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Title A - Z
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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 138 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Am 20. Februar desselben Jahres trat Herr Johann Weissteiner vom Amte eines Podestä zurück und der Podestä von Sterzing wurde „Commissario" von Wiesen und Ptitsch; Herr Baron Cles wurde Generalsekretär in Sterzing; die Kanzlei für Wiesen bleibt einstweilen noch im Schloß Moos mit Josef Widmer als Schreiber. ..." 479 Der „Com missario" gab die feste Zusicherung, sich stets für das Wohl der Gemeinde einsetzen zu wollen. Der Amtsbürgermeister Merelli verließ Wiesen im Oktober 1930, wobei

e di Prati in un unico comune denominato „Val di Vizze", con se- de del capoluogo a Prati..." (Vereinigung der Gemeinden Pfitsch und Wiesen zu einer einzigen Gemeinde unter dem Namen „Pfitschertal" mit dem Sitz im Hauptort Wiesen): Diktatorisch wur den von oben her zwei Gebiete zusammengelegt, die nicht unbedingt zueinander paßten. 482 Tolomei betrachtete die Bestellung von staatlichen Gemeindesekretären als entscheidenden Schritt hin zur Abschaffung der freien, unabhängigen Gemeindeverwaltungen

in Südtirol. Erforderte da her 1923, daß jeder Gemeindesekretär im „Alto Adige" ein Italiener sein müsse, und diesen wich tigen Vertrauensposten sollten nur ganz zuverläs sige Männer im Sinn des Faschismus einnehmen. Als bestimmende Person im politischen Leben der Gemeinde könne der Sekretär äußerst erfolgreich für die Italianisierung Südtirols wirken. Wegen der hohen Kosten für den Staatssäckel kam diese Maßnahme erst nach und nach zum Tragen. Durch die Aufzwingung italienischer Gemeinde sekretäre

zu besorgen. 484 Auf obgenannten Herrn Dworzak folgte im Mai 1924 Herr Baron Gottardo von Cles als Gemeindesekretär in Wiesen. Im Jänner 1932 verließ er diesen Wirkungsort, weil er in Altitalien einen Posten antreten mußte. Pfarrer Eberhart äußerte sich über den scheidenden Sekretär voll des Lobes, weil dieser vor allem für kirchliche Belange immer wieder großes Verständnis und Entgegenkommen an den Tag gelegt habe. Er sprach ihm dafür den gebührenden Dank aus. Die Bevölkerung der Gemeinde jedoch machte

Herrn von Cles den Vorwurf, bei der Gesellschaft des Elek trizitätswerkes die Interessen der Gemeinde nicht mit dem nötigen Nachdruck vertreten und vertrag lich zu wenige Vorteile ausgehandelt zu haben. 485 Die Gemeindezusammenlegungen entsprachen ganz selten tatsächlichen Bedürfnissen, sondern brachten in erster Linie den Wunsch nach Nivel lierung und den alles beherrschenden, römischen Zentralismus zum Ausdruck. Der Amtsbürgermeister Cav. AchiIle De Cadilhac, Leiter der Konsortialgemeinden

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 443 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
wohl in der Zwischenkriegszeit erreicht worden sein, da im Jahr 1927 nicht weni ger als 12 Gemischtwarenhandlungen, eins Butter und Geflügelhandel, zwei Boten, vier Hausierer, zwei Monopol- und drei Obstwarenhandlungen, eins Vieh- und drei Weihhandel angegeben wer den (s. Tab. unten VI.). 240 V. Recht und Sitte im Wirtschaftsleben Die Gemeinschaft der früheren Jahrhunderte wurde in weit stärkeren Ausmaßen von örtlichen Rechts sitten und Gebräuchen bestimmt. Jede Gemeinde bzw. jeder größere Verband

, wie ihn das Land gericht Sterzing darstellte, verfügte über eigene Rechtssatzungen, in der Fachsprache als Weistümer bezeichnet, in denen wichtige Fragen wirtschaftli cher Natur und der politischen Verwaltung fest gelegt waren. Diese Rechte gründeten sich auf alte mündliche Überlieferungen, die zusammen mit den nicht schriftlich fixierten Bräuchen und Sitten in weitgehendem Maß das tägliche Leben regelten. 1. Einige Beispiele der älteren Rechts kultur a) Die Gemeinde als Wirtschaftskörper Ob die Gemeinde rein

