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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 8
Date: 30.07.1897
Physical description: 8
einen Schuldbrief aus für 300 Mark Berner, welche König Heinrich — der allzeit geldbedürftige, immer schuldenreiche — und für weitere 32 Mark Berner, welche die Königin ihm schulde; einen ähnlichen auch für Heinrichs Bruder Ulrich v. Tratzberg für 50 Mark Berner. Der hier genannte Ulrich erscheint als Zeuge zu Bozen am 12 . August 1315. Noch am Samstage vor dem Palmsonntage (31. März) 1319 urkundet der genannte König Heinrich, er schulde Heinrichen von Tratzberg 65 Mark Berner für ein Roß;im Falle

, daß er ihm selbe bis Martini nicht zahle, soll er zum Pfände haben sein Gut zu Aichach, ein Gut auf dem Stein und den halben Dorfbach am Boldererberge. Doch schon im September dieses Jahres befand sich Heinrich v. Tratzberg nicht mehr unter den Lebenden; am 7. Sept. 1319 bekennt König Heinrich, daß er den Töchtern und Erben weiland Heinrichs v^Tratzberg 150 Mark Berner schulde und versetzt ihnen die Einkünfte von seinem Meier hofe zu Meer sowie von seinem Schwaighofe auf dem Bögels- berge. Ein Beweis dafür

, daß die „von Tratzberg" des 14. Jahrh. wirklich der Familie der „Edlen Cholben" an gehörig waren, liegt auch in folgender Urkunde: am 3. April 1328 verkaufen Abt Wernher v. Wilten und dessen Convent dem Herrn Arnold Jaudes von Bozen um 20 M. Berner eine Gilte von 1 Fuder Wein, welches einst den „Cholben von Tratzberg" gehört. Ein Heinrich von Tratzberg erscheint in den Urkunden des 3. und 4. Dezen niums des 14. Jahrh. Derselbe stand bei König Heinrich in großer Beliebtheit, wie das Geschenk von 20 Mark be weist

, welches ihm sein Herr bei seiner Vermählung machte. Am 3. April 1330 verkaufen Heinrich v. Tratzberg und Heinrich von Offenloch, leibliche Brüder dem Heinrich von Annenberg und dem Spitale zu Latsch (Vinstgau) einen Hof zu Mittelmarain (Vinstgau). Zwischen 10. August 1333 und 1. Juni 1334 schenkte demselben König Heinrich „aus Gnade" 2 Fuder Wein; zwischen 1. Mai 1340 und 23. Febr. 1342 wurden ihm wieder „aus Gnade" auf Befehl des Landesfürsten 10 Mark Berner ausbezahlt. Das letzte Mal finde ich diesen Heinrich

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.01.1891
Physical description: 8
. Und es ist so; die Wetten, die neu gierig ihre weißen Kämme bis an den Rand des Bootes emporhoben, haben schon manches gar seltsame Wort vernommen. „Marie," sagt der junge Mann und preßte das schöne Mädchen an sich, „ich lasse Dich nie!" Eine Thräne fällt auf seine Hand und hastiges Schluchzen läßt die Angeredcte kaum zu Worte kommen. „O Gott, Heinrich, es muß ja sein! Der Bater will's!" „Der Vater, der Vater! Und immer wieder der Vater!" fährt der Andere aus. „Dein Vater ist ein Starrkopf—" „Sprich nicht so vom Vater

, Heinrich," bittet Marie. „Du weißt ja, daß ich Dich lieb habe über alle Maßen; aber der Vater will, daß ich den Johann heirathe und da uiuß ich mich fügen, wenn ich ihm hat, und nun dlirch den Strike selbst das Letzte verliert. Von den Wiener Wärmestuben lasen wir, daß hier die Armen mit Gewalt entfernt werden mußten, da sie dieselben nicht freiwillig verlassen wollten, um in ihre kalte Behausungen zurückznkehren, — daß die Wärmestuben deshalb länger geöffnet bleiben müssen, u. dergl

