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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 02.10.1932
Physical description: 16
des Altars. Der Ianse nismus entfremdete die Gläubigen diesem Sakramente, durch die Herz-Iesu-Verehrung sollten sie ihm wieder zugeführt werden. Und so geschah es auch. Wie fast im mer, so bediente sich Gott auch hier einer schlichten, ein fachen, vor der Welt gänzlich unbekannten Person zur Vermittlung seiner Hilfe, so wie er getan zur Ein- fichrung des Christentums und bei Gründung seiner Kirche. Nicht Weise und Mächtige vor der Welt, nicht Gelehrte und hohe Standespersonen wählte der Hei land

zu den Trägern seiner Gewalt, zu Aposteln, zu Ausspendern seiner Geheimnisse, sondern arme, ohne Ansehen dastehende Fischer und Zöllner. Und wenn er je einmal etwas Großes in die Wege leitete oder durchführte durch einen auch vor der Welt Großen, dann war dieser Große vor Gott wie ein Kind, das heißt innerlich aufrichtig demütig. Zur Einführung der Herz-Iefu-Verehrung in weiteste Kreise erwählte sich der Herr eine arme Klosterfrau aus dem Orden der Heimsuchung Maria, den der hl. Franz von Sales

der Fronleichnamsoktav. Als sie vor dem zur Anbetung ausgesetzten Allerheiligsten betend kniete, erschien ihr im hl. Sakramente der Heiland, klärte sie auf den Gegenstand, die Uebung und die Früchte der Herz- Jesu-Andacht, zeigte ihr sein von Feuer umgebenes, von einem Dornenkranz umranktes Herz, von einem Kreuze überragt. Der Heiland beklagte sich über den Undank der Menschen, über deren Verachtung, die Un- erbietigkeit, Kälte und Sakrilegien, die er im Sa kramente des Altars erfahre und verlangte die Ein führung

eines eigenen Festes zu Ehren seines gött lichen Herzens. Der Heiland gab auch verschiedene Versprechungen der Hilfe und der Gnadenerweise für alle jene, die sein göttliches Herz nach seinem Willen verehren werden. Die Heilige offenbarte ihre Visionen ihrem Beichtvater, dem Iesuitenpater C r o i s e t. Die ser und Pater de la Colombiere, ebenfalls Je suit, prüften die Sache sehr gewissenhaft und wurden dann selbst eifrige Förderer der Herz-Iesu-Verehrung. Nun erhoben sich aber große Schwierigkeiten

und noch größere Hindernisse zur Einführung und zur Verbreitung der Herz-Iesu- Äerehrung, Schwierigkeiten betreffs Einführung des Herz-Jefu-Festes von Seite des kirchlichen Lehramtes. Die Kirche ging wie immer langsam und strenge prü fend vor. Die Kirche verlangt Beweise, ehe sie Entschei dungen trifft. Sie übereilt nichts, kann auch abwar- ten; sie ist morgen auch noch da. Gegen die Andacht als solche hatte Rom nichts einzuwenden. Haben ja schon lange zuvor große Heilige das Herz Jesu ver ehrt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 03.06.1937
Physical description: 16
werden. Ich verspreche dir, daß mein Herz sich erweitern wird, um in reicher Fülle die Wir kungen seiner Liebe über diejenigen auszugießen, die ihm die Ehre erweisen und von anderen verschaffen werden." Josef: Wohl die meisten Menschen werden diese schöne Andacht, als sie einmal mehr bekannt wurde, gerne geübt haben. Pfarrer: Nein, das Gegenteil war der Fall. Das Gute wird ja immer verfolgt, weil der Teufel alles verfolgt, was ihm Seelen entreißt und für den Himmel rettet. Doch hat der Heiland die heilige Margareta

. Weil die Herz-Iesu-Andacht d'i>e Menschen zum Heiland führen sollte, so waren die Iansenisten er bitterte Feinde, die durch Lügen und Verleumdungen und auch mit Gewalt die Andacht zu verhindern suchten. Alois: Diese Mittel haben die Feinde der Reli gion also auch schon damals gebraucht. Pfarrer: Diese Mittel wurden immer gebraucht, auch gegen Jesus selbst, wie wir ja in der Bibel lesen. In Oesterreich wurde die Herz-Iesu-Andacht vom Staate ver boten- auf die Uebertretung des Verbotes wurden hohe Geldstrafen

gesetzt. Thomas: Wie konnte solches in Oesterreich ge schehen? Pfarrer: Die Erzieher der kaiserlichen Prinzen, der Söhne der Kaiserin Maria Theresia, waren janse- mstisch gesinnt. Daher stammen auch die Maßregeln, die Kaiser Josef II. gegen die Kirche erlassen hat. Ein Priester, der in Wien Herz-Iesu-Büchlein verbreitet hatte, wurde zu einer Strafe von 500 Gulden verurteilt. Kaiser Josef H. hob die Herz-Jesu-Bruderschaften auf und ließ Bilder des Herzens Jesu übermalen. Peter: Diese rein religiösen

Dinge gingen aber den Kaiser und seine Beamten doch gar nichts an. Pfarrer: Sicher nicht. Aber auch heute geht es oft noch so. Die Kirche soll sich nicht in politische Dinge einmischen, sagt man. Dafür mischt sich der Staat umso mehr in religiöse Dinge ein. Doch ich wollte euch erzählen, wie die Herz-Iesu-Andacht in Tirol eingeführt wurde und welche Schwierigkeiten es damit hatte. Die erste Herz- Iesu-Bruderschaft wurde im Jahre 1705 bei den Ursulinen in Innsbruck eingeführt. Im Lande wurde die Herz

die Standesbündnisse und die Herz-Iesu-Bruderschaft ein geführt. Josef: Gab es auch in Tirol viele Gegner der Herz-Iesu-Andacht? Pfarrer: Sehr viele. Die sich für aufgeklärt hal tenden Beamten und Professoren befolgten auch in Tirol die Maßregeln der kaiserlichen Negierung. Auch hier wurden die Bruderschaften aufgehoben. In der Iesuiten- Kirche, die damals nicht den Jesuiten unterstand, wurde das Herz auf dem Bild übermalt und vieles anderes ge schah, was das fromme Volk so erregte, daß ein Aufstand auszübrechen

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 14
Date: 15.06.1928
Physical description: 14
des hl. Geistes und als Firmungsgabe stets bewahren sollen. Die Firmung wurde an 304 Kinder gespendet, Zm Reimmichlkaleuder steht beim 17. Zuni mit roten Buchstaben eingeschrieben: Herz- Z es u - Sonntag, Tiroler Landes- fest. Und dieser Sonntag wird wirklich als großer Feiertag in: ganzen Lai:de begangen. Am Vormittag nach den: Festgottesdienst ist Prozession und am Abend verwandeln unsere Berge sich in Leuchter u. heben ihre Feuer hoch ii: den Nachthimmel hinein: da ist das ganze Tiroler Landl

wie ein großer Festaltar, au dem Herz-ZesuAndacht gehalten ivird. Das ist das Fest, das Tirol feinem Bun des Herrn feiert. Das Land hat in bedrängter Zeit sich einst den: Herzen Zesu geweiht, da mit es den: Lande den Glauben und die Frei heit beivahre. Wie das israelitische Volk im alten Bunde mit dem Herrn vereinigt war, so sollte das Land Tirol mit den: Herzen Zesu verbunden fei:: als „5) e i l i g e s Land Tirol". Wer mit Gott einen Bund eingegangen ist, der braucht nicht zu fürchten, daß dieser mach

