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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 15.01.1937
Physical description: 12
des Deutschien Turnerbunöes abgehal ten und fand bei allen Besuchern ungeteilte Zustimmung!. Das Bildmaterial stammte teil weise aus den Sammlungen des Bunöes- ministeriums für Anterricht. Die Mitteilung über die Abhaltung! weiterer Vorträge wurde mit. Freude ausgenommen. Von den Lienzer Bürgern «nd Inwohnern vor 350 Jahren. Bo« Dr. R. H. Schluß. Am 1600: Melchior Großpeintner, Meiß- gerber, G. Seine Frau war Anna Kürbis. H 1 fl.,- dann Konrad G. Am 1620: Georg Glanzl (seine Frau: Praxedis piendl). — Georg

! Straffer, dann Andrä, Lorenz und Georg St. — Paul Hoch- steiler, Rotgerber. — Ruprecht Heidacher (hei ratete eine Tochter des Melchior Großpeint-> ner). — Paul Hibler (st 1654), Weißgerber und Wirt zum „Goldenen Fisch", dann sein Sohn Matthäus (st 1657). — Isaak Kranz, Weihgsrber, Sohin des Paul Kranz, Metzger. Glaser, Spengler. Am 1570: Hans Trebsinger. — Hans Ler- cher, Ri. — Georg Haslacher, S., im Lienhart StöttNerhaus. Am 1600: Silvester Stoßer. Kürschner. Am 1545: Augustin Rainer

, M., H — 3 kr. (1583),- dann Georg R. Am 1570: Georg pettauer. — Peter Fiem- kofl, M. — Stoffl Fiernkofl, S — Südseite. — Andrä Netlich, K., dann Blasius N. — Christian Knoll, M. — Nordseite. H — 4 kr. 3.5 Pf., dann Sebastian K. — Jakob Mel- litzer, Mü., H — 4 kr. — Andrä Nicolah. — Jakob Juöenberger, S. H — 9 kr. Am 1590: Thomas Hatinger, A., im Hause des Thomas Hibler, Fischer. Christian paurn- seinöt (st 1648). — Hans Walöner. Kessler (Kupferschmieöe). Am 1550: Hans Oertl (Grtl), Ri. — Ka spar Mahr

, dann Silvester M., Ri., untere Rotte, H — 8 kr. Am 1570: Bartl'me Mahr. R. Am 1585: Chrstioph Dinzl aus Jnnichen, A., als Bürger aufgenommen am 24. 8. 1585,- er zahlte dafür 40 fl. und das Bürgermahl. Am 1600: Hans pimberger, Ri. — Dionys Semblrock (feine Frau: Eva Greifenburger). Maler. Am 1580: Andrä peurweg. A. — Norö- feite, H — 1 fl. — Erasmus Hämmerle (auf Schloß Bruck). — Stephan Flaschbierger. 1622: Abraham Wieland aus Jnnichen. Maurer. Am 1545: Jörg (Maurer), A. — Sixt Nußbaumer, R, 1580: Georg

prenngruber und! Georg Lech ner, S., im Hause des Virgener Pfarrers. Am 1600: Valentin pranter — Blasius Anterberger — Georg Valtiner — Hans Glanzer — Lorenz pfaffenebner. Messingarbeiter. Meranergasse (jetzt Messinggasse) und Mühlgasse. Am 1570: Hans Kurg — Georg puen- lanöer — Georg! Wernöle — Georg Wi!Nkler, Wolf Mair und Georg! Hueber, Messing- Schlager. 1600: Georg Ahster, Wolfgang Aichhiorn und Matthäus Schient, Messingschaber,- Jakob pachmann und Wolfg!angz Rormoser, Mes- fitigfcfj-Iager. — Hans

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.01.1936
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen, Sonntag 28 Groschen. Für Italien SV Eentesimi. Auswärtige An;eigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigengefellfchaft A. G., Wien, I.» Wollzeile 16 — Schulerstraße 11, Fernruf R 2S-5-LO. Nummer 17 Mittwoch, clen 22. Jänner 1936 24 Jahrgang Ein Lebensbild König Georg V. A. B. London, 21. Jänner. Georg V., der in der Mitternachtsstunde des 20. Jänner 1936 sein Leben abgeschlossen

hat, wurde am 3. Juni 1865 im Londoner Thronfolgerpalais Marlborough-Houfe als zwei ter Sohn des Prinzen von Wales, nachmaligen Königs Eduard VII., und seiner Gemahlin Alessandra geboren. Seine erste Erziehung genoß er gemeinsam mit seinem älteren Bru der Albert, Herzog von Clarence, im Elternhause unter Lei tung des Hofpredigers Dalton. Im Jahre 1877 traten der Herzog von Clarence und Prinz Georg als Kadetten in die Marine ein. Der Dienst an Bord des Schlachtkreuzers „Ba- chante" führte die Brüder

nach Indien, Kanada und den Ber einigten Staaten. Nach der Rückkehr von einer Reife um die Welt im Jahre 1880 nahm Prinz Georg seine Studien wieder auf und besuchte ein Jahr lang die Universität Lausanne, 1881 bestand er das Leutnantexamen, vervollständigte feine see männische Ausbildung in der Marineschule in Greenwich und übernahm dann das Kommando des Kanonenbootes „Trufh". Admiral Hay stellte ihm das Zeugnis aus: „Prinz Georg ist kein Salon-Seeoffizier, sondern ein durchgebildeter Fachmann

, der sein Handwerk gelernt hat, wie jeder von uns." Der plötzliche Tod seines älteren Bruders Albert im Jahre 1892 bedeutete für Prinz Georg den Abbruch seiner regulären Seeoffizierslaufbahn. Er war jetzt nach seinem Vater der nächste Anwärter aus den Thron, und sein Platz war von nun an in London, seine Aufgabe die Vorbereitung auf den künf tigen Beruf. Er wurde zum Herzog von Jork ernannt Md nahm als solcher seinen Sitz im Oberhaus. Am 6. Juli 1893 heiratete er die Braut seines verstorbenen Bruders, Prin

zessin Viktoria Mary, die einzige Tochter des Herzogs und der Herzogin von Teck. Die nächsten Jahre waren der Repräsenta tion gewidmet. Die schon über 70 Jahre alte Königin Viktoria lebte zurückgezogen auf ihren Schlössern in Windsor und Bal moral, und Prinz Georg teilte sich mit seinem Vater, dem Prinzen von Wales, in die Pflichten der Vertretung des Königshauses bei öffentlichen Anlässen. Im Jänner 1901 starb die Königin Viktoria, sein Vater bestieg den Thron und Prinz Georg wurde Prinz von Wales

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Neueste Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 19.05.1933
Physical description: 16
schlug beide Hände vor das Gesicht, ging in das Nebenzimmer und sank aufschluchzend in einen Sessel! „Es ist ja so schrecklich, so ganz unsagbar schrecklich!" Georg beugte sich über sie. „Ihre Frau Mutter braucht nicht zu sterben, eine Ohn macht, eine vorübergehende Herzschwäche." Das junge Mädchen richtete sich auf und sah ihn trostlos an. „Sie stirbt! Ich weiß, daß sie stirbt! Und das Schlimmste ist: Nicht der Schmerz, sondern die Freude hat sie getötet." „Die Freude?" „Wir haben vor drei Stunden

die Nachricht erhalten, daß mein Vater gerettet und nach Chicago zurückgekehrt ist." Georg zuckte zusammen. Mac Clean gerettet? Mac Clean nach so langer Zeit noch gerettet? Dann war ja vielleicht auch Ada ? Trotz ihres Schmerzes verstand Isabel den Ausdruck seines Gesichts. „Vater telegraphierte nur von seiner Rettung; aber viel leicht —" „Sie werden natürlich sofort reisen wollen?" Wieder war entsetzliche Angst in ihren Augen. „Ich bleibe selbstverständlich bei Ihnen, gnädiges Fräulein." Die Tür wurde

geöffnet, der Arzt trat ein und warf einen fragenden Blick auf Isabel und Georg. „Meine Mutter ist infolge eines Telegrammes, das sie er regte, plötzlich zusammengebrochen. Dies ist Mister Thomas, ein Freund unseres Hauses, den ich herbeirufen ließ, um nicht allein zu sein." Es war selbstverständlich nur eine Phrase, die Isabel in den Mund kam, um dem Arzt die Anwesenheit des fremden jungen Mannes zu erklären, aber Georg empfand diese Worte wie ein Geschenk. Der Arzt ging in das Nebenzimmer

