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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 10
Date: 25.12.1887
Physical description: 10
v. d. Vogelweide, Leuthold v. Säben, Kubin, Burggraf v. Lienz, Friedrich v. Sonnenburg, Walther v. Metz, Hans Vintler, und Oswald von Wolkenstein. Daran reihen sich die vaterländischen Dichter der neueren Zeit, unter welchen wir selbstverständlich auch folgende hellklingende Namen mit ihren besten Dichtungen vertreten finden: Alois Flir, H. v. Gilm. A. R. v. Goldegg, Cöl. Gschwari, Baron Hohen- bühel, Hunold, F. Lentner', Meßmer, Hans v. Perthaler, Gottlieb Putz, Joh. Senn, Josef Streiter, Beda Weber, Pius

Zingerle. Den größten Raum im Buche beanspruchen die heute lebenden Tiroler Mitarbeiter des Dichterbuches, von welchen wir für dießmal jedoch wieder nur die Namen hier mittheilen können, es sind dies: Patriz Anzoletti, Joh. Baur, Amalia Bautz, Franz Böhm, Antonia Bogner, Adolf Bruder, Maria Daum, Bartholomäus del Pero, Carl Domanig, Josef Erler, Alois Fiegl, Konrad Fischnaler, Wilhelm Fuchs , Veit Gräber , Ru- dolf Greinz, Josef Hell, Angelika v. Hörmann, Ludwig v. Hörmann, Hans Hörtnägl, Albert Jele

Spieß, Max Stichlberger, Norbert Stock, Michael Stolz, Richard R. v. Strele, Caroline Gräfin Terlago, Lorenz Thöny, Guido von Unterrichter, Joh. Vikoler, Hans v. Vintler, Joh. Vonbank, Ar thur v. Wallpach-Schwanenfeld, Hans Widmann, Jos. Wieser, Engelbert Minder, Josef Winkler, Arthur Graf Wolkenstein, Silvester Zöllner, Anton Zingerle und Ignaz Zingerle. Den Schluß bilden endlich manch' schöne Gaben von Freunden und Freundinnen Tirols aus der deutschen Dichtergilde, u. z. von: Fe lix Dahn

, E. Escherich, Martin Greif, Ernst v. Chambaud, Sophie Gräfin Hartig, I. G. Husterer, Hans Semper, Leo Smolle, Ludwig Steub, Albrecht Graf Wickenbnrg, Wilhelmine Gräfin Wickenburg und Carl Zettel. — Aus vorstehenden flüchtigen Zeilen nun läßt sich wohl annähernd ein Schluß ziehen auf den reichen, mannigfaltigen Inhalt und wenn wir noch erwähnen, daß Ausstattung und Einband geradezu eine Prachtleistnng in ihrer Art ge nannt werden muß und der Verlagshandlung Wagner in Innsbruck alle Ehre macht, so glau ben

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.07.1888
Physical description: 4
um 6 Uhr Früh ging Fräulein Ma thilde zur Messe, jeden Tag promenirte Hans um 5,46 Uhr schon im Siadtparke, begegnete dann zu fällig dem Fräulein und begleitete sie bis zum Dom; jeden Tag wartete Hans sodann um halb 7 Uhr im uächstgelegentn Casö, bis Tildchen — so wurde Mathilde zu Hanse genannt — aus der Kirche trat, dann geleitete HanS sie bis zur letzten Straßenecke, denn Mama dürfte so etwas nicht erfahren und es war auch den beiden jungen Leuten so lieber — 's ist immer schöner, so zusammrn

ein kleines Geheimniß zu haben, und es schmeckt besser, wenn auch nur glaubt, eS sei verboten. Hans, der im Wintersemester ziemlich arg ge kneipt und gerauft, der selten vor S Uhr Früh, sehr oft auch später, nach Hause gekommen, Hans giuq jetzt um halb 21 Uhr von der Kneipe fort, trank wenig, randalirte noch weniger, spielte fast nicht, saß im Cafö und auf der Kneipe oft sinnend und träumerisch, so daß seine Corpsbrüder mit Recht über HanS den Stab brachen mit den Worten: „Sturm, Du bist verkeilt

