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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 14
Date: 15.06.1928
Physical description: 14
des hl. Geistes und als Firmungsgabe stets bewahren sollen. Die Firmung wurde an 304 Kinder gespendet, Zm Reimmichlkaleuder steht beim 17. Zuni mit roten Buchstaben eingeschrieben: Herz- Z es u - Sonntag, Tiroler Landes- fest. Und dieser Sonntag wird wirklich als großer Feiertag in: ganzen Lai:de begangen. Am Vormittag nach den: Festgottesdienst ist Prozession und am Abend verwandeln unsere Berge sich in Leuchter u. heben ihre Feuer hoch ii: den Nachthimmel hinein: da ist das ganze Tiroler Landl

wie ein großer Festaltar, au dem Herz-ZesuAndacht gehalten ivird. Das ist das Fest, das Tirol feinem Bun des Herrn feiert. Das Land hat in bedrängter Zeit sich einst den: Herzen Zesu geweiht, da mit es den: Lande den Glauben und die Frei heit beivahre. Wie das israelitische Volk im alten Bunde mit dem Herrn vereinigt war, so sollte das Land Tirol mit den: Herzen Zesu verbunden fei:: als „5) e i l i g e s Land Tirol". Wer mit Gott einen Bund eingegangen ist, der braucht nicht zu fürchten, daß dieser mach

- tige Bundesherr feine Treue vergißt. Nur eines verlangt der Herr: daß auch da s Volk, das ihm zum Hort erwählt hat, ihm die Treue hält. Drum soll das Herz-Zesu-Feft uns ein 'An laß fein, auch einmal unsere Bundestreue zu prüfen und sie zu erneuern, ivenn es daran gefehlt hat. Mai: kann oft genug die Leute sagen hören: „Unser Herz-Fesu-Bund hat uns doch nichts geholfen, das Land ist zerschlagen, das Volk zerrissen". Za, das ist wahr. Unser Herz- Zefu-Bund hat dem Lande seine Einheit nicht bewahrt

man noch am Altäre Herrn Provisor Pregl von Heiligenbiut und die Psarrgeistlichkeit. Der Kirchenchor sang während der BischossMesse eine schöne lateinische Messe und mehrere recht lieb zum Vortrag gebrachte Herz-Zesu-Lieder. Die Kir che war schon lange nimmer so schön geschmückt gewesen wie zur Firmung: Meßner Lesacher und die Zungfrauenkongregation hatten sich redlich Mühe gegeben. Der Bischof weihte vor Beginn der hl. Handlung einen neuer: Gold brokat-Ornat, der au diesem schönen Tage, bezw. am Schönsonntag

zuin erstenmal be- nützt wurde. Nachmittags um 2 Uhr verließen die hohen Gäste Sagritz und begaben sich per Auto nach Dölsach und von dort mit der Bahn nach Spittal, wo am Sonntag die Fir- mung gesper:det wurde. He: l i gen b l ut. (Todsall). Am 14. Zum 4 Uhr früh verschied Frau Rosa Pichler, geb. Hache, Kausmamrswitwe im 56. Lebensjahre. desherrr: erwartet ur:d seine Worte hört, dann wird auch das göttliche Herz wieder als mäch tiger Bundesherr das zerrissene Tirol heilen und seiner unwandelbaren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 28.02.1929
Physical description: 20
DommMrg, den 28. Fednmr IMS. ,5i®oles> BauvruzeilAR^ Nr. t. GeVe d. 7m Verrgottswinkel Herzfehler. Lim Fastenbetrachtung von k. Nivard, Stams. Wenn ftman» 'länger« Jett -so schwer krank ist, doß man täglich sein Ableben erwartet, so hört man häufig agen: „Er hat ein sehr starkes Herz oder ein eisernes Herz, sonst würde er die Krankheit nicht so lange aus. halten." Das Herz spielt also in unserem Leib eine gleich wichtige Rolle wie die Feder oder das Gewicht an der Uhr. Springt die Feder

oder ist das Gewicht abgelaufen, so bleibt die Uhr stehen, stellt das Herz seine belebende Tätigkeit ein, so ist der Mensch tot. Welche wichtige Rolle das Herz spielt, 'scheu wir auch daraus, daß wir alle gei- fügen Eigenschaften, die guten wie die dösen, vom Herzen ausgehen lasten. Wir reden «von hartherzigen, weich, herzigen, gutherzigen Leuten. Der Geizige hat ein Herz von Stein oder gar kein Herz. Wir schreiben kaum eine Ansichtskarte, ohne einen herzlichen Gruß beizufügen. Dies wichtige, vielbeschäftigte Herz

ist mancherlei Krank- heiten ausgesetzt, von denen ich nur die häufiger vorkom menden kurz anführen will. 1. H e r z e r w e i t e r u n g: Das Herz dehnt sich zu- viel aus und kann daher nicht mehr das Mut im Körper herumtreiben, wie es seine Pflicht und Schuldigkeit wäre. An derlei Störungen der Herztätigkeit leiden manchmal Radfahrer und Bergsteiger, die ihren Kräften mehr als gut ist Zutrauen. Sie müssen es früher oder später durch allerlei Störungen des Mutumlaufes büßen. — An der geistigen

Herzerweiterung leiden jene Menschen, die zu viel Liebe haben und daher zu allen Fehlern der Mit menschen schweigen, auch wenn sie reden sollten. Mancher Bauer ist zufrieden, solange der Knecht nur seine Arbeit tut. Sonst kann er treiben, was er will. Fleilich lassen sich moderne Dienstboten zu ihrem Verderben nichts mehr dreinreden. Besonders aber kranken an solcher Herz, erweiterung Eltern, die in ihren Kindern die reinsten Engel sehen. Wenn heute so viel über die Verwahrlosung der Jugend geklagt

gleichzeitig daraus fressen, wenn «sie friedlich wären. Aber es muß gerauft werden, weil sie einander nichts vergönnen. Genau so machen es wir gescheiten Menschen. Aus Engherzigkeit suchen manche Leute immer Z 8 nach einer Ausrede, wenn sie für einen guten Zweck etwas geben sollen. Ich hübe selbst keinen Ueberfluß, die anderen sollen auch arbeiten und sparen wie ich; sie vertrinken das Almosen »doch nur üsw. So verschließen sie sorgsam Herz und Geldbeutel vor den Armen

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 14
Date: 17.06.1928
Physical description: 14
Männer nach dem Kerzen Fein. Wir stehen mitten im Herz-Jesu-Monat. Wie die Kirche und das treugläubige katholische Volk dem Mimonat in ganz besonderer Weise der himmlischen Mutter weiht, so beide den Monat Juni dem göttlichen Herzen Jesu. Allenthalben werden in diesem Monat einzeln und allgemein, privat und öffentlich, im Fa milienheim und im Gotteshaus Andachtsübungen zu Ehren des göttlichen Herzen Jesu gehalten. Geht die Rede von der Herz-Jesu-Verehrung. dann kann man von Männern die Rede

hören: Das mag gut fein für die Frauenwelt oder für Kinder, nicht aber für Män ner. Das sei zu süßlich, zu rührselig, zur Förderung von Frömmelei, wenn nicht gar zur Betschwesterei. Stimmt es oder stimmt es nicht? Je nachdem die Herz- Jesu-Verehrung aufgefaßt wird. Es gibt Leute, auch Männer, die der Ansicht sind, die Herz-Jesu-Verehrung bestehe einzig in der Verrichtung verschiedener An dachtsübungen, im Hersagen einer Reihe von Gebe ten, im Abbeten von Litaneien usw. Doch darin allein besteht

die Herz-Jesu-Verehrung -nicht. Derartige An dachten sind nur ein Teil davon oder Mittel zur eigentlichen Herz-Jesu-Verehrung. Es kann ein Katho lik ein großer Herz-Jesu-Verehrer sein, der auch nicht ein einziges Mal die Herz-Jesu-Litanei gebetet hat. ein so vortreffliches Mittel sie ist zur Pflege der Herz- Jesu-Verehrung, wenn, ja wenn sie mit Bedacht und tiefer Andacht gebetet wird, wenn Geist und Herz die Worte der Litanei begleiten. Die eigentliche Herz-Jesu- Verehrung besteht

