: „Sehr geehrter Herr! Sie suchen ein echtes, braves, sonnengebranntes Sportsmädel mit frohem Herz und klarem Kopf. Seit frühester Jugend treibe ich Sport, spiele Tennis, stoße Fußball, laufe Ski, boxe, schwimme, reite und bin auch sehr gut zu Fuß. Leider fehlt mir stets der geeignete Partner, der mir nichts weiter fein soll, als ein echter, treuer Sportskamerad. Wenn Sie dasselbe suchen und es mit mir versuchen wollen, bin ich gern bereit, anzutreten. Mit frohem Sportgruß . . ." Schreiben zwei: „Lieber Herr
! Soll das eine Fügung des Himmels fein? Ich las Ihr Inserat. Wie ein geölter Blitz durch zuckte es mich! Ich fand keine Ruhe — meine Ruhe ist hin, mein Herz ist schwer, wie schon Goethe so treffend sagte. Ja. ich bin das Heimchen am Herd, was Sie suchen. Ich bin das unmoderne Mädel aus der guten, alten Zeit, das nichts übrig hat für freche Flirts, sinnlosen Sport und derlei unweibliche Sachen. Meine sehnlichste Sehnsucht ist ein kleines trautes Heim mit einem guten, charakterfesten Mann und vielen, vielen Kindern
. Wenn ich diesen Mann finde, will ich immer sein kleiner Sonnenschein sein. . . Schreiben drei: „O Herr, sind Sie der Mann, der gleich mir das Rau schen des Waldes, das Singen der Sonne und die brausende Sinfonie der Kunst liebt und es vermag, in der Arbeit des Tages die Schönheit zu erkennen? Hel fen Sie mir den Alltag zu verschönen. Kerzen an den Baum des Lebens zu stecken und mir das Glück zu schenken, das mein armes weidwundes Herz bisher in der materiellen Welt vergebens suchte
." Ob und für welche der Junggeselle sich entschieden hat, das zu erraten überlassen wir den freundlichen Leserinnen. Die Kausfrau im Sprich»»»« In einer Welt, in der alles schwankt, bedarf es eines festen Punktes, auf den man sich stützen kann. Dieser Punkt ist der häusliche Herd; der Herd aber ist kein fester Stein, wie die Leute sagen, sondern ein Herz, und zwar das Herz einer Frau. Des Mannes Sache ist es, zu verdienen; Sache der Frau, richtig auszugeben. Das Bild einer sorgenden, zärtlichen, arbeitsamen, jungen Hausfrau
schleicht sich in das kälteste Männer herz hinein. Ist eine liebe Frau im Haus, so lacht die Freude zum Fenster hinaus. Die Frau muß selber sein die Magd, — soll's gehen, so wies ihr behagt. Aus Kartoffeln kann eine gute. Hausfrau viel Ge richte machen. Die Hausfrau hat fünf K zu besorgen: Küche, Kum mer, Kinder, Kleider, Keller. Wenn die Frau tanzt, so hüpfen die Mägde. Was die Frau erspart, ist so gut, als was der Mann erwirbt. „Sonst vielleicht wieder fortrennen ohne Essen", murmelte Kata kleinlaut