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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 31.01.1874
Physical description: 12
weiden, — mit dem Jahre des ersteren nicht übereinstimmt, sondern mit dem Winter beginnt und mit dem Herbst endigt, also von Dezember bis Inklusive nächsten November gezählt wird. ES dürfte daher auch nicht befremden, wenn eine »meteo rologische Uebersicht des JahreS 1872' noch ich Laufe deö genannten JahreS erschiene, da der Dezember zu enifallen hat und bei der Berechnung die Daten des Dezembers V. IS- benützt werden; daß dieS viel natürlicher ist, als die bisher beobachtete Methode liegt

709.37 Um. 709.12 Am 706 72 706,52 710.23 71031 709.73 709.75 709.10 70.892 7 Uhr 2 Uhr Winter 707 03 »Im. 709.21 «Im Frühling 706.44 706 39 Sommer 710.42 710.92 Herbst 709.60 709.53 Jahr 708.3S 709.02 worau» sich ergibt, daß im Durchschnitt der Luftdruck am Morgen am kleinsten ist, und um Mittag nur wenig größer als am Abende, und daß im abgelaufenen Jahre derselbe im Sommer am stärksten, und im Frühlinge am 7 Uhr Winter. . . 724.67 und 687.26 Um. Frühling . . 716.18 und 696.11 Sommer . . 716.34

und 699.60 Herbst . . . 717.79 und 697.11 Jahr . . . 724.67 und 687.26 schwächsten war, während Winter und Herbst sich nahtju gleich verhalten. Von den MonatSmitteln entfällt dat größte «uf den Jänner mit 712.18 Um. (und September mit 711.81 Um); da« kleinste auf den Mär, mit 70S.42 Um. (und April mit 705.75 Um); die Jahre«undulation be trägt also «.76 Um. Das Jahresmittel steht um I S Um. höher al» da« 90jährige DurchschnittSmittel. Nach den Extremen zeigen sich bedeutende Schwan kungen: 2 Uhr 724.67

Um. am II. Dezember. Die Variazion zwischen beiden Extremen beträgt somit 39-89 Um. DaS Maximum und Minimum de« Barometerstandes entfiel im Winter . . mit 724 67 Um. auf 18. Februar und mit 684.78 Um. auf 20. Februar, Variazion: 39.89 im Frühling . mit 716.49 Um. auf 11. Mai und mit 693.07 Um. auf 12. März, » 23.92 im Sommer . mit 716.34 Um. auf 22. Juli und mit 697.54 Uni. auf 12. Juni, „ 18,80 im Herbst . . mit 719.23 Um. auf 2V. Sept. und mit 697,11 Um. auf 25. September, „ 22.12 Die Temperatur nach Ablesungen

im Schatten und in Graden Oolsius^ ausgedrückt, zeigt nach den ein zelnen JabreSzeiien und BeobachtungSstunde« folgende Mittelwerthe: 7 Uhr 2 Uhr 9 Uhr Mittel Winter -0.74« 4.12» 0.51° 1.30° Frühling 7.01 1S.43 9.13 9.20 Sommer 15.96 22 97 17.72 17.78 Herbst 7.71 12 97 9.11 9 97 Jahr 7.51 13.37 9.12 9.56. Wie man auS dieser Tabelle ersieht, waren im Allge meinen die Abende um wenig wärmer als der Morgen, und der Frübling um wenig kälter als der Herbst. Die übrigen Zablen deuten aus einen sehr regelmäßigen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 29.11.1878
Physical description: 6
: „In Oesterreich droht ob dem Berliner Frieden nun noch ein Verfassungsconflict anSzubrechen. Wie schon telegraphisch gemeldet, wurde ein von Dr. Herbst im BUdgetauSschusse der österr. Delegation gestellter An trag -- -^. .Tagesordnung gegenüber der RegierungS- vor^ .' vetrefsend die Bewilligung-eines Nachtrags- ! . ü em für 1873 bewilligten außerordentlichen ^ ^ ^n Sechzig-Millionen-Gulden, mit 14 gegen r» >stimi' ' angenommen. Wie man aus den hieran sich kn5? j^'iiven Aeußerungen des Grafen Andrassy

, Von denen wir die Hauptstellen in der Morgenaus gabe wiedergeben, ersieht, liegt in der That hier ein in aller Stille und mit aller Kraft vorbereiteter ge waltiger Stoß gegen den Vertreter der äußeren Politik Oesterreichs vor. Die NerfafsungSpartei scheint in ihrer. Mehrheit hinter Dr. Herbst auch in diesem Kampf zu flehen, es handelt sich um ernste Borgänge. Aber bei welchem Anlaß nnd unter welchen Aus fichten! Beginnen wir mit letzteren. Nehmen wir an, Dr. Herbst's Wille geschähe, Oesterreich verwerfe

nach träglich den Berliner Frieden und derselbe würde damit auch sonst in Europa nichtig. Hat sich Herr Dr. Herbst etwa schon vorgestellt, was das für Oester reich bedeuten würde? Oder haben wir es hier nicht wiederum mit jenen Stürmern zu thun, die nur kühn vorgehen, weil sie wissen, daß sie eben so sicher zu rückgehen werden? Hat Dr. Herbst hier nicht das selbe gethan, was bei uns gelegentlich auch besorgt wird? Weltbewegende Worte! Und wollte man den Mann beim Worte fassen, es wäre zu seinem eigenen

Entsetzen! —^ Aber auch abgesehen davon, daß der Berliner Frieden nicht durch Dr. Herbst umgeworfen werden darf, kann unseres Erachten« das rechtlich gar nicht geschehen. Denn Dr. Herbst sagt es deut lich: er verweigert nicht blos die Indemnität für die .Verausgabung der 30 Millionen, sondern auch die Anerkennung des Berliner Vertrages. Er hält ihn für „unzweifelhaft nicht gültig, so lange der Reichs rath seine Zustimmung nicht ertheilt hat.' Wir von unserem Standpuncte aus erlauben uns dennoch

deS Dr. Herbst nicht genau genug auf sein Ziel gerichtet. UeberaU, zumal in Monarchien, pflegt aber der Monarch nach Außen ein voller Vertreter seines Staa-eö zu sein, und schwerlich wird sogar Dr. Herbst leugnen, daß der Kaiser befugt war, den Berliner Frieden zu schließen, einschließlich der in Art. 25 übernommenen Verpflichtung, Bosnien und Herzegowina zu occupiren und zu verwalten. Wenn nach dem Gesetz vom 21. December 1867 8 11a. der Reichsrath seine Genehmigung zu solcher Belastung zu ertheilen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.12.1882
Physical description: 4
. Das hat sich wieder gezeigt. Der Abgeordnete Herbst vertrat die Anträge der Linken zum Artikel III des Gesetzes, Anträge, welche den Uebergang von der Gewerbefreiheit zu dem eben votirren, die Gewerbe einschränkenden Gesetze vermitteln sollen, welche die wohlerworbenen Rechte der bereits etablirten Handwerker schützen und den Ansprüchen derjenigen Hilfsarbeiter ge recht werden sollen, die vor dem neuen Gesetze ihre gewerbliche Thätigkeit begonnen haben. Die Rede Herbst's erhielt vom Handelsminister Pino ein Kompliment

