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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.07.1869
Physical description: 8
. Als er endlich anfing ruhiger zu werden, ichlug er len Rückweg nach dem Hotel ein, wo ihn Fanni schon erwarten mußte. Die Länge des Weges, die bezaubernde Landschaft, die ihn umgab, die Hoffnung, die Geliebte seines Herz ns bald zu sehen, verscheuchten nach und nach die Wol'en von seiner Stirn. Mit jener Geschmeidigkeit, die reizbaren Naturen eigen ist, ging er in Kurzem von seiner verzweifeln Stimmung zur größten Heiterkeit, üb.r. Er fi g an Feldblumen zu einem Gouquet für Fanni zu pflücken

. Statt aller Antwort hielt er ihr den Brief ent« gegen. Sie warf einen Blick darauf, erröthele und schlug die Augen zu Boden. Launay zerriß zornig das Papier. Es gibt Leute, sagte er, die, wie der Krämer seinen Credit, ihr Herz nur nach früher eingeholte» Kün digungen eröffnen, deren Liebe zum Wachwerden eines SiitenzeuglufseS bedarf .... Eduard! rief Fanni aus, die Augen emporschlagend. Dieser a^er suhr, ohne darauf zu achten, fort: Solde Leute wissen nicht, daß mißtrauen sich selbst verachten heißt

. Dies im Norden und im Süden unseres Vaterlands, in jederlei Klima. (Deyk's Obstbau.) Verschiedenes. (Das menschliche Herz.) Wie reich das Ge müths! ben der Deutschen ist, veweist die Menge von Ausdrücken, die sich aufs- Herz beziehen: Des Men- schenherz ist ein trotzig und verzagtes Dinz. Das Herz kann voll, schwer und leicht werden; es/fällt ein stein davon. Das Herz pocht vor Angit^B schlägt vor Furcht, es zuckr vor Schm-rz/e». thut weh vor Sehnsucht, es bebt vor Erwartung, eS klopft vor Freude, es znteit

vor Wonne, es lacht vor Lust,, eS jauchzt vor Seligkeit, es flammt in Liebe, es jubelt und es blutet. Das Herz wird verwundet, ges.fselt, erobert. Es Mt kalie und warme Hrzen. Die Her en finden sich, sind vereint. Der Eine trägt das Herz auf der Zunge, d.r Andere hält es unter Schloß und Riegel. Der Mund geht von dem über, wessen das Herz voll ist. Der Feige hat ein Hasen- herz, der Sanfte hat ein Taubenherz, der Wüthige ein Löwenherz. Der Edle ist großherz'g. der Pedant engherzig, der Schwächling

mattherzig. Die Herzens gute, Herzallerliebste wird geherzt, ihr herzinniger Blick dringt in's Herz. Herzlich sein kommt aus dem Herzen, herzig sein geht zu Herzen. . WaS unS nah berührt, liegt uns am Herzen: wo wir vertrauen, schütten wir unser Herz aus. Wir fühlen ewen Stich im Herzen, doch das Herz heilt wieder. Wir erlebe» Herzz rr-ißendes und endl.ch bricht das Herz.l (ÄuS Lied e ertrunken. Vier junge Mänser un» zwei junge Wäschen machten vor Kurz-m eine Nachmittags- Kahnfahrt aus der Marne

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.08.1862
Physical description: 6
. Der schöne „Sonnengarten- hatte mit seinen schönsten Send ungen dem Bildnisse des Kaisers, ihm zur Staffage dienend und es lieblich umkränzend, seinen duftenden Blüthentribut entrichtet. Unter diesem festlich ge schmückten Bildnisse des Kaisers hat sohin, den be geisterten von Pöllerschüffen signalisirten dreimaligen Hochruf einleitend, der Bezirksvorsteher Speckbacher wie folgt über - das Kaiser herz gesprochen (also möchten wir die kurze Ansprache be titeln, wenn der Trinkspruch an diesem Tage

eines Titels bedürfen sollte): Cs ist ein gar edler Theil am männlichen Körper das männliche Herz. Das Herz ist die Heimath der Gefühle, ihr König, der männliche Muth, hat im männlichen Herzen seinen Thron und des Mannes Seele spiegelt sich in seinem Carmoisin. Aber Millionen solch' edler Männerherzen sind heute wie die Sonnenblumen der Einen Sonne — dem Sonnenaufgange, Einem Herzen im fernen Osten zu gewendet. Dies Herz hat heute vor 32 Jahren zu schlagen angefangen und es hat gelebt in gar wenig Jahren

ein gar reiches Leben — in jedem Pulsschlage ein männliches, ein ritterliches, ein kaiserliches Herz. . Dies Herz hat im Kampfgewühle gepocht in den Pußten des Ungarlandes, in den Ebenen der Lom- bardie. Es hat im Glücke gejubelt im schönsten Familienkreise, im weiten Vvlkerkreise. Es hat - im Unglücke geblutet und dem Mißgeschicke deS Ein zelnen wie dem Elende von Nationen Thränen geweint. Es hat das Erbarmen gesühlt am Schmerzenslager sterbender Krieger und durch die empörten Wogen der Donau

ist wie das Schifflein eines guten Geistes Trost und Hilse spendend, der kaiserliche Nachen ge steuert. Dies Herz hat Großmuth geübt und mit Einem Schlage hundert Kerkerthore gesprengt. Es hat in Liebe geglüht und in Einem Glnthhanche die Schranken eines Zahrzehentes niedergemacht. Denn wer sollte am Kaisertage die Geschenke der Kaiserli'ebe, des Kaiserherzens — am IS. Aug. 1862, den 20. Oktober 1360 und den 26. Februar 1361 vergessen!? Millionen Herzen vergessen sie nicht und die hundert Herzen vergessen

sie ebenfalls nicht, die sich heute in diesem Kreise wie ein photographisches Abbild der Millionen um das geschmückte Bildniß des Kaisers gruppirt — dem Bildnisse, das uns im treuen Wiederscheine der Singen das Herz des Originals, das kaiserliche Herz garantirt. Die Zunge, dieser erbärmliche Dollmetsch des Her zens, kann wohl nie getreu wiedergeben, was auch nur Ein so recht volles Herz bewegt. Und wie soll nun Elne Zunge wiederzugeben vermögen, was gegen« über dem Einen, dem Kaisrrherzen in hundert Herzen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.06.1870
Physical description: 8
Söhne unserer frommen und heldenmüthigen Väter geblieben find; eS soll im heurigen Jahre eine begeisterte Erneuerung des von unsern Voreltern geschlossenen Herz-Jesu-Bundes stattfinden. Der katholisch konservative Volksverein von Bozen hat über diesen Gegenstand zwar schon eine vortreffliche Flugschrift veröffentlicht. Da aber das „Tiroler Volksblatt' vielleicht von Manchen gelesen wird, denen die Flugschrift nicht zu Gesichte kommt, so dürfte die hier folgende gedrängte Dar stellung