aber in der Nachahmung der Tu genden des Herzens Jesu, mit anderen Worten: in der Nachfolge Christi. Nun frage ich: Ist das nicht auch für die Männer? Nachahmung des Lebens Jesu, Annahme der G e- sinnung des Herzens Jesu machen erst den echten Herz-Jesu-Verehrer, mag er Mann sein oder Frau. Welche Tugenden sehen wir denn gleichsam spiegelnd aus Jesu Herzen, uns besonders in oie Augen fallend? Vor allem ist es sein Eifer für die Ehre Gottes, seines himmlischen Vaters. Um die ihm von den Men schen durch die Sünde

durch gewissenhafte Heiligung des Sonntags und auch der kirchlich gebo tenen Feiertage, auch wenn diese von einem in Gott losigkeit verfallenen Staate, gesetzlich nicht gefordert oder festgesetzt sind. Männer, die katholisch sein wol len, werden im Hause Gottes sich auch geziemend be tragen, sie werden ihre Knie beugen vor dem im Sa kramente des Altars gegenwärtigen Gott, vor dem lebendigen Herzen Jesu, Auge und Herz werden sich zum Herzen Jesu auf dem Altäre kehren, nicht etwa auf frech gekleidete

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 16
Date: 19.06.1931
Physical description: 16
Nachklänge zum Herz Iesu-Sonntag. Man schreibt uns: Dämmerung breitete sich mählig über das Drautal. Droben am Berg und drunten in Markt und Dorf begannen dre Fenster der Häuser in Lichtern zu erstrahlen. Auf den Hängen und Graten aber flammten die Berg feuer auf und trugen ihren roten Schein in den stillen Abend und weit in das Land^hinein^Selbst von den Lienzer Dolomiten blinkten die Feuer herauf. Am Berghang brannte ein Herz mit einem Kreuz. Dazu läutete die Herz Iesu-Glocke; ihr Ton

erscholl vom Turm gleich einem Mahnruf. Ich folgte diesem Mahnruf und sah hinüber über die Grenze kein Licht und kein Bergfeuer war dort entzünden worden. Das brennende Herz und die Höhen feuer mußten seitens der Bewohner der an der Grenze liegenden Ortschaften ja gesehen werden; wie muß ihnen weh ums Herz gewesen sein, daß sie kein Höhenfeuer für den Bundesherrn des Landes Tirol entzünden durften, weil fremde Knechtschaft sie niederzwingt. Das Land ist zerrissen, Tirol ist nicht mehr

. r.. c. doch hätten gerade die Südtiroler Ursache, das Herz Iesu-Bundesfest mitzufeiern. Ist doch in der Pfarr kirche in Bozen von unfern Vätern der Bund mit dem göttlichen Herzen geschlossen worden, als sie unser schönes Land Tirol bedroht sahen. Aber das göttliche Erlöserherz wird Südtirols nicht vergessen, wenn auch eine düstere, scheinbar hoff nungslose Zeit über unser Land hereingebrochen ist, wie nie zuvor in der Geschichte. Es wird dennoch die Zeit kommen, wo wir nicht mehr mit Weh über die Grenze schauen

müssen zu unfern getrennten Brüdern, wo die Südtiroler mit uns das Fest des göttlichen Herzens feiern werden und der rote Aar wieder seine Schwingen breitet über ein freies und einiges Tirol. Wir aber wollen unwandelbar Südtirols gedenken, uns des Herz Jesu-Bundesliedes erinnern: „Treue ist Tirolerbrauch!" und Verdiente sich nach dessen baldigen Ab leben dm kargen Lebensunterhalt als uner müdliche Botin im die Stadt. Sie stand im 72. Lebensjahre und war versehen mit den hl. Sterbesakramenten

Ab brändler ein bedeutender Vorteil ist. Die Zim- merieure arbeiten ZegeNwärtW bereits beim Gridling in Göriach, dessen Stadel am 8. März März abgebrannt ist und gleichzeitig den Dach stuhl des Wohnhauses vernichtete. — Ein reich- bewegtes Frühjahr erlebten Heuer ein paar hiesige Bienenzüchter. Die zwei größten Imker, Lehrer Baur und Math. Brugger, die moderne Bienenhäuser besitzen, hatten innerhalb dreier Wochen nicht weniger als 30 Schwärme. Im kerheil! H «üb je ln. (Herz-Iefu-Fest). Der 12. Juni

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 14
Date: 16.11.1924
Physical description: 14
in die Hand genommen. So mache ich Heiraten. Und dabei, Alter, gibt es dann auch noch ein Austragsleben für dich und mich, auf dem Gottes Auge mit Friede und Segen ruht." Des Weidhofers Augen funkelten. Hoch richtete -r sich aus, stellte sich vor sein Weib und legte seine .Arme aus deren Schultern. „Liebe Alte, du mußt alles wieder recht und gleich machen. Hast mich lieb? Geh, sag mirs! Ich brauche nicht Geld und Gut, ich will für meinen Isidor und für dich und mich ein gutes, treues Herz — das bring heim

nebeneinander nach dem kleinen Gärtchen, welches der Herbst be reits fast gänzlich seines bescheidenen Schmuckes entkleidet hatte. In einer Ecke blühten noch einige Astern fahlfarbig, und am großen Rosen strauche hing rwch eine verspätete, halbaufgebro- chene Knospe. — Diese pflückte der Isidor im Vor übergehen, und als er die Blume in seiner Hand hielt und ihr fragend in den leichtgeschlossenen Kelch blickte, da kam es wie ein geheimnisvolles Grü ßen und Flüstern in sein Herz, und drinnen ward

es ist jene Bank, die ich für die Nachtigall gezim- „Da, Vater, setze dich neben mich auf die Bank; es ist jene Bank, die ich für die Nachtigall gezim mert hatte, als sie nach ihrem Schmerzenslager zum erstenmal in den Garten ging. Und jetzt höre mich an; vielleicht verstehst du nicht alles, was ich sage, vielleicht auch schüttelst du zu dem und je nem den Kopf. Das macht nichts. Ich rede, wie mir um das Herz ist. Die Nachtigall und ich sind nebeneinander ausgewachsen wie Geschwister, oder richtiger wie zwei

Blümerl im Waldmoose; denn die schauen einander wohl an, aber sie reden nichts miteinander. Und so ist es mir mit der Nachtigall gegangen. Ich Hab sie oft und lang und alle Tage und Stunden angeschaut, als Kind und dann als Jungfrau, aber geredet habeich schier nichts mit ihr. Und wenn je, so ist es das nicht gewesen, was mein Herz so gern zu ihr gesagt hätte. — Ist auch nicht schade darum, Vater, daß die Trine und ich so still nebeneinander her- und vorbeigegangen sind; da mit ist meine Liebe rein

geblieben und keusch und schüchtern. Die Trine aber hat mir gar oft ein Wort hingeworsen, das mir wehe getan hat, daß ich mir geschworen habe, jetzt kann'ich das Mädel aber ganz gewiß nimmer leiden. Du weißt ja, wie wild und ungebärdig die Trine hat tun können, daß wir sie oft die Hummel genannt haben, und dann wieder so mild und lieb, daß einem Herz und Verstand Hütten davonlausen mögen. Aber mit dem Nimmer-gern-haben ist es halt gar nicht gegangen; gerade das Gegenteil ist dar aus geworden; die Trine