aus wirtschaftlichen und schutzpolitischen Bedürfnissen heraus entstan den ist, oder bzw. inwieweit die jeweilige Grund herrschaft bei diesem Prozeß mitwirkte, läßt sich nicht generell festlegen. 241 Zu den grundlegenden Rechten und Pflichten einer Gemeinde gehörte im wirtschaftlichen Bereich die Aufsicht über die Nutzung der Allmende. Unter Allmende verstand man dabei vor allem Wald, Weide, Weg und Wasser, also jene Teile der Gemeinde, die nicht im Eigentum eines einzelnen standen. Die Gemeinde besaß mit mehr

oder minder großen Einschränkungen das Nutzungsrecht; das Verfügungsrecht, oft als Obereigentum bezeichnet, lag in Händen des Landesfürsten. Vor der Einigung Tirols unter einem einheitlichen Landesfürstentum scheinen diese Rechte teilweise von den jeweiligen Grundherren ausgeübt worden zu sein. Inwieweit das Hochstift Brixen, das in den Jahr hunderten des Siedlungsausbaus zumindest in Innerpfitsch über einen relativ geschlossenen Grundbesitz verfügte, Einfluß auf die frühen Struk turen der Gemeinde nahm

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 285 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
XL Die neue Kooperatur in Außerpfitsch Der Kooperator betreute vor allem die Seelsorge in Innerpfitsch. Er übernahm die Verpflichtung, an al len Sonn- und Festtagen in Innerpfitsch Amt oder Messe mit Predigt oder Christenlehre und die Nachmittagandacht zu halten. In Außerpfitsch soll te der Kooperator die Schule betreuen. Bereits am 16. November 1764 erhielt Außer pfitsch eine neue Kooperatur gestiftet. Das Stif tungskapital war durch mehrere Wohltäter von auswärts und aus der Gemeinde

zusammenge bracht worden. Im Jahre 1814 wurde die Ko operatur in eine Hilfspriesterstelle umgewandelt, da die Dotation ungenügend war. Von 1823 bis 1831 blieb diese Stelle sogar unbesetzt. Nach einer bedeutenden Aufbesserung der Dotation durch die Gemeinde wurde sie 1835 wieder zur Kooperatur erhoben. Später verlangte der Kurat Rudigier schon vor seinem Einstand in Außerpfitsch am 4. August 1856 einen höheren Beitrag für die Erhaltung des Kooperators, bzw. ei ne Aufforderung an die Gemeinde

Konsistorium 1 739 den Auftrag, das alte Widum zu verkaufen und ein neues zu bauen. Dem Auftrag waren auch zwei Bauvorschläge beigege ben. Am 17. Jänner 1740 kam der Dekan von Stilfes, Johann von Recordin, (1725-1740) persönlich nach Pfitsch und verhandelte lange Zeit mit 22 Vertretern der Gemeinde über den Widumbau. Anscheinend geschah aber wieder nichts. Noch im selben Jahr 1 740 bat der Kurat Niederrutzner beim Konsistorium um die Versetzung in die Kuratie Jenbach, weil die Gemeinde sich einfach

nicht zum Widumsumbau bequemen wollte. Er bemerkte, daß sein Zimmer sogar ohne Ofen sei. Zwei Jahre später suchte er wieder um Versetzung an mit der Begründung, er habe die Kuratie schon 1 6 Jahre lang, ohne im Winter ein warmes Zimmer zu haben, unklagbar versehen und allerlei Zustände erlitten. Es wurde ihm aber lediglich ein Ofen zugesichert. Am 30. April fragte das Konsistoriufn bei der Gemeinde an, warum sein Plan nicht ange nommen worden sei und drohte mit der Ver-

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 161 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Herr Alois Hofer, Gemeinderats- und Ausschußmit glied in den vergangenen drei Verwaltungsperio den (1969-1985), Herr Karl Volgger, Gemeinderats- und Ausschußmit glied sowie zeitweise Bürgermeisterstellvertreter von 1969 bis 1985, Herr Dr. Erich Kofler, seit über 30 Jahren als Tierarzt tätig, und zwar zuerst im Dienste des von der Gemeinde mitbegründeten Veterinärsprengels, seit der Staatsreform des Gesundheitswesens für die Sanitätseinheit. 566 Nachträglich wurde die nämliche Auszeichnung

folgenden drei Personen, die sich Verdienste im öffentlichen Leben der Gemeinde Pfitsch erwor ben haben, zuerkannt: Herrn Karl Augustin aus Hahnenknopp/ Loxstedt im Jahr 1987, Herrn Gerhard Lührs aus Hamburg im Jahr 1989, beide haben sich um die freundschaftlichen Beziehungen zwischen ihrer Heimat in Nord deutschland und Wiesen-Pfitsch sehr verdient ge macht, und zudem gelten sie als tüchtige Lörderer des Lremdenverkehrs aus dem norddeutschen Raum vor allem nach Wiesen. Im Jahre 1962/63 wurden erste