!' — Und so war's auch. Mathilde Schulze, 16 Jahre alt, mittelgroß, blond mit blauen Augin, dieses kaum aus dem Kindertranme erwachte, muthwillige Geschöpf hatte es Hansen angethan. Seit zirka 3 Monaten ver kehrten die beiden fast täglich, zu einer Erklärung war's aber noch nicht gekommen. HanS wurde sogar zum Dichter — seine poetischen Werke hat aber Tildchen nie gesehen. Sie ahnte, sie wußte eS, daß Hans sie liebe, gesagt hatte er es ihr noch nie und dachte auch gar nicht daran, ihr eine derartige Erklärung

, die er als eine Entweihung seiner ideale» Liebe angesehen, zu machen. So waren sie im Stilleu so weit, daß er sie Tildchen und sie ihn Hans nannte und zwar ohne den Beisatz Fräulein und Herr, als Onkel Fritz, TildchenS verstorbenen Vaters jüngster Bruder auf der Bildfläche erschien. Dr. Fritz Schulze hatte einen Ruf für die frei gewordene Lehrkanzel der Augenheilkunde erhalten, wollte seine Praxis in N. aufstecken und mit Be ginn des nächste« Wintersemesters seine Borlesungen anfangen. Er war selbst seinerzeit

: »Entschuldige liebe .Schwägerin, wenn ich den FuchS Dir entführe und ihn aus dieser Gesellschaft rette — denn erstens paßt Thee ohne Rhum und Butterbrod für keinen Studenten, wir wollen uns von Frida ein paar Liter aus der Bierquelle holen lassen und zweitens könnte er am Eude durch den sentimentalen Gesang so ge rührt werden, daß es ihm einfallen möchte, eine der jungen Damen zu trösten und das wäre für ihn zu früh. Auf Hans, wir gehen in ihre Bude!' So gern Hans auch geblieben wäre trotz Thee uud

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 30.10.1887
Physical description: 8
II. Vagen kies Tiroler „Ionntags-Vote" Nr. 44 . Bo Sieoler Chronik. (K.k.Fachfchule für Holzindustrie in Bozen.) Aus dem uns vorliegenden III. Jahresberichte dieser Lehranstalt entnehmen wir Folgendes: Der Lehrkörper bestand am Schlüsse des Schul jahres, nachdem Herr Direktor L. Theyer nach Graz berufen worden, aus folgenden Herren k. k. Fachlehrern: Hans Larch, Bildhauer (zeitweili ger Leiter der Anstalt), Wenzel Kolitsch, Franz Haider, R. Zotti, Friedrich Widter, ferners aus dem Werkmeister

in Kaltern.) Der Versamm lungstag der Abgesandten des Bezirksverbandes Bozen der deutsch-tirolischen Feuerwehren, wel cher am 23. d. M in Kaltern tagte, war vom besten Wetter begünstiget und auch von vielen Gästen besucht. Kaltern prangte dabei im schön sten Festschmucke, da beinahe jedes Hans mit Fahnen geziert war. Die Versammlung, welche um 10 Uhr Vormittag stattfand, und beider 12 Feuerwehren vertreten waren, erfreute zu nächst der Herr Bürgermeister mit einer ehrenen Ansprache, hierauf ergriff

der Fenerwehr- Hauptmanu von Kaltern das Wort, indem er die Versammlung im Namen der dortigen Feuer wehr begrüßte. Nachdem der Obmann des Be zirks-Verbandes Feuerwehrhanptmann von Bozen, Herr Anton Schiestl, den Rednern im Na men der Abgesandten seinen Dank ausgesprochen, eröffnete derselbe die Versammlung und ertheilte dem Schriftführer Herrn Hans Perger das Wort, welcher sodann über die Thütigkeit des Ausschusses, sowiesämmtlicher ^Bezirks-Feuer wehren (mit 1526 Mann) vom abgelaufenen Jahre Bericht