und verschloß die Tür. um die Kranke allein zu untersuchen. Isabel stand in banger Erwartung und hatte die Hände vor ihr Glicht gepreßt. Unwillkürlich war Georg dicht an sie Ersten Internationalen Oesterreichischen Alpenfluges 1933 ver anstaltet, wurde am 15 d. M. 5 Uhr abends in der Innsbrucker Ausstellungshalle die Flugzeug- und Luftschutzausstellung feierlich eröffnet. Unter den Ehrengästen bemerkte man Lan deshauptmann Dr. Stumpf, Bürgermeister Fischer, den Bri gadier General Wimmer sowie

wird. Immerhin ist der Zustand ernst." „Soll ich dem Vater telegraphieren?" „Vielleicht besorgt das der Herr Bräutigam, während ich einiges auffchreibe." Der Arzt hatte die beiden Arm in Arm gesehen, Isabel an Georgs Brust gelehnt, und er sagte dieses Wort, ohne sich dabei etwas zu denken. Hatte Isabel es gehört? Jedenfalls war sie viel zu sehr in ihren Schmerz versunken, um zu widersprechen. Sie warf einige Zeilen auf ein Papier. „Bitte!" Georg eilte mit dem Telegramm hinunter, um es dem Beamten

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 26.05.1935
Physical description: 10
eine Depesche an Roding. Als er fertig ist, liest er sie noch einmal durch. Halblaut mur melt er: „Telegramm Nr. 2 von mir ist hinfällig. Junge Russin uls Schwindlerin entlarvt. Wirkliche Fürstin Orbeliani ist ohne Zweifel tot." 21. Kapitel. Am Ausgang eines kleinen Tales, durch das ein klares ^ergwafser leise rauscht, erhebt sich das Lager Georg Rodings. Von dem etwa 400 Meter entfernten Kloster Bo-du-nö sind uur die oberen Stockwerke und die in chinesischem Baustil ge haltenen geschweiften Dächer zu sehen

. Eine unbedeutende I ^eländewelle liegt zwischen dem Lager und dem Lamakloster. heute ist Rasttag... wohlverdienter Rasttag. Am Feuer hantiert Ali Musa und brät über rot glühenden Holzkohlen an mehreren Spießen nach turkestanischer Art ■ gesalzenes und gepfeffertes Hammelfleisch, das, in kleine ! Würfel geschnitten, an den Tschombulen aufgereiht ist. Aufmerksam schaut ihm Tanja zu, die auf einem Felsblock W und behaglich ihre Zigarette raucht. Zu Georg Roding schweift ihr Blick, der mit Gombo

, dem blatternarbigen Mongolen, sich mit den Pferden beschäftigt, 1 die in einiger Entfernung vom Lager weiden. Cr befühlt die Rücken der Tiere und ihre Beine, gibt dem jungen Menschen noch irgendwelche Anweisungen, dann kommt er langsam zu den Zelten zurückgeschlendert. In der letzten Zeit ist Tanja an Georg etwas aufgefallen. Nicht hat etwa feine kameradschaftliche, mitunter recht burschi kose Art ihr gegenüber eine Wandlung erfahren, doch ihr feiner weiblicher Instinkt hat gemerkt, daß seine Blicke

anders geworden find wie früher. Sie fühlt, daß Georg jetzt in ihr mehr sieht als nur den guten Kameraden. Tanjas Herz be ginnt bei dem Gedanken zu klopfen, ihr Blut wallt rascher durch die Adern. Vielleicht täuscht sie sich! Wenn es aber wirklich so wäre? Tanja springt von ihrem felsigen Sitz und geht auf Georg ZU- „Bist du zufrieden mK den Pferden?" ruft sie. Roding nickt und bleibt stehen. Leuchtenden Auges blickt er auf das Mädchen. Tanja fühlt mehr seinen Blick, als daß sie ihn sieht. Alle ihre innere

Kraft muß sie zusammennehmen, um nicht dem Mann, dem ihr-Herz gehört, um den Hals zu fliegen und sich an ihn zu schmiegen. Doch auch Georg geht es in diesem Mo ment nicht anders. Unendlich schwer wird es ihm, sich zu be herrschen und sich zu zwingen, die heiße Liebe zu dem Mädchen noch für eine Zeit ins innerste Kämmerlein seines Herzens zurückzudrängen. Georg empfindet es fast wie eine Erlösung, als er Ali Mu- sas Stimme hört, der ihm zuruft: „Herr, Tolta-Lama ist gekommen." Der Mönch begrüßt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.04.1938
Physical description: 8
von 9 bis 12 Uhr vormittags offen halten. Die Oesterreichische Creditanstält — Wiener Bankverein, Filiale Innsbruck, bleibt an diesem Tage wegen Umbauarbeiten im Kassensaale geschlossen. Siub oder HUädel? Frau Marianne legte die Strickarbeit, mit der sie sich eben noch so intensiv beschäftigt hatte, zur Seite. „Und wenn du dich meinetwegen aus den Kopf stellst, Georg", sagte sie zu ihrem Gatten, der ihr kritisch schmun zelnd zuhörte, „es wird ein Mädel!" Georg Westing, junger Ehemann — Papa in spe —, erwiderte

es bitte, diesem Herrn Koryphäe weiter, Georg: ein Mädel wird es — jawohl, ein Mädel wird-'S!" Und Frau Marianne griff mit einer Bewegung! des Unmuts und der Mißachtung ihrer stärkeren Ehehälfte nach ihrem Strickzeug, daß es schien, als wollten die Nadeln einen Czardas tanzen' . . . Georg Westing erhob sich. „Ich muß noch einige Ein käufe «besorgen, Liebling", sagte er, das letzte Wort betonend. Und als er schon bei der Tür stand, wandte er den Kops. „Du bist leider im Irrtum, Marianne

! Es wird' doch ein Bub!" Zwei Wochen gingen dahin, ohne daß das Ehepaar Westing das Thema „Bub oder Mädel'" wieder angeschnit ten hätte. Ja, es schien, als hätten die beiden jungen Leute sich längst wieder ausgesöhnt und' die 'dumme Streiffrage für immer begraben . . . Aber das schien nur so! Heimlich hielt jedes unent wegt an seiner Ansicht fest. Frau Marianne schwur aus ein Mädel und strickte, wenn der Gatte nicht zu Hause war, wunldervolle Kleidchen, die alle mit vosaseidenen Bändern verziert waren. Georg

hingegen ließ es sich nicht nehmen, für seinen künftigen Sohn — daß er Vater eines Mädchens 'werden könnte, kam für ihn gar nicht in Frage — in allen einschlägigen Geschäften Naue Säuglingswäsche zu kaufen! Eines Abends schmiegte sich Frau Marianne an ihren eben heimgekchrten Gatten. „Du, Georg!" sagte sie, und» ein glückliches Lächeln huschte dabei über ihr hübsches Gesicht. „Nun, was gibt es. Liebste?" fragte Georg zerstreut zu rück, denn er war eben dabei, eine Schachtel mit blauer Babywäsche

in seiner Lade zu verstecken. „Morgen sind' wir schon zu dritt; Dr. Dleyer hat es mir heute gesagt!" Georg fuhr «herum. „Was, morgen schon? Um Himmels willen, da muß ich ja sofort um einen Wagen, damit du noch heute ins Sa lvator: um komrnst!" Frau Marianne schüttelte den blonden Kopf. ^Sanatorium? Kommt gar nicht in Frage, Georg. Ich Neide zu Hause; du wirst sehen, morgen zum Abendbrot ist unser kleines Mädel da!" „Unser Bub!" verbesserte Georg. „Nein, unser Mädel!" „Ach, du ärgerst mich noch zu Tode

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 04.08.1934
Physical description: 6
von Unternehmern gearbeitet, wobei rund 4000 Arbeiter beschäftigt sind. Rechnet man hiezu noch die oben erwähnten Verstärkungsarbeiter, die für die laufende Eierteigwaren? mmm Nur Marke Saldiert dabei und fragte barsch: „Wohin?" — „Zum Doktor Heider," entgegnete Georg. Der Krüppel schob die Tür auf. „Bitte!" Aber Georg rettete sich auf die ersten Treppenstufen. „Ich gehe lieber zu Fuß!" stotterte er und begann hastig aufwärts zu steigen. Dem käsigen Otto war es recht. Man soll Narren nicht widersprechen