Konkurrenz nur darin, nicht all' seine Lebenstage, die ihm noch beschieden sind, verbittern soll." „Wenn das Herz zu reden beginnt, hört die Einsprache der Eltern auf." „Nein, nein, Heinrich! Es bricht mir das Herz, daß ich Dich lassen soll, aber ich kann nicht anders! Siehe, von früher Jugend habe ich gelernt, dem Worte des Vaters zu folgen und ich kann ihm den Kummer nicht machen, seinem Gebote nicht nachzu kommen." „Der Vater hat Dir Nichts zu befehlen in Sachen Deines Herzens." „Du sollst Vater

und Mutter ehren, auf daß Dir's wohlgehe und lange lebest auf Erden," entgeg- nete das junge Mädchen einfach. „Ich weiß", fuhr sie dann leiser fort, „ich weiß, daß ich sterben werde, wenn ich Dich lassen soll, aber der Vater sagt, die Zeit heilt alle Wunden, der Johann aber habe—" „Dieses elende Geld," fuhr Heinrich ans. „Sei still, Heinrich, bleibe still! Der Eltern Wille soll den Kindern heilig sein und sie sollen nicht daran rütteln. Lass' uns zurückkehren," mahnte sie, „der Wind macht

soll es das letztemal gewesen sein, daß wir uns allein treffen?" „Es muß sein, Heinrich, des Vaters Witte ist mir unverletzlich." Sie neigte den Kops tief herab bei diesen Worten. Er aber umfaßte sie und preßte glühende Küsse aus ihre Lippen. „Lebe wohl, Marie! Lebe wohl, auf immer!" „Lebe wohl, Heinrich!" Das Boot lief auf den Strand. Heinrich sprang heraus und bot dem Mädchen die Hand, damit es ebenfalls den Kahn verlassen könne. Noch ein Kuß und ein Händedruck, und dann gingen sie Beide in entgegengesetzter

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Unterinntaler Bote
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Page 8 of 16
Date: 16.10.1892
Physical description: 16
namens Klara die sich mit Liebhard von Mernstein zu Brixlegg verehelichte. Berthold von Baumkirchen tritt im Jahre 1233 in einer Urkunde, mittelst welcher Konrad von Freundsberg dem Kloster St. Georgen berg zur Abhaltung eines Jahrtages einen Hof zu Landkampfen über lässt, als Zeuge auf. Im September 1254 stiftete Gebhard von Hirsch berg, Herr des Jnnthales, zwischen den Brüdern Otto, Heinrich und Bert- hold von Baumkirchen und einem gewissen Heinrich Mühlhauser einen Vergleich. Die Verhandlung

betraf das Lösegeld, welches diese drei Brüder wegen der Gefangennehmung des Mühlhauser zu fordern hatten. Heinrich von Baumkirchen hinterließ einen Sohn Namens Gewolf, der nacheinander drei Frauen zur Ehe hatte, nämlich Susanna Kolb von Gasteig, Kuni gunde von Volders und Christina von Maierhofen. — Otto von Baum kirchen erscheint in einem im Jahre 1271 zwischen dem Frauenkloster Chiem-see und Ulrich von Liebenberg abgeschlossenen Vertrag und im Jahre 1274 bei einem Güteraustausch

zwischen dem Grafen Meinhard v. Tyrol und dem Kloster St. Georgenberg und endlich im Jahre 1277 in einer Urkunde, mittelst welcher Heinrich v. Aufenstein demselben Kloster drei Schweigen auf dem Walde um 70 Mark zu kaufen gab, als Zeuge. Er erreichte ein hohes Alter und hatte sich dreimal verehelicht. Im Jahre 1294 schenkte er dem Kloster St. Georgenberg eine halbe Hube auf dem Schönberg zu seinem und seiner drei Frauen: Mechtildis, Christina und Mathilde Seelenheil. Indessen hatten sich in Baumkirchen die Edlen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 05.12.1891
Physical description: 12
, einzusenden. Lr;ber;og Heinrich und Geniahlin f Unser Kaiserhalls hat abernials heil Tod eines Mitgliedes zu beklagen. Am Montag Früh starb, wenige Stunden nach seiner Gemahlin, Leopoldine geb. Hofmann, in Wien Erzherzog Heinrich. Beide Gatten waren fast gleichzeitig, am 25. November, an Lnngenentzündllng er krankt, und diese Krankheit raffte .auch Beide gleichzeitig dahin. Erzherzog Heinrich hatte seine Gemahlin — die Tochter eines mit zahlreichen Kinderil gesegneten, in Krems angestellten Ma gistrats

-Beamten — in Graz kennen gelernt, als sie in den Jahren 1864 bis 1867 am Grazer Landestheater als Sängerin engagirt und nicht nur wegen ihrer Sangesknnst, sondern auch wegen ihrer persönlichen Liebenswürdigkeit in allen Circeln beliebt war. Erzherzog Heinrich, als fünfter und jüngster Sohn Sr. k. Hoheit des Erzherzogs Rainer (gestorben zu Bozen 1853, 70 Jahre alt) zu Mailand, wo sein Bater als Bicekönig des lombardisch-venezianischen Königreichs Hof hielt, am 9. Mai 1828 geboren, hat ein Alter

