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Gardasee-Post
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Page 5 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
nicht mehr als seelenloser, kalter Lohndienst, son dern als eine bei so menschenfreundlichen Verhältnissen vorwiegend durch Gemüts kräfte motivierte Arbeitslust, Arbeitsleistung. Bei solcher Erziehung vermag das Herz nicht so leicht der Menschheit abzusterben, zu veröden und erblickt sich in jeder frem den Form äußerer oder innerer Dürftigkeit leicht wieder. Gerade gegen die innere Dürf tigkeit, Armut des Geistes oder des Gemü tes sollte Mitleid herrschen und bei weisem Verständnis in christlicher Demut

Alles auf- geboten werden, um die geistig-sittlichen Kräfte seines Nächsten zu heben. Ein Vater sollte beispielsweise nie die Eifersucht unter seinen Kindern erwecken und das Begabtere bevorzugend als Fami lien- Mucterstück hinstellen, sondern lieber das Herz und die Gemütskräfte seines ver standesreiferen Kindes zur Förderung, He bung und Unterstützung der zurückgebliebe nen Kinder in Bewegung setzen. Das oberste Hausgesetz für jedes Fa milienglied soll lauten: Erworbener oder ererbter Reichtum, Schönheit

stellt. Solche Köpfe oder Verstandesmenschen sondern und trennen sich in der Familie, in Gemeinde wie im Staate nach allen mögli chen Richtungen ihres Eigenwillens. So leidet durch den Hader der Geschwister die Mehr zahl der Familien, so stockt im Kampfe der Parteien das Gemeindeleben und blutet im nationalen, sozialen wie konfessionellen Streite unser teueres Vaterland. Es fehlt die einend versöhnende Kraft der Vernunft, welche das Herz nach den Verstandesgeset zen einer sittengeschaftlichen Ordnung

könnte. Wie sehr der Arzt als Kopfmensch, der fanatische Priester als solcher, der pedantische Lehrer, der kalte, einseitige Richter, der Mann des Schwertes wie der Kunst und Industrie ihre Bestimmung verfehlen ist wohl begreiflich. Was bieten solche Verstandesgeschöpfe der Menschheit und was bleiben sie derselben schuldig? Was leisteten der Kopfmensch Schopenhauer in seinem System, was der philosophische Sezessionist Nietzsche in ihrer zersetzenden Methode? Das Herz des modernen Menschen ist leer, öde; sein bischen

Klassen? Wie lästig und geistlos sitzt ein großer Teil der selben in ihren Logen und blickt selbst mit den besten Gläsern ausgerüstet ganz teil nahmslos ohne Verständnis der Weltbühne zu, indeß der überwiegende Teil des großen Haufens am Büffet mit dem Gott „Bauch“ beschäftigt, die wichtigsten Vorgänge gar nicht ftahrnimmt. Kann, eine Gesellschaft, deren Herz durch Erziehung der Erhal tung des Ganzen abgewendet, dem Vaterlands gef ü hl entfrem det, ja oft nicht einmal der Familie sittlich zugehörig

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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
8. J. im 64. Lebensjahre. Der ver storbene verdiente Priester ward zu Ebbs bei Kufstein ge boren, studierte am sb. Boromäum zu Salzburg und trat 1864 in die Gesellschaft Jesu ein; er wirkte als Professor am Unlergymnauum zu Kalksbnrg bei Wien, vözjerre später in Preßburg und zu St. Auorä in Kärnten. 1886 über siedelte er nach. Innsbruck uü>) .fungierte..durch 1«» Jahre als Eberredakleur des Herz Jeiu-Seudooren. — Nach nur 3 tägigen! Krankenlager verschied ebenfalls Innsbruck am 26. ds. ein allgemeut beltedler

ichen Säkularfeier. Der hochwürdigste Herr Kardinal und Fürsterzbischof Katschthaler hat an die Priester und Gläubigen des Tiroler Anteils der Erzdiözese Salzburg ein Hirtenschreiben gerichtet, welches am Pfingstsonntag oder Pfingstmontag von der Kanzel aus zu verlesen ist und in welchem der hochwürdigste Ordinarius Bestimmungen trifft für die würdige Begehung der Säkularfeier Tirols. Nach demselben soll in den ein zelnen- Gemeinden am heurigen Herz Jesu-Sonntage die Säkular feier statttinden