, dachte er, und dieser hier, obwohl recht gut und kräftig aussah, schien die Hilfe des Doktors Heider wirklich dringend nötig zu haben. Mittlerweile stieg Georg, etwas in Hitze geraten, die schö nen, glatten Stufen empor. Sie nahmen kein Ende. Zwischen dem zweiten und dritten Stockwerk kam ihm von oben herab ein kleines, altes Herrchen entgegen. Unwillkürlich wollte Georg grüßend den Hut ziehen, aber da seine beiden Arme beladen waren, entstand nur ein kräftiger Ruck, der im näm lichen Augenblick

eine Katastrophe herbeiführte. Der Bind faden nämlich, der die Pappschachtel zusammenhielt, riß mit einem Knall entzwei, und ehe es Georg hindern konnte, lag der ganze Inhalt der Schachtel auf der Treppe verstreut zu seinen Füßen. Das peinlichste daran war, daß Mutti Aepfel, Birnen und Butterstullen zur sauber geplätteten Wäsche ge packt hatte und daß nun die runden Obststücke fröhlich stiegen- abwärts hopsten. Als Georg aus seinem Schreck zu sich kam, sah er, wie der alte Herr die Bescherung

, die ihn am Weitergehen hin derte, grinsend betrachtete. „Ich bitte tausendmal um Ver gebung," stotterte Georg, „der Strick ist gerissen!" Er bückte sich und begann, die verstreuten Gegenstände eiligst zusammen- zurasfen. Ein Band Goethe, Strümpfe, Aepfel, leere Noten blätter, Dauerwurst und Nachthemden . . . Der alte Herr grinste immer intensiver. „Wohin wollen Sie denn eigentlich?" fragte er endlich. „Zum Doktor Heider!" „So? Als Patient?" „Patient? Nein! Gott bewahre! Ich bin der neue Zimmer herr." „Ach so! Wohl

vom Lande, nicht wahr?" „Ja, allerdings. Sieht man mir das an?" Das Herrchen kicherte. „Ein wenig," meinte er dann und stippte mit der Spitze seines Stockes eine Birne an, die gelb und freundlich vor ihm lag. Georg wußte nicht recht, wie er diesen offenkundigen Spott parieren sollte, aber ehe er noch eine Antwort gefunden hatte, war der Alte über die jetzt frei gtzwordene Treppe an ihm vorbei nach abwärts geschritten. Um so besser! Wenigstens konnte er jetzt in Ruhe seine Schach tel verschnüren. Er tat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 20
Date: 13.08.1938
Physical description: 20
Kreizeit - Unterhaltung - Missen Las Schicksal der Georg Walten Der Mann, der aller vergab Budapest, im August. Wenn heute ein Mann in oen mittleren Jahren einem jungen Mädchen in Budapest gar zu schnell von seiner großen Liebe spricht und die Ab sicht erwähnt* die junge Schöne zu heiraten, dann sieht das Mädchen den neuen Bräutigam mißtrauisch an und fragt ihn, ob er nicht zufällig Georg Walten heiße. Die Frage nach Georg Walten ist heute beinahe zu einer Schutzfrage aller Mädchen geworden

, die sich vor unangenehmen lieber, raschungen und Enttäuschungen schützen möchten. Das hat natürlich einen Grund, sogar einen sehr interessanten Grund. Denn Georg Walten ist in ganz Ungarn als der Mann bekannt, der alles vergißt. „Elsa — werde meine Frau!" eigentlich wollte. Er kehrte dann nach Hause zurück, sofern er sich nicht zu weit von seiner Wohnung entfernt hatte. Denn sonst konnte er sich nicht einmal besinnen, wo er eigent lich wohnte. Sehr oft mußten ihn Nachbarn, die ihn in der Nähe 'ei ner Wohnung antrafen

, nach Hause führen, da er den Zet tel mit der Straße und der Hausnummer vergessen hatte. Unter diesen Umständen hielt man es für möglich, daß Georg Walten wirllich vergessen hatte, schon einmal verheiratet gewesen zu sein. Aber man hielt es auch für möglich, daß er nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis sofort mit einem dritten Mädchen Beziehungen anknüpfe, um auch die. ses zu heiraten. Die Richter entschlossen sich. Georg Walten von der An klage der Bigamie sreizusprechen. Man nahm zu seinen Gun. sten

an, daß er in einem Augenblick völliger geistiger Ab Wesenheit und im guten Glauben die neue Ehe eingegangell ''ei. Allerdings war die neue Ehe gesetzlich natürlich ungül. tig. Also wurde Georg Walten seiner ersten Frau Maria Feesern zurückgegeben. Und sie wird nun vom Gericht ver^ anlaßt, mit ihrem Mann täglich zwei bis drei Stunden Ge^ dächtnistraining und entsprechende geistige Hebungen durch zuführen. So hofft man, das Schicksal des Georg Walten nach den verflossenen tragtchen Erfahrungen in ein srieo sicheres

Fahrwasser lenken zu können. Doch die Mädchen von Budapest haben sich den Fall Georg Walten gut gemerkt. Deshalb wittern sie m jedem der in diesen sonst gar nicht so heiratsfreudigen Zeiten so. fort vom Eheleben spricht, einen gewissen Georg Walten der schon einmal eine gewisse Elsa Searier unglücklich machte . . . Eines Abends flüsterte Georg Walten der jungen, blon den Elsa Searier zu, er könne nicht mehr ohne sie leben. Sie möge seine Frau werden. Alles ging bestens in Ordnung. Doch als Georg Walten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 20.12.1938
Physical description: 10
. „Sie haben recht", sagte er und senkte den Kops, „es war sehr egoistisch von mir. in diesem Augenblick nur an mich und mein eigenes Glück zu denken. Mer bas eine muß ich Ihnen heute sagen, Fräulein HoUmann — es wäre ein unaussprechliches, großes Glück..." Sie erhob sich. Diesmal hinderte Georg Wendt sie nicht daran. „Wenn dieses Abenteuer erst beendet ist", sagte sie. „wenn Ihre Tochter und mein Bruder wieder gesund und heil bei uns sind, dann wiederholen Sie die Frage, die Sie heute nicht ausgesprochen

haben — ich glaube, daß Sie meine Antwort dann nicht enttäuschen wird . . Georg svrang auf. „Erika!" rief er aus. „kleine, süße Erika . . .!" Er bedeckte die Hand, die sie ihm willig überließ, mit innigen Küssen. „Nun ist es aber genüg", sagte Erika leise, „jetzt muß ich auf mein Zimmer gehen, sonst denkt Fräulein Bruce wirklich noch, daß hier schlimme Tinge vor sich gehen . . Er begleitete sie in das obere Stöchnerk. Vor ihrer -Tür ergriff er noch einmal ihre Hand, streichelte sie ganz facht. „Ich liebe

Sie", sagte er gan- leise, „ich liebe Sie . . ,* In diesem Augenblick tönte ein Schrei durch das Haus. Ein lauier, gellender Schrei. „Hilfe!" tönte eine Stimme. „Zu Hilfe!" Erika uad Georg sahen sich an. Dann riß Erika die Zimmertür auf. Das Zimmer war leer. „Wo ist Fräulein Bruce?" stieß sie hervor. Mit einem Satz war Georg neben ihr, sah sich um/ent deckte das geöffnete Fenster . . . Wieder ertönte der Hilferuf. Nun konnte man auch deutlich eine Stimme unterscheiden. Es war die Stimme von Florid Bruce

, und sie ertönte dicht unterhalb des Fen sters. Als Georg Wendt sich weit über das Fensterbrett hin- auSbeugte. sah er im undeutlichen Schein des Lichtes, das aus dem Zimmer in den Park siel, Florid Bruce in schwe rem Kampf mit einer männlichen Gestalt. Nur einen Augenblick zögerte Georg. Dann kletterte er auf das Fensterbrett hinaus, maß mit schnellem Blick die Entfernung und ließ sich hinabfallen. Er landete genau auf dem Rücken des Mannes, der sich eben ange'chickt hatte, Florid zu würgen. Mit einem Fluch

führ der Manu herum und versuchte, sich gegen seinen neuen Gegner zu wehren. Aber Georg Wendt hatte riesige Körperkräfte. Mit eiserner Energie hielt den Mann nieder, der ihn ans haßerfüllten Augen all st nrrte. „So. Freundchen", keuchte Georg Wendt dabei, „haben wir dich also doch erwischt. Diesmal entgehst du uns nicht wieder!" Aber da war es dem Verbrecher gelungen, einen Fuß frei zu bekommen. Mit aller Wucht stich er den Fuß Georg Wendt in den Leib. Mit einem Schmerzensschrei fuhr Wendt emvor

