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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 14.04.1906
Physical description: 10
mit der Macht, alles wieder „auszubessern," was Fortschrittsmänner seit sechs Jahren verbrochen haben. Offen die Verwalterstelle. Stimme auf Stimme wurde am Wahltage gezählt. Die Wage neigte — wenn auch nur wenig — der Reaktion zu. Kein Zweifel mehr, das hübsche Traumgebilde wird zur Wirklichkeit werden. Rastlos arbeitete das Skrutinium. Noch war dieser Akt nicht ganz geschlossen und schon stürmten die Christlich sozialen davon, den Sieg zu verkünden. Nur mehr ein kleines Häufchen zersplitterter Stimmzettel

war zu erledigen. Aengstlich würde man gewartet haben, doch keiner ahnte, daß darin ein furchtbar starker Arm, von eigenen Leuten hineingelegt, verborgen ist. Schonungs los schob diese Hand einen Schmiedmeister hinweg, weckte dann den Träumer aus dem süßen Schlummer mit den Worten: Platz für zwei Fortschrittsmänner. Die „Brixener Chronik" hat ganz vergessen, von dem Ereignis zu schreiben. Blamagen verschweigt man an dieser Stelle immer. Umsonst warteten wir auf die Trostes worte für den verunglückten

behandeln zu lassen, denn es gibt noch viele, die sich noch nicht ganz klar sind. Als zweiter Redner trat Prof. Hört nagt von Feldkirch auf. Aus seinen Ausführungen konnten wir entnehmen, daß er Dank der klerikalen Agi tation und Macht von Feldkirch versetzt wurde. Also der Staat gibt sich zum Büttel der Kleri kalen her. Da hat's schon weit herunter ge schneit und die „Freie Schule" muß und wird hier ganz kräftig dreinhauen müssen, um das schwarze Gelichter wieder zurückzutreiben. Gen. Ertl versicherte

ihn auch hundertmal emladen, er gehe nicht hin. Man habe ihm gedroht, ihm einmal ein „Kugele" zu geben. Dazu haben wir zu sagen, daß Herr Drexel von der sozial demokratischen Partes nicht eingeladen wurde und finden es ganz eigentümlich, daß dann der Leit hammel seine Schafe zu uns schickt, wenn er selbst sich vor den- bösen Sozi fürchtet. Sehr gut macht sich der „römische Doktor" als Mär tyrer; die Märe mit dem „Kügele" ist doch zu schlecht erfunden. Ganz abgesehen davon, daß wir, eingedenk eines naheliegenden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
, in denen die bei den dem Tods verfallenen Verbrecher sich l efanden, vorüber. An jeder Tür befanden sich Gucklöcher, damit das Treiben der Soldaten beobachtet wer den konnte. Dennoch gelang dem einen von ihnen, Rosinsky, in der vergangenen Nacht die Flucht. Rosinsky machte aus seinem Bettladen und Wäsche stücken eine Puppe zurecht, legte sich selbst unter daS Bett und machte so den Posten glauben, daß er schlafe. Der Posten ließ sich wirklich irre führen, und Rosinsky konnte währenddessen ganz ruhig

in letzter Woche gemeldet wurde, hat für die um liegenden Ortschaften ganz entsetzliche Folgen gehabt. Die blühende Küstenftadt Torre del Greco sowie die Städte Boscotrecase und Ottajano wurden durch die glühenden Lavaftröme zerstört. Die Städte Portici, Somma, Torcigno, Boscoreale und Torre Annunziata sind arg bedroht. Schien es erst, als wenn sich die glühenden Lavaströme nur nach der Küstenseite zu ergießen würden, so ist jetzt der ganze Umkreis des Vesuv der Vernich tung preisgegeben. Mit meterhohen

hat die glühende Masse sie eingehüllt und vernichtet, die Wände sind von dem Druck eingeworfen worden. Die ganze Villenreihe ist verschwunden. Wenige Meter vom Friedhofe ent fernt macht die Masse nochmals Halt, wahrschein lich aber nicht für immer, denn in Boscotrecase war ganz dasselbe der Fall. Alles bewegliche Eigentum wird aus Torre Annunziata fortgeschafft. Im Hafen befinden sich vier englische Schiffe, welche die flüchtenden Bewohner fortschaffen, zwei Torpe dobootszerstörer liegen unter Dampf