- tige Bundesherr feine Treue vergißt. Nur eines verlangt der Herr: daß auch da s Volk, das ihm zum Hort erwählt hat, ihm die Treue hält. Drum soll das Herz-Zesu-Feft uns ein 'An laß fein, auch einmal unsere Bundestreue zu prüfen und sie zu erneuern, ivenn es daran gefehlt hat. Mai: kann oft genug die Leute sagen hören: „Unser Herz-Fesu-Bund hat uns doch nichts geholfen, das Land ist zerschlagen, das Volk zerrissen". Za, das ist wahr. Unser Herz- Zefu-Bund hat dem Lande seine Einheit nicht bewahrt

man noch am Altäre Herrn Provisor Pregl von Heiligenbiut und die Psarrgeistlichkeit. Der Kirchenchor sang während der BischossMesse eine schöne lateinische Messe und mehrere recht lieb zum Vortrag gebrachte Herz-Zesu-Lieder. Die Kir che war schon lange nimmer so schön geschmückt gewesen wie zur Firmung: Meßner Lesacher und die Zungfrauenkongregation hatten sich redlich Mühe gegeben. Der Bischof weihte vor Beginn der hl. Handlung einen neuer: Gold brokat-Ornat, der au diesem schönen Tage, bezw. am Schönsonntag

zuin erstenmal be- nützt wurde. Nachmittags um 2 Uhr verließen die hohen Gäste Sagritz und begaben sich per Auto nach Dölsach und von dort mit der Bahn nach Spittal, wo am Sonntag die Fir- mung gesper:det wurde. He: l i gen b l ut. (Todsall). Am 14. Zum 4 Uhr früh verschied Frau Rosa Pichler, geb. Hache, Kausmamrswitwe im 56. Lebensjahre. desherrr: erwartet ur:d seine Worte hört, dann wird auch das göttliche Herz wieder als mäch tiger Bundesherr das zerrissene Tirol heilen und seiner unwandelbaren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 23.07.1949
Physical description: 10
wird zum Wohle der Menschheit fortgeführt. auf VMchU Zwei Monate jährlich auf Erholung „Herz auf Urlaub" — ist nicht der Titel einer , üßlichen Geschichte, sondern eine physiologische Tatsache, die auf den ersten Blick allerdings recht unglaubwürdig erscheint. Durchaus begreiflich, bedeutet doch Urlaub ausspannen, pausieren, un tätig sein. Und welches Organ kann das weniger als unser Herz? Unser Organismus kann mit eurer Lunge, einer Niere sein Auslangen finden. Menschen leben ohne Magen und Milz

. Ohne Herzarbeit aber gibt es kein Leben! Wir kennen die alarmie renden Augenblicke, die ein erlahmendes Herz verursacht. Ein aufpeitschendes Medikament, di rekt in die Herzkammer gespritzt, kann den klei nen. 300 Gramm schweren Motor wieder auf eine normale Tourenzahl bringen. Gelingt es nicht, dann ist der Mensch verloren; denn innerhalb kur zer Zeit treten alle Organe in den Generalstreik. Mit dem Aufhören der Herzarbeit stockt der Sauerstofftransport. Die Zellen ble:ben ohne Nahrung und mit unbrauchbaren

Schlacken be laden, die giftig wirken. Wie kann nun ein Herz Urlaub nehmen, ohne daß die komplizierte Ma schinerie unseres Organismus Schaden leidet? Mutter Natur hat hier ein tleines Wunder vollbracht. Bekanntlich schlägt das Herz in ge sunden Tagen in der Minute 72mal. Im Fieber, bei schweren Herzkrankheiten arbeitet es wesent lich schneller. Es gibt Herzkrankheiten, bei denen der Arzt 200 und mehr Herzschläge in der Minute zählt. 72 Schläge in der Minute sind keine ein drucksvolle Leistung

. Interessanter wird die Sache, wenn man einen Tag lang den Puls zählt. Nach 24 Stunden registriert man immerhin schon 104.000 Schläge, nach zwölf Monaten sind es 38 Millionen und am siebzigsten Geburtstag kann das Herz auf die imposante Leistung von drei Milliarden Schlägen zurückblicken. Schlägt das Herz aber wirklich ununterbro. chen? Fühlt man aufmerksam den Puls, dann wird man beobachten können, daß zwischen zwei Schlägen eine winzige Pause ist. Sie beträgt beim Gesunden genau eine Sechstelsekunde

. Diesen kleinen Stillstand benützt das Herz für seine Er holung. Das ist der in die ununterbrochene Ar beit eingebaute Urlaub, den wir nicht wahrneh men. Im Laufe von zwölf Monaten geben diese Sechstelsekunden, aneinandergereiht, eine Erho lung, um die jeder Schwerarbeiter sein Herz in der Brust aufrichtig beneiden kann, nämlich zwei ganze Monate. Das Herz, das in der Hand eines erwachsenen Menschen Platz hat, ist ein Organ, das uns mit seinen Leistungen in Staunen versetzt. Mit jedem Herzschlag

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 09.06.1927
Physical description: 20
ein Glückwunschschreiben gesandt. Gebe Gott, daß ihm noch viele segensreiche Jahre beschieden. Das ist der Wunsch und das Gebet der ganzen katholischen Welt. Tirol zum Herzen Teful An alle gutgesinnten Tiroler. Die Herz-Jesu-Verehrung, die nach dem Wunsche der Kirche im Monat Juni noch mehr als sonst gepflegt wer den soll, hat für uns Tiroler eine besondere Bedeutung, wie sich schon aus der glorreichen Geschichte unseres Landes ergibt. Die Heldenzeit unseres Landes, die Zeit der berühmt gewordenen Freiheitskämpfe

der Tiroler gegen raublustige und religionsfeindliche Eroberer, die von allen Seiten mit Uebermacht gegen unser kleines Land anstürmten, diese große Zeit ist in der Geschichte Tirols mit der Herz-Jefu^Verehrung auf das innigste ver- knüpft. Die Tiroler haben zwar damals scheinbar um- > onft gekämpft, da sie der riesigen feindlichen Uebermacht chließlich unterliegen mußten, aber nicht umsonst haben ie auf das heiligste Herz Jesu vertraut, unter dessen be- onderen Schutz sie sich durch die bekannte

), nach dem er ihre Treue und Standhaftigkeit längere Zeit auf die Probe gestellt hatte. Davon zehrte nun unser Volk augenscheinlich das ganze Jahrhundert hindurch — das vergangene Jahrhundert darf wohl als das glänzendste in der ganzen Geschichte des Tiroler Volkes bezeichnet werden —; ja, wir Tiroler zehren unbewußt noch heute davon, wenn wir uns am Heldenmut unserer Vorfahren erbauen und ihre treue Liebe zu Glaube und Heimat nach- zuahmen suchen. „Tirols Herz-Jefu-Bund — des Landes Ruhm und Segen! Darum ist die Herz

des Gebetes greifen, indem wir, im Geiste l mit. ihnen vereint, das erbarmungtzvolle Herz unseres j Bundesherrn bestürmen, daß er ihnen Hilfe in der Be- drängnis und womöglich volle Befreiung aus der tiroler- feindlichen Gewaltherrschaft zukommen lassen möge — soweit dies den unerforschlichen Ratschlüssen Gottes nicht etwa entgegen ist, was wir aber nicht befürchten. Es mag sein, daß die Aussichten auf volle Befreiung Süd- tirols und Wiedervereinigung unseres Landes gegen- wärttg nach dem Urteil der Welt

schlecht stehen. Jedoch solange wir Tiroler nördlich und südlich des Brenners der glorreichen Vergangenheit unseres Landes und des Herz-Jefu-Bundes eingedenk bleiben und das Vertrauen auf die bewährte Hilfe unseres göttlichen Bundesherrn nicht verlieren, solange ist Südtirol für Tirol und das Tirolertum für die Südtiroler nicht verloren. Standen etwa die Aussichten für Tirol nach dem Jahre 1809 besser? Durchaus nicht. Unsere bedrängten Brüder in Südtirol brauchen Hilfe, und zwar Hilfe von oben