, das Dr. Herbst ablehnte. Der Handelsminister Pino, dessen Rede die schönsten Tage des Barons Kriegsau für das Cabinet Taaffe in Erinnerung brachte, anerkannte, daß die Anträge Herbst's berechtigt seien, und stellte in Aussicht, daß die Regierung mit Wohlwollen vor gehen würde bei Beurtheilung der erworbenen Rechte oder der begründeten Ansprüche. Wohl wollen und Gnade, — wo man Recht zu fordern berechtigt ist. Herbst begnügte sich nicht mit die sem Versprechen und hielt an seinen Anträgen fest. Er vertrat

der Rechten zur Genüge. Die Anträge, welche Dr. Herbst stellte, lauten: Erstens: Die nach dem bisherigen Gesetze bereits erworbenen Gewerbeberechtigungen bleiben ausrecht. Zweitens: Wer vor Kundmachung (nicht Wirk samkeit) dieses Gesetzes ein Handwerk selbststän dig betrieben hat und den Betrieb wann immer einstellt oder eingestellt hat, bedarf zum Wie derantritt des Gewerbes oder für die Stellung eines Pächters oder Geschäftsführers keines Be fähigungsnachweises. Drittens: Wer vor Kundmachung

des Gesetzes bei handwerksmäßigen Gewerben oder bei fabriks mäßig betriebenen Gewerben als Gehilfe verweil det wurde, erbringt den Befähigungsnachweis dadurch, daß er sich über eine solche Verwendnngs- zeit ausweist, welche der im Verordnungsweg festzusetzenden Lehr- und Gehilfenzeit zusammen gleichkommt. Die Begründung dieser Anträge leitete Herbst ^ folgendermaßen ein: „Wie stellt sich das Gesetz zu bereits erworbe nen Rechten oder zu bereits bestehenden Verhält nissen und begründeten Ansprüchen

, weil die 55 und 42 die Auffassung zulassen, als ob das Gesetz auch rückwirkend wäre. Es ist also zweifelhaft, ob nicht Jemand, der zwanzig Jahre lang ein Gewerbe selbstständig betreibt, jetzt nach dem neuen Gesetz den Befähigungsnach weis liefern müßte. Schon aus Gewissenhaftig keit müssen wir jeden Zweisel zerstreuen.' Hierauf begründete Herbst den zweiten Punkt der Anträge, daß Jemand, der sein Gewerbe aus irgend welchem Grunde zurückgelegt hat, dasselbe ohneweiters wieder antreten kann. Es komme oft vor, bemerkte Herbst

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 12
Date: 31.01.1874
Physical description: 12
R8« mit ss .k'/o)- — Die JahreSundulazIon ist also demnach ^^Va°« Jahresmittel steht um v .2°/„ höher al« der IHährige DurchfchnItlSwerth. ^ 'Nach den Extremen zeigen sich folgende Schwan kungen: ^ ^ ... ' . 7 Uhr L Uhr 9 Uhr Winter »5 und 37 SS und 20 °/° 100 und 31 °/o Frühling IlX) und 40 9S und 23 100 und 35 Sommer 100 und 37 SS und 25 100 und S1 Herbst 100 und 46 97 und 25 100 und 39 'Jahr 100 und 37 99 und 20 100 und 31 Bariozlon V3 79 69 Die größte Feuchtigkeit der Lust mit 100

. u. mit 23 am 16-Mai. Sommer mit 100 Juni u. Juli u. mit 25 am 12. Juli. Herbst mit 100 Okt. u. Stov. u. mit 25 am 22. Nov. Die Bewölkung, welche auf die übliche Weise ab geschätzt wurde, indem man sich den Himmel in 10 Qua drate theilt und die Zahl der wolkendedeckten dem Augen» maße nach bestimmt, so daß also 0 ganz heiter und 10 ganz trübe bedeutet, ergibt folgende Mittelwerthe: 7 Uhr 2 Uhr 9 Uhr Mittel Winter 53 4.6 5.1 5.2 Frühling 6.7 6.2 5.3 6.1 Sommer 5.7 5.9 5.1 5.6 Herbst 6.7 5.6 47 5.7 Jahr 6.5 5.6 5.0

15 ES ist also der Himmel am Morgen am meisten und Abends am wenigsten bewölkt, und nach den Jahreszeiten im Frühling am trübsten und im Winter am heitersten, während er im Sommer und Herbst fast gleiche Mittel- werthe der Bewölkung zeigt. Den einzelnen Monaten nach erweißt sich als der bewölkteste der Mai mit K.7 (und der Juni mit 6.5); als die heitersten der Jänner mit 4.5 (und der Juli mit 4.7); die JahrcSundulazion beträgt 2.2. Daö Jabreömitel steht um 0.4 tiefer alS daS LVjährige DurchschniliSmiltel. Der Anzahl

der Tage nach, mit heiterer oder trüber Himmelschau, ergibt sich für ganz wolkenlos ganz trüb halbbewölkt Winter 24 19 47 Frühling 6 23 63 Sommer 2 12 73 Herbst 7 15 69 Jahr 39 69 257 ES zeigte also der Winier die größte Zabl reiner, wolkenloser Tage, und der Sommer die kleinste; dagegen der Frühling die größte Zahl ganz trüber und der Som mer die kleinste deren. Den einzelnen Monats Mitteln nach entfallen am meisten. nämlich 12 auf den Jänner (und 7 auf den Februar); am wenigsten, nämlich

0 auf den August und Oktober (und nur je 1 aus den Mai. Juni und Juli). Dem Jahresmittel nach erscheinen um 7 Tage mehr ganz heiler und um 3 Tage mehr ganz trüb alS die 05jährit,en Miltelwcrthe es ergeben- Die Windrichtung, aufgezeichnet nach der Stel^ lung der Windfahne am UniversitätS-Gcbäude, ergibt fol gende DurchschnittSwertbe in N KV v L0 S L>V V/ KW Winter 1 34 0 2 27 27 0 12 Frühling 0 16 0 0 32 10 0 42 Sommer 5 8 0 2 51 10 0 24 Herbst 3 3 3 3 44 11 2 21 Jahr 3 16 1 2 39 14 0 25 Hieraus ergibt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.06.1892
Physical description: 4
Geschichte Oester reichs einen wichtigen Platz einnimmt nnd dessen Name unlöslich verknüpft ist mit dem Schicksale der Deutschen in Oesterreich, mit ihrem Ringe» und Leiden, mit ihren Erfolgen und ihrem Mißge schicke. Es ist uumöglich, in dem kurzen Ranine eines Zeitungsaussatzes auch nur annähernd z» sagen, was Eonird Herbst war, was er bedeutete und ein wie weites Gebiet seine Leistnugsfähig'eit umfaßte. Eine kurze Skizze sei.,es Lebeuslaufes lassen wir hier folgen: Eduard Herbst wurde am 9. Dezember

u. s. w. Als Herbst aus dem Ministerium schied, trat er wieder in das parlamentarische Lelien zurück. Als sich im Jahre 1885 in Böhmen der Gegensatz zwischen den Altliberalen und den Jungiiationalen scharf zuspitzte, trat im Schluckenaner Wahlbezirke, den bisher Dr. Herbst vertreten hatte, der Führer der Jungen, Dr. Pickert, als Reichsrathskandidat auf. Dr. Herbst kaudidirre darauf in Prachatitz gegen den Fürsten Adolf Schw arze n ber g. unterlag aber nach rühmlichem Wahlkampfe dem Einflüsse, welchen Fürst