, dort zuerst durch die Land jugend, aber die Verbindung besteht noch auch über die Leuerwehren und die Sportvereine. Dieses Zusammenwachsen gipfelte am 16. September 1984 in der offiziellen Beurkundung der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Cuxhaven und der Gemeinde Pfitsch. Zu diesem Zeitpunkt hatten Jürgen Prieß, damals Oberkreisdirektor, und Martin Steffens, damals Landrat des Kreises Cuxhaven, die verwaltungs mäßige und politische Leitung des Landkreis inne, denen das Zustandekommen der offiziellen

Partnerschaftserklärung zu verdanken ist. In Anerkennung und Würdigung ihrer Verdienste wurde diesen beiden Verwaltern aus Anlaß der Einweihung des Gemeindezentrums Wiesen am 4.9.1994 die Ehrennadel der Gemeinde Pfitsch verliehen. Die von den Verwaltungen beschlossene Partner schaft möge auch in Zukunft von den Vereinen und der Bevölkerung getragen werden. Die frucht bare gegenseitige Beziehung zwischen den Gemeinschaften im Norden und Süden des deut schen Sprachraums möge aufrecht bleiben und sich weiter entwickeln

über bestehende Staats grenzen hinweg und in Vorbildfunktion für ein ge eintes Europa. Im Jahr 1990 wurde Herrn Johann Walter vom Lex in Wiesen die Ehrennadel verliehen, weil er sich als Gemeinderat in den drei Verwaltungsperioden von 1974 bis 1990 und als langjähriger Mesner an der Heilig-Kreuz-Kirche in Wiesen große Verdienste im öffentlichen Leben der Gemeinde erworben hatte. 567 Lür die nächsthöhere Gemeindeauszeichnung, nämlich für die Verleihung des Ehrenzeichens mit Ehrenurkunde, muß ein Ratsbeschluß

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 465 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
220 %. Auch in diesem Bereich gehen die höch sten Steigerungsraten in die siebziger Jahre zurück, wenngleich auch noch im Zeitraum von 1981-1991 eine beachtliche Erweiterung (+ 176 Beschäftigte) erfolgte. Anzahl der Betriebe und Beschäftigten in der Gemeinde - Produzierendes Gewerbe Dieser Gewerbebereich wird nach wie vor inner halb der Gemeinde von kleineren Handwerks betrieben dominiert. Größere Betriebe, die dem Bereich der industriellen Fertigung zuzuordnen wären, fehlen gänzlich. Heute

bestehen in der Gemeinde 48 Handwerksbetriebe. Die größten Zuwachsraten hatte dieser Gewerbebereich in den siebziger Jahren, als die Zahl der Handwerks betriebe von anfänglich 22 (im Jahr 1970) auf 47 (1980) anstieg; Anfang der achtziger Jahre waren kurzzeitig sogar 55 Betriebe tätig, seither bestehen jedoch relativ konstant um die 50. 332 Besondere Bedeutung kommt schon seit nunmehr mehreren Jahrzehnten dem Baugewerbe und dem Bereich der Holzverarbeitung zu. Das Firmenregister weist für 1993

der Pfitschtalstraße wurden neue günstige Stand orte für das Gewerbe erschlossen. Ein kleiner Nachteil, den die Konzentration der Betriebe mit sich brachte, liegt im zunehmenden Fehlen von Erwerbsmöglichkeiten im Hochtal. In diesem Zusammenhang muß auch an die Schließung des kleinen Bergwerks im Draßbergtal und des Stein bruchs bei Kematen gedacht werden, die zumin dest einige Arbeitsstellen vor Ort bieten konnten. - Dienstleistungssektor Die Industrie und Handelszählung des Jahres 1981 weist für die Gemeinde

insgesamt 27 Einzel- und 4 Großhandelsbetriebe aus. Bei einem Vergleich mit älteren Daten (1971 gab es 14 Einzelhandels- und 5 Großhandelsbetriebe) 335 zeigt sich auch hier die enorme Zuwachsrate der siebziger Jahre, die hierbei wohl in erster Linie auf die Inbetriebnahme des sog. „City-Center" (1979/80) im Bereich der Brennerstraße zurückzu führen ist. Damit entstand auch ein die heutigen Handels betriebe innerhalb der Gemeinde kennzeichnen des „Problem", jenes des gewählten Standortes. Bekanntlich

ist die Wahl des Standortes besonders in diesem Gewerbebereich eine der grundlegen den Entscheidungen, wobei in der heutigen Zeit eine möglichst verkehrsgünstig gelegene Lage mit ausreichenden Parkmöglichkeiten bevorzugt wird. Andererseits führt jedoch die Konzentration der Betriebe auf diese Vorzugsgebiete zu einer Unter versorgung anderer Teile der Gemeinde, wobei in erster Linie an das Hochtal zu denken ist. Auf fallend ist die Konzentration der Betriebe außer halb der eigentlichen Wohngebiete. Zurückzu

