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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 20
Date: 27.11.2004
Physical description: 20
Sa/So 27728.11.2004 Nr. 243 Tageszeitung S Ü D T I R O Fortsetzung von S. l Dass Magnago zu dem wurde was er heute ist, hat er zu einem gut en Teil auch Hans Dietl zu ver danken. Der Vinschger Politiker war es, der die SVP-Basis so or ganisierte, dass sich der junge Magnago durchsetzen konnte. Am denkwürdigen Tag von Sig- mundskron schrie Silvius Magna go dann vor 35.000 Leute das „Los von Trient“ ins Schlossrund. Einen Weg, den in Wirklichkeit Hans Dietl und FYanz Widmann vorgedacht

hatten. Hans Dietl war dann auch einer jener maßgeblichen SVP-Polit- ker, die 1961 halfen den Angriff der Gruppe „Aufbau“ auf Silvius Magnago abzublocken. Das brachte ihm eine klare Feind schaft zu Toni Ebner ein. Diese Feindschaft verschärfte sich, als Dietl ab 1962 begann mit einem eigenen kritischen Sprachrohr den „Südtiroler Nachrichten“ die Leute zu informieren. Zudem war Hans Dietl wahrscheinlich jener SVP-Politiker der von An fang das größte Nahverhältnis zum „Befreiungsausschuss Süd tirol

“ und vor allem zu Sepp Ker- schbaumer hatte. Dieses Nahver hältnis wurde von Teilen der SVP alles andere als goutiert. 1963 wurde Hans Dietl dann für die SVP in die Abgeordneten kammer gewählt. 1968 woirde er in dieser Funktion wiederbe- stätigt. Als es um die Paket schlacht in Meran ging, war Hans Dietl nicht nur einer der schärfs ten, sondern auch einer der pro minentesten Gegner des Paket abschlusses. Davon ist heute kaum mehr die Rede. „Unser ■s IS °"'a. ■ i..; "i h * ^2. ^sl Vater kommt in den Berichten einfach

nicht mehr vor“, sagen die Dietl-Kinder. Aus der Geschichte gelöscht wird Hans Dietl aber nicht nur im Tag blatt der Südtiroler. Auch in den jüngeren Büchern zur Südtirol- Geschichte wird Hans Dietl sys tematisch totgeschwiegen. So kommt in dem 2002 erschienen Werk von „ Atheisa“-Verlagsleiter Alfons Grubers „Geschichte Süd tirols, Streifzüge durch das 20. Jahrhundert" der Name Hans Dietl nicht einmal vor. Gruber gibt sich mit dem Verschweigen Mühe. So schreibt er zur Kundge bung in Sigmundskorn

: „Er (Magnago - Anm. d. Verf.) war im Frühjahr 1957 von Männern auf das Schild gehoben worden, die einer härteren Gangart gegenü ber, der römischen Hinhalte- und Verschleppungspolitik das Wort redeten.“ Dass Hans Dietl der Anführer dieser Männer war, wird bewoisst verschwiegen. Da bei müsste es der Buchautor ei gentlich besser wissen. Hatte Alf ons Gruber doch gerade in Dietls „Südtiroler Nachrichten“ seine ersten Schreibversuche gemacht. SUDTIBOLER VOLKSPARTEI Schiedsgericht aae Schiedsgericht der SVP

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 27 of 32
Date: 01.03.1950
Physical description: 32
Zwiegesprädi über Frühjjahrsnadisdiau gehalten im Sender Dornbirn im Frühling 1949. Es sprachen Enzenhofer Josef und Batliner Johann, welcher auch das Manuskript schrieb. Personen: Hans und Sepp. Ort: Vor und in dem Bienenhaus. Hans. Servus Sepp. Kommst auch wieder einmal zu mir? Ist schon lange her, daß ich dich gesehen hab. Sepp. Grüß dich Hans. Gelt, da schaust! Hoffentlich stör ich nicht? Hans. Keine Spur von stören. Recht ist es mir, daß du kommst. Sepp. Was tust heut’ eigentlich? Hans

. Frühjahrsnachschau mach ich. ’s Wetter ist .grad recht. Schön warm ist es auch, und Zeit ist da, glaub ich. Sepp. Es geht noch, weißt, wir haben heuer ein spätes Frühjahr. Wie hast ausgewintert, wenn man fragen darf? Hans. Warum nicht fragen? Die Imker sollten viel mehr Zutrauen zueinander haben, dann könnte mehr geholfen werden. Die Imker horchen wohl, aber getan wird meist nichts. Sepp. Da hast ganz recht. Das halbe Land kannst auf und ab fahren und predigen aber meist für die Katz. Hoffentlich

wird es jetzt besser» seitdem die Imkerschaft in Bezirke eingeteilt ist. Hans. Um das Äuswitntern hast vorhin gefragt. Nun, ich bin zu frieden und auch nicht. Ein Volk war’ bald erledigt gewesen. Es hatte zwar eine junge, gute Königin, aber dennoch war es stark verrührt. Hab schon an Milbe gedacht, bis ich fand, daß sich eine Maus ins Innere der Beute ein- geschlichen hatte. Also Ruhr durch Störung. Sepp- Welches Volk ist es? Laß es anschauen 1 Hans. Da hättest müssen früher herkommenl Ich hab's sofort vereinigt

, denn weisellose Völker dulde ich keine auf meinem Stande. Sepp. Hast kein Reservevolk oder eine Königin gehabt, dann wäx- das Volk nicht verloren gewesen? Hans. Doch, doch, beides hab ich hier, aber weißt, weil die Beute schon ganz verschmiert war, haben mich die Bienen erbarmt, und so hab ich sie in eine andere saubere Beute zu einem gesunden Volk dazu gegeben. Sepp. Hast recht gehabt. Wie steht es mit den Krankheiten, hast nichts gespürt? Hans. Gar nichts; ich hab bestimmt gut geschaut beim Reinigungsaus

- flug. Konnte gar nichts bemerken. Hab die Bienen zur Vorsicht auch schon untersuchen lassen. Alles gesund. Das sollte schon jeder Imker tun, im Frühjahr seine Bienen untersuchen lassen, man kann dann viel ruhiger schlafen. Wie stehts bei deinen Bienen mit der Gesundung? Sepp. Grad ganz sauber ist es nicht. Nicht bös, aber etwas stimmt nicht ganz. Laut Untersuchung wären die Bienen gesund. Hans. Hast du Bienen bemerkt, die wie Frösche herumgehüpft sind, oder hatten sie verdrehte, zitternde Flügel

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 29.12.1977
Physical description: 16
„ite 6 Volks hot e“ Donnerstag, den 29. Dezember 1977 dann, durch ein Gitter gelrenht. einander, sehweigeift gegenüber, und die Michaela fand lange keine Worte, wie sic ihren Hans trösten und es ihm gegenüber ein gestehen sollte, daß die größte Schuld an diesem Unglück bei ihr selber liege. Sie will ihn jetzt in diesem Elend nicht verlassen, sondern zu ihm stehen und sie will auch für das ihm zugefügte Leid büßen. Der Gewissenswurm nagte in ihrer Seele und sie beteuerte immer wieder dem Hans

gegenüber, sich nun. zu ändern, ein bescheidenes Leben zu führen und alles zu tun, um ihm die Rückkehr in die Gesellschaft zu ermögli chen. Das waren für den Hans freilich hoffnungsvolle Worte, und aus Liebe zu seinem Kinde versuchte auch er seinem Weibe zu vergeben, daß sie ihn immer fort zu unredlichen Handlungen ver leitet hatte. Freilich hätte er selber ener gisch durchgreifen müssen, dann wäre es nicht soweit gekommen. Insofern fühlte er sich selbst verantwortlich für sein Tun und Handeln

. Auch für die Michaela waren plötz lich so manche Türen verschlossen. Die Freunde und Bekannten hatten sich von ihr abgewendet, war es doch allen klar, daß sie die treibende Kraft war. die den Hans hinter Kerkermauern gebracht hatte. Eines Tages wurde Hans Riedler in die Direktionskanzlei geführt und dort wurde ihm eröffnet, daß die Regierung eine Weihnac.htsamnestie erlassen habe und er, nicht zuletzt wegen seiner guten Führung, dieser Amnestie teilhaftig wer de. Der Hans wußte momentan nicht, ob er wach sei

