Der zweite Feind, der sich im Herbst massenweise im Bienenhause zeigt, sind die Wespen. Ja, wenn man die Türe des Bienenhauses öffnet, so summt es, wie wenn ein kleiner Schwarm darin wäre. Für diesen Feind gibt es eine einfache Fangvorrichtung. Man nimmt ein mittel großes Medizinglas und füllt es gut zur Hälfte mit Zuckerwasser; das stellt man an einem geeigneten Orte im Bienenhause auf. Die Wespen kriechen hinein, um von dem Leckerbissen zu naschen, kommen aber nicht mehr heraus und finden
darin den Tod. Ich fange auf diese einfache Art jeden Herbst mehrere Hunderte. Der dritte und gefährlichste Feind endlich sind die Mäuse. Wenn du den ganzen Sommer keine Maus im Bienenhause siehst, so kannst sicher sein, daß sie im Herbst einziehen. Man ist nicht imstande, ein Bienenhaus so gut zu verwahren, daß diese lästigen Störenfriede nicht hineinkommen. Wenn man auch die Stöcke versichern kann, daß sie nicht hineinkommen, so stören sie doch durch ihren Spektakel und Nagen die Winterruhe
der Bienen und werden daher immer schädlich. Vergiß da her nicht, lieber Imker, im Herbst einige Mausfallen im Bienenhause aufzustellen und jeden Tag nachzuschauen, bis das ganze lichtscheue Ge sindel vertilgt ist. Eine sehr einfache, billige und ausgezeichnet funktio nierende Mausefalle, die sich jeder selbst Herstellen kann, ist in der „Tiroler Bienenzeitung", 1. Heft,ß1915 beschrieben und kann daher jeder dort Nachlesen. Also, liebe Jmkerfreunde, nehmen wir im Herbste den Kampf