Schwarzeuberg und die Be amten desselben ausgeübt haben. Darauf wurde Dr. Herbst in der innere» Stadt Wien und in der R.'ichenberger Kammer gewählt. Dr. Herbst optirte für das Wiener Mandat, das er bis zu seinem Tode innegehabt hat. Znr Kraukheitsgeschichtc des nun Verblichenen ist zu melden: Herbst war vor sieben Jahren an einer schweren Lungenentzündung erkrankt, und seit her war seine Kraft gebrochen. Im letzten Winte- , zu Weihnachten, war er neuerlich an einer Lungen- ciitzi'lildilug erkrankt

und erlitt auch einen Schlag anfall. Er ging nach Merau, wo er sich crhoite, ohne jedoch vollständige Genesung zu finden. E> litt seit ungefähr dr.ißig Jahren an Luilgeneinphhfem, seit langem au >iner Degeneration des Herzens, und iieueftens befiel ihn abermals eine Lungenen!- zuiduug. Als die Aerzte die hohe Gefahr seines Zlstandes gewahrten, wurden die beiden Söhne Hrbst's telegraphisch nach Wien berufen, und di' Familie sendete auch nach einem Geistlichen ; als dei Letztere eintraf, war Herbst dcreits

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.12.1878
Physical description: 4
Todte nicht aber 7ÜV0 Todte, wie Herr HauSner unlängst wieder unter Applaus gesagt hat. Der Minister wendet sich nunmehr gegen Herbst. Er habe gedacht, daß er die Fehler, die begangen wur- den, erfahren werde, sowie die Wege welche die rich tigen seien. Er habe gedacht, daß Dr. Herbst diese Anschauungen im Reichsrathe entwickeln werde, aber er habe sich getäuscht. Er habe gedacht, Dr. Herbst würde es im Ausschüsse thun, aber er habe sich wieder getäuscht. Er habe gehofft, Dr. Herbst

. daß wir ins besondere nicht auf die Kosten für Investitionen in Bosnien verzichten können, wie dies England bezüglich Cyperns gethan habe. Der Minister fügt hinzu, er glaube, daß Dr. Herbst sich für die Annahme einer solchen Convention ausgesprochen. Wenn Dr. Herbst weiter gesagt habe, die Occupation sei ein bedenkliches Präjudiz und es könnte uns eines Tages dasselbe ge schehen, was jetzt der Türkei geschehen sei, so müsse er erwidern, daß die Türkei ein nur durch das Einver nehmen der Mächte bestehender Staat

. Oesterreich-Un garn aber selbstständig sei. Europa könne über einen Conventionalstaat verfügen, über Oesterreich. Ungarn nimmermehr. Dr. Herbst habe weiter gesagt, es wäre besser gewesen, mit den Occupatiouskosten die Valuta wieder herzustellen. Ich frage, ob Dr. Herbst vor zwei Monaten geneigt gewesen wäre, die hundert Millionen für diesen Zweck zu bewilligen. Ich glaube kaum z wenn aber doch so wäre dies keine gute finanzielle Operation gewesen; denn die Papiere eines Staates dcr abdicirt

den Parlamenten vorbehalten ist. wäre heute nicht nur nicht nothwendig, sie wäre auch Prä» judizirlich und unklug. (Beifall und Bewegung.) Dr. Herbst ist speciell sehr stark im Zersetzen von Reden (Heiterkeit.) Ich kann mich darüber-trößen, wenn es ihm gelungen sein sollte. Wch meine Re?e zu zersetzen. Ich glaube aber, er hat sich' diesmal eine zu große Äufgabi^gestellhÄSmlich etwas zü-Heweisen, was nicht bewiesen werden kann, daß nämlich meine Politik zum Schaden der Monar^ie gereicht

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 29.03.1882
Physical description: 8
und alle ihre B« schlösse trage» dm Stempel der Begünstigung deS Capitals gegenüber der ehrlichen Arbeit des Bürgers und des LändmanneS, darum habe» sie aber auch alle» Credit bei der Bevölkerung eingebüßt und können ihn durch alle Advokatenkniffe nicht mehr erreiche». Wir bringen nachfolgend einen Auszug aus der ausge zeichnete» Rede des Grafen Hohexwart i» der Wahl reformdebatte. Die Ausschreitungen, welche die Liberalen und namentlich Herbst stets und immer sich zu Schulde» komme» lassen, veranlaßte« und. zwangen

den Redner der Minde» heit den Spiegel vor Augen zu halte».' I» dieseui Sinne erklärte er Eingangs seiner Rede mit Bezugnahme auf daS-Wort deS Herrn Dr. Herbst: »Die Deutschen in Oesterreich habe» die Worte deS -großen Kirchenvaters zü ihrem Programm gemacht: „In vecesssriis umtss. in Zudüs lidertss, in ommdus csritss!', daß Herbst in seiner thatenreichen parlamentarischen Laufbahn wohl alles Mögliche schon bewiesen hat, «Nr Eines nie, nämlich Wohlwolle» gegen die Meinung Anderer, daß die Minderheit

dann zur Kritik der Aus lassungen der Liberalen über und geißelte Dr. Herbst unbarmherzig, weil er der Rechten vorgeworfen hatte, daß sie absichtlich unklare . Gesetze machen Er sei in deli Lage dem Dr -Herbst aus einer Zeit- Periode^ in welcher er im Abgeordnetenhause Regen und Sonnenschein machte, Mehrere Gesetze vorzuführe», welche in ihrer praktischen Aus legung zu sehr verschiedenen Zwecken Anlaß gegeben haben. Im Jahre 1867 habe Dr. Herbfterklärt:-.Das Recht der Landtags das Abge ordnetenhaus

deS Reichstags zu bilde», gründet sich auf die ZZ. 6 und 7 deS Grundgesetze über die Reichsvertretung und die LandeS- ordnungen. Die Landtage können auf dieses Recht verzichten, eS darf ihnen aber nicht durch eine Versammlung benommen werde«, welche auf dem Bode» der Verfassung deS Reiches steht. zu deren Inbegriff laut. Art. 6 deS Patentes vom 26. Februar 1861 auch die Landes- ordnungen und die durch diese verliehenen Rechte gehören.' ^ u Im Jahre 1872 machte dagegen Dr. Herbst die Entdeckung

, daß das gerade Gegentheil wahr sei, daß den Landtagen gar kein Recht in dieser Beziehung zustehe und darüber die Reichsvertretung allein frei zu verfüge« habe. Den §. 19 deS StaatSgrundgtsktzeS über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger versteht der Abgeordnete Dr. Herbst und mit ihm eine ganze hervorragender Juristen noch immer nicht, trotz fünfzehnjährigem Swdium. Wer als Verfasser oder Mit arbeiter an dieser Gesetzgebung betheiligt ist, sollte sich denn doch wohl überlegen, bevor er Andern dm Borwurf

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 19.05.1873
Physical description: 8
und Unabhängigkeit sich bei ihren Abstimmungen nur durch die Rücksicht für die wahren Interessen deS Staates und Volkes leiten und bestimmen lassen. Teplitz, 16. Mai. Unter außero:dentlicher Theil nahme ist die Berathung des Parteitages nach drei stündiger Dauer beendet worden. An 1200 Ver treter der verschiedensten Wahlbezirke haben daran theilgenommen. Der ganze SitzungSverlauf gestal- tete sich zu einer glänzenden VertraueuSmanifestation für die deutschböhmischen Parteiführer. Herbst er öffnete um Ji/t Uhr

die Siyung, indem er an die erste Zusammenkunft in Teplitz und die bitteren Tage der Aera HohenwartS erinnerte. Nicht Frak tionen, sondern ganz Deutschböhmen ist im gegen, wärtigen Augenblicke hier vereinigt. Bei der Kon- stituirung wird Herbst zum Präsidenten und der Bürgermeister von Teplitz zum Vizepräsidenten ge- wählt. Stadtrath Sigmund beantragt eine entschie dene Vertrauens-Resolution für den zu allen Zeiten bewährten Club der deutschböhmischen Vertrauens, männer. Pickert beantragt

eines Parteitages erhalte. (Großer Beifall.) Für die Vertagung der Abstimmung stimmen nur 4A Anwesende. Die Re solution wird hierauf mit immenser Majorität unter jubelndem, minutenlangem Beifall angenommen. Herbst begründet hierauf di« bereit« mitgetheilte Ä« solution der Vertrauen«männer^ Da« Programm der Deutschböhmen war allezeit da« treue Festhalten an Oesterreich und an der deutschen Nationalität, und deßhalb ein Festhalten an der Verfassung, welche die Existenz deS Vaterlandes und der Deutschen sichert