, oder träume. Da drang wie ein strahlendes Lieht ein Friedensbote durch die Kerkermauern hindurch und erhellte sein Herz und sein Gemüt. F.s werden sich nun für ihn die Kerkertore öffnen, und er darf wieder heim zu Weib und Kind. Hoffen und Bangen erfüllte sein Herz. „Wenn doch jetzt die Michaela käme", dachte der Hans, „damit ich ihr die freudige Botschaft milteilen könnte!“ Aber die Michaela kam nicht. Bangen und Ungewißheit nagten an seinem ge quälten Herzen. „Warum kommt sie nicht'. 1 '' fragte

er sich immer wieder selber. „Ich habe ihr doch etwas ganz Freudiges mitzuteilen!“ Wie sagte man doch in der Direktion.- kanzlei? „Einen Tag vor dem Heiligen Abend werden Sie entlassen. Sie haben dann Ihre Strafe verbüßt, und können wieder nach Hause zu Ihrer Familie. Freiten Sie sieh schon sehr darauf?“ „Wieder nach Hause zu meiner Fa milie“, kam es seufzend von den Lippen des Hans. Dieser Gedanke war kaum faßbar. Nicht mehr hinter Kerkermauern sitzen- zu müssen, frei zu sein und hin gehen zu können, wohin

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 22 of 24
Date: 01.05.1950
Physical description: 24
Sepp: Ja, das mein’ ich. Jede Weiselzelle kommt in ein Käfigle, welches vorher mit etwas Honig versehen wird, daß die Königin ja nicht verhungern muß. Und dann gebe ich diese Käfige auf dem Hürdenrahmen wieder ins Volk an den gleichen Platz zurück, bis alle Mütter geschlüpft sind, etwa ein bis zwei Tage noch. Hans: Aha, da ist also jede separat eingesperrt, damit ihr nichts passie ren kann. Sepp: Ja, das muß so sein, sonst gäb’ es eine schöne Sauerei ab., alle Arbeit wäre umsonst- Hans

: Und wenn alle Königinnen geschlüpft sind, dann verkaufst du sie. Nicht wahr? Sepp : Nein, Hans! Jetzt werden sie zuerst kontrolliert, ob kein Fehler vorhanden ist, etwa in den Flügeln oder in den Füßen oder sonst wo. Und dann werden alle für gut befundenen Königinnen gezeichnet mit Stanniol oder Opalith-Plättchen. Hans : Ist das Zeichnen eigentlich notwendig? Sepp: Auf jeden Fall notwendig, denn da kann man jederzeit schauen, ob noch die gleiche Mutter im Volke ist. Auch das Älter der Königin kann man feststellen

, denn jedes Jahr hat eine andere Farbe. 1950 wird grün ge zeichnet. Hans : Aha! Die Mode wechselt, wie bei den Frauen. Nun sind sie ge zeichnet, und dann? Sepp : Dann kommt die Königin ins Begattungskästle. Hans: Was für ein Kästle? Sepp: Das ist ein Glaskästle mit zirka 30 dkg Bienen. Es sollen in der Hauptsache junge Bienen sein und zirka 40 dkg Futter, je nach der Größe des Kästchens. Die Bienen müssen aber von den Drohnen gesiebt werden. Hans: Ja, kann man das auch? Sepp: Das ist doch ganz einfach. Es gibt

Drohnensiebkästen, und m'it diesen ist die Arbeit ein Kinderspiel. Aber jetzt kommt etwas Wichtiges,, nämlich das Zusetzen der jungen Königin. Hans: Kann man diese nicht einfach zu den Bienen hineinwerfen? Man sagt doch immer, im Frühling und Sommer geht das Zusetzen ganz leicht. Sepp: Das schon, aber mit so einer Rassemutter muß man schon etwas vorsichtiger umgehen. Diese kommt in einen Zusetzer und wird zudem noch mit Honigzuckerteig verschlossen. Hans: Ich habe geglaubt, man darf keinen Zucker verwenden

bei der Zucht. Sepp: Hans, das ist nicht mit Zucker gefüttert! Da macht man aus zwei Drittel Staubzucker und ein Drittel Honig einen Teig, der ganz fest sein muß. Dieser Teig kommt dann ins Kästle, dann die gesiebten Bienen und der Zu setzer mit der Königin. Die Bienen müssen den Teig fressen, damit die Kö nigin frei wird. Und jetzt kommt das Kästle zirka 24 Stunden (lieber etwas länger) in den Keller oder sonst an einen dunklen Platz. Das Flugloch muß zu und das Luftloch geöffnet werden. Nach Ablauf

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 28 of 32
Date: 01.03.1950
Physical description: 32
Sepp. Habe großes Zutrauen zum Mito Ä 2 . Jetzt ein anderes Thema. Wie hast es mit der Tränke? Sind sie schon fest d’rauf? Hans. Und wie! Schau nurl i Sepp. Wundervoll, wie es da zugeht. Es ist halt doch das Beste, so eine laufende Tränke. Fürs erste ist ’s Wasser immer ein wenig erwärmt, und zweitens haben die Bienen das Wasser in der Nähe. Somit gehen viel weniger Bienen beim Wasserholen verloren. Hans. Einverstanden, aber weißt Sepp, oftmals findet man Tränken, durch die Krankheiten geradezu

gefördert werden. Wie oft hört man, daß im April die Völker schwächer sind, als im März. Sepp. Ganz klar! Weil eben die alten Bienen absterben und noch zu wenig junge Bienen hier sind. Hans. Das ist schon recht, aber ich glaub auch, daß die kalten Winde am April viel Tausende von Bienen zu Boden werfen, wo sie erstarrt liegen bleiben. Sepp. Da kann man nicht viel machen, das viele Brutfutter braucht halt viel Wasser,. Hans. Was, nichts machen? Im Stock tränken 1 und der ganze Ver lust ist vorbei. Sepp

. Können schon, aber wer tut es? Hans. Leider wenige. Gibt ja nicht viel Arbeit, jeden Tag etwa i/s bis 1/4 Liter lauwarmes etwas gesüßtes Wasser reichen. Bestimmt nichts Halsbrecherisches. Sepp. Gewiß, aber der Imker tut’s doch nicht. Komm, jetzt gehn* wir ins Bienenhaus hinein. Kann ich deine Völker anschauen? Hans. Sowieso, komm nur herein 1 Sepp. Hast gut aufgeräumt, das findt man nicht überall. Hans. Weiß ich auch. Es ist oftmals direkt grauslig, wenn auf einen Stand kommst. Sollte aber nicht sein. Sepp

. Was sollte nicht sein, darf nicht sein, sag ich, schon wegen der Honigkundschaften, und überhaupt würde ich mich schämen, wenn ein fremder Mensch auf den Stand käme. Hans. Das mein ich auch. Schau da her! Wie gefällt dir meine. Methode? Sepp. Aha, du hast Obenüberwinterung. Hast einen Vorteil dabei? Hans. So eine blöde Frage! Glaubst sonst würd ich es tun? Selbst verständlich zur richtigen Zeit und richtig angewendet ist die Hauptsache, wie bei allem in der Bienenzucht. ' S e p p. Aber jetzt mußt doch schon bald

umstellen, ist schon bald voll bis rückwärts. Wie tust das? Hans Ganz einfach. Von oben nehme ich jetzt 3 bis 4 Brutwaben mit meist offener Brut samt Bienen und Königin und gebe sie nach unten,. Noch etwa zwei Futterwaben und zwei Mittelwände dazwischen und die ganze Arbeit ist fertig. Oben sind immer noch, 5 bis 6 Waben mit meist verdeckelter Brut. Sepp. Aha. Du läßt keine offene Brut oben, wegen der Schwärmerei. Hans. Gut erraten. Weißt, da oben könnten die Bienen sich sonst weisellos fühlen

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 29.12.1977
Physical description: 16
Donnerstag, den 29. Dezember 1977 i Volksbote Seite ) Ein Schrei in dunkler Heiliger Nacht Che die Riedlertnühle hinter den sanft ansteigenden Hügeln den Blicken entzogen wird, hielt der in die Fremde ziehende MUlierssohn Hans auf einer Bank am Rande der staubigen - Land straße Rust, denn bis zum Bahnhof war cs noch ein weiter Weg. Unter dem Torbogen der Mühle stand immer noch der Müller Heinrich Ricdler. der seinem Sohn verabschiedend zitge- winkt hatte. Es behagte dem Hans nicht mehr daheim