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 09.06.1927
Physical description: 20
ein Glückwunschschreiben gesandt. Gebe Gott, daß ihm noch viele segensreiche Jahre beschieden. Das ist der Wunsch und das Gebet der ganzen katholischen Welt. Tirol zum Herzen Teful An alle gutgesinnten Tiroler. Die Herz-Jesu-Verehrung, die nach dem Wunsche der Kirche im Monat Juni noch mehr als sonst gepflegt wer den soll, hat für uns Tiroler eine besondere Bedeutung, wie sich schon aus der glorreichen Geschichte unseres Landes ergibt. Die Heldenzeit unseres Landes, die Zeit der berühmt gewordenen Freiheitskämpfe

der Tiroler gegen raublustige und religionsfeindliche Eroberer, die von allen Seiten mit Uebermacht gegen unser kleines Land anstürmten, diese große Zeit ist in der Geschichte Tirols mit der Herz-Jefu^Verehrung auf das innigste ver- knüpft. Die Tiroler haben zwar damals scheinbar um- > onft gekämpft, da sie der riesigen feindlichen Uebermacht chließlich unterliegen mußten, aber nicht umsonst haben ie auf das heiligste Herz Jesu vertraut, unter dessen be- onderen Schutz sie sich durch die bekannte

), nach dem er ihre Treue und Standhaftigkeit längere Zeit auf die Probe gestellt hatte. Davon zehrte nun unser Volk augenscheinlich das ganze Jahrhundert hindurch — das vergangene Jahrhundert darf wohl als das glänzendste in der ganzen Geschichte des Tiroler Volkes bezeichnet werden —; ja, wir Tiroler zehren unbewußt noch heute davon, wenn wir uns am Heldenmut unserer Vorfahren erbauen und ihre treue Liebe zu Glaube und Heimat nach- zuahmen suchen. „Tirols Herz-Jefu-Bund — des Landes Ruhm und Segen! Darum ist die Herz

des Gebetes greifen, indem wir, im Geiste l mit. ihnen vereint, das erbarmungtzvolle Herz unseres j Bundesherrn bestürmen, daß er ihnen Hilfe in der Be- drängnis und womöglich volle Befreiung aus der tiroler- feindlichen Gewaltherrschaft zukommen lassen möge — soweit dies den unerforschlichen Ratschlüssen Gottes nicht etwa entgegen ist, was wir aber nicht befürchten. Es mag sein, daß die Aussichten auf volle Befreiung Süd- tirols und Wiedervereinigung unseres Landes gegen- wärttg nach dem Urteil der Welt

schlecht stehen. Jedoch solange wir Tiroler nördlich und südlich des Brenners der glorreichen Vergangenheit unseres Landes und des Herz-Jefu-Bundes eingedenk bleiben und das Vertrauen auf die bewährte Hilfe unseres göttlichen Bundesherrn nicht verlieren, solange ist Südtirol für Tirol und das Tirolertum für die Südtiroler nicht verloren. Standen etwa die Aussichten für Tirol nach dem Jahre 1809 besser? Durchaus nicht. Unsere bedrängten Brüder in Südtirol brauchen Hilfe, und zwar Hilfe von oben

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 12.05.1928
Physical description: 6
wir nicht in finstere-.! Mauern; in Wald und Feld hat die Natur ihr hochzeitlich Kleid angelegt, von dem Samt der sprossenden Wiesen heben sich die lieben Blumen ab, im Wald prangen Buchen und Birken im schönsten Schmucke — nur da, ihr kleinen und großen Kinder kann ich euch jenes Märchen erzählen. Es war einmal vom lieben Gott öen Engeln befohlen, das Herz eines Kindes heraus zu bringen — eines Kindes, das soeben gestprben war. Drei kleine Engeln machten sich auf den Weg, liefen die Wolkenwiesen entlang

Erdenkind gesehen wie dieses?" Während vom Nebenzimmer lautes' Schluchzen hörbar wurde, nahmen nun die Engel des Kindes Herz sacht in die Hände und flatterten durchs offene Fenster wieder zu öen himmlischen Gefilden. Doch als sie über die Wolkenwiesen schritten, sprachen sie so vielerlei, daß sie gar nicht merkten, wie sie das Herzchen auf dem Wege verloren. Wie groß aber war ihr Schreck, als sie wahrnahnren, daß sie das Herz nicht mehr bei sich hatten! Sogleich liefen sie wieder zurück und suchten

. Aber wie sein sie sich auch die Augen ausgucken mochten — das Herz war nicht zu finden. Da wurden sie tief betrübt. Wie drei kleine Duckmäuser traten sie vor Gotteö Thron und klagten: „Du lieber Gott, vergib uns, wir haben das Herzchen verloren!" Da strich sich Gott Vater über den langen weißen Bart und meinte ernst: „Aber wie nur kann man ein Herz verlieren! Ein Herz — ein Herz!! Wißt ihr denn garnicht, was alles ein Menschenherz zu bedeuten hat? Was seid ihr doch für flattrige Dinger!" Und der liebe Gott ließ gleich hundert

Engel kommen, die das Wolkenfelö nach dem verloren gegangenen Kinöerherz absuchen sollten. Doch bald kamen die Engeln wieder zurück und schüttelten traurig den Lockenkopf. Eie hatten eö nicht gefunden. Nun schickte Gott tausend Engeln aus. Und als auch diese ohne das Herz zurückkamen. sandte er zehntausend. Darauf wurden hunderttausend ausgeschickt und zuletzt ganze Legio nen. Doch wie sie auch alle emsig suchten — keiner der ausgesandten Engel konnte das verloren gegangene Herzchen finden

. Da meinte der liebe Gott: „Holt einmal die Mutter herauf!" Und die Engeln brachten die Mutter des Kindes. „Deines Kindes Herz ist verloren gegangen", sagte der liebe Gott ernst zu ihr, „willst du nicht einmal nach ihm suchen? Es kann so weit nicht sein, denn eö liegt in den Gefielderr der Wolken. Niemand aber konnte eö bisher finden-" „Aber gewiß!" rief die Mutier, „stlnö sollt ich auch laufen bis ans Ende der Welt — das Herz meines heißgeliebten Kindes muh ich doch finden!" Eilig lief sie davon

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Der Arbeiter
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Page 5 of 10
Date: 24.08.1927
Physical description: 10
so etwas vorschreiben, der würde gesteinigt. Allerlei Interessantes. Ern gesundes menschliches Herz entwickelt solche Kraft, daß es in jeder Minute ein Gewicht von 39 Kilo einen Fuß hoch heben könnte. Im Jahrs 1839 kamen die ersten Briefumschläge in Gebrauch. Eine Biene vermag bei zehnstündiger Arbeit 7000 Blüten zu befliegen. Für die Hausfrau. Behandlung von plattierten Gegenständen. Plat tierte Leuchter, Kuchenschalen usw., die neu das Aus sehen von echtem Silber haben, dürfen nicht mit Sil berputzpomade

kommen spät nach Haus, Beide schielen um die Eck', Beid im G'sicht viel blaue Fleck', Beide sind spät abends voll. Beide machen Hunde toll, Beide weder kalt noch warm, Beide lau, daß Gott erbarm. Familien -Beilage des „Arbeiter" für Geist und Gemüt. Rr. 34 24. August _ 1927 O Mutterherz. (Zum Herz-Maria-Feste.) O Mutterherz, o Mutterherz, Wie groß ist deine Liebe! Du liebst nicht nur die Tugeird rein, Du schließest auch die Sünder ein In deines Herzens Triebe. Du frommes Herz, du heil'ges Herz