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.08.1934
Physical description: 8
, die wir alle lieb gewonnen 1 haben. | j lNachdruck verboten.) 8 MexanSerftrirtze SS. Roman von Maria v. Peteani. Copyright 1933 by Wilhelm Goldmann Verlag. G. m. b. §., Leipzig. i Es gelang ihm, einen alten Freund ausfindig zu machen. , der Kapellmeister war und sich bereit erklärte, den Schützling , in sein Orchester aufzunehmen. Der Gehalt war zwar äußerst l \ bescheiden — immerhin: es war ein Gehalt, und Georg hoffte, , sich noch Nebenverdienste schaffen zu können. Orchestermitglied > ! des Prinzentheaters

, die nach Tabak rochen ! und Bierseidel unter ihren Stühlen stehen hatten. Niemand bekümmerte sich um ihn. Er war eben auch da und fiedelte mit. Georg versuchte nun. als Musiklehrer für Anfänger unter- zukommen. Er hatte von seinem Gönner einige Adressen 1 kinderreicher Familien erhalten, die er aufsuchte. Aber wer nimmt schon heutzutage einen Lehrer ohne Zeugnisse, wo 1 doch unzählige Musikinstitute und staatlich geprüfte Lehrkräfte J oiu Hungertuch nagen? Georg fand überall verschlossene l Türen

, Dampferrundfahrt und Besichtigung 5 8 und sind bei der Anmeldung sofort zu er legen. Bis jetzt haben sich 171 Personen gemeldet. ^tteig«aren und Eiermakkaroni gglfdllOä sind immer von gleiche; Güte!“ Der Gedanke war kühn; er war, wenn man sein monatliches Einkommen in Betracht zog, sogar irrsinnig. Georg kam auf die abenteuerlichsten Pläne. Er wollte Ziegel schupfen oder Schienen kratzen oder . . . aber sobald man solchen Unter nehmungen nahetrat, stellte sich heraus, daß auch Ziegel- schupfer und ähnliche

zusammen, dem er bei seiner Ankunft seine Hab seligkeiten zu Füßen geworfen hatte. Der Alte erkannte ihn sofort und musterte ihn ganz ungeniert. „Na, wie geht es Ihnen denn?" fragte er mit einer heiseren, kleinen Stimme, die wieder ironisch klang. Georg versicherte, daß es ihm vortrefflich gehe. Die von Otto bediente Lifttür öffnete sich vor ihnen, und da der Alte einstieg, blieb Georg nichts übrig, als das gleiche zu tun. Bisher war er immer zu Fuß gelaufen, aber eigentlich nicht mehr aus Angst

vor dem Fahrstuhl, sondern weil Otto niemals Miene machte, ihn zu befördern. Die Angst hatte Georg sich merkwürdig rasch abgewöhnt, seit er ahnte, daß das Leben hier gefährlichere Dinge aufzuweisen hatte als Fahrstühle. Sie fuhren also miteinander nach aufwärts. „Was sind Sie denn?" fragte der Alte nach einer Weile das Schweigen. „Musiker," erwiderte Georg. „So . . .? Ausgerechnet Musiker? Ich Hab' mir immer sagen lassen, daß man davon nicht satt wird." Georg vermochte nicht, dies mit Ueberzeugung zu verneinen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.05.1935
Physical description: 6
Ueberzeugung. Tanja erzählt mit leiser Stimme weiter. Von Dr. Sophia Iplikian spricht sie und von deren Bruder Loris, von der Abendgesellschaft und der Szene mit dem Armenier, dann auch von Narikow, dem Beamten für „Besondere Aufträge", der ihr unmittelbarer Vorgesetzter ist. Als das Mädchen seinem Herzen Luft gemacht hatte, blickt Georg schweigend eine Zeitlang über das blaue, stille Meer, Sorge macht er sich um Tanja. Fort muß sie sobald als möglich aus Konstantinopel, fort aus dem üblen Hause

der armenischen Aerztin. Er ist zu Hause gut befreundet mit vielen Familien, die be stimmt das heimatlose, ganz allein auf der Welt stehende Mädchen bei sich aufnehmen würden. Gleich heute abends will er schreiben, um für Tatjana ein nettes und passendes Unter kommen zu finden. Georg hat das Gefühl, als sei er mit Tanja schon lange gut bekannt, und doch sind noch nicht vierundzwanzig Stunden verronnen, daß er sie zum ersten Male gesehen... Er sieht es für ein großes Glück an, daß Tanja ihn über wachen muß

." „Und mir gegenüber haben Sie ihn so rasch gefunden?" „Weil irgend etwas in mir mich dazu zwang." Auf der höchsten Spitze der kleinen Insel Prinkipo erhebt sich, von dunklen Zypressen umstanden, ein weißes griechisches Mönchskloster, das dem hl. Georg geweiht ist. Dichtes Busch werk umwuchert von außen die Klostermauern. Auf einer kleinen Wiesenfläche, die sich bis an das üppige Gebüsch heranzieht, haben sich Tanja und Georg im Grase gelagert. Entzückt blickt das Mädchen über das glatte blaue Meer zu Asiens

Küsten, über die sich fern bei der alten Sultan stadt Brussa der Gipfel des Bithynischen Olympos erhebt. Georg aber hat für all die landschaftliche Schönheit kein Auge. Er ist vollkommen vertieft in die vergilbten, weichen chinesi schen Papiere, die ihm Tanja nach dem Essen gegeben hat. Die Papiere, die einst das „Herz" der Buddhafigur aus dem Kloster Bo-du-nö gewesen waren, liegen ausgebreitet vor Roding im Grase. Leichter und rascher, als es sich Georg gedacht hat, gelingt ihm die Entzifferung

und Uebersetzung, die er in sein Notiz buch einträgt. Er ist gerade mit dem letzten Wortcharakter fertig, als er den Atem anhält und lauscht. Gelassen zieht er ein kleines Etui aus der Tasche, das Kamm und Spiegel enthält. Sorgfältig und langsam kämmt er sein blondes Haar, während er scharf in den Spiegel blickt. Plötzlich springt Georg auf. Mit ein paar Sätzen ist er mitten in dem dichten Buschwerk. Zweige knacken, dann ertönt ein kurzes jämmerliches Schreien. Tanja ist erschrocken aufgesprungen. Ihr Herz

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 27.09.1939
Physical description: 4
werden können. Auf dem Abschnitt L 32 der „Lebensmittelkarte" können unbeschadet dieser Regelung die Verbraucher dieser Ge biete 750 Gramm Mehl beziehen. Neuregelung für Seife. Am 25. September 1939 ttat für dm Bezug von Seffe folgende Neuregelung in Kraft: Jeder Verbraucher erhält eine nme 'Seifenkarte. ^Diese Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstatr Manz,München 50. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Der Knabe antwortet nicht. Starrt aus großen dunklen Augen dumpf ins Leere. „Wie du wieder aussiehst!" zankt Georg fröhlich

, die sich plötzlich wieder verdunkeln. „Aber Menschen aus Frankenreich — böse Menschen." „Sag' das nicht!" ruft Georg lebhaft. „Es gibt überall gute Menschen. Man muß nur den Willen haben, einander M verstehen." Ali schüttelt den Kopf. Sein schmales, scharf geschnitte nes Gesicht trägt einen fanatischen Ausdruck. „Franken — böse Menschen —" Georg hat Evas Photographie aus der Schreibtischlade hervorgeholt. „Da, sieh her, Ali — das ist die Frau aus Alemannia." Andächtig betrachtet Ali das Bild. „Aus Alemannia

— schöne Frau — und gut —" „Morgen fahren wir zu ihr!" jubelt Georg. „Sie ist in Villa ,Mon bijou bei Herrn Lacamore zu Gast." Ali ist zusammenaezuckt. „Die gute Frau? Bei Herrn Lacamore? Heute Nacht?" stammelt er erschrocken. „Ja. Bei Herrn Lacamore," betont Georg unwillig. „Er ist ein guter Mensch und du mußt dich morgen anstän dig benehmen, wenn wir zu ihm kommen." „Wenn wir morgen kommen?" Ali lacht plötzlich seltsam. Es ist ein boshaftes, etwas beklommenes Lachen. „Wir werden ihn tot finden