des tirolischen Herz-Jesu-Bundes von einst und jetzt dennoch manchem Leser des Volksblattes willkommen sein, und ein nicht ganz unfruchtbares Samenkorn auf dem Acker tirolischer Glaubenskraft ab geben. II. Es war in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, als die wilden Horden des Unglaubens und der Revolution das arme Frankreich in den Abgrund des tiefsten Verderbens gestürzt hatten. Aber nicht damit zufrieden, ihr eigenes Vaterland mit Blut und Thränen überschwemmt zu haben, ergossen

mehr den Frieden der tirolischen Thäler gestört. Aber dieses Volk war unverdorben und glaubenskräftig, es hing begeistert mit Herz nnd Seele an der heiligen Religion seiner Väter und an dem geliebten Kaiserhause. Augen blicklich erkannten daher unsere Väter in dem drohenden Kriege einen Änfall der Hölle gegen ihren hl. Glauben. Deshalb richtete sich auch ihr erster Blick nicht auf die Berge und Felsen, welche der Allmächtige gleich festen Burgen zum Schutze deS Landes aufgethürmt

hat, sondern ihr erster Blick war gerichtet auf das heiligste Herz Jesu, auf die Siegesfahne, die der Erlöser selbst aufgepflanzt für jeden Kampf seiner heiligen Sache. Es versammelte sich der engere ständische Ans- schuß-Congreß des Landes in Bozen zu einer außerordentlichen Sitzung, und da war es, wo Tirols Herz-Jesu-Bund geschlossen wurde. Da würde nämlich vor allen andern Vertheidigungsmaßregeln die Noth des Landes durch ein feierliches Gelübde dem göttlichen Erlöser, als dem allmächtigen Bundesgenossen

, an sein unendlich liebevolles Herz gelegt. Die vier Stände des Landes in Vereinigung mit den Hoch stiften Brtxen und Trient gelobten am I. Juni 1796, es solle künftig hin das Fest des heiligsten Herzens Jesu im ganzen Lande in jeder Gemeinde durch ein feierliches Hochamt festlich begangen werden, wo mit man später auch noch die zehnstündige Anbetung des Allerheiligsten verband. Der Zweck dieses Gelübdes erhellt am besten aus den eigenen Worten deS landschäftlichen Ausschuß-Congresses: ^Obwohl zur Be schützung

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 02.01.1866
Physical description: 8
änHH'ery' «Gas weiblicher ist odxr war damsfi die Äafe Deiner Mutter.' ^ „Oheim, ich bin zwanzig Jahr alt!' „Und drei Monate, bist ja am ServatuStag ge boren, bitte also um Verzeihung. Nun, bist laug und stattlich, jetzt mußt Dn nur noch in die Breite wach- sen. Kannst schwimmen, hast das Herz aus dem rech ten Flecke.' — „Ich habe es mir bequem gemacht, Sie erlauben es doch ? Erst mich umgezogen, dann yom besten Wein bestellt, meinen ausgeregten Nerven zu Liebe,' fiel der Neffe ein, dem Oheim das Lob

über ihn seW abzuschneiden. „Gescheit, mein Sohn, ein stmUosu» mväivinas muß wissen,, was ihm frommt. Aechter, unverfälschter Landwein ist das beste Mittel in solchen Fällen. HMt Du, mein Schatz, wo Du auch bist, trinke immer Deiner Heimath Weine, sie sind stets gesünder als fremde. Der Doctor setzte sich dein Neffen gegenüber, die ältliche Haushälterin kam mit einem zweiten Glase und einem Imbiß herbei und der Hausherr, die Hand in der Weste, fuhr fort: vovoin Herz, das Erste was ein guter Arzt braucht

, ist Herz, daS Zweite, Herz, das Dritte, Herz, aller guten Dinge sind Drei. Der Kopf muß bei dein Arzte lernen, Erfahrungen sammeln, die Erfindungen macht das Herz.' Otto sah den Oheim mit großen Augen an. „Ja, so ist es, mein Junge, hättest Dn hems über legt, wärst Du vielleicht, erhitzt voin Gehen, nicht in den Fluß gesprungen, daS Herz trieb Dich, die Mädchen sind gerettet! In mancher schlaflosen Nacht dachte ich an meine Kranken und probirte in Gedanken dies und das, ich wollte so gern helsen

, ich klopfte an die Pforten der Wissenschaft, vergebens, was sie sprach, half nicht, da sann mein Herz, und endlich kam ich aus ein ein faches Mittel und siehe da — die Kur gelang! Wer kein Herz hat für seine Kranke», der kurirt mit den Erfahrungen Anderer, nämlich mit dem Gedächtniß und glaube mir, jeder Mensch braucht eine andre Be handlung als der Andere, und nun genüg für heute davon, sieh Dir meine Rosen an, ich habe sie alle selbst gepflanzt und veredelt, der König hat sie nicht schöner, Gott segne

ihn, er hat ein Herz!' (Fortsetzung folgt.)

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 16.06.1871
Physical description: 12
Zum Herz-Zesu-Feste 1871. ? ' ^ f ^ s - ^ ^ . i ' ' » 5. . Äl?N 1^5» 8^. '. '' '.: ^ ^ ». . ie'7 ' . »_! ! ^ ' > .i ' .7 i..s?. / 7 ^ ^ -.....' .. ..' .'- ^ ^ ^ . 5>4- 1 .f Sei Gclegeuheit des Papjtjllbilävms ausgegeben vom katholisch - konservativen Volks-Verein von Dozen vnd Umgebung. am Tirolerhimmel als schönster Stern erglänzt .5, - ^ 5 ? Ein Herz von Licht um flössen, von Dorngeflecht umkränzt, ' ^ ^ AuS tiefer offner Wunde quillt noch das letzte Blut, ^ Drob ragt der Baum des Kreuzes

umwallt von Flammengluth. Sei, süßes Herz des Heilands, uns Allen hoch gegrüßt, Daraus den Millionen, der'Strom des Heiles fließt! /^./ Doch laut vor Allen töne im weiten Erdenkreis ' ' Das Lied des Vaterlandes zu Deinem Ruhm und/Preis!/ ' . Du warst des Landes Wiege: Tirol lag sanft und lind Zn Dich hineingebettet, ein lieblich schlummernd Kind, Und während draußen tobte der Sturm in wilder Nacht, Hielt Glaub', Eintracht und Frieden« an seinem Bettlein Wacht. Drum dank- und liebeglühend zum süßen