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 10.06.1888
Physical description: 8
gefördert haben. (Zigeuner Konzert.) Am Donnerstag Abends veranstalteten unsere beliebten „Zigeunerleut'" in Schgraffer's Garten ein gelungenes Konzert, welches auch sehr gut besucht war. Die wackeren Zigeuner spielten unermiidlich den ganzen Abend hindurch und ärnteten fort und fort wohlverdien ten reichlichsten Beifall. Dazu brachte Frl. Pich ler mit ihrer schönen Stimme mehrere Gesangs vorträge; worunter eine humoristische Nummer von „Hans Durst" über stürmisches Verlangen wiederholt werden nmßte

. wurden durch zu schnelles Tempo in ihrer Wirkung einigermaßen beeinträchtiget, auch Hütten die Pausen etwas abgekürzt werden können, doch war wie gesagt der Verlauf der Erinncrungsfeier im allgemeinen ein sehr gelungener, wozu wohl auch Herrn Pillons vorzügliche Bewirthung wesentlich beitrug. (Brand.) Am 5. Juni Nachts ist hier in der Mühlgasse das kleine Hans des Maschinenschlossers Anton Rainer (wegen seiner Korpulenz der „schlanke Toni" genannt) großentheils nieder gebrannt. Man glaubt allgemein

, daß der be trunken heimgekommene Rainer in seinem Rausche das Hans selbst angezündet habe. Infolge dieser Annahme wurde der „schlanke Toni" dann auch sofort verhaftet und auf Numero Sicher gebracht. Der in seinem Fach tüchtige und früher streb same junge Mann hat sein Unglück lediglich der ihm hoch über den Kopf gewachsenen Trunksucht znzuschreiben. (Kindsmord.) In einer hiesigen Restauration hat eine Bedienstete ihr heimlich geborenes Kind im Keller verscharrt. Die unnatürliche Mutter wurde einstweilen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 36
Date: 15.12.1887
Physical description: 36
dann die Lisi auch beim HanS und voll endete die Arbeit des Pfluges, indem sie hinter dem Gespanne, das HanS lenkte, einherschritt und mit einer Eisengabel die größeren Schollen auseinanderschlug, daß die Erde nur so stob. Bei der Arbeit ließen die zwei muntern Vögel singen verstand. Die Lisi horchte' auf die ihr »euen Studentenlieder mit großer Theilnahme M lachte so recht' nach Herzenslust über den «uieipwitz der berühmtesten Bummellieder; aber «»er waren ihr die Lieder der Heimat, die vchnaderhüpfln

l'' Sonntage. ^ ' 7! iwkam der Frühling, und nun gab eS A 6elde draußen zu thun in Hülle und Fülle. ,,^7^. war wohl rein zufällig, daß der HanS nd die Lisi vft zusammen arbeiteten. Wo es M zu versorgen gibt, bedarf es gemeinsamer und der L'si war das Schaffen in der ln» Luft ein wahres Vergnügen nach der ?en Winterhaft. Und wenn sie da zusammen- die beiden jungen Leute, was war denn °° besonderes daran? Was konnte die Lisi auch stur ' ^ der Hans ihr die vergessenen Leinen- '°A^ug^ wenn sie ^hinausging

, um das Buchenlaub zusammenzurechen für ^die 'tu? Und was konnte der HanS dafür, daß und manch kräftiger Jodler in ' den! ein lebendes Echo fand. Sie ruhten auch bei einander aus unter einem schattigen j Baume, und nach und nach wurde dem leicht sinnigen HanS de lebendige Lisi, die neben ihm saß und ihm mit ihren glänzenden Augen in die Seele schaute, sogar lieber, als das Kunst- werk Defregzers im Giebelzimmer, obwohl die lebendige Lisi um volle zehn Jahre alter war, als der gewaltige Schelm im Kinderfchürzchen