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 37 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
„Ulrich und Hans Freuntsberg zu S. Petersperg verkauften 1468 Hans Zingerlein den Halben Fuessendrashof in Phitsch, der früher landesfürst liches Lehen war und den Genannten von Herzog Sigmund zum Wechsel gegen Feste und Gericht Freundsberg verliehen worden war." 36 Der Gemeindeassessor Hermann Pircher brachte im Juli 1985 im Gemeinderat einen Beschlußan trag ein, der die Umbenennung der Gemeinde Pfitsch in Gemeinde Wiesen-Pfitsch zum Inhalt hatte. Er begründete dies folgendermaßen

: „In der Praxis wird aufgrund der vor 1930 getrennten Gemeinden Wiesen und Pfitsch meist die Benen nung Gemeinde Wiesen-Pfitsch verwendet. Das Gemeindewappen ist ebenfalls in einen oberen Gemeindeteil Pfitsch mit Bergkristallen und in ei nen unteren Teil Wiesen mit dem Wappen der Herren von Trautson eingeteilt. Die nicht gerecht fertigte Benennung Gemeinde Pfitsch stammt aus der Faschistenzeit durch die äußerst freizügige und nicht zutreffenden Übersetzung Val di Vizze, was wörtlich Übersetzt Pfitschtal hieße

- Ortsstelle), ob Verein Pfitsch oder Wiesen-Pfitsch." Als klaren Beweis der Richtigkeit seiner Aus führungen zog Pircher eine Dokumentation des Grundschullehrers und Heimatforschers Josef Wieser heran. Wieser erklärt darin: „Die heutige Gemeinde Pfitsch ist eine Verwaltungseinheit, und so soll es auch bleiben. Aber der Name ist irre führend und daher falsch. Denn Pfitsch ist nicht Wiesen und Wiesen nicht Pfitsch. Die einzig rich tige Bezeichnung kann daher nur heißen: Gemeinde Wiesen-Pfitsch

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 458 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
an Privathäusern, während der größte Teil der Sprengkörper auf die Felder niederging. 308 VII. Die Gemeinde Pfitsch im Wandel der letzten Jahrzehnte 1. Entwicklung der Bevölkerung ln den Zeiten der Option und des zweiten Welt krieges war die Bevölkerung der Gemeinde merk lich zurückgegangen. Nach 1945 stieg jedoch, mit Ausnahme einzelner Jahre, die Zahl der in der Gemeinde lebenden Personen stetig an, sodaß diese 1992 gegenüber 1945 um ca. 57 % mehr Einwohner aufwies. Diese an sich positiven Zahlen

verschleiern jedoch die in der Zwischen zeit weiter fortgeschrittene Verschiebung der Bevölkerung innerhalb der Gemeinde. Während sich der Bereich von Wiesen zu einem gefragten Wohn- und Bauplatz entwickelt, zeigt sich im Bereich des Pfitscher Hochtals und dabei beson ders in dessen innerer Hälfte ein beinahe histori scher Tiefstand der Bevölkerung. Das gesamte Hochtal wird von einer zunehmenden Entsiedlung gefährdet, es scheint mehr und mehr als Wohnort an Attraktivität zu verlieren. Konkrete Zahlen

, nach denen in Außerpfitsch nur mehr 368, in Innerpfitsch gar nur 298 Personen ansässig waren 309 , belegen diesen traurigen Umstand nur allzu deut lich. Die Gründe dieser Krise liegen sicherlich in erster Linie in den wirtschaftlichen Möglichkeiten; diese werden (im folgenden Abschnitt) noch näher besprochen. Die Gemeinde insgesamt hat seit der Mitte der sechziger Jahre ein überwiegend positives Wanderungssaldo, d. h., die Zuwanderungen überwogen meist die Abwanderungen. Die Geburtenbilanz

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 44 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Das Amt des Gemeindesekretärs oblag Herrn Hermann Werth. Der obige Gemeinderats beschluß trägt die Nummer 262. 69 Bei der Motivwahl für das Pfitscher Gemeinde wappen wurde auf landschaftliche und historische Besonderheiten des Pfitschtales in sinnvoller Weise geachtet, was lobend hervorgehoben wer den soll. Der BergkristalI, ein Kleinod aus unseren Bergen, vermochte seit uralten Zeiten die Menschen zu begeistern. Die schönen gleichmäßigen Berg kristalle zählen zweifellos zur steingewordenen