taucht. Schwingt sich auf leichten Flügeln empor zum Flammenstern: — Das Herz des Neunten Pins zum Herzen seines Herrn. Als Jesus vorausschaute die Stürme uus'rer Zeit / Hat er in ew'ger Liebe ein Hirtenherz geweiht, Hat Seines Herzens Schätze in Pius' Herz gelegt, Und lieblich und vollkommen? sein Bildniß ausgeprägt. 5 So wardst Du, heil'ger Vater, des Heilands Ebenbild, Hein Herz wie daS Herz Jesu so groß nnd stark und mild, Ein uuermeßner Abgrund von Sanftmuth, Lieb' und Huld, ^ Erbarmung

und Vergebung und himmlischer Geduld. 'Aus Jesu Herzen schöpfend, mit Jesu Herz vermählt Warst Du der heil'ge Pulsschlag der' ganzen gläub'gen Welt, Und was Du trankst, so lang Du an Jesu Herz geruht, !'? Es strömte durch hen Erdkreis als reiche Segensfl«th.-> 7! 1 5 Doch nicht mlr I e s u M i l d e, Du erbtest Jesu Kraft, Als sich zum grimmen Sturme die Hölle aufgerafft; Als „Kreuz vom Kreuze' trägst Du des Heilands Pem.und Schmerz, Und opferst für die Deinen. Dein blutend Hirtenherz.. ^ - 7 D'rum

wie dem Herzen Jesu durch seine Gottesmacht . ... . . Die Auferstehung winkte nach kurzer Todesnacht, .. ^ . . So wirst Du, heil'ger Vater, nicht von der Erde geh'n, Eh' nicht Dein Herz voll Jubel der Kirche Sieg geseh'n! — Dieß ruft zum Jubelfeste mit frohem HoffnungslauL // Tirol, das glaubensstarke, des Herzens Jesu Braut; ' - - Treu will mit Dir es kämpfen, nicht fürchtet es den Krieg, ' ) ' Dein Sieg, 0 heil'ger Vater, er wird auch unser Sieg! ' / ! i ^ Derselbe Feind, der grausam, vom Lügengeist

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 31.10.1863
Physical description: 10
; Wir ahnen sie, wenn plötzlich kühler Schauer In einsam stiller Stund' die Wang' uns streift, Wir ahnen sie, wenn plötzlich tiefe Trauer Ganz ursachlos daS bange Herz ergreift; Wir ahnen sie in nächtlich stiller Stätte» Wenn im Gemäuer Todtenwürmchen zirpt; Wir ahnen sie am düstern Sterbebette, Wenn uns im Arm ein Liebes stirbt. Und solch' ein wundersam Ergebniß, dessen Ende Sich ganz verliert ins nnbegriff'ne Reich, Und wahr ist, und doch nie Erklärung fände — Wenn ihr es mir erlaubt, erzähl

; ES ist ein schönes Fest, ein Fest voll Sehnen, Das Gräberfest am Allerseelentag. Wo gibt'S ein Antlitz, das nicht naß von Thränen, Auf einem theuren Grab schon betend lag? Wo gibt's ein Herz, das nicht mit leisem Pochen Schon niedersank an einem Leichenstein? Wo ist ein Mund, der nicht schon einst gesprochen Ein still' Gebet am Leichenhügel klein? Wo ist ein Aug', das nicht schon einst begossen Das Kreuz, das einem theuren Todten gilt? Wo ist die Hand, die nicht mit Blumensprossen Schon eine Grabesurne

nur an einem Grabesmal'. Wie viele sind, die ungeliebet gehen Mit einer Brust voll Liebe durch die Welt, Die eine Todte nur zum Wiedersehen Am Ällerseelentag hinansbestcllt! Wie viele Mütter stillen hier mit Zähren Durch dürren Sand ihr frühverblich'nes Kind! Wie viele Waisen kommen und begehren Vom Grab ein Herz, das mütterlich gesinnt! Und alle diese Thränen, Schmerzen, Klagen, Schmückt sich der Mensch mit bunten Blumen aus, Und Blumenkränze, Rosensträuße tragen Die Lebenden den Todten stets hinaus. Geschmückt

wird jedes Grab, an jedem Steine Glänzt ein Gewind von Blumen, Band und Laub, Und von der Grabeslampen düsterm Scheine Erhellt sich rings der Todtenhiigel Staub. Und jeder eilt, ein theures Grab zu zieren, Allüberall wind't sich um Kreuz und Stein Ein Kranz, ein Namens,zug aus Blumenschnüren, Ein Herz aus Grabmoos und Vergiß nicht-mein. — Der srcmde Mann allein, er geht herauf, hernieder, Von Grab zu Grab, und Wehmuth füllt sein Herz, Da hört er plötzlich Klang der Todtenlieder, Er wendet sich uud spähet

nach ihr in die Gruft. Und als geschlossen ward die stille Grube, Schmückt schluchzend der Geliebte dann das Grab Mit Rosen und mit Blumen, wie die Stube Der Lebenden mit seiner Liebe Gab'. Und nach und nach verlierst sich die Menge Und stille wird's, der Kirchhof wird schon leer; Dem fremden Manne wird das Herz so enge, Ein bang' Gefühl ergreist die Brust ihm schwer. Er hat wohl auch da unten was verborgen, Wohl auch so seines Daseins höchstes Gut? — Der Tod. er kömmt gar gerne früh am Morgen, Die Knospe bricht

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 10.09.1869
Physical description: 10
Wochea-Saleuder. Samstag 11. ProtuS M. Somltag IS. E17. Maria R. Montag lS. Aaaclet P. Dienstag 14. Sreo»«höhllllg. Wochen-Salenber. Mittwoch 15- sf Nicodevm» Donnerstag IS. Someliu»P Freitag i7. f Fran, Wnndm. Samstag Josef v, Cup. Mittler für Merhaltmtg und gMeimiitzige Seilage ?n Nr. 206 der const. Gozner Zeitmrg osm 10. September 186S. WWWMWWW Das Mutterher). )s gibt em Herz voll Liebe, DaS nie die Treue bricht. Im dunklen Weltgetriebe Strahlt eS, daS hellste Licht. Kein aad'reS

ist hiemeden So stark uud doch so weich; Au Trost und stillem Frieden, An Freud' und Leid so reich. ES jauchzt bei deine» Wonnen, ES weint bei deinem Schmerz. Der reichste LiebeSbronnen Ist deiner Mutter Herz. Kommst du am Wanderstabe Und kniest auf ihrem Stein, Sie hört dich selbst im Grabe, Ihr Herz wird bei dir sein. M. Ring. Die Geschiedenen. LrMkmg von dem Verfasser der umen deutsche» Zeilbilder. (I. D. H. Temme.) (Schluß.) Der ConsistorialprZsident mit den beiden geistlichen Herren, gefolgt

in das Herz, sagte der Major. Trotz alledem! . Sie mußten auch dem iRegierungsrath in daS Herz gedrungen sein, »och mehr. Freilich anders! Er wär wie plötzlich überrascht, als der erste Klang an sei» Ohr schlug. Dann schien er leise zu beben, wie die, Töne leise herüber bevten. Als sie empor- schwellten, wurde ihm die Brust weiter. Als sie die Lust,ersüllten, uud dem Major trotz alledem in das -Herz drangen, ersüllten sie sein Herz.. Sein Gesicht röthete sich, i Sem Aüge schweifte in die weite Ferne