- thätigkeit gewinnen." „Der Herr Schulrath hat mich eingeladen," er läuterte der Freund, „mit ihm zu gehen, da wir zu fällig einige Tage Bauferien haben und ich Dich so wie so besuchen wollte." Der Vorgesetzte nahm seinen Platz am Katheder kehrte Erzherzog Heinrich in sein Vaterland zurück, und am 5. November jenes Jahres wurde seine Gemahlin in den Adelstand er hoben; am 25. Jänner 1878 wurde ihr der Titel einer Freifrau v. Waideck verliehen. Das glückliche Ehepaar lebte von nun an in Bozen

Theilnahme. Die Kräfte der Baronin nahmen rasch ab, da ihr nur zeitweise Milch eingeflößt werden konnte, während Erzherzog Heinrich etwas Bordeaux und Champagner nehmen konnte, Die Krankeu- zimmmer der beiden Gatten waren durch einen Salon getrennt, in welchem die Aerzte sich aufhielten. Die Baronesse pflegte abwechselnd mit aufopferungsvoller Unermüdlichkeit und rührender Sorgfalt ihre Eltern. ein. Freund Gerhardt machte es sich in der Nähe des Ofens behaglich und Steinmann stellte sich stramm

Oelung gereicht. Ihr Hinscheiden haben die behandelnden Professoren folgendermaßen ange zeigt: „Um 3 Uhr Nachmittags Beginn der Agonie, bald vollständige Bewußtlosigkeit; um 5 Uhr ruhiges Entschlafen." Auch das Befinden des Erzherzogs Heinrich, in dessen kräftigere Konstitution die Aerzte Vertrauen setzten, verschlimmerte sich zusehends. Erzherzog Rainer fuhr schon Sonntag zeitig früh in das „Hotel Sacher", um seinen schwerkranken Bruder und dessen Gemahlin, die bereits als aufgegeben betrachtet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 13.02.1897
Physical description: 10
von 60 fl. aus seiner Privatkasse bewilligt. schultern, V/ 2 Schett Käse (1 Schett == 8 Pfund) und 20 Eiern, auf seine Feste Wiesberg zu liefern. Im Jahre 1402 verlieh Heinrich VI. von Rotten burg als Inhaber von Wiesberg dem Hanns Zimmermann den Hof „in der Ebne" bei Jschgl. Der Verleihbrief, welcher im Jahre 1840 noch im Originale sich zu Jschgl befand, ist in der „Chronik von Jschgl" abgeschrieben. Da Wiesberg in Paz- naun und anderwärts viele Güter hatte und deshalb im Laufe der Zeit eine Menge von sogenannten

Verleihbriefen ausgestellt wurde, so führe ich obge nannte Abschrift als Beispiel eines Verleihbriefes an. Dieser Verleihbrief lautet: „Ich Heinrich zu Rottenburg, Hofherr auf Tirol und Hauptmann an der Etsch, bekenne hiemit, daß ich zu einem ewigen Erb- und Baurecht hingelassen habe dem Hannsen Zimmer mann und Margreth seiner Ehewirthin, auch ihren Erben, nämlich: meinen Hof in der Ebene im Oberthal mit aller Zubehör, nichts ausge nommen, als er mit altem Herkommen ist, es sei besucht oder unbesucht

, gestift oder ungestift, also daß die Eheleut und ihre Erben von demselben mir und allen meinen Nachkommen den jährlich davon Zinsen geben sollen auf meine Feste „Wißperch" 10 Schett Käse auf Sankt Gallentag und 2 Schweinschultern zur Weis auf Weihnacht und P /2 Schett Käse zur Weiset auf Georgentag sammt einem Ka- straun Zehnt auf obigen Georgentag alles nach Zinsrecht mit allen Ehren und Würden, als man mir andern solchen Zins nach Wies berg reicht. Ich genannter Heinrich bin von derselben Hinlassung

Herr Kaufmann Josef Zelger mit seiner Frau Rosina geb. Reiter in Absam das silberne Hochzeits-Jubi läum. Ad muttos annos! kund dieses Briefs, den ich darüber gib und ausgestellt mit meinem anhangenden Jnsigl. Datum am Freitag nach St. Margrethentag anno 1402." In einer Urkunde vom 7. Februar 1403 bezeugt Graf Herrmann von Thierstein, daß ihm sein Vetter Heinrich von Rottenburg geeignet und verschrieben habe, seine Festen Rottenburg, Wiesberg; Castel- fondo und Cagno, Lehen der Herrschaft Tirol