. Hans, der geistig wenig bevorzugte, hstte eben auch keinen ^ausgeprägten Kunstsinn. ^ Wer will ihm diese Geschmacksverirrung verargen? Der Künstler einmal nicht und die Leser auch nicht. Nur die beiden Alten, die -verargten eS ihm. Sie schienen in diesem Punkte deinen Spaß zu verstehend Wieder^ war eS ein Samstagabend am letzten April. ^ ^ ^ ^ ^ ^ Der HanS war noch im Stalle draußen und fütterte die reinlich gestriegelten, fetthaari. gen Kühe. Der Alte faß in der Stube und rauchte mit Macht

, und die Mutter strickte an einem Wollstrumpfe. Die List faß bei einem Fenster und las in einem Buche, das der Vater auf Anrathen des Hans aus der Stadt hatte bringen lassen. -Da sagte der Alte auf einmal in dem strengen Tone, den er sich seit der Segnung an- gewöhnt hatte: „Lisi, geh und hol mir den Hans Herein! Ich hab was Wichtig'S mit ihm z' reden.' Lisi fuhr erschrocken auf. wurde roth über und über und war froh, daß sie hinaus kam. Hans erschien. List hinter ihm drein. „Du. Hans', sagte der Alte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.07.1888
Physical description: 4
Galvag na ein Diner, welchem auch der öster reichische Militär-Attachä, Major Descovich, mit seiner Frau beiwohnte. An der Seite des Königs saß Frau Descovich, und Milan bemerkte im Gespräche zu seiner Nachbarin, er sei in Parts Kans auf der Universität. Bilder aus dem Studeutenleben. INachdruck «erboten Z tF ortsttzung.) HI. Hansens erste Mensur und derenFolgen. Beiläufig acht Wochen, nachdem Hans bei den Teutontn eingesprungen und den Skandal mit dem Cherusker Molch gehabt hatte, finden wir unseren

Helden auf seiner Bude damit beschäftigt, im Auf trage des dritten Chargirten Loch, zu den gedruck ten Jahresberichten, welche an alle .alten Herren' und „Jnactiven' versendet werden, Adressen zu schreiben. Hans ist schon vollkommen in den „CorpSgeist' eingedrungen und freut sich, welch' enormen Erfolg seine Bemühungen mit der Expedition der Berichte für die Corpscassa haben werden, — denn jeder Corpsbericht schließt mit den jährlich wiederkehren den Worten: Schließlich erlaubt sich der gefertigte

CorpSconvent den P. T. »alten Herren' und.Ju- activen' das materielle Wohl des Corps wärmstenS zu empfehlen! das heißt: Wenn Du keinSchmntzian bist, schickst Du uns wenigstens S fl. Doch lassen wir HanS bei seiner hoffentlich er sprießlichen Thätigkeit und betrachten wir seine Bude; diese haben ihm, wie wir uns erinnern, seine Corpsbrüder ausgesucht und demgemäß liegt sie in der Nähe der .Bierquelle' und im Parterre, mit eigenem AuSgange. Ein einfaches Menblement, bestehend aus Bett, Nachtkästchen, Tisch

. Sopha. vier Sesseln, einem Hängetasten und einer Wasch kommode füllt derzeit unbenützt, aber, obwohl es erst halb 9 Uhr Früh ist, schon ziemlich aufgeräumt den Raum; HanS fitzt in einem alten, lederüber zogenen Lehnstuhle vnr dem kleinen Schreibtische; 3 Bilder und I Spiegel decken die beiden langen Wände des Zimmers, der Fond wird von einer Wassentrophä, die Hans mit Hilfe seiner Mitfüchse Franz von Lohr, jetzt Roller genannt, nnd Laut und Rumpf aus nicht mehr brauchbaren Fechtbode»- sachen