, waS das Leben des Menschen hat. Konnte er bleiben? Und doch — gilt doch im Himmel, in den Mu» men der Reinsten, der Seligen, gilt doch dort Rene, Buße, Bekehrung! Und hier unten soll dann das Herz des Menschen sie nicht anerkennen? Selbst da» so schwache, so sündige Herz deS Menschen? Der Schwache, der Sunder allein soll hart und verhärtet sein gegen Schwäche und Sünde? Und, wie in jener Zeit ibrer Beider Herzen ein« ander in Liebe entgegengeschlagen hatten, so waren sie nicht auch noch heute voll

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 10.01.1867
Physical description: 4
improvisirten Feier konnte er nicht inehr davon be nachrichtigt werden. Darauf trat der Hochw. Herr Dekan Johann Mathoy vor und sprach: Wir sehen jetzt noch an einer andern Brust das goldene Verdienstkreuz glänzen, es ist die Brust unseres allgeliebten Herrn Bezirks-Vorstandes. Wahrlich meine Herrn, in dieser Brust hat Se. Maj., unser geliebter Kaiser ein wahres Tiroler Herz geschmückt. Was ist aber ein Tiroler Herz? Ein Tiroler Herz ist 1. ein ka tholisches Herz, welches heiß schlägt für Gott

und den ka tholischen Glauben, den Tirol als sein theuerstes Kleinod betrachtet. Ein Tiroler Herz ist 2. ein österreichisches Herz, das warm schlägt für seinen Kaiser, und die höchste Achtung hat vor dem Rechte und Gesetze. Ein Tiroler Herz ist 3. ein patriotisches Herz, das nicht minder warm schlägt für das liebe Vaterland Tirol, dessen Wohl, Kraft, Ruhm und Ehre. Ein solches Tiroler Herz hat Se. Maj. in der Brust unseres Herrn Bezirks-Vorstandes wohlverdienter Maßen geziert. Es ist unser allseitiger, heißester

Wunsch, daß dieses edle Tiroler Herz noch recht lange mit kräftigen Pulsen für Gott, Kaiser und Vaterland schlagen möge! Hoch!! Hierauf setzte man sich gemüthlich zum Glase und es fiengen an die zwei großen Schützenpokale, der Leopolds becher und Karl-Ludwigsbecher an den großen Tafeln unter heitern Toasten die Runde zu machen. Diese weingefüllten Wanderer im Silbergewande lieferten uns den glänzendsten, aber zugleich auch den süßesten Beweis, daß die Männer des Bezirkes Landeck in aller Zeit

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 22.06.1870
Physical description: 8
so vereinsamt im heiligen Kampfe! Das brave katholische Volt Oberösterreichs, Steiermarks u. s. w. steht an unserer Seite, und allenthalben erwacht immer hoffnungsfreudiger katholisches Leben' und Wirken und Kämpfen. Der Herz -Jefu-Bund Tirols und dessen feierliche und begeisterte Erneuerung wird ein kräftiger Hauch sein, der in unsern Nachbarländern das schon brennende Feuer des Eifers noch mehr anfacht. Man schaut ja auf Tirol, und ermuthiget und kräftigt sich an seinem Beispiel

. Und das ist auch ein Grund, der uns aneifern soll, das Bozner-Fest zu einem recht großartigen, zu einem wahren Landesfeste zu gestalten. Aber, liebe Landsleute! das Bozner-Fest, so herrlich und be geisternd es werden mag, eS ist nicht die Hauptsache. Es soll nur der Anstoß sein, welcher im ganzen Hände der eben so katholischen als patriotischen Herz-Jesu-Andacht einen neuen mächtigen Aufschwung gibt. Dem gesunden, urkräftigen Tirolercharakter widerstrebt es ja, prunkhafte Feste zu feiern, ohne wahren innern Gehalt. Möge

Verehrern seines liebevollsten Herzens ver heißen hat/ Insbesondere mögen die nicht ohne Grund besorgten und beängstigten Mütter deS Landes, und Alle, denen daS Wohl der Volksschule anliegt, mit In brunst und Vertrauen an daS Herz deS Erlösers sich wenden! ES ist ja daS Herz Desjenigen, der die Kleinen so lieb Hatte und so gern liebkoste, eS ist ja daS Herz jenes göttlichen Kinder freundes, der daS rührende Wort sprach: Lasset die Kleinen zu mir kommen, denn ihrer ist daS Himmelreich

! Mit znversichtlicher Gewißheit können und sollen wir hoffen und erwarten, daß für daS ganze Land und nach allen Seiten hin die reichlichsten Segnungen der neubelebten Herz-Jesu-Andacht nicht aus bleiben werden. Der Erlöser sprach dereinst zur Braut seines heiligsten Herzens Margaretha Alacoque: „V e r k ü n d' e s, und l a ß' eS der ganzen Welt verkünden, daß Ich Meinen Guadengaben kein Maaß und kein Ziel setzen werde für Alle, welche dieselbe in Meinem Herzen suchen.' Aber noch mehr: DaS göttliche Herz

hat noch bestimmtere Gnaden für die verschiedenen Stände verheißen, wie wir daS in den Schriften der seligen Marga- ritha ausdrücklich lesen. Um wie viel mehr wird das göttliche Herz einem ganzen Lande, welches als Ganzes sich ihm geweiht hat, und einmüthig zu ihm fleht, die Fülle seiner Segnungen zuwenden, und alle Landesangelegenheiten unter seinen göttlichen Schutz nehmen! Concils-Chronik. Die „A. A. Zeitung' bringt ein Telegramm aus Rom, welches die meisten liberalen Zeitungen vom 7. und 3. d.M

