103,649 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1911/03_03_1911/TI_BA_ZE_1911_03_03_9_object_8363494.png
Page 9 of 24
Date: 03.03.1911
Physical description: 24
mu 9 Nr. Ttr»l»r Bauer«.Zsttuug Beide griffen nach dem Butterbrot. Gegen seine Gewohnheit blieb aber Hans noch da, als ob er etwa« sagen wollte. „Möchtest du noch waS, Hans?" fragte die Meisterin. „Ja, ich glaub', ich sollt' etwa« erzählen und sagen, waS mir eingefallen ist," begann Hans zögernd. „Na, waS denn?" Und Hans erzählte, wie Xaver! nicht in den Himmel wolle, weil ihn die Mutter nicht laffe. Hell auf lachte die resche Meisterin. „Der dumme Bub! In Himmel kommen müffen wir wohl

alle. Ei, daS laß ich dich schon. DaS ist ja doch nur das einzige Glück!" Aber HanS meinte dazu, ihm sei da eingefallen, ob der Plan mit Wien nicht am Ende wirklich so etwas mit sich bringe, daß schließlich Xaverl nicht in den Himmel komme. „Bub, da hast mich jetzt aber erschreckt!" rief die Meisterin. „Ja, ja, da in Wien gibl'S allerlei. Wer weiß, waS der Bub alles noch Schlechtes lernt. E- ist wirklich wahr!" HanS schaute still vor sich hin. Die Meisterin fuhr fort: „Na, weißt waS, bleib du bei uns! Ihr beide

er einmal nicht gut, kriegt er mordsmäßige Prügel! Das will ich sag'n! Und damit Puaktum. Ied's muß seine Wege gehen!" HanS ging still hinaus. * Am Abende ward HanS freizesprochen. Den Tag darauf kam seine Mutter von Taßwitz her und holte ihn ab. ES war in aller Früh, der Xaver! lag noch im Bett. Haus ging zum Bettchen und machte dem schlafenden Jungen ein Kreuz auf die Stirn. Da erwachte der Bub und sofort erkannte er, daß Hans ins Freie gehe. „HanS! Hans!" schrie er, „nimm mich mit! Nimm mich mit! Mutter

, ich möcht' mit dem HanS gehen!" Die Meisterin stand daneben und wischte sich die Augen auS. „Das kannst nicht dummer Bub! Der geht nach Bruck und will dort gar ein Geistlich werden!" — Und sie wandte sich zur Mutter dei Hans: „Na, Frau Hofbauer, ich weiß nicht, ob der Hans aus einem Bäckergesellen zu einen Geistlichen backen wird!" „Wie Gott will!" meinte still Hansen- Mutter. „Freud' dazu hält' der HanS freilich schon von Kmd auf. Aber'S Geld fehlt für die teure Studi." „Und nu, behüt' Gott!" sagte

die Meisterin rasch. „Geh gleich, HanS, sonst schreit der Kleine noch mehr und mich druckt'S auch schwer. Bist wirklich lieb g°wes n!" Und HanS ging mit seiner Mutter. Xaver! schrie aber aus Lei beskräften: „Mutter, ich möcht' mit dem Hans gehn!" „Still bist, dummer Bub!" herrschte die M isterin ihn an. Sich selbst aber zerdrückie sie zwei Tränen und sah verstohlen dem HanS nach. „WaS der noch werden wird? Da bin ich neugierig. — Und ob mein Xaverl auch einmal so brav wird!" Sie hat wohl bei beiden

1
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1913/21_09_1913/ALABO_1913_09_21_2_object_8258514.png
Page 2 of 16
Date: 21.09.1913
Physical description: 16
an dem Finailer Hans, welcher ihm versprochen hatte, es ganz gewiß zu heiraten, sobald sein väterliches Anwesen von den drückendsten Schul den befreit sei. Um Geld zu verdienen und das Gut zu entlasten, wanderte der Hans zur Sommerszeit alle vierzehn Tage mit einer Kraxe voll Eisenwaren über das Freibrunner Kees nach Mitterdors im jenseitigen Tale. Das Thresl begleitet ihn, so oft es loskam, bis zur Hochalmlenke, wo man in den Gletscher einstieg. Ehevor sie schieden, blickte ihm das Mädchen dann lange Zeit

in seine treuherzigen, lieben Augen, nahm ihn bei der Hand und wollte nicht mehr auslassen. Häufig weinte es und sagte: „Hans, gelt, du kommst wohl bestimmt wieder? — Ich Hab' soviel Sorge, wenn du allein über das Kees gehst, daß dir etwas passiert. . . . D, ich tät' mir die Augen ausweinen!" „Du närrisches Katzl", erwiderte dann der Hans in seiner leichten Art, „was soll mir denn passieren? Ich kenne jeden Schritt, jedes Eisbröcklein auf dem weiten Gletscher und man geht ehe so sicher wie auf einem Tennen

. . . Denk' dir grad', daß ich mit -jedem Tritt einen Kreuzer verdiene und je öfter ich hinüber- steige, desto schneller kommen wir zusammen. Gelt, das gefallt dir?" Hierauf faßte der gelenkige, schmucke Bn'rfck^Mne Kraxe straffer und trabte rüstig über den Ferner hin. Solang das Mädchen etwas von seiner Wstält er- blicken konnte, winkte es ihm mit dem nach, dann ging es verträumt nach Hause. Drei Jahre lang hatte der Hans seine schwere Eisenkraxe über das Freibrunner Kees nach Ritter- darf getragen

; allemal war er frisch und heil zurück gekommen. Er nannte bereits ein schönes Mminchen Geld sein eigen und auf den Landkirchtag würde die Hochzeit anberaumt. Am Mittwoch nach dem'hohen Frauentag ging er abermals über den Gletscher und — kam nicht mehr. Als er am zweiten Frauentag immer noch ausständig war, konnte das Marchegger Thresl seine Unruhe nicht mehr zügeln und es stieg mit einem Gemsenjäger über den Firm nach Äiitter- dorf. Allerorts, talaus, talein, fragte es dem Eisen träger Hans

nach, erhielt jedoch überall die gleiche Antwort, man habe den Eisenkrämer seit fünf Wochen nicht mehr gesehen. Nun schlug das Thresl einen wil den Lärm und rief an beiden Talseiten die Männer auf, nach dem Verschollenen zu suchen. Der ganze breite Gletscher wurde durchforscht, aber ein neu ge fallener Schnee hatte alles. zugedeckt und vom Hans konnte nicht die leiseste Spur entdeckt werden. Um Michaeli traten warme Tage ein, da fand ein Steiger den Hut und die Kraxe des Hans unmittelbar neben einer breiten

2
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/29_05_1904/ZDB-3077611-9_1904_05_29_12_object_8418114.png
Page 12 of 16
Date: 29.05.1904
Physical description: 16
Hänschens Himmelfahrt. Ein wahre Geschichte. Nacherzählt von Curl Radlauer. (Nachdruck verboten.) chwesterchen war tot. . . Ganz kalt und steif lag's auf den blendendweißen Kissen inmitten der vielen grünen Kränze mit den schönen goldverzierten, schwarzen Schleifen. Wie ein Engel sah's aus, so schön und sein, und der kleine Hans stand daneben und sah und bewunderte alles. Dann kamen so viel Leute und sagten so viel Gutes und Liebes über Schwesterchen, und nur Mutter weinte immerzu. „Warum

?" fragte Hans sich immer wieder. „Der Tod ist doch so schön!" Am nächsten Tage war dann das Begräbnis. Ach — wieviel Menschen hatten sich da um das kleine Grab versammelt! Und alle waren ganz, ganz schwarz ge kleidet. Auch wurde so hübsch gesungen und Hänschen lauschte ganz andächtig. Und wie schön der große, traurige Mann sprach, der „Herr Pfarrer" angeredet wurde! Vom Himmel erzählte er, von den vielen, kleinen Engeln darin und von dem lieben Gott, dem die Engelchen immer so lieb liche Weisen

