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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 72 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
stammenden Aufensteiner. Dagegen treten die alten adeligen Geschlechter stark zurück, so die von Täufers und Wanga; die Vögte von Matsch schän den ihren Namen durch die Ermordung des Abtes Hermann von Marien- berg (1304) und verloren damit die Vogtei über das Stift an die Grafen von Tirol. Im Jahre 1310 starb Herzog Otto; seine Gemahlin Euphemia stiftete im gleichen Jahr das Kloster der Klarissinnen in Meran. 3 , Tirol unter der Alleinregierung des Königs Heinrich ( 1310 — 1335 ) Im selben Jahr

, wo Heinrich den Verlust seines Bruders Otto zu bekla gen hatte, mußte er auch Böhmen aufgeben, das Heinrich VII. von Lu xemburg, Albrechts von Österreich Nachfolger auf dem deutschen Thron, durch Truppen für seinen Sohn Johann in Besitz nahm. Heinrichs Regierung in Tirol ist trotz vieler Fehler von großer Wich tigkeit. Er begann hier mit einer Freigebigkeit und einem Glanz zu regieren, daß die Finanzen des Landes völlig zerrüttet wurden; der König bestätigte den Stiftern des Landes ihre alten Freiheiten

und vermehrte sie durch neue; so gab er dem Deutschen Orden das Vorrecht, daß seine Mit glieder nur vor dem Landesfürsten zu Meran oder Mais zu Gericht zu er scheinen brauchten; mit Verpfändungen auf Städte und Herrschaften hielt „König“ Heinrich, wie er sich auch noch nach dem Verlust von Böhmen gerne nannte, nicht zurück. Um sich der ständigen Sorgen, die die Be schaffung auch nur der notwendigsten Geldsummen zum Hofhalt verur sachte, zu entledigen, verfiel Heinrich auf den sehr vernünftigen Gedan ken

, die ganze Verwaltung der tirolischen Ämter und Einkünfte für eine gewisse Pachtsumme an 10 Landherren zu übertragen, denen die Aufgabe zufiel, die Schulden zu tilgen und die Pfänder einzulösen; 5 von den Land herren waren für das Etschtal, 5 für das Inntal bestimmt (1312). Im selben Jahr machte König Heinrich den Bewohnern von Imst den Vorschlag, den Ort gegen zehnjährige Steuerfreiheit mit Mauern zu umgeben. Im Jahre 1314 zog Heinrich mit allem Glanz nach Frankfurt am Main, um als König von Böhmen

seine Stimme für Friedrich den Schönen, sei nen Vetter, abzugeben. Bei der Wahl jedoch blieb Friedrich in der Min derheit, während sein Gegner aus dem Hause Wittelsbach, Ludwig der Bayer, 4 von den 7 abgegebenen Stimmen erhielt. Nach der Wahl mußte König Heinrich den Rückweg nach Tirol durch das Gebiet des feindlichen Gegenkönigs antreten. Niemand gewährte ihm und seinem Gefolge Un terkunft, auf offenem Feld mußte man sich lagern und mit rohen Rüben

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 73 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
den Hunger stillen. An dem nun folgenden Bürgerkrieg zwischen Frie drich dem Schönen von Österreich und Ludwig dem Bayern beteiligte sich jedoch Heinrich nicht, sondern blieb in Tirol, dessen Verwaltung er zu seinem und des Landes Unglück im Jahre 1316 selber übernahm. In diesem Zeitpunkt hatte die Tätigkeit der Landherren bereits eine merkliche Bes serung in der Finanzlage zustandegebracht. Diese erfreulichen Erfolge wur den durch die selbständige Verwaltung Heinrichs gründlich zunichte

ge macht. Die Münze zu Meran, die Saline zu Hall und die Zölle wurden abermals verpfändet; betrügerische Verwalter bereicherten sich auf die Unverschämteste Weise; sie führten an den Landesfürsten nicht nur keine Felder ab, sondern verlangten von ihm noch Entschädigungen für Ein bußen, die sie bei der Amtstätigkeit angeblich erlitten, und der König he iligte, was noch verwunderlicher ist, unverständlicherweise solch unver schämtes Verlangen. Wer an König Heinrich eine Bitte richtete, konnte Sl <her

sein, daß er erhört wurde. So war es mit Heinrich bald wieder so- ^Eit, daß er auch das zur Beschaffung der notwendigsten Lebensmittel er forderliche Geld für seinen Haushalt nicht mehr zur Verfügung hatte. Nutznießer von König Heinrichs Freigebigkeit waren in erster Linie die neu emporsteigenden Geschlechter der ehemaligen Ministerialen. Doch a uch die Bürger kamen nicht zu kurz. Die Städte Sterzing und Meran er hielten 1316, bzw. 1320 neue Vorrechte. Der König war bestrebt, den Narktverkehr zu heben