, und zwar in folgender Weise: Ein kirchliches Triduum soll auf die Feier vorbereiten, am Vor abende ist festliches, wenigstens viertelstündtges Glockenge- geläute, am Herz Jesu-Sountage selbst hat ein Festgottes- dienn mit Festpredigt und daran schließender feierlicher Bundeserneuerung mit der Weihe an das Herz Jesu stall zufinden. An größeren Orten wird die Abhaltung von Fest versammlungen am Nachmittage oder abends empfohlen. Ebenso werden die Gläubigen znr Bergbeleuchtung abends eingeladen. Matrikelausweis vou

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
. Helzens Jeju aus dem Kreuzwege. 2L6 S., geb. Kr' —'72. Croiset, P. Das gottl. Herz Jesu, die Liebe und Wonne der hl. Kirche. 536 S., geb. Kr. 1'40. Ejfiitger, P. K. M. Die Nachfolge des h'st. Herzen Zeju. 4b2 S., gev. Kr. 1V0. Gauoenuns, P. Äpostolat des Gebetes nebst einem Gedelducy zu l^h^en des hlst. Herzens Jesu. 504 S., ged. Kr. 1'—. Haag, 8. Die Herz-Iesu-Litanai. Geistliche Erwägungen. 3L2 S., ged. Kr. 3 V6. Hauer, Frz., Anleitung, ote sechs Sonntage oder Feierlage vor dem Feste des hlst

. Herzen Jesu nützlich zu begehen. 7t) S., geHeftel Kr. —'24. detto, Der Garten des Herzen Jesu oder der Christ seinem Enöjer nachgevttoeu 4ö8 S., Kr. 4 20. detto, Der Geist des Herzens Jesu, geoffenbart in den heiligen Evangelien. 264 S., gev. Kc. 2 40. detto, Gnaden-Revenne ooer nemägige Andacht zum göllt. Herzen Jesu. 88 S., geheftet Kr. —'20. detto, Haus des Herzens Jesu. Jllustr. Hausbuch für oie chrisU. säumte. 266 S., ged. Kr. 6'- detto, Herz-Iesu-Viichlein für Rinder. 64 S., ge- hestel

Kr. —12. detto, Herz-Iesu-Ghrenpreis. 590 S., geb. Kr. 3'60. detto, Herz-Iesu-Monat. 345 S., geb. Kr. 2'40. dttlo, «in Jahr in der Schule des Herzens Jesu. Betrachtungen uno Geoeie. 264 S., geo. Kr. 216. detto. Die neun Liebesdienste zur Verehrung der hlst. Herzen Jesu uno Manä. Geheftet Kt. —16. detto, Das Neich des Herzens Jesu. 104 S., geb. Kr. 1'20. detto, Stillleben im Herzen Jesu. 220 S., geb. Kr. 3 32. detto, Der Weg zum Herzen Jesu. 276 S., geb. Kr. 2 50. Hausherr, M-, Herz»Iesu»Gcbetböchlem. 240

.S., geb. Kr. —'70. detio, Die Herrlichkeiten deS göttl. Herzen Jesu. 640 S., geo. Ztr. 2'—. Kneipp, Nit, Herz Jesu, Fjtz der Liebe. 507 S-, gev. 1'80. Kreds, A. H., Herz-Iesu-Vüchlein. 300 S., Kr. —-90. Leitgeb, ? Lor., Das dem hl. Herzen Jesu geweihte Jahr. 453 S., geb. Kr. 3 60. Massaruti, Fel., Das durchbohrte Her; Jesu an das Herz der Ordensperson. 352 S., geb. Kr. 2'—. Mola, ?. Carlo, Die Stimme des Herzens Jesu. 231 S., geb Kr. 1'—. Möllers, Jos., Herz-Iesu-Vüchlein. 153 S., Kr. —'60. Neustifter