, auch in Neapel sind die Taxen bedeutend gestiegen, viele Kutscher sind mit ihrem Gefährt geflüchtet. In den kleinen Vesuvgemeinden sind die Leute in wilder Bestürzung. Mit der heißen Asche fallen auch große Steine. Die Pferde, welche die Karren mit Hausrat fortschaffen sollen, ziehen nicht. Der Aschenregen macht sie ganz störrig. Mehrere Häuschen sind in Brand geraten, andere sind unter der Last der auf sie niederge fallenen Steine zusammengebrochen. In Somma liegen z. B. die Steine auf den Straßen etwa

hat uns soeben seinen Be such abgestattet, der Kleine Brockhaus. Er trägt ein ganz modernes, buntes Gewand und ist noch volkstümlicher ge worden, als er bisher schon war, ein echter Wissensanwalt für tägliche Nöte. Zum Lobe seiner äußeren Ausstattung etwas zu sagen, hieße Bücher nach Leipzig tragen. Es ist zu 0 bewundern, wie es die Firma Brockhaus fertig gebracht hat, in einem Bande von tausend Seiten so viel Wissensstoff und Anschauungsmaterial unterzubriugen. Und dabei zeigt der Kleine Brockhaus

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
." „Ein bißchen?" lacht Emil, gibt aber seine Absicht, Leni zu necken, aus ein leichtes Räuspern Annas sofort auf. Er klopft der alten Dienerin ans die Achsel. „Gute Nacht, Leni." „Sie gehen schon schlafen, Herr Emil?" „Ia wohl, tun Sie's nur auch." „Oh, jetzt bin ich wieder ganz munter. Na, aber das Wetter draußen, der Sturm." „Ein prächtiges Schlummerlied, wenn man vor ihni geschützt ist. Nochmals gute Nacht." Er schüttelt Anna die Hand und schreitet zur Tür hinaus, sein Wachslicht mit der vorgehaltenen

und plagt, wie es sich Tag und Nacht keine Ruhe gönnt, und immer nur für andere, die das so hinnehmen, als müsse es sein — du, die's so ganz anders ge wöhnt ist — ich müßte ja von Stein sein, wenn ich das mir an guckte, ohne zu mucken." „Und du weißt doch, daß deiu Reden dem, was ich zu tragen habe, nur noch ein paar Dornen beifügt." „Ach Gott, ja, mein armes Herzenskind, schlecht ist's von mir, daß ich meine Zunge nicht meistern kann! Hab mir's schon so oft vvrgenommen und doch vergesse ich's immer

ich, daß es mit manchem deiner so erstaunlich billigen Einkäufe für die Wirtschaft ganz verdächtig zugeht!" „Anna!" „Mack, nur kein so erschrockenes Gesicht! Wenn auch wahr ist, was ich vermute — ich laß es mir ruhig gefallen. Denn zwischen uns ist Liebe, Leni, und die ist ein Bindeglied, der ge genüber alles Aeußerliche nebensächlich ist. Du hast mich behütet, wre Muttersorgfalt es nicht zärtlicher und treuer hätte tun können, hast das kränkliche mutterlose Kind durch die aufopferndste Pflege dem Tode abgerungen — kann denn daneben

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Lienzer Zeitung
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Page 24 of 29
Date: 14.04.1906
Physical description: 29
diesem Falle könnte es sich mir um eine ebenbürtige Künstlerin handeln.' Er lief ganz ausgeregt im Zimmer hin und her. Als Mary schwieg, fuhr er fort: „Salviati weiß so gut wie ich, daß es eine gleiche in ganz Italien nicht gibt.' „Vielleicht in Rom oder Paris?' „Und wenn es eine gäbe, sie würde nicht umsonst singen wollen.' Ein neues Schweigen trat ein. Dann murmelte Lorenz» vor sich hin, aber doch laut genug, um gehört zu werden: „Ich kenne eine Sängerin, die der Prescilla nichts nachgibt