Vorsingen mußten,' ach, wie schön das war! Und Schwester chen hatte auch gestern auf dem Totenbette wirklich wie ein Engel ausgesehen. Nur daß Mama immer weinte und der Vater so finster dreinblickte, störte den kleinen Hans. Mütterchen plötzlich aus, riß den Knaben an sich und bedeckte ihn mit Küssen. Nein, nein, so erregt hatte Hans sein Mütterchen noch niemals gesehen! Der Herr Pfarrer und der Vater sprachen freundlich aus Mütterchen ein, da wurde sie ruhiger. Aber sie hielt Hans fest an der Hand

und ließ ihn nicht sortgehen. „Ich laß ihn nicht — ich laß ihn nicht — du mein Einziges!" wiederholte sie unaufhörlich. Und Hans wußte gar nicht, was er dazu sagen sollte, er streichelte immer nur mit seiner kleinen Patschhand Mütterchens Wange. Dann fuhren sie wieder in der großen, schwarzen Equipage nach Haus. Es waren noch mehr solcher Wagen da und sie sahen zu komisch aus) denn alle Kutscher hatten dreieckige Hüte, so daß Hänschen lachen mußte. Aber da sahen ihn die anderen Leute alle so finster

an und da lachte Hans nicht mehr. Als sie zu Hause waren, fragte Hans, ob denn nun Schwesterchen gar nicht wieder käme, sondern immer im Himmel beim lieben Gott bliebe. Da fing Mütterchen wieder so herzbrechend an zu weinen und zu schluchzen und der Vater war sehr böse und schickte Hans hinaus, und Hans wollte doch so gern Mütterchen trösten! Mit der Zeit beruhigte sich aber Mama. Wenn sie später vom Schwesterchen sprach, dann flog über ihr Gesicht ein verklärtes, wehmütiges Lächeln, und sie erzählte Hans

3
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1928/25_01_1928/ARBEI_1928_01_25_8_object_7983950.png
Page 8 of 12
Date: 25.01.1928
Physical description: 12
Veile 14. .Der Bergfried' Nr. 4. »in paar Kriegskameraden vor das Gasthaus zum Löwen, das hart an der Straße lag. eingefunden, und als der Wagen nun herankam, mußte er halten. Die Kameraden entboten dem Heimgekehrten herzlichen Willkomm. Wirt und Wirtin kamen ebenfalls herbei und das hübsche Wirtstöchterlein brachte Wein. Hans Glöckner mußte seinen Kameraden Bescheid tun, auch Mutter Glöckner und Franz Wieser, dann fuhren sie, nachdem Hans die vielen Fragen über Heim fahrt und Befinden kurz

, und es dauerte eine geraume Zeit, bis sich endlich Zilla, die sick etwas im Hintergründe gehalten, und Hans gegenüberstanden. Nun lagen ihre Hände inein ander. Reden konnte keines ein Wort. Mit Aufbietung aller Kraft hielt das Mädchen die Tränen zurück. Da rief der Vorsteher: „Alsdann, Hans, g'wöhn dich jprt an, wenn du etwas brauchst und wissen willst, so weißt, wo mich finden kannst. Aber jetzt geh' essen, die Zilla ist eh' schon lanq' fertig und fürchtet, daß ihr das Essen verdirbt. B'hüt^Gott!" Hans

Glöckner wendete sich zu den Leuten und dankte in schlichten Worten für den schönen Empfang, anz besonders aber dem Vorsteher für den Wagen, ann gingen die Leute wieder dem Dorfe zu, auch Franz Wieser verabschiedete sich für jetzt, er werde am Abend wieder kommen. Bevor Hans Glöckner mit Mutter und Zilla ins Haus trat, umfing er mit langem Blicke das kleine Erdenfleckchen, das sechs Jahre lang sein Sinnen und Denken beherrscht und dem all sein Sehnen gegolten hatte. Nun war es wahr geworden

, er war wieder daheim. Während Zilla das Essen richtete, führte Mutter Glöckner ihren Buben durchs Haus; dabei vergaß sie nicht, immer und immer zu betonen, wer ihr in all den vergangenen Jahren so hilfreich zur Seite gestanden, wer alles so schön zum Empfang hergerichtet und Haus und Zimmer bekränzt habe, was ihr überhaupt Zilla gewesen sei. Dann saßen sie im lieben, alten Stüblein, und Hans Glöckner ließ sich die guten Bissen, die Zilla auftischte, trefflich schmecken. Dabei erzählte er in groben Umrissen

seine Erleb nisse, und auch Mutter Glöckner und Zilla berichteten über die vergangenen Zeiten und die Veränderungen in der Heimat. Viele von Hansens Bekannten waren gefallen, in der Gefangenschaft oder auch zu Hause ge storben. ein neues Geschlecht war herangewachsen, und manche, die der Hans noch als ledig im Gedächtnis hatte, waren längst schon verheiratet und wiegten gar vielleicht schon Kinder. Stunde um Stunde verging im traulichen Geplauder, Zilla hatte die Lampe angezündet, denn rasch

4
Newspapers & Magazines
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1950/01_03_1950/ALABI_1950_03_01_28_object_8291272.png
Page 28 of 32
Date: 01.03.1950
Physical description: 32
Sepp. Habe großes Zutrauen zum Mito Ä 2 . Jetzt ein anderes Thema. Wie hast es mit der Tränke? Sind sie schon fest d’rauf? Hans. Und wie! Schau nurl i Sepp. Wundervoll, wie es da zugeht. Es ist halt doch das Beste, so eine laufende Tränke. Fürs erste ist ’s Wasser immer ein wenig erwärmt, und zweitens haben die Bienen das Wasser in der Nähe. Somit gehen viel weniger Bienen beim Wasserholen verloren. Hans. Einverstanden, aber weißt Sepp, oftmals findet man Tränken, durch die Krankheiten geradezu

gefördert werden. Wie oft hört man, daß im April die Völker schwächer sind, als im März. Sepp. Ganz klar! Weil eben die alten Bienen absterben und noch zu wenig junge Bienen hier sind. Hans. Das ist schon recht, aber ich glaub auch, daß die kalten Winde am April viel Tausende von Bienen zu Boden werfen, wo sie erstarrt liegen bleiben. Sepp. Da kann man nicht viel machen, das viele Brutfutter braucht halt viel Wasser,. Hans. Was, nichts machen? Im Stock tränken 1 und der ganze Ver lust ist vorbei. Sepp

. Können schon, aber wer tut es? Hans. Leider wenige. Gibt ja nicht viel Arbeit, jeden Tag etwa i/s bis 1/4 Liter lauwarmes etwas gesüßtes Wasser reichen. Bestimmt nichts Halsbrecherisches. Sepp. Gewiß, aber der Imker tut’s doch nicht. Komm, jetzt gehn* wir ins Bienenhaus hinein. Kann ich deine Völker anschauen? Hans. Sowieso, komm nur herein 1 Sepp. Hast gut aufgeräumt, das findt man nicht überall. Hans. Weiß ich auch. Es ist oftmals direkt grauslig, wenn auf einen Stand kommst. Sollte aber nicht sein. Sepp

. Was sollte nicht sein, darf nicht sein, sag ich, schon wegen der Honigkundschaften, und überhaupt würde ich mich schämen, wenn ein fremder Mensch auf den Stand käme. Hans. Das mein ich auch. Schau da her! Wie gefällt dir meine. Methode? Sepp. Aha, du hast Obenüberwinterung. Hast einen Vorteil dabei? Hans. So eine blöde Frage! Glaubst sonst würd ich es tun? Selbst verständlich zur richtigen Zeit und richtig angewendet ist die Hauptsache, wie bei allem in der Bienenzucht. ' S e p p. Aber jetzt mußt doch schon bald

umstellen, ist schon bald voll bis rückwärts. Wie tust das? Hans Ganz einfach. Von oben nehme ich jetzt 3 bis 4 Brutwaben mit meist offener Brut samt Bienen und Königin und gebe sie nach unten,. Noch etwa zwei Futterwaben und zwei Mittelwände dazwischen und die ganze Arbeit ist fertig. Oben sind immer noch, 5 bis 6 Waben mit meist verdeckelter Brut. Sepp. Aha. Du läßt keine offene Brut oben, wegen der Schwärmerei. Hans. Gut erraten. Weißt, da oben könnten die Bienen sich sonst weisellos fühlen

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1920/15_02_1920/TIWAS_1920_02_15_10_object_7952090.png
Page 10 of 20
Date: 15.02.1920
Physical description: 20
„Wo hast du den Federball?" fragte Erna schließlich, well Annis gedrücktes Wesen auffällig war. Da brach Anni in Tränen aus. Mit Mühe erfühl Erna, er sei ihr aufs Scheunendach geflogen. Hans tröstete: „Den werden wir schon bekommen. Wenn's heute zu spät ist, morgen." Anni schluchzte heftig: Mama dürfe es nicht merken. „Wo liegt er denn?" fragte Hans. Anni gab die Seite des Daches an; sehen konnte man ihn nicht. „Warten Sie, ich steig hinauf," sagte Hans zu Erna. „Um Himmelswillen nicht! Wogen

dem dummen Ball." „Es ist ja nichts dabei." „Mama läßt das nie zu; es kann ja ein Knecht hinaufsteigen." „Das ist lächerlich; wir dürfen keinen Lärm machen. Mama soll doch nichts erfahren," und er sprang durchs Scheunentor hin ein, während die Mädchen ratlos draußen blieben, Anni noch immer schluchzend. Erna eilte ihm nach und rief die dunkle Treppe hinauf: „Ich bitt Sie, bleiben Sie! Sie dürfen -nicht hinaus!" Hans hatte jedoch schon das Guckloch geöffnet, die Schuhe aus gezogen und betrat das flache