Geometrie und versinnbildchen geheimnisvolle Naturgesetze. Das nach unten offene Hufeisen weist auf das Erbmarschallamt der Trautson hin. Ursprünglich hatte der Marschall dafür zu sorgen, daß dem König bzw. dem Landesfürsten gesunde und lei stungsfähige Pferde zur Verfügung standen. Bergkristall und Hufeisen ergeben auf dem Wappen der Gemeinde Pfitsch ein heraldisch kor rektes und schönes Bild. 70 Das Wappen hatte ursprünglich die Aufgabe, den kämpfenden Ritter äußerlich zu kennzeichnen. Im Altertum

. 71 Jede Gemeinde gibt sich mit einem eigenen Wappen ein besonderes Kennzeichen, gleichsam ein ganz spezielles Identifikationsmerkmal. Am 23. April 1981 traf sich der fünfzehnköpfige Gemeinderat von Pfitsch zu einer Sitzung, um den Punkt Straßenbenennung eingehend zu diskutieren und einer Lösung zuzuführen. An der nämlichen Sitzung, die der Bürgermeister Hans Pupp leitete und bei der Dr. Paul Steckholzer als Gemeinde sekretär seinen Beistand leistete, nahmen 14 Gemeinderäte teil. In der diesbzüglichen Beschluß

niederschrift kann man folgendes nachlesen: „Vorausgeschickt, daß durch die rege Bautätigkeit in den Erweiterungszonen, in der Handwerkerzone und auch im übrigen Ortsbereich die Hausnume rierung nach dem herkömmlichen System - fort laufende Hausnummern für die ganze Katastral gemeinde Wiesen ab Maibad bis Tulfer - nicht mehr zweckmäßig und übersichtlich ist, daß es deshalb notwendig ist, die durch die neuen Sied lungsbereiche führenden Straßen zu benennen, daß zum Zwecke einer geeigneten Namensfindung

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 684 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Ein Freudentag sicherlich für alle, die am Bau mit gewirkt hatten, ein Freudentag auch für die Fraktion St. Jakob und für die Gemeinde. Gefreut werden sich auch die damaligen Volksschüler ha ben, konnten sie doch in neue Räume einziehen. Bei einigen wird sich die Freude allerdings in Grenzen gehalten haben, denn mit der Ein weihung endeten auch die wegen des Neubaues um einen Monat verlängerten Sommerferien. Die Bezirksschulinspektorin Waldner schreibt am 7. November 1951 an den Bürgermeister

: „Ihre freundliche Einladung zur Schulhauser öffnung, für die ich bestens danke, erreichte mich leider zu spät, sodaß ich nicht mehr die Möglich keit hatte, derselben Folge leisten zu können. Ich habe aus dem Berichte in den „Dolomiten" von der schön verlaufenen Feier gelesen und wer de es nicht versäumen, bei meiner nächsten Inspektionsfahrt in das Sterzinger Gebiet auch die Schule von St. Jakob zu besichtigen. Hoffentlich werden die großen Opfer, welche die Gemeinde Pfitsch durch den Schulhausbau

. Dieser Zustand zog sich so lange hin, bis 1953 Direktor Unterthiner die Gemeinde ultimativ aufforderte, diesen Mißstand schleunigst zu beheben. An den Bürgermeister schreibt er: „Die gefertigte Schul direktion hat feststellen müssen, daß die Aborte in der Schule St. Jakob auch mit Beginn des neuen Schuljahres nicht benützt werden können, da es noch an der Wasserspülung fehlt! Das neu Schulhaus steht nun schon seit 2 Jahren und es wäre gewiß Zeit gewesen, diesem unhaltbaren Übelstand abzuhelfen

. Diese Schuldirektion fordert die Gemeinde auf, sofort für die Instandsetzung wenigstens der Wasserspülung in den Aborten Sorge zu tragen. In den wenigen Wochen, bevor der Boden gefriert, ist es noch möglich, das Wasser bis zum Schul haus zu leiten und sofort die nötigen Arbeiten zu machen, sodaß anfangs November die Aborte benützt werden können. Diese Direktion macht die Gemeinde aufmerk sam, daß die Schule St. Jakob geschlossen werden muß, wenn dieser Forderung nicht nachgekom men wird, denn es spottet