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 11.06.1870
Physical description: 8
zu Machen uns erlaubm. Das heiligste Herz Jesu, und unser Kampf gegen den Zeitgeist« I. „In diesem Zeichen wirst du siegen.' Der Sohn des lebendigen Gottes hat zum Heile der Welt seine Kirche gestiftet, und ihren Stiftbrief mit dem letzten Tropfen seineS Herzblutes besiegelt. — Seitdem ist der Fürst der Finsterniß nie müde geworden gegen diese göttliche Rettunzsanstalt immer neue wüthende Stürme zu erregen. Aber bei jedem neuen Angriffe der Hölle hat der König und Bräutigam der Kirche Jesu Christus

seine ganze unendliche Liebe und alleGeheittt- nisse derselben gleichsam wie in einem Brennpunkt .sammeln; er wollte den Feuerkern seiner unsichtbaren unendlichen Liebe sichtbar machen und aller Welt vdt Augen stellen: er offenbarte die Verehrung seines göttlichen Herzens! Sein göttliches Herz sollte als Quelle deS Lichtes uttd der Wahrheit die hereinbrechende Nacht deS Unglaubens .Hurückscheuchen; fein göttliches Herz sollte als das Feuermeer einet lunendlt'chett Liebe die Herzenskälte

und Gleichgiltigkeit der Menscheti überwinden; sein göttliches Herz sollte als eine von Gott selbst ge baute Unerschütterliche Arche sich entgegettstellen den Fluthen der heran brausenden Verwüstung. Die Andacht zum heiligsten Herzen Jesu ist dewnach die Bet- .theibigungßanstalt, die der Erlöser selbst getroffen hat für den furcht baren Kampf dieser Zeit. Mit wunderbarer Schnelligkeit verbreitete sich diese heiligste und segensreichste aller Andachten über den Erd kreis, und unermeßlich war ihre Wirkung int Kampfe

, in unseren Tagen unerschütterlich wie allzeit, immer kräftiger und hoffnungsfreudiger ihr heiliges Haupj erhebt aus den stürmenden Wogen der Zeit, so ist der tiefste Und letzte Grund dieser nie versiegenden Kraft t daS heiligste Herz Jesu. In diesem Zeichen kämpft die Kirche, in diesem Zeichen wird sie siegen! Kür unser liebes Vaterland Tirol aber hat dle Herz-Jefu-Andackt eine ganz besondere Bedeutung. DaS Land Tirol wnroe nämlich von der Vorsehung deS göttlichen Herzenß auserwählt in der vordersten

, wie dieses fromme und patriotische Männer deS Landes für daS heurige Herz-Jesu-Fest beabsichtigen. Es soll das Bewußtsein unserer heiligen Bundesgenossenschaft mit deck göttlichen Herzen recht lebendig werden in den Herzen Aller, die noch echte Tiroler, würdige

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 13.12.1867
Physical description: 10
Wochen-Kalender. SamStag 14 NUasiuS. Sonntag 12. Christma. Montag 1k EusebmS. Dienstag 17. Lazarus B. Nachrichten für Stadt u. Land. Lcilage zu Nr 287 der Sszner Zettung vom 13. Dezember 1867. Wochen-Kalender. Mittwoch 13. -j-1- Erw .d.G.<L Donnerstag 19. NemesinSM. Freitag AI 1-LiberatuS M. SamStag 21.1-Thomas Ap Gedichte von Carl Tannenhoker. Das eig'nc Herz. Jedwedes Menschen Brust umschließt ein Herz, Das Gott ihm gab als Führer durch das, Leben. Hält er eS rein, so sllhrt's ihn himmelwärts

; Es wird mit Muth und Stärke ihn umgeben. Und ihm zur Seite steht, ein Fels im Meer, Der Genius der Freundschaft und der Liebe. O halte fest zu ihm, wie eine Wehr, Dag ihn teiu Blick, kein schnelles Wort betrübe! Es kommt die Zeit, wo er die Fackel senkt. Und dich umgibt ein iuu'reS, mächt'ges Sehnen — Gern gäbst du für den Freund, den du gekränkt, Und für em liebend Herz die letzten Thränen. Doch bleibe start! — Noch stehst du nicht allein! In dunkler Nacht, in Sorgen und Gefahren Wird dann, hieltst

du es stets von Flecken rein, Dem eig'neS Herz sich kräftig offenbaren! D'rum halte fest an dem, was Gott dir gab. Als Führer durch ein dornenvolles Streben. Die Liebe und die Freundschaft sinkt in's Grab, Dein eig'nes Herz wird ewig mit dir leben! An meine Mutter. O wär' ich doch ein Kind geblieben Und ruhte noch an deiner Brust! Könne mit den Händchen dich umfängen, In's Aug' dir schau'n voll Himmelsliist. Könnt' dir den Gruß entgegen lalle». Mit dem ich dich, erwacht, begrüßt! Könn?- ich die Wange

» dir noch streicheln. Die ich so oft, so oft geküßt! — Vergebens blick' ich jetzt in's Leere, Nach meinem theure« Vaterhaus, Vergebens streck' ich jetzt die Arme Nach meiner lieben Mutter aus! Vergebens ruf ich meine Grüße — Ach! keinen hört der Mutter Ohr, — Bin ich erwacht,'blick'ich vergebens Nach ihrem Angesicht enqwr! Seh' ich der Freundin emsig Treiben, Wie' sie die Dültter pflegt und hegt, Und höre all' die siißen Worte, Die Kinderlieb' in.'« Herz ihr legt. Dann möcht' ich weinen, bitter weinen, ' Dann fühl

' ich tief der Trennung Schmerz. O, wollt' mir Gott doch Flügel: leihen, Zu' fliegen an dein Mutterherz! Es gibt ja nichts, als deine Liebe, Nach der mein krankes Herz begehrt! Ach, hat man Etwas erst verloren, >!,!. . Dann fühlt maniseinen-LvaAren Werth! . Jetzt muß ich leben ohne Liebe Und ohne Liebe geh'n in's Grab ; Dann gibt'» lein Her,, das mich vermißte. Und leme Thräne lällt herab. Es schmückt den Hügel keine Blmne, Kein Kränzchen, das mir Liebe wand — Ein kleines Kreuz nur zeigt, wo endlich

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 10 of 24
Date: 10.12.1868
Physical description: 24
Menschenherz, sondern das göttliche Herz Jesu selber? Ja, mit uns betet dasselbe göttliche Herz, das einst als Vorbild und Sitz aller Tugend und Heiligkeit im sterblichen Leibe un seres göttlichen Erlösers geschlagen und jetzt verklärt im Him mel wohnt; dieses Herz ist auch heute noch uns so nahe, wie es einst den Aposteln nahe war. Denn der hl. Glaube lehrt uns, daß Christus mit seiner Gottheit und Menschheit wahr haft und wirklich im hl. Sakramente des Altars in der hl. Hostie zugegen

ist, sein ganzer nun verklärter Leib, der als Kindlein in der Krippe, in den Armen der seligsten Jungfrau Maria lag und für uns am Kreuze starb; in seiner Gottheit und Menschheit wohnt Christus in Brotsgestalt im hl. Taber nakel. Darum ist auch sein heiliges Herz da, und in ihm alle die Tugenden und Vollkommenheiten, die es einst im sterblichen Leben geübt, und die unermeßliche gottmenschliche Liebe, von der es immer entflammt ist. Blicke hin auf dieses göttliche Herz im heiligsten Sakramente; erwäge

seine unend liche Liebe zu dir und zu allen Menschen, und folge seiner liebevollen Einladung, seinem dringenden Befehle: „Mein Kind, schenke mir dein Herz! Du sollst Gott deinen Herrn lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüthe und aus allen deinen Kräften." Und wenn du dich ernstlich bemühest, so dieses göttliche Herz zu lieben, so sind die Schätze unermeßlich, die du täglich für dich selbst und die Mitmenschen schöpfest. So versichert jene hl. Braut des göttlichen