Schindeldach. Ziemlich weit vorn lag hinter. einem größeren Stein verfangen der Federball. Ein paar Tritte, lächelnd warf er den Ball Anni zu, die neben Erna stand und mit ihr angstvoll herauffchaute. Absichtlich blickte Hans noch einen Augenblick um sich; dann wieder zurück, die Schuhe an, die Laden zu und tappend die Leiter hinab. Nur das Herz klopfte hinterher schneller, sonst war von einer Gefahr keine Rede ge wesen. Drunten dankte -Erna und hieß Anni, sich bedanken. Dann wischte sie von feinem Rock

die Spinnwebe und auch den Staub von seinen Knien und Strümpfen, immer mit halb ernsten Vor würfen über feine Unbedachtsamkeit. Hans kam es vor, als wäre er in ihrer Achtung doch gestiegen und auch er selbst fühlte sich noch gehobener als vorher. * „Gnädige Frau," sagte nach dem Abendessen über den Tisch hin - der Maler zu Ile, „ist es ganz unbescheiden, wenn ich Sie im Na men unserer Runde bitte, wieder etwas zu singen?" Alle stimmten freudig zu; Jlcs anfängliches Sträuben wurde gebrochen; der Maler ging

um die Laute, und als wäre es so verabredet, machte sich die Gesellschaft nach den Tischen vor dem Tore auf. „O, das wird hübsch," sprach Erna zu Hans, „gestern hat sie so lieb gesungen." Es war halb Neun und der Himmel fast klar, die wenigen Wölk lein leicht gerötet, da begann Ile zu singen. Sie saß auf dem Nachbartifch; denn der Maler hatte scherzend das junge Volk — Heindler, Erna und Hans — zufammenrücken heißen und die Ver ständigeren, wie er sich vorsichtig ausdrückte —Ernas Mutter, Jles Mutter

6
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1927/07_01_1927/ZDB-3091117-5_1927_01_07_7_object_8505005.png
Page 7 of 10
Date: 07.01.1927
Physical description: 10
«. ^ Haupt: 1. Herrnegger Adalbert,' 2. Egger- Sigwart Hans,' 3. Gtanzl Fritz,' 4. Wartscher Anton; 5. Iakober Hans; 6. Schöpfer Franz; 7. Moser Anton; 8. Schiller Friedrich; 9. Mitterer Vinzenz, St. Iustina; 10. Hofer Emil; 11. Angermann Anton; 12. Theuerl Joses, Aßling; 13. Weiß Andrä; 14. Lukasser Bartl, Aßling; 15. Pruckmayr Tobias; 16. Putz Albert; 17. Dobnig Heinrich; 18. Ver geiner Lorenz. St. Iustina; 19. Hibler Theo dor; 20. Leiter Hans, Mittewald; 21. Glanz! Hugo; 22. Lamp Hans; 23. Meirer Hans

; 24. Abraham Anton; 25. Gumpitsch Viktor. Schleck: 1. Angermann Anton; 2. Iakober Hans; 3. Vergeiner Lorenz, St. Iustina; 4. Pruckmayr Tobias; 5. Dorfmann Franz; 6. Eier Friedrich; 7. Schöpfer Franz; 8. Gumpitsch Viktor; 9. Meirer Hans; 10. Dob nig Heinrich; 11. Lukasser Josef, Aßling; 12. Weiß Andrä; 13. Putz Albert; 14. Hofer Emil; 15. Moser Anton; 16. Hibler Theodor; 17. Mitterer Vinzenz. St. Iustina; 18. Lamp Hans; 19. Abraham Anton; 20. Unterllrcher Marian; 21. Egger-Sigwart Hans; 22. Lu kasser Bartl

, Aßlmg; 23. Wartscher Anton; 24. Glanzt Hugo; 25. Leiter Hans, Mitte wald; 26. Theuerl Josef, Aßling; 27. Neid! Hans; 28. Glanzt Fritz; 29. Schiller Eduard; 30. Trebo Josef; 31. Zuegg Eduard; 32. Herrnegger Adalbert. Prämien: für 1 Zentrum am 5. Weiß An drä, 8. Iakober Hans, 9. Meirer Hans, 11. Mitterer Vinzenz, 12. Abraham Anton; für vorletztes Zentrum am 5. Putz Albert. 8. Gumpitsch Viktor, 9. Moser Anton; 11. An germann Anton, 12. Weiß Andrä; für letztes Zentrum am 5. Putz Albert, 8. Hibler Theod

., 9. Moser Anton, 11. Angermann Anton, 12. Glanz! Hugo. Serien zu 3 Schuß: 1. Angermann Anton 5,5,5; 2. Schöpfer Franz; 3. Putz Albert; 4. Moser Anton; 5. Meirer Hans; 6. Lukasser Bartl; 7. Theuerl I.; 8. Hofer E.; 9. Abra ham A.; 10. Iakober H.; 11. Vergeiner L.;12. Weiß Andrä; 13. Pruckmayr Tobias; 14. Mitterer Vinzenz; 15. Gumpitsch Viktor; 16. Dorfmann Franz; 17. Leiter Hans; 18. Neid! Hans; 19. Lukasser Josef; 20. Hibler Theod., 21. Glanz! Hugo; 22. Schiller Friedrich; 23. Glänz! Fritz. Serien

zu 30 Schuß: 1. Lukasser Bartl 120; 2. Putz Albert; 3. Angermann Anton; 4. Theuerl Josef; 5. Schöpfer Franz; 6. Weiß Andrä; 7. Iakober Hans; 8. Hofer Emil; 9. Pruckmayr Tobias; 10. Moser Anton; 11. Meirer Hans 101; 12. Mitterer Vinzenz; 13. Vergeiner Lorenz; 14. Dorstnann Franz; 15. Abraham Anton. Meisterschaften: 1. Putz Albert 43; 2. An germann Anton 42; 3. Hofer Emil 42; 4. Lukasser Bartl 41; 5. Theuerl Johann 40; 6. Schöpfer Franz 39; 7. Iakober Hans 39; 8. Moser Anton 39; 9. Weiß Andrä

7
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1907/21_12_1907/ZDB-3059529-0_1907_12_21_16_object_8050183.png
Page 16 of 16
Date: 21.12.1907
Physical description: 16
Spruch unserer Naturen auf und zerreisst rücksichtslos alle guten Vorsätze. Flammendes Auflodern des Menschen tums in uns, erstarrt beim ersten innigen Sich-Anschmiegen, und doch bin ich — — Mutter durch Hans. Dies Bewusstsein füllt allerdings manche Lücke aus. Drum meine ich: Ist erst unser Baby zur Welt gekommen, dann wird manches besser werden. Vielleicht können sich dann Vater und Mutter eines jungen Menschendaseins wieder so herzwarm umfassen und in die Augen sehen wie damals, als Hans

mein Bräuti gam wurde. Auch ich sehne mich nun nach Liebe, und möchte sie Hans voll und ganz geben. Allein er ist bereits allzuviel schaffender Künstler, Aieliermensch, Mann für sich selbst, Ich bin ihm längst nicht mehr Alles, wie noch vor einem Jahr. Siehst du Mama, unter diesem Bewusstsein leide ich um so mehr, als ich weiss, dass ich mit daran schuld bin. Ach wenn wir am nächsten Christabend doch ein Baby zwischen uns haben könnten. Die Hoffnung darauf wird mich am heurigen Wei.nachtsabend fröhlich

stimmen. Jn 'Ermangelung eines Besseren, werden wir einige Freunde zu uns bitten. Darunter einen blutjungen Landsmann meines Man nes, Fritz Schmondis, der erst vor kurzem Hans’ Schüler an der Akademie wurde. Er sagt, ein Talent, das zu grossen Er wartungen berechtigt. Das bartlose Bürsch chen war bereits einige Mal bei uns zu Tisch. Mir sind seine swarzen, unergründlich schwarzen Augen unangenehm. Mitunter frage ich mich: „Ist es Angst oder Abscheu, was mich von diesem jungen Menschen abstösst

allem, was vor gefallen ist, zu verleben ? Ich erwarte ein einfaches „Ja“ oder „Nein “! Viele Grüsse sendet dir Hans. IV, (Weihnachtsabend 1904. Bescheidenes Wohnzimmer im drittel Stocke eines Wiener Vorstadthauses. Auf dem Tisch in der Mitte steht ein kleines, mit aller lei buntem Schmuck, Backwerk usw. gegiertes, lichter bestecktes Christbäumchen. Hans Zonder sitzt auf dem Sofa, ihm gegenüber auf einem Sefcsel Herta. Sie trinken Punsch.) Hans. Du greifst weit zurück. Also — damals schon? — Herta. Ja, Hans