, Wie stark ist dein Begehren, Wenn ich in Leid und herbem Schmerz Zu dir mich wend, o Mutterherz, Wirst du gewiß mich hören. Du edles Herz, du treues Herz, Wie heiß ist dein Verlangen! Wenn ich verlassen, trostlos bin, Flieh ich zu deinem Herzen hin, Du stillest all' mein Bangen. O Mutterherz, o Mutterherz, Du wirst mich nie verlassen! Wenn mich die ganze Welt verhöhnt, Bleib deinem Herzen ich versöhnt, So mag die Welt mich hassen. Du gutes Herz, du süßes Herz: Wie eifrig ist dein Streben! Kommt einst

die letzte, bitt're Stund', So tu uns deine Gnade kund, Für uns ins ew'ge Leben. Du reines Herz, du mildes Herz! Ach, war es mir beschieden, Daß ich alsdann von Sünden rein Im Himmel möge bei dir sein. Dort ruhen könn' in Frieden! Kalender der nächsten Woche. 28. August. Sonntag: 12. Sonntag nach Pfingsten; Epistel: 2. Brief an die Korinther 3, 4—9 (Aus uns find wir arme Geschöpfe, doch unsere Fähigkeit kommt von Gott). Evan gelium: Vom barmherzigen Samaritan. Lukas 10, 23—37; Herz-Mariä-Sonntag

im Tempel zu Jerusalem; Johanna Soderim, Servitenterziarin zu Florenz: Iosue und Gedeon, Richter in Israel; Verena von Zurzach (Schweiz), Klausnerin. 2. Freitag: weiß; Herz-Iesu-Freitag; Stefan, König von Ungarn, Hpostel der Ungarn; Justus, Bischof von Lyon; Margareta von Löwen in Brabant, Jungfrau und Märtyrin. 3. Samstag: weiß: Serapia, Jungfrau und Märtyrin in Rom; Mansuet, Bischof von Toni (Lothringen): Euphe mia. Dorothea, Thekla und Erasma, Martyrinnen zu Aquilea. GoldkSrner. Charakter

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 14
Date: 20.11.1927
Physical description: 14
auf einen Stuhl. Dann las sie den Brief, den ihre bebende Hand unwillkürlich zerknüttert hatte. Wort für Wort las sie und trach tete ruhig zu bleiben, zu verstehen, zu erwägen. ..Verehrte Frau Larcher! Erschrecken Sie nicht über den Inhalt '"6 Briefes! Lesen Sie ihn ruhig und ausmer- . und dann überlegen Sie, ob Sie die Frage, die ich an Sie stelle, bejahen oder verneinen sollen. Diese Frage lautet kurz und einfach: Wollen Sie meine Frau werden, Johanna? Weit von mir der Gedanke, daß Ihr Herz Ihrer ersten

kann, ohne meinen eigenen Kindern ein Unrecht zu tun. Sobald ich so glücklich bin, Ihr Jawort zu haben, lasse ich einen notariellen Ver trag aufsetzen, der Ihnen eine Lebensrente und Ihrem Sohne einen Erziehungsbeitrag sichert, lieber die Höhe dieser beiden Beträge werden wir, denke ich, ohne Mühe schlüssig werden. Um Ihr Zartgefühl zu beruhigen, füge ich gleich hinzu, daß meine Kinder meine Absicht kennen und damit einverstanden sind. Sie wünschen herz lich, daß ich in meinem Alter ein angenehmes Heim und eine treue

Pflege habe. Sie werden Ihnen nicht nur ohne Mißgunst, sondern mit Achtung und Freundschaft begegnen. Einen heiklen Punkt muß ich noch berühren. Es wird ratsam, vielleicht sogar notwendig sein, eine amtliche Todeserklärung Ihres Mannes beizubrin- gen. Ich bin zwar kein Rechtskundiger, glaube aber, daß dies bei unseren sächsischen Behörden kaum auf ernstliche Schwierigkeiten stoßen dürfte. Und nun, teure Johanna, gehen Sie mit Ihrem eigenen Herzen zu Rate. Es ist das starke, reine Herz eines deutschen

ein Leuchten in ihr Auge und ein leichtes Not trat auf ihre Wangen. Und es wurde ihr wohl ums Herz wie schon lange nicht mehr. Nur eines entsetzte sie. Schütter schrieb von einer amtlichen Todeserklärung. Das Wort kam ihr so furchtbar vor, so roh, so gefühllos! War es nicht, wie wenn man einem lieben Verstorbenen, um sich seines Todes zu versichern, einen Dolch in die Brust stieße? Todeserklärung! Während sie über dem häßlichen Worte brütete, stiegen, seit langem «zum erstenmal wieder, ganz heimliche

die Schlußzeilen: „Fragen Sie Ihr Herz. Johanna!" Da atmete sie aus, als habe sie einen Ausweg ge funden. Ihr Herz, ja! Das Warme, Starke. Reine, das sie in sich trug! Schütter hatte recht! Das konnte sie nicht täuschen! Und ihr Herz hatte längst gesprochen. Ihr Herz gehörte ihrer ersten Liebe und würde nie eine an dere Liebe kennen. Und ihr Herz mar es. das ihr immer wiederholt hatte: „Er ist tot!" Tot oder u,r- treu! Etwas anderes gab es nicht! Jeder Zweifel an seinem Tode war ein Zweifel an seiner Treue

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 20
Date: 23.12.1926
Physical description: 20
. Wenn der Arm erkrankt ist, legt man ihn in eine Schlinge, wenn der Fuß schmerzt, legt man sich ins Bett und wartet, bis er soweit wieder her- gestellt ist, daß man auftreten kann. Wenn aber das Herz krank ist, muß es die gleiche Arbeit leisten, wie wenn es Im Himmelreich, Der Jungfrau Sohn, Maria. Cr ist erschienen usw. Freu dich nun, o Christenschar, Der htmmetische König klar Rahn» die Menschheit offenbar, Den uns gebar Die reine Maid Maria. Cr ist erschienen usw. Süßer Jesus, auserkor'n, Weißt wohl

und zukünftigen Ehrenbürgers des Dorfes". Als er spät nach Mitternacht zu Bett ging, hatte Hans nasse Augen. Aber nicht aus Rührung wie ein Jahr vorher, sondern aus Scham darüber, daß er sich so an seinen ge liebten Landsleuten täuschen konnte. Er zog wieder fort von daheim, diesmal für immer. gesund wäre, keine Macht der Welt kann ihm Ferien ver schaffen, kann seine Obliegenheiten durchführen für die Zeit seiner Krankheit. Das einzige geringe, womit man ein krankes Herz ein klein wenig entlasten

kann, ist voll- kommene und gänzliche Bettruhe, Vermeiden jeder, auch der geringsten Bewegung, Vermeiden jeder Aufregung, Verhüten von Kummer und Sorge; und wie selten ist das durchführbar!! Es ist daraus erklärlich, daß jede Krankheit, die das Herz befällt, einen mehr oder weniger bedeutenden Schaden für immer zurückläßt. Je nachdem die Verhält nisse des einzelnen Menschen liegen, wird sich das ver- schieden äußern. Ist er nicht genötigt, schwer zu arbeiten, sich stark zu sorgen, aufzuregen

, kann er sich ein ruhiges Dasein verschaffen, so wird er auf sein krankes Herz ganz vergessen können, er wird sich vielleicht im Greisenalter gar nicht mehr an die überstandene Krankheit erinnern. Sind seine Lebensbedingungen ungünstig, so wird ihn die nächste böse Krankheit umbringen, wenn er nicht früher schon richtig arbeitsunfähig wird oder durch eine Gewalt anstrengung ein frühes Ende sich zuzieht. Herzfehler nennt man im allgemeinen die Klappenfehler: Die Klappen können zu eng werden, so daß das Herz

sich übermäßig plagen muß, um die nötige Blutmenge durchzupressen, die Klappen können undicht werden, so daß daß Blut in der verkehrten Richtung zu rückströmt; das Herz muß also neben seiner ohnedies sehr großen Arbeit noch unnötige, zwecklose Zuarbeit über- nehmen, was etwa dem vergleichbar wäre, wenn ein Mensch neben achtstündiger Arbeitszeit noch acht Ueber- stunden machen müßte. Das Herz wird dann vergrößert, erweitert, es nimmt mehr Raum ein, es entsteht ein Miß verhältnis, das nur schwer auszugleichen

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 09.06.1929
Physical description: 16
undankbare Kinder das Herz Jesu innig verehren, sie könnten es nicht mehr übers Herz bringen, der Eltern Müh und Arbeit, Kummer und Sorgen mit Undank zu vergelten. Wo in einer Familie die Herz-Jesu-Verehrung eifrig gepflegt wird, da ist Gottes Segen und wahrer Friede. Und dieser Segen und dieser Friede wird auch auf die Nachkom men übergehen. Trost in allen Leiden versprach der Heiland durch die hl. Margaretha allen treuen Herz-Iesu-Verehrern. Keine Mensch ist, der stalten, Geschäftsleute, die in großer