, Jos., Das Riud in der Schule des göttl. Herzens Jesu. 416 S., Kr. —'90. detto, Fuhrer der Jugend zum hlst. Herzen Jesu. 575 S., geb. 1'40' detto, Das wahre Herz-Iesu-VSchlein. 384 S., Kr. —'80. Noheliu, H., Die Andacht zum hlst. Herzen Jesu för Priester. 291 S., geb. Kc. 2 20. Omer, St., Das hlst. Herz Jesu nach dem hl. Al- phons M. v. Liguori. 576 S., geb. Kr. 160. Peter, Jos., Guelle der Gnade. 544 S., geb. Kr. 150. Prevot, ?. A., Liebe, Friede und Freude im Her zen Jesu. 327 S., ged. Kr. 180

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
den betreffenden Ausdruck auf den Lippen, riß er die Zuhörer mit sich fort, begeisterte sie mit der Gewalt seiner Sprache, den Funken seines Geistes, wie es immer ist, wenn Bruder Willram spricht. So war der erste Tiroler-Landes-Katholikentag an seinem Ende angelangt. Dankerfüllt über die herrlich verlaufene „Volksexerzitien", wie er den Katholikentag nannte, hielt Herr Abt Zacher die Schlußrede. Und als dann aus laufend Kehlen das Herz-Jcsu-Bundeslied durch den Saal rauschte undi hinaufklang zum Bilde

des göttlichen Bundesherrn, der segnend die Hand hielt über die Versammlung, da mußte eines jeden Herz höher schlagen, da hatte man so recht das Empfinden: „Unv es ist doch ein einig Volk von Brüdern, das da seinen Schutzherrn die Treue erneuert". Möchten diesen Eindruck alle Teilnehmer hinausgetragen haben in die Berge und Täler des Tiroler Landes, möge der Katholikentag, bei dessen Verhandlungen so oft die Herzen Aller zusammengefchlagen in Begeisterung für die hohenJdeen, möge er die Herzen einander näher

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
, daß uns der Raum nicht gestattet, Ihr „Gedicht“ hier abzudoucken. Aber 21 vierzeilige Strophen, wo den ken Sie hin! Sonst hätte Ihr „Gedicht“ an diese Stelle her müssen! Es ist auch keine Kleinigkeit, 99 Gemsen erlegt zu haben und gerade bei der Hundertsten vom Berggeist in den Abgrund gewor fen zu werden. Ein solches Pech! Wen das nicht rührt, der hat kein Herz mehr im Leib. Frl. Anna R. in St. P. Ihre „Liebe“ hat beim Redakteur keine Gegenliebe gefunden. Doch dieser- halb lassen

Sie sich s nur nicht verdrießen und dich ten Sie ruhig weiter. Unser Papierkorb hat einen guten Magen. A. B. in Timmelbruck. Sie senden uns für die „Gardasee-Post“ eines Ihrer „besseren“ Gedichte. Hier ist es: Wahn und Schmerzgefühl. Mein Herz ist wund, Bitt re Tränen geben Dir dies kund. Kummervolle Nächte schweben Uber mein Haupt hin. Felsenriffe spalten Das Gemüt des frohen Sinn; (1!) Laß nur Gottes Allmacht walten Am Gestad des Ufers hin.

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Gardasee-Post
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Page 7 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
Ach, ist das schön! Doch weiter: Wenn Dein Herz nun tiefe Trauer Von der Kunde dann vernimmt Teile dann mit mir den Schauer, O Du liebes Engelskind I Will nicht verzagen auf Dein Wort, Das mir solch ein großes Glück Bereitet hatte an jenem Ort; Denk oft an diese Stunde zurück! Herrgott, wie „schön“ müssen Ihre „schlechtem“ Gedichte sein! Wollen Sie nicht gelegentlich auch davon eine Probe mir senden? S. v. S. Linz. Ihr „schmerzhaftes" Gedicht können wir den Lesern auch nicht vorenthalten