, im Hause seines Vaters, der sich bereits ein halbes |ahr nach dem Tode seines Weibes Amalia dufs neue vermählt hatte, weil die Mühle, wie er sagte, eine Müllerin brauche und. er sich ohne sie-nicht zurechtfinden könne. Hans lenkte seine Blicke zurück zum Vaterhaus, und er vermeinte das Rau schen des Mühlrades zu vernehmen, das ihm seit den Tagen der Kindheit so lieb vertraut war. Vor seinen geistigen Augen erstand das Bild seiner innigstgeliebten Mutter, mit ihrem feinen, nahezu madonnenhaft anmulendcn

und die Bauern über die Äcker pflügten, um die Saaten der Heimaterde anzuvertrauen, da pflüg te auch der Tod über den Lebenspfäd der Müllerin hinweg und zog eine tiefe, tiefe Einehe, in deren Schoß sie zur ewigen Ruhe gebettet wurde. Nun verließ der Hans, das einzige Kind des Müllers, das Vaterhaus, um in der Stadt seinen Lebensunterhalt zu fin den. Es war aber keine Wanderung ins Ungewisse, ins Elend, denn seine Mutter hatte noch zu ihren Lebzeiten alles für sorglich vorbereitet für den Fall, daß der Hans

dem Müllerberuf gesundheit lich nicht gewachsen sei. zumal auch seine Lunge, wie eine gewissenhafte ärztliche Untersuchung ergab, gewisse Schatten aufwies, und auch für .den Fall, daß einmal eine Stiefmutter in die Mühle einziehen solle, die ihm die leibliche Mutter nicht ersetzen könne. In der Stadt nahm der Hans Quartier im Hause der Cousine seiner verewigten Mutter und trat in die Dienste des Groß handelshauses Christi/m Merkle ein. Alles geschah so. wie es der Gatte der Cousine auf die Bitte der Müllerin

hin noch zu deren Lebzeiten in die Wege geleitet hatte, damit dem Hans das Leben erleichtert werde. Obgleich die Arbeit im Handelshause Merkle dem Hans völlig fremd und neu war, so hatte er sich dennoch in einer erstaunlich kurzen Zeit in seinen neuen Beruf und auch das Stadtleben einge fügt. Mit Fleiß und Geschick erwarb ei sich das Vertrauen seines Chefs, und im l.au-fc der Zeit wurden ihm immer schwierigere und verantwortungsvollere Aufgaben übertragen. Als der Hans seine Position im Han delshaus gefestigt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 20
Date: 25.07.2001
Physical description: 20
„Stern“ kauft die Fotorechte Während Hans Kammerlander das Basislager in Richtung Islamabad verlassen hat und am Sonntag in München ankommen dürfte, ist sein Manager damit beschäftigt, den langersehnten K2-Gipfelsieg des Extrembergsteigers aus Ahomach in bare Münze zu verwandeln. Gestern hat die Hamburger Illustrierte „Stern“ die Exklusiv-Fotorechte envorben. Und um die Filmrechte reißen sich mehrere Privatsender. Extrembergsteiger Hans Kammerlander: „Ziel beinhart verfolgt" Von Artur Oberhofer

D as Geldangebot der Ham burger Illustrierten „Stern“ ging gestern via Fax im Büro von Sieghard Pir- cher ein: Nur wenige Minuten später hatte der Manager des Ex trembergsteigers Hans Kammer lander die Exklusiv-Fotoreehte verkauft. „Für gutes Geld“, so Pircher sybillinisch gegenüber der Tageszeitung. Ein Stern-Re dakteur wird nächste Woche nach Sand in Täufers kommen, um das umfangreiche Fotomaterial zu sichten. Zwei Wochen später soll die große Reportage über Kam merlanders K2-Abenteuer im Stern erscheinen

. Als sein Manager gestern damit beschäftigt war, den Gipfelsieg in bare Münze umwandeln, war Hans Kammerlander bereits auf dem Heimweg. Um 4.00 Uhr Ortszeit ist der Extrembergstei ger aus Ahornach im Basislager auf 5.000 Metern aufgebrochen, um in einem 17-Stunden-Non- stop-Marsch Skardu zu errei chen. Kammerlander nimmt die se Ochsentour auf sich, um bis Samstag nach Islamabad zu ge langen. Von dort aus würde am Samstagabend ein Flugzeug star ten. „Wenn alles optimal läuft“, so Manager Pircher, „ist der Hans

am Sonntag Nachmittag in Mün chen.“ Gestern Abend berieten Vertre ter der Gemeinde Sand in Täufers und des örtlichen Tourismusver bandes mit dem Kammerlander- Manager über die Modalitäten des feierlichen Empfangs. So wie es gestern aussah, wird Hans Kammerlander bei seiner An kunft am Flughafen in München nur von engsten Freunden emp fangen. Und nach einer mehrtägi gen Erholungspause hinter hei mischen Wänden soll dann näch ste Woche auf Schloss Täufers eine große Fete aufgezogen wer den. „Der Hans

will zunächst nur eines: nach Hause.“ Die dramatischen Erlebnisse auf dem K2 - mit seinen 8.611 Metern der zweithöchste Achttausender - haben dem Extrembergsteiger aus Ahomach arg zugesetzt „Der Hans ist fix und fertig“, sagt sein Manager, der ihn gestern am Sa tellitentelefon erreichte. Zuerst die riesige Lawine, die das auf 5.300 Metern eingerichtete Mate riallager - und um ein Haar auch die Expeditionsteilnehmer - ver schüttet hatte. Dann der Tod ei nes koreanischen Extremberg steigers. Sieghard Pircher

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 7 of 16
Date: 27.01.2000
Physical description: 16
S Ü D T I R 0 60 und kein bißchen leise Der langjährige SVP-Parlamentarier Hans Benedikter wird heute 60 Jahre alt. Porträt eines Unkonventionellen, der so gar nicht ins gängige Freund- Feind-Schema der Mächtigen paßt. Von Christoph Franceschini W enn er nachdenkt, legt er den Zeigefinger senkrecht auf den Mund. Zwischen Kinn und Nase ruht dieser dann, einem Riegel gleich, der den Wortschwall zurückzuhalten scheint, der da hinter lauert. Nimmt er den Fin ger weg, dann verzieht sich der Mund

sehr oft zu einem breiten Lachen. So wie jetzt. „Sieht so ei ner aus, der frustriert ist?“, fragt er neckisch zurück. Die Worte be dächtig gewählt. Aber dennoch so eindringlich, daß keine Zweifel aufkommen: „Nein, ich bin. mit dem, was ich erreicht habe abso lut zufrieden.“ Hans Benedikter sitzt im licht durchfluteten Wohnzimmer sei nes Hauses in St. Pauls, Feldweg Nummer 11. Eine Adresse mit mehr als Symbolgehalt. So nannte man vor drei Jahren, als der damalige Regionalratspräsi dent Oskar Peterlini

die SVP- Fraktion verließ und Peterlini, Werner Frick, Michl Laimer und Roland Atz die parteiinterne Gruppierung „Das bürgerliche Lager“ aus der Taufe hoben, im SVP-Parteiausschuß keinen Na men, sondern nur die Adresse: „St. Pauls, Feldweg Nummer 11“. Jahre zuvor war die SVP- Gruppierung „Neue Mitte“ mit einem programmatischen Pa pier an die Öffentlichkeit getre ten. Auch diese SVP-interne Gruppierung war im Wohnzim mer des Hans Benedikter konzi piert und geboren worden. Seitdem wird der Hinweis

auf das Haus am Ortsrand von St. Pauls immer dann aus der Trickkiste geholt, wenn sich innerhalb der SVP eine Entwicklung manife stiert, welche die Parteiführung überrascht. Der erste Verdacht fallt dann meistens auf Hans Be nedikter als Fadenzieher im Hin tergrund. „Der Schattenmann“ (Tageszeitung 9/96) scheut und genießt diesen Ruf gleicher maßen. „Der Schattenmann wird mir immer angedichtet“, sagt er dann auch durchaus selbstkri tisch, „in Wirklichkeit bin ich nur meistens relativ gut informiert.“ Hans