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 15.06.1934
Physical description: 12
Kärntnertor, vom Rauchkofel und vom Schloßberg. Ein prächtiger Anblick war der feuerüberfäte (Kaimberg, mit den vielen Flam men und den beleuchteten Höfen und den Herzsymbolen, der pfarrturm mit dem elek trisch gezeichneten Herzen und dem Sturm- scharabzeichen und das große Herz das in emsiger Arbeit der Mädchenbund unter dem pfarrwege angebracht hatte, sowie ein Rie senkreuz in einer Geröllhalde des Spitz kofels. ES war ein zauberschönes, eindrucks volles Bild, dieses Lichterglühen von überall

herunter. Ein Symbol der neuen Zeit in Tirol. Aber sehr ungern vermißte man die Beleuchtung des Helenekirchleinö. Reval. Schlaiten. (Erstkommunion und Herz- Iesüfest.) Am Freitag vor dem Herz-Jesu- Sonntag fand hier die diesjährige Feier un serer Erstkommunikanten statt, die besonders von den Frauen recht zahlreich besucht und mitgefeiert wurde. Die Männerseite war ziemlich schwach besetzt, was vielleicht seinen Grund in der ausnahmsweise schönen Wit terung hatte, die diesen Tag seit langen

wieder einmal schmückte und daher die Leute zur begonnenen Heuarbeit geradezu heraus- forderte. Die Feier der Erstkommunion am Herz-Jefufreitag ist eine Neueinführung, die den erhabenen Zweck dienen soll, unsere Äu gend ganz besonders dem hohen Landeöherrn von Tirol, dem heiligsten Herzen Jesu zu weihen. SS ist dies wirklich ein schöner, reli giös-patriotischer Gedanke. In früheren Jah ren fand diese einzigartige Feier immer am Weißen Sonntag statt. Dieser Tag erhielt dadurch in den Augen der Bevölkerung erst

aber auch manches Auge feucht und manches Herz zu einer Andacht gestimmt, wie selten an den höchsten Fest tagen. Dies mag wohl auch der Grund sein, daß die überwiegende Mehrheit der Gemein de in die Neuerung, trotz allem, sich nicht einfinden kann und den alten „Weißsonn tag", wie ein verlorengegangenes Kleinod wieder herbei sehnt! — Das Herz-Jesufest wurde hier auch heuer, wie alljährlich mit aller Festlichkeit gefeiert, pöllerknall, feier liches Hochamt mit anschließender Prozession, wobei die Jungfrauen stattlich

in Mhrthen- kranz und weißen Kleidern prangten. Abge schlossen wurde die vormittägige Feier mit dem herrlichen Herz-Jesu-Bunöeslieöe. Nach mittags hielt die Gemeinde von Ahr bis 1/23 Ahr die feierliche Betstunde als Sühne and acht zum hl. H erzen Jesu. Abends erfolgte die wunderbare Bergbeleuchtung die diesem Feste' erst die äußere, einzigdastehende Bedeutung gibt. Anter fast ununterbrochenem pölleröröhnen flammte ein Höhenfeuer um das andere auf,- einzelne Häuser hatten alle Fenster beleuchtet

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 15.11.1895
Physical description: 10
mit dem Antritte ihres Amtes das Heimatsrecht in der Gemeinde erwerben, in welcher ihnen ihr ständiger Amtssitz angewiesen wird. Es ist nun zu untersuchen, ob die int obigen § 10 zur Erwerbung des Heimatsrechtes ausgestellten Erfordernisse hinsichtlich der Beschwerdeführer zutreffen. Dies muß bejaht werden. Wie aus der Beschwerde und deren Beilagen zu ent nehmen ist, wird der Unterricht am Gymnasium in Hall Die Alcoholfrage. Der Einfluß des Alkohols auf die Herzthätigkeit. Das Herz unterscheidet

sich von allen anderen Gliedern und Organen des Körpers dadurch, daß es nie ruhen kann. Wenn die Glieder bei der Handarbeit ermatten, so kehrt regelmäßig für sie die Zeit wieder, in welcher sie ausruhen und neue Kraft schöpfen können. Ganz das gleiche Bedürf nis nach Ruhe hat das Gehirn bei geistiger Arbeit. Auch das Auge, der Kehlkopf, der Magen ertragen keine ununter brochene Anstrengung, auch ihnen ist ein gewisses Maß von Ruhe unentbehrlich. Wer aber nie ruhen kann, weder bei Tag noch bei Nacht, das ist unser Herz

. Es darf fünfzig, siebzig, neunzig Jahre, d. h. solange der Mensch lebt, seine Arbeit keine Minute einstellen, täglich muß es mit neunzig- bis hunderttausend Stößen von ganz beträchtlicher Stärke das Blut in den: Körper Herumtreiben. Während Gehirn und Nerven und die übrigen Organe und Glieder im Schlafe ruhen und neue Kraft schöpfen, muß das Herz beständig bei der Arbeit sein. Aber das ist noch nicht Alles. Das Herz muß alle Aufregungen und Stürme des Seelenlebens mitmachen. Es ist Allen bekannt

, wie Schrecken, Freude, Zorn u. s. w. augenblicklich den Herzschlag beeinfluffen und wie schwere und andauernde Gemüthsleiden zu jenem Zustande führen, welchen man als „gebrochenes Herz" bezeichnet und in wel chem der Körper schneller oder langsamer tödtlicher Schwäche anheimfällt und erliegt. Auch bei jeder Krankheit des Kör pers wird das Herz in Mitleidenschaft gezogen. Kaum hat der Arzt das Krankenzimmer betreten und den Kranken ge grüßt, so fühlt er ihm gleich den Puls, denn der Herzschlag

ist der Barometer des körperlichen Wohl- oder Uebelbefindens. Viel weniger und viel zu wenig wird beachtet, was der Genuß geistiger Getränke auf das Herz für Wirkungen aus übt. Der englische Arzt Parkers hat auch über diese Frage ganz genaue Beobachtungen angestellt. Er suchte sich eine Anzahl junger Leute von guter Gesundheit aus und stellte mit ihnen folgenden Versuch an. Einige Zeit gab er ihnen nur Waffer zu trinken und merkte sich mittelst eines eigenen Instrumentes ganz genau die Schläge ihres Herzens wäh

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.06.1917
Physical description: 8
, der in der Leopoldstadt ein Geschäft hatte, Juda Herz, der Kanzleidiener der israelitischen Kultusgemeinde war, und Jakob Landau, ein Flüchtling aus Chrzanow in Gali zien; ferner dessen Sohn, der achtzehnjährige Samuel Landau, und die knapp über fünfzehn Jahre alte Helene Herz, die Tochter des Juda Herz. In der Anklageschrift heißt es: Tie Polizei behörde in Wien drängte sich schon im Jahre 1015 der Argwohn auf, daß auch in Wien Musterungs- schwindel getrieben werde. Die Wahrnehmungen, die bei der Beobachtung

bis 3000 Kronen bezahlt. Dagegen wurden von Dr. Neumann viele Musterungspflichtige, die nichts gezahlt hatten, trotz Gebrechen für geeignet er klärt. Juda Herz und Jakob Landau waren Zu treiber. Das Losungswort, das man nennen mußte, um bei Weiß Gehör zu finden, war „Kon stantinopel". Durch das Geständnis des Weiß und das des Dr. Neumann ist erwiesen, daß diese beiden und Herz in den Jahren 1915 und 1916 im Einverständnis eine große Anzahl von wehr pflichtigen Männern rechtswidrig und durch listige