! Sie werden ein ganz anderes Aussehen haben und einen andern Namen erhalten. Mein Neffe ist Coiffenr; er versteht sich Prächtig auf das Kostümieren. Er wird einmal mein kleines Vermögen erben, seines Schweigens bin ich ganz sicher.' Und der alte Herr lief davon und holte seinen Figaro. Die schönen blonden Haare wurden unter schwarzen Locken verborgen, ihr Teint durch eine leichte Schminke gebrännt, und als sich Mary iu dieser Verwandlung im Spiegel erblickte, erkmuttc

, wo sie früher aufgetreten war? Denn die Sicherheit ihres Spieles und ihres Gesanges verrieten eine Routine, die nur durch Übung gewonnen sein konnte. „Sie ist eine Fremde und noch niemals aufgetreten,' antwortete Lorenzo kurz anf die vielen Fragen, die man an ihn richtete. „Be gnügen Sie sich mit diesem Bescheid und forschen Sie nicht weiter. Die Hauptsache ist doch, daß sie die Prescilla ersetzt.' Er war überaus stolz auf seine Schülerin, aber doch nicht ganz zufrieden mit ihr. Als sie allein waren, mußte

. Ich werde ganz bei der Sache sein und auf passen, daß mir die Stimme nicht Hersagt. Was habe ich denn auch zu befürchten? Meine Zukunft hängt davon nicht ab, meinen Namen weiß niemand, meine Verkleidung schützt mich gegen das Erkennen. Seit ich mich selber im Spiegel kaum erkannte, bin ich fest überzeugt, daß kein Mensch außer den Eingeweihten Ladh Wal ford später als die Vertreterin der Prescilla vermutet.' Bei der Generalprobe erwies sich der Erfolg gesichert. Das Gerücht, daß die Prescilla eine brillante

Vertreterin gefunden habe, hatte sich schon verbreitet, aber es wollte niemand recht daran glauben. Im Publikum wurde viel darüber debattiert. Die Theater blätter versicherten vergebens, daß die stellvertretende Sängerin ein Stern ersten Ranges sei. „Eine Unbekannte!' sagte man, „und noch ganz jung; was soll man erwarten dürfen! Wir werden für unser schweres Geld einen Reinsall erleben!' Am Abend der Vorstellung war Lorenzo fieberhaft erregt; es duldete ihn kaum einen Augenblick an demselben Platze. Mary

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
eine Fahrpreisermäßigung von 7?) Prozent bewilligt. Da nun aber das Äusstellungskomitee in Mailand den restlichen Betrag von 25 Prozent des Fahi> preiseS auf sich genommen hat, wird jeder Zeitungsberichterstatter ganz unentgeltlich von der italienischen Grenze bis Mailand reisen können. Nicht genug damit, berechtigen diese Fahrkarten den betreffenden Journalisten zur unentgeltlichen Reife aus allenLiuien der italieni- schen Staätsbahnen. Zu dieser weitgehenden Begünstigung liesi sich die italienische Regierung deshalb

, daß er in seinem Schrecken über die Stiege siel. Die Angeklagte habe den Knaben dann nvch mit dem Fuße gestoßen. Zeugin habe nie bemerkt, daß der Georg etwas angestellt hat. Der kleine Georg mußte den Diener der anderen Kinder abgeben. Sie sei oft darüber ganz aufgeregt gewesen, wie die Frau Kofler den Georg schlecht behandelt habe. Sie habe gesehen, daß der Knabe Geschwüre an den Füßen hatte. Sie habe damals gesagt, man müsse doch gegen die Geschwüre an den Beinen etwas tun. Die Angeklagte sagt zu der Zeugin

um etwas M Jahre zu ihren Ungunsten verrechnet haben dürfte, war nur drei Tage bei Kofler bedienstet und entlassen worden, da sie sich einmal bis Uhr srüh ..verschlafen' habe. Sic sagt ans, daß Georg geschlagen worden sei, während den an deren Kindern nichts geschah. Er habe in einem finsteren „Loch', war, schlafen muffen. Die Zeugin Maria hörig und gibt infolge wiederholt ganz falsche von Frau Kofler von WegverttMkn in welchem daS Hol; W erner ist schwer ihrer Schwerhörigkeit Antworten. Sie habe l902 bis 1904