Benedikter weiß genau, dass gerade dieses politische In siderwissen eine seiner Stärken ist: Eine Stärke, die er bewusst pflegt. Das lichdurchflutete Wohnzimmer in St. Pauls ist ein politischer Salon im besten Sin ne des Wortes, in dem sich die unterschiedlichsten politischen • Gruppierungen die Klinke in die Hand geben. Dabei sitzen die Grünen oder die DPS genauso am Tische des Gastgebers wie Eva Klotz oder die Freiheitli chen. Für Hans Benedikter ist es die absolute Normalität, Franz Pahl

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Südtiroler Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 27.09.1968
Physical description: 8
Ein Mandl und ein Meie Von ReimmicHI Es ist einmal ein Mandl und ein Weibele gewesen, so fangen die Kinder an, wenn sie Geschich ten erzählen; da ich aber nicht Kindergeschichten schreibe, will ich einen anderen Anfang ma chen — also: Es ist einmal ein Weibele und ein Mandl gewesen. Das Weibele hat Hanne geheißen und das Mandl Hans, das Weibele ist groß und schlank gewesen, das Mandl dick und kugelrund; das Weibele hat eine gelbe Nase besessen und das Mandl eine rote; das Weibe le hat Geld

. 52 2 39 der ihr gutes Auskommen. Sie war kein Wetterhahn und er kein Blasmichan, Finsternis war das ganze Jahr hindurch keine in ih rem Kalender geschrieben, ihre Lieblingsbitte im Vaterunser lau tete keineswegs: „Erlöse uns von dem Übel", sondern: „Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigem." Von der Hanne muß noch ver meldet werden, daß sie trotz ih rer Lammhaut Herr und Meister im Hause war, item ist vom Hans zu berichten, daß er die Sonn- und Feiertage in seinem Kalen der etwas gar

zu rot oder viel mehr zu licht angestrichen hatte. Durch diesen Umstand wurde aber das Eheglück der beiden nicht sonderlich getrübt. Die Hanne gab dem Hans je den Sonn- und Feiertag in der Früh fünf Sechser- und der Hans hätte es für eine große Unterlas sungssünde angeschaut, wenn abends noch ein roter Heller in seinem Sack zu finden gewesen wäre. Er nahm für den ganzen Tag hinter dem Wirtstische Quar tier und gab wohl acht, daß der Wirt kein falsches Maß und Ge wicht aufbringe. Abends um acht Anzüge

Wert hatte, und dann zogen die beiden Arm in Arm nach Hause. Er sang auf dem Heimwege: Zum Michel hat der Hansel g’sagt: „Hör, Nachbar, laß dir sag’n, A so, wi mi mein Weible plagt, Es ist fast gor nit z’ tragen." Dieses Schauspiel wiederholte sich jahraus, jahrein, jeden Sonn- und Festtag pünktlich nach der Uhr. In der Früh um sechs Uhr war stiller Auszug und am Abend um halb neun Uhr feierlicher Einzug. Der Hans war vollständig daran gewöhnt, und er hätte sich nie mals getraut, nach Hause

zu ge hen, bevor sein Weib gekommen, ihn abzuholen. So lebten die bei den fort in Liebe und Leid, in Glück und Trübsal — immer friedlich und einträchtig — und es schien, als sollte es so bleiben, bis sie der Tod scheide. Aber der Hanne kam nachge rade doch vor, daß das neue Geld immer stärker an Wert verliere. Eines Sonntags in der Früh sprach sie zu ihrem Manne; „Du, Hans, das Ding muß aufhören, sonst kommen wir am End' auf die Rodel." Der Hans wimmerte und bettelte: „Ich bitt schön, Al te, grad drei

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 21 of 24
Date: 01.05.1950
Physical description: 24
heraus und gebe ihn in den Verschulkäfig hinein. Somit wird keine Weisel zelle mehr gedrückt oder gar beschädigt. Hans: Womit besorgst du das Ümlarven? Sepp: Mit dem Umlarvlöffel! Hier siehst du eine Wabe mit junger eintägiger Brut. Ich hab sie schon vorher hergerichtet. Milt dem Umlarvlöf- fel fahr ich jetzt unter die Made, lupf sie hoch und gebe sie mit dem Fut tersaff in das Becherli hinein. Hans: Gelingt dir das immer so gut? Sepp: Na, manchmal geht schon ein Mädle drauf, aber nicht soviel

wie beim Madenstanzen, denn beim Stanzen ist jedesmal links und rechts eine Zelle mit einer Made kaputt. Das gibt’s beim Ilmlarven nicht. Zudem ist die Arbeit viel kürzer und geringer; denn beim Stanzen muß ich jede Zelle verkürzen und dann kann sie erst an den Stöpsel angelötet werden. Also ist das Ilmlarven viel einfacher und rentabler. Hans: Trotzdem möchte ich ganz gerne auch einmal das Stanzen sehen. Sepp : Also schau gut zu! Zuerst muß man die Stanze in warmes/ Wasn ser legen, damit die Zelle

nicht daran kleben bleibt. Dann drückt man die Stanze hinein, dreht sie ganz leicht und zieht sie schön langsam zurück. Schau!, jetzt hab ich die Zelle da. Nun etwas abkürzen, am besten mit dieser Rasierklinge da und jetzt mit nicht zu heißem Wachs an diesen Stöpsel an löten. Schau, sie klebt schon. Hans: Das hast du wirklich gut gemacht. Könntest du mir nun auch den Bogenschnitt zeigen? Sepp: Gern! Nehmen wir grad diese Wabe da und nehmen an, daß die ganze Wabe voller Brut sei. Hans: Aber ganz

verschiedene! Sepp: Selbstverständlich! So, jetzt mach ich unter dieser jungen Brut mit einem vorgewärmten Messerchen einen Schnitt, und zwar bogenförmig. Hans : Warum nicht g’rad hinüber, das ginge doch viel leichter? Sepp: Weil die Brut nicht gerade, sondern kreisförmig oder bogenförmig angelegt ist und da muß ich doch trachten, recht viel ein- bis zweitägige Brut zu bekommen, denn aus dieser jungen Brut gibt es die besten Königin nen. Schau, wie schön ich durchgeschnitten hab! Alles voll passender Brut

. Hans: Alles schön und recht, aber da geht schon viel Brut verloren. Das ist ja die reinste Metzgerei! Sepp: Na, na, so bös ist es dann doch nicht! Gewiß geht Brut verloren, deshalb tut man es jetzt meist auch nicht mehr. Hans: Also gut. Die Mädle sind jetzt umgelarvf oder ausgestanzt, oder sonst wie umoperiert, und was tust du jetzt? Sepp: Jetzt kommt der Zuchtrahmen ins Zuchtvolk, man sagt auch Ziehvolk. Das ist ein Volk, dem hab ich schon drei Wochen lang Honigwasser gefüttert

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 20 of 24
Date: 01.05.1950
Physical description: 24
, gehalten im Sender Dornbirn im Sommer 1949. Gesprochen von Enzenhofer Josef und Batliner Job., welcher auch das Manuskript schrieb. Personen: Hans und Sepp — Ort der Handlung: Im Bienenhaus. Sepp: Doch, er kommt! Ich hab mir’s schon gedacht, daß ich mich auf ihn verlassen kann. Ist doch ein Mann und hält sein Wort! Komm nur herein ins Bienenhaus! Ich hab dich schon g’sehn. Grüß dich, Hans! Hans: Servus Sepp! Also wie steht’s mit der Zucht? Sepp: Gut! Bin g’rad daran, eine neue Zucht einzuleiten. Hans