zusammengestellt hat; über der Trophä prangt das Tentonen-Farbenschild, aus Pappe und Bunt papier gefertigt, in den herrlichsten Farben „gold- blan-roth'; gasseuseitig vermitteln 2 Fenster den Zutritt von Licht und Luft. Aussicht hat Hans in seiner Bude keine — ganz überflüssig. Es klopft und eintritt Svuut, der Fechtwart. „Na, Sturm — so heißt jetzt HanS — Du hast Sau: den? Dir, kommt soeben unser alter Herr Dr. Thau, der mit Laut im selben Hause wohnt und erklärt mir. Laut könne heute absolut nicht .steigen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 11.01.1890
Physical description: 6
werden. Wie aus Wien gemeldet wird, hat Ministerpräsident Graf Taa ffe den Vertretern des Verbands der ge- Manche, welche dies noch nicht erlebt, spürte fast etwas wie Furcht vor dem Hans, „denn derstlb war a Sellener", und eö machte sie „schier gewundrig", was das zu bedeuten habe. Als er zur Stellung in die Stadt „af's Gericht" mußte, die Mutter hatte vorsorglich „bei die Pater" fünf Messen mit „ar Leaslmuanung bam Opfer" bestellt, war Hans der aufgeweckteste und lustigste aller Burschen. „Juhui und a Loch

im Huat", schrie und jubelte er in die Welt hinaus. Dies machte ein klein wenig das Vertrauen auf der Mutter Messen, und ein gutes Stück dem Vater sein weißer „Steckele Wein" im Keller. Die Leute aber sagten: „Schau, der Hanöl ist wohl a Bursch, der fürcht si r.it vorm Leaslen." Und als er dann Nr. 104 zog und frei wurde, und im Wirthshause für die drei Unterjäger und dem Hornisten der AffentcomMission fünfmal Kälbernes bestellte und fünf Liter Wein, sagten diese bedauernd: „Der Hans ist wohl a Bursch

ein heller Jubel: „Der Hans ist wol a Bursch". Nur einmal ist's ihm schlecht ergangen. Im Dorfe hatten sich „ausländische" angcsiedelt. Nicht gerade „Vornehme" sondern so „Halbbäurische". Und da war eine Tochter, ein Bild von einem Mädl. Zwei dunkle Aeuglein, wie wenn „zwoa reife Kerschn in cr Schüßl Milch" fallen und „a Haut so kluag wie a Pfearscher, wenn ihn die Sunn schian außer greift hat". Und das Mädchen war freundlich mit allen Einwohnern des Dorfes, wie cs auch ihre Eltern waren. Sie tanzte

". Das sagte die Alte, die Bäurin. Und richtig. Eines schönen Tages zog Hans fein .Feiitiggwand" an und ging auf den Hof der „Halbbäurischen". Der Besitzer des Anwesens war beiden Damen L ndner und Dellhof (gr. v. Linden und Julie) führten ihre Aufgabe recht glücklich durch, und vor, den H rr n möcht n wir dn Träger der Rolle des Barons v. Zmnburz aus dem Tadel ausgeschloffen wissen — Es macht uns gewiss keinen Spaß tadeln zu müssen — w r sehen gute Vorstellung n auch lieber als schwache, — allein

, Johann G o ll n e r, Baumeister und Hausbesitzer, Dr. Anton Lechthaler, k k Notar und I Gemeinderath, Josef ein kluger Mann unv hatte schon lange bemerke, daß sich der Bursche an sein Mädl anmache und die Mutter desselben hatte seiner Frau schon mancherlei in die Ohren gewispert, denn sie kannte ja auch die Neigung ihres Kindes. Hans wurde vom „Halbbäurischen" freundlich empfangen und kaum wollte er mit seiner „Werbred" beginnen, sagte Erstercr: „Ja, mein lieber Freund, die junge Schweizcrkuh verkauf

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 8 of 10
Date: 14.07.1881
Physical description: 10
men, und wenn jemand Lust dazu hat, soll er nur kommen!' Bei diesen Worten griff er drohend nach dem Bestecke, das in seiner Hosentasche prahlte. „Ha itzt bekommt er gar Kurage,' höhnte einer und der lärmende Chor fiel ein: „den Gamsbart her, den Gams bart her.' — Hans fuhr mit den Ellenbogen aus und wollte sich durch die Umstehenden Bahn brechen, doch um sonst. Er und seine Freunde waren in der Minderzahl. Ihre Bemühungen waren fruchtlos, wie früher ihre Ver suche, den aufsteigenden Streit