Umtriebe der Wehrpflicht entzogen haben; durch teilweises Geständnis und die Aussage des Weiß ist Landau überwiesen, am Musterungs- schwindel in größerem Umfange teilgenommen zu haben. Der achtzehnjährige Samuel Landau hat vor der Kommission im Einverständnis mit Dr. Neumann und seinem Vater Jakob Landau und mit Jakob Weiß wahrheitswidrig nicht bestehende Gebrechen angegeben, die ihn untauglich machen sollten und auch tatsächlich zu seiner Befreiung führten. Die Helene Herz ist angeklagt

, weil sie einmal zu Dr. Neumann gegangen ist und ihm gesagt hat, er solle einen gewissen Zuckerberg bei der Musterung nicht vergessen. Wie viele Leute von Neumann und Filipowski für untauglich erklärt wurden und wie groß der Kriegsgewinn der beiden sowie der übrigen Ange klagten war, wird in dem Bericht nicht mitgeteilt. Dr. Rosenfeld, der Verteidiger des Weiß, teilte mit, daß die Flüchtlinge Werzer und Kanner, die ebenfalls mitschuldig seien, nur als Zeugen vor geladen seien, weil sie auch unabhängig von Weiß, Herz uird

Landau Militärbesreiungsschwindel getrieben haben und gegen sie wegen all ihrer eine besondere Verhandlung durchgeführt werden soll. Man solle sie aber nicht als Zeugen herbrin gen, sondern als Angeklagte. Der Gerichtshof wies diesen Antrag zurück. Der Angeklagte Weiß legte in einzelnen Fällen ein Geständnis ab, schob aber die Hauptschuld aus Werzer und Kanner. Herz stellte jedes sträfliche Einverständnis mit Dr. Neumann und Weiß ent schieden in Abrede. Salomon Landau und He lene Herz bestritten

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Außferner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.06.1917
Physical description: 8
, der in der Leopoldstadt ein Geschäft hatte, Juda Herz, der Kanzleidiencr der israelitischen Kultusgemeinde war, und Jakob Landau, ein Flüchtling aus Chrzanow in Gali zien; ferner dessen Sohn, der achtzehnjährige Samuel Landau, und die knapp über fünfzehn Jahre alte Helene Herz, die Tochter des Juda Herz. In der Anklageschrift heißt es: Tie Polizei behörde in Wien drängte sich schon im Jahre 1915 der Argwohn auf, daß auch in Wien Musterungs schwindel getrieben werde. Die Wahrnehmungen, die bei der Beobachtung

bis 3000 Kronen bezahlt. Dagegen wurden von Dr. Neumann viele Musterungspflichtige, die nichts gezahlt hatten, trotz Gebrechen für geeignet er klärt. Juda Herz und Jakob Landau waren Zu treiber. Das Losungswort, das man nennen mußte, um bei Weiß Gehör zu finden, war „Kon stantinopel". Durch das Geständnis des Weiß und das des Dr. Neumann ist erwiesen, daß diese beiden und Herz in den Jahren 1915 und 1916 im Einverständnis eine große Anzahl von wehr pflichtigen Männern rechtswidrig und durch listige

Umtriebe der Wehrpflicht entzogen haben; durch teilweises Geständnis und die Aussage des Weiß ist Landau überwiesen, am Musterungs schwindel in größerem Umfange teilgenommen zu haben. Der achtzehnjährige Samuel Landau hat vor der Kommission im Einverständnis mit Dr. Neumann und seinem Vater Jakob Landau und mit Jakob Weiß wahrheitswidrig nicht bestehende Gebrechen angegeben, die ihn untauglich machen sollten und auch tatsächlich zu seiner Befreiung führten. Die Helene Herz ist angeklagt

, weil sie einmal zu Dr. Neumann gegangen ist und ihm gesagt hat, er solle einen gewissen Zuckerberg bei der Musterung nicht vergessen. Wie viele Leute von Neumann und Filipowski für untauglich erklärt wurden und wie groß der Kriegsgewinn der beiden sowie der übrigen Ange klagten war, wird in dem Bericht nicht mitgeteilt. Dr. Rosenfeld, der Verteidiger des Weiß, teilte mit, daß die Flüchtlinge Werzer und Kanner, die ebenfalls mitschuldig seien, nur als Zeugen vor geladen seien, weil sie auch unabhängig von Weiß, Herz

und Landau Militärbefreiungsschwindel getrieben haben und gegen sie wegen all ihrer eine besondere Verhandlung durchgeführt werden soll. Man solle sie aber nicht als Zeugen herbrin gen, sondern als Angeklagte. Der Gerichtshof wies diesen Antrag zurück. Der Angeklagte Weiß legte in einzelnen Fällen ein Geständnis ab, schob aber die Hauptschuld auf Werzer und Kanner. Herz stellte jedes sträfliche Einverständnis mit Dr. Neumann und Weiß ent schieden in Abrede. Salomon Landau und He lene Herz bestritten

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 22.06.1917
Physical description: 8
, der in der Leopoldstadt ein Geschäft hatte, Auda Herz, der Kanzleidiener der israelitischen Kultusgemeinde war, und Jakol'' Landau, ein Flüchtling aus Chrzanow in Gab- ; zien; ferner dessen Sohn, der achtzehnjährige I Samuel Landau, und die knapp über fünfzehn ! Jahre alte Helene Herz, die Tochter des Juda Herz. In der Anklageschrift heißt es: Die Polizei- i behörde in Wien drängte sich schon int Jahre 1915 der Argwohn auf, daß auch in Wien Musterungs schwindel getrieben werde. Die Wahrnehmungen

sind, wurden 2000 bis 3000 Kronen bezahlt. Dagegen wurden von Tr. Neumann viele Musterungspflichtige, die nichts gezahlt hatten, trotz Gebrechen für geeignet er klärt. Juda Herz und Jakob Landau waren Zu treiber. Das Losungswort, das man nennen mußte, um bei Weiß Gehör.zu finden, war „Kon stantinopel". Durch das Geständnis des Weif und das des Dr. Neumann ist erwiesen, daß dies beiden und Herz in den Jahren 1915 und 1918 im Einverständnis eine große Anzahl von wehr pflichtigen Männern rechtswidrig und durü

listige Umtriebe der Wehrpflicht entzogen haben:! durch teilweises Geständnis und die Aussage de-f Weiß ist Landau überwiesen, am Musterungs-k schwindel in größerem Umfange teilgenommen zr haben. Der achtzehnjährige Samuel Landau ha! vor der Kommission im Einverständnis mit Tr. Neumann und seinem Vater Jakob Landau urt mit Jakob Weiß wahrheitswidrig nicht bestehend Gebrechen angegeben, die ihn untauglich maH sollten und auch tatsächlich zu seiner Befreim führten. Die Helene Herz ist angeklagt

von Weis Herz und Landau Militärbefreiungsschwindc! j getrieben haben und gegen sie wegen all ihm z eine besondere Verhandlung durchgeführt werde» soll. Man solle sie aber nicht als Zeugen herbriv- gen, sondern als Angeklagte. Ter Gerichts^' wies diesen Antrag zurück. Der Angeklagte Weiß legte in einzelnen Fälle» ein Geständnis ab, schob aber die Hauptschuld au' Werzer und Kanner. Herz stellte jedes sträsliH Einverständnis mit Tr. Neumann und Weiß ent schieden in Abrede. Salomon Landau und He lene Herz

bestritten, daß sie etwas Strafbarer begangen haben. Jakob Weiß wurde wegen Verbrechens widei die Kriegsmacht des Staates zu sieben Jahre» schweren Kerkers verurteilt, Juda Herz Wege» Mitschuld am Mißbrauch der Amtsgewalt ust wegen Vergehens gegen das Wehrgesetz zu M Jahren schweren Kerkers und außerdem zu vier tausend Kronen Geldstrafe, Jakob Landau Wege» Mitschuld am Verbrechen Wider die Kriegsmaö» des Staates, begangen durch Unterlassung Anzeige des Musterungsschwindels, ferner Wege» Mitschuld