, daß zu Zeiten der Rottenburger, vor ihnen und noch lange nach ihnen die Thalstraße bei Grins vorbeiführte. Im Kuratie- archiv Grins ist eine Urkunde aufbewahrt, laut welcher Heinrich, König von Böhmen und Polen, Herzog von Kärnten und Graf zu Tirol, seinen Willen erklärt, daß die alte Landstraße und der alte Weg, welcher bei Grins vorbeigeht, auch fürderhin durch diesen Ort führen solle und nicht über Wies berg. Auch gebe er kraft dieses Briefes seinen Leuten in Grins die Gewalt, ihren Weg zu bauen

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 26.10.1893
Physical description: 4
Bicepräsidenten Herrn Karl Werner, k. k. Forst- Freistatt verletzte; doch was kann ein Mönch gegen des Mächtigen Gewalt. Schon vom Anfänge ahnte ich, daß es so kommen werde. Der Berräther, der euch wohl bekannt sein wird, hat übrigens seinen Lohn empfangen. Eben hörte ich auf meiner Reise, daß er in den Wellen ertrunken." „Gott ist gerecht", sagte der Gefangene. Jetzt hörte man draußen Jemanden hastig die Treppe heraufsteigen. „Was soll das bedeuten?" fragte Heinrich, „sie kommen, mich auf's Blutgerüst

zu führen, ich hätte doch sollen heim lich in der Nacht sterben." Seine Wangen waren bleich geworden. Der Abt erhob sich und legte dem Verurtheilten die Hand auf die Schulter. „Muth, mein Sohn", sprach er, „kniet nieder und empfehlt Gott eure Seele, während ich euch losspreche von euren Sünden." Der Rottenburger that es, der Mönch streckte segnend die Hände über sein Haupt. In diesem Augenblicke rasselten wieder die Riegel der Kerkerthüre, Mülinen mit einer Pergamentrolle in der Hand trat ein. Heinrich

sind, wie dies in einer in der Urbanstraße in Berlin wohnen den Familie zu verzeichnen ist. Die Ururgroßmutter, eine er ihm das Pergament überreichte. „Seine Herrlichkeit, der Herzog, schenkt euch auf besondere Fürbitte des Fräuleins von Rottenburg Leben und Freiheit unter der Bedingung, daß ihr euch sogleich auf euer Schloß verfügt und dort der weiteren Befehle harret, die euch Herzog Friedrich ertheilen wird." „Meine Tochter hat für mich Fürbitte eingelegt?" fragte Heinrich. „So ist es", entgegnete Mülinen, „und harret auf Rottenburg

eurer Ankunft." Der Abt von L»t. Georgenberg, der mit wohlwollender Theilnahme diese Kunde vernommen, mischte sich jetzt in das Gespräch. „Ritter Heinrich, ihr hnbt ein frommes Kind, danket dem Herrn, der euch damit segnet; möge das Fräulein der Trost und der Stab eures Alters sein! Laßt aber auch den Groll fahren, der etwa noch gegen den Fürsten in eurer Brust glimmen mag, seht, er ist gütig und gerecht." „Ihr sprecht weise als Priester", antwortete der Rotten burger, „und ich will euer Wort beherzigen

; doch vergebt mir, wenn ich eine Ahnung nicht unterdrücken kann, die mich selbst unter dem Mantel der fürstlichen Gnade eine Tücke besorgen läßt." „Ritter Heinrich", fiel Mülinen ein, „wahrlich nicht verdenken kann man euch eine vorgefaßte Meinung nach dem, was ihr Alles erfahren; doch glaubt mir, daß euer Urtheil über Herzog Friedrich diesmal härter als billig sei. Gewiß wird die Zeit noch manches klären, was jetzt dunkel, nnd auch ihr werdet dann versöhnlicher gestimmt werden."