(erneuerte Unterbrechung), und fordert neue erprobte und ver läßliche Männer mit reinen Händen. (Allgemeine minutenlange Unterbrechung, großer Tumult, leb hafte Gegenruse. Der Präsident läutet. Herbst bittet, den Redner ausreden zu lassen.) Er schließt unter fortgesetzten Unterbrechungen mit einem Protest gegen den Wahl-FöderaliSmuS. Pickerr spricht in ähnlich provocirender und von der Versammlung entschieden zurückgewiesener Art. Klier geißelt das politische Treiben des Vorredners u»ter lang anhaltendem

stürmischen Beifall. Zum Schlüsse nimmt Herbst das Wort. Er spricht in glän zender Weise, von jubelnden Zurufen unterbrochen, gegen die Redner der Fraktion Pickert. Die Reso lution der Vertrauensmänner wird mit ollen gegen drei Stimmen angenommen. Die Anträge der Ver- trauenSmänner bezüglich der Partei Organisation wer den hierauf in Berathung gezogen. Die Fraktion Pickert entfernt sich. Herbst verliest zahlreiche Zu- stimmungs Telegramme, unter anderen auchausLuditz, dem Wahloite PickertS

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.02.1914
Physical description: 8
6?? (DÄtiro.!er^.«AMÄtb)^. sAM^wlH ch^den.2S. Februar IS14. ^ Nr. 25 ^ .-< EinMrmlg KD Wmter- waffenübungen. Die deutsche Heeresverwaltung hat die Absicht, »m Herbst und im Winter eine größere Zahl von Reservisten zu Waffenübungen einzubZrusen, um «uf diese Weise eine Erhöhung der Friedensstände und der Zahl der verfügbaren Ausgebildeten her beizuführen. Eine gleiche Maßregel dürste auch Won unserer Kriegsverwaltung zu gegebener Zeit in Erwägung gezogen werden. Im Herbst wurde bisher

für alle Staaten eine Peri ode militärischer Schwäche. Da dieser Zustand je doch ein allgemeiner war, lag keine Veranlassung vor, besondere Maßregeln zu seiner Behebung zu treffen. In diesem Verhältnisse ist nun seit einem Jahre «ine sehr wesentliche Veränderung eingetreten. Rußland hat im Herbst 1?12 den ältesten Präsenz jahrgang. der im November zur Beurlaubung ge langen sollte, Aber dieseZeit hinaus bis zum Früh jahre unter den Fahnen behalten und dadurch ei ne derartige Steigerung im Friedensstande

seiner Armee und namentlich in den Ständen an der Grenze bewirkt, daß seine Nachbarstaaten sich ge nötigt sahen, die zunächst den Grenzen stehenden Formationen durch Einziehung von Reserven zu verstärken, die Ausbildung der Rekruten zu be schleunigen. Die russische Kriegsverwaltung hat sich nun auf Grund der sehr guten Ergebnisse der im Oktober 1912 angeordneten Rückbehaltung des letzten Aktivjahrganges einschlössen, diese Maßre gel auch im Herbst 1913 anzuordnen, und sie will pe zu einer ständigen

Einrichtung machen. Ruß land hätte dann in den. .Monaten, während wel chen in Oesterreich-Ungarn und in Deutschland nur ein vollausgebildeter Jahrgang präsent dient, bei den Fußtruppen drei, bei den berittenen Waf fen sogar vier vollausgebildete Jahrgänge unter den Waffen. In Frankreich stehen vom Herbst Z814 an infolge -der dreijährigen Präsenzdienstzeit während der Wmteriyonate zwei vollausgebildete Jahrgänge zur Verfügung. Die Zusammensetzung 'der Formationen in dieser Periode des Jahres ist daher

der Wirksamkeit des Gesetzes Assentierten aufrechterhalten bleibt, zur Fortsetzung der Dienstzeit veranlaßt. Bis zum Herbst 1915, zu welchem Termin die zweijährige Dienstzeit voll in Kraft tritt, steht der Kriegsver waltung allerdings das Recht zu, ?7e ^solventen des zweiten Dienstjahres zurückzubehalten, so daß auf diese Weise während der Dauer dieser Befug- ms auch in der Winterperiode zwei vollausgebil dete Jährgänge vorhanden sind. Bon da ab wird sich jedoch das Stärteoerhältnis in den Winter monaten

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Volksblatt
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Page 2 of 14
Date: 04.12.1878
Physical description: 14
sehr lobenswerth. Wenn nur diese frommen Wünsche nicht dem Gebet der Seeleute bei heftigem Sturme gleichen. Rundschau. Zur Lage. Die Regierung hat es für angezeigt gehalten, sich vor dem Angriffe des Herbst, Giskra und Consorten, muthig nach Rückwärts zu concentriren. Sie hat, wie wir bereits meldeten, die Vorlage bezüglich des Nachtragscredites für das Jahr 1878 zu-^ rückgezogen. Wir denken uns so: Entweder war die Occupations- s Vorlage verfassungsmäßig eingebracht und dann hätte sie die Regierung

n ich t zurückziehen sollen; oder sie verstieß gegen das VerfassungSrecht und dann war sie überhaupt nichteinzubringen. Großer Jubel herrscht nun im verfassungstreuen Lager und man lobpreist Herbst und Genossen als Verfafsungsretter. Sind sie aber das wirklich? Nein, sie arbeiten, während sie vor geben, die Verfassung zu hüten, an einer Verfassungsänderung. Wie so? Dr. Herbst und Genossen verlangten die Vorlage des Berliner Vertrages im cisleithanischen Reichsrathe, respective sie ver weigerten alle Auslagen

? Das Begehren des Dr. Herbst und Genossen geht dahin, daß der Reichsrath die Grundlinien der großen Politik zieht, die Dele gationen aber für die Mittel aufzukommen haben. Es wird somit der umgekehrte Weg eingeschlagen, den unsere Verfassung vorschreibt; denn eS entspricht dem Geiste derselben, daß die höhere Instanz deeretirt, während die niedere die Mittel aufzubringen hat. Unsere Verfassung gründet sich doch wohl auf dem Gedanken der Real- und nicht der bloßen Personal-Union zwischen CiS

- und Transleithanien. Die Delegationen hielten den Reichsgedanken über Wasser, sie sind, wenn auch eine schwache, doch jedenfalls eine Re präsentation der Staatseinheit. Die Forderung der Dr. Herbst und Genossen enthalten also wirklich eine Verfassungsänderung bezüglich der wesentlichsten- Gestaltung der Monarchie in sich. DaS vorläufig siegreiche „Herbstmanöver' ist eine direkte Schwächung der Delega tionen. Jede Schwächung der Delegation ist eine Schädigung der Einheit der Monarchie und ein weiterer Schritt

zur Personal-Union, d. h. zur vollständigen Zerreißung Oesterreichs in zwei Theile. Das finden die Stockungarn richtig heraus; daher der frenetische Beifall welchen die ungarischen Radikalen dem Dr. Herbst zollen, denn nun scheint ihnen der Augenblick nahe, in dem der Doppeladler ausein ander gerissen werden kann. Mo schauen diese Leute auS; sie, welche sich stets als die tapfern Ritter der Verfassung geberden, schreite» alle Fingerlang an eine neue Modifikation derselben. Dem Volke rufen wir zu: Seht

