mit den Erzeugnissen von Ge werbe und Industrie beladen, vom Osten zum Westen, vom Norden zum Süden führen, ent- wichelte sich das Herbergswesen. In der Regel zunächst im Anschluß an eine Bäckerei, Metzgerei oder Brauerei und von dem Bäcker, Metzger oder Brauer gehalten, entstanden Herbergen, Gast häuser, in denen der Reisende gegen Entgelt Grammopüong und Patten auch für Geldeinwurf und gegen bequeme Teilzahlung liefert arammopfiion-Haus Karl Sinseleit lansisforodc: Mcsseumstrasse Nr. 24 ü Ulallerleitungen
u n Zentralheizungen (l it ülalchtllche tl Ä Kloletts ii A Bäder & Mä gut! billig! ü osKar siotzoid - Imst Unterkommen und Verpflegung fanden. Nach der damals in deutschen Städten herrschenden schönen Sitte hatte jedes einzelne Haus einen bestimmten Namen, der ihm zu eigen blieb, so lange es selbst existierte. So kam es, daß sich auch Herbergen und Gasthäuser Namen zulegten, die meistens in Beziehung standen zu einem an deren Gewerbe, welches der Herbergsvater aus übte. So entstanden die Gasthausnamen „Zum Ochsen
und Sträucher. besonders Eiche und Linde, Tiernamen wie: Löwe, Bär, Elefant, Gemse, Steinbock, weißen Rößl, Hirsch, Adler, Biene, Greif usw. standen zu Paten. In unzäh ligen Orten entstanden die altrenommierten Gast höfe „Zur Post". Eine beliebte Bezeichnung war „Zum Engel", „Zu den drei Mohren", „Zur Traube", „Zur Krone", „Zur Lilie", „Zur Rose". Der Verkehr entwickelte sich weiter und die Zahl der Gasthöfe stieg von Jahr zu Jahr. Zur Re formationszeit gab es schon einzelne sehr be rühmte Herbergen, deren
Namen einen guten Klang bis in ferne Länder hatten. „Drei Mohren" in Augsburg, „Drei Könige" in Basel, „Grüner Baum". in Regensburg und andere waren schon zu Fürstenherbergen geworden und sahen auf die große misern oontriduens plebs der Heerstraße, der sie sich streng verschlossen, hochmütig herab. — Während bisher in den Herbergen und Gast häusern alle Stände zusammen und durcheinander gemischt gewohnt hatten, begann allmählich eine Klasseftzierung der Gasthöfe. Den Grad ihrer Vornehmheit
bei dieser Namen-Gebung. „Zum letzten Dreier", „Zum letzten Groschen" fand man da und dort. Man griff auch zu ganz originellen Bezeichnungen wie: „Zum Stiefel", „Zum guten Tropfen", „Zum rinnenden Zapfen", „Zum vollen Eimer" u. dgl. Reich an solch köstlichen Be zeichnungen war Wien. Nach dem dreißigjäh rigen Kriege begannen französische Kultur und französische Sitten bei den höheren Ständen des deutschen Volkes um sich zu greifen. Was Wun der wenn auch in der Bezeichnung der Gast stätten der Einfluß bemerkbar