Not sich befanden, Gründer von Wohltätigkeitsanstalten. Wer immer et was unternimmt, das Gott zur Ehre, den Menschen zum Heile gereicht und seine Sache dem Herzen Jesu gleichsam zur Verfügung stellt, wird seinen Segen, sei nen Schutz, seine Förderung erfahren als wahrer Herz- Iesu-Verehrer. Dann erfüllt sich das Wort, das der Heiland gesprochen, als er noch auf Erden wandelte: Bittet, und es wird euch gegeben werden. Der Heiland hat den Verehrern seines hl. Herzens weiter die Ver heißung gegeben

, daß die echte Mehrung des göttlichen Herzens Jesu nicht bloß etwa in Andachten, noch weniger in Andächteleien besteht. Andachten gehören wohl dazu; das ist sicher. Kern und Stern der Herz-Jesu-Verehrung aber ist die treue Nach folge der Tugenden des Herzens Jesu: Reinheit, Güte, Demut, Milde, Barmherzigkeit, Sanftmut usw. Was verheißt der Heiland den treuen, aufrichtigen Ver ehrern seines Herzens? Erstens einmal alle notwendigen Standesgnaden. Der Standesgnaden gibt es verschiedene, wie es auch verschiedene

lange Zeit leiden. Es dauerte aber nicht lange, da besuchte ihn keiner seiner Freunde mehr, um ihn zu trösten. Sie hätten ihn jetzt auch nicht trösten können. Dafür kam der Priester, der ihm in gesunden Tagen hassenswert schien, oft zweimal im Tage und vermittelte ihm Tröstungen, wie sie die Welt nicht zu eben vermag. Es waren Tröstungen des Herzens esu, die jedes Leiden versüßen. Treue Herz-Iesu-Ver- ehrer werden gewiß nicht bei vollem Bewußtsein frei willig durch Selbstmord aus dem Leben flüchten

sich noch finden ließe, wo sonst keine Brücke zur Rettung mehr sichtbar ist. Wohl dem, der zu dieser Stätte den Weg findet. Der Herz-Iesu-Verehrer braucht sie nicht mehr zu suchen. Er hat sie im Leben nie aus dem Auge ge lassen. Da gilt dann auch: Treue um Treue. Reichen Segen wird der Heiland über alle Unternehmungen der Ver ehrer seines göttlichen Herzens ausgießen. Das hat in besonders großartiger Weife der am letzten Sonntag seliggesprochene Don Bosco erfahren, wie in der letzten Nummer des Bötl-dargetan

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 14
Date: 10.06.1923
Physical description: 14
Sette 6. Nr. ZZ. dig die Liebe. Die richtige Liebe jedoch, die Liebe in ihrem wahren und vollkommenen Wesen, in ihrem unerschöpflichen Maß finden wir einzig in Gott. „Gott ist die Liebe." heißt es in der Heiligen Schrift. (1. Ioh. 4, 16.) Und auf alle Menschen Qusgestrahlt wird diese Liebe durch das g ö t t- lich e Herz Ie s u. wie das Licht von der Sonne; denn „so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn dahin gab." (Ioh. 3, 16.) Vom Erlöserherzen selbst aber sagt

, durch den Heil. Geist erleuchtet, St. Paulus: „Er hat mich geliebt und sich selbst für mich dahrngegeben." (Gal. 2, 20.) — Vom heiligsten Herzen Jesu geht also die wahre, große, tiefe Liebe aus, und zu ihm muß sie wieder zurückkehren, wenn die Menschen in ihr Ruhe, Befriedigung und Glück finden sollen. Das hei lig sie Herz Jesu ist die Heimat der Herze n. Tausende voll Erdenpilgern haben es erfahren. Wenn sie von der Weltliebe jämmerlich betrogen, von den Menschen fortgestotzen und verlassen

, wenn sie innerlich zerrissen, kalt, leer und totun- glücklich waren, sie durften nur ihren flehenden Blick auf das liebevollste Herz des Erlösers rich ten, da ging ihnen eine neue, bisher ungekannte Liebe auf, und diese Liebe brachte einen Frieden, eine Süßigkeit, eine Wonne in ihr Herz, die sie nicht für rnöglich gehalten hätten. Glaubet mir, jene, die im Herzen des Heilandes die Liebe suchen, zählen schon auf Erden zu den glücklichsten Menschen. Ein frommer Dichter spricht dies so schön aus, wenn er singt

kann das Glück der in nigen Herz Iesu-Verehrer namhaft und dauernd gestört werden, weder durch Kreuz und Leiden, noch durch inneren Kampf und Streit, noch durch Schimpf und Verfolgung, noch durch Not und Tod. Ergreifend schön sagt der heilige Paulus: „Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal? Oder Angst? Oder Hun ger? Oder Blöße? Oder Gefahr? Oder Verfol gung? Oder Schwert?... In diesem allen über- winden wir um desjenigen willen, der uns geliebt hat. Denn ich bin versichert, daß weder Tod

wacht das Schwerste und Bitterste sogar süß. wenn man weiß, daß man durch Ge duld und Starkmut in den Augen des Geliebten noch wohlgefälliger wird. Und übrigens ist den treuen Herz Iefu-Verehrern noch eine starke Hilfe in allen Wechselfällen des Lebens, ein ganz beson derer Trost in allen Widerwärtigkeiten zuge- sichert. Unter anderen großen Verheißungen hat das göttliche Herz Jesu seinen Ankängern burö) den Mund der heil. Margaretha Alacoque fol gende bestimmte Zusage gemacht

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 06.02.1929
Physical description: 16
Geist, Fridolin! Ich habe schon bei deiner Gebuxt gewußt, daß du ein Elslein finden wür> best, dein Elflein! Und das ist jedesmal ein großes Wun der!" Dann war er verschwunden. „Laßt mich sn die Welt hinaus!" jauchzte Fridolin nun wieder im glückseligen Hoffen. „Ich will mein Herz suchen." Da ließen ihn die anderen ziehen und heiße Segens wünsche begleiteten ihn. Manches Dirndlein weinte sich in ihrer Kammer aus, da sie nicht Fridolins Herz besessen hatte. Wie gern hätten sie chm ihr eigenes

geschenkt, wenn er damit glücklich geworden wäre! Und Fridolin fand Elslein wieder. Mit einem Jubelschrei stürzte er vor ihr nieder. „Hast du mein Herz!" fragte er bebend. Elflein erglühte vor Freude, daß Fridolin wieder ge kommen, nach dem sie sich so gesehnt. „Dein Herz war immer bei mir! Ich habe es gehegt und gepflegt wie mein eigen!" „Warum bist du damals vor mix geflohen?" „Fridolin! Wenn uns Elfen ein Menschenkind sein Herz schenkt, dann müssen wir esn Jahr lang verborgen bleiben, damst

der Elfenkönig sieht, ob das Herz auch gern und immer bei uns bleiben will. Das ist das strenge Gebot der Prüfung." Fridolin sah Elflein tief in die Augen: „Willst du nun immer bei mir bleiben, meine Elfe sein?" Da umfaßte sie ihn und sagte innig: „Fridolin! Ich muß ja! Ich Hab dein Herz liebgewonnen und — jetzt wird es schon immer bei dir bleiben! . . ." Lumpi. Das Schicksal eines Hundes. In einer unwirtlichen schnee-windigen Winternacht war es, zu Braila, der rumänischen Tonauhafenstadt. Der bayrische

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 14
Date: 17.06.1928
Physical description: 14
Seite 6. Nr. 24. oft ganze Nächte bei armen Schwerkranken Zubrachte und sie pflegte, um deren Angehörigen Ruhe und Schlaf zu verschaffen. Dazu gab er noch Lebensmittel. Der Mann war ein eifriger Herz-Iefu-Verehrer, der bei keiner öffentlichen Herz-Jefu-Andacht fehlte. Ein echter Herz-Iesu-Verehrer und Nachfolger Jesu wird auch in der Familie und in der Oeffentlichkeit für SMenreinheit einstehen und was dagegen ist, energisch bekämpfen und soviel in seiner Macht steht, zu beseitigen suchen