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.11.1944
Physical description: 4
. Es ist im Herbst, als versänke man in und zu stöhnen, über die Monate I111F 100 Lire., einen Trichter, immer tiefer in eine düstere Enge: man kann -sieh nicht sträuben, man muß hinein wie unge zogen. bis der letzte Tag und die letzte Stunde des sinkenden Jahres durch messen sind. Kreis Bozen arbeitcr der Ortsgruppe Salurn statt, Ko-nzertsondung des Kammerorchcsters bei dem Kreisleiter Viktor Walch zu des Deutschen Opernhauses unter Lei den Kameraden sprach. Nach einem tätig von Ernst Schräder. Solistin: Elly

cgel. 1930-19.45? Front- iage keinerlei Anlaß zu Mutlosigkeit mäßiges Lcueraiimachcn verloren. Gar i,. htri 9ni;_9i. Pin„ hi.nte <3i.m e und Besorgnis vorhanden sei. Der Zl , KC rn entzündet die Hausfrau an, ^iieiitc. -Uio -i. Cme bunte stunde. Wehrgesetz aus der Zeit des Kaisers g r schaukelte seine Friihlingskätzchen Maximilian, dem Standlibell von 151L, — j m Herbst. Gewiß, das ist keine das für alle Orte und Kreise Einschrei- Erscheinung, die aus dem Rahmen der bungen und Aufgebote festlegt

VUlulKC. /Uli UICMJUI ^vih^i.im.uwvuuvi . *#.10 —»U.uv. ui SuuS fni H d n®Q riSf£ho Vnlltnm in ,?00 ' ^°n. b ^^tst^? sind wir nicht hox-inx: hier Luise Witwe Pilz. geh. den. - Gestorben sind Frau Walburg wird .aber meist abends noch ein oder chesterwerke von Wagner. Klarinetten schützen für das deutsche Volkstum in von' Kindheit an gelehrt worden, der den Zeiten der spanischen, Erbfolge- Herbst sei dfe tote Jahreszeit, der Win- 7 - p n u,,_ tctno . kriege und der Napoleonjschen Kriege, terschnee decke

die Erde wie ein Lei-, y eDurtsta R- Andreas Hofer und die Seinen sind als dientuch zu? Man hat uns eine Un- Standschützen Vorbild für die Deut- Wahrheit gesagt Im Herbst schon liegt n L, ‘p® , , j, 1 !.'®.' sehen aller Gaue geworden, sittliches der Frühling beschlossen. , Dem Stabsgefreiten lom Pech laiiei. Gemeingut der ganzen Nation, allen Dort wehten welke Blätter zu Boden, Schwaigcrsohii, wurde für verdienst- vertraut durch die Meisterhand eines dort beschrieb die Sonne ihren immer

durchaus nicht lebhaft und gut bren nend entzünden, Sic schwelen vielmehr kingcre Zeit, ehe sie richtig brennen, und dabei gehen große Mengen der in der Kohle enthaltenen Gase in den schworenen“. Schubert. Singspiel von Franz schtitzentum. als die Tiroler Aufgebote die Kätzchen. Ich fühlte, ich atmete, ich des fall. Dem Kameraden Alois Nüs- fcntic Welircftflclitigungslager der Ju- Schorns ein ohue Wärme z^i bilden' zum Vorbild der Volkserhebung wur- roch den Frühling, und es war Herbst, sing wurde

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 04.10.1901
Physical description: 12
abgelehnt werden soll, nnd giebt weiter der Ansicht Ausdruck, daß die gesannnte Deutsche Volkspartei dnrch ihre gehässigen, giftigen Quertreibereien gegeu die Alldeutschen nnd ihre wankelmürhige, nach oben schielende Politik der letzten Monate ihr Ansehen anch in den Alpenländern vollständig erschüttert hat.' — Dazu sagt das „Tir. Tagbl.' ganz tresfend: „Dies letztere ist wirklich — Ansichtssache! Ueber den Streit, wer den Kampf zwischen Alldeutschen nnd Der Herbst im Spiegel deutscher Dichtung

. Von Paul Jlm. (Nachdruck verboten.1 Ein Janusantlitz ist es, das uns der Herbst wie ini Natur- und Menschenleben, so in der Poesie zeigt. Da wechseln klare, sonnige Tage, wie sie weder Frühling noch Sommer auszu weisen haben, und an denen die Natur noch ein mal ihren ganzen Zauber auf das Menschenherz auszuüben sich bemüht, mit Perioden, ab, in denen das leuchtende Tagesgestirn seine milde Herr schaft an die finsteren Mächte der Zerstörung ab getreten zu haben scheint. Wie es nichts Köst licheres

— das ist das Doppelantlitz unseres Herbstes — das sind die Stimmungen, die das Herbstlied melodisch aus- töut. So verstehen wir, wenn Robert Reinick (1' 1852) den Herbst vor Allem begeistert als Freudeubringer feiert: „Singt den Frühling nur, ihr andern, ich will trinken, ich will loben. Ihn, den Herbst, den Freudeubringer; dieses Glas sei ihm erhoben! Lenzeswerk ist Traum uud Blüthe, erst der Herbst giebt reifes Lebe», Blüthen wandelt er in Früchte, Traum ist vor der That zerstoben. Hei, das nenn' ich Männerfreude

, wenn im bunt gefärbten Walde Jägerruf und Sturmesbrausen lustig durch einander toben! Hei, das giebt ein Singen, Klingen, giebt ein fröh lich Becherschwingen, Wenn der Herbst, der weinumkränzte, fitzt auf seiner Tonne droben' usw. Dieser dichterische Grus; bildet sozusagen das Thema unseres ersten Theiles: der Herbst als Freiidenspeiider. Aber eins hat der Dichter ver- gessen: die Wanderlust, die gerade zu dieser Jahreszeit sich aufs Neue zu regen beginnt und die gerade jetzt ihre besonderen Reize

hat. Daher singen wir unn gern mit Sallet ('s l8-l3): „Durch die Wälder streif' ich munter, W«ln der Herbst die Stämme rüttelt Und mit Rascheln bunt und bunter Blatt auf Blatt herunterschüttelt. . . .' Freilich müssen sich auf der Wanderschast noch drei muutere Begleiter uus zugesellen: der Wein, das Lied uud die Liebe. Tann erst ist das Wan dern im Herbste eine Freude, uud Julius Wolf (geb. lWI) weiß von solcher Wanderschaft gar allerliebst zu erzählen. Da heißt's: „Ein lustig Bierblatt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 31.10.1924
Physical description: 10
. Chorherr.) Die Natur hat wieder Pinsel und Rötelstift >n die Hand genommen, um Land und Laub ' zu färben, schon blinkt es rot und golden von von Gärten und Roben, wo der Herbst die sohlen Butler schon langsam von den Awe, ^en feg und l^nn feuchten Nebelschleier um die kahlen Zweige faltet. Es dämmert das Land im .herbste vor uns. die letzten Rosen welken und aus der Wiese zittern Herbst zeitlosen, und die Menschen träumen und dämmern in den Herbst hinein! Allerheiligen stimmung u. Allersoelenerdarmen