das „Fackensutter' geschenkt bekommen, welches ganz gut gewesen sei. Sie halte die Frau für ein: brave Frau. Den Kindern habe sie die Rine nur „gezeigt'. Die Rute fei allerdings ab gestumpft gewesen, worauf der Richter meinte, durchs Vorzeigen allein werde die Rute doch nicht abgestumpft worden sein. Zeugin Spechtenhauser war sieben bis acht Tage dort, als die Angeklagte der Nieder kunft entgegensah. Auch diese Zeugin deponier:, nicht gesehen zu haben, daß die Angeklagt den kleinen Georg geschlagen Habs. Zeuqin

verzichtet aus die ihr zustehende Zeugengebühr mit der Bemerkung „sie arbeite lieber'. Zeugin Fanny Reiter, Posamentiers- gattin, war vor vier bis fünf Jahren in der gleichen Sommerfrische wie Frau Köster. Sie stellt der Angeklagten das beste Zeugnis aus und meint, daß die Zeugin Pomella die Frau Kofler sekirt habe. Frau Kofler sei damals allerdings sehr nervös gewesen, alle Kinder seien aber stets rein gewaschen und gekämmt gewesen. Daß cS in der Sommerfrischwohnung bei der Kofler nicht ganz ordentlich

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 14.04.1906
Physical description: 10
Seite 8 Tiroler Volksblatt 14. April 1906 verheiratet. Er ist Anno 1863 geboren, katholischer Konfession und stammt aus Podvich in Kroatien. Gries, 14.April. (Zum protestantischen Kirchen bau.) Keine Freudenzeit, eine Zeit der Trauer sür unsere Gemeinde, ja sür ganz Tirol, find diese Ostertage! Wieder einen Stein hat man aus dem ehrwürdigen Bau unserer alten Landes rechte gebrochen, damit er als Grundstein diene sür den neuen protestantischen Tempel in Gries. Aber nicht die Tatsache

hat: „Ich bin der Herr, dein Gott.' Er ist ebenso intolerant gegen die Afterkirchen der Reformations zeit und gegen die falschen Grundsätze des zwan zigsten Jahrhunderts, wie Er es gegen die Abge fallenen in der Wüste war, die das goldene Kalb umtanzten. Und Er. der sich von keinem Schlag- Worte beeinflussen läßt, mit dem Halb- oder Ganz gebildete ihre Charakterlosigkeit bemänteln, Er hat sie alle gezählt und gewogen, die Bausteine, die katholische Hände zum Bau der lutherischen Kirchen herbeigeschafft

doch meinen, Anstand und Dankbarkeit sollte sie veranlassen, Gebräuche, Anschauungen und Ge fühle ihrer Gastgeber, oder, sagen wir.' ihrer neuen Heimat zu respektieren. Allein, die Gemeinheiten, die sich die Grieser bei Prozessionen und selbst in der Kirche von vielen „gebürdeten' und „jebildeten' Andersgläubigen und Ungläubigen müssen bieten lassen, berechtigen fast zur Annähme, daß mancher „Zuzug' einen ganz anderen Zweck hat. als die Gesundheit zu stärken und das Herz zu erfreuen. Und wie viele solcher Zuzüge

werden wohl ledig lich dazu unternommen, um der Welt zu zeigen, wie notwendig für Gries eine protestantische Kirche ist. Möge die streng katholische Bevölkerung noch so sehr sich dagegen wehren, sei es auch, daß der hereinbrechende religiöse Unfrieden das Kurwesen untergrabe, widerspreche es dem Anstände und der Dankbarkeit, gleich viel, die kleine evangelische Ge meinde, die im Kursalon noch alleweil zu viel Raum und Lust hat, muß eine Kirche für tausend haben. Die Grieser wissen aber ganz gut

, und eine solche Linie auch die Dörfer Albions, Lajen (mit Tschövas und Tanürz), das Bad und Dors St. Peter berühren und mit Klausen und Gröden verbinden würde. Er sprach ferner über die Finanzierung (Bau-und Betriebskapital) der Bahn, über die Stammaktien u. f. w. Darauf hielt Dr. Stern eine ganz sachlich und unparteiisch gehaltene politische Rundschau und behandelte insbesondere die brennenden Tages sragen: Ehe- und Schulreform, Landtags- und Reichsrats-Wahlreform und sprach sich gegen das den Bauernstand