." „Was heißt das?" Georg ist aufgesprungen. Packt den Jungen an der Schulter. „So rede — was soll das bedeuten: Wir werden ihn tot finden?" Ali kneift die Lippen ein. Murrt endlich böse: „Er soll nur tot sein!" „Und Eva? Die gute Frau aus Alemannia? Die soll auch tot sein?" fragt Georg hastig, von einer jäh aufstei- genden, furchtbaren Ahnung erfüllt. Ali steht ratlos. „Die soll nicht tot sein! Aber — das Haus wird bren nen — man wird es anzünden " „Wer? Wer zündet Lacamores Haus an? Sprich

— oder ich erwürge dich —" keucht Georg außer sich, die Fin ger um Alis mageren braunen Hals gekrallt. „Ich fürchte mich nicht — Aber gib die Hände von mei nem Hals, Herr — Ich will die Wahrheit sagen, weil die gute Frau dort ist — Mehmed al Ra und seine Leute werden es tun. Ich weiß es gewiß." Schon ist Georg ans Telephon gestürzt. „Garnisonskommando? Hier Dr. Ruppert — Ich muß Colonel Mabouche sprechen — dringend — jede Minute ist kostbar —" Bange Augenblicke verstreichen — endlich meldet sich der Gewünschte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 25.09.1937
Physical description: 8
von F!rl. Bernarda Kaaserer. Späterhin hieß das Gasthaus „Zum kaiserlichen Prinzen", dann „zum StaffNer". Im Jahre 1868 wurde die Wirtsgerechtsame auf das Haus der heutigen Handels- und Gewerbebank über tragen. Don 1601 bis 1650. Die Bürgermeister: Georg Viechter, Hannß Bischer, Georg Mäir, Peter Seel, Franz Viechter, Mndree Perg- leutner, Martin Lerperger, Philipp Seel, Michael Rue- dorffer, Hainrich Adam Hambl, Georg Viechter und Wolfgang Lindtner. Die Stadtschreiber: Jacob Hormayr, Benedict Than- ner, Wolf

Seel, Christof Heyperger, Ph!ilipp Seel. Die Pfleger: Samson Egger, Hannß Dietrich RöW von Kapsburg, Leonhard Heffter, Benedict Thaimer, Christoph H^ter. Die Richter: Wolf Pirchinger, Georg Bendl, Bene dict Tha!nner. Die Bergrichter: Ludwig Ruedl, Daniel Kolb, Ma theus Undterrainer. Die Bergbuchhalter: Gabriel Dierwach und Michael Hofer. ^ . Die Iimmermeister: Georg Hueber, Quinn Reiter, Sebastian Aufschnaiter. Die Maler: Jacob Krembser und Andreas Faisten- berger. Die Ratsherrn: Martin Lerperger

, Michael Rue dorffer, Georg Viechter, Sebastian Grienberger, Chri- stoff Eder, Franz Viechter, Caspar Obermayr, Peter Pergleitner, Christofs, Leonhardt Seereiter, Andrer Pfnüdt, Hainrich Adam Hambl, Jsaac Pergleitner, Hannß Lerperger, Peter Haller, Anthoüy Pfnidt und Albrecht Hofpaur. * Von 1651 bis 1700. Die Bürgermeister: Martin Seidl, Jsac Pergleitner, Hannß Lerperger, Franz Ruedorffer, Matheus Rue- dorffer. Die Stadtschreiber: Philipp Seel, Ambros Viechter, Paul Rorpacher, Christian Milbacher

. Die Ratsherrn: Martin Lerperger, Franz Ruedorffer, Martin Seidl, Hannß Daimer, Elias Pichler, Bartl Spieß, Franz Viechter, Hannß Lerperger, Peter Hakler, Anthony Pfnidt, Jsaac PergleitNer, Christian Länderer, Felix Viechter, Johann Seidl, Georg Gabriel Viechter, Mathias Pichler, Hannß Unterrainer, Franz Ruedorffer, Hannß TieffenproNNer, Veith Rabl, Sebastian Er- hrrdt, Hannß Caspar Scheffauer, Albrecht Hofpaur, Wolfgang Pfnitt, Hannß Paher, Christoph Schwaig hofen Die Pfleger: Christoph Hefter, Jsaac Hefter

, Bern- hart Ritter vo n Pflaunern, G au d einz Mäirhvfer. Landrichter Christof Gräfinger, Urbar- und Land- aerichtsschreiber Georg Schieß, Bildhauer Benedict Fai- stenberger, die Maler Veit Rabl und Ignaz Faisten- berger, Goldschmied Franz Fäistenberger, Maurermeister Hannß Mödlinger, Iimmermeister Martin Lechner, Bergrichter Sebastian Unterrainer, Bergrichter und Waldmeister Georg Budnia, kaiserlicher Verweser Wolf gang Holzer, gräfl. Lamberg. Verwalter Thoman Wein gartner. ! Von 1701 bis 1750

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 18.02.1939
Physical description: 10
Sturmglocken über Wien Roman aus Österreichs Freiheitskampf 1Y33 von Franz Mairhofer / Schluß Dc schwankt Hermann und reicht Keller die Hano. | „Ist Ihnen nicht gut?" fragt Keller besorgt. „Doch, ich danke Ihnen. Es ist zu viel auf einmal! Ich bin glücklich! Mein heißester Wunsch, Frau Lisa geistig für unö zu gewinnen, ist erfüllt. Ich habe sie gewonnen — und zunächst verloren. Lassen Sie mir Zeit, mich wieder zurechtzufinden!" Poldi Lindtier holt Georg Fieoler ab. „Du mußt mit mir komme

, um Platz zu bekommen für Neu- verhaftete." „Ja", sagt Georg, „die vielen Parteigenossen, die verbannt, die noch in den Gefängnissen sind, vertrauert auf uns. Die letzten Wochen waren rechte Prüfungs wochen. Wir haben diese Prüfung bestanden uno wer den nicht Wanken! Für jeden, oen man glaubt mit Verhaftung und Brotlosmachung uns entreißen zu kön nen, treten hundert neue Kämpfer nt unsere Reihen. Auch die Beamtenschaft verabscheut das Wüten gegen alles, was sich zur Idee bekennt. Gestern erst

." In der deinen Küche des Pavillons sitzt Poldi Lindner auf einem niederen Holzschemel unb hat eins lange Girlandenschlange vor sich. „Elche muß auch, dabei sein!" uitb greift neben sich in das Eichenlaub. Georg Fiedler kommt und stellt seinen Rucksack auf den Tisch. — „Wo ist denn Doktor Fries?" „Der kann es nicht erwarten. Er holt sie ab! - Was hast btt denn alles mitgebracht, Georg?" „Da ist ein Stück Braten." Er packt attö. „Mutter hat ihn hergerichtet. Da sind fünf Schachtel Sardinen. Und da ist c>er Gugelhupf

." „Sollen wir den zu ben Sardinen essen?" „Nein, Brot Hab' ich auch. Unb drei Gläser Jam." „Tschem, sagt man, kommt attö dem Englischen." „Wurscht. Hauptsache, daß sie da sind. Da ist eine Schachtel Zigaretten." „Das ist recht, Georg! Dort liegt die heutige Zei tung. Schau einmal nach der Wettervorhersage." „Wettervorhersage: Nordalpen wechselnde, allmäh lich zunehmende Bewölkung, Temperaturzunahme, Nie derschläge ttnb Gew'tter . . ." „Blödsinn!" sagt Poldi unzufrieden. „So steht's da. Zn was brauchst

, das ist dann die venezianische Nacht." „So, na, meinetwegen. Aber wo bleibt die Beleuch- tnng? Mit der einzigen grünen Lampe da — ?" Georg denkt nach. „Na ja, eine grüne Lampe ist ja auch hübsch." „Also, ich bin jetzt fertig. Georg, da liegen die Nägel und der Hammer. Hilf mir aufmachen." Sie tragen eine kleine Leiter herbei, und Poldi sticht auf der obersten Stufe und heftet an. Da kommt vom Palais her ein Diener. „Der Herr Graf schickt enteil Korb Wein, und hier sind zjwei silberne Armleuchter, hier sind die Kerzen

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 4
Date: 27.08.1939
Physical description: 4
. * Tüchtige Mee-Min wird gesucht. Adresse in der Verw. unter Nr. 1501. Einige gebrauchte smMe eine gebrauchte Ottomane billigst zu verkaufen. Näheres A. Fallenbacher, Adols- Pichlerstraße Nr. 10/n 1557 Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Mauz,Münche» 35. Fortsetzung. Nachdruck verboten. 20. Ein Ball bei Lacamore. Georg steht vor dem Spiegel und prüft den Sitz der Seidenkrawatte auf dem Frackhemd. Etwas ungewohnt ist ihm das alles, aber zu einer langen Anprobe ist jetzt keine Zeit mehr