Herzens, Margarita Alocoque: „Ich kenne keine andere Uebung der Andacht im geistlichen Leben, eine Seele in kurzer Zeit zur höchsten Vollkommenheit zu erheben und die wahren Süßigkeiten zu kosten, welche man im Dienste Jesu Christi findet, als die wahre Andacht zum heiligsten Herzen. Die Schätze der Segnungen und Gnaden, welche dieses göttliche Herz in sich schließt, sind unendlich!" Und der Herr befahl ihr selbst: „Verkünd' es und laß es der ganzen Welt verkünden, daß ich meinen Gnadengaben kein Maß

setzen werde für Alle, welche dieselben in meinem Herzen suchen." Denn wie Er einst im heil. Lande herumziehend gegen alle Menschen Gnaden und Hilfe ausströmte, so weilt Er jetzt in unfern Tabernakeln, blos um Gutes zu spenden. Dieses heiligste Herz ist vom innigsten Mitleide erfüllt mit all' unfern Ge brechen, Mühseligkeiten und Leiden; da heilt Er die geistig

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.09.1863
Physical description: 4
bensfrischer Tag herauf, wieder wie alle, die vor ihm kamen, wild er stehen, obne ihn zu bringen, auf dessen Rückkehr ich seit Jahresfrist gehofft. Voll Bangigkeit schlägt mein Herz, ruhelos wandle ich von Zimmer zu Zimmer, bis ich hier an dem Fenster stehe und hinaussehe, meinend, daß eines der Schiffe ihn mir bringe; ich thöricht Kino, als ob dies s.i der Weg von Rom. Nachts muß ich mühsam den Schlummer mir erkämpfen, um durch schreckhafte Träume bald aus dem Schlafe geweckt zu werden. Ach

, MessiS, wenn —' Unwillig, sich auf einem unwürdigen Gedanken er tappt zu haben., rief sie aus : „Hinweg, hinweg, dies zu denken, schändet unsere Liebe. Doch wenn er todt wäre, diese Augen, in die ich so überselig geblickt, sich dem Lichte geschlossen hätten, sein Herz beim Lebewohl zum letztenmal an meiner Brust geschlagen? Nein, nein, so grausam kann der Herr der Wellen nicht ein liebendes Frauen, herz vernichten wollen. Vertrauen will ich ihm, gläu big auf ihn hoffen.« Sie breitete die Arme

, mit heute trete ich in meine Vaterrechte. In diesem Briefe be wirbt sich ein Meister unfcrer Kunst, der sich eist später nennen will, um Dich; Du weißt, was ich mir gelobt habe, cr erhält Deine Hand.' „Ich weiß es, Vater, vernimm denn mich mein Wort. Mein Herz gehört Messis, die Hanc allein verschenk ich nicht.' Den Ausdruck des Unwillens, womit der Vater drohte, verhinderte der Eintritt eines Dieners mit der Meldung, ein fremder Herr frage nach dem Meister. »Heiß ihn eintreten,' befahl Lukas

, volle Herz Euch mitbringt, das eines Anderen Eigenthum ist, der lebt und ein großer Maler wurde?' »Nur Euch begehre ich zum Weibe, keine andere. Ich kann aljo das Wort nicht auSsprechen. um daS Ihr bittet. Vielleicht aber besitze ich die Kraft, weitere Bitten auS Euren» schönen Munde überflüssig zu ma chen, vielleicht genügt eine Verwandlung.' Unv herunter flogen Mantel, Bart und Baret; in glänzender Malertracht, so reich und schön sie nur je ein Künstler getragen, stand MessiS vor ihr und rief

beide an mein Herz.' „Siebst Du.' jagte Iacoväa an MessiS geschmiegt „me:n Wort, das ich bei unserem Scheiden anSsprach, ersüilt sich hente. mit dem stolzen Lorbeerkranz reiche ich Dir meiner Liebe schüchtern MyrthenreiS, und be währt hat sich an D>r der Spruch: Zum Höchste» in der Knust kann nur die Liebe leiten.' — Führt Euch, meine Leserinnen, daS freundliche Ge schick einst nach dem herrlichen Antwerpen, so vergeßt nicht, daS schönste Bild anS der Blüthezeit deS Künst lers zn bewundern

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.07.1870
Physical description: 4
zur Kenntniß Sr. Exc. des Hrn. Ministers der aus wärtigen Angelegenheiten Sr. Maj. des Königs von Preußen zu bringen: Die Regierung Sr. Maj. des Kaisers der Franzosen, indem sie den Plan, einen preußischen Prinzen auf den Thron von Spanien zu erheben, nur als ein gegen die territoriale Sicherheit Frankreichs gerichtetes Unternehmen betrachten kann, die Erinnerung. — O, lieber Flotting! belasten Sie immerhin mein Herz mit dem Vorwurf, daß ich mein Besitztum nicht zu schätze» gewußt und daß ich öfters

! Der Reiche von Geburt empfin det es; Derjenige aber, der, wie ich, einst selbst arm war, o, der empfindet es doppelt. Glauben Sie nicht, daß ich inmitten des reichsten üppigsten jLebenS dem Gott in meiner Brust untreu geworden und mein Herz abgewendet von dem Hohen und Heiligen. Milde und Barmherzigkeit, die zwei Cherubim, welche ge- meinschäftlich die Stistshütte des Lebens überflügeln, sie habe ich geübt im Sinne der Worte: daß Gott die Wohlthat der Menschen wie einen Siegelring und die guten Werke

wie einen Augapfel behält, um zu- letzt einem Jeglichen zu vergelten, w!e er eS verdient. — Ja! ja! ich weiß, daß noch so manches Herz von dem heißesten Danke gegen mich erfüllt, gleich dem Amen eines frommen Gebetek Nicht nur in Deutsch land, «ein, in der Schweiz, sowie in Italien habe ich manchen Kummer der Witwen und Waisen ge- stillt. So manchem Familienvater, der bang mit den hat sich in die Nothwendigkeit versetzt gefunden, von Sr/ Maj. dem König von Preußen die Versicherung zu verlangen, dzß

am Hungertuche nagte, habe ich eine Summe gespendet, die jetzt für mich von Bedeutung wäre, und wer m ch deshalb mit Vorwürfen belasten wollte, der rechte mit Gott, daß er mir ein so weiches Herz ver liehen, denn wenn ich einen Bettler sehe, so möchte ich an seine Brust fallen und schluchzend ausrufen: warum, warum mußt du betteln?' „Hortensie! Weib meiner Seele, halt ein! Die Thräne der Wehmuth, du lockst sie in mein Auge.' „Thränen? — O, wenn das Unglück ihrer bedalf, so zolle man eine dem Weibe