: Brandlegung- Der Gefängniswärter, seine Frau und seine Tochter wurden ermorde? auf gefunden. verehren, einstmals aus dieser armseligen Erde als Menschen lebten und auch über ihr Leben der Herbst gezogen war. Und wenn die Menschen immer Gleichheit und Menschen würde suchen, die gerade heul zu Tage sosehr genannt und in, sozialen Elend und Wirr warr der Mens,!)en gefordert werden, am Allerheiligenfest werden wir am tiefsten da von überzeugt, daß diese auf dem Boden der Kirche bestehen, wenn wir vernehmen

, w>e die Krone des Himmels aus das Haupt Un zähliger aus allen Ständen und Geschlechtern, Alter und Nationen, von Reichen und Arm>n gesetzt wurde! Nun aber fällt in das Dämmern des Herb stes nicht allein der Lichtschein himmlischer Seligkeit, der Jenseitsglaube des Christen tums hat in den düsteren Herbst der Natur auch ein Lichtlein gestellt, das den Toten am Friedhos brennt, wenn am Allerseelentage das Volk zu den Gräbern seiner Lieben pilgert. Wenn auch die Feier des Allerfeelen- tages

nen von Menschen pilgern am Allerseelentag hinaus auf den Friedhof: bevor die Herbst welt schlafen geht, will man jene suchen, die längst schon in den Gräbern ruhen und einer Auferstehung entgegenharren. Doch was hätten all die Toten von Blumen und Kränzen, Lichter und Gesängen, wenn nicht der Glaube es uns geböte, für die Ver storbenen zu beten und ihrer mit betender Liebe zu gedenken, was dem gläulngen Volke tief » die Seele geschrieben ist, srchaß es gerne Sollte der Erjolg ausbleiben, sövei

man in seinen Kirchen eiserne Ketten hangen. St. Martin ill.) Wetterherr und Hirtenpatron, St. Eüfadech (19.). St. Cäzilia (22.) und St. Katharin as.) sind drei große Heilig« aus dem FrW«>' geschlechte. Der hl. Andreas (3V.) macht de» für die Armen Seelen beict! Aber wie ei» Volk die Toten ehrt und ihrer gedenkt, da!' nach richtet sich auch die Beurteilung di' Seele eines Volkes, seines Gemütes, da- ? Allerseelen an Liebe Großes leistet und zu trauern, aber auch zu hoffen weiß! Girl an, Herbst 1924. * Schmock

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 31.10.1935
Physical description: 6
«ette v .ZslpenieNvngì Sonnerstag, ben 31. Oktober às-Xiv Der Me Herbst Ein Blick in die Chemie der Natur. — Pflanzen bereiten sich auf den Winter vor. — Warum fallen die Blätter ab? Von Dietrich Rasmussen. Die leeren Stoppelfelder ringsum weisen nur M deutlich darauf hin, daß der Sommer seinem Ende entgegengeht und der Herbst nicht mehr fern ist. Viele Menschen befällt bei dem Gedanken an das Absterben der Natur eine weiche, melancholi sche Stimmung, andere aber freuen sich an der Farbenpracht

, mit der um diese Jahreszeit vor allem eine baumreiche Landschaft uns bezaubert. Gerade der Farbenwechsel der Blätter, die bisher in sattem Grün prangten, nun aber in leuchtender, vom Gelb bis zum Rot wechselnder Pracht glänzen, muß auf jeden, der Sinn für Schönheit besitzt, einen nachhaltigen Eindruck machen. Mancher wird sich aber nicht nur an dem Herbst alanz erfreuen, sondern auch das Bedürfnis emp finden, einmal etwas tiefer in das Werk der Natur, die alle diese Wunder zu wege bringt, hinein zu schauen

, etwa als Kalziumoxalat .irgendwo festlegen. Kommt nun der Herbst heran, so geht in der Pflanze ein all gemeines 2' '' äumen mit ihren. Kalkbeständen vor sich: alles, was Stamm und Wurzel zuviel haben, kommt in die Blätter, die ja in Kürze sowieso abfallen. Aus w:lhem Grunde eigentlich der Blattabwurf im Herbst erfolgt, hat auch die moderne Wissen schaft noch nicht in einer in jeder Hinsicht befrie digenden Weise feststellen können. Wir kennen indessen die mit diesem Vorgang verbundenen ana

tomischen Erscheinungen. Würden nämlich die Blätter okne weiteres abgerissen, so erhielte die Pflanze für jedes so verlorene Blatt eine offene Wunde, eine Eingangspforte für alle möglichen schädlichen Organismen. Dem beugt die Natur vor. Im Blattstiel bildet si ) rechtzeitig dicht unter der Stelle, wo das Blatt später abbrechen wird — wahr' nlich unter dem chemischen Reiz der im Herbst in der Pflanze sich bildenden Stoffe — ein Korkgewebe. Damit ist nach d:m Stamme zu ein ausgezeichneter Abschluß

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 08.11.1938
Physical description: 6
die Zurückhaltung richtung Loàntio» «ti ohne Fodeyl und Druckkissen, ad bar und waschbar, allereinfamte wendung. Garankerle ZurückW aller Bruche. Zur Probe empfängt Spezialist der Firma.in a» «lttvoch. ».Note«»«'. Hotel S«l Gratisversand des illustrierten Kl loges Viale Monza Nr. 31 (LI. P. Milano 45007 , 3S) àen Winter hiuàurch Ruhigste Lage Ieàer Aval D VS««« i« V« in «te, verstehe, Lenker der Din^ ich Me Blätter fallen ab, mein Herbst '.ist ^gekommen.' ...So klyHt KM Moor in Schiller's Räu bern beim Anblick

der Leiche Spiegel- bexgs, des Verräters. Schiller kleidet in ' diese Worte die von allen Dichtern immer . wieder in neuen Formen besungene Sym- ', HM des Herbstes und seiner Todes- yhnuyg. . Der Herbst ist gekommen. Er entblät- tert die Bäume. Langsam und traurig s falle» die rostbraun gewordenen Blätter - 'zur Erde. „Und wie sich jedes noch im Fal len sonnt, trotz ihrer Angst, zu faulen aus der Erde!' Hecht es in Cyrano de Berge- rac wrm Rastand. Und wenn die Herbst- stürme ubers Land brausen

unseren Blick auf sich und wir tön- nen nicht umhin, das Individuum Baum zu bemerken. AehnUch ist es auch im Herbst. Zieht der srühlingsmäßig geschmückte Baum un- sere Aufmerksamkeit aus sich, indem er uns das Gefühl der Erwartung, das Bild des erwachenden.Lebens, der Äugend und Zartheit wachruft, so ruft der herbstliche Baum uns zu, daß es Zeit ist, Wasen zu gehen, daß die blühende und strahlende Schönheit des Frühlings und des Som mers vorbei ist. daß es gilt, sich dem Zweck und Ziel all

zutiefst ergriffen hat. Aber der Herbst wird ja nicht von gem Winter gefolgt, es ist ja NW Tod, sondern nur ein Schlaf, ein ruhen, eine schöpferische Pause. Auch erzählt uns der Baum, und auch VA ben Maler .wie Cezanne, Courbet, v Monet usw. festgehalten. Ein Dil Theodor Storm, kleidet diesen Tro se'.nem „Oktoberlied' in folgende W „Zwar ist es Herbst, doch warte nur, warte nur ein Weilchen, Der Fruì ko nmt, die Sonne lacht, es steht die > in Veilchen. ^

