Im Jahre 1814 wurde Tirol an Oesterreich zurückgegeben. Kaiser Franz stellte die Stände-Verfassung wieder her und berief den Landtag. In der Sitzung vom 18. Juni 1816 beschlossen alle Abgeordneten einstimmig, das in vergangenen Jahren verlobte Herz Iesn - Fest wiederum zu feiern, was auch aller Orten geschah. Seitdem hat sich Tirol noch oft an das göttliche Herz gewandt — in allen Gefahren und schwierigen Lagen. Besonders in den Kriegsjahren 1848, 1859 lind 1866 wurde jedesmal der Bund erneuert
mit der Oberleitung des nach Millionen Mitglieder zählenden Gebetvereins später an die Hochwürdigen Väter Jesuiten in Juusbruck.übergieng. Der „Sendbote' wandert seitdem von Tirol aus in einer Auflage vou 28—29.000 Exemplaren in alle 5 Welttheile und erzählt hundert Tausenden vonLesern von der Liebe und Barmherzigkeit des süßesten Herzens. Im Jahre 1867, am 100. Geburtstage Audr. Hofers, wurde in der Nähe des Sandwirthshauses der Grundstein gelegt zur Herz Jesn-Kapelle; sie sollte ein bleibendes Denkmal
werden an den großen Helden von Passeier, ein Denkmal seiner Liebe und Hingabe an das göttliche Herz des Erlösers. Die Fürstbischöfe von Brixen und Trieut, der Statthalter R. v. Toggenburg, der Landeshauptmann Dr. Haßlwauter, der Oberkommandant von Tirol FML. v. Kühn und viele andere hohe Persönlichkeiten, sowie die Vertreter der Schützen n. s. w. waren dabei anwesend. Seit mehreren Jahren ist der Bau vollendet. Ein erhabenes Denkmal des Bundes mit dem süßesten Herzen soll auch die Herz Jesu-Kirche
In die düst're Zeitenwildnis. Bei des Gpfers heil'gen Schauern, Draus der Seele Gnaden thauen, Weih'n sich Stände, Bürger, Bauern Diesem Herzen voll Vertrauen. Wissen sie ja, daß auf Erden Aeiner, der ihm fest vertrauet, Jemals wird zu Schanden werden, Weil er nicht auf Sand gebauet. D'rum umscharen sie die Stufen, Die zum Weihaltare leiten, Und mit einem INunde rufen Sie zum Horte aller Zeiten: „Herz dich wählen wir zum Schilde In den schweren Aampfestagen, Daß der Feinde Troß, der wilde
, Werde in die Flucht geschlagen,' „Daß die heimatlichen Herde Nicht verwüst' der Räuber Bande, Daß geschützt, geschonet werde Treu und Glauben in dem Lande,' „Daß der Friede wiederkehre Und die alte Zucht und Sitte, Und dein j)reis und deine Ehre Stets ertön' in unsrer Mitte.' „D'rum, Herz Jesu! sei geweihet Dir für immer unser Sinnen, Dir für immer auch verfeiet Unser Wollen, unser Estinnen.' . „Und mit unserm Wollen, Werben Alles was wir unser nennen; Weder Leben, noch auch Sterben Sollen je von dir uns trennen