zu bannen, an den rohen, wilden Herzen der Burschen scheiterten. „Den Gamsbart laß ich nit und ihr habt kein Recht!' schrie Hans, aufs Aeußerste getrieben, und seine Augen rollten flammend, sein Antlitz glühte; der sonst so stille, ruhige Hans war zu Allem entschlossen. Das freute die übermüthigen Buben um so mehr, als sie ihn immer so ruhig und stille, ja schüchtern gesehen hatten. Derartige Bursche zu necken ist ja immer die Lust der Ungezogenen, Kecken, Wilden. Als die Spannung so hoch

war, daß man eine blutige Rauferei fürchten mußte, begann Josl, der im Trinken indessen nie müßig gewesen war, aufs Neue: „Hör, Hans, wenn Du den Bart nicht auslassen willst, so mußt Du ihn verdienen. Du mußt morgen mit uns auf die Gamsen gehen. Wo nicht, gehört der Bart uns!' „Ja so ists recht! Geh auf die Gamsen, dann kannst Du den schäbigen Bart behalten!' wirbelte und lärmte es durcheinander, daß einem die Ohren gellten. Hans befand sich in der peinlichsten Lage. In seinem Innern erhob sich ein Kampf, der wilder

ebenso gut zu führen weiß, wie Ihr. Morgen, es bleibt dabei!' — „Brav so. es bleibt dabei!' scholl es aus vielen Keh len. Es wurde nun die nähere Verabredung getroffen und der Ort und die Zeit der Zusammenkunft bestimmt. Spät erst trennte man sich. Als Hans nach Hause kam und in die Stube trat, saß die alte Mutter noch am Ofen bei der Talglampe; sie hatte auf ihn gewartet, weil sein langes Außenbleiben sie besorgt gemacht und sie ihm noch die Suppe wärmen wollte. Als sie Hans sah, machte

sie ihm einige freundliche Vor würfe über sein spätes Kommen. Er antwortete etwas barsch und bedankte sich für die angebotene Suppe. Die Mutter sah ein, daß der Hans heute gar nicht gut auf gelegt sei, daß sich mit ihm nichts Rechtes anfangen lasse. Sie zündete deßhalb ein Licht an und stellte es dem Hans hin mit den Worten: „Geh nun schlafen und steh mor gen besser gelaunt auf!' — „Sre nahm die Talglampe und Hans seinen Leuchter, und beide gingen auf ihre Kam mern. Hans hatte noch Vieles aus morgen zu ordnen. Er mußte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.07.1888
Physical description: 4
undMauer hatten ausgepaukt ohne ein nennenswerthetz Resultat erzielt zu haben. Nun sollte HanS dran. Sein Gegenpaukant Keil war etwas kleiner als HanS, aber kraftiger gebaut und war schon, da er bereits im letzten Sommer semester activ geworden war, zum Sten Male auf Mensur, — Resultate hatte er allerdings uicht aus zuweisen, aber auch keine Niederlage. Da standen sie nun einander gegenüber die beiden jungen Käm pen, den Arm bewährt mit dem blitzenden Schläger, vollkommen „aubandagirt

Keil aus seiner Ruhe. Teu tonen und Cherusker äußern sich höchst anerkennend über Hans, die Cherusker foppen Keil, der renom- mirt hatte, er werde Hans „auf Antrieb abstechen.' „Jetzt Schön ruhig und aufgepaßt,' flüstert Lohr, der Hansen sekuudirte, diesem zu, „er wird wild uud wird sich Blösen geben, los!' Keil, der schon während des CommandoS ganz aufgeregt herum gefuchtelt hatte, schlägt mit Kraft und Schnelligkeit, Quart — Tiefquart—Terz an, Hanstemporirt. Hacken quart-Durchzieher — resultatlos