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 14
Date: 10.06.1923
Physical description: 14
Sette 6. Nr. ZZ. dig die Liebe. Die richtige Liebe jedoch, die Liebe in ihrem wahren und vollkommenen Wesen, in ihrem unerschöpflichen Maß finden wir einzig in Gott. „Gott ist die Liebe." heißt es in der Heiligen Schrift. (1. Ioh. 4, 16.) Und auf alle Menschen Qusgestrahlt wird diese Liebe durch das g ö t t- lich e Herz Ie s u. wie das Licht von der Sonne; denn „so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn dahin gab." (Ioh. 3, 16.) Vom Erlöserherzen selbst aber sagt

, durch den Heil. Geist erleuchtet, St. Paulus: „Er hat mich geliebt und sich selbst für mich dahrngegeben." (Gal. 2, 20.) — Vom heiligsten Herzen Jesu geht also die wahre, große, tiefe Liebe aus, und zu ihm muß sie wieder zurückkehren, wenn die Menschen in ihr Ruhe, Befriedigung und Glück finden sollen. Das hei lig sie Herz Jesu ist die Heimat der Herze n. Tausende voll Erdenpilgern haben es erfahren. Wenn sie von der Weltliebe jämmerlich betrogen, von den Menschen fortgestotzen und verlassen

, wenn sie innerlich zerrissen, kalt, leer und totun- glücklich waren, sie durften nur ihren flehenden Blick auf das liebevollste Herz des Erlösers rich ten, da ging ihnen eine neue, bisher ungekannte Liebe auf, und diese Liebe brachte einen Frieden, eine Süßigkeit, eine Wonne in ihr Herz, die sie nicht für rnöglich gehalten hätten. Glaubet mir, jene, die im Herzen des Heilandes die Liebe suchen, zählen schon auf Erden zu den glücklichsten Menschen. Ein frommer Dichter spricht dies so schön aus, wenn er singt

kann das Glück der in nigen Herz Iesu-Verehrer namhaft und dauernd gestört werden, weder durch Kreuz und Leiden, noch durch inneren Kampf und Streit, noch durch Schimpf und Verfolgung, noch durch Not und Tod. Ergreifend schön sagt der heilige Paulus: „Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal? Oder Angst? Oder Hun ger? Oder Blöße? Oder Gefahr? Oder Verfol gung? Oder Schwert?... In diesem allen über- winden wir um desjenigen willen, der uns geliebt hat. Denn ich bin versichert, daß weder Tod

wacht das Schwerste und Bitterste sogar süß. wenn man weiß, daß man durch Ge duld und Starkmut in den Augen des Geliebten noch wohlgefälliger wird. Und übrigens ist den treuen Herz Iefu-Verehrern noch eine starke Hilfe in allen Wechselfällen des Lebens, ein ganz beson derer Trost in allen Widerwärtigkeiten zuge- sichert. Unter anderen großen Verheißungen hat das göttliche Herz Jesu seinen Ankängern burö) den Mund der heil. Margaretha Alacoque fol gende bestimmte Zusage gemacht

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 12
Date: 18.10.1901
Physical description: 12
Mittelschüler vom 13. Lebensjahre beitreten. Die Grün dung wurde von den Schulbehörden gebilligt. Alkohol und Volkswohl. 2. Der englische Arzt Parkes hat über die Frage, was der Genuss geistiger Getränke auf das Herz für Wir kungen ausübt, ganz genaue Beobabtungen angestellt. Er suchte sich eine Anzahl junger Leute von guter Gesundheit aus und stellte mit ihnen folgenden Versuch an. Einige Zeit gab er ihnen nur Waffer zu trinken und merkte sich mittelst eines eigenen Instrumentes ganz gen.au die Schläge

ihres Herzens während 24 Stunden. Nachdem das einige Tage geschehen war, gab er ihnen einige weitere Tage bei Tisch geistige Getränke. Bei schwachem Bier ver mehrten sich die Pulsschläge per Tag um 4000, bei starkem Bier um 8000 Schläge. Bei Wein und Branntwein gieng die Steigerung noch viel höher, sie betrug bei einem halben Liter Wein 13.000, bei einem Viertelliter Branntwein 18.000 Schläge. Wenn nun schon ein halber Liter Bier das bewirkt, dass das Herz um vier- bis achttausend Schläge mehr macht

, als es sonst der Fall wäre, so lässt sich daraus schließen, was erfolgt, wenn man mehr trinkt, wenn manz regelmäßig das heißt gewohnheitsmäßig trinkt, wenn man sich stärkerer Getränke bedient. Nach diesen ganz genauen Beobachtungen braucht es gar nicht viel Alkohol, um zehn-, zwanzigtausend und noch mehr Herzschläge über das gewöhnliche Maß zu veranlassen. Es fragt sich, ob und welche Nachwirkungen diese künstliche Steigerung der Herzthätigkeit nach sich ziehe. Das Herz ist nicht von Eisen, sondern eine Muskel

, der zwar eine staunenswerte, aber keineswegs unbegrenzte Kraft be sitzt. Wie körperliche Ueberanstrengung ihm zusetzt, wie schwere Gemüthsleiden seine Kraft brechen können, so helfen auch alkoholische Ueberreizungen mit, seine Leistungsfähigkeit herabzusetzen und vor der Zeit zu erschöpfen. Aus die Ueberreizung folgt die Ermattung, aber bei dieser bleibt es nicht. Das Herz kann von der Ueberanstrengung nicht aus- ruhen und darum führt diese zur Erkrankung. Es entstehen nach und nach Herzleiden und Missbildungen

des Herzens verschiedener Art. Es gibt unter den Aerzten bereits einen stehenden Ausdruck, mit dem sie gewisse Herz Entartungen bezeichnen, nämlich das „Bierherz." Dr. Strümpell hat in einem Vortrage in Nürnberg mit allem Nachdruck und wiederholt betont, wie die durch den Alkoholgenuss erhöhte Arbeitsleistung des Herzens eine Menge von Erkrankungen desselben verursache. Sind auch diese ernsteren Folgen bei dem mäßigen Genüsse weniger naheliegend, so kann doch auch dieser in der Anlage bereits vorhandene

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 20
Date: 06.06.1915
Physical description: 20
hat und noch lnmier bringt. Dann aber dürfen und wollen jpir um die Hilfe des Herrn bitten. ' ^ Wir brauchen sie, das sagen wir offen. Würde Andreas Hofer aufstehen vom Grabe und unter uns weilen, er wäre der erste, )er zum Gebete auffordern wüxde. „I n ö t, ö s klöt, derdadrobe n" würde er sagen. Wir machen es allein nicht, wir brauchen une Hilfe. Und unsere Hilfe sei der Herr, das heiligste Herz unseres 1 5111 i d) e n Erlösers. Jetzt kommt der Juni, der H e r z - I e s u - M o n a t, er soll der SiegesmonaL

unseren Schwur auf die Berge geschrieben, als wir im Jahre 1896 dev Herz-Iesu-Bund er neuerter:; wir haben die religiöse Weihe imn:er wiederum vorgenommen, so oft Gedenktage kamen. Wir haben den Tag von S p i n g e s auf- gefrischt im feierlichen Gottesdienst und innigem Gebet. Wir. sind bei der großen Gedenkfeier Tirol s, der Jahrhundertfeier des Jahres 1809 mit dem Kreuze erschienen, als der Huldigungs- zug vor den: Kaiser vorüberzog; denn für das Kreuz und mit den: Kreuz hat Tirol gekämpft

und auf dem Berge I s e l in Gegenwart des Kaisers, aufder blutgetränkten Stätte, senkte man die.Schützenfahne, bei der Bundeserneuerung. Wir sind auch bei den:, großen Welt-Fron- l e i ch.n a.ms tag i n Wien offen damit her- vorgetretei: vor aller Welt. Aber jetzt schreiben wir den Herz-Iesu-Bund Tirols mit dem Herz blut des Volkes in das Buch der Weltgeschichte ein. Jetzt wird das alles ernste Wirklichkeit und blutige Erneuerung. Darum gerade dürfen wir auf seine/Hilfe vertrauen