; in seinem Auftrag stellte der Bozner Bürger Neinrich Runter durch die unzugängliche Schlucht des Eisacks zwischen bozen und der Trostburg mit vielem Aufwand den Kunterweg her, wo für ihm die Zolleinnahmen auf 10 fahre überlassen wurden. Konrad von T> • Henne baute zur selben Zeit an dem Weg über den Arlberg (Heinrich d^s Findelkind und die Entstehung des Hospizes St. Christoph), auch durch das Achental wurde um 1320 ein Weg gebaut. Des Königs Fürsorge S a lt nicht minder dem Salzhandel und dem Salzverschleiß

; zu Hall, Meran, b°zen und Gries ließ Heinrich Salzkästen einrichten und bestimmte den Salzpreis. Auch die Bauern konnten sich über Heinrich nicht beklagen. hat er den ötztalern einen teilweisen Steuernachlaß gewährt, als sie durch Wasserschäden schwer gelitten hatten. Unter König Heinrich erhiel- ten 1320 Abkömmlinge aus dem Schweizer Kanton Wallis, die Walser, das Recht zur Niederlassung in Galtür (cultura) gegen Entrichtung einer ■Abgabe von 12 Pfund Meraner Münze; Spuren von Walsern

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 75 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
sich Heinrich recht wohl verstand. Aber dem in ständigen Geldnöten be gangenen König Heinrich war der reiche Böhmenkönig Johann eine wirk samere Hilfe, denn er konnte gerade das bieten, was Heinrich nicht hatte. Auch Johann von Böhmen hatte die ehemalige Gegnerschaft Heinrichs bei der Bewerbung um dieses Land längst vergessen und so wurde verein bart, daß sein Sohn Johann Heinrich mit Margarete, der Tochter des tirolischen Landesfürsten, vermählt werden sollte. Tatsächlich wurde der Prinz schon

1327 nach Tirol geschickt und die beiden fürstlichen SprÖß- linge im zartesten Kindesalter einander verlobt. Im selben Jahre verweilte Ludwig, nunmehr mit den Habsburgern aus gesöhnt, bei seinem Römerzug in Trient und erteilte König Heinrich das Vorrecht, daß er seine Länder an seine Töchter vererben dürfe; bei der Rückkehr im Jahre 1330 erweiterte der Kaiser dieses Recht noch dahin, daß auch Schwiegersöhne des Königs erbberechtigt seien, falls die Heirat die Zustimmung des Kaisers gefunden

seines Wohlwollens für die Kirche sei angeführt, daß Heinrich im Jahre 1326 das Kloster Schnals für die Kartäuser gründete und den Prior des Klosters für immerwährende Zeiten zum Erbkapellan der Grafen von Tirol bestellte. Die Klöster Sonnenburg, Stams und Wüten erfreuten sich seiner Freigebigkeit; dem Kloster Willen schenkte er den See zwischen Igls und Vill, in Innsbruck gründete er 1329 das Heilig geistspital. Die Bürger von Hall, Innsbruck und Meran erhielten wiederholt besondere Rechte. 4. Die Schicksale

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 71 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
Meran und zu Hall, der Amtmann an der Etsch, dazu Pfleger, Richter, Landrichter, Stadtrichter, Pröpste und Zöllner. 2. Unser Land unter der Herrschaft von Meinhards Söhnen Im Jahre 1295 starb Meinhard II. Ihm folgten seine Söhne Otto, Lud wig und Heinrich. Sie hatten zu Beginn ihrer Regierung einen schwierigen Stand, weil Rudolfs Nachfolger, Adolf von Nassau, den Habsburgern und den Görzern nicht wohl geneigt war. König Adolf unterstützte die Gegner der beiden Geschlechter, wo er nur konnte

. Bei Göllheim 1298 verlor je doch König Adolf Schlacht und Leben gegen Albrecht von Österreich, den Heinrich von Görz mit Nachdruck unterstützte. Das gute und für die Görzer in mancher Hinsicht wertvolle Verhältnis zu Albrecht (von König Albrecht erhielten die Görzer 1305 das Verkehrsregal), der nach dem Kampf bei Göllheim deutscher König wurde und seine allgemeine An erkennung durch sein geschicktes Auftreten durchsetzte, änderte sich, als Heinrich von Görz nach dem Aussterben der Premysliden (1306

