Sette 6. Nr. ZZ. dig die Liebe. Die richtige Liebe jedoch, die Liebe in ihrem wahren und vollkommenen Wesen, in ihrem unerschöpflichen Maß finden wir einzig in Gott. „Gott ist die Liebe." heißt es in der Heiligen Schrift. (1. Ioh. 4, 16.) Und auf alle Menschen Qusgestrahlt wird diese Liebe durch das g ö t t- lich e Herz Ie s u. wie das Licht von der Sonne; denn „so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn dahin gab." (Ioh. 3, 16.) Vom Erlöserherzen selbst aber sagt
, durch den Heil. Geist erleuchtet, St. Paulus: „Er hat mich geliebt und sich selbst für mich dahrngegeben." (Gal. 2, 20.) — Vom heiligsten Herzen Jesu geht also die wahre, große, tiefe Liebe aus, und zu ihm muß sie wieder zurückkehren, wenn die Menschen in ihr Ruhe, Befriedigung und Glück finden sollen. Das hei lig sie Herz Jesu ist die Heimat der Herze n. Tausende voll Erdenpilgern haben es erfahren. Wenn sie von der Weltliebe jämmerlich betrogen, von den Menschen fortgestotzen und verlassen
, wenn sie innerlich zerrissen, kalt, leer und totun- glücklich waren, sie durften nur ihren flehenden Blick auf das liebevollste Herz des Erlösers rich ten, da ging ihnen eine neue, bisher ungekannte Liebe auf, und diese Liebe brachte einen Frieden, eine Süßigkeit, eine Wonne in ihr Herz, die sie nicht für rnöglich gehalten hätten. Glaubet mir, jene, die im Herzen des Heilandes die Liebe suchen, zählen schon auf Erden zu den glücklichsten Menschen. Ein frommer Dichter spricht dies so schön aus, wenn er singt
kann das Glück der in nigen Herz Iesu-Verehrer namhaft und dauernd gestört werden, weder durch Kreuz und Leiden, noch durch inneren Kampf und Streit, noch durch Schimpf und Verfolgung, noch durch Not und Tod. Ergreifend schön sagt der heilige Paulus: „Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal? Oder Angst? Oder Hun ger? Oder Blöße? Oder Gefahr? Oder Verfol gung? Oder Schwert?... In diesem allen über- winden wir um desjenigen willen, der uns geliebt hat. Denn ich bin versichert, daß weder Tod
wacht das Schwerste und Bitterste sogar süß. wenn man weiß, daß man durch Ge duld und Starkmut in den Augen des Geliebten noch wohlgefälliger wird. Und übrigens ist den treuen Herz Iefu-Verehrern noch eine starke Hilfe in allen Wechselfällen des Lebens, ein ganz beson derer Trost in allen Widerwärtigkeiten zuge- sichert. Unter anderen großen Verheißungen hat das göttliche Herz Jesu seinen Ankängern burö) den Mund der heil. Margaretha Alacoque fol gende bestimmte Zusage gemacht