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.01.1891
Physical description: 8
, wetterfesten Seeleute wagten nicht, in das Toben der Elemente zu steuern. Sie hatten ja Weib und Kind daheim — und wer sorgte für die, wenn der Ernährer seinen Tod in den Wellen fand? „Ruft den Lootsen Heinrich!" hieß es. Er muß ihn hereinfahren!" In diesem Augenblicke drängte sich Heinrich schon durch die Menge pindurch. „Ein Boot ist in Gefahr?" fragte er. „Dort draußen, sieh dort, wie es auf das Hochriff zusteuert!" rief man ihm entgegen und zeigte hinaus in die donnernde See. „Wem gehört dah Boot

denn so versunken da, Heinrich?" fragte ihn Einer. Er fuhr aus seinem Brüten. „Willst Du's wagen?" Er athmete schwer. „Macht das Boot los! " rief er. „Bravo, bravo!" klang es rings um ihn. „Du bist doch der prächtigste Bursch im Dorfe und der muthigste Lootse landauf landab!" Das Boot war los. Heinrich sprang hinein und weit hinaus schoß es gleich darauf in die wogende See. Angstvoll begleiteten es die Blicke der am Strande Zurückbleibenden. „Bei Gott! Er zwingt den Kahn!" „Er hat den Anderen gleich erreicht

!" „Gerade noch rechtzeitig, um ihn vor dem Zer schellen am Riff zu bewahren!" „Es ist doch ein wackerer Bursch, der Heinrich!" So schallten die Ruse durcheinander. Da plötzlich legte sich ein Schweigen auf den Kreis, düster, ge- heimnißvoll. „Habt Ihr gesehen? Ein Boot ist umgeschlagen! War es das des Heinrich oder des Johann? Der Himmel verhüte ein Unglück!" Da drängte sich ein bleiches Weib durch die Menge — es war Marie. Wild blickten ihre Augen, wirr flatterte das aufgelöste Haar

um sie. „Wo ist Heinrich!" rief sie gellend. „Ihr habt ihn hinausgetrieben in den Tod und Verderben, Ihr Mörder!" „Was geht Dich Heinrich an?" gab man zur

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1899
Physical description: 8
I., nach späterer Tradition einem Abkömmling des Hauses Babenberg, der seine Herrschaft bis zum Wiener Wald ausdehnte und 994 starb. Leopolds Sohn Heinrich I. (bis 1018) hatte seinen Bruder Adalbert (bis 1055) und dieser seinen Sohn Ernst (bis 1075) zum Nachfolger. Unter Adalbert wurde Oesterreich bis an die Leitha ver größert ; Ernst erhielt vom Kaiser Heinrich IV. große Schenkungen. Sem dritter Nachfolger, Leopold IV., erhielt von König Konrad 111. auch das von Heinrich dem Stolzen verwirkte Herzogthum Bayern

. Aber des letzter« Sohn, Heinrich der Löwe, erhielt von Bar barossa sein Erdland zurück und gerieth darüber mit Leopolds Nachfolger und Bruder, Heinrich II. Ja- somirgott, in Streit. Die Ausgleichung geschah 1156 zu Regensburg. Der Welfe Heinrich erhielt Bayern, Heinrich Jasomirgott wurde mit der zum Herzog thum erhobenen Mark Oesterreich belehnt. Unter seinem Sohne und Nachfolger wurde 1192 Steiermark mit Oesterreich vereinigt. Auf Leopold V. folgte dessen Sohn Friedrich I. (bis 1198) und diesem sein Bruder

gegen die Ungarn. Mit ihm erlosch das Geschlecht der Babenberger. Die folgende Zeit 1246—82 heißt das Oester- reichifche Interregnum. Kaiser Friedrich II. zog nämlich Oesterreich und Steiermark als erledigte Reichslehnen ein und setzte einen Reichsverweser nach Wien. Aber des verstorbenen Herzogs Friedrich Schwester Margarethe, die Witwe des römischen Königs Heinrich VII.. und seine Nichte Gertrud, die mit dem Markgrafen Hermann von Baden vermählt ward, erhoben Ansprüche auf das Erbe Friedrichs. Markgraf

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 26.10.1893
Physical description: 4
sich ihm gegenüber auf das niedrige Lager. „Ihr ließt mich rufen, Ritter Heinrich", begann der Priester, „wie ich hörte, bei euch ein trauriges Amt zu er füllen." „Nicht dies allein, Herr Abt", entgegnete der Rotten burger, „ihr wißt, ich habe euch einmal großes Unrecht zu gefügt, ich möcht' euch deshalb um Vergebung bitten und mich mit euch aussöhnen." „Laßt das, Ritter", versetzte darauf der Mönch, „ein Streit um einige Morgen elenden Weidegrnndes ist zu ge ringfügig. als daß wir seiner in dem gegenwärtigen