. Es lautet: Zur holden Jungfrau wächst heran die Maid, Zum Jüngling wird der wilde Knabe, Schon lange ist's, daß er um sie gefreit, Daß sie an seiner Lieb’ sich labe. Also hat er wohl als Knabe oder vielleicht gar schon in den Windeln um „sie" gefreit? Dann kommt's noch schöner: Nun schlägt der Trennung bitt’re Stunde, Und zerreißt mir bald (!) das Herz. Such’ ich Wort’ umsonst im Munde, Denn es schließt den Mund der Schmerz. Lassen Sie nun künftig den Mund geschlossen, es ist besser für Sie, Kleine

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 16 of 40
Date: 29.05.1909
Physical description: 40
aus die Herz Jesu-Andacht im Laude' freilich meine ich damit die Herz Jesu andacht, wie sie sein soll: nicht eine weichliche Ge- sühlsandacht, sondern eine männliche überzeugte Verehrung und Begeisterung für den Herrn, eine Verehrung, welche die Wahrheit, die Christus ge bracht. ganz und zähe festhält, eine Verehrung, welche die Gnadenmittel, die aus Jesu Herz uns geflossen, über alle weltliche Kultur hochschätzt, eiue Verehrung insbesondere, welche das demütige und starkmütige, das selbstlose nnd

opserfreudige, das tätige und eifrige Herz des Herrn ernstlich nachahmt. Blüht diese Herz Jesu-Andacht im Lande, dann blüht das praktische Christentum. Lasse sie darum ausblühen, Tiroler Volk, wo sie verdorrt oder welk geworden, die wahre praktische Herz Jesn-Andacht! Pslanzet sie in die Seelen nnd Gemeinden und in jene Reihen der Männer welt. Ivo sie noch keinen Boden gefunden — und fürs praktische Christentum wird 30-, 69- und I99soche Frucht abfallen. Doch diese Antwort ist zu kurz-, wir müssen

, auch jetzt und in aller Zukunft eine gewal tige Kraft, wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt. Wie soll nun das Volk diese Wahrheiten tief er saßen mit Kops und Herz? Man wird sogleich aus die Presse hinweisen etwa mit den Worten, die ein großer deutscher Bischof gesprochen haben soll: Selbst ein Panlns, wenn er heute lebte, würde die Kanzel heute mit der Redaktionsstube vertauscheu und das lebendige Wort mit der Fe der. Nun, gewiß hat die Presse auch für das re ligiöse Leben große Bedeutuug

eingeschätzt, sie müssen gehoben nnd znr Blüte gebracht werden. Volk von Tirol, deine Kinder müssen in der Schule nicht bloß den Ka techismus lernen, wie ein anderes Schulbuch, sie müssen in den Erbannngsstnnden der Kate- ch e s e sür den Glauben unserer Väter begeistert, ihr Herz muß zu christlicher Gesinnung erzogen werden. In der Katechese schon müssen die jun gen Tiroler — ich habe da vorzüglich Feiertags-, Foribildungs- und Mittelschule« vor Augen — die praktischen Bedürsnisse und Gesahren

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Brixener Chronik
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Page 16 of 38
Date: 29.05.1909
Physical description: 38
hat. 2. Doch wir sind nicht zusammengekommen, uns rühmend mit andern zu vergleichen, der Hochmut wäre der Anfang des Verderbens. Hier soll vorzüglich beraten werden, wie die Veräußer- lichung des religiösen Lebens und Verständnis- losigkeit und Feigheit der Katholiken im öffent lichen Leben, die uns droht oder mancherorts bei vielen schon zu Tage tritt, vorbeugend oder hei lend gebeut werden soll. Auf diese zweite Frage nach den Mitteln, das praktische Christentum zu heben, könnte ich eine kurze Antwort geben mit dem Hinweis auf die Herz

Jesu-Andacht ?m Lande; freilich meine ich damit die Herz Jesu andacht, wie sie sein soll: nicht eine weichliche Ge fühlsandacht, sondern eine männliche überzeugte Verehrung und Begeisterung für den Herrn, eine Verehrung, welche die Wahrheit, die Christus ge bracht, ganz und zähe festhält, eine Verehrung, welche die Gnadenmittel, die aus Jefu Herz uns geflossen, über alle weltliche Kultur hochschätzt, eine Verehrung insbesondere, welche das demütige und starkmütige, das selbstlose und opsersreudige