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Lienzer Zeitung
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Page 21 of 29
Date: 14.04.1906
Physical description: 29
ge worden, so beginnt die Stockmutter an geeigneter Stelle mit dem Bau weniger der aus zerkauten Holzfasern aufgeführten, fließpapierähnlichen Zellen, bestiftet sie mit Eiern von kleinen Arbeiterwespen und pflegt die Brut sorgfältig bis zum Aus schlüpfen. Fliegen die ersten Arbeiterinnen, so verläßt die Stockmutter den Bau nicht mehr, sondern widmet sich ganz der Eiablage, während die Arbeitswespen für die Erweiterung des Nestes und die Pflege der Brut allein sorgen. So erklärt

und Fleischgelee. Orangemarmelade. Die Apfelsinen werden ganz fein geschält, so daß nichts von der Weißen Haut an der Schale bleibt-, dann wird die Schale etwa 12 Stunden gewässert, danach zum Abtropfen aufgestellt und in ganz feine Späne geschnitten. Von den Apfelsinen entfernt man die weiße Haut sehr sorgsam, schneidet sie in Scheiben, entfernt alle Kerne und kocht dann Fleisch, Saft und Schalen mit Zucker ein, wobei man U Kilo Zucker auf das Kilo Frucht rechnet. Auf je 1V Apfelsinen nimmt man eins bittere

Orange dazu, die man ebenso behandelt, wie die Apfelsinen. Die Masse muß kochen, bis sie einen ganz durchsichtigen Gallert bildet. Ist dies mit einmaligem Kochen nicht erreicht, so muß die Marmelade noch mals eingekocht werden. Allerdings lohnt das Selbsteinkochen heute kaum noch, da man jetzt schon die echte Orangemarmelade bei größerem Einkauf so billia kauft und dann weder Mühe noch Gefahr des Verderbens hat. Zur Entfernung von Flecken aus Wollstoffen nimmt man pulverisierte Magnesia, feuchtet

diese mit Benzin an, so daß es eine krümelige Masse wird und trägt diese aus die beschmutzte Stelle auf. Wenn sie ganz getrocknet ist, fällt sie ab, und der Fleck ist entfernt. Wollene Strümpfe vor dem Einlaufen zu bewahren, gibt es kein besseres Mittel, als Ammoniakflüssigkeit (bei jedem Drogisten käuflich), die man mit ihrem zehnfachen Gewicht durch Wasser verdünnt hat. Man weicht darin die Strümpfe ein, reibt und klopft sie, legt sie wieder in die Flüssigkeit, wiederholt das Reiben und Klopfen

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Der Burggräfler
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Page 7 of 20
Date: 14.04.1906
Physical description: 20
- ! 1 Stellungs- l, n 40, davon § Hotel erschoß 1) ans Berlin Leiche wurde die Neuigkeit m zufolge das ■ k. k. Staats = bahndircktion der Firma Ganz L- Cie. in Budapest zur elektrischen Installation übergeben wurde. Meran zählt unter seinen elektrischen Installateuren aber derartig erfahrene, geschickte i»nd verläßliche Firmen (Siehe »». a. Meranerhof, städt. Heilanstalt rc.), daß man hätte erwarten dürfen, zur vorerwähnten Arbeit unter den hiesigen Geschäftsleuten berrrfene mrd würdige Installateure

des Volksfchauspieles (der Festplatz liegt in unmittelbarer Nähe) noch bede»»tend steigen wird. B tt Wie die Plakate ja alles Nähere besagen, lomme» außer den Volksspielcn auch andere Volksbelustigungen zur Vorsühritiig. Wenn auch Meran an jenen» Tage verschiedene Vergnügungen bietet, so ist dies Fest von ganz besonderer Bedeutung, da dasselbe den Grundstock bilden soll für das Monument zi» Ehre»» »»nseres vaterländischen Helden. Jeder soll seil» Scherslein beitragen und zeigen, das; er außer der Baterlandsliebe