, will ich im Vertrauen auf den Himmel der Zukunft entgegenseben und mich redlich ernähren vom Ertrag der Nadel oder dem Unterricht der italienischen Sprache, einer Sprache, so rein nud klangreich wie ich mein Herz bewahrt in den überrei chen glänzenden Tagen meines Glücks. —Dies, Herr F.vtting ist mein Bekenntniß, hervorgerufen durch Ihr Vertrauen aus dem tiefsten Grunde meines Herzens. Hier, meine Hand, die ich Ihnen am Altar reichen sollte, ich — reiche sie jetzt zum Abschied. Leben Sie wohl! ich wünsche

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.07.1870
Physical description: 4
auszuführen. Cinge- . sendet an die Redaction der Zeitung, hat solche nicht gesäumt, die Anzeige in das Blatt aufzunehmen, und ich so wie die Wittwe Rosen stehen da, compromittirt vor aller Welt. Ein Schelmstreich sonder Gleichen und doch — führt er vielleicht zum Ziel, wenn ich diese Gelegenheit erfasse und jetzt daS wage, was auS- zusprechen bis jetzt gezögert.' Er steckte daS Zeitungsblatt zu sich uud — ging eiligen Schrittes zu seiner Verlobten. — Wahrlich, so hatte ihm daS Herz noch nie geschlagen

, der OeffentlichkiL l anzuvertrauen, deren Wirklichkeit nicht vor Handen, ein Geheimniß, das vielleicht nur von der einen Seite in einem entfernten Wunsche begriffen ist; eine Angelegenheit, wo das Herz und . . . und —' „Herr Flotting! eilen Sie zum Ende, Sie spannen mich auf die Folter.' „Ihr Wunsch ist mir Gesetz! so will ich es denn sagen: Sie sind verlobt!' „Ich verlobt? mit wem?' „Mit einem Manne, der nicht das Mindeste von der Sache weiß; mit einem Manne, der sich glücklich schätzen würde, wenn es Wahrheit

und die schrecklichste Stunde meine» Lebens würde Magen, wenn mit-die Wahrheit, werden sollte, dag mei» heißes Wünschen uut» Hoffe« nur ein Traum und die Ver wirklichung! eine Chimäre-. Nein.! ueln! jetzt«, in dieser Stunde bitte ich um ihr Herz, um ihre Hand! Trauen Sie meine« Worten, traue« Sie meiuea heilige« Mchwüre«, daß ich i« Ihrem Besitz das Glück meines Lebens zu finde« hoffe^ und sollte sch Sie .Meteidt- gen, o, so erinnern Sie mich an diese Stunde, an die-» sen Augenblick, der über mich entscheiden mag

der Welt genieße,« uns i« den Stand gesetzt sind, sich einer Frau würdig zu zei-. gen, welcher Vollmacht gegeben. eine Rolle in der öffentlichen Gesellschaft zu spielen. Hielt Sie bisher eine gewisse Bescheidenheit zurück. mir Ihr Herz z« eröffnen, so danken Sie es demjenigen, der hier diese Annonce in die Zeitung gesendet und sich somit eine« Spaß erlaubt. Aus diesem Spaße wird jetzt Ernst, den« nicht umsonst sind Ihre Worte an mein Herz gedrungen; ich achtete, ich liebte Sie von dem Augen blicke

au. wo ich Sie zuerst sah, im Geräusch d«5 Tages, in der Stille der Nächte schwebte Ihr Bill» vor mir, uud was ich erkannt als einen keisea Wunsch, er ist Wahrheit geworden und geht der Erfüllung ent gegen, Hier, hier ist meine Hand, hier ist mein Herz!, wir - sind verlobt.» (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 02.12.1869
Physical description: 4
nici erutis. Auctore Nicolao Nilles 8. J. Sacrae Theol. Doctore Professore p. o. in C. B. Universitate etc. Editio altera auctior et emendatior. Oeniponte. 1869. Typis. ßamb. 648 in 8. Die erste Auflage dieses Werkes fand sowohl in Demschlanv als auch in Frankreich, England, Spanien und Italien die günstigste Auf nahme, so daß sie in kurzer Zeit vergriffen war, ein Beweis wie gut es der Verfaffer ve-stand, dem Bevürfniß einer gründlichen Be lehrung über die Entstehung des Herz-Jesu-FesteS

und die Bedeutung der ihm zu Grunde liegenden Andacht Genüge zu leisten. Die zweite Auflage hat, besonders durch Hereinziehung des Herz-Mariä-F-steS, welches in der ersten Auflage ohne Berücksichtigung blieb, eine solche Erweiterung erfahren, daß sie beinahe als ein neues Werk ange sehen werden kann. Die Schrift zerfällt nach dieser Umarbeitung in vier Theile: Ueber das Fest des heiligsten Herzen Jesu. — Ueber daS Fest des reinsten Herzen der fei. Jungfrau Maria. — At tisches. — Literarisches. — Dem Feste ves

göttlichen Herzen Jesu widmet der Verfaffer drei Abschnitte. Der erste behandelt die Ge schichte des Festes, indem er eine aktenmäßige Darstellung der Ver handlungen bietet, die über diesen Gegenstand unter den Päpsten Jnnocenz XII., Benedikt XIII., Clemens XIII., Pius VI., Pius VII. und Pms IX. gepflogen wurden. D>.r zweite entwickelt auf Grund der kirchlichen Verhandlungen das eigentliche Wesen der Herz- Jesu-Andacht; es wird ein doppelies Objekt derselben unterichieben, ein Hauptobjekt als „res

zu Eh en der zwei bh. Herzen theils aus der kirchlichen Liturgie, theils aus anderen Quellen, welche die päpstliche oder bischöfliche Gnlh ißiug erlangt haben. Am Schluffe d-finoen sich die bei Errichtung und Leitung der Herz-Jesu-Bruderschast und des Gebetsapostolats ein zuhaltenden kanonisch n Normen, die man sonst selten mitgetheilt findet. Dieser Theil kann auch getrennt für sich bezogen wer den, da der Verfasser zur Erleichterung des Gebrauch S einen Separatabzug besorgen ließ. Der vierte Theil endlich

enthält eine ziemlich vollständige Herz-Jesu-Literatur. Das besprochene Werk befriedigt gleichmäßig des wissenschaftliche wie das ascetifche Interesse; es enthält die verschiedenartigsten Aufschlaffe über Alles, was auf die Verehrung des göttlichen Herzen Bezug hat; es bietet durch Darlegung der kirchlichen Verhandlungen jedem Gelegenheit, sich selbst einen klaren Einblick in die Natur des behandelten Gegen standes zu verschaffen, und erschließt auf geschichtlichem Wege die großartige Bedeutung