, das tätige und eifrige Herz des Herrn ernstlich nachahmt. Blüht diese Herz Jesu-Andacht im Lande, dann blüht das praktische Christentum. Lasse sie darum ausblühen, Tiroler Volk, wo sie verdorrt oder welk geworden, die wahre praktische Herz Jesu-Andacht! Pflanzet sie in die Seelen und Gemeinden und in jene Reihen der Männer welt, wo sie noch keinen Boden gesunden — und fürs praktische Christentum wird 30-, 60- und 100fgche Frucht abfallen. Doch diese Antwort ist zu kurz; wir müssen den Gegenstand tiefer

eine gewal tige Kraft, wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt. Wie soll nun das Volk diese Wahrheiten tief er fassen mit Kopf und Herz? Man wird sogleich auf die Presse hinweisen etwa mit den Worten, die ein großer deutscher Bischof gesprochen haben soll: Selbst ein Paulus, wenn er heute lebte, würde die Kanzel heute mit der Redaktionsstube vertauschen und das lebendige Wort mit der Fe der. Nun, gewiß hat die Presse auch für das re ligiöse Leben große Bedeutung und haben wir dieselbe meines Erachtens

, sie müssen gehoben und zur Blüte gebracht werden. Volk von Tirol, deine Kinder müssen in der Schule nicht bloß den Ka techismus lernen, wie ein anderes Schulbuch, sie müssen in den Erbauungsstunden der Kate - ch es e sür den Glauben unserer Väter begeistert, ihr Herz muß zu christlicher Gesinnung erzogen werden. In der Katechese schon müssen die jun gen Tiroler — ich habe da vorzüglich Feiertags-, Fortbildungs- und Mittelschulen vor Augen — die praktischen Bedürfnisse und Gefahren der heutigen Zeit

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
Be ginnen, ohne Zuhilfenahme der Religion diese brennende Frage lösen zu wollen. Niemals wird es gelingen, bloß auf dem Wege wirtschaftlicher Reform die Volksmassen glücklich und zufrieden zu machen. Denn die wahre Zufriedenheit hat ihre Quelle im Herzen, und das Herz des Men schen wird nicht durch wirtschaftliche Reform aus gefüllt, das Sehnen des Menschenherzens wird nicht durch wirtschaftliche Reform gestillt, das ver mag einzig und allein die Religion, denn nur Gott ist groß genug, um das Sehnen

Macht ist nun endgiltig gebrochen, die Buchen belauben sich, Fichten und Tannen setzen neue Wipfeltriebe an, Triften und Anger schmücken sich mit jungem Grün und erfreuen Herz und Auge. Barfuß lief ich die Steinmauern zwischen den Wiesen entlang, um die jungen Ahorn- und Eber- eschenftauden, die sich hier so gern ansiedeln, durchzumustern, denn in ihrem Schatten gedeiht so prächtig das Lungenkraut mit seiner violetten Glockenblume, die beliebte Heilpflanze. Ab und zu schnitt ich einen schlanken

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
erneuere und in diesem Herzen, der Quelle unserer Ideale, vereinigt bleibe. Das war nun der feierlichste und erhabenste Augen blick und von gewaltigster Wirkung, als die ganze Versammlung, von den Klängen der großen Saal orgel begleitet, das ewig herrliche Herz Jesubundes lied sang, den Treueschwur erneuerte und die Be schlüsse des Katholikentages in dies göttliche Herz legte, damit es sie segne mit Gedeihen. Mit dem katholischen Gruße: „Gelobt sei Jesus Christus! In Ewigkeit Amen" wurde der erste