Kleidung meiden und ihnen so zu verstehen geben, daß sie bei Gelegenheit eine reine, jungfräuliche Braut, nicht eine Dirne, an den Altar führen wollen, daß sie Männer sind mit reiner Gesinnung, nicht lü sterne Personen männlichen Geschlechtes, daß sie Män ner sind nach dem Herzen Jesu, beseelt von seinen Eigenschaften, durchglüht von seiner Liebe, ähnlich wie das Herz des Bölkerapostels. Wem es hiezu am nöti gen Temperament, an der nötigen Herzblutwärme fehlt, der gehe nur recht oft zum Herzen Jesu

das Zeichen der Erlö sung. Mit solchen Männern könnte, wenn nicht alles Schlimme, doch vieles zum Bessern gewendet werden. Die Zeit erfordert neben echt christlichen Frauen und Müttern, neben sittenre'men, schamhaften Mädchen echt christliche Männer, glaubensstarke, gebetseifrige, taten frohe Männer, Männer voll glühender Christusliebe, Männer nach dem Herzen Jesu! Unter den Bitten der Herz-Jesu-Litanei finden sich drei, die uns so recht klar daraus Hinweisen, worin die Herz-Jesu-Verehrung besteht, Bitten

, die sich mit den ersten drei Vaterunser-Bitten decken: Herz Jesu, Abgrund aller Tugenden! Herz Jesu, Quelle des Le bens und der Heiligkeit! Herz Jesu, Feuerherd der Liebe, erbarme dich unser! Nun sagt einmal, ist das nicht auch für Männer? Zur Herz-Jesu-Verehrung ge hört aber Herz-Jesu-Andacht in irgend einer Form, wie das Gebet überhaupt zur Gottesverehrung gehört Soll die Welt genesen, dann müssen die Männer Chri- stusträger werden, beseelt und durchdrungen von den Gesinnungen, vom Geiste Christi. Herz-Jesu

würde! Und das Volk würde schon aus dem Grunde viel gebe freudiger werden, weil es nicht von so vielen Seiten in Anspruch genommen würde! besonders nicht von Seite der Vereine; vergessen wir nicht, daß eine große Bereinsmüdigkeit weite Kreise des Volkes er faßt hat. Ferner könnte dann an der Hand des Hir tenbriefes dem Volk auch die G e b e p f l i ch t mehr ans Herz gelegt werden. Die für den Kindergroschen von den einzelnen Seelsorgestellen eingelausenen Spenden könnten bei der Diözesanbehörde leicht

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Der Arbeiter
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Page 5 of 10
Date: 09.06.1926
Physical description: 10
das Bein eines Mannes." — „Um Gotteswillen! Vom Einbrecher?" — „Nein, von meinem Manne. Er hatte das Geräusch ebenfalls gehört." Familien-Beilage des „Arbeiter" für Geist nnd Gemüt. Nr. 23 9. Juni 1926 Dem Herzen Jesu. Zum Herz-Iesu-Feste. O starkes Herz, das, liebgestähle'k, Im Sturm der Leiden einsam stand, O, sei mit uns, denn ungezählet Tost über uns der Wagen Brand. O treues Herz, du kennst kein Schwanken, Selbst wenn der Mensch die Treue bricht. O, laß uns dein sein ohne Wanken

. Von dir uns trennen laß uns nicht. Nicht Seraphsglut, nicht Cherubsflug Erkennt und liebt dich je genug, Daß ich dich lieb' Herz Jesu gib Ein Herz, das deinem Herzen gleich, Im Leiden und an Liebe reich. Wilhelm Kreiten S. I. Kalender der nächsten Woche. 13. Sonntag: Herz-Jefu-Sonntag. Seit 1796 verlobtes Tiroler Landessest zu Ehren des göttlichen Bundesherrn Tirols. Dritter Sonntag nach Pfingsten. Evangelium: Vom verlorenen Schafe und der verlorenen Drachme. Luk. 15, 1—10. Antonius von Padua, zuerst Kanoniker

und nur das. Greifbare für wahr halten, vorerst besser machen, ehe man sie belehrt. Plato, st 347 v. Chr. Daß ein Gott ist, ist so offenkundig, daß ich an der ge sunden Vernunft dessen zweifle, der ihn leugnet. Durch das Anschauen großer Vorbilder wird der Geist gehoben und gebildet, das Herz veredelt, der Wille zum Guten angespornt und aus edle Zwecke hingelerckt. Die meisten Menschen werden in ihrem Urteil bestimmt durch Liebe oder Haß, durch Neigung oder Abneigung, durch Hoffnung oder Furcht, oder eine sonstige

Gemütsbewegung^ die wenigsten urteilen nach der Wahrheit und dem Gesetze« Niemand tanzt, er sei denn betrunken oder unsinnig. Worin die Natur aller Menschen übereinstimmt, das mutz' notwendigerweise ivahr sein. Wenn die zufällige Verbindung von Atomen dieses Welt- ganze bilden konnte, warum kann sie keine Tempel uttg keine Portikus, keine Stadt und kein Haus hervorbringen« was doch alles ein viel Geringeres und Leichteres wäre. Cioevo, st 43 v. Chr« j Mein Opfer! Mein armes Herz, sei du die Schale, Sei

du der Kelch des heiligen Gral, Worinnen wohnet Treu und Liebe. Sehnsucht und Freude, bittre Qual; Wo Böses schlummert und sich regt * . « Und der doch den „Erlöser" trägt. Mein Herz, wie elend wärest du, Wenn „Er" mit seinem heil'gen Blut Nicht deinen Inhalt machte gut Und deiner Unrast gab' die Ruh'! — Mein Herz, du birgst das Opferlamm. Das sühnend starb am Kreuzesstamm, Ich trag' dich freudig zum Altar Und bringe dich als Opfer dar. Irmgard Jonas.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 13 of 28
Date: 21.12.1923
Physical description: 28
er einen Fehlgriff. Das war man bei dem alten Herrn sonst nie gewohnt. Freilich, wenn man ihm ins Herz hätte hineinsehen können, dann hätte man das leicht- verständlich gefunden. Denn da drinnen tobte ein ge waltiger Wettersturm. Vor ein paar Tagen war Hermann, sein ältester Sohn, heimgekommen. Ganz still, wie ein Dieb mitten in der Nacht. Nur der jüngere Sohn, der Franz, hörte ihn und gewährte ihn: Einlaß. Dann nahm sich die Mutter seiner an, aber chm sagte man davon erst heute. Warum? Weil man ganz gut wußte

mit Christus, dem Herrn. Ein auf richtiges Wort der Reue, und die Gnade Gottes bringt Frieden ins Herz. Dieser Friede aber hebt uns empor aus aller Alltäglichkeit, bringt uns in die Nähe Gottes und verleiht uns schließlich die ewige Glückseligkeit. Aber er muß erkämpft werden. Wer guten Willen dazu hat, der kann es. Dem hilft Gott. Und dann ist er geborgen. Amen." Der gute Wille! Er läßt den Oberlehrer nicht mehr los. Immer wieder fängt er zu bohren an. Wer der Oberlehrer wehrt sich. Jetzt singen