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 473 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
, S. 61. 284 Die Daten von 1921 wurden mir beim ASTAT mitgeteilt, Vergleichszahl von 1910 s. Spezialortsrepertorium der Volkszählung von 1910, S. 22-23. Die weiteren Angaben beru hen auf: ASTAT, Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1931-1990, Gemeinde 107 Pfitsch; Wiesner Chronik, S. 230, 260, 288 wobei auch diese Zahlen z.T. voneinander abweichen. 285 vgl. Parteli, Südtirol (1918 bis 1970), S. 275-280. 286 vgl. Parteli, Südtirol (1918 bis 1970), S. 281-284. 287 Im Jahr 1942 wurden zwei Höfe

von Anna Riederer verehel. Tötsch aus Kematen. 305 Nach den Erinnerungen von Graus Stefan, Tratter Ludwig und Anna Tötsch. 306 vgl. Wieser, Dorfchronik, S. 93 und besonders Wiesner Chronik, S. 251, 281, 296, 299, 307, 313, hernach beginnt der neuere Teil der Chronik von Pfarrer Crepaz, s. dort S. 7-1 3, 16 und 23 307 vgl. Wieser, Dorfchronik, S. 91. 308 vgl. Wieser, Dorfchronik, S. 95-96. 309 Nach brieflicher Auskunft der Gemeinde Pfitsch, Stand 20.07.1994. Als kleiner Vergleich: 1921 zählte

das Hochtal 818 Einwohner, also um gut 150 Personen mehr. 310 ASTAT, Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1931- 1992, Gemeinde 107 Pfitsch; vgl. Diagramm 2. 311 vgl. Parteli, Südtirol (1918 bis 1970), S. 643-654. 312 vgl. Obermüller, Das Pfitschertal, S. 35; ASTAT, Gemeindeblatt 1992, 107 Pfitsch, S. 6; ASTAT, Stat. Jahrbuch f. Südtirol 1993, S. 164. 313 vgl. Pöhl, Landwirtschaft, S. 97. 314 Übersichten über die Zahl der bäuerlichen Betriebe geben Obermüller, Das Pfitschertal, S. 46; ASTAT

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 451 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
erhaltenen Listen festgehalten wur den. Einzelne größere Höfe mußten allein im letzten Kriegsjahr 1000 kg und mehr an Getreide abliefern. Insgesamt wurden im Laufe des Krieges allein in der damaligen Gemeinde Wiesen 46320 kg Getreide, 9000 kg Stroh, 36000 kg Heu, 1500 kg Butter, 800 kg Wolle, 582 Stück Vieh, 25 Kupfer kessel (Gewicht: 168 kg), mehrere tausend Kronen und dazu die Glocken und die Orgelpfeifen abge liefert bzw. eingezahlt. Zudem lieferten noch meh rere „Parteien" regelmäßig Milch

von der Gemeinde Lebensmittel bei gestellt wurden, um Diebstähle zu verhindern. 282 Ende des Jahres 1918 gab es auch in Wiesen mehrere Grippefälle, die z. T. tödlich ende ten. Es handelte sich hierbei um die soge nannte „Spanische Grippe", die sich in folge von Unterernäh rung und geringer Widerstandskraft in diesen Monaten über das ganze Land aus- Aufforderung zur Zeichnung von breitete und zahlreiche Kriegsanleihen (aus dem Pfarrarchiv wiesen, Fasz. xiii) Todesopfer forderte. 283 2. Zwischenkriegszeit

und II. Weltkrieg a) Bevölkerungsentwicklung In einer ersten Volkszählung kurz nach dem Krieg (1921) werden für die Gemeinde insgesamt 1590 Personen angegeben. Von einer weiteren Zählung im Jahre 1927 sind nur die Daten für den damali gen Bereich der Gemeinde Wiesen in der Pfarrchronik erhalten. In diesem Jahr hatten ins gesamt 906 Personen dort ihren Wohnsitz, wobei hier erstmals die ethnische Verteilung auffällig ist, da 55 Italiener und vier Slowenen genannt wer den. Ein kurzer Vergleich mit den Zahlen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 683 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Schulhauses in St. Jakob wurde im Jahre 1950 begonnen. Das Projekt dazu erstellte Ing. Dr. Josef Turin aus Sterzing, der auch den Baufortschritt überwachte. Die Bedingungen, unter welchen damals das Schulhaus errichtet wurde, sind heute kaum vorstellbar und auch nicht nachvollziehbar. Die Einwohner der Fraktionen von St. Jakob und Platz sollten zum Bau ihre „Beitragsleistungen, sei es in Geld bzw. Naturalien (Holz) erfüllen." So je denfalls formulierte es die Gemeinde, und in einer eigenen Liste wurden