Augen blicke noch gedenken sollten, wo ihr in wenigen Stunden vor dem Richterstuhle Gottes erscheinen werdet." „Nicht doch", fiel Heinrich ein, „ich habe das Kloster ab Zell am Ziller 2.— Nm. an Hippach bei Zell am Ziller 3.— Nm. II. Vom 16 September bis 36. Juni: ab Hippach bei Zell am Ziller 1.— Nm. an Zell am Ziller 2.— Nm. ab Zell am Ziller 2.30 Nm., an Hippach bei Zell am Ziller 3.30 Nm. K. k. Post- und Telegraphen-Direktion für Tirol u. Vorarlberg Innsbruck, am 12. Oktober 1893. Haller

selbst zu verratheu." „Ihr thatet das", siel der Ritter staunend ein, „und doch mußtet ihr mich für euren Feind halten. Herr Abt, ihr seid ein edler Mann. Und wie nahm Barbara die Kunde auf?" „Traurig Herr, doch ergeben in Gottes Fügung. Ein tiefer Seufzer entrang sich des Rottenburgers Brust, er blickte gegen Himmel und fuhr dann zum Priester gewendet fort: „Ich danke euch, daß ihr mir das Me Plätzchen ver gönnt." „Herr Heinrich", entgegnete der Abt, ich habe nur ge- than, was mir die Klosterregel

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 01.10.1893
Physical description: 4
, welche Gattungen von Speisen im Selbstkocher gemacht werden können und wie hiebei zu verfahren ist. Ehrung für Straub. Eine Deputation von Mit gliedern des Erzherzog Heinrich Veteranen-Vereines legte, vor dem Antritt des Marsches nach der ewig denkwürdigen Ruhmesstätte am Berg Jsel, einen Lorbeerkranz auf das Grab des k. k. Majors Straub als Zeichen ihrer Hoch- achtung und Verehrung. Nachdruck verboten. Feuilleton. Dev letzte Rottenbrirger Historische Erzählung aus Tirol von I. C. Maurer. (24. Fortsetzung

wieder auf. „Und was soll mit euren Burgen geschehen, edler Ritter?" Der Rottenburger blickte finster vor sich hin. „Der Glanz meines Hauses isl vorüber, so mögen auch ihre Mauern in Schutt zerfallen", sprach er mit schmerzlicher Bewegung. „Nicht verzagt, Ritter Heinrich" gab darauf Plochingen zur Antwort, „die Zeit wird kommen, wo wir sie euch mit unseren Schwertern wieder aufbauen!" — Während er dies sagte, dröhnte ein heftiger Schlag an die Hüttenthüre. Alle sprangen zugleich auf. „Was ist das?" Heinrich zog sein Schwert und öffnete

. „Ergebt euch!" donnerte eine Stimme. Der Rottenburger trat einen Schritt zurück, ein ge harnischter Ritter mit geschlossenem Visir, einem schwarzen Mantel um die Schultern und die blanke Klinge in der Rechten, drang, von einer Schaar bewaffneter Knechte gefolgt, in die Hütte. „Wer seid ihr?" fragte Heinrich von Rottenburg. Der andere schlug das Helmgitter zurück. „Kennt ihr mich?" Der Ton des tiefsten Hasses lag in seinen Worten. „Ritter Ulrich von Freundsberg", gab der Rottenburger zur Antwort

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 12.10.1893
Physical description: 4
sind und mancher Schrei des Schmerzes wegen Unterleibsstörung und Jnfection durch die Milch verursacht wird, soll die „automatische Amme" eingeführt werden, und „Des Herzogs Hofgericht" nahm Ritter Wilhelm wie der das Wort, „hat euch nach dem, was ihr gegen den Landesherrn unternommen, für geächtet erklärt und zum Tode vernrtheilt. Eure Schlösser und Güter sind dem Herzoge verfallen, nur allein die Rottenburg bleibt euren Nachkommen." „Und welches Urtheil", fragte Heinrich, „trifft die Ritter, die mit mir gefangen

an mir vollzogen werden", fragte er. „In der nächsten Nacht", gab Mülinen zur Antwort. „In der nächsten Nacht", wiederholte Ritter Heinrich. „Also heimlich, in schweigender Dunkelheit. Nicht die Sonne soll es sehen, wie der letzte Rottenburger sein Leben endet. Doch es ist ja einerlei, ich fürchte den Tod nicht." „Ich beklage euer Schicksal, Ritter", sagte Mülinen darauf mit Theilnahme. Der Rottenburger schien über etwas nachzudenken. „Ritter Wilhelm", sprach er endlich, „wolltet ihr mir wohl einen letzten

ihr", fragte Heinrich weiter, „daß der Abt hier sein könnte?" „Es ist noch früh am Tage", erwiderte Ritter Wilhelm, „wenn der Bote gut reitet, kann der Abt bis Nachmittag in Innsbruck eintreffen. Sonst habt ihr keinen Wunsch mehr vorzubringen?" „Keinen", war die Antwort. Wieder reichte des Herzogs Vertrauter dem Verur- theilten die Hand. „Seid ein Mann, Ritter Heinrich", sprach er |mit tiefer Bewegung, „beim letzten Gange sehen wir uns wieder." Er ging. Dröhnend fiel die Thüre in's Schloß, die Riegel