. Jeden Augenblick kann Ibrahim mit dem Auto hier fein, um ihn zum Ball abzuholen. Ein Abend im Haufe Lacamore bedeutet hier ein gesell schaftliches Ereignis ersten Ranges. Georg weiß, daß man ihn heute genau unter die Lupe nehmen wird. Ihn — der den Vogel abgeschossen und die heißumworbene Tochter des Hauses als Braut heimführen darf. Ihn, der die vielbe gehrte Stelle am St. Hilaire-Hospital erhalten. Ja, er kann stolz auf alle Neider blicken. Er blieb Sieger auf der ganzen Linie und das Glück ist ihm zur Seite

... Heute ist ein Brief gekommen. Von Lotte. Sie ist selig, daß sie ein Kind hat. Ihren kleinen Horst. Doktor Knorr ist der Taufpate gewesen. Ihn, Georg, um die Patenschaft zu bitten, ist ihnen gar nicht eingefallen. Das wird Horst Elkenbach der kleinen dummen Lotte schon unter irgend einem Vorwand ausgeredet haben. Denn Horst ist böse — Georg weiß es. Mag er doch — was geht Horst Elkenbach die ganze Sache an? Hat dieser Mensch am Ende selbst ein Interesse an Eva? Das wäre einfach lächerlich. Uebrigens

— wenn ihm etwas nicht paßt, kann er es Georg ja ins Gesicht sagen beim nächsten Wiedersehen. Bei diesem Gedanken starrt Georg böse in den Spiegel. Dann wird er Horst einfach fragen, was ihn die Eva angeht. Soll lieber die Komödie mit Lotte beenden und ihr die Wahrheit bezüglich der gelösten Verlobung sagen. Nun ist die Ent bindung ja vorbei und sie wird an der Neuigkeit kaum ster ben. Es ist einfach nicht mehr zu ertragen, das Gerede um Eva, die so gut ist und alles tut — und das quälend unnütze Fragen: „Wann kommst

du eigentlich?" und „Freust du dich schon recht auf das eigene Heim?" Und Eva erst — was muß sie zu leiden haben unter Lottens Geplapper. Nicht auszudenken ist es — und warum, warum tut Eva noch immer so viel für die Elkenbachs? Es ist alles so quälend, so Herrgott, wenn man nur nichts mehr hörte von dem ganzen Europa!... Ein Diener meldet Georg, daß der Wagen der Lacamo- res vor dem Tor warte. Der rote Wagen, der den armen Ali stets so kopfscheu macht. Ja, das ist auch solch ein Ka pitel, dieser Ali Ach

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 15.09.1939
Physical description: 8
noch keine geschlafen, wie beim Lenzenbauer auf dem duftenden Stroh. W. Btim Bau LrahdeuklHlanSs waren wie als eine der wichtigsten wagen des sührers dabei. Lamm ju uns als Mitglied In Sie NSV l Urheberrechtsschutz durch VerlagSaustalt Mauz,München 44. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Da steht Lacamore schon im Zimmer und Georg bedeu tet dem Knaben schweigend, den Raum zu verlassen. Dann sind die beiden Mällner allein miteinander, stehen sich Aug' in Auge. „Du — willst ausgehen?" beginnt Lacamore hastig, da Georg

beharrlich schweigt. „Du gehst — zu Carragnol?" „Ja," antwortet Georg. „Ich gehe zu Carragnol." „Du wirst ihm sagen —" „— daß ich meine Rechte auf Siinone nicht an einen hergelaufenen Abenteurer abtrete." „So!" Lacamore tut einen tiefen Atemzug. „Und dann? Was dann?" Georg wendet sich achselzuckend ab. ».Dann will ich dir eines sagen: Du tust Carragnol unrecht. Er hat bis heute die Braut des anderen respek tiert. Er weiß bis heute nicht, daß Simone das Verlöbnis Äsen will um seinetwillen. Daß Simonens

Liebe auf ihn gefallen ist, wer kann dafür? Die Liebe geht ihre eigenen Wege und läßt sich nicht zwingen. Oder glaubst du, Simone *ön Carragnol zurückfordern zu können? Du würdest einem Unschuldigen unrecht tun und mein Kind Unglücklich machen. Willst du das, Georg?" Lacamore Umklammert Georgs Arm: „Georg Ein Vater bittet dich. Mein Kind hat heute nacht geweint. Simone zittert —" „Um Andre Carragnol?" Georg lächelt müde, Nicht ohne Ironie. Einen Augenblick besinnt er sich. Streift

dann den Verlobungsring vom Finger. „Hier ist der Ring. Ich gebe Simone frei." „Georg " Lacamores Stimme zittert. „Run hast du mehr getan, als da du mir das Leben gerettet." „Und Simone hat mir mehr genommen als sie weiß", fällt Georg dazwischen. Er ist zum Schreibtisch getreten und holt aus einer Schublade ein Bild hervor. „Sieh her, das Bild dieses Mädchens hat Simone aus meinem Herzen verdrängt. Und wenn ich heute nicht mehr in die Heimat zurückkehren kann, so ist es wegen Eva. Auch die Heimat hat mir Simone

, die..." „Das ist Eva Römer," murmelt Georg verstört. „Das Mädchen, das ich in Salzburg zurückließ. Jetzt — im Mai — sollte ich sie holen zur Hochzeit. Ich habe ihr übel vergolten. Zu Weihnachten habe ich ihr geschrieben, daß ich Simone heirate. Verstehst du nun, daß ich nicht mehr heimkehren kann?" Lacamore schweigt. Starrt noch immer wie gebannt auf das Bild der blonden Frau, der er einst begegnet unter blühenden Linden. Und ein wundersamer, süß klingender Traum nimmt Abschied von seinem Herzen. Denn eines weiß

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Neueste Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 04.09.1937
Physical description: 12
Lebendiges Tirol" (Vellage der „Neuesten Zeitung"). — Samstag, den 4. September 1937. Ammö Im Befreiungsjahr 1809. Zu Georg Wuchers 100. Todestag. In der Geschichte des Tiroler Ruhmesjahres 1809 haben Namen wie Berg Isel, Sachsenklemme, Passeier, Pontlatzer Brücke in Verbindung mit dem heldischen Ringen unseres Bauernvolkes gegen den korsischen Eroberer und seine Hilfs truppen Weltruf erlangt. Der Name des Dörfchens A x a m s, auf dem südwestlichen Mittelgebirge bei Innsbruck, ist jedoch kaum

wieder zu rückgezogen wurde, um die Erregung in den Dörfern nicht noch mehr zu steigern. Schon in diesen Tagen hatten sich die Axamer um einen Führer geschart, den Dollingerwirt Georg Bücher. Am 23. April 1774 als Sproß eines alten Wirtsgeschlechtes ge boren, hatte Georg Bücher durch seine Hochzeit mit der be güterten Oetztaler Gerberstochter Sophia Haid am 15. No vember 1803 seinen Wohlstand vermehrt und zählte bald zu den angesehensten Männern der Gemeinde. Schon 1796 war der junge Bücher als Scharfschütze

der Innsbrucker Kompagnie unter Hauptmann Philipp von Wörndle zum erstenmal gegen die Franzosen gezogen; im nächsten Jahr, am blutigen Tag von Spinges, 13. April 1797, focht er in den Reihen der Axamer Schützen und erhielt für seine Tapferkeit am 22. Juli 1798 die silberne Ehrenmedaille. 1799 im Vintschgau, 1800 und 1805 in der Scharnitz befehligte Georg Bücher bereits als Hauptmann die Axamer Kompagnie und war daher beim Ausbruch des Volksaufftandes 1809 der berufenste Führer seiner Landsleute. Inzwischen

hatten die Bayern ihre erste Niederlage in Axams nicht vergessen; sie wollten mit Hilfe der aus dem Süden anrückenden Franzosen die rebellischen Bauern züch tigen und sandten daher am 10. April eine starke militärische Abteilung nach Axams, die bei Strafe der Einäscherung des Dorfes die Auslieferung der Rädelsführer vom März und die Erlegung einer Strafsumme von 600 Gulden forderte. Nun erkannte Georg Bücher den rechten Zeitpunkt; er hatte schon als geheimer Vertrauter durch Andreas Hofer und dessen Mittelsmann

kündigte am 12. April den ersten heißen Waffen gang an, der mit der Erstürmung Innsbrucks durch die Bauern und der Gefangennahme der bayrischen Garnison und ihres Kommandanten Kinkel endete. Georg Bücher, Dollingerwirt und Schützenhauptmann von Axams. (Nach einem Bildnis in der Tiroler Heldengalerie am Berg Isel.) Bücher und seine Axamer standen an diesem Tag auf den Höhen bei Völs; sein Ziel war die bayrische Besatzung der Gallwiese und des Pulverturms. In erbittertem Waldgefecht wurden die Bauern