, wenn ich ehrlich sein will, bereits damals wusste und empfand - ich, dass wir uns gegenseitig belogen. Du vielleicht mehr unbewußt, ich — und dies war meine Sünde — bewußt, Hans. Du bewußt? Herta. Leider. Kaum Mann und Weib, wusste ich, dass Katastrophen zu erwarten seien, wenn —- Hans. Wenn? — H e rt a. Wenn wir uns nicht sofort schei den lassen oder du mich durch vollste Ein setzung deiner ganzen geistigen-, moralischen und physischen Kraft eroberst. Physische Kraft bis zur Brutalität; sie hätte mehr

8
Newspapers & Magazines
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1950/01_05_1950/ALABI_1950_05_01_21_object_8291317.png
Page 21 of 24
Date: 01.05.1950
Physical description: 24
heraus und gebe ihn in den Verschulkäfig hinein. Somit wird keine Weisel zelle mehr gedrückt oder gar beschädigt. Hans: Womit besorgst du das Ümlarven? Sepp: Mit dem Umlarvlöffel! Hier siehst du eine Wabe mit junger eintägiger Brut. Ich hab sie schon vorher hergerichtet. Milt dem Umlarvlöf- fel fahr ich jetzt unter die Made, lupf sie hoch und gebe sie mit dem Fut tersaff in das Becherli hinein. Hans: Gelingt dir das immer so gut? Sepp: Na, manchmal geht schon ein Mädle drauf, aber nicht soviel

wie beim Madenstanzen, denn beim Stanzen ist jedesmal links und rechts eine Zelle mit einer Made kaputt. Das gibt’s beim Ilmlarven nicht. Zudem ist die Arbeit viel kürzer und geringer; denn beim Stanzen muß ich jede Zelle verkürzen und dann kann sie erst an den Stöpsel angelötet werden. Also ist das Ilmlarven viel einfacher und rentabler. Hans: Trotzdem möchte ich ganz gerne auch einmal das Stanzen sehen. Sepp : Also schau gut zu! Zuerst muß man die Stanze in warmes/ Wasn ser legen, damit die Zelle

nicht daran kleben bleibt. Dann drückt man die Stanze hinein, dreht sie ganz leicht und zieht sie schön langsam zurück. Schau!, jetzt hab ich die Zelle da. Nun etwas abkürzen, am besten mit dieser Rasierklinge da und jetzt mit nicht zu heißem Wachs an diesen Stöpsel an löten. Schau, sie klebt schon. Hans: Das hast du wirklich gut gemacht. Könntest du mir nun auch den Bogenschnitt zeigen? Sepp: Gern! Nehmen wir grad diese Wabe da und nehmen an, daß die ganze Wabe voller Brut sei. Hans: Aber ganz

verschiedene! Sepp: Selbstverständlich! So, jetzt mach ich unter dieser jungen Brut mit einem vorgewärmten Messerchen einen Schnitt, und zwar bogenförmig. Hans : Warum nicht g’rad hinüber, das ginge doch viel leichter? Sepp: Weil die Brut nicht gerade, sondern kreisförmig oder bogenförmig angelegt ist und da muß ich doch trachten, recht viel ein- bis zweitägige Brut zu bekommen, denn aus dieser jungen Brut gibt es die besten Königin nen. Schau, wie schön ich durchgeschnitten hab! Alles voll passender Brut

. Hans: Alles schön und recht, aber da geht schon viel Brut verloren. Das ist ja die reinste Metzgerei! Sepp: Na, na, so bös ist es dann doch nicht! Gewiß geht Brut verloren, deshalb tut man es jetzt meist auch nicht mehr. Hans: Also gut. Die Mädle sind jetzt umgelarvf oder ausgestanzt, oder sonst wie umoperiert, und was tust du jetzt? Sepp: Jetzt kommt der Zuchtrahmen ins Zuchtvolk, man sagt auch Ziehvolk. Das ist ein Volk, dem hab ich schon drei Wochen lang Honigwasser gefüttert

9
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1934/19_10_1934/ZDB-3091117-5_1934_10_19_8_object_8510891.png
Page 8 of 12
Date: 19.10.1934
Physical description: 12
der Rollenbeset zung aus. Der Entwurf der Szenerien stammt von Herrn S a i l l e r sen. und ihre Ausführung besorgten Herr Maler Oberlechner und Herr Franz W a l ch e g g e r. Schietzfta«d-1t«hrichie». Bestgewinner vom Preisschietzen am 16., 17., 23. und 30. September 1934 in Abfaltersbach. Hauptscheibe: Schwarzer Hans, Lienz, Jakob Duregger fen. Abfaltersbach, Iakober Hans, Lienz, Moosmann Ludwig, Sillian, Mayerl Johann, Ab faltersbach, Vompanin Josef, Abfaltersbach, Wib- mer Josef. Matrei, Vergeiner Andrä

Anbrä, St. Jo hann, Schneeberger David, Matrei, Schwarzer Hans, Lienz. Jakober Hans, Lienz, Mayerl Johann, Ab faltersbach, Egger Mich!, Matrei, Lukafser Bartl, Aßling, Aigner Josef, Abfaltersbach, Duregger Jakob fen. Abfaltersbach, Pompanin Johann, Ab faltersbach. Wibmer Alfons, Matrei, Webhofer Karl, Sillian. Schlecker : Schneeberger David, Matrei, Jakober Haus, Lienz, Pompanin Johann, Abfaltersbach, Schwarzer Hans, Lienz. Aigner Franz, Tassenbach, Pompanin Franz. Abfaltersbach, Vergeiner Andrä

, St. Johann, Stallbaumer Johann. Sillian, Wibmer Alfons. Matrei, Duregger Jakob sen. Abfaltersbach, Mayerl Johann. Abfaltersbach, Aigner Jofef, Ab faltersbach, Webhofer Karl, Sillian, Sanier Jofef, Abfaltersbach, Duregger Jakob jun. Abfaltersbach. 5er Serie: Vergeiner Andrä. St. Johann, David Schneeberger, Matrei, Jakober Hans, Lienz, Dur egger Jakob sen. Abfaltersbach, Schwarzer Hans, Lienz, Aigner Josef, Abfaltersbach, Webhofer Karl, Sillian, Lukafser Bartl. Aßling. Mayerl Johann, Abfaltersbach. Egger

Mich!, Matrei, Pompanin Johann, Abfaltersbach, Wibmer Alfons, Matrei. TagessNumernPrämien : Duregger Jakob sen. Aigner Josef. Lukafser Bartl, Pompanin Johann, Moosmann Ludwig, Schwarzer Hans, Duregger Jakob jun. Vor einem vollbesetzten Hause ging am Sonntag, den 14. ös. das Volksstück „Brü de rMartin " im Saale des kath. Gesellen vereinshauses über die Bretter. Das Stück stand unter der tadellosen Regie des Herrn Dr. Mahramhos, der aus dem Stücke, das keine hochwertigen dichterischen Qualitäten bietet

Lienz. Bestgewinnerliste vom Gesellschasts- chietzen am 4. Oktober 1834. Haupt: Dr. Thonhauser Josef. Angermann Anton, Jakober Hans, Meirer Hans, Schöpfer Franz, Moser Anton. Schleck : Angermann Anton, Moser Anton, Meirer Hans, Jakober Hans, Dr. Thonhauser Josef, Neid! Hans, Schöpfer Franz. 5er Serie: Moser Anton, Jakober Hans, Anger- mann Anton, Schöpfer Franz, Neidl Hans, Meirer Hans. Wochenschietzen der BolzschützengesellfchastLienz am 11. Oktober 1934. Haupt: Neidl Hans, Angermann Anton, Jako

