.rMmnerMK Ööt M Febrmn^-ISr?. - GesundheUspflege. Serrsthler. Nachdruck, verbioten. Was fiel Irgend einem andern Körperteil ein kleiner, unbedeutender Schönheitsfehler ist, das ist beim Kerzen ein schwerer Schaden. Wenn der Arm erkrankt ist, legt man ihn in ein« Schlinge, wenn der Fuß schmerzt, legt man sich ins Bett und wartet, bis er soweit wieder hergestellt ist, daß man Anstreten kann. Wenn aber das Herz krank ist, muß es die gleiche. Arbeit leisten, wie wenn es gesund wäre, keine Macht
der Well kann ihm 'Ferien verschaffen, kann seilte Arbeit leisten für die Zeit seiner Krank heit. Das einzige, geringe/ womit man ein krankes Herz ein klein wenig entlasten kann, ist vollkommene und gänzliche Bettruhe, vermeiden jeder, auch - der geringsten Be wegung, vermelden jeder Aufregung, Ver hüten von Kummer und Sorge; wie selten ist das durchführbar! Es ist daraus erklärlich, daß jede Krank heit, die das Herz befällt, «inen mchr oder weniger bedeutenden Schaden für immer zuvücklaßt. Je nachdem
die Derhältniffe des einzelnen Menschen liegen, wird sich das verschieden äußern. Ist er nicht genötigt, schwer zu arbeiten, sich stark zu sorgen und aufzuregen, kann er stch ein ruhiges Dasein verschaffen, so wird er auf sein krankes Herz ganz vergossen können, er wird sich vielleicht im Greisenälter gat nicht mehr an die über- standene Krankheit erinnem. Sind seine Lsbensbedingungen ungünstig, so wird ihn die nächste böse Krankheit umbringen, wenn er nicht früher schon richtig arbeitsunfähig
wird, oder durch eine Tewaltanstrengung ein frühes Ende sich zuzieht. j Herzfehler nennt man im allgemei nen die Klappenfehler: Die Klappen können zu eng werden, so daß das Herz sich über mäßig plagen muß, um die nötige Blut menge durchzuprefsen; dl« Klappen können undicht werden, so daß das Blui in der ver kehrten Richtung zurückströmt; das Herz muß also i neben seiner ohnedies großen Arbeit noch unnötige, zwecklose Zuarbeit übernehmen, was etwa dem vergleichbar wäre, wenn ein Mensch neben achtstündiger Arbeitszeit noch acht
Ueberftunden machen müßte. Das Herz wird dann vergrößert, erweitert, es nimmt mehr Raum ein, es ent steht ein Mißverhältnis;' das nur schwer aus zugleichen ist. Es kann ein Ersatz geschaffen werden, der Betrieb kann angeglichen wer den, aber es bleibt ein Ersatz und bei der nächsten stärkeren Schädigung wird der müh sam geschaffen« Ausgleich wieder zerstört. Solche Klappenfehler können schon ange boren sein, ein ziemlich seltenes Dorkommen, meistens werden sie durch einen Eelenks- vheumatismus ins Leben