, Keil schlägt Dop pelterz — Tiefquart — Hochquart, Haus Terz — Durchzieher — Terz. — „Halt! Bitte Herr Unpar- theiischer, beim Gegenpaukanten einen Blutigen zu konstatireul' ruft Lohr; „bitte desgleichen,' entgegnet Schwert, Keils Sekundant. — Und richtig stehen beide Helden da, das Haupt vom Stahl getroffen, blutend zur Erde gesenkt; bei Hans war die Hochquart, bei Keil der Durch zieher gesessen; da Letzterer vom linken Ohr bis zum Munde gieng und ziemlich tief war, mußte Keil abgeführt

werden. Hans, der auf feiner Hochquart auch „4 Nadeln' erhielt, wurde uach reichlich gespendetem Lobe mit Roller und Brand per Wagen nach Hause expedirt. Wie der Wagen vor dem HauSthore hielt, blickte ein blondes Mäd chen mit besorgtem Blicke aus eiuem Fenster der Parterrewohnung und ein Thränlein stahl sich über des Papstes gerecht, indem er gegen die herrsch süchtigen Bestrebungen der tschechischen Partei, welche unsere Stammesgenossen zu Heloten Her abdrücken will, mit'aller Entschiedenheit unausgesetzt

steigen sah. Der Corpsphilister Dr. Thau, der als Paukarzt fuugirt hatte, kam bald nach und der Corpsdiener Bastian schleppte Eis — Bier, Brod, Schinken und Karten herbei. Ersteres für HanS, letzteres für Thau. Brand und Roller. HanS wurde besteuS verpflegt, benöthigte am 3. Tage keine Wache mehr, die Nadeln wurden herausgenommen, aber ausgehen durfte er noch nicht, besonders weil feuchte» Wetter eingetreten war. Als HanS am 4. Tage nach der Mensur allein zu Hause war, kam Frida, der Frau Näthin

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.07.1888
Physical description: 4
. Hatte sich nun auch den „Moralischen* vertrieben und in der Bierquelle den Kater systematisch er trankt, so hatte er doch dabei gar Nicht« gewon nen, denn die allzu rationell betriebene Katzenjam merkur hatte aus den traurigen Ueberresten des Katers ein mittelgroßes Frühschoppenäffchen entstehen lassen; so kam es denn, daß unser HanS sich an Stelle des Mittagmahles ein ausgedehntes Mittag- schläfchen zukommen ließ. Als er um 5 Uhr Abends erwachte, war er so ziemlich in der gleichen See- lenstimmung wie am Morgen nach der kurzen

Rück sprache mit Tildchen. Und so saß er, vor sich Anstarrend in seinem Lehnstuhl, bedauerte sein Mißgeschick in der Liebe und dachte nach, wie er diesem wohl entgegnen könnte, — umsonst. In dieser Stimmung traf ihn sein Tonfuchs Lohr, Hausens Intimus. In der Verzweiflung, keineu Ausweg auS seiner fatalen Situation zu finden, theilte Hans dem Freunde Alles mit und schloß seinen Bericht mit der hoff nungslos klingenden Frage: .Und was nun?' .Fatale Geschichte das, daß Du fie so davonrennen ließest

, dem woll ten fie dann die Sachlage vortragen uns ihn um seinen erfahrenen Rath bitten. Als fie aus dem Hause traten, kam ihnen Tild chen entgegen, Hans wollte ins Haus zurück, aber es war schon zu spät; Fräulein Mathilde schritt Hans vollkommen ignorirend an den höflich Grüßen den vorüber. .Das war siel' „So? nun hast 'nen guten Geschmack, scheint damisch schneidig zu sein.' Hans antwortete nicht, war aber Lohr's Meinung. Karl von Lohr bewohnte mit feinem Bruder vier hübsch gelegene, elegant möblirte