! Der sich jetzt wieder aufs neue wird aufopfern . . . für dich. . . für. dich . . . für dein steinern Herz! Die Stimme packt ihn. Wenn das nicht jetzt sein Schutzengel war? . . . Und er hebt den Kops aus dem Notenblatt. Seine Frau kniet dort an der Brüstung, das Gesicht in den Händen bergend. Da drüben der andere Bub. Tiefe Wehmut über seinen Zügen. Vor dem Altäre aber spricht still und leise der Prie ster die geheimnisvollen WandlungsWorte. Ein silberhelles Klingeln. Der Oberlehrer sieht die weiße Hostie zur Höhe

erhoben. Da ist's ihm, als stehe da vorne der Herr selber, der mit der linken Hand auf sein Herz zeigt und ihn dabei mit einem Blick ansieht, der ihm durch und durch geht. Da schlägt er denn auch schon an seine Brust. Und eine weichere Regung spricht aus seiner Stimme: „Herr Jesus, VarmherzigkeiU Ms mir! Wildere Meinen Sinai"-. Wie er wieder aufblickt und das Benediktas spiett, sieht er dort wieder den Herrn stehen. Ganz richtig, die Herz-Jesu-Statn.e. die ober dem Altäre steht. Die wird'I wohl

gewesen sein, die ihn vorhin geblendet hat? . . < Aber nein, so war es nicht! Der Blick, er sah anders! aus . . . Seine Frau singt das Solo. Das ist dass schmerzgebeugte Herz, das da hinaussingt! Hat er derns gar kein Mitleid mehr mit seiner Frau? Paternoster . . . Mit seiner schönen BarikonstimMe singt der Pfarrer das Vaterunser. Eisenfäuste klopfen an des Lehrers Herz. Hörst du nicht: wie auch wir vergeben . . . vergeben unseren Schuldigern! Und du gehst in die Kirche, betest alle Tage das' Vaterunser und bedenkst

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 10.07.1927
Physical description: 12
8 Ethöll MMg.. Erzählung aus Tirols Ritterzeit von M. B u o l. Und nun erzählte er ihr von seines Vaters letzten schweren Stunden, und wie es dem alten Manne ums Herz gewesen sei. um seiner ver säumten Pilgerfahrt willen." Und ich Hab ihm die Pilgerfahrt versprochen aus Ehr und Treu und Glauben als Christ und als Sohn. Ich meinte da mals. du seiest mir für immer verloren, darum hatte ich keine Freude mehr am Leben und keine Freude an der Heimat. Ich tat also das Ge lübde leichten Herzens

, von Flammen um lodert, die mich anklagt und mir flucht, weil ich in meinem Glücke nicht mehr ihrer gedachte. Und wenn ich dann wieder auf dich schaue, meine Liebste, dann muß ich nur schnell den Blick weg wenden, weil mir so weh ums Herz wird, denn mir ist, als könne ich mich nie von dir losreißen. Aber auch froh werden kann ich deiner nicht mehr und so ist mein Herz verwirrt und bis zum Tode betrübt." Als Gerald in solcher Weise seinem Weibe alles bekannt hatte, wurde ihm leichter. Er wartete

zu seiner Steinerin zurückkehren. Als Fredegild, die Steinerbäuerin, von des Rit ters Absicht hörte, wurde sie schier wahnsinnig, heulte ob ihrer verlassenen Tochter und schrie der jungen Frau immer wieder ins Ohr, sie solle den Mann zurückhalten, denn nun sei sie sein Weib und er dürfe nicht ausziehen, wenn sie es nicht zu gebe. Hadewig aber blieb ganz still in ihrem Herze leid, denn sie wußte, daß ein Gelübde ein heilig Ding ist und daß Geralds Herz doch nimmer zur Ruhe käme, wenn er nicht erfüllte, was er ver

als Gilg, den sie von Kindsbeinen an kenne. Gerald möge also des Bruders Willen tun und Märtel als einen tüchtigen Kriegsmann zu seinem Schildknappen nehmen. Und. so half sie, Geralds Widerstreben zu besiegen. Als der Schloßvogt vernahm, was die Brüder miteinander verabredet hatten, wurde er sehr be trübt. Er hatte sehnlich verlangt, mit seinem Rit ter ins Heilige Land zu ziehen und daß nun Ritter Kunos Märtel an seiner Statt ziehen solle, wollte ihm schier das Herz abdrücken. Mehr noch aber bangte

sein Leid, wie er Schön Hadewig geliebt habe von Jugend an, wie er fein Herz bezwungen habe, als sie des Ritters Weib wurde, wie es ihn aber nun, da der Ritter wegziehe, allzu hart treffe, immer um Hadewig sein zu müssen. Und Unsere Liebe Frau hörte den frommen Schloßvogt gütig an und gab ihm ein, er möge seinen Kummer nicht so geheim halten, daß er ihn nicht einem treuen Freundesherzen offenbare, denn dadurch würde ihm Linderung werden und guter Rat. Am andern Tage nun traf es sich, daß Gilg

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Reuttener Nachrichten
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Page 4 of 6
Date: 24.01.1930
Physical description: 6
zu haben, denn diese Läuterung ist bereits vor Jahren ge schehen, als Leute, deren Verhalten den katholischen Grundsätzen direkt ins Ge sicht schlugen, einstimmig aus der Orts gruppe Reutte des Tiroler Volksvereines ausgeschieden wurden. Dies dem Artikelschreiber ins Stammbuch. Gottesdienstordnung in der Pfarrkirche zu Breitenwang vom 26. Jänner bis 2. Februar 1930. Sonntag: 3. nach Christi Erscheinung und Mo natsonntag der Herz-Jesu-Bruderschaft m. v. Abl. 7 Uhr hl. Frühmesse, 7*9 Uhr Pfarrgottesdienst mit Predigt

und dem hl. Amte. Am Nachmittage ist Herz-Jesu- Bruderschastsandacht. Montag: 2 hl. Messen nach Meinung. Dienstag: „ „ Mittwoch: „ „ Donnerstag:,, „ Freitag: „ „ Samstag: 1. Ableibungsjahrtag mit Beimessen für Alois Berwanger. Sonntag: 4. nach Christi Erscheinung und das Fest Maria Lichtmeß. 2. Hauptfest für das Bündnis der Ehefrauen, um 7 Uhr hl. Frühmesse, 7*9 Uhr Pfarr gottesdienst mit Kerzenweihe und dem hl. Amte für die Pfarre. Am Nachmittage ist feierlicher Rosenkranz und Standesunterweisung

nach dem kleinen Gärtchen, welches der Herbst bereits fast gänzlich seines bescheidenen Schmuckes entkleidet hatte. In einer Ecke blühten noch einige Astern fahlfarbig, und am großen Rosenstrauche hing noch eine verspätete, halbaufgebrochene Knospe. — Diese pflückte der Isidor im Vorübergehen, und als er die Blume in seiner Hand hielt und ihr fragend in den leichtgeschlossenen Kelch blickte, da kam es wie ein geheimnisvolles Grüßen und Flüstern in sein Herz, und drinnen ward es frühlingshell

und hoffnungsfreudig. „Da, Vater, setze dich neben mich auf die Bank; es ist jene Bank, die ich für die Nachtigall gezimmert hatte, als sie nach ihrem Schmerzenlager zum ersten mal in den Garten ging und jetzt höre mich an; vielleicht verstehst du nicht alles, was ich sage, vielleicht auch schüttelst du zu dem und jenem den Kopf. Das macht nichts. Ich rede, wie mir um das Herz ist. Die Nachtigall und ich sind nebeneinander aufgewachsen wie Geschwister, oder richtiger wie zwei Blümerl im Waldmoose; denn die schauen

einander wohl an, aber sie reden nichts miteinander. Und so ist es mir mit der Nachtigall gegangen. Ich hab’ sie oft und lang und alle Tage und Stunden angeschaut, als Kind und dann als Jungfrau, aber geredet habe ich schier nichts mit ihr. Und wenn je, so ist es das nicht gewesen, was mein Herz so gern zu ihr gesagt hätte. — Ist auch nicht schade darum, Vater, daß die Trine und ich so still nebeneinander her- und vorbeigegangen sind ; damit ist meine Liebe rein geblieben und keusch und schüchtern

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Tiroler Wastl
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Page 14 of 16
Date: 31.12.1924
Physical description: 16
sich, daß manch heimlich gehegter Wunsch null erfüllt vor ihnen auf weißs gedecktem Gabentische lag. „Noch etwas, Toktorchen," scherzte Frau Lotte. Langte vorsichtig in den Baum und holte ein Lebkuchen herz herunter. Es war ein schönes, großes, wohlgeform tes Herz mit einem prächtig roten Zukkerguß. „Ta haben Sie es," lächelte die hübsche, junge Haus frau und reichte das appetitliche Ding dem Doktor Torn- quist. „So stelle ich mir Ihr Herz vor, und nun ich es Ihnen so bequem in die Hände gelegt habe, seien