: Wir für i h n u n d er für ur:s, und Treue um Treue und Liebe um Liebe und Opfer um Opfer. Jetzt gilts so wie noch nie: T i r o l s H e r z - I e s u - B u n d, des Landes Schutz uud Aegen. Tiroler auf, das ist eureZeM " E Wir wissen, es ist ein heiliger Krieg. Die Feinde haben das Losungswort ausgegeben: „Nach Wien!" Dorthin wollen sie mit ihren Truppen ziehen, den Stoß ins Herz Oesterreichs führen. Aber Tirol ist das Bollwerk Oesterreichs, nicht allein, jedoch mit einer Tapferkeit und einem Heldenmut

und einer Opferwilligkeit für Kaiser und Reich, welche von wenigen erreicht und schon von gar niemandem übertroffen wor den ist. Es wollen jetzt die Feinde den Stoß ins Herz Oesterreichs von Italien her führen. Von Rußland her ist's ihnen nicht ge glückt. Aber der Weg nach Wien geht über Tirol. Da im Felsenlande sollen sie erfahren, was Treue heißt. Wir wissen noch mehr. Die Feinds enthüllen ihre geheimsten Absichten und Plane. Es gehl gegen Oesterreich, weil es k a t h o! i s ch ist, so gestehen die Freimaurer

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 14
Date: 17.06.1928
Physical description: 14
Seite 6. Nr. 24. oft ganze Nächte bei armen Schwerkranken Zubrachte und sie pflegte, um deren Angehörigen Ruhe und Schlaf zu verschaffen. Dazu gab er noch Lebensmittel. Der Mann war ein eifriger Herz-Iefu-Verehrer, der bei keiner öffentlichen Herz-Jefu-Andacht fehlte. Ein echter Herz-Iesu-Verehrer und Nachfolger Jesu wird auch in der Familie und in der Oeffentlichkeit für SMenreinheit einstehen und was dagegen ist, energisch bekämpfen und soviel in seiner Macht steht, zu beseitigen suchen

Kleidung meiden und ihnen so zu verstehen geben, daß sie bei Gelegenheit eine reine, jungfräuliche Braut, nicht eine Dirne, an den Altar führen wollen, daß sie Männer sind mit reiner Gesinnung, nicht lü sterne Personen männlichen Geschlechtes, daß sie Män ner sind nach dem Herzen Jesu, beseelt von seinen Eigenschaften, durchglüht von seiner Liebe, ähnlich wie das Herz des Bölkerapostels. Wem es hiezu am nöti gen Temperament, an der nötigen Herzblutwärme fehlt, der gehe nur recht oft zum Herzen Jesu

das Zeichen der Erlö sung. Mit solchen Männern könnte, wenn nicht alles Schlimme, doch vieles zum Bessern gewendet werden. Die Zeit erfordert neben echt christlichen Frauen und Müttern, neben sittenre'men, schamhaften Mädchen echt christliche Männer, glaubensstarke, gebetseifrige, taten frohe Männer, Männer voll glühender Christusliebe, Männer nach dem Herzen Jesu! Unter den Bitten der Herz-Jesu-Litanei finden sich drei, die uns so recht klar daraus Hinweisen, worin die Herz-Jesu-Verehrung besteht, Bitten

, die sich mit den ersten drei Vaterunser-Bitten decken: Herz Jesu, Abgrund aller Tugenden! Herz Jesu, Quelle des Le bens und der Heiligkeit! Herz Jesu, Feuerherd der Liebe, erbarme dich unser! Nun sagt einmal, ist das nicht auch für Männer? Zur Herz-Jesu-Verehrung ge hört aber Herz-Jesu-Andacht in irgend einer Form, wie das Gebet überhaupt zur Gottesverehrung gehört Soll die Welt genesen, dann müssen die Männer Chri- stusträger werden, beseelt und durchdrungen von den Gesinnungen, vom Geiste Christi. Herz-Jesu

würde! Und das Volk würde schon aus dem Grunde viel gebe freudiger werden, weil es nicht von so vielen Seiten in Anspruch genommen würde! besonders nicht von Seite der Vereine; vergessen wir nicht, daß eine große Bereinsmüdigkeit weite Kreise des Volkes er faßt hat. Ferner könnte dann an der Hand des Hir tenbriefes dem Volk auch die G e b e p f l i ch t mehr ans Herz gelegt werden. Die für den Kindergroschen von den einzelnen Seelsorgestellen eingelausenen Spenden könnten bei der Diözesanbehörde leicht

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 22.06.1917
Physical description: 8
eines Leichnams zugezogen haben. Angeklagt waren also nur die Zutreiber, und zwar Jakob Weiß, der in der Leopoldstadt ein Geschäft hatte, Juda Herz, der Kanzleidiener der israelitischen Kultusgemeinde war, und Jakob Landau, ein Flüchtling aus Chrzanow in Gali zien; ferner dessen Sohn, der achtzehnjährige j Samuel Landau, und die knapp über fünfzehn Jahre alte Helene Herz, die Tochter des Juda Herz. In der Anklageschrift heißt es: Die Polizei behörde in Wien drängte sich schon im Jahre 1915 der Argwohn

eines nichtvorhandenen organischen Herzfehlers für un geeignet erklärt worden sind, wurden 2000 bis 3000 Kronen bezahlt. Dagegen wurden von Tr. Neumann viele Musterungspflichtige, die nichts gezahlt hatten, trotz Gebrechen für geeignet er klärt. Juda Herz und Jakob Landau waren Zu treiber. Das Losungswort, das man nennen mußte, um bei Weiß Gehör zu finden, war „Kon stantinopel". Durch das Geständnis des Weiß und dasHes Dr. Neumann jst erwiesen, daß diese beiden und Herz in den Jahren 1915 und 1916 im Einverständnis

und auch tatsächlich zu seiner' Befreiung führten. Die Helene Herz ist angeklagt, weil sie einmal zu Dr. Neumann gegangen ist und ihm gesagt hat, er solle einen gewissen Zuckerberg bei der Musterung nicht vergessen. Wie viele Leute von Neumann und Filipowski für untauglich erklärt wurden und wie groß der Kriegsgewinn der beiden sowie der übrigen Ange klagten war, wird in dem Bericht nicht mitgeteilt. Dr. Rofenfeld, der Verteidiger des Weiß, teilte mit, daß die Flüchtlinge Werzer und KaNner, d'ie ebenfalls

mitschuldig seien, nur als Zeugen vor geladen seien, weil sie auch unabhängig von Weiß, Herz und Landau Militärbefreiungsschwindel getrieben haben und gegen sie wegen all ihrer eine besondere Verhandlung durchgeführt werden soll. Man solle sie aber nicht als Zeugen herbrin gen, sondern als Angeklagte. Der Gerichtshof wies diesen Antrag zurück. Der Angeklagte Weiß legte in einzelnen Fällen ein Geständnis ab, schob aber die Hauptschuld auf Werzer und Kanner. Herz stellte jedes sträfliche Einverständnis

mit Dr. Neumann und Weiß ent schieden in Abrede. Salomon Landau inrd He lene Herz bestritten, daß sie etwas Strafbares begangen haben. -Jakob Weiß wurde wegen Verbrechens wider j die Kriegsmacht des Staates zu sieben Jahren i schweren Kerkers verurteilt, Juda Herz wegen | Mitschuld am Mißbrauch der Amtsgewalt und k wegen Vergehens gegen das Wehrgesetz zu fünf I Jahren schweren Kerkers und außerdem zu vier- k tausend Kronen Geldstrafe, Jakob Landau wegen 1 Mitschuld am Verbrechen wider die Kriegsmacht