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.09.1944
Physical description: 4
, der Regel heraus, dass das Helzen im Haydn und Richard Strauß; 19—19.15 Winter nicht spurlos am Feuerraum. Wir raten mit Musik; 20.15—21 Der an den „Zügen“, den Türeft oder dem Herbst in Liedern von Schubert, Sohu- Rauchrohr vorüber gegangen ist. Das mann, Orieg, Rieh. Strauß u. a„ vorge- Reinigen aber gibt die beste Gelegen- tragen von namhaften Gesangssolisten; heit, solche Schäden festzustellen und 21—22 Die Berliner Philharmoniker gleich für Abhilfe zu sorgen. Im Som- spielen unter Leitung

von Robert He mer bekommt man das dazu nötige Ma- ger Schuberts 1. Sinfonie ln B-Dur und terial. wie z. B. Schamottesteine für das „Die Ideale' von Franz Liszt. den Scha- mottemörtel für die Abdlchung undicht gewordener Fugen zwischen den Ka cheln, oder Oienkitt für das Dicht schmieren der Fugen an eisernen Oefen stets leichter als im Herbst oder Win den heute ln erster Linie von der Rü stungserzeugung gebraucht. Es Ist da her damit zu rechnen, dass auch die „ ..... . . Zufuhr der Hausbrandkohle davon

- um anlässlich des ersten Opfersonntages frau stets im Sommer oder Herbst ma- lhre Büchsen mit Spenden für das Volks- chen, weil sie dann die Gewähr hat, hilfswerk füllen zu lassen. Mühlbach. Todesfall. Am 29. Au gust starb in einem Altersheim in Katz- unter allen Umständen gut in Ordnung sein, sonst fressen sie nutzlos viel Kohle. Zum Ofenreinigen und Nachse hen Ist daher jetzt die allerhöchste Zeit nimmt' d>^'Achtzigjährige'än 'unserem beschäftigter Arbeiter einem Feuer zu geleitet, worauf Kamerad Hans

ist es gewiss nicht ernst gewesen, wenn er in einem sei ner Gedichte einmal sagt: »Frühling, Sommer, Herbst und Winter, ach — es ist nichts viel dahinter«. Wie viel dahinter isC kommt nicht zuletzt in den Werken der deutschen Maler aller Epochen zum Ausdruck. Lucas Cranachs Waldbilder haben eine Frische, die seine Kunst mit den Bestrebungen der Gegenwart verbindet. Er lebte viel auf deut schen Burgen, begleitete die Burg herren bei den herbstlichen Jagden und nahm daher die Motive für viele seiner Bilder

der tiefen blauen Wälder, die Schönheit der »Rosenzeit«, er hat die deutsche Natur im Wechsel der Jahreszeiten neu gesehen und ge staltet, er entdeckte das Sonnenlicht in der Landschaft. Ludwig Richters »Brautzug im Frühling« begeistert die Beschauer ebenso wie die klare Herbstlnft in seiner »Ueberfahrt am Schreckenstein«, abschiednehmend blickt sein Wanderer in das herbst liche Tal. Das fruchtschwere Land in der Höhe des Sommers zeigt das Gemälde »Mittagsruhe in der Ernte« von Theodor Schütz; Karl

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.09.1943
Physical description: 4
- wesung zu versprühen. Als der Sommer eintrat, brachte er überall Früchte in üppiger Fülle. Und nun, da er beginnt dem Herbst Raum zu lassen, krönt ihn Reife. Schwer behängen mit Früchten neigen sich die Aefte des Obstbaumes gegen die Erde und warten in diesem demütigem Gebeugtfein, bis- sie von ihrer Last befreit werden. Und manchmal des Nachts, lvenn der Djind durch die Ge filde streicht und die Bäume aus ihren Träumen der Erfüllung aufschreckt, lösen sich Pepfel und Birnen und trommeln ungeduldig

auf dem Boden auf, als ab sie den Bauern mahnen wollten, nicht mehr länger zu säumen, da der Herbst schon anklopft und zur Ernte ruft. Dann beginnt das Lied der Arbeit und der Ernte aufzuNingen und den ganzen September und weit hinein in den Okto ber schallt es weiter. Und dazwischen rauscht das Geschenk der Jahreszeit, das niemand Zu zählen und zu messen ver mag. das gebündelt und gedroschen, ge hoben und gemahlen, gepflückt und ge- sortet. gelesen und gekeltert wird, eine über Täler und Berg« reichende

fkafeltrauben für die deutsche Wehrmacht Tafrltrauben im freien Verkauf Brüske zwischen Sommer und Herbst In diesen Septembertagen hebt sich !m Jahresbogen die Brücke zwischen dem schwülen, reisenden Sommer und dem fruchtschweren Herbst steil auf, um dann in sanfter Biegung in Gefilde hinüber- zugleiten, an deren Ende abgerntete Obstwiesen und einsame Weinberge lie gen. die sich zu Füßen buntbelaubter Hänge ausbreiten. Dann folgt wieder eine leise Biegung am Jahresweg und unvermerkt verschwindet

auch das bunte Laub zwischen grauen, Nebeln. <■ Noch aber stehen wir hoch am steilen Bogen zwischen Sommer und Herbst. Bozen, 17. September Am 14. September 1943 nahm der Rundfiinksender Bozen mit der Ueber- tragung des Reichsprogramms feine Sendungen wieder auf und zum ersten Male in der wechfeloollen Geschichte un seres Landes ertönten aus den Lautspre chern-der angeschlossenen Rundfunkgeräte heimatgebundene Marschweisen und der frische Chor einer begeisterten Bozner- lungmädelschar. Es war eitw

; 20.15—21 Der Herbst irti Lied; 21—22 Symphonische Musik von Brahms und Schubert. ...vorn Dienstag Neichsprogramm: 12.35—12.45 Bericht zur Lage; 15 bis 15.30- Kleiner Melodienreigen der Ka pelle Willy Steiner; 16.30—16 Walter Gieseking spielt Schumanns Fis-moll- Klaoierjonate; 17.15—18.30 Musikalische Kurzweil am Nachmittag: 18.30—19 Der Zeitspiegel; 19.15—19.30 Frontberichte; 20.20—21 Symphonie und Violinsonate; 21—22 Klänge aus Wiener Operetten u. Tänzen. Deutschlandsender: 17.15— 18.30 Schumann

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1876
Physical description: 8
den Antrag, zwei Generalredner zu wählen. Nach mehreren aufgeregten Zwischen- rcden und Akten wurden Msgr. Greuter und Dr. Herbst als Generalredner gewählt. Nun entstand ein neuer Streitpunkt, wer zuerst sprechen soll. Der Präsident und die Liberalen wollten dem Dr. Herbst das Schlußwort lassen. Die Konservativen waren dagegen. Während man noch darüber bei allgemeinem Lärm debattirte, erscholl . der Ruf: „Schluß der Sitzung!', d.er auch nahezu mit Stimmen- ! einhelligkeit angenommen wurde. ^ In. Bezug