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 16.06.1871
Physical description: 4
, die heiligsten Wundmale seiner Hände zeigend, wie er der Welt den Frieden verkündet. Pax vobis, Christus ist aber ein königlicher Priester nach seiner leiblichen Abstammung und göttlichen Würde und als solcher gebührt ihm die Krone, (es. Ps. 109. Cant. III.) Die Liebe unseres Hei landes zu uns Menschen war aber im Leiden noch nicht er schöpft, er that noch unendlich mehr, als Menschensinn zu den ken vermag, er schenkte uns sein Herz und hinterließ es uns als Testament im allerheiligsten Sakrament

. Das hat der Künstler Alles ausgezeichnet symbolisirt. Denn nicht durch ein beliebiges Anbringen eines Herzens in realistischer Form ist diese Aufgabe gelöst, das Herz Jesu muß in Verbindung mit dem heiligsten Sakrament gebracht werden. Die Christen der ersten Jahrhunderte trugen zu Zeiten der Gefahr das heiligste Sakrament in einer goldenen Pixis (Arme im Linnentuch) um den Hals, wie es auch der hl. Vater Pius IX. auf der Flucht nach Gaeta trug. Die geschichtliche Thatsache scheint der Künstler mit dem Brustkreuze

der Bischöfe in Verbindung gebracht zu haben. Eine runde Pixis mit dem Herzen Jesu in stylistischer Form, mit der Wunde, der Krone, der Flamme und dem Kreuzlein bildet gleichsam das Brustkreuz des Hohenpriesters des neuen Bundes und hat sein Vorbild im Brustschilde des Hohenprie sters im alten Bunde mit den 12 Edelsteinen, welche den Hohen priester erinnern sollten, das Volk Gottes im Herzen zu tra gen. Das Herz Jesu soll uns mit seinen Symbolen erinnern daß uns der göttliche Heiland immerdar im Herzen

, das mich erhob, begeisterte, die Liebe zum Heiland entzündete. Wie ich höre, wird diese Statue bei der großen Prozession am 18. Juni hier umgetragen. Ja das Herz Jesu vereinigt uns Alle auch jetzt wie einst unsere Väter. Dieses Herz ist unser Hort im Kampfe gegen die Feinde des Glaubens, gegen die liebeleere Zeit. Das Herz Jesufest fällt zusammen mit der Feier des Papstjubiläums. Ist das Zufall?

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 26.01.1867
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 22 der Bozner Zeitung, Samstag, SS »SS -'r. 6. omer Mocllenblatt Wochra-Kalender. Samstag 26. Polikar. M. Sonntag 27. F3Joh, Chris. ^ Montag 28. CirillilS Dienstag 29. Franz Sal B. Nachrichten für Stadt u. Land. Beilage ?u Nr 22 der Lszner Zeitung vom 26. Jänner 1867. Wochen-Kalender. Mittwoch M. Martina I. Donnerstag 31. Peter Nolasc. Freitag 1. Jgnaz M. Samstag 2. Maria Lichtmeß Anr Muth, o Hey. Nur Muth, mein Herz! Ein Hochgefühl Durchströme Dich in dieser Zeit, Du darfst

nicht enden im Gewühl D:r gottverlornen Nichtigkeit O laß st? um den Schein sich plagen, O laß sie rennen, laß sie jagen, Bleib' fest mein Herz! DeS Lebens Gipfel, doppelt schön Umstrahlt vom klaren Sonnenlicht, Dcs großen Lebens freie Höhn Erreichtest Du, mein Herz, noch nicht. Doch bist Du schon zu hoch gestiegen, Um tief im Staube zu erliegen, Bleib' fest mein Herz! Du weißt nicht, ob ein Sonnentag Dich aufwärts führt und himmelan. Du weißt nicht, ob ein Wetterschlag Dich niederwirft auf steiler Bahn

, Doch wag' es immer kühn zu werben. Und nicht im Pfuhle wirst Du sterben, Bleib' fest mein Herz! Ob Dich des Glückes Schein umhüllt, Ob Kampf um Kampf Dein stetes Loos, Was liegt daran? Nur gotterfüllt. Nur öd' nicht, nicht begeistrungslos! Such' nur die echte Glut zu schüren, Das Andre mag der Himmel führen, — Nur fest mein Herz! Ad°is Stm,. Das Begnadigungsgesuch. Historische Novelle von C. Paul. (Schluß). „Entschuldigen Ihre Majestät, daß ich widerspreche. Im Eingange des Gesuchs, hier, sagt

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 18.06.1866
Physical description: 4
) haben, der im Jahre 1848 auch sagte, daß er lieber nach Turin, als ~~ o. " «- ' - Vor» mochte. Die Nationalitätsfieber stecken gerne an. Die Ro- mauntschcn schauen über daS, waS hüben und drüben vor- geht, verwundert d'rein und schütteln bedenklich ihre Köpfe. Der KriegSlärm kömmt diesem stillstnnenden melancholischen Volke gar ungelegen. — Leben Sie wohl. Bald wird eS knallen und eS werden davon unsere Berge wiederhallen. So hoffen wir! St. Leonhard in Passeier, 13. Juni. (H erzr Jesu- Feier.) DaS Herz-Jesu-Fest

wurde heuer mit besondere Andacht und Feierlichkeit begangen. Vormittag der FestgotteS- dienst mit einer vom Hochw. Hrn. Dekan vorgetragenen pa- triotischen und salbungsvollen Predigt, in welcher dem zahlreich versammelten Volke klar und nachdrücklich die'Art und Weise anS Herz gelegt wurde, wie ihre Voreltern daS Herz Jesu ver- ehrt, und den Bund mit demselben geschloffen hatten, und welchen Lohn sie dafür empfingen, und dann: wie sollen wir daS Herz Jesu verehren, um desgleichen Lohnes würdig

zu werden. Darauf folgte die feierliche BundeSernellerung, welche mit un zählbaren Pöllerknallen besiegelt wllrde. Nachmittag wurde die feierliche Prozession, an welcher auch alle Herren Beamten Theil nahmen, abgehalten im Angesichte des SandhofeS, wo jener Mann seinen Wohnsitz hatte, der im Jahre 1809 am 27. Mai auf dem Schönberge, wo nach unentschiedenen Kampfe am 25. Rath gehalten, muthvoll erklärte: bei dem spll eS bleiben, am 29. als am Herz-Jesu-Tage wollen wir angreifen, wie daS Männlein gesagt

hatte. Diese Sage von dem geisterhaft aussehenden Mämichen, welches sich während der Berathung der Kommandanten hineindrängte, auf dem Tische schlug, und ausrief: aut Herz-Jesu-Tag mäßet ihr wieder angreifen, und dann werdet ihr den Sieg erringen, ist noch bei den Passeiern im guten Gedächtnisse, so wie daß durch diesem Siege Tirol zum zweiten Male befreit worden war.

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