tocher. denkt schon gar nicht daran, sie findet, daß der HanS, wenn gleich ein Tiroler, doch ein guter ordentlicher Bursche sei, der seines gleichen in Mittewald sucht. Und weißt Du, die Geigenmacherin ist Tochter allein und man sagt, sie habe von ihrer Mutter 20,000 baare Kronthaler geerbt. Nun wenn der Hans diese bekäme, so wäre sie nicht zu verachten, da sie dazu noch schön und brav ist. WaS rief der alte Fux ausgebracht aus, so redet die Tochter des Kux. die Geigenmacherin laß ich ihm nie
, und sollte er eS dennoch wagen sie zu nehmen, so nehme ich meinen Stutzen, und schieße sie ihm am Altare von der. Seite weg. Erschreckt fiel nun Zenze den Vater um den Hals» gleichsam als ob sie ihn schon mit der Waffe in der Hand ans ihren Bruder tosgehen Iahe. Vater sprach sie, wie wild bist Du. So warst Du voch nie! Vater, wenn Du so bist, so taufe ich davon, so weit der Himmel blau ist, und Du haft keine Tochter mehr, die Dir einstens im Alter die Augen zudrüÄ; ach Vater zürne dem Hans nicht! Mädel, sprach
für des Geigen machers Tochter spreche. Lassen wir das, sagte sie, der Hans hat sie ja noch nicht, eS ist nur so das Gerede der Leute, er sagt ja nie ein Wort davon, und zudem, was hätte die Tochter für ihren Vater ver schuldet? Komm Vater, komm, sonst wird das Mus kalt! Nun somit zog sie ihren Vater von dem Sitze auf hinein in die Stube zu dem gedeckten Tisch. Der alte Fuchs wurde bald wieder etwas sanfter, denn Zenze wußte so einschmeichelnd ihm zuzureden und Alles zurechtzulegen, daß er bald
sich wieder in seiner gewöhn lichen Stimmung befand. Als Zenze ihm erst gar nach dem Essen seine Tabakpfeife stopfte, und das übliche Tupferchen mit Enzian hin gesetzt hatte, fieng er an ihr von anno 9 zu erzählen, was er nur that, wenn er gut gelaunt war. ' Gelt Vater, schmeichelte Zenze, Du sagst dem HanS kein schmä hendes Wort, wenn er heimkommt. Schmähen will ich ihn gerade nicht, erwiederte der Alte, aber nicht mehr nach Mittewald darf er mir gehen, und fahren lassen muß er die flachßhaarige Geigenmacherin
. Denn gesetztauch, ich würde die alten Geschichten vergessen, so gibt doch der stolze Geigenmacher seine Tochter nie einem Fuxen; der Bube ist also thöricht, wenn er seine Augen zu einem so hochmüthigen Volke erhebt, es wäre sein Unglück. Mir war es schon Anfangs ein Dorn im Auge, das Hans sich in den Kopf setzte, die Geigenmacherei zu erlernen, die Geige ^aßt zum Stutzen gar nicht; er hatte aber diese Narretheien immer ,m Kopfe. . Während dieses im Hause des alten Fuxen vorging, war Hans .gerade auf dem Wege