Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
Page 498 of 516
Author:
Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Place:
Ebenhausen bei München [u.a.]
Publisher:
Langewiesche-Brandt
Physical description:
509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Location mark:
II 109.884
Intern ID:
149167
lieb. Hans Surg von Cruchenwies Härte einst auch davon sagen, als er gerade wieber in seiner unbesinnten Weise war,- deshalb kam er nach Metzkirch und begehrte es zu sehen. Graf Gottfried Werner ließ, obwohl es ihm bei dem Mann nicht geheuer war, doch, damit es ihm nicht als UnHöflichkeit oder Verzagtheit ausgelegt werde, das Schwert bringen, zog es aus der Scheide, gab es dem Surg in die Hand und sprach: „Lieber Nachbar Hans, du tust mir einen Gefallen, dab du es besiehst, und besehe
, geschehen wäre, als ob er nie ge wachsen.' Graf Gottfried nahm das Schwert wieder von ihm, steckte es in die Scheide und ließ es durch einen Diener weg tragen. Während es aber der Surg besehen, hatte der Graf wohl acht, stand allernächst bei ihm, denn er mutzte immer besorgen, es möchten ihm die zyprianischen Tauben fliegen und zu nichts Gutem verursachen. Aber der gute Surg hielt Farbe, denn er hat ohne Zweifel ein Zimmerisch herz in seinem Leib bis an seinen Tod gehabt. Gott verzeihe ihm seine Zünden
und auch uns, und verleihe ihm die ewige Freude! Graf Gottfried Werner hinterließ auch einen sehr schönen Panzer, der ihm im Leben gar lieb war,- er hatte auch viel gekostet. Einmal kam der alte Johann Uhl, der in der Herrschaft Zimmern vor Waldt Gbervogt war, gen Meßkirch. Den ließ der alte Herr auch den Panzer sehen und lobte ihn hoch. Aber der Uhl meinte, der Graf wäre jetzt auf ein Klter gekommen, daß er des Panzers nicht mehr achten sollte, deshalb sprach er: „Ach, gnädiger Herr, was wollt ihr 4S5