: Und wie machst du das? Sepp: Umlarven tu ich! Hans: Umlarven? Da brauchst du aber gute Augen und eine sichere Hand. Sepp: Das schon, aber sonst ist es keine Kunst. Schau, da hab ich die Weiselbecher. Hans: Die sind ja schon fertig. Sepp: Weißt Hans, das ist eine Arbeit für den Winter. Mit diesem. Formholz hab ich’s gemacht. Zuerst muß das Wachs warm sein, dann dias Formholz tüchtig naß machen, dann ins Wachs hineintauchen, zirka 3 mm tief, das Formholz umkehren und die andere Seite eintauchen. Dann leg

ich das Holz weg und nehme ein anderes her, welches ganz gleich behandelt wird. Sobald ich alle fünf Hölzer so eingetaucht habe, nehme ich wieder das erste her und tauch’s ein zweitesmal ins Wachs, diesmal aber 5 mm. Wenn wieder alle trocken sind, ein drittesmal, aber 7 bis 8 mm. Dadurch be kommt der Weiselbecher einen starken Boden, aber ganz dünne Wände und das ist das Wichtigste bei diesen Bechern. Hans: Ganz einfach zum Anhören. Und dann? Sepp: Dann werden die Wachsbecher an die Stöpsel der Zuchtlatte

an gelötet. Hans: Solche Stöpsel hab ich noch nie gesehen. Sepp: Die kommen vom Peschefz. Ist unbedingt etwas Praktisches, be sonders, weil sie auch in die Verschulkäfige von Zanders hineinpassen. Wenn eine Weiselzelle daran hängt, so dreh ich den Stöpsel mit der Zelle

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 29 of 32
Date: 01.03.1950
Physical description: 32
Älpenländische Bienenzeitung 85 - Sepp. Etwas ist aber bei deiner Obenüberwinterung notwendig, näm lich. man darf nur einerlei Maß, d. h. nur einerlei Rähmchengröße auf dem Stand haben. Hans. Das stimmt, aber ich glaub half, wer ein bißchen mit der Zeit geht und ein wenig fortschrittlich ist, arbeitet nur noch mit einheitlichen Rähmchen. Sepp. Wie funktioniert die elektrische Heizung? Hans. Prima! Und wie hast es du? Sepp Ich könnt’ mich nicht mehr trennen von ihr. Die Vorteile sind groß

, aber nur dann, wenn zur richtigen Zeit geheizt wird und wenn ge nügend Futter. Blütenstaub und Wasser vorhanden ist. Aber dann yeht’s vorwärts mit der jungen Brut, ganz anders als bei den ungeheizten Völkern. Nur aufs Füttern darf nicht vergessen werden. Hans. Das ist ja der springende Punkt, weil nur zu oft auf derlei vergessen wird, deshalb wird über die Heizung gewettert. Sepp. Macht nichts! Laß sie nur schimpfen! Nun etwas anderes. Hast du schon gereizt? Hans. Noch nicht, aber bald geht’s los. Das ist ganz wichtig

. Wenn das Wetter langanhaltend schön und warm wäre, dazu ein wenig Tracht!, dann könnte man die Reizung ersparen, aber dies ist meistens nicht der Fall. Sepp. Ja, wir wollen bei Zeiten starke Völker und da muß man schon alle Sorgfalt walten lassen. Den Baurahmen wirst auch einsetzen, oder? Hans. Gehört sich, dann sieht man auch, ob ein Schwarm kommen will. Sepp. Drum arbeite auch ich mit dem Baurahmen, denn er ist der beste Fieber-Thermometer. Dann noch genügend Raum schaffen, viel Mittel wände bauen lassen

, all das hilft zur Schwarm Verhinderung. Hans. Eiin sehr gutes Verhinderungsmittel ist auch, fertige Arbeit (das; sind gedeckelte Brutwaben) entnehmen und angefangene Arbeit (das sind offene Brutwaben) geben. Sepp. Gar alles wird von mir gemacht. Hans. Aber du willst doch deinen Stand vermehren, da mußt doch froh sein, wenn es recht viel Schwärme gibt. Sepp. Na, na, mein Lieber! Freilich will ich vermehren, aber nicht jetzt, auch nicht im Mai, wenn die Haupttracht beginnt bei uns, sondern Ende

Juini nach Trachtschluß, aber dann auf künstlichem Wege. Hans. Warum erst so spät? Sepp. Was nützen uns die vielen Bienen nach der Haupttracht. Sind nur noch unnütze Fresser, in einem neuen Volk sind die Bienen jedoch wieder wertvoll. Hans. Das hab ich auch geplant, nur müßten dann junge, gute,, be gattete Königinnen vorhanden sein. Betreibst du vielleicht auch Königinnen zucht? Sepp. Auf jeden Fall. Das gehört sich doch. Auf jedem Stand sollte das sein. Denn ohne Königinnenzucht kommen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 16
Date: 08.05.1999
Physical description: 16
Hans und sein Kumpel Der Lebenskünstler Hans Costa ist vor einem Jahr nach einer Notoperation als Querschnittgelähmter aufgewacht. Während ein 1,5-Milliarden-Schadenersatzverfahren gegen die Sanitätseinheit Mitte-Süd läuft, prangert der Abenteurer die teilweise eklatanten Mißstände bei der Invaliden- und Behindertenbetreuung an. Von Artur Oberhofer D er Stereoanlage entweicht sanfte Indianermusik. Durch die offene Terras sentür gelangt der erfrischende Duft des FHihlings ins Wohnzim mer

. Ebendort hockt Hans Costa auf einem 2 weirädrigen Unding, mit dem er sich einfach nicht iden- tifrderen kann: „Der Rollstuhl“, sagt er, „ist ein provisorischer Kumpel, der mir hilft, daß ich nicht müde werde.“ Den Kumpel will er später einmal in die Taffer schmeißen. „Ich“, sagt Hans Costa, und in seinen Augen lodert ein Feuer, das nur in den Au gen von Abenteurern lo dern kann, „ich will und werde aus dem Rollstuhl herauskommen.“ Der Abenteurer und Le benskünstler mit der schwarzen Wollkappe

be trachtet auch seinen der zeitigen Lebensabschnitt als Invalide als Abenteuer. Seit Hans Costa am 4. Mai vergangenen Jahres an der Erste-Hiffe-Station des Krankenhauses in Bo zen stundenlang vergessen worden und am darauffol genden Tag nach einer No toperation als Querschnitt gelähmter aufgewacht war (ein Knochensplitter hatte sich von der Bandscheibe gelöst und war in die Wir belsäule vorgedrungen), ist etwas mehr als ein Jahr vergangen. „Ich hatte noch nie eine Depression“, be kennt der 51jährige

. Nun aber ist Costa zum Schrei en zumute. „Schließlich habe ich genug Zeit“, sagt er. Der Kampf des Hans Costa ist kein Schreien in eigener Sache, und wenn schon, dann nur zum Teil. Costas Kampf vollzieht sich auf zwei Ebe nen: Auf juridischem Wege will er die Verantwortlichen der Sanität seinheit Mitte-Süd zur Rate zie hen. „Die einzige Sorge des dienst tuenden Arztes war an jenem Abend“, so Costa, „ob ich im Täxi oder im Krankenwagen nach Hau se wolle.“ Diesfalls behängt eine 1,5-Milliarden-Klage, die Hans

Costas Anwalt Wolfgang Wielan der gegen die Sanitätseinheit Mit te-Süd angestrengt hat Der erste Prozeßtermin ist der 3. Juni dieses Jahres. Parallel dazu kämpft der Mann mit dem weißgrauen Haar für sei ne Schicksalsgenossinnen und -ge nossen: für die Invaliden. Als Hans Costa vor einigen Monaten aus der Reha-Klinik in Zirl (wo der Südti roler Starneurologe Leopold Sal- tuari Dienst tut) nach sechsein halbmonatiger Therapie entlassen wurde und nach Bozen zurück kehrte, war er gewissermaßen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 16
Date: 10.08.2000
Physical description: 16
Abrechnung unter Freunden Das Hickhack zwischen Reinhold Messner und Hans Kammerlander hat einen dyitten Extrembergsteiger auf den Pla n gerufe n: Hans- peter Eisendle. Der Wipptaler Bergführer und Messner-Begleiter ivirft Kammerlander vor, sich zum Anti-Messner aufbauen zu lassen und „Showalpinismus“ zu betreiben. Von Kauin Gami-ku A ls Hanspeter Eisendle* ges tern das Tageszeitung-In terview mit Hans Kam merlander („Dieser Vergleich hinkt gewaltig") fertig gelesen hatte, griff

er schnurstracks seinem weltberühmten Lehrmei ster Reinhold Messner derart in liage geraten, dass er sich kein Watt mehr vor den Mund nahm. „Ich hätte mir nie? gedacht, dass Hans das Spiel vom bösen Mess ner und dem braven Kammerlan- der mitspielt", sagt Eisendle of- Hans Kammerlander: Von Athesla zum Anti-Messner aufgebaut zum Telefonhörer und wählte die Nummer der Redaktion in Bozen: „ich möchte da einiges klarstellen“, sagte der Bergfüh rer aus Sterzing und Expediti onsbegleiter von Reinhold Mess ner knapp