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1911/03_03_1911/TI_BA_ZE_1911_03_03_8_object_8363493.png
Page 8 of 24
Date: 03.03.1911
Physical description: 24
«litt 8 Sitalit »auira.Arttvug Nr. 5 Javert. Eine Erzählung aus den Tagen des Apostels von Wien. Von P. Adolf Jnnerkofler C. SS. E. 1. Mutter, ich macht' mit dem Kaus gehn! „Hans! Hans!" rief die Meisterin in die Bäckerstube, „komm, nimm halt doch den Tiverl mit. Ergibt gar keine Ruh'. Hörst nicht, wie er heult?" Und rasch zog sie den Kopf zurück und schalt auf den keinen Jungen, der sich an ihren Rock klammerte: „Du dummer Fratz du! So laß doch den Lehrjungen einmal eine Ruh'! Mußt denn immer

bei rhm stecken? Er muß eh so schwer tragen und da soll er dich auch noch mitschleppen! So ein Bub! ein ungebärdiger, wie du bist! Wart', wenn nur der Vater komml!" — Da kam schon der HanS herein. Er war ein mittelgroßer und hübsch gewachsener Junge, dem eine merkwürdige Festigkeit und Slille und zumal eine eigene anziehende Unschuld aus dem jugendlich gesun den Gcsichte schaute. Wie er erschien ward der weinende Knabe ruhig und mit auSgebreiteten Aermchen watschelte er dem Lehrling entgegen

. Dieser hob ihn auf und nahm ihn auf den Arm und jauchzend um fing das Kind den Hals des Jungen und sagte zärtlich: „HanSl! HanSl!" — Mit freundlichem Schmunzeln schalt die resche Meisterin wieder: „Was denn der an dir g'fresien hat! — Dich hat er ja noch lieber wie seine eigne Mutter! — Hab'S ihm alleweil abzewöhnen wollen, daß er alleweil mit dir will auf den Brotgängen, weil ich'S auch einseh, daß er dich hindert. Aber ich bring'S nicht zuweg. — So nimm ihn halt!" — Hans sagte ruhig: „'s wird schon

gehen. Heut ist's ohnehin das letztemal!" — „Ei ja richtig!" rief die Meisterin wieder — „wie doch die Zeit so schnell vergeht! Deine drei Lch jahr' sind um! — Mein Mann, der Meister, hat'S mir schon vor 8 Tagen g'sagt und heut auf die Nacht ist Freispruch! — Hans, ich laß dich gar nicht gern fort. Möchtest nicht bei uns bleiben? So einen braven Lehrjungen haben wir noch grr nie gehabt! — Geh, bleib' du g'hö^st zu uns! — Wir geh'a gewiß einmal in ein paar Jahren nach Wien. Da in Znaim ist's

mir z'klein. Da g'fälll's nur nit. Ich geb' meinem Alten keine Ruh', wir müffen nach Wien. Hans, und du gehst mit!" HanS sagte: „Die Mutter hat mit dem P älaten von Bruck schon geredet. Der nimmt mich als Klosterbäcker. Es wird wohl so am besten sein!" — „Na freilich, in so einem Herrenhaus ist'- ja beffer als beim kleinen Bäckermeister von Znaim" meinte in ihrer reichen und nun wieder etwas giftigen Welse die Meisterin. „Wenn du nicht willst, so kann man dich freilich nicht halten. — Na, so geh

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1902/29_08_1902/TI_BA_ZE_1902_08_29_13_object_8359668.png
Page 13 of 16
Date: 29.08.1902
Physical description: 16
Tiroler Bauern-Zeitung Nr. 18 Winter war es geworden, fußhoch lag der Schnee, M in eine weiße Decke gehüllt waren Tal und Höhen. Ipät abends war es, da tarn der Förster mit dem wieder genesenen Hans vom Pürschgang zurück. Fast heiter sah der junge Jagdgehilfe aus, er wußte, wer ihn heute bei der Mutter erwartete. Wohl dachte n oft, was noch werden sollte, wie er und die Zilli ein Paar werden sollten, ging ihm doch der Amberger scheu aus dem Wege und Zilli weinte oft, weil der Vater den Hof

verkaufen wollte und in einer fremden Gegend sich anzusiedeln dachte. Sie wußte nicht, was ihn dazu trieb, aber Hans wußte es: es war das böse Gewissen. Der Förster war wie immer äußerst guter Dinge, er erzählte aus seiner Soldatenzeit. Feine Schnee flocken wirbelten nieder, im Mondenglanz strahlte der stille Wald. Da horch! War das nicht ein Hilferuf? Fast schaurig klang es durch den Wald. Jetzt erklang es zum zweitenmale. Dort im Tannendickicht mußte es sein. Mühsam wateten die beiden Männer

durch den Schnee. Immer schwächer wurden die Rufe. Jetzt gewahrte Hans am Fuße einer hohen Fichte eine menschliche Gestalt und eilte rasch darauf zu, während der Förster folgte. Blutüberströmt lag dort ein Mann, der Stutzen und eine zerbrochene Flasche neben ihm. Er röchelte und stöhnte vor Schmerz, jetzt öffnete er die Augen und starrte auf die Nahenden. Im nächsten Augenblick verzerrte sich sein Gesicht entsetzt, er streckte abwehrend die Hände gegen Hans. Aber auch dieser war totenbleich geworden

, als er den Amberger erkannte. Wie Feuer funkelten die Augen des Alten. „Gelt," sagte er mit den Zähnen knirschend, „freust di, daß i so dalieg'! G'rad du muaßt daherkemmen". Er endete mit einem Fluche seine Worte. „Amberger," sagte Hans ruhig, „i vergelt enk net, was ihr mir getan, Gott hat vergolten". „Ja gibt's denn an Herrgott?" rief der Amberger. Hans schwieg auf diese Gotteslästerung, er bog sich nieder, die Wunde zu untersuchen und auch der Förster kniete neben ihm nieder, um Linderung zu schaffen

. Doch bemerkten sie bald, daß wohl jede Hilfe vergebens. — Sie nahmen den Sterbenden auf und trugen ihn ins Forsthaus. Mit zusammengebissenen Lippen ließ der Schwerverletzte alles mit sich geschehen. Während Hans forteilte, um die Tochter des Todfeindes her beizuholen und die Försterin zum Arzt ging, suchte der Förster zu erfahren, wie denn der berüchtigte Wilderer verunglückt sei. Aber der Alte schwieg beharrlich. Da öffnete sich die Türe, laut weinend stürzte die unglückliche Zilli herein und eilte

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1923/22_12_1923/TIGBO_1923_12_22_8_object_7745811.png
Page 8 of 12
Date: 22.12.1923
Physical description: 12
noch geschaut, Des freien Waldes freie Herrlichkeit. Nun lag eS offen da vor mir und weit — Mich aber mahnt es einer andern Welt Und mancher Frage, zweifelnd oft gestellt, Und dieses Leben däuchte mir ein Traum. Wie der des VögleinS auf dem Weihnachtsbaum! Der Lchicksalsschmied. Eine Weihnachtsgeschichte von A. D. P. Just seit der Wmdmüller Veit vom Militär heim gekehrt war, hatte der Lärchen-Hans keine ruhige Stunde mehr. Wie ein Wirbelwind war Veit in Hansens schein bar unbedrohtes Glück gefahren

und hatte es recht frag lich gemacht. Im ganzen Dorf galt es für eine ausgemachte Sache, daß der Lärchen-Hans und die Kerschbauer-Moidai zu sammenhielten, das war auch ganz in der Ordnung. Der Hans konnte heut oder morgen eine Bäuerin auf den Lärchenhof führen, wenn er nur diese verfl xie Schüchtern heit hätte überwinden können. Leicht zwanzigmal schon wollte er dem Motdai sagen, wie gern er's habe und ihr Herz und Hof antragen, aber allemal, wenn er fich'S mühsam auSgedacht hatte, wie er'S anbringen

sollte — allemal fing das Motdai an zu lachen und trieb allerhand Scha bernack, bis er richtig wieder den Faden verlor und un verrichteter Sache heimkchren mußte. Und jetzt, wo der Wlndmüller da war, ging's schon gar nimmer. Ganz verwaist saß nun HanS alle Abend beim Kerfchbauer auf der Ofenbank. Sonst hatte sich Moidai mit dem Sp nnrad zu ihm gefitzt, und HanS hotte die zischenden Bratäpfel aus dem Ofenrohr und dlleS fie ritterlich an, damit sich Moidai daran die Finger nicht verbrenne. Dann hatte fie

den HanS angelacht, daß ihm zwei Reihen der Weißesten Zähne entgegenblitzten und ihm der Schnurrbart ganz höllisch zuckte, diesen Zähnen ein wenig näher zu kommen, wenn er gewußt hätte, wo her zu einem solchen Unterfangen — den Mut nehmen. Nun aber saß Moidai in der Stubenecke beim Tisch und der Wtndmüller saß neben ihr. Freilich, ,,g'schämig" war der nicht uud sein Mundwerk ging wie ein Mühl rad; er wußte dem Moidai tausend Foxen vorzumachen, die er von den Soldaten herhatte. Zum HanS setzte fie

sich bloß noch, wenn der Veit nicht da war; aber anlachen tat fie ihn nicht mehr so wie früher, und statt deS Schnurrbarts zuckten dem Hans nun die Fäuste, wenn er an den Windmüller dachte. Wäre Moidai nur nicht so blind gewesen — fie hätte Blatt 12 Feierabend Seite 3 sehen können, wie er. der Veit, der WirtS-Vroni und an deren Dirnen gerad' so schön tat wie ihr. Er war über haupt ein etwas lockerer Zeisig, wie schon sein Name be zeugte. denn seine Mühle trieb nicht etwa der Wind — bewahre, die stand