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Unterinntaler Bote
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Page 17 of 18
Date: 06.05.1911
Physical description: 18
hier! (Nachdruck verboten.) Am liebsten möcht' ich dich halten Und nimmer mehr lassen zieh'n! — Was willst du denn nach dem grauen, Dem sturmvollen Norden flieh'n? Was willst du denn in der Ode, Da deine Seele erfriert. Und da das darbende Herz dir Kein glühendes Lied gebiert? Bleib hier! — Ich breite die Arme So sehnend und liebereich. Bleib hier! — Unter den Zypressen, Da klingen die Lieder weich. Da lauscht das Glück in den Hainen, Wenn lockend die Schwalbe schwingt, —> Ach! Einen Gesellen kenn

. Berühmte Herzen. Da das Herz lange vor der wissen schaftlichen Aufklärung seiner wahren Bedeutung für den Organis mus als Sitz der Seele und des Empfindens gegolten und infolge dessen die Verehrung eines Symbols genossen hat, ist auch der Konservierung dieses Körperteils früher besondere Aufmerksamkeit geschenkt worden. Noch heute werden die Herzen der verstorbenen Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses in einer bestimmten Kapelle in der Angnstinerkirche in Wien beigesetzt, während die übrigen

Reste in dem Gewölbe der Kapuzinerkirche eine Ruhestätte finden. Wahrscheinlich ist eine ähnliche Sitte bei keinem anderen Herrscher geschlecht in Brauch, während sie früher auch in anderen Staaten ausgeübt wurde. In Frankreich werden die Herzen einer ganzen Reihe von Königen und anderen fürstlichen Personen in verschiedenen Kirchen aufgehoben. In St. Denis ruhen zum Beispiel die Herzen von Ludwig XIII. und Ludwig XIV. Das Herz von Heinrich IV. befindet sich in einem Jesuitenkollegium in Paris

, und die Kloster brüder von Val de Grace besitzen sogar eine ganze Sammlung von Herzen in einem Marmorkasten, nämlich die der Anna von Öster reich, der Henriette von England, der Marie Therese, zweiter Ge mahlin Ludwigs XIV., und dessen zweiten Sohnes Philipp von Anjou. Ob das Herz Karls V. noch in der großen Kathedrale von Rouen vorhanden ist, scheint nicht mehr ganz sicher zu sein, dagegen soll dort das Herz von Richard Löwenherz noch zu sehen sein. Von Personen, die einen besonders heiligen Lebenswandel

geführt hatten und später heilig gesprochen wurden, ist das Herz häufig als besondere Reliquie verwahrt worden. Ludwig XIII. ließ sich, als er schwer erkrankte, das Herz des Heiligen Franz von Sales herbeischaffen und am Kopfende seines Bettes anbringen. Ein Mitarbeiter der „Allg. Wiener medizinischen Zeitung", der diese Zusammenstellung vornimmt, nennt dann noch aus späterer Zeit mehrere Fälle, in denen das Herz bedeutender Männer be- wnders konserviert worden ist. Als der berühmte Naturforscher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 03.06.1937
Physical description: 16
wieder die Liebe zur Heimat in der Liebe zur Tracht sich zeigen. Vauernjugend, erhalte auch darin Dein Erbe! Pfarrer: Im Jahre 1796 drohten die Feinde in Tirol einzubrechen. Die tiroUche Negierung traf Vorkeh rungen zur Verteidigung des Landes. Die frommen Leute jedoch wußten, daß der Mensch allein nichts vermag. Des wegen wandten sie sich in der großen Not an das Herz Jesu und schlossen mit ihm einen Bund. Sie gelobten, das Herz-Iesu-Fest fortan feierlich zu begehen. Seitdem wurde — mit kurzer Unterbrechung

während der bayerischen Herrschaft — dieses Fest bis auf den heutigen Tag feier lich begangen. Johann: Wurde das Herz-Iesu-Fest in anderen Ländern damals noch nicht gefeiert? Pfarrer: Ich will euch die Geschichte des Herz- Iesu-Festes kurz erzählen. Durch die Herz-Iesu-Verehrung wird vor allem die Liebe des Herzens Jesu zu uns gefeiert, wie dies auch in der Herz-Iesu-Messe zum Ausdruck kommt. Diese unendliche Liebe haben schon die Apostel in ihren Schritten hervorgehoben. Wir finden viele Männer und Frauen, die schon

vor den wunderbaren Erscheinungen, die der heiligen Margareta Alacoque zuteil wurden, vom heiligsten Herzen Jesu geredet und geschrieben haben. Doch die Gesichte dieser Heiligen waren Anlaß, daß die Herz- Iesu-Verehrung großen Aufschwung nahm und mit der Zeit sich überall ausbreitete, so daß ein eigenes Fest ein geführt wurde. Anna: Wie ist es bei diesen Erscheinungen zuge gangen? Französische Flottenparade. Der französische Marineminister Gasnier-Duparc nahm in diesen Tagen die Parade der französischen

. Er zeigte ihr sein Herz, glänzend, mit einer Dornenkrone umgeben, von einem Kreuze überragt, mit einer Feuerflamme und mit der Seitenwunde und sprach zu ihr: „Siehe da dieses Herz, das die Menschen so sehr geliebt, daß es nichts gespart, sondern sich ganz erschöpft und verzehrt hat, um ihnen seine Liebe zu bezeigen. Zum Lohne dafür erhalte ich von den meisten nur Undank durch Unehrerbietigkeit und Sakrilegien (Gottesraub), durch Kälte und Verachtung, womit sie mir in diesem Sakramente der Liebe begegnen

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Tiroler Post
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Page 1 of 8
Date: 29.12.1914
Physical description: 8
Jesu stellten und mit Got tes Hilfe den korsischen Eroberer aus ihrem Lande trieben. An der Wende unseres Jahrhunderts hat Papst Leo XIII. diese Weihe an das heiligste Herz Jesu begründet. Damals wurde diese Weihe in der Monarchie, insbesondere in Wien, aufs feierlichste begangen. Der Hirtenbrief betont, daß die Wende des Jahres, an der wir heute stehen, für unser Vaterland und für uns alle von der höchsten Be deutung sei, weil die nächste Zeit für eine lange Zukunft über unser Geschick entscheiden

wird. „Noch lodert die Kriegsfackel mit allen ihren Schrek- ken an den Grenzen unseres Reiches, das Vaterland blutet in seinen Söhnen an tausend Wunden, der Würgengel verwandelt manches Haus in einziges s großes Grab: Trauer. Not und Gefahr überall! j llnd des fürchterlichen Ringens scheint noch immer kein Ende. Darum soll heute, was wir vor 14 f Jahren in der Weihe an das heiligste Herz Jesu be gonnen. in unserem Reiche fortgesetzt und vertieft werden! Unser allergnädigster Kaiser hat- uns abermals

das glänzendste Beispiel hierin gegeben, da er sich selbst, sein Haus und seine Völker am 8. Dezember dem heiligsten Herzen Jesu weihte. Tie/Liebe und Treue zum heiligsten Herzen Jesu soll nicht mehr Privatandacht einiger begnadeter Seelen bleiben, sondern darin soll sich der Glaube Hirt, die Liebe unserer katholischen Völker ergießen — die Herz-Jesu-Andacht soll die Lieblingsandacht des katholischen Volkes werden!" In dem Hirtenbrief heißt es weiter: „Es ist Krieg. Der Todesengel hält grausige Ernte