. Was dann folgte, war eine Gene ralabrechnung mit dem Ahor- fen, „er baut sich als den sympa thischen Bergfexen auf, der schon mit jedem ein Bier getrun ken hat, während Messner nie mandem etwas gönnt. Dabei macht er seit über einem Jahr zehnt nur noch mit dem Ruhm Geschäfte, den er sich mit Rein hold Messner erarbeitet hat.“ Das sitzt. Das Urteil über Hans Kammer landers bergsteigerische Leis tungen der jüngsten Vergangen heit fallt nicht minder vernich tend aus: „Hans ist zwar ein Bergsteigertalent, seit

auslas- sen: „Es warten noch Hunderte von Bergen auf eine Erstbestei gung. Die sind so zäh, dass kein Südtiroler sie schafft“, sagt Ei sendle, „aber wir sind seit Jah ren nicht mehr erste Sahne im internationalen Vergleich: Die Slowenen haben uns mit ihren Spitzenleistungen längst über holt - und zwar ohne Satelliten- Messner-Beqleiter Hanspeter Eisendle: „Hans Kammerlander betreibt Showalpinismus" lelelbne." Hans Kainmerlander wisse das, die nach Sensationen heischenden Leser

nicht: „Er ist ein Schlilzohr." Hanspeter Eisendle wirft dem erst vor wenigen Wochen von ei ner erfolglosen K2-Expedition zurückgekehrten Ahornacher Bergsteiger vor, sich instrumen talisieren zu lassen: „Seit langem versucht die Athesia-Presse aus „Ich hätte mir nie gedacht, dass Hans das Spiel vom bösen Messner und dem braven „Hans ist zwar ein Bergsteiger talent, seit 15 Jahren betreibt er aber nur noch medien- wirksamen Showalpinismus “ nacher Extrembergsteiger. Der sonst zurückhaltende und beson nene Eisendle

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 27.05.1942
Physical description: 4
(Nachdruck verboten) 14 Arkus Holk * Eintritt verboten! Roman von Herbert Steinmann L'ÄLLiL-'S» Jetzt kann sich Hans Holk nicht mehr halten. „Mein Vater hat mir das Betreten des Zir kus verboten. Er verweigert mir jegliche Unter stützung ich muß auch Haus Holk ver lassen." , Die Teetasse in der Hand der Tänzerin klirrt. „Den Zirkus verboten, die Unterstützung ent zogen? Za, was sind denn das für Dumm heiten, Hans! Das kann doch nicht wahr sein?" Der junge Mensch lächelt bitter. „Nur zu wahr

, Lydia.. Ich habe es sogar schriftlich, mit Siegel und notarieller Unter schrift -" „Aber, Hans, das begreife ich nicht — der Zirkus —" Hans Holk macht eine wegwischende Hand bewegung. In Lydias Nähe fühlt er sich wieder stark. „Der Zirkus, Lydia — ah bah, was liegt uns an ihm! Wir haben sie immer gehaßt, diese Scheinwelt von Schminke und Maske wir werden uns allein unser Leben aufbauen —" Lydia Terhoven setzt mit scharfem Ruck die Teetasse hin. Schrill klingt ihre Stimme auf. „Hans, du mußt

sich seine Prophezeiung be wahrheitet hat! Schon beginnt das Phantom ihres Ehrgeizes zu zerrinnen. „Du wirst dich mit deinem Vater ip Verbin dung setzen, Hans", sagt sie noch einmal hart näckig. „Ich will nicht, Lydia! Begreifst du das denn nicht? Ich habe auch meinen Stolz, und selbst wenn ich wollte, ich weiß nicht, wo er ist — er ist fort, ins Ausland, unauffindbar — Glaubst du denn nicht, daß wir es allein meistern, dieses Leben? Ich werde schon Arbeit finden. Du wirst die Bühne verlassen, wir heiraten

— irgendwie wird es schon gehen, wenn wir zusammen- h alten —" Lydia Terhoven steht langsam auf, kalt blickt sie auf Hans Holk herab. „Du großer Phantast — das also sind deine Pläne? Und das soll ich mitmachen? Die Bühne verlassen und Idyll in der kleinsten Hütte mit spielen? Ja, wie denkst du dir das eigentlich? Vielleicht willst du auch noch Geld von mir haben?" In den Augen Hans Holks ist Erschrecken und Verzweiflung zu lesen. „Ja, Lydia — ich dachte, vielleicht könntest du mir aushelfen

, mein Lieber, jetzt ist Schluß —" „Aber ich liebe dich doch, Lydiä —" Ein heißes Gefühl steigt zum letzten Male in Lydia Terhooens Herz auf. Aber schon bläst es ihr enttäuschter Ehrgeiz fort. Plötzlich muß sie an Dr. Ivar Olsen denken. Eine banale Melodie geht ihr durch den Sinn: „Wenn du's nicht bist, dann soll's ein anderer sein —" Schade, kleiner netter Hans Holk, ich wäre so gerne deine Zirkusmitbesitzerin geworden. Aber Not und Kampf mit diesem großen dum men verwöhnten Jungen mitmachen? Nein

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Südtiroler Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 01.05.1972
Physical description: 4
2 SÜDTIROLER NACHRICHTEN 1. Mai 1972 Das Schiedsgericht der SVP hat testgestellt: Dietl liess sich nicht kaufen! « Dem Begehren des Parteiausschusses, den Herrn Hans DIETL aus der Südtiroler Volkspartei auszuschliessen wird stattge geben ». Mit diesen Worten beginnt das Urteil des SVP-Schiedsgerichtes, das auf Verlangen des Parteiausschusses den Kammerabge ordnetem Hans DIETL im November 1971 aus der SVP ausschloss. Klar und deut lich stellt das Schiedsgericht in diesem einen Satz fest, dass

Hans DIETL aus der SVP ausgeschlossen würde und diese nicht selbst verlassen hat, wie später von einigen Leuten der SVP - Spitze behauptet wurde. Um der Bevölkerung glaubhaft zu machen, Hans DIETL habe der Partei selbst den Rücken gekehrt, wird auch heute noch auf zahlreichen SVP - Wahlversammlungen auf den Austritt DIETLs aus der SVP Parla mentsfraktion hingewiesen. Es stimmt, dass DIETL an den Präsiden ten der römischen Kammer, On. Sandro Pertini, folgendes Schreiben übermittelte: « Ehrenwerter

Herr Präsident, ich erlaube mir, Ihnen mitzuteilen, dass ich der Süd tiroler Volkspartei nicht mehr angehöre. Folglich werde ich nunmehr der gemisch ten Kammerfraktion als unabhängiger Süd tiroler Abgeordneter angehören. Mit vor züglicher Hochachtung, Hans DIETL ». Dieses Schreiben — und das ist wichtig — erhielt Pertini erst nach dem Spruch des SVP - Schiedsgerichtes. Zwar hat der Abgeordnete DIETL dem Parteiausschuss bereits am 14. Juni 1971 seine Absicht aus der SVP - Parlamentsfraktion

zum Teufel ». Zur vollen Wahrheit gehört ferner auch die Tatsache, dass das SVP - Schiedsgericht dem Abgeordneten Hans DIETL im Urteil seine lautere und ehrliche Überzeugung bescheinigte. Wörtlich heisst es im Urteil unter anderem : « Das Schiedsgericht bringt zum Ausdruck, dass die Haltung DIETLs als lauter und ehrlich angesehen und anerkannt werden muss, und dass es daher ausser ordentlich bedauerlich ist und es dem Schiedsgericht auch dement sprechend schwerfiel, den Abge ordneten Hans DIETL, seit