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Gardasee-Post
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Page 1 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
Geistesfeuer glüh’n! Pfingsten. Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und wehen Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang, Nun muß sich alles wenden. (Uhland.) Drei große Feste sind es, die, so alt sie auch sein mögen, stets immer wieder aufs Neue großen Eindruck auf das Menschen herz machen. Weihnacht, Ostern und Pfingsten! Welches von diesen drei großen Festen ist wohl das schönste? Wohl jeder hat schon von der seligen Eiende

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Brixener Chronik
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Page 6 of 38
Date: 29.05.1909
Physical description: 38
um 8 Uhr in der Pfarrkirche die heilige Messe und erteilt hierauf das heilige Sakrament der Firmung. Hein Zelll-Knäacht. Um dem Wunsch unseres hochwürdigsten Oberhirten nachzukommen, das Jubeljahr mit Novenen zum göttlichen Herzen Jesu zu feiern, wird in der Klarissenkirche vom Pfingstdienstag (I. Juni) bis inklusive Vorabend des hohen Fronleichnamsfestes täglich, um 7 Uhr abends, eine kurze Herz Jesu-Andacht gehalten. llirchemnulik im Som. Am kommenden hohen Pfing st fest wird im Dom zum feierlichen

Pontifikalamt die seinerzeit zur Jahrhundertwende komponierte Messe in Kon. 33. Salvatoris für Chor, Soli und großes Orchester von Jgnaz Mitterer (op. 98) ausschließlich durch die Kräfte des f. b. Kassianeums und des Priester seminars unter der Direktion des hochw. Herrn Rnd. Kralinger aufgeführt werden. Am Herz Jesu-Feste (20. Juni) wird diese Aufführung wiederholt werden. - Am hohen Fronleichnams fest wird die Festmesse von V. Göll er in iwn. L. U. V. laurewnae für gemischten Chor, Orgel, mit Zugabe

für die würdige Begehung der Säkularfeier in Tirol. Nach dem selben soll in den einzelnen Gemeinden am heurigen Herz Jesu-Sonntag die Säkularfeier stattfinden, und zwar in folgender Weise: Ein kirchliches Triduum soll auf die Feier vorbereiten, am Vorabend ist festliches, wenigstens viertel stündiges Glockengeläute, am Herz Jesu-Sonntag selbst hat ein Festgottesdienst mit Festpredigt und daran schließender feierlicher Bundeserneuerun« mit der Weihe an das Herz Jesu stattzufinden An größeren Orten wtrd

die Abhaltung von Versammlungen am Nachmittag oder abends empfohlen. Ebenso werden die Gläubigen ^ Bergbeleuchtung eingeladen. ^ Vereins-RÄcbrtcdten. Siirgei'. unä Sewekdeüsiigkegzli»». Mwwock 2, Sunt, abend« 7-8 Uhr, S?da!enandacht w der Seminarkirche. Es wird besonders aufmerksam gemacht, daß wegen der einfallenden Herz Jesu. Andacht die Versammlungen im Monat Juni bereits um V28 Uhr stattfinden, und ist es not wendig, pünktlich zu erscheinen. Sie kergtteigemege üez Turnvereins Stixe» unternimmt

, die Herren von der spanischen Bot schaft, der bayerische Gesandte, der Statthalter, eine Musikkapelle und die Ehrenkompanie. Die Musik spielte die spanische Hymne. Nach herz licher Begrüßung fuhr der Kaiser mit dem In fanten in die Hofburg. — Königin Olga von Griechenland ist mit dem Prinzen Christoph inkognito srüh hier eingetroffen. Wen, 28. Mai. Der Kaiser verlieh dem in Dienstesverwendung des Justizministeriums stehenden Bezirksrichter de? Oberlandesgerichtes in Innsbruck, Dr. Eduard v. Mackowitz

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
seines Sohnes bestellt und ihm die Sorge für das Wohl des Knaben dringend an's Herz gelegt. Esterhazy erachtete es für das Klügste, den jungen Menschen in's Haus aufzunehmen, aber nicht auf dein Lande zu bleiben, sondern mit ihm in die Stadt zu ziehen, wo er eher Gelegenheit zu seiner Ausbildung fand. Raban besuchte in folgedessen in Wien daß Benediktiner-Gymnasium zu den Schotten und machte ziemlich gute Fortschritte. Er war kein Uberflieger, aber er kam mit. Nach Vollendung der niederen Studien jedoch