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1923/30_11_1923/TI_BA_ZE_1923_11_30_11_object_8370573.png
Page 11 of 20
Date: 30.11.1923
Physical description: 20
Käuerinneir-Koanqari GnLerZalLunqsteLl -er „Tiroler Kauernzeitun^'. * a, i' Der schwarze Hans. Erzählung von Wolfgang Kemter. Kein Mensch hatte die beiden Buben des Holzer in Kirchtal für Brüder gehalten, denn ein größerer Gegensatz, innerlich sowohl wie äußerlich, ließ sich schwer denken. Sepp war ein blonder Riese, gutmütig und offen herzig, stets dienstbereit und weniger auf den eigenen Vorteil bedacht, als vielmehr darauf, seinem Nächsten eine Gefälligkeit tun zu können. Hans, von kleiner

, schmächtiger, aber sehniger. Gestalt, dunkelhaarig, mit unstetem Blick, in dem ein flackerndes, irrendes Licht brannte, war verschlagen, schlau und durchtrieben und wußte stets und überall auf Kosten anderer sein Bestes zu erreichen. Im Dorfe wurde er wegen der Farbe seines Haares und der dunklen Haut des Gesichtes kurz der schwarze Hans genannt. Während sein Bruder keinen Feind in Kirchtal hatte, besaß Hans keinen Freund. Er verkehrte wohl mit den Torfburschen, verübte Streiche

mit ihnen, aber keiner traute ihm so recht. Da Kirchtal in der Nahe der Grenze lag, war im Dorfe besonders unter der Jungmannschaft' ein leb hafter Schmuggel im Gang. Dabei nun überließ man sich gerne der Leitung des schwarzen Hans, denn küner kannte so wie er alle Schleich- und heimlichen Wege, die mannigfachen Schlupfwinkel und,es war noch nicht vorgekommen, daß ein Zug unter Hansens Führung von den Grenzwächtern erwischt wurde. Den schlichten Dörflern war der Bursche fast ein wenig unheimlich, es schien, als sei

waren scharf geworden, denn die Kirchtaler trieben es arg und wurden, da sie rein gefeit schienen, auch noch über mütig. Spöttische, die Grenzer höhnende Gesänge gingen von Mund zu Mund und wurden bald öffentlich in allen Wirtschaften gesungen. Das alles aber änderte sich mit dem Augenblicke, da der schwarze Hans zum Militär einrücken mußte. Von diesem Tage an schien es mit dem Glücke der Schmuggler aus zu sein, denn kurz darauf wurde eine ganze Bande erwischt, als sie gerade mit gefüllten Säcken

die Grenze passieren wollte. Nebst dem Verluste der Konterbande hatten die Schmuggler, alles Burschen auä Kirchtal, und zwar aus den besten Häusern, gcmz be trächtliche Geld- und Freiheitsstrafen zu tragen und dieser, Umstand verstärkte allenthalben die fast abergläu bische Meinung, die man vom schwarzen Hans hegte. In den zwei Jahren, in denen er diente, wurde daher nicht mehr viel geschwärzt, die eine Lektion hatte nach haltend gewirkt. Nun aber war der Hans wieder im Land und schon

14
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1936/09_05_1936/ZDB-3077641-7_1936_05_09_5_object_8457064.png
Page 5 of 8
Date: 09.05.1936
Physical description: 8
HANS HELD baut eine Straße Ein Roman um die Großglocknerstraße von W. Mahn (4. Fortsetzung.) „Guten Abend!" gab Hans zur Antwort und ging zu Willi, während seine Tante kopfschüttelnd mit Hof rat Kurz den Heimweg antrat. Hans folgte ihr in ÄMgenl Abstand mit Willi und den beiden jungen Ingenieuren. Letztere verabschiedeten sich vor dem Fried- Hoftor, weil sie eine andere Straßenbahnlinie benützen mußten, als Held und Willi. Die beiden letzteren fuhren zusammen in die Wohllebengasse, wo Marie

bereits eingetroffen war und vorsorglich heißen Tee bereitet hatte, der den körperlich und seelisch durch frorenen Menschen wohl tat. Einigermaßen ins Gleichgewicht gekommen, begann Hans: „Ich muß dich um Entschuldigung bitten wegen des unerhörten Benehmens von Tante Luise. Sie ist eine entsetzliche Person." Willi traten Tränen in die Augen: „Wenn ich ge ahnt hätte, daß diese Frau mich öffentlich derart bla mieren könnte, wäre ich nicht mitgegangen. Ich habe es ohnehin nur schweren Herzens dir zuliebe

." „Die Frau Henau kömmt ganz bestimmt zu dir und du kannst sie dann unmöglich hinausweisen. Wer meiß, ob sie nicht schon morgen da sein wird." „Was sollte sie denn hier wollen?" fragte Hans, „ich habe ihr doch deutlich zu verstehen gegeben, daß ich auf ihren Beistand verzichte. Deutlicher konnte ich es ihr doch nicht sagen, ohne unhöflich zu werden." „Und sie wird doch kommen!" „Aber weshalb denn ?" „Um dich von deinem unmoralischen Lebenswan del abzubringen und dich wieder zu einem ehrenwer ten Mitglied

der menschlichen Gesellschaft zu machen." „Wenn sie sich unterstehen sollte, mir eine 'Mo ralpredigt zu halten, dann schmeiß ich sie hinaus!" „Das darfst du nicht tun, Hans, sie ist schließ lich deine Tante und weißt du, ob du ihre Hilfe nicht vielleicht einmal sehr nötig haben wirst?" „Hilfe von Tante Luise? Nein, niemals nähme ich einen Groschen von diesem alten Geizkragen. Lieber gehe ich v!vn Haus zu Haus betteln oder schieße mich tot." „Sprich nicht so voreilig. Wenn du — was Gott verhüte

, ebenso unerquickliche Frage. Wie sollen wir unser Leben einrichten, um mit den vorhandenen Mit teln möglichist lange auszukommen, denn ichi glaube kaum, daß ich so bald eine Stellung finden werde." Es wurden nun allerhand Pläne ausgedacht und wieder verworfen und nach langem Erwäge:: und vie len Bedenken folgende Beschlüsse gefaßt: Das Dienstmädchen wird gekündigt und so bald als möglich abgefertigt. Hans wird sein Frühstück selbst bereiten und auch die Wohnung selbst in Ordnung halten

15
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1919/02_11_1919/ALABO_1919_11_02_5_object_8263222.png
Page 5 of 16
Date: 02.11.1919
Physical description: 16
rwmrn ~r Nr. 44. Seite 5 ll lNachdruck verboten^ !! Die Wilderer. ^ i Orlglnal-ErzLhiung von Josef PraxmareL t, Hans lächelte: er merkte wohl, was Zenze r auf dem Herzen habe. „Was soll mich denn be- u trüben?- sprach et; „ich bin glücklich. Schwe- » jter, so glücklich, daß ich es dir nicht ausspre- . chen kann, und hoffe noch glücklicher zu wer- - den." , „Daß du dich aber nicht täuschest!" sagte , Zenze, ungläubig das Haupt schüttelnd. „Hast j du keine Träume von Räubern mehr

, welche . du zu erschießen drohest, weil sie dir deinen Schatz rauben wollen?" | „Wie meinst du da. Zenze?" fragte Hans; , ,wie sollte ich von Räubern träumen?" „Hast du die blonde Geigenmacherin so ganz vergessen?" antwortete Zenze; „gilt sie dir nicht mehr? einst war es nicht so, glaube ich!" „Mit ihr hat es seinen guten Weg." erwi derte Hans lachend. „Weißt du schon," fragte Zenze. „daß sie auf den Herbst heiraten soll, und zwar den Ein- nehmsr? Das Mädel Hobe schon den Braut ring bestellt, so will man wissen