Sie doch endlich einmal ein klein wenig mutig und schenken Sie es irgend einem schönen, jungen Mädchen." > Ter Doktor hielt das rote Herz vorsichtig in der Hand und blickte halb erstaunt, halb betroffen darauf nieder. Er war ein stiller, geruhiger Mensch, der nur seiner Arbeit lebte, allen lauten Vergnügungen aus dem Wege ging und einzig und icullleiit im Hause seines Freundes verkehrte. Ta er über sich und sein Innenleben kaum je zu sprechen pflegte, war er über Frau Lottens scherzhaft-ernste Worte

begreiflicherweise sehr verwundert. Woher konnte sie auch nur ahnen, daß er sich eine Frau, ein eigenes Heim beides zu suchen. Aber Frauenaugen sehen scharf, beson ders scharf in das schüchterne Herz eines Junggesellen, der wünschte und doch in der Schwerfälligkeit seiner einsamen Seele nimmer die Möglichkeit zu haben glaubte, sich in der Frau des Freundes das leuchtende Bild des Wei bes sieht, das ihm unerreichbar ist. Frau Lotte tat der verschlossene, junge Mann leid. „Man muß ihm zu einer Frau verhelfen

. Aber jetzt zögerte der Doktor und hob die Hände hoch, die das Herz hielten, und schritt kopfschüttelnd an viel lächelnder Jugend vorbei. Niemals schien es ihm die Frau zu sein, die er sich in seine Zukunft träumte und die so blond und schlank und froh war wie feines Freundes! Frau. So verging das Jahr und als wieder die Lichter des Weihnachlstbaumes brannten, stand er traurig und unbeholfen vor Frau Lotte und hielt das Lebkuchen herz rtocfii immer in seinen Händen .' 1 . , t

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 22
Date: 16.12.1926
Physical description: 22
Und die das Land beflaggt mit Totenfarben, Sie ist vorbei. Nun, Heimat, will es tagen; Sieh', um die Hügel derer, die da starben Aufrauschet schon die Flut der gold'nen Garben. Die Saat ging auf — und schwer die Früchte ragen. Mit Heldenblut ward deine Flur gedüngt; Nun junge Frühlingsdüfte dich umweh'n, Indes ein neues Lied von alter Kraft erklingt. Wie leuchten deine sonnumglänzten Höh'n So osterfreudig auf, und neuverjüngt Wirst du, o Volk, o Heimat, aufersteh'n. F. P. K. Fürs Haus. Das Herz. (Nachdruck

verboten.) Nimm eine kleine Blase her, füll sie mit Wasser und binde das offene Ende zu. Mache mit einer Stecknadel ein ganz kleines Loch und drücke fest zu: Das Wasser wird her ausspritzen. Befestige an dem offenen Ende einen Schlauch und drücke wieder zu: Das Wasser steigt aus der Blase in den Schlauch. Das ist im groben ein Bild der Herztätig keit. Das Herz ist so eine Art Blase, der Muskel, der zu drückt, der ist die Wand des Herzens. Der Muskel zieht sich regelmäßig zusammen und drückt den Inhalt

da sind, und diese lassen ihren Inhalt ins Herz zurückfließen: Der Kreislauf des Blutes ist wieder geschlossen. Für unseren Zweck hat es keinen Wert, die Sache genauer zu kennen, sie ist viel ver- wickelter als hier dargestellt ist und eine genauere Schil derung würde das grobe Verständnis nur erschweren oder unmöglich machen. Auf dem Wege durch den Körper durchläuft das Blut die Lungen, nimmt sich dort frische Nährstoffe aus der guten eingeatmeten Luft, läuft durch Magen und Darm und Leber, holt sich die verdauten

Nahrungssäfte, geht durch die Nieren und läßt in diesen Körperteilen die verbrauchten und weiterhin unbrauchbaren Stoffe durch- sickern, hilft in der Leber die Galle bilden, kehrt zum Herzen zurück, um seinen Weg wieder zu beginnen. Die Kraft, das Blut durch den ganzen Körper zu bringen, muß das Herz hergeben und es wird da viel ver langt. Das Blut braucht für den Weg vom Herzen durch den Körper bis zum Herzen zurück beim Menschen unge fähr 22 Sekunden. Die Blutmenge beträgt beim Men schen 5.5

% seines Körpergewichtes, also beim Erwach senen im Durchschnitt 4.5 Liter. Das Herz zieht sich beim Gesunden ungefähr 70mal in der Minute zusammen, um das Blut in den Körper zu pumpen und das geht so fort, Tag und Nacht, Nacht und Tag, solange Leben im Körper ist. Die Arbeit des Herzens ist also eine ganz un geheure, man hat errechnet, daß die Leistung eines Herzens in 24 Stunden etwa 18.000 Meterkilogramm Arbeit ausmacht. Um eine Vorstellung davon zu be kommen, so kann man versuchen, diese Arbeit anderswie

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 14.06.1928
Physical description: 12
ist vielleicht entstanden, weil der Pelikan am Halse einen Kehlsack trägt, in den er die jungen Fische birgt, womit er dann am Ufer feine Jungen füttert. Die Fabel symbolisiert, d. h. versinnbildet sehr schön und trefflich die Mutterliebe im beson deren» die Opferliebe überhaupt. Das die Fabel darstellende Bild erblickt man mancher orts über dem Tabernakel der Altäre, die Liebe des Heilandes zu'uns Menschen dar stellend, der sein göttliche« Herz am Kreuze durch einen Lanzenstich hat öffnen lasten

» um uns durch sein Blut das Leben der Gnade zu verschaffen und zu erhalten und uns vor dem ewigen Tode zu bewahren. Den letzten Tropfen seines kostbaren Blutes wollte der t eilayd zum Opfer bringen aus seinem an lebe so opferreichen Herzen. Das Herz ist die Blutkammer des Leibes, das Herz ist der Sitz der Liebe, im Herzen wallen die Trieb kräfte der Opfergesinnung. Auf das Herz kommt es an. Ist dieses geregelt, so ist der ganze Mensch geregelt: ist das Herz von Gott voll, so ist der ganze Mensch von Gott voll

: S ehört dieses ganz Gott, so gehört der ganze llensch Gott. Das Herz' ist der Sitz der Ge fühle; da lodert die Begeisterung auf, da bereiten sich Taten vor. Das Herz liebt, eifert, verzehrt sich: das Herz ist freigebig, teilnehmend, großmütig; ein böses Herz, ein böser Mensch: ein edles Herz, ein edler Mensch. Dem Herzen des Gottmenschen Jesus Christus, dem körperlichen Herzen, insofern e-> mit dex Gottheit unzertrennlich vereinigt ist, schulden Mr Anbetung. Die Kirche feiert am kommenden Sonntag

das H e r z I e s u» F-«st, verehrt an diesem Tage das Herz Jesu, das edelste und wichtigste Organ des gott- menschlichen Leibes des Herrn, auf besonders feierliche Weste. Die Verehrung des Herzens Jesu auf besondere Weise hat der Heiland selost gewünscht und diesen Wunsch der heiligen Margareta Alacoque geoffenbart. Die Herz Jesu-Derehrung wurde zwar früher E hon gepflegt, im tteffrommen Mittelalter» efonders von Heiligen und den in Gott ver sunkenen Mysttkern. Größere Verbreitung, Nach Und nach in der ganzen katholischen Well

, fand sie aber erst durch die Offen barung an die heilige Maria Margareta Alacoque. Sie fand aber auch, wie alles Gute, was Gott zur Ehre und den unsterb lichen Seelen zum Heile gereicht, mächtigen Widerstand und grimmige Feindschaft von selten der Welt, der allzeit treuen Bundes genossin der Hölle, welche die Menschen gem m religiöser Lauheit und Gleichgültigkeit dahinleben und dahinsiechen sieht. Besonders verhaßt war die Herz Jesu-Berehrung den liebekalten, kirchenfeindlichen Jansenisten

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