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.05.1935
Physical description: 6
der FrankfurLer Well Hundeausstellung. Links der Weltsieger, der kleine englische Cocker Spaniel, rechts die deutsche Schäferhündin Stella, welcher der zweite Preis zuerkannt wurde. (Nachdruck verboten.) 12 Tanja.ein Mädchen ausRuhland. Roman von Erich Baring. Urheberrechte beim Romanvertrieb A. Langen-G. Müller, München. Sie ist ihm zu Dank verpflichtet, ihm und einem gütigen Schicksal, das sie mit Georg zusammengeführt hat. Das was j er ihr vor zwei Tagen gesagt hat, läßt ihr Herz schneller ! schlagen

. Nicht lange mehr wird sie an Konstantinopel und und , an ihre verhaßte Tätigkeit im Dienste der GPU. gefesselt sein. In einer Woche wird Georg heimwärts fahren nach Deutsch land, und sie wird ihn begleiten. Sein ehemaliger Lehrer und Reisegefährte, Professor Trachmann, an den er sich gewandt, hat in herzlichen Worten sich erboten, sie in seinem Hause auf- ! zunehmen. Eine plötzliche Angst überkommt Tatjana. Ganz abgesehen i von der Gefahr, in der sie dauernd schwebt, kann plötzlicher j Refehl aus Moskau

kommen, der ste zurückruft! Wenn nun der M eintreten sollte und sie nicht mehr Gelegenheit finden Erde, zu Georg zu fliehen, was dann? Tanja schließt die Augen. Sie sieht sich unter Bedeckung auf sin russisches Schiff gebracht werden. Ist sie aber wieder im Sowjetreich, dann ist sie für immer verloren, ist für immer als Agentin der GPU. verfallen, muß tun, was ihr befohlen wird, und zwar unter viel schärferer Kontrolle als hier in Konstan- tlnopel. Tanja wirft den Kopf in den Nacken. Nein

, das wird nie geschehen, das Furchtbare, denn Georg Roding steht ja schir mend neben ihr ... Sie wird mit ihm in seine Heimat fahren, ein neues Leben Ed für sie beginnen! Tanja seufzt leise vor sich hin. Und er? Eines Tages wird er wieder hinausziehen nach dem Fernen Osten, um das Grab der Prinzessin Magula zu durchforschen, dessen Lage er jetzt aus ihren chinesischen Pa pieren kennt. Ein wildes Verlangen überkommt Tanja plötzlich, das Ver langen: mit ihm reisen, mit ihm reiten zu dürfen durch die Berge

einen Moment nachgedacht hat, wie man die einzelnen Charaktere des Alphabets schreibt. Als Georg den Brief geöffnet und den Bogen entfaltet hat, schüttelt er verwundert den Kopf. „Polizeipräsidium Istanbul" steht in türkischer und fran zösischer Sprache quer über den Bogen gedruckt. Ein wenig erstaunt, was er denn mit dem Polizeipräsidium der ehemaligen türkischen Hauptstadt zu tun habe, liest er den deutsch verfaßten Brief. „Mein sehr verehrter, lieber Gras! Als ich von längerem Urlaub

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 10
Date: 05.04.1940
Physical description: 10
und Gewölb bestehende Wohnung bei Hans Lochgruber um 12 Gulden Iahreszins angewiesen. 1646, März 3. Georg Widtschwenter zu Widtschwent im Schweuch (Schwoich) wird für seinen Sohn Gilg (Aegidius) zur Rechenschaft gezogen wegen eines von diesem verursachten Rumors anläßlich der letzthin statt- gefundenen Herbstmusterung von den Schweucher Be nachbarten, „so dem landt- Militia-wesen untergeben". 1646. Zu dem durch den landesfürstlichen Befehl auf den 9. April nach Innsbruck ausgeschriebenen

, weil ihre Eltern vorher starben, Christoph Payr zu Haus als Eerhab bei- stand, trat Ursula den Besitz an, die sich dann mit einem gewissen Andrä Auer verheiratet hat. Auch dieses Ehe paar starb vor der Volljährigkeit ihrer Kinder Georg und Anna (später verehelichte Naschgart). Die Gerhaben dieser Mündel, Georg Spiegl, Weingastgeb, und Wolf gang Schlechter, Handelsmann, beide in Wörgl, verkauf ten Pinnersdorf „sammt Zapfrecht, Einrichtung, Wiesen und Wald, 28 Alpengräser und Schwaigberg und Leger Schrotta

, Gerichts Atter, mit Häger, Hitten und Scher men", 25 Melkkühe, 11 gälte Rinder, 7 Schweine und 2 Pferde um 16000 Gulden zu 60 Kreuzer „Tyrolischer Landts Währung gerechnet" an Georg Rainer, Bürgers sohn von Rattenberg, von Beruf Metzger. Die Rechte und Pflichten, die dem Gut „auf- oder an hafteten", wahrte bei diesem Handel der Gerichts-Proku- rator Johann Georg Debare. Es wurden festgestellt: Als Schuldner: Leonhart Hausberger, Wirt in Kirch bichl; Eusebius Schreier, Wirt in Langkampfen; Simon

Aufinger, beim Marti am Gasteig; Achat Thummer, beim Dremmel zu Haus; Georg Daxenbichler, Kaplan zu Mariastein: Johann Söppel, beim Lampen zu Angath; Johann Annewander, Schustermeister im „Rattenberger Wörgl"; Christian Gföller, im Mayerhoferhäusl „nächst dem Stöpft"; Johann Arnold, auf der Unteren Mühl zu Wörgl; Georg Gaßner, Schneidermeister zu Wörgl, und die Andrä Neuschwendterschen Erben beim Dalln zu Wörgl. — Stiftpflichtigkeiten: dem Schloß der Herr schaft auf Mariastein: dem Königlichen Urbar

der Auerschen Kinder, der Käufer und dessen Beistand Fleischhauermeister Johann Eden- straßer von Rattenberg. Die Sieglung und „Anlobung" nahm Sebastian Egger v. Marienfried, Pfandinhaber der Herrschaft Nauderberg, „Sr. römisch-kaiserlichen Mayestätt auch zu Hungarn u. Böhmen, Stadt- und Landrichter der Herrschaft Kufstein", vor, im Beisein des Antoni Andree, Gerichtsausschuß und Gastgeb zu Wörgl, des Georg Widschwendter zu Staudach als Zeugen und des Schreibers Sebastian Perthaller. Georg Opperer.

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.01.1933
Physical description: 6
Georg über. Er lebte ein einsames Leben mit seinen Büchern, aber er grübelte und grübelte über die Sache nach. Darüber wurde er halb verrückt. Des Vaters Leben hing an einem Faden, der jeden Augenblick reißen konnte. Dann mußte er Dornton Manor verlassen, und all der Reichtum fiel dem gehaßten Bru der zu. Es konnte kein neues Testament gemacht werden. Die Bestimmungen waren unanfechtbar. Er war nicht etwa von dem Wunsch besessen, das Geld selbst zu haben; er konnte es nur nicht ertragen, daß fein