; auch neue Einrichtung. Wäsche und Kleidung sei angeser- tigt worden; der Einnehmer erzählt es jedem, der es haben will; er geht oder führt fast täg lich nach Miltewald. Die Mittewalder find auf ihn recht sakrisch eifersüchtig." „So!" sagte Hans gleichgültig. Diese Gleichgültigkeit des Hans, wie Zenze meinte, bei so wichtigen Einthüllungen. machte sie an dem Hans ganz irre. „Jetzt sehe ich," Tagte sie, daß du die Geigenmacherin nie gerne Hattest, und sie dich auch nicht, sonst würde dich das Erzählte

gewiß in den Harnisch gebracht haben. Ich einmal hätte an deiner Stelle, wenn der Einnehmer mir das Mädel abge- fcharwenzelt hätte, ihm vor Aerger beide Augen ausgekratzt." „Wärst du so eifersüchtig?" fragte lächelnd Hans; „mich kümmert der Einnehmer und feine Werbung um das Mädel gar wenig; ja, daß sie sich zur Heirat herrichtet, kann mir so gar lieb sein." „Aber. Hans! Du bist nun gegen mich auch falsch geworden," sagte Zenze; „das hätte ich nicht geglaubt. Ich würde dir alles genau sa gen

. was ich auf dem Herzen habe. Gewiß ist alle deine Heiterkeit nur erzwungen, es ist dir nicht so ums Herz; denn daß die blonde Eeigenmacherin den Einnehmer heiratet, muß dich ärgern; du hattest sie lieb, das weiß ich ganz gewiß." „Gewiß weißt du es, Zenze?" fragte Hans; „woher denn?" „Hast ja im Traume aufgeredet." sagte Zenze; „ich weiß noch gut die Worte. Geh. Hans, sag es mir. gelt dein Herz blutet?" „Nein, nein. Zenze!" versicherte Hans noch einmal; „ich bin glücklich." Zenze machte ein gar betrübtes Gesicht

16
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1919/05_10_1919/ALABO_1919_10_05_4_object_8263157.png
Page 4 of 16
Date: 05.10.1919
Physical description: 16
beschlossen, daß die Landesregierung wieder einmal bei den Italienern in dieser Ange legenheit vorstellig werde. Hoffen wir auf einen Erfolg, obwohl die Aussichten bei der italienischen Schlamperei nicht glänzend sind. l sNochdruck verboten^ Original-Erzählung von Josef Praxmarer. Mit Anna hatte er eigentlich in seinem Leben zum erstenmal gesprochen, und doch war sie ihm eine gar nahe Bekannte: wie das kam. wollen wir gleich sagen. Hans war früher mit seinem Vater öfter nach Mittewald und Bayern gekommen

und ein Geigenmacher zu werden. Als Hans seinen Entschluß dem Vater kund gab, da brach dieser gewaltig los; jedoch Hans ließ sich nicht mürbe machen, und der Zenze gefiel das friedliche Handwerk, das Hans wählen wollte, auch nicht übel; war ja dabei das Leben ihres Bruders nicht ln Gefahr; und so mußte endlich der alte Fux, obwohl mit Widerstreben, zugeben, daß Hans nach Mitte wald in die Lehre gehe; aber versprechen mußte er, das Ding nur als Nebenhandwerk zu treiben, wenn sonst nichts zu machen wäre. Und so kam

Hans zum Staunen der Mitte- walder zu K. in die Lehre. Hans war an stellig, er hatte Talent und kannte jede Holz gattung gut, besonders die Haselfichten; bald war er der Liebling seines Meisters, obgleich ihm dies den Neid' seiner Mitarbeiter zuzog. Jedoch Hans tat. als sehe und höre er nichts; er blieb den anderen gleich freundlich, er lernte ihnen ihre Kunstgriffe ab. So war Hans schon drei Jahre nach Mittewald gegangen; all abendlich kehrte er nach Hause zurück. Hie und da mußte

er al>er doch wider Willen sei- . nen Vater auf seinen nächtlichen Zügen nach Bauern begleiten. Die Zenze hatte es ihm > angeraten; denn sonst würde er, meinte Zenze, gar nicht mehr nach Mittewald hinab dürfen. Hans folgte ihrem Rate und half zur Nachts, ti zeit dem Vater Schmuggelwaren und Wild in Sicherhett bringen. fc Da die Werkstätte des Hans nicht weit von dem Haufe des Geigen macher» B. war, so war * es natürlich daß Hans die Hausleute des * Geigenmachers B. kennen lernte. Und wenn ) nun Hans morgens

des reichen ' Geigenmachers B. sei. Diese Gestalt machte ' aus den Sohn des wilden Fux einen tiefen Eindruck; sie kam ihm vor wie ein milder 1 Engel, der vom Himmel ee'abgekommen sei. i ihm Milde und Herzensgute zu predigen; kurz, ! als er öiter Anna sah, war in seinem Herzen i der Entschluß nur noch fester, nicht mehr aus J den Pfaden seines Vaters gehen zu wollen. ! Uctvr das Gefühl, welches ihn zu diesem Cm- schlösse brachte, kennte sich Hans eigentlich i keine Rec^nschaft geben; nur der Gedanke

17
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1925/18_12_1925/ZDB-3091117-5_1925_12_18_10_object_8504332.png
Page 10 of 12
Date: 18.12.1925
Physical description: 12
auf der internationalen Tabakausstellung in London betrug 125 Mark. Wenn nicht alles trügt, ist die Entdeckung des Krebserregers gelungen. Bolzschützen-Gesellschaft, Lienz. Bestgewinner vom Bolz-Frelschie- tzenamS.,7.,8., 10. n. 13.Dez.1S2S y a u p t b e st e: Iakober Hans. Hibler Th.. Geiger Raimund, Dobnig Heinrich, Bodner Hans (Sillian), Abraham Anton, Schiller Friedrich, Stampfer Alfons (Matrei). Moser Anton. Angermann Anton. Tschernitz Adolf. Schwarzer Hans, Schaffer Josef, Weiß Andrä. Dorfmann Franz, Schiller

Eduard. Herneg- ger Johann (Sillian), Lukasser Bartlmä (Aß ling), Santner Erasmus, Putz Albert. Schleckbeste: Devich Jakob, Schöpfer Franz. Iakober Hans, Bodner Hans (Sil lian). Bergeiner Andrä (St. Johann i. W.), Hernegger Johann (Sillian), Schaffer Josef, Theuerl Johann (Aßling, Putz Albert, Leiter Hans (Mittewald), Lukasser Bartlmä(Aßling), Santner Erasmus. Mitterer Vinzenz (St. Iustina), Mairer Hans, Zuegg Eduard. Weiß Andrä, Pruckmayer Tobias, Hibler Theodor, Schiller Eduard, Dorfmann Franz

. Kratzer Josef, Tschernitz Adolf, Duregger Jakob (Ab faltersbach), Wilhelm Anton (Sillian), Gum- pitfch Viktor, Schiller Friedrich, Angermann Anton, Egger-Sigwart Hans, Wanner Leo (Kienburg), Obwexer Ernst (Matrei), Lamp Hans, Abraham Anton, Moser Anton, Stam pfer Alfons (Matrei), Dr. Fritz Weber. Serien- Kreisbeste zu 5 Schuß: Lukasser Bartlmä (Aßling) 24, Dorfmann Franz 24, Putz Albert. Pruckmayer Tobias, Bodner Johann (Sillian), Hibler Theodor, Angermann Anton. Moser Anton, Schaffer Josef, Vergeiner

Johann (St. Johann), Leiter Hans (Mittewald), Mitterer Vinzenz (Sankt Iustina), Weiß Andrä. Wurzer Christof. Du- reggcr Jakob (Abfaltersbach), Wilhelm An ton (Sillian), Abraham Anton. Santner Eras mus, Iakober Hans, Zuegg Eduard. Scrien-Kreisbeste zu 50 Schuß: Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.. 198; Lukasser Bartlmä, Aßling, 190; Putz Albert, 188 ; Pruckmayer Tobias; Duregger Jakob, Abfaltersbach; Bodner Johann, Sillian; Mit terer Vinzenz, St. Iustina; Angermann Ant.; Theuerl Johann, Aßling; Santner

Erasmus; Schaffer Josef; Hibler Theodor; Leiter Hans, Mittewald; Iakober Hans; Dorfmann Franz. bestes Mittel gegen husten, ßeiferheit, Verfthlclmuhg, Katarrh. ^TAAA Seuflnttfe aus allen I UUU Kreisen beweisen die einzigartige Wirkung. Von Millionen Menschen in täg lichem Gebrauch, schützen vor züglich vor jeder Erkältung und deshalb sollten Sie dieses vorzügliche Husten mittel stets bei sich führen. — Zu haben in Apo theken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. Deutet 50 Groschen, Dole 1 Schilling