!" Kurz und bündig, wie wir es gewohnt,. erscholl das Kommando unseres Bataillonskommandanten; und wenige Minuten später zogen gegen vierhundert Wann, von den Re wir unseren Blick aus das Herz Jesu, unseres Hei-> lande», mit seinem Kreuze und Dornenkranze. Er. der in die Tiefen des Leidens nicht bloß hinabge- schaut, sondern hinabgestiegen ist, er hat alles Leid und alles Weh dieser Erde zusammengenommen und hat es wie eine Zentnerlast am Oelberge auf sein göttliches Herz gelegt und es als Dornenkrone

sich ums Haupt gewunden und dann als schlvere Kreuzeslast sich auf die Schultern genommen, bis er an eben diesem Kreuze in schrecklicher Todesnot verblutete. Daß er, der einzige, der ohne.Schuld gewesen, als Leid uns vorangetragen, das gibt Mut und Kraft. Und wenn unser Herz im Schmerz auch manchmal zusammenzuckt — an des Heilandes gro ßer Opserliebe erstarken wir und werden opferbe reit. Wir können sein göttliches Wort nicht entbeh ren, aber mehr noch brauchte die Menschheit das göttliche Beispiel

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Außferner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.12.1914
Physical description: 8
Hilfe den korsischen Eroberer aus ihrem Lande trieben. An der Wende unseres Jahrhunderts hat Papst Leo XIII. diese Weihe an das heiligste Herz Jesu begründet. Damals tnurde diese Weihe in der Monarchie, insbesondere in Wien, aufs feierlichste begangen. Der Hirtenbrief betont, daß die Wende des Jahres, an der wir heute stehen, für unser Vaterland ulid für uns alle von der höchsten Be deutung sei, weil die nächste Zeit für eine lange Zukunft über unser Geschick entscheiden wird. „Noch lodert

die Kriegsfackel mit allen ihren Schrek- ken an den Grenzen unseres Reiches, das Vaterland blutet in seinen Söhnen an tausend Wunden, der Würgengel verwandelt manches Haus in einziges großes Grab: Trauer, Not und Gefahr überall! Und des fürchterlichen Ringens scheint noch, immer kein Ende. Darum soll heute, was wir vor 14 Jahren in der Weihe an das heiligste Herz Jesu be gonnen. in unserem Reiche fortgesetzt und vertieft werden! Unser allergnädigster Kaiser hat uns abermals das glänzendste Beispiel hierin

gegeben, da er sich selbst, sein Haus und seine Völker am 8. Dezember dem heiligsten Herzen Jesu weihte. Die Liebe und Treue zum heiligsten Herzen Jesu soll nicht mehr Privatandacht einiger begnadeter Seelen bleiben, sondern darin soll sich der Glaube und die Liebe unserer katbolischen Völker ergießen — die Herz-Jesu-Andacht soll die Lieblingsandacht des katholischen Volkes werden!" In dem Hirtenbrief beißt es weiter: „Es ist Krieg. Der Todesengel hält grausige Ernte, die Blüte der Männer fällt

unter seinen blutigen Streichen. Die Tränen der Witwen und Waisen fließen. Dabei geht der alte Erdenjammer neben her:.Armut, Not, Krankheit, Siechtum. Da richten wir unseren Blick auf das Herz Jesu, unseres Hei landes, mit seinem Kreuze und Dornenkranze. Er, der in die Tiefen des Leidens nicht bloß hinabge- schaut, sondern hinabgestiegen ist, er hat alles Leid und alles Weh dieser Erde zusammengenommen und hat es wie eine Zentnerlast am Oelberge auf sein göttliches Herz gelegt und es als Dornenkrone sich ums Haupt

gewunden und dann als: schwere Kreuzeslast sich auf die Schultern genommen, bis er an eben diesem Kreuze in schrecklicher Todesnot verblutete. Daß er, der einzige, der ohne Schuld gewesen, als Leid uns vorangetragen, das gibt Mut und Kraft. Und wenn unser Herz im Schmerz auch manchmal zusammenzuckt — an des Heilandes gro ßer Opferliebe erstarken wir und werden opferbe reit. Wir können sein göttliches Wort nicht entbeh ren, aber mehr noch brauchte die Menschheit das göttliche Beispiel! Jesu Herz

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 29.12.1914
Physical description: 8
.tw Reklamationen portofrei. Nr. 102. Hit Weihnachtshirtenbrief des österreichischen Episkopates. Die Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs ha- i zum Weihnachtsfest einen Hirtenbrief erlassen. Der Hirtenbrief erinnert daran, daß, als im hre 1796 Tirol von Napoleons Truppen ange- iffen wurde, öie Tiroler sich unter den Schutz z heiligsten Herzens Jesu stellten und mit Got- Z Hilfe den korsischen Eroberer aus ihrem Lande :eben. An der Wende unseres Jahrhunderts hat ipst Leo XIII. diese Weihe an das heiligste Herz

manches Haus in einziges roßes Grab: Trauer, Not und Gefahr überall! lnd des fürchterlichen Ringens scheint noch immer ein Ende. Darum soll heute, was wir vor 14 fahren in der Weihe an das heiligste Herz Jesu be- pnnen, in unserem Reiche fortgesetzt und vertieft verden! Unser allergnädigster Kaiser hat uns ibermals das glänzendste Beispiel hierin gegeben, >a er sich selbst, sein Haus und seine Völker am i. Dezember dem heiligsten Herzen Jesu weihte. Die Liebe und Treue zum heiligsten Herzen Jesu oll

nicht mehr Privatandacht einiger begnadeter -eelen bleiben, sondern darin soll sich der Glaube md die Liebe unserer katholischen Völker ergießen — die Herz-Jesu-Andacht soll die Lieblingsandacht >es katholischen Volkes werden!" In dem Hirtenbrief heißt es weiter: „Es ist ßrieg. Der Todesengel hält grausige Ernte, die Blüte der Männer fällt unter seinen blutigen streichen Die Tränen der Witwen und Waisen 'ließen. Dabei geht der alte Erdenjammer neben her: Armut, Not, Krankheit, Siechtum. Da richten

. Iahrg. 1914. ' f " '" '''' ° 11 1 nrrBüüi wir unseren Blick auf das Herz Jesu, unseres Hei landes, mit seinem Kreuze und Dornenkranze. Er, der in die Tiefen des Leidens nicht bloß hinabge schaut, sondern hinabgestiegen ist, er hat alles Leid und alles Weh dieser Erde zusammengenommen und hat es wie eine Zentnerlast am Oelberge auf sein göttliches Herz gelegt und es als Dornenkrone sich ums Haupt gewunden und dann als schlvere Kreuzeslast sich auf die Schultern genommen, bis er an eben diesem Kreuze

in schreÄicher Todesnot verblutete. Daß er, der einzige, der ohne Schuld gewesen, als Leid uns vorangetragen, das gibt Mut und Kraft. Und wenn unser Herz im Schmerz auch manchmal zusammenzuckt — an des Heilandes gro ßer Opferliebe erstarken wir und werden opferbe reit. Wir können sein göttliches Wort nicht entbeh ren, aber mehr noch brauchte die Menschheit das göttliche Beispiel! Jesu Herz mit dem aufragenden Kreuzt und dem Dornenkranze ist die höchste Wohl tat für die Menschheit!" Wie die Wiener Blätter

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