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Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
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Page 2 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
, — das ist die Natur im Pfingstkleide. Pfingsten ist gekommen, das lieblichste der Feste! Und liebst du, holdes Menschen kind, Sonnenschein auf Wiesen, freut sich dein Herz am Sang der Vögel, eile hinaus aus den engen Gassen, draußen lacht der Himmel, im Grase zirpt die Grille, die Wachtel schlägt im Feld, hoch in blauer Luft trillert die Lerche; im Blütenstrauch flötet der Pfingstvogel, der Goldpirol, sein Liebeslied, und im Garten entfaltet die stolze Pfingst rose ihre herrliche Blütenpracht. Hinaus drum, hinaus

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Gardasee-Post
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Page 3 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
dazu auch noch das Herz einer Schönen, die früher gegen den glück lichen Sieger spröd gewesen. ln Süddeutschland, im bayerischen Wald, ist der originelle „Pfingsttanz“ in Schwung. Die Bauernburschen haben einen der Ihren zum „Pfingstl“ herausgeputzt, das ist eine wunderliche Gestalt, wie ein lebender Baum ganz in grüne Zweige gekleidet, das Gesicht wie bei Fastnachtsscherzen mit einer mäch tigen Larve verdeckt. In der Hand hält der „Pfingstl“ einen trächtigen, hölzernen Kochlöffel. Nun zieht der „Pfingstl

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Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
Sonnen kinder, deren Spiel einem das Herz erfreut. Am gegenüberliegenden Ufer steht ein mäch tiger. abgestorbener Weidenstamm, über und über behängen mit blauen, duftenden Glyci- nien, die diesen ganzen abgeschiedenen Winkel mit ihren Wohlgerüchen erfüllen. Wenige Schritte vom Ufer breitet sich ein ganzer Urwald baumhoher dichter Bambus stauden aus. 'Stille Ruhe herrscht ringsum, das geheimnisvolle Schweigen des Waldes. Nur hie und da unterbricht dieses das hatte den Eifoig, daß die Frauenzimmer

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Lienzer Zeitung
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Page 24 of 30
Date: 29.05.1909
Physical description: 30
- Weibe gesagt worden, er solle der helligen Jungfrau drei' Alpen rosen weihen am Namenstage seiner Geliebten, dann werde sie deren Herz ihm zuwenden. Wer war froher als Ivan! Am Vorabend des mit Sehnsucht. erwarteten Tages machte er sich auf, die Blumen zu pflücken; nun hielt er sie in der festgeschlossenen Hand und lächelte im Schlaf, als habe Mariana ihm bereits ihre Liebe gestanden. Da plötzlich raschelte es hinter dem Felsblock, lose Steinchen rollten hinab, leise Schritte kamen näher

auch er wild und rauh war wie seine Landsleute, so überfröstelte es Ivan doch bei den erbarmungslosen Worten; dieser 0 leidenschaftliche, erregte Mann wollte seiner Jlka Liebe gewinnen? Nie — niemals konnte dies geschehen, denn er, Ivan, wußte, daß des Mädchens ganzes Herz einem andern angehörte, aber ver raten würde er sie nicht, mochte Ferenz sein Hell versuchen. - Arm in Arm schritten sie nun umher, ohne nach der Leiche des Räubers umzuschauen; er hatte sein Schicksal verdient, wie leicht hätte Pelcoviz

, und am Nachmittag, wenn die Weiber und Männer sich auf der Wiese um den Rhapsoden (Volkssänger) sammeln, um seinem Gesänge und Gnzlaspiel (Saiteninstrument) zu lau scheu, sollst du Jlka begleiten dürfen zum Tanze.' „Sie wird mich abweisen —' „Risocu, eines Mädchens Liebe macht unser Lebensglück ans aber sie wird nicht in einem Tage erlangt; erwirb sie dir, dam wird Jlkas Herz vielleicht erweicht.' Ivan wußte nicht durch den Mund der Schwester, daß sie be reits liebte, sondern nur durch das Munkeln im Dorfe

