Totos: Chari Tag eszeitung Oo Z.S.COOg Nr. aä Von Auti i: Oiikuiioski;, I)K I TSI IINOI- KN D er Humor ist Franz Herbst keineswegs ver gangen. Im Gegenteil: „Jetzt kommt ihr mit", sagt der Jungbauer vom Sattlerhol', „um gehen in die Küche und essen ein gutes Rindfleisch." l'nd so wie ihr Sohn nimmt auch Mart ha Herbst, die SaUlerhof-Bäue- rin, die Geschichte mit dem posi tiven LiSK-Test nicht weiter ernst. „Hs gibt viel, viel Schlim meres". erklärt die Bäuerin und drückt den sü/.ien Knkel
Philipp ganz fest an sich. „Viel schlim mer ist es", sagt sie und blickt traurig zu Boden, „einen gelieb ten Menschen zu verlieren." Martha Herbst denkt dabei an ihren Khemann Hermann, der im vergangenen .Jahr einem Herzinfarkt erlegen ist. Krst 52-jährig. So herrlich unbeeindruckt sich die Familie Herbst gibt, so un verständlich ist es, wie das ver dammte BSK-Virus an den buch stäblichen „Arsch der Welt" ge langt sein kann, l'm den abgele genen Sattlerhof im Deutsch- nofener Weiler Manee zu errei
ders „KTTK" an. „Denen sage ich, dass ich kein Italienisch kann", sagt Martha Herbst, l’nd lacht verschmitzt. Die IITTII- I.eute müssen sich mit ein paar Aufnahmen begnügen. O-Ton gibt es keinen. Martha Herbst kann sehr wohl Italienisch. Doch sie ist es leid, ständig dieselben Fragen zu beantworten. Auch „Felix”, der schöne Schä ferhund, kann die Anwesenheit der Fremden nicht ertragen. Kr bellt. Fnd bellt, l'nten, im Feld, weiden unbeschwert die vier Kälber, die - sollte sich der BSK-Verdacht
tatsächlich be stätigen - wohl Not geschlach tet werden müssten. In diesem Weiler also soll sich die Kuh „Mina"den Rinderwahn geholt haben. Ausgerechnet in einem Ort, wo es keinen Handy- Kmpfang gibt. Ausgerechnet in einem Weiler, wo man nicht ein mal den Sender Bozen empfan gen kann. „Nur Satelliten-Fern- sehen", klärt Sabine, die aus Deutschland stammende Khe- frau von Bernhard, 2!). dem älte sten Sohn der Familie Herbst, die Besuchei- auf. In diesem urigen Weiler, wo die Zivilisation in Gestalt
von Tele fon-l’msetz.ern und des Staats funks noch nicht \ orgedrungen ist, soll „Mina" - die Kuh, ein Vi rus aufgeschnappt haben, das so lange im Hirn herumfrisst, bis die Viecher zusanunenkrnchen wie ein l.iegestuhl'.' Martha Herbst glaubt felsenfest daran, dass ihre „Mina". die vor sechs Jahren auf ihrem Hof zur Welt gekommen war. nicht BSF. hatte. „Ich bin davon überzeugt, dass beim letzten Test heraus kommt, dass die Mina nicht krank war." l'nd wenn doch? „Dann ist mir das auch egal", sagt