Nahm. IX. Mittwoch, davon geredet. Weil ich aber weiß, dass Liebe Gegenliebe erzeugt, weil ich weiß, dass wir diesen Bund inniger, freudiger, herzlicher erneuern werden, wenn wir die Liebe des heiligsten Herzens Jesu recht erkennen, so habe ich mir vorgenommen, oerade von der Liebe zu sprechen, welche das heiligste Herz Jesu zu uns hat. Ich werde euch zu dem Zwecke an vier heilige Stätten hinführen, einmal in den Stall, an die Krippe zu Bethlehem, dann hinauf auf den Oelberg
, dann noch weiter Mlms — auf den Calvarienberg — und endlich M zum Tabernakel. — Ich kann aber bei diesen Stätten nicht lange verweilen, muss alles nur in Kürze berühren, weil die Zeit drängt. Wer desto inniger wollen wir zuvor das heiligste Herz Jesu bitten, dass es diese Worte recht segne, auf dass diese Worte, welche ich wie einen Samen in euer Herz ausstreuen will, dass diese Worte reichliche Früchte bringen zu guten Werken, welche vor Gott und für die Ewigkeit einen Wert haben. Zur Zeit, als der Sohn Gottes
die Brustbilder und geheiligte Gebeine nyrer Stiftspatronen in das nächste Dorf Varn „BmtzMöV W?MnU.' erwärmt. So also ist es wahr geworden, was es heißt: „Der Ochs kennt seinen Herrn und der Esel die Krippe seines Herrn, aber Israel, mein Volk, kennt mich nicht.' Da ist es wahr geworden: „Er kam in sein Eigenthum.' Himmel und Erde sind ja sein Eigenthums Er „kam in sein Eigenthum, und die Seinen haben ihn nicht aufgenommen'. Ja, aus der Krippe schlägt uns sein Herz das erstemal entgegen. In diesem Stalle
oder viel mehr an dem Platze, der einmal ein Stall ge wesen, ist in der Mitte eine silberne Platte, und darauf steht in lateinischer Schrift: „Hier ist der Sohn Gottes, hier ist Jesus von der Jungfrau Maria geboren worden.' Ein Pilger, der ein mal nach Bethlehem kam, hatte diese Umschrift ge lesen, und bei dem Gedanken: „Jetzt steh' ich auf der Stelle, wo der Sohn Gottes geboren worden ist', wurde sein Herz so von Rührung überwältigt, dass er niederfiel und starb. Ja, hier ist der Platz, wo das erstemal
das Herz Jesu in Liebe uns entgegengeschlagen hat. Hier hat er das erste Opfer aus Liebe zu uns ge bracht. Hier hat er die Härte der Menschen, welche seiner Mutter, seinem Nährvater kein Plätzchen gönnten, ertragen, hat er dies für uns aufgeopfert. Hier hat sein Herz eine Armut er wählt, wie es wohl kein anderes Menschenkind ertragen hat, eine Armut gewählt, damit wir einmal reich werden. Hier hat er eine Erniedrigung gefunden, wie sie wohl kein anderes Menschen kind ertragen