Bruder es bekam. Warum sollte nicht sein eigener Sohn reich werden? Starb Geoffrey Warren vor dem alten Mann, dann erbte sein Sohn Georg das ganze Vermögen. Diese Gedanken gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Und die Zeit verging. Entschlüsse mußten gefaßt werden. Die Lebensslamme des Alten flackerte nur noch schwach. Starb der alte Mann zuerst, so war für ihn und seinen Sohn alles ver loren. So beschloß er, den Bruder zu töten. Innsbruck, 9. Jänner. In T i r o l besteht das Landesstraßennetz

sich mit seinem Sohne. Der jüngere Mann scheint anfangs vor diesem Gedanken zurückgeschreckt zu sein. Aber er hatte viele Schulden. Er machte sich klar, welche Vor teile ihm eine solche Tat brachte — so versprach er seine Hilfe. Georg Warren führte schon damals ein Doppelleben. Sein Vater wußte nicht, daß er in Battersea ein Haus besaß und die Rolle eines Geistlichen spielte. Georg hielt in Battersea Gottesdienste ab und war dort gut bekannt. Wenn sein Vater ihn auf einen Besuch oder einem sportlichen Ausflug

sich Ehrwürden Georg White und fand Gefallen an der Achtung, die ihm überall bezeugt wurde. Als Georg Warren lebte er weit über seine Verhältnisse. Sein lockerer Lebenswandel, seine Spiel- und Wettleidenschaft brachten ihn häufig in arge Geldverlegenheiten. Einmal hatte er sogar eine Verhaftung zu befürchten. Da verschwand er als Georg Warren ganz von der Bildfläche und ließ sich in Bat tersea als Ehrwürden Georg White nieder. Die Gefahr ging vorüber, aber nun wollte er schon sein Doppelleben weiter führen

, so wird er in der Regel von der Polizei gefunden, weil in der Gegend, in der er untertauchen will, ein Fremder ist und darum auffällt. Warren hatte sich, wie er glaubte, eine sichere Zukunft verschafft. Wurde Georg Warren gesucht, so würde niemand Georg White, den bekannten Geistlichen, ver dächtigen, der gewissenhaft seinem Berufe nachging. Hatte Georg White etwas verbrochen und verschwand er, so suchte ihn die Polizei gewiß nicht in Dornton Manor, wo Georg Warren, umgeben von reichen Nachbarn, lebte. Deshalb

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 01.11.1934
Physical description: 12
Michael, Schwoich. 2. Klasse: Luchner Johann, Langkampfen; Stand! Maria, Schwoich; Markart Anton, Langkampfner-Au; Sojer Anton, Schwoich. 3. Klasse: Mühlbichler Tho mas, Langkampfner-Au; Markart Ant., Langkampfner-Au. Kühe: 1. Klasse: Stockner Heinrich, Schwoich, zweimal; Wagerner Josef, Mörsbach; Hager Elise, Lang- kamPfner-Au; Sojer Anton, Schwoich, dreimal; Grind hammer Andrä, Schwoich; Gschwentner Joh., Schwoich; Atzl Georg, Thiersee; Madreiter Josef, Langkampfen; Exenberger Egydius, Schwoich

; Karrer Sebastian, Lang- kampfen; Egerbacher Johann, Schwoich. 2. Klasse: Frank Rudolf, Thiersee, dreimal; Schellhorn Michael, Schwoich; Wagner Sebastian, Morsbach, dreimal; Zwickl Andrä, Thiersee; Markart Anton, Langkampfner-Au, fünfmal; Meyer Joses, Morsbach; Stockner Heinrich, Schwoich, dreimal: Gander Josef, Kufstein, zweimal; Payr Josef, Schwoich; Rieder Michael, Schwoich; Hager Elise, Langkampfner-Au, fünfmal; Strillinger Josef, Thiersee, dreimal; Schiegl Josef, Langkampfen; Thaler Georg

, Thiersee; Anker Georg, Morsbach, zweimal; Steinlechner Josef, Langkampfner-Au; Wagner Peter, Langkampfner- Au: Hager Georg, Langkampfner-Au, zweimal; Feiersinger Johann, Langkampfner-Au; Fuchs Michael, Schwoich, zweimal; Madreiter Josef, Langkampfen; Pirchmoser The rese, Kufftein, dreimal; Exenberger EgydiuS, Schwoich, zweimal; Karrer Sebastian, LanAamPfen; Atzl Johann, Langkampfen, dreimal; Steinbacher Simon, Langkampfen; Ehrenstraffer Johann, Langkampfen; Stand! Maria, Schwoich: Egerbacher Johann

, zweimal; Marksteiner Georg, Thiersee; Gander Josef, Kufstein; Einwaller Johann, Thiersee; Thaler Simon, Thiersee; Rechenauer Sebastian, Niederbreitenbach; Steg maier Johann, Schwoich; Strillinger Josef, Thiersee, zweimal; Wöll Ludwig, Schwoich; Thaler Georg, Thier see; Fuchs Michael, Schwoich; Luchner Johann, Lang kampfen; Steinbacher Simon, Langkampfen; Ehrenstraffer Johann, Langkampfen, zweimal; Stand! Maria, Schwoich, zweimal. Kalbinnrn: 1. Klaffe: Zwickl Andrä, Thiersee; Stockner Heinrich

, Schwoich; Egerbacher Joh., Schwoich; Stand! Maria, Schwoich; Exenberger Egydius, Schwoich; Sojer Anton, Schwoich; Aufinger Johann, Langkampfen; Stegmaier Johann, Schwoich; Hager Georg, Langjkarrchf- nerÄu; FeieHnger Johann, Langkampfner-Au. 2. Klaffe: Zwickl Andrä, Thiersee; Hornbacher Johann, Thiersee; Juffinger Johann, Thiersee; Stockner Heinrich, Schwoich; Markart Anton, Langkampfner-Au; Egerbacher Johann, Schwoich; Rieder Michael, Schwoich; Fuchs Michael Schwoich, zweimal; Egerbacher Joh., Schwoich

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 11.08.1939
Physical description: 8
, ich bin nur sehr er schrocken —" „Das sind wir alle! Gott weiß es!" ruft die Longueville unter Tränen. Lacamore zieht sie ärgerlich mit sich fort. „Rege doch das Kind nicht auf, Heloise — bringe uns lieber etwas Kognak — er wird uns gut tun auf den bösen Schrecken!" Georg hat Simone noch zurechtgebettet und sich dann er hoben. Seine Pflicht als Arzt ist getan. Ein letzter prüfen der Blick in das zarte, braune Gestchtchen, in das allmählich die Farbe wieder zurückkehrt. Simone, die kleine Simone lebt, jubelt

es in ihm und er ist froh erschrocken, da er ge wahrt, mit dem Mädchen allein zu sein. „Ich bin so erschrocken, Doktor," wiederholt Simone leise, mit halbgeschlossenen Lidern. Die Wimpern ruhen gleich schwarzseidenen Sicheln auf den braunblassen Wangen. „Eigentlich ist es eine Schande, daß ich erschrocken bin." „Nein, Simone. Es ist keine Schande. Ein kleines Mäd chen darf auch erschrecken," versetzt Georg ebenso leise. „Ein kleines Mädchen — bin ich denn das?" fragt Si mone erstaunt und zieht ihn sanft zu sich nieder

. Er gräbt die Zähne in die Lippen. Ein kleines Mädchen? Nein. Simone ist noch viel mehr. Eine kleine Hexe. Ein unschuldiger Dämon. Eine süße Versuchung, gegen die er ehrlich ankämpfen möchte. Eva will Antwort. Wie steht es mit uns, Georg? Da läßt er Simones Hand sanft entgleiten. Erhebt sich wieder. Im selben Augenblick bringt die Longueville Kognak und Gläser. Auch Lacamore ist wieder im Zimmer. Prü fend sieht er Georg ins Gesicht. „Doktor — Ich sehe, daß auch Sie erschrocken sind über das Kind

— Sie sind noch immer sehr blaß —" „Ein bißchen überarbeitet," entschuldigt sich Georg ver wirrt. Dann greift er hastig nach dem gebotenen Kognak gläschen. „Auf das Wohl unserer kleinen Patientin " Ebenso rasch stellt er das geleerte Glas nieder. „Und nun muß ich fort —" „Doktor kommen Sie bald wieder —" bittet Si mones Kinderstimme müde und verschlafen. „Besteht auch wirklich keine Gefahr?" vergewisiert sich die Longueville besorgt. Georg blickt sie ernst an. „Madame — würde ich wohl in diesem Falle gehen

?" Lacamore klopft ihm lächelnd auf die Schulter. „Doktor — ich weiß jetzt ganz genau, daß keine Gefahr besteht. Aber morgen —" „Morgen komme ich selbstverständlich wieder," endet Georg das Gespräch. 14. Die Welt ist schön " Georg besucht das Lacamore'sche Haus seit Wochen täg lich, öfter, als es ihm seine Pflicht als Arzt gebietet. Simone ist längst nicht mehr Patientin. Sie fliegt Georg jedesmal lachend durch eine Flucht prachtvoller, exo tisch eingerichteter Räume entgegen, umtollt von den beiden

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