Seite 6. Nr. 24. oft ganze Nächte bei armen Schwerkranken Zubrachte und sie pflegte, um deren Angehörigen Ruhe und Schlaf zu verschaffen. Dazu gab er noch Lebensmittel. Der Mann war ein eifriger Herz-Iefu-Verehrer, der bei keiner öffentlichen Herz-Jefu-Andacht fehlte. Ein echter Herz-Iesu-Verehrer und Nachfolger Jesu wird auch in der Familie und in der Oeffentlichkeit für SMenreinheit einstehen und was dagegen ist, energisch bekämpfen und soviel in seiner Macht steht, zu beseitigen suchen
Kleidung meiden und ihnen so zu verstehen geben, daß sie bei Gelegenheit eine reine, jungfräuliche Braut, nicht eine Dirne, an den Altar führen wollen, daß sie Männer sind mit reiner Gesinnung, nicht lü sterne Personen männlichen Geschlechtes, daß sie Män ner sind nach dem Herzen Jesu, beseelt von seinen Eigenschaften, durchglüht von seiner Liebe, ähnlich wie das Herz des Bölkerapostels. Wem es hiezu am nöti gen Temperament, an der nötigen Herzblutwärme fehlt, der gehe nur recht oft zum Herzen Jesu
das Zeichen der Erlö sung. Mit solchen Männern könnte, wenn nicht alles Schlimme, doch vieles zum Bessern gewendet werden. Die Zeit erfordert neben echt christlichen Frauen und Müttern, neben sittenre'men, schamhaften Mädchen echt christliche Männer, glaubensstarke, gebetseifrige, taten frohe Männer, Männer voll glühender Christusliebe, Männer nach dem Herzen Jesu! Unter den Bitten der Herz-Jesu-Litanei finden sich drei, die uns so recht klar daraus Hinweisen, worin die Herz-Jesu-Verehrung besteht, Bitten
, die sich mit den ersten drei Vaterunser-Bitten decken: Herz Jesu, Abgrund aller Tugenden! Herz Jesu, Quelle des Le bens und der Heiligkeit! Herz Jesu, Feuerherd der Liebe, erbarme dich unser! Nun sagt einmal, ist das nicht auch für Männer? Zur Herz-Jesu-Verehrung ge hört aber Herz-Jesu-Andacht in irgend einer Form, wie das Gebet überhaupt zur Gottesverehrung gehört Soll die Welt genesen, dann müssen die Männer Chri- stusträger werden, beseelt und durchdrungen von den Gesinnungen, vom Geiste Christi. Herz-Jesu
würde! Und das Volk würde schon aus dem Grunde viel gebe freudiger werden, weil es nicht von so vielen Seiten in Anspruch genommen würde! besonders nicht von Seite der Vereine; vergessen wir nicht, daß eine große Bereinsmüdigkeit weite Kreise des Volkes er faßt hat. Ferner könnte dann an der Hand des Hir tenbriefes dem Volk auch die G e b e p f l i ch t mehr ans Herz gelegt werden. Die für den Kindergroschen von den einzelnen Seelsorgestellen eingelausenen Spenden könnten bei der Diözesanbehörde leicht