oder steiler wurden die schiefen Ebenen. Einiges Kopfzerbrechen dürfte den einheimischen Mauern der Umstand bereitet haben, daß zum ersten Mal im Hochtal ein Haus mit Stahl-Betondecken anstelle der bewährten Holzdecken gebaut wurde. Ing. Josef Turin schreibt dazu im Brief vom 28.07.1950 an die Gemeinde unter anderem fol gendes: „Abschließend möchte ich noch auf ei nen Zustand hinweisen, der den Arbeitsfortschritt wesentlich hemmt und beeinflußt und auch mei ne Tätigkeit bedeutend erhöht

der 2.100 Robotschichten lag in den Händen eines eigens dazu gegründeten Komitees unter der Leitung des damaligen Kuraten Dr. Max Radi. Daß es dabei auch zu Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten zwischen Gemeinde und Bauleitung einerseits und der Fraktion ande rerseits kam, war vorhersehbar und ist durch eine umfangreiche Korrespondenz von Dr. Max Radi an die Gemeinde belegt. In engagierter und cou ragierter Weise vertrat Dr. Max Radi dabei die Interessen nicht aller, aber doch der meisten sei

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 178 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
Aukenthaler im Dezember 1974 von der Gemeinde Pfitsch das Ehrenzeichen in Gold und im Novem ber 1992 die Ver dienstmedaille des Landes Tirol, über reicht vom Freien felder Bürgermeister Dr. Ferdinand Rainer, zumal die Geehrte wegen der angegrif fenen Gesundheit nicht selbst in Innsbruck die Auszeichnung aus der Hand von Landeshauptmann Alois Parti entgegen nehmen konnte. 622 Am 24. Juni 1993 beschloß die selbstlose Frau aus Stilfes nach längerem Leiden im Alter von 84 Jahren ihr arbeitsreiches

und gemeinnütziges Leben, wozu folgender Nachruf sehr gut paßt: „Erfüllt von fürsorglicher Liebe zu ihren Angehöri gen, pflichtbewußt im Beruf, hilfreich und gütig zu den Mitmenschen, diente sie Gott und ehrte ihn durch viele Jahre mit ihrem Gesang im Kirchen chor von Stilfes." 623 Die Bevölkerung von Wiesen und Pfitsch wird ih rer treuen und stets hilfsbereiten Gemeinde beamtin ein ehrendes Andenken bewahren. Frau Anna Ralser W.we Nestl, Jahrgang 1924 und Mutter von sechs Kindern, widmet sich schon seit

die Seniorengruppe von Wiesen jedesmal ein großes Solidaritätsbewußtsein zum Ausdruck. 624 Auf das aktuelle Thema „Frauen in der Politik" wird im folgenden kurz eingegangen: Bis zu den Gemeindewahlen im Mai 1990 saßen in der Gemeindestube in Wiesen nur Männer. Dieses eintönige Bild von der alleinherrschenden Män nerwelt in der Gemeindepolitik änderte sich, als erstmals zwei Frauen aus Wiesen den Einzug in den Pfitscher Gemeinderat auf Anhieb schafften und somit der politischen Tätigkeit des Gemeinde rates

Gebiet, und zwar als stellvertretende Seniorenbetreuerin und Mitglied des Pfarrgemeinderates sowie mehr jähriges Ausschußmitglied der KVW-Ortsgruppe. Sie stellte sich als SVP-Kandidatin der Wahl, weil nach ihrer Meinung Gemeindepolitik nicht allei nige Sache der Männer sein darf. Frauen müssen nach ihrer Überzeugung bei den aktuellen Fragen über Familie, Wohnbau und Umwelt im Gemeinde gebiet entscheidend mitreden und mitbestimmen. Die Mitbestimmung im politischen Geschehen wird den Frauen bisweilen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 490 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
: 1/2 Behausung, den unteren Teil, samt Handschmitte Grundherrschaft: Bäckerhandwerk in Sterzing Grundzins: 21 kr. Bemerkung: Handschmitte nach 1878 abgetra gen, dieser Teil des Vinaglhauses wurde 1876 vereint mit dem Vinaglhaus, dem oberen Teil Besitzer: weitere Besitzer siehe beim Vinaglhaus, der obere Teil EZ 193/11 1878 Gemeinde Wiesen kauft 1 876 FHofer Maria vereh. Steinkaserer 1873 Haidegger Anton, Löffelmacher in der Mit- termühle 1849 Radi Elisabeth vereh. Haidegger 1 828 Saxer Anna vereh. Radi

in Sterzing Grundzins: 21 kr. Bemerkung: Seit 1 876 sind der obere und untere Teil des Hauses vereint und gehen 1878 in den Besitz der Gemeinde über, welche auf der Grundparzelle ein nun einstöckiges Armenhaus errichtet Besitzer: 1970 Kinspergher Alois 1920 Kofler Maria vereh. Kinzberger 1 91 8 Volgger Leopold 1909 Jenewein Maria Wwe. Buchauer 1908 Tafatscher Johann 1901 Jenewein Maria vereh. Buchauer, zuletzt Haushälterin in Hall in Tirol 1899 Markart Josef, Gastwirt und Tischlermeister in Maibad, kauft

von der Gemeinde das auf Bp. 97 erbaute sogenannte Armenhaus um 1 400 Kronen 1878 Gemeinde Wiesen kauft diesen oberen Teil und auch das Vinaglhaus, den unteren Teil (=Kat. 67), den Hofer Maria vereh. Steinka-