Gesinnung zu erkau fen ». Gegen Jenny's Wahlempfehlung : DEUTSCH BLEIBEN - Dietl wählen Südtiroler Nachrichten Herhausgeber und Direktor; Abg. Hans DIETL • Mitbegründer: L.*Abg. Dr. Ing. Hans PLAIKNER T • Verantwortlich: Ugo GUARANY - Redaktion und Verwaltung: 39100 Bozen, Eisackstraße 6/2, Tel 23 4 82 - Reg. Tribunal Dekret Nr. 4t63 St. vom 30. März 1963. Druck: la Commerciale, Bozen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 9 of 16
Date: 20.08.1999
Physical description: 16
Fr 20.8.1999 Nr. 167 Tag eszeitung N 1 S MUS 9 Gedenkstätte für die Toten am K2: Auch wenn er das Haupt seiner Prinzessin nicht streicheln konn te, hat Hans Kammerlander von seiner bisweilen letzten Expediti on Unkäufliches mit nach Hause gebracht. Da ist zunächst einmal die zementierte Freundschaft mit Konrad Auer und dem Kamera mann Hartmann Seeber. „Der Konrad“, sagt Kammerlander und gerät in der ihm eigenen Art ins Schwärmen, „ist ein Top- Mann. Er war ein perfekter Be gleiter

.“ Als sie wenige Meter un ter dem Gipfel des K2 festsaßen, war es Hans Kammerlander ge wesen, der zu Konrad Auer sagte: „Es hat keinen Sinn, weiterzuge hen. Kehren wir um.“ Weil sein Begleiter aber so gut drauf war, fragte ihn Kammerlander den noch: „Willst du es probieren?,“ Konrad Auer schüttelte den Kopf. „Nein.“ Wenn er im nächsten Jahr, höchstwahrscheinlich mit einer Viererseilschaft, erneut zum K2 aufbrechen wird, dann hätte Hans Kammerlander einen Wunschpartner: „Ich möchte un bedingt den Konrad

mitnehmen. Aber ich habe ihn noch nicht ge fragt.“ Anders Hartmann See ber. Der Kameramann, der bei den Diavorträgen die Technik bedient, ist längst ein alter ego des Hans Kammerlander. Als am K2 die pakistanischen Höhenträ ger versagten, packte Hartmann Seeber mit an. Zum Dank stah len sie ihm 500 Dollar aus dem Rucksack. Am Mittwochabend hätte Hans Kammerlander eigentlich in -der Diskothek Sportcenter in Sand in Täufers in der Jury eines Miß- Wettbewerbes sitzen sollen. Ei ltet sich, wie es seine Art

ist, ele- ganf abgeseilt. Er sitzt lieber mit Bergfreunden am Tisch. Als er zu später Stunde doch noch im Sportcenter auftaucht, mit dabei auch Hartmann Seeber, wird er auf die Bühne gerufen. Er „muß“ einen Preis überreichen. Die Mo deratorin stellte Hans Kammer lander als „Uomo delle nevi“ vor. Der „Uomo delle nevi“ war auch bei seiner letzten Expedition wieder einmal mit dem Tod kon frontiert. Hans Kammerlander senkt den Blick, wenn er dar- „Das hat mit Schicksal nichts mehr zu tun" über spricht

, seine Stimme wird ganz leise. Angenehm leise. „Wir waren auf 7-100 Metern, als wir über Funk hörten, daß ein Mit glied einer anderer Expedition, ein Rumäne, von einem Stein an der Schulter getroffen wurde. Wie stiegen ab. Als wir anka men, war er tot.“ Auf etwa 5000 Meiern haben Kammerlander & C'o. ein Loch aufgewühlt. Das Grab für den Rumänen. Am K2, er gilt als der schwierigste Berg der Welt, ums Leben zu kom men, fällt unter die Rubrik Be rufsrisiko. „Jeder, der diesen Berg versucht“, sagt Hans Kam

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 16
Date: 09.10.1996
Physical description: 16
Tages profil S Ö D T I R 0 St. Pauls, Feldweg Nummer 11 Er wurde immer schon als der große Mann im Hintergrund bezeichnet: Hans Benedikter. Jetzt fragt man sich in der SVP, ob er auch hinter dem Fall Peterlini steckt. von Christoph Franceschini A uf der Sitzung des Partei ausschusses ist der Name nicht gefallen. Dennoch ist über den Herrn mehr gesagt worden als über Mandatare, die noch in Amt und Würden stehen. „Man hat nur von St. Pauls, Feld weg Nummer 11 geredete“, meinte Landtagspräsidentin

Sa bina Kasslatter-Mur am Rand der Sitzung süffisant. St. Pauls, Feldweg Nummer 11 ist das Heim von Hans Benedik ter. Das malerische Haus mit großem Garten liegt am Ortsrand von St. Pauls. Da hinter erstrecken sich einige Hektar Reben. Kaum Häuser. An die sem idyllischen Ort soll der Sturm entstanden sein, der die Südtiroler Volkspartei seit ei nigen Monaten durcheinander wirbelt. Diese Vermu tung ist derzeit ei nes der Hauptge sprächsthemen in der Südtiroler Volkspartei. Steckt Hans Be nedikter

hinter dem Fraktions austritt von Oskar Peterlini? Wurde an seinem Wohnzimmer tisch „das bürgerliche Lager“, die neue Wirtschaftsgruppierung um Werner FHek, Roland Atz und Michl Laimer aus der Taufe ge hoben? „Das ist eine totale Falschmel dung“, entkräftet Landesrat Werner Frick in einem Rai-Inter- view diesen Verdacht von vorn herein. Auch Hans Benedikter selbst dementiert gegenüber Ta gesprofil, der große Macher im Hintergrund zu sein. „Ich habe die Peterlini-Geschichte mit In teresse, Sympathie und Loyalität

verfolgt“, meint Benedikter, „aber selbst nichts dazu beigetra gen.“ Der ehemalige SVP-Parlamen- tarier analysiert die Entwicklung trocken: „Für mich ist diese Ge schichte nur die Bestätigung ei ner tiefgreifenden strukturellen Krise, in der sich die Partei befin det.“ Er habe sich über genau diese E ntwicklung schon vor Mona ten in einem Brief an Parteiobmann Siegfried Brugger geäußert. Hans Benedik ter spielt derzeit seine Mein-Name- ist-Hase-Nummer keineswegs über zeugend. Zu deut lich laufen

zu drehen. Hinter diesem zur Schau gestellten, wilden antikommunistischen Kurs steckt ein Frontalangriff auf die Parteiführung. „Wer an der Grundsatzfrage über die Regierungsunterstützung rüt telt, der will einen Machtwech sel in der Partei“, sagt ein Insi der. Hans Benedikter, als großer Fadenzieher im Hintergrund, paßt ausgezeichnet in dieses Bild. Denn er hat mit Siegfried Brug ger ein altes Hühnchen zu rup fen. Benedikter, politisch fast al les geworden, was man werden kann, spitzte jahrelang offen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 12.02.2004
Physical description: 16
" Hans Berger will eine mögliche EU-Kandidatur von der Stimmung in der Parteibasiß abhängig machen. Eine Umfrage unter Pusterer SVP-Funktionären ergibt eine klare Zustimmung. Auch wenn man einen Abgang aus der Landesregierung bedauert, würde das Pustertal eine EU-Kandidatur des Landesrates auf jeden Fall unterstützen. Josef Kasstel, SVP-Ortsobmann St. Lorenzen „Ich habe in allen Versammlungen offiziell gesagt, dass es eine Ände rung braucht Wir haben zwar ei nen EU-Parlamentarier oben, aber ich denke

, wir müssen jetzt einen offensiveren Weg gehen. Wir brau chen jemand in Brüssel, der die Dinge etwas anders sieht Hier geht es weder um das Pustertal, noch um die Partei, sondern hier geht es um das Interesse des Lan des. Wir haben immer gesagt dass dieses Mandat in Brüssel in Zu kunft weit wichtiger wird, als der Posten eines Landesrates. Das ist das Amt der Zukunft Mit Hans Berger hätte wir eine Mann in Brüssel, der für das Land w'eit mehr herausholen könnte. Er ist im besten Alter, kein Politiker

, des sen Zeit schon vorbei ist und einer, der zwar jung ist, aber die Erfah rung hat Hans Berger kennt das Land, hat gleichzeitig aber in Brüs sel bereits beste Beziehungen auf gebaut Hier geht es nicht nur im die Landwirtschaft was ein großer Topf ist sondern auch um den Tbu- rismus und mit der Öffnung der Ostgrenze auch um Arbeitsplätze. Ich bin der Meinung, dass wir mit dem Duo D urnwalder/B erger die bestmögliche Vertretung im Euro pa von morgen haben würden.” Alois Gärtner, stellvertretender SVP