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 28.07.1900
Physical description: 10
, erhält von Brunno, Graf von Kirchberg, Bischof von Brixen, zu Veldes die Verleihung der Pfarre Imst. 1282. Meinhard II., Graf von Tirol, verlieh dem Markte Imst neben verschiedenen Vorzügen sogar Stadtrecht, welche Begünstigungen König Heinrich von Luxemburg unter der Bedingung bestäligte, daß der Ort von den Einwohnern mit Umfangmauern befestigt werde binnen 10 Jahren. Da dies nicht zu Stande kam, so Mkb Imst ein Markt. 6. November 1305. Ottcbonus, Patriarch von Aqui- leja, verleiht

allen, welche die Liebfrauenkirche zu Imst an 4 Hauptfesten besuchen, einen Ablaß von 40 Tagen. 15. Juni 1304. Die Ritter Gebhard und Heinrich von Starkenberg beurkunden die Schenkung eines Hofes zu Tarrenz nebst zwei Gärten und zwei Aeckern, die Berchtold von Pirkekke und Irmgard, seine Hausfrau, als starkenberg- ische Eheleute besessen. Diese Urkunde bestätigt u. a. der Pfarrer Friedrich von Imst. 1336. Matthäus, ein geborner Tiroler aus dem Etschthale, Domherr von Brixen und Kaplan des Landesfürsten von Tirol. Herzog Johanns

von Luxemburg, Pfarrer in Imst. 1337. Rudolf, Pfarrer von Imst, Zeuge einer Wochenmessestiftung für die St. Leonhards kirche zu Noppen durch Heinrich von Starken berg. Zu diesem Zwecke schenkte der genannte Ritter der Pfarre und dem Widdum zu Imst sein Gut „an dem Eschgarten" zu Imst, das sein Leibeigener Dietrich bebaute. Heinrich v. Chungelswiesen, Domherr von Brixen, Pfarrer in Imst, erweitert und ver größert die Pfarrkirche daselbst. Einweihung derselben durch den Bischof Matthäus von Brixen. 18. Okt

1350. 6. August 1352. Einweihung des rechten Seiten altares zu Ehren St. Anna in der Liebfrauen kirche zu Imst. 7. August 1352. Einweihung des linken Seiten- altares zu Ehren der Hl. Elisabeth und Magdalena in dem Lorenzkirchlein auf dem Bergt. 1355. Erwähnung der Schule zu Imst in einer Ver kaufsurkunde des Heinrich v. Hirschberg, worin unter den Zeugen Friedrich der Schulmeister von Jnist erscheint. 4. August 1359. Ritter Georg v. Starkenberg schenkt der Liebfrauenkirche zu Imst Geld und Getreide

aus seinem Gute zu Horlach im Pitzthal zu einer beständigen Jahrtagsstiftung für ihn und seines Vaters Vorfahren. 1. Februar 1361. Georg v. Starkenberg genehmigt die Stiftung eines seiner Leibeigenen Heinrich Friedherr, welcher einen Hof im untern Dorfe zu Imst dem dortigen Widdum vermacht hatte. 1352—1371. Hans v. Freundsberg, Pfarrer in Imst. 31. Juli 1371. Uebergabe des Patronatsrechtes der Pfarre Imst an das Domkapitel in Brixen von Seite des Johann v. Lenzburg, Bischofs von Brixen. 1374. Jacob v. Aibling