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 162 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
geschätzten Altbürgermeister erfolgte am 28.10.1978 im Hotel „Wiesnerhof" in Wiesen. Johann Pupp hob als Gemeindeoberhaupt in sei ner Begrüßungsansprache das vorbildliche Wirken seines Vorgängers in der Öffentlichkeit ganz be sonders hervor, und er führte wörtlich aus: „Der heutige Tag wird als Meilenstein in die Geschichte unserer Gemeinde eingehen, geht es doch darum, das rechtschaffene Wirken eines Mitbürgers, der ununterbrochen durch mehr als drei Jahrzehnte das höchste öffentliche Amt

in un serer Gemeinde bekleidet hat, zu würdigen und ihm jetzt, nachdem er in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist, die verdiente Ehrung zuteil werden zu lassen..." Landesrat Karl Oberhäuser hielt die Laudatio. 569 Personal der Gemeinde Pfitsch, Stand 1. Juli 1995 Nr.: Name Aufgabenbereich Herkunft Amtsantritt 1 Steckholzer Dr. Paul Gemeindesekretär Sterzing 01.10.1979 2 Trenkwalder Norbert Bauamt, Lizenzamt, Militäramt, Zustellungsdienst Wiesen 1977 3 Hofer Johann Buchhaltung Außerpflersch 1978

den Ordinationsräumen des Gemeindearztes Dr. Wilhelm Seppi auch die Räumlichkeiten für den Redaktionsstab der Monatszeitschrift für das südliche Wipptal „Der Erker". Diese Zeitschrift bietet sehr viele Informa tionen verschiedener Art aus den sechs Gemeinden des Wipptales und nimmt zudem immer wieder in kritischer Form Stellung zu wichtigen gesell- schaftspolitschen Themen und Problemkreisen des Bezirkes. Am 4. Juni 1995 fanden für Südtirol wiederum Gemeindewahlen statt. In der Gemeinde Pfitsch umfaßte der Kreis

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1998
Gemeindebuch Wiesen Pfitsch
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Page 393 of 729
Author: Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Place: Wiesen
Physical description: 728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-23.641
Intern ID: 142347
BEITRAGE ZUR WIRTSCHAFTS- UND BEVÖLKERUNGS- GESCHICHTE VON WIESEN-PFITSCH Dietrich Thaler I. Einige einleitende Worte Bei einer Untersuchung der Wirtschaftsgeschichte der heutigen Gemeinde Pfitsch stößt man auf ver schiedene Schwierigkeiten, auf die kurz eingegan gen werden soll: 1. Die Gemeinde setzt sich aus drei in ihrer wirt schaftlichen Entwicklung verschiedenartigen Gebie ten zusammen: dem Hochtal Pfitsch, dem Bereich von Wiesen und dem Bereich von Mühlgasse und Maibad (heute zur Fraktion

zur städtischen Wirtschaft auf, jedoch nur rela tiv wenige zu den übrigen Gebieten der Gemeinde. 2. Insgesamt wurde versucht, einem breiteren Publikum Eindrücke aus der Geschichte der Wirtschaft und Siedlung zu vermitteln, wobei besonders das letzte (VII.) Kapitel sehr knapp gehalten wurde. 1 Eine vollständige Beschreibung der Entwicklung und Eigenarten wird wohl nie zu erreichen sein. Insgesamt kamen mir bei meinem Unterfangen in besonderem Maße die verschie denen Vorarbeiten von Alois Trenkwalder

und von Josef Wieser, die teilweise gedruckt bzw. als Manuskript zugänglich sind, zugute. Für die neuere Zeit konnte ich mich zudem auf die Arbeit von Arnold Obermüller stützen. 2 3. Leider sind die Archive der ehemaligen Gemeinden Wiesen und Pfitsch derzeit nicht benutzbar. Jenes der Gemeinde Pfitsch war kurz weg nicht auffindbar, auch ein Aufruf an die Bevölkerung blieb leider ergebnislos. Dadurch konnte nur auf die Bestände der Pfarrarchive und auswärtiger Archive zurückgegriffen werden. Schließlich darf

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