Zimmer im Hoch parterre eines Palais an der Promenade. Er war eben von einem Spazierritt heimgekehrt und wollte sich umkleiden, weßhalb er feinen Bruder Franz und Hans vorerst anwies, sich seine CorpSfotographien anzu sehen und fich mit Cigarren zu bedienen; Beides wurde dankend acceptirt und ihm sodann, als er ans seinem Schlafzimmer uach dem Toilettenwechsel zurückgekehrt war, der schwierige Fall Hansens vor getragen. .Null, nnn, die wird fich schon erweichen lassen,' tröstete der Senior, ,vorerst

paßt Du ste, wie bisher Früh im Parke ab, redest sie aber nicht an und grüß'st fie höflich mit Vergebung flehenden Angenaufschlag und einem unterdrückten Seufzer, das wird fie schon etwas rühren; das Weitere werde ich besorgen.' .Ja, aber mein Gott! fie sieht mich ja gar nicht an! nicht wahr Franz?' entgegnete HanS. F'anz nickte bestätigend. „Daß Du noch so — na, sagen wir naiv bist, das zu glauben,' rief erstaunt der Senior, „wenn sie auch wegsieht oder so macht, als ob ste Dich nicht sehe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.11.1885
Physical description: 8
. — Allgemeines Aufsehen macht es in Berlin, daß die russische Regierung gegen die „Volksztg.' Um der Liebe willen. Roman von L. Schwarz. (14. Fortsetzung.) .Ach. Herr Doctor. mcin guter Doctor, ick bin froh. Sie zu sehen — sehr froh! Hand, das ist mcin guter Dector, von dem ich Dir so viel erzählt habe. Herr Docror, das ist mcin guter Freund Hans Stieget. Er ist zu Fuß gekommen aus der Stadt, um mich zu be suchen, und hat mir Lebensmittel mitgebracht. Wir hielten als Knaben stets zu einander, und das vergißt

lassen. Sie ist noch sehr schwach und hat morgen die Reise vor sich.' „Ich muß auch gehen,' sagte Hans, der sich ebenfalls von seinem Sitze erhoben, auf dem er während der letz ten drei Stunden gesessen. .Es ist Zeit, daß auch ich gehe, Freund Karl. Ich muß noch unten am Wege bei meinem Schwager, dem Peter Liebner. vorsprechen. Halte Dich gut, habe Vertrauen und Du wirst schon wieder ouf die Fuße kommen/ Fracht vor Pelzen im Werthe vvn 1,<XX).0lX) Dol lars. Die Mannschaft wurde gerettet

dessen werde von Seite der Kriegsverwal tung die größte Sorgfalt und Aufmerksamkeit .Nein Hans/ antwortete der Kranke kopfschüttelnd, selbst der Doctor hier verspricht mir das nicht wehr. Der alte Karl hat sein Tagewerk vollbracht. Halte Dich gut, Hans, und laufe den schönen Mädchen nicht gar zu arg nach. Doctor, Sie können sich gar nickt denken, welch cin galanier Ritter der Hans ist/ und der alte Karl schüttelte sich vor Lachen über seinen eigenen Witz. .In einem fort spricht er von einem hübscken schwarz äugigen

Mädcken — wie hat sie noch geheißen, Hans? — von einem hübschen, schwarzäugigen Madien, das dem armen Hans das Herz gestohlen hat/ „Das Mädchen ist längst nicht mehr da/ erklärte Hans beinahe gekränkt. .Sie ist fort, schon lange fort. Sie hatte einen Thunichtgut zum Vater, der berauscht war bei Tag und bei Nacht. Das arme Mädchen jam merte mich in tiefster Seele. Das war alles. Sie war ein gutes, liebes Mädchen, die arme Nelly Blake — ein gutes liebes Mädchen!' .Hören Sie Doctor?' rief der alte Karl

und lachte wieder. „Er überrascht uns alle noch mit einer Heirath. Nun, nichts für ungut, HanS! Lebe recht wohl! Adieu Doctor!' .Armer Karl/ sprach sein Freund HanS, als er mit Harvey aus der Thür trat. .Wir hielten stets so fest zu einander und wurde» beide alt dabei und nun —. Allmächtiger Gott, was ist dass' Der alte Deutsche hielt plötzlich inne, als sei er stumm geworden. Des jungen Arztes Pferd hatte sich losgerissen und war im Begriffe, davonzustürmen. Ein schönes Antlitz, aschfahl vor Schrecken

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