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Tiroler Post
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Page 4 of 12
Date: 23.08.1899
Physical description: 12
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, Arzt, Professor vor. und in weißer Wäsche und glatten Manieren ein an- muthiges Behagen in modern ge sellschaftlicher Form. Ist ferner die reckte Seite vorzugsweise von Ver tretern der Großstaaten gebildet, so drängen sich nach der Mitte und gegen links besonders die Ab geordneten der mittleren und kleinen Länder, verstärkt durch die rascheren unter den Persönlichkeiten Preußens und durch mehrere Oesterreicher. (Schluß folgt.) Heinrich von Gagern. (Mit Abbildung.) ■— (Nachdv. verb.) fjjäj

undertJahre sind es heute, wie schon an anderer Stelle be merkt, daß Freiherr Heinrich von Gagern geboren wurde. Er erblickte das Licht der Welt am 20. August 1799 in Bayreuth als Sohn des nur Deutschlands Be freiung von der französischen Herr schaft verdienten Freiherrn Hans Christ. Ernst von Gagern (geboren 1766 auf dem Schlosse zu Klein niederrhein bei Worms, gestorben 1852). Als nassau-weilburgischer Offizier focht Heinrich von Gagern im Jahre 1815 in der Schlacht bei Waterloo, studirte hierauf

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 8
Date: 16.07.1897
Physical description: 8
bezahlt der steirische Reichsrathsabgeordnete Forcher, ein Wappen läßt Herr Hofbuchhändler Schwick in Innsbruck ausführen u. s. w. Die Stadt erhält damit eine neue Zierde. rem Erlöschen fortführten — vermag ich bis jetzt nicht zu bestimmen. Herzog Heinrich von Tirol-Kärnten schloß am 6. Febr. 1306 zu Landshut den Ehevertrag nüt Anna, des König Wenzel III. von Böhmen Schwester; König Wenzel ver sprach der Schwester 10,000 M. Silber; Herzog Heinrich hingegen 15.000 M. S. als Heiratsgut und wieder 6000

M. S. als Morgengabe; zum Unterpfands verschrieb der stets geldbedürftige Fürst seiner künftigen Gemahlin die Schlösser Hall, Taur, Tratzberg und Friedberg. Anna starb bereits 1313 und so fiel die unterinnthalische Beste wieder an Herzog Heinrich zurück. Dreißig Jahre später erscheint Tratzberg als Pfand schaft in den Händen der Edlen von Freundsberg; so bekennt am 12. Juli 1347 der Gemahl der Landesfürstin Marga retha Maultasch, Markgraf Ludwig von Brandenburg dem Edlen Hans von Freundsberg 70 M. B. für ein Pferd

; er erscheint als Mitglied des Schiedsgerichtes, welches 1409 zu Schwaz einen Span des Herzog Friedrich mit dem Bischöfe Georg von Trient zum Austrage brachte. Im Jahre 1410 sah Tratzberg und Un terinnthal stürmische Vorgänge. Der mächtige Dynast von Rottenburg, Heinrich, hatte sich mit Herzog Friedrich ver feindet und die Herzoge von Baiern zu einem Einfalle in das Unterinnthal bewogen. Die letzteren folgten thatsächlich diesem Rathe und drangen über Kufstein nach Ratten-

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 16.07.1893
Physical description: 4
, nur eines, zum Landesverräther werde nicht. Söhne dich aus mit Herzog Friedrich, noch ist der erste Schritt zur offenen Fehde nicht geschehen, noch ist's ja möglich, daß du Gnade findest." Ritter Heinrich wendete sich ab. „Es ist zu spät", sagte er dumpf. „Den Bayern ist mein Ritterwort verpfän det; ich bin ihr Bundesgenosse und will es bleiben. Jene Ritter, die deine Verlobung mit dem Herzog Ernst unter handelt, haben heute auch in meinen Namen zu Rattenberg unseren Bund beschworen. Bald werden sie zurück sein." „O Gott

", rief Barbara aus, während sie mit einem Blicke nach oben die Hände faltete. In diesem Augenblicke vernahm man vom Thurm das Horn des Wächters. „Sie sind's", sprach der Rottenburger aufhorchend, ich will in den Saal hinunter, sic zu empfangen. Du, Barbara, geh auf deine Kammer." Mit diesen Worten verschwand er. Der große Saal auf der Rottenburg war bereits hell erleuchtet, als Ritter Heinrich dort eintrat. Eine lange Tafel zdg sich in der Mitte durch denselben, um welche rings Stühle

von Tobelheim und Albert von Plochingen traten ein. Ihnen folgte Rupert mit silbernen Kannen und Bechern, die er auf ein Seitentischchen niedersetzte. Die Ritter näherten sich achtungsvoll dem Burgherrn, der, in der Nähe des Hochsitzes stehend, sie zu erwarten schien. „Glückauf, Ritter Heinrich", sagte der von Stör, freund lichen Gruß von den Herzogen des Bayerlands." „Habt Dank, ihr Herren, und Willkomm auf der Rot tenburg", entgegnete Herr Heinrich. „Erst einen Trunk Wein, und dann berichtet

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