) sich gleichfalls um die böhmische Krone bewarb. Wirklich erlangte Heinrich nach dem plötzlichen Tode von Albrechts Sohn Rudolf, dem die böh mische Krone zuerst zuteil geworden war, schon 1307 die Herrschaft über die böhmischen Länder. Schon hatten sich ernste Kämpfe zwischen den beiden verwandten Häusern abgespielt, da wurde Albrecht von seinem Neffen Johann Parricida 1308 im Angesicht seines Stammschlosses Habs burg in der Schweiz ermordet und Albrechts Sohn Friedrich der Schöne anerkannte Heinrich von Görz

als König von Böhmen. Während Heinrich mit den böhmischen Angelegenheiten vollauf be schäftigt war, führte sein Bruder Otto die Regierung Tirols. Eine beispiel lose Verschwendung riß ein, die ebensosehr durch den Feldzug um Böh men und die prachtvolle Hofhaltung Heinrichs in Prag, wie durch die Förderung von Klöstern (Georgenberg, Neustift, St. Michael und in der Aue) und Städten verursacht wurde. Damals wurden die Orte Hall (1303) und Glurns (1304) zu Städten erhoben. Hall erhielt als Wappen

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Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 56 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
bedeutende Schenkung erhielt Bischof Altwin (1049—1094) für seine treuen Dienste, die er während des langwierigen Investitur Streites (1076—1122) dem Kaiser Heinrich IV. leistete. Es war dies die heftige Auseinandersetzung zwischen der geistlichen und weltlichen Gewalt, die vor allem die Frage betraf, wer "Weihe und weltliches Lehen zu vergeben habe. In der Kirche gab es schon lange eine Richtung, die mit dem weltlichen Hang der Geistlichkeit und mit der starken Einmischung der weltlichen

der Simonie (Kauf von geistlichen Ämtern). 2. Ehelosigkeit der Priester. 3. Abschaffung der Laieninvestitur, d. h. der Einsetzung der Geistlichen in Amt und Würde durch den König. In dem nun ausbrechenden Streit zwischen Kirche und Staat wurden, gleich die schärfsten Kampfmittel in Anwendung gebracht. Auf deutschem Boden standen viele geistliche Herren auf Seite des Königs Heinrich IV. (1056—1106). Dieser, hochbegabt, aber übel beraten, beantwortete die Forderungen des Papstes nach Besserung des Lebens

und Verzicht auf die Laieninvestitur mit der Absetzung des Papstes. Er wurde dafür in den. Kirchenbann getan. Zugleich drohten die deutschen Fürsten, an die Wahl eines neuen Königs zu schreiten, falls Heinrich binnen Jahresfrist nicht vom Banne gelöst sei. Da trat der König im Winter 1076—1077 die viel genannte Fahrt über die Alpen nach Italien an und vollzog im Schloßhof von Canossa die verlangten Bußübungen (Canossagang). So wurde er vom Bann befreit. Der Kampf brach jedoch bald wieder aus und führte

auf deutschem Boden zur Wahl eines Gegenkönigs. Im Jahre 1080 trat zu Brixen ein Afterkonzil von 30 Bischöfen in der Johanneskirche zusam men, das gegen alles Recht Gregor VII. absetzte und den Erzbischof W|- bert von Ravenna als Gegenpapst aufstellte, der einige Jahre später König Heinrich IV. zum Kaiser krönte. Wenig schmeichelhaft für Brixen klingt das Urteil des Bischofs Anselm von Lucea: „In loco horrido et asperrimo, in mediis nivalibus Alpibus, ubi fama assidua et frigus

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Books
Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Page 74 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
ötztal, während in Vorarlberg neben dem Montafon vor allem die bei den „Walsertäler“ genannt werden müssen. In die Zeit König Heinrichs reichen urkundlich die ersten „Schild- höf e" zurück. Am 1. März 1317 befreite Heinrich den Egno von Saltaus auf Lebenszeit von jeder Art Steuer und Lasten; dafür verlangte der Lan desfürst Dienst mit einem Pferd, das ihm jederzeit bei Bedarf zur Ver fügung stehen mußte. Dieselben Rechte wurden noch fünf anderen Passei- rern gegeben, und zwar Obersaltaus

im 16. Jahrhundert auch auf dem Nonsberg. Man rechnet zu ihnen auch die landesfürstlihen Freisassen, wie sie zu Goldegg in Jenesien (die vier Hofe zum Mayr, Shailer, Haigel und Weifner), Glums, Nauders (Mitterhof), Laudegg und Landeck nahzuweisen sind. Hier könnten auh die Rofner Höfe hinzugefügt werden, Shildherren gab es in der Herrshaft Lienz, neun Freisassenhöfe der Herren von Welsberg, Freisassen des Klosters Frauenchiemsee und Neustift (Stefansdorf). Daß mit einem Mann wie König Heinrich leiht äuszukommen

letzterem Geschieht der damalige deutsche Kaiser Ludwig der Bayer an gehörte, ihr Verhalten ein. Sie suchten König Heinrich durch allerlei Ge fälligkeiten zu gewinnen; denn ihr Bestreben ging dahin, durch Heirat i n den Besitz von Heinrichs Ländern zu kommen und so das Übergewicht über die anderen Herrschergeschlechter zu erlangen. Die meisten Aussichten bei seiner Bewerbung hatte das mit dem tirolb shen Fürstengeshleht nahe verwandte Haus der Habsburger, mit dem

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