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1909/20_06_1909/TIWAS_1909_06_20_10_object_7945693.png
Page 10 of 16
Date: 20.06.1909
Physical description: 16
heraußen war, stand der Teufel auch schon vor ihm und flüsterte ihm ins Ohr, daß er, so ungern er die wunderschöne Maid auch aufgebe, fein einmal gegebenes Wort auch einlösen werde, daß er ihn aber hiemit aus drücklich warne, ihm je wieder in's Gäu zu gehen, denn er sei durchaus nicht gewillt, sich die von ihm besessenen Königstöchter nur so mir nichts dir nichts entreißen zu lassen. Diese Warnung mit der Drohung krönend, daß er Hans iin Falle einer zweiten Störung einfach zerreißen werde, verduftete

er im wahren Sinne des Wortes, so daß es Hans für dringend nötig hilt, das Fenster zu öffnen und frische Luft in's Gemach strömen zu lassen. Darob erwachte die minnigliche Königsmaid und blickte, wie nach einem traumgequälten Schlaf ver wundert ihre herrlichen, tiefblauen Augen aufschlagend, ihren Retter Hans so holdselig an, daß ihm ganz schwül ums Herz wurde und er ihr stracks eine Liebeser klärung machte. Sie nahm dieselbe in holder Scham und freudiger Verwirrung entgegen, und der König kam gerade

zurecht, um dem glücklichen Paar seinen väter lichen Segen zu geben, was er denn auch, gleich dem Teufel sein gegebenes Wort ausnahmsweise haltend, tat, und damit stand ihrem Bund fürs Leben nichts mehr im Wege. Wenige Tage später faird unter großem Gepränge Hochzeit statt, wobei der glückliche König es sich durch aus nicht nehmen ließ, Hans die güldene Herrscherkrone eigenhändig aufs Haupt zu fetzen, und siehe da! sie paßte ihm wie angegossen. Hans mochte wohl ungefähr so au die zwanzig Jahre

wie geschmiert iu den Tag hinein regiert haben, haben, daß es nur so sauste, als plötzlich die Tochter des mächtigen Nachbarkönigs ganz an derselben Krank heit darniederlag, wie dereinst Hansen's Gemahlin. Was war natürlicher, als daß der unglückliche Vater sich an Hans um Hilfe wandte! Dieser aber wies, eingedenk der Drohung des Teufels, alle Bitten seines mächtigeren Nachbars unter dem lächerlichen Vorwand zurück, daß er feine Heilkunst durch das viele, ungemein anstrengende Regieren gänzlich verlernt

habe, was ihm natürlich niemand glaubte, am allerwenigsten aber der unglückliche Vater, der in Hansens Unerbitterlichkeit nur versteckte Habsucht und schnöden Eigennutz sah. Um diese zu beheben, sandte er eine schier unabsehbare Kolonne von sechsspännigen Frachtwagen, welche mit Kostbarkeiten und Schätzen aller Art so überladen wa ren, daß die braven Zugtiere sie kaum und kaum fort bewegen konnten, zu Hans und bot ihm all dies und noch hundert mal mehr an, wenn er die Heilung wenig stens versuchen wolle. Als Hans

19
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1907/24_03_1907/ZDB-3077611-9_1907_03_24_13_object_8420395.png
Page 13 of 16
Date: 24.03.1907
Physical description: 16
> 357 Aber seine Augen täuschen ihn nicht. Das bleiche Mädchen hat auch ibn erkannt. Ein Zittern geht durch ihren Körper, sie ringt nach Worten und findet sie nicht, sie wankt . . . Da aber ist schon Hans an ihrer Seite, während die gnädige Frau er schreckt nach den Dienstboten ruft. Sie findet es unschicklich, daß sich der große Künstler um die Erzieherin bemüht. Hans Erlen kniet an der Seite der Ohnmächtigen. Seine Seele jubelt auf, denn er weiß, Edith ist frei. Ter Sturm reißt ihm den Hut

vom Kopfe — er achtet es nicht' er bettet die süße Last auf den Rasen und eilt, Wasser zu holen. Er hört nicht, wie ihm Frau von Hallern zuruft: „Lassen Sie doch, ich habe bereits zum Arzte geschickt." Als er mit dem erfrischenden Trünke wiederkehrt, da schlägt Edith müde die Augen auf, und wie erlösend kommt es von ihren Lippen: Der lvasserleitungsban m ßabenbauitn (Bahern). „Hans — bist du doch noch gekom men ? Ich Hab' ihn ja nie geliebt, den anderen. Warum hast du nicht den Mut gefunden

, mich selbst zu fragen? Warum bist du hin aus in die Welt ohne Lebewohl — ohne Abschied? — Hörst du, Hans, wie die Herbst stürme brausen? — Hans, ich fürchte mich — bleib' bei mir . . ." Da reißt er sie an sich, bedeckt ihren Mund mit heißen Küssen und weint, weint wieder nach vielen Jahren über das Glück, das doch noch ge kommen ist . . . Als Hans Erlen am späten Abend die Villa des Stu dienfreundes ver ließ, hatte sich der Sturm gelegt. Hans Erlen fuhr nicht nach Australien. Just an dem Tage, da er die Reise

antreten sollte, fuhr am Standesamt ein Wagen vor, darinnen saßen Hans Erlen und Klein Edith. r ;e- rt) nd ad ne llt. icht hte. chr- ern ffen im der Mg ern ge- ajst ilich der Die am y. Oktober erfolgte einmeibung des Denkmals auf dem friedbofe ?u Oillters^nr^marne bei Paris jur Erinnerung an die in der Sdiladit vorn r. Dezember 1 S 70 gefallenen fädjfifdbeu Sdjüben und Jäger. und ge- ern- 3or- ung ßm, vom des ern- niss iges tun, ge- :ber- uchs teder rüge diese legt. die aren hat, n. II. »echs

20
Newspapers & Magazines
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1950/01_05_1950/ALABI_1950_05_01_20_object_8291316.png
Page 20 of 24
Date: 01.05.1950
Physical description: 24
, gehalten im Sender Dornbirn im Sommer 1949. Gesprochen von Enzenhofer Josef und Batliner Job., welcher auch das Manuskript schrieb. Personen: Hans und Sepp — Ort der Handlung: Im Bienenhaus. Sepp: Doch, er kommt! Ich hab mir’s schon gedacht, daß ich mich auf ihn verlassen kann. Ist doch ein Mann und hält sein Wort! Komm nur herein ins Bienenhaus! Ich hab dich schon g’sehn. Grüß dich, Hans! Hans: Servus Sepp! Also wie steht’s mit der Zucht? Sepp: Gut! Bin g’rad daran, eine neue Zucht einzuleiten. Hans

: Und wie machst du das? Sepp: Umlarven tu ich! Hans: Umlarven? Da brauchst du aber gute Augen und eine sichere Hand. Sepp: Das schon, aber sonst ist es keine Kunst. Schau, da hab ich die Weiselbecher. Hans: Die sind ja schon fertig. Sepp: Weißt Hans, das ist eine Arbeit für den Winter. Mit diesem. Formholz hab ich’s gemacht. Zuerst muß das Wachs warm sein, dann dias Formholz tüchtig naß machen, dann ins Wachs hineintauchen, zirka 3 mm tief, das Formholz umkehren und die andere Seite eintauchen. Dann leg

ich das Holz weg und nehme ein anderes her, welches ganz gleich behandelt wird. Sobald ich alle fünf Hölzer so eingetaucht habe, nehme ich wieder das erste her und tauch’s ein zweitesmal ins Wachs, diesmal aber 5 mm. Wenn wieder alle trocken sind, ein drittesmal, aber 7 bis 8 mm. Dadurch be kommt der Weiselbecher einen starken Boden, aber ganz dünne Wände und das ist das Wichtigste bei diesen Bechern. Hans: Ganz einfach zum Anhören. Und dann? Sepp: Dann werden die Wachsbecher an die Stöpsel der Zuchtlatte

an gelötet. Hans: Solche Stöpsel hab ich noch nie gesehen. Sepp: Die kommen vom Peschefz. Ist unbedingt etwas Praktisches, be sonders, weil sie auch in die Verschulkäfige von Zanders hineinpassen. Wenn eine Weiselzelle daran hängt, so dreh ich den Stöpsel mit der Zelle

21