-Ortsobmann Bruneck „Wir sind der Meinung, dass al lein aus demokratiepolitischen Gründen eine Gegenkandidatur zum Abgeordneten Ebner sinn voll ist. Zudem sind wir der Mei nung, dass sich die Probleme der Landwirtschaft immer mehr nach Brüssel verlagern und, dass damit der Hans Berger die quali fizierteste Persönlichkeit wäre, um die Interesse des Landes in Brüssel angemessen zu vertre ten. In diesem Sinne steht die Ortsgruppe Bruneck auf jeden Fall hinter ihm und wird seine Kandidatur voll unterstützen

.” Paula Ossana-Perathoner B ezirks-Frauenreferentin „Der Landesrat wäre sicher ein sehr guter Kandidat Hans Berger hat bisher gesagt dass es für ihn eine reizvolle Aufgabe wäre. Er hat aber alle Optionen offen gelassen. Es hängt also von ihm an. Wenn Hans Berger aber antreten will, dann soll er antreten. Wobei klar ist dass er im Land sehr wichtigist Vor allem die Bauern dürften des halb nicht unbedingt erfreut sein, w'enn er geht Aber, ich könnte mir schon vorstellen, dass er auch in Brüssel

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 23.11.1978
Physical description: 16
Dorna, der sich dem PRI zugehörig erklärt hatte, wur de auf der Liste des PSLI gewählt. II. GESETZGEBUNGSPERIODE 1952—1956 (22) SVP: Walther Amonn, Alfons Benedik- ter, Peter Brugger, Hans Dietl, Karl Er ckert, Robert von Fioreschy, Albuin Fo rer, Josef Gräber, Silvius Magnago, Hans Mayr, Alois Pupp, Anton Schatz, Vin zenz Stötter, Heinrich Theiner, Marius Günther v. Unterrichter. DC: Armando Bertorelle, Albino Dell’Antonio, Sandro Panizza. PSDI: Decio Molignoni. PSI: Marcello Caminiti. PCI: Ettore

Nardin. MSI: Andrea Mitolo. Am 5. Jänner 1956 tritt der Regionalratsab- geordnete Hans Kiem an die Stelle des ver storbenen Regionalratsabgeordneten Karl Er ckert. III. GESETZGEBUNGSPERIODE 1956—1960 (22) SVP: Alfons Benedikter, Peter Brug ger, Joachim Dalsass, Hans Dietl, Eduard Dörfer, Robert von Fioreschy, Anton Kapfinger, Silvius Magnago, -Hans Mayr, Hermann Nicolussi-Leck, Hans Plaikncr, Alois Pupp, Anton Schutz, Heinrich Theiner, Marius Günther von Unterrich ter. DC: Armando Bertorelle, Sandro

Panizza, Giovanni Rizzi. PSDI: Decio Molignoni. PSI: Pietro Arbanasich. PCI: Ettore Nardin. MSI: Andrea Mi tolo. Vom 24. Juni 1958 bis 6. Mai 1959 ersetzt der Regionalratsabgeordnete Maurizio Iorandi den für die Abgeordnetenkammer kandidieren den Regionalratsabgeordneten Andrea Mitolo. IV. GESETZGEBUNGSPERIODE 1960—1964 (22) SVP: Alfons Benedikter, Peter Brug ger, Joachim Dalsass, Hans Dietl, Ro bert von Fioreschy, Anton Kapfinger, Silvius Magnago, Hans Plaikner, Alois Pupp, Anton Schatz, Hans Stanek

, Friedl Volgger, Franz Wahlmüller, An ton Zeiger, Josef Ziernhöld. DC: Arman- do Bertorelle, Sandro Panizza, Lino Zil- ler. PSDI: Decio Molignoni. PSI: Silvio Nicolodi. PCI: Ettore Nardin. MSI: An drea Mitolo. Am 13. Februar 1963 tritt der Regionalrats abgeordnete Giuseppe Avaneini an die Stelle des für die Abgeordnetenkammer kandidieren den Regionalratsabgeordneten Decio Molignoni. Am 13. Februar 1963 tritt der Regionalratsab geordnete Hans Mayr an die Stelle des tllr die Abgeordnetenkammer

kandidierenden Regional- ratsabgeordneten Hans Dietl. Am 1. Oktober 1964 tritt der Regionalratsabgeordnete Franz Ranger an die Stelle des verstorbenen Regio nalratsabgeordneten Hans Plaikner. V. GESETZGEBUNGSPERIODE 1964—1968 (25) SVP: Alfons Benedikter, Arnold Bern hart, Peter Brugger, Joachim Dalsass, Robert von Fioreschy, Waltraud Gebert- Deeg, Egmont Jenny, Anton Kapfinger, Silvius Magnago, Pepi Posch, Alois Pupp, Franz Spögler, Heinold Steger, Adolf Unterpertinger, Friedl Volgger, Anton Zeiger

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 08.06.1942
Physical description: 4
Seite 4 Nr. 109 ,Neueste Zeitung' Montag, den 8. Juni 1942 (Nachdruck verboten) iirkus Holk * Eintritt verboten! Roman yon Herde« Steinmann Alle Rethto Vorbehalten i Horn-Verlag. Berlin SW I? Der rote Samtvorhang vor dem Zuschauer raum um dem Manegeeingang ist geschlossen. Dumpf klingt ein Zuruf aus der Manege auf, vielfältig donnert der Beifall durch das weite Rund. Hans Holk hat sich schon dem Büro zuge wandt. Niemand wird ihn aufhalten, denn kürz vor Schluß der Vorstellung findet keine Kon

trolle mehr statt. Aber da packt ihn die Sehnsucht mit Allge walt. Nur ein Zipfelchen des roten Vorhangs möchte er lüften, nur einen einzigen Blick in die Manege werfen. Vielleicht steht Lore Witt irgendwo am Ma negeeingang und sieht der Vorstellung zu, will er sich einreden. Schon schiebt seine Hand den Vorhang zu rück, da dreht sich jemand um, der dort mit den Händen auf dem Rücken aufmerksam die Dar bietung der Luftnummer Geschwister Erikson beobachtet hat. Hans Holk steht fast Brust an Brust Paul

Fuhrmann gegenüber. Ein kurzer Schritt Fuhrmanns — unwillkür lich weicht der Jüngere zurück — dann stehen sie beide vor dem schalldämpfenden Vorhang in der Vorhalle. Im Dämmerlicht der Notlampen sieht Hans Holk den Mann, der allein jetzt im Zirkus Holk zu bestimmen hat, grimmig lächeln. „Ich dachte schon, ich träumte", sagt Paul Fuhrmann mit verhaltenem Spott. „Es ist wirklich Hans Holk persönlich, mit dem ich die Ehre habe." Und mit jäher Rauheit: „Was wollen Sie hier? Hier haben Sie nichts zu suchen

!" „Dieses Haus gehört meinem Vater!" sagt Hans Holk fest. „Deswegen sollten Sie sich gerade seines Ver botes erinnern, Herr Holk, Sie haben sonst ja keine sonderliche Sehnsucht gehabt, in diesem Hause zu weilen und — darin zu arbeiten." Der Vorwurf trifft Hans Holk wie ein Peit schenhieb. Auf die junge Blüte seiner reuevollen Selbsterkenntnis fällt der Rauhreif. Er wirft den Kopf in den Nacken. „Ich habe arbeiten gelernt, Herr Fuhrmann, auch wenn Sie das nicht interessiert! sollte. Ich bin kein dummer Junge

mehr " Hans Holk kann in dem Halbdunkel das Ge sicht Fuhrmanns nicht erkennen. Die Stimme Fuhrmanns jedenfalls verrät keinerlei sonder liche Bewegung. „So, das sollte mich wundern. Wenn Sie aber ein Mann sein wollen, dann achten Sie gefäl ligst die Anordnungen, die Ihr Vater getroffen hat. Nur kleine Jungens schleichen sich auf ver botenes Gebiet, Herr Holk." „Herr Fuhrmann, ich verbitte mir " Jetzt fährt der andere doch auf. Ein Grollen kommt in feine Stimme: „Sie haben sich hier gar

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