. Wenn man stets hoffnungslos harrt, ist es dann ein Wunder, wenn man über die Grenze blickt? (Stürmische Ohorufe.) Wenn man in diesem Hause von Panslavismus spricht, so ist dies nur ein Zeichen, daß es unzufriedene Slaven gibt. Die Minister mögen dieses Wort beherzigen, damit man nicht dem Auslande neue Mittel zum Untergange Oesterreichs, den Gott ver hüten möge, bietet. (Beifall.) » . Der Generalredner der Linken, Dr. Herbst, hielt er zunächst geboten, dem Vorredner eine Lection über die Aufgabe

eines Ge neralredners zu halten, indem er ihm vorhielt, daß er die Haupt sache, die Interpellation und deren Beantwortung, ignorirt habe. Dr. Herbst betont hiernach das Recht des Hauses zur Interpella tion über auswärtige Angelegenheiten und wendet sich dann gegen den Grafen Hohenwart, der dieses Recht an der Hand der Ver- ! fafsung bestritten und es nur den Delegationen vindicirt hatte. Der ! Bezugnahme HohenwartS auf ausländische Journalartikel, welche beweisen, daß schon der Spott Europas

sich an die Interpellation geknüpft habe, entgegnet Dr. Herbst, daß es „österreichische Export artikel (aus officiösen Federn) seien, die dort abgelagert worden seien und daher nicht die Meinung des Auslandes repräsentiren. Dann geht Redner auf die Sache selbst ein und. weist den Vorwurf des „Friedens um jeden Preis' zurück und ebenso die Insinuation (des Abg Wosniac), daß möglicher Weise die czechischen Soldaten bei einem Kriege gegen die Slaven die freudige Hingabe an Kaiser und Reich vermissen lassen dürften

. Die Verbesserung der Lage der türki schen Christen Hält Dr. Herbst für das maßgebende österreichische Interesse, well dadurch allein der Friede erhalten werden könne und in diesem Punkte alle Mächte einig seien. Der Zweck der Interpel lation sei allem gewesen, die Beruhigung deS österreichischen Volkes, dessen Friedensbedürfniß zu constatiren Gelegenheit gegeben wurde. Und habe die Debatte dazu beigetragen, so habe man die Interpel lation nicht zu bereuen — So Dr. Herbst, dessen matte Rede inner halb

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Lienzer Zeitung
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Page 30 of 30
Date: 02.03.1907
Physical description: 30
machen, um sie zum Aufgehen zu bringen; sie liesern aber ein äußerst zartes Gemüse im Winter und bleiben im Herbst so lange im Boden, als es der Frost erlaubt. Auch Wirsing und Kohlrabi werden auf den Erbsenbeeten noch zeitig für den Herbst und Winter fertig, ja selbst Lauch- und Selleriepflanzen kommen noch zur rechten Zeit. Auf die zuerst abgeernteten Frühkohlrabibeete und aus die späteren Erbsenbeete kommt Kopfsalat oder Endivien, oder man sät Spinat für den Herbst, der unter Umständen recht gut geraten

kann. Auf die später leer werdenden Buschbohnenbeete sind Ende Juli, Anfang August Endivien für den Herbst und Winter oder auch der letzte Satz Kohlrabi zu pflanzen. Das Land, wo Frühkartoffeln gee'rntet werden, kann nochmals mit einer frühen Erbfenforte bestellt werden, die im Herbst bei gün stigem Wetter reichlich tragen. Die geleerten Frühkartoffel länder werden jedoch vorwiegend mit Winterkohl, oder auch Endivien bepflanzt. Im September liefern die Frühkohlbeete, Bohnenländer u f. w den erforderlichen Raum

für die Herbst bestellung Es wird nochmals Spinat für das Frühjahr gesät, Mangold ausgepflanzt und namentlich auch für Rapünschen- salat gesorgt. Ende September bis Mitte Oktober wird der Winterkopfsalat ausgesetzt und es können auch schon Karotten und Zwiebeln für das nächste Frühjahr eingesät werden. Obige Angaben sind nur als Beispiele angeführt, der praktische Gartenfreund wird immer, je nach seinen Bedürfnissen, das Rechte für sich herausfinden. Bei solchen Folge- und Wechsel kulturen gilt

, in einen dichten Pelz von Haaren gehüllt. Kopfenvau. Will man vorgehen gegen die Hopfenblattläuse, so kommen die Winterquartiere derselben, die Pflaumenbäume, sofern man sie nicht beseitigen kann oder will, zuerst in Betracht. Ein tüch tiges Waschen mit Seifenlösungen, die mit Tabakextrakt oder Quasfia versetzt sind, wäre im Herbst oder ersten Frühjahr bei den oft nur wenigen Bäumen ohne große Mühe und Kosten ausführbar. Diese Waschungen im.großen in Hopfengärten auszuführen, wenn eben doch Läuse auftreten

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Lienzer Zeitung
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Page 30 of 30
Date: 28.09.1907
Physical description: 30
großes Gefäß (Kistchen, Blumentopf u. s. w.) und belege den Boden mit feuchtem Sand, auf welchen man im Herbst die zur Aussaat bestimmten Kerne-legt. Hierauf kommt wieder eine Lage Sand, dann Kerne u. s. w., bis das Samenquantum er schöpft ist. Das Gefäß wird an einem frostfreien Orte über Winter aufbewahrt. Im Frühjahr hebt man die angekeimten Kerne vorsichtig heraus und setzt dieselben in gut zubereiteter Erde aus, wo sie bald anwachsen und freudig gedeihen. Ein öfteres Gießen der Setzlinge sichert

, was vollständig unschädlich ist. Auf etwa 50 Kilo Wasser genügen ^—1 Kilo. Soda. Das größte Gewicht wird auf ein sachgemäßes Trocknen gelegt. Es geschieht auf Horden, jvelche am Tage draußen der vollen Sonne aus gesetzt werdeu. Nochmals am Tage werden die Nüsse um- geschüttelt, doch dürfen sie nicht übereinander zu liegen kommen. Des Abends und bei Regen werden die Horden in geschlossene Räume gebracht. Die Walnüsse sind reif, wenn die Haut des Kernes nicht mehr abgelöst werden kann. Der Gartenrasen im Herbst

die oberirdischen Teile während des Winters in Fäulnis über, und die Folge davon ist, daß diese Fäulnis auch den Wurzelstock der Gräser erreicht, der Rasen an vielen Stelleu auswintert und sich im Frühjahr lückenhaft zeigt. Durch das Ausstreuen von Grassamen müht man sich dann oft, den Schaden zu verbessern, aber vergeblich; der Rasen bleibt fehler haft. Wie leicht kann dem vorgebeugt werden, wenn jetzt im Herbst der Rasen nochmals gemäht und geschoren wird. Spinat wird im Oktober nochmals gesät. Solange

in die Erde kommen und fest angedrückt werden. Aufbewahrung von Endivien. Um Endivien sehr lange auszubewahren, empsiehlt L. A. Muth im „Prakt. Ratg. f. Obst- und Gartenbau', dieselben nicht im Keller oder in Mistbeet- kästen,. fond«rn im freien Lande einzuschlagen. Im Herbst werden vor Eintritt der Fröste alle Pflanzen bei trockenen- Wetter auf die bekannte Art zusammengebunden und auf ein trocken gelegenes Beet in Reihen eingegraben. Man legt die Pflanzen so tief ein, daß nur die grünen Enden der Büsche

aus der Erde heraussehen. Bei Eintritt der Kälte wird das Beet mit trockenem Laub oder kurzem Strohdünger so gedeckt, daß die Büsche nicht gefrieren. Vor dem Einschlagen sortiert man die Büsche, damit die vollständig ausgewachsenen von den kleineren geschieden werden. Letztere werden in der Küche zu erst verbraucht. Wer Neuanlagen oder Umänderungen im Garten vorhat, der sollte den Herbst, solange der Boden offen ist, niemals unbenützt verstreichen lassen. Die im Frühjahr verpflanzten Bäume und Sträucher

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