; morgen bei dem Feste wollte er beobacht n, ob sie wirklich ihr Herz an jenen andern, den man nannte, verschenkt. Ihn dauerte Ferenz, er hatte mit ihm Probratimsto geschlossen und wollte nun alles dran setzen, ihn glücklich zu machen; zudem war dieser Freier der reichste Mann im Dorfe und durch seine Tapferkeit bei jedermann hoch angesehen. „Nun laß uns gehen,' sagte er endlich, die Fackel zur Hand nehmend, „welch ein Abend ist dies für mich gewesen! Aber — wollen wir den Toten nicht begraben?' „Nein

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 29.05.1909
Physical description: 8
Schulkinder-Gottesdienst mit Erhörte und Segenmesse. An Werktagen: Frühmesse um 5 Uhr in der Mariatrostkirche, um 7 Uhr Ordinartgottesdienst in der Pfarrkirche. Abends 6 Uhr Rosenkranz, Litanei und Segen in der Maria Trosttirche, am Samstag in der Pfarrkirche. Herz Jesu-Audachteu. Wegen de» 40stün- digen Gebetes wird die Herz-Jesu-Andacht in der Spitalkirche heuer erst am 2. Juni, abends um 8 Uhr, anfangen. In der Herz-Jesu-Kirche (Engl. Fräulein) findet ebenfalls während des Monates Juni täglich

eine Herz-Jesu-Andacht statt und zwar um 6 Uhr abend». Gebotene Fasttage. Am Samstag vor Pfingsten ist Bigiifasttag, am Mittwoch, Freitag und Samstag der kommenden Woche sind Quatember fasttage. Innsbruck, 26. Mai. Heute 1 Uhr nachts verschied hier nach kaum dreitägiger Krankheit (Lungenentzündung) der hochw. Herr Stadtpfarr- kooperator Eduard Haueis, ein überaus berufs- eifriger und sehr beliebter Seelsorgspriester, erst 33 Jahre alt. 2m Jahre 1901 kam er als Dekanats- Amanuensis nach Innsbruck, 1905

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
es mich immer so gewaltig in seine j Nähe. Auch er hatte mich tiefer in sein Herz \ eingeschlossen; er nahm mich oft auf seinen Ge schäftsgängen mit und belehrte mich über alles, was sich in unseren Gesichtskreis drängte. Er kannte jeden Baum und jede Blume, erzählte ; mir von den mörderischen Franzosenkriegen, von der Pest, die vor vielen hundert Jahren im Walde gewütet hatte, vom stillen Leben der Köhler mitten im Hochwalde, von Wolf und Bär und von den „Ueberreitern", die die jungen Männer aufstöber ten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
Orkan j von 1869 erlegen. Oft war ich mit meinem Ahn > dort, wenn er die zum Fällen bestimmten Tannen ! aussuchte, die das kostbare Resonanzbodenholz ? lieferten, und immer beschlich mein Herz ein { heimliches Grauen, ein seltsam rätselhaftes Bangen, ; 3 wenn ich an der Seite des ernsten Mannes durch ] | diese vorweltlichen Gründe schritt, deren Farn- \ ; lräutec über meinem Kopf zusammenfchlugen. ; | Aber heute folgte ich dem Alten beherzten Mutes, ' denn er wollte mir die Geschichte des alten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 29.05.1909
Physical description: 12
, und wie es da drinnen aussehen mag, das wird uns noch lange ein Rätsel bleiben. Nur der alte Kufner hatte das Herz, im Filze Schutz zu suchen, als er an jenem Psingstmorgen — es sind jetzt dreißig Jahre her — den Tod fand... Hier ist sein Grab. Man hat es versucht, ihn herauszubringen, um ihm ein christliches Begräbnis zu ermöglichen, aber alle Mühe, in diesen Giftpfuhl einzudringen, war vergeblich." „Erzählt mir die Geschichte von ihm," bat ich. Der Ahn schwieg eine Weile, dann Hub er im Weitergehen an: „Der alte

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