am Eisseepaß (3133 m), um von dort aus eine To»»r nach dein Cevedale (3774 m) zu unter nehmen. Die gleichen Herrn weilten im vergangenen Winter im Schnalstale und machten von dort aus Ausflüge in die Oetztalecgruppc. Vom Laudesverbaud für Fremdeuver- kehr iu Tirol wird mitgeteilt, daß Herr Dr. v. Z i m m e l e r das Veikehrsrescrat in» Landesverbaitde niedergelegt hat und dessen Broschüre über den „Automobilbetricb in Tirol' als ganz private Ar beit anzusehen ist. Dcr Bau der Nittuerbahu macht

kann man ja leicht den losen Mund aufreisten und alles verdächtigen. Ich für meinen Teil iveise den obenbezeichiielen „Eingesandt- Artikel' in Nr. ls als Verlänmduiig und Enlstelltlng der Tatsachen ganz energisch zurück und fordere de» Schreiber bezw. Einsender desselben hiemit ans, gefälligst seinen Namen kund- zngeben, wenn er in einer für Milchwirtschaft und Gemein wesen wichtigen Angelegenheit seine Wissenschaft keuchten lassen will; derselbe bralicht sich ja nicht zu fürchten, wenn er die Sache ehrlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
unbe irrt durch die Jahrtausende ihre Bahn. DaS war einer verhältnismäßig ganz klewen An zahl von Leuten nicht recht. Weil die Frei maurer es nicht sehen können, daß bei uns wenigstens am Hochzeitstage noch alle Welt katholisch ist, und daß wenigstens in Bezug auf den Ehebund noch allgemein das Wort des Herrn Beobachtung finden muß: „WaS Gott verbunden, das soll der Mensch nicht trennen'; weil einize junge Leute recht unvorsichtig und leichtsinnig in die Ehe eingetreten, ohne daS Wort unseres

kann den Konservativen jedenfalls daS unlieb sein, daß einmal aufgekommen ist, wie weit es die Herren gebracht haben, so weit, daß am Sitz und in der Domäne des Monsgre. Glatz die Sozial demokraten die O ffemlich'eit beherrschen und für öffentliche Versammlungen vorläufig noch daS größte Kontingent zu st>llen in der Lage und. EtwaS anderes hat die Versammlung auch bewiesen. ES ist doch noch in Erinnerung, daß bei den letzten Gemeindewahlen die Kon servativen mit den Sozialdemokraten ganz gut ausgekommen

sind. War ja in den Zei-ungen zu lesen, daß eine A^t Wahlkompromiß bestand und anstanvsloS ew sozialdemokratischer Kan didat gewählt worden ist. Auch sonst scheint ein ganz friedliches Verhältnis zu bestehen; man tävt eben die Sozi gewähren. Daher kommt es auch, daß diese Partei sich in M-ran in so erschreckender Weise entw ckeln konnte. Und nun kommen die Christlichsozialen und wollen au? diesem, der Sozialdemokratie über- lassenen Felde sich auch einmal hören lassen. Daß dies ein prächtiger Einfall

der R.'gierungsverireler sehr gut wissen können. Die Bedeutung einer solchen Versammlung kann daher überhaupt nicht in der A'stlmmung liegen; sie liegt darin, daß die Grundsätze und Ziele der Partei öffentlich ausgesprochen werven. Da wäre es nun freilich ganz verjehlt, würde man hinter Schloß und Riegel die Gesinnungs genossen zusammentrommeln und dana sagen, was sie ehedem schon wissen. Soll die christlich - soziale Idee im Volke wirken, so müssen ihre Redner hinaus; sie müssen es aus sich nehmen, auch vor Gegnern

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 1 of 42
Date: 14.04.1906
Physical description: 42
über den Tod, des Tages über bi: Nacht, des Guten über das Böse geweiht ist. Und wahrlich liegt in den Lauten des Jahres 1906 ein ganz besonders frohlockendes, preisen¬ des Klingen. Die Politik ist nicht gewohnt, sich um Feiertage und Werktage zu kümmern, sie kennt keinen anderen Kalender als die Prü¬ fung der Zweckmäßigkeitsverhältnisse in dein konkreten Falle und danach handelt sie, ohne Acht, ob sie für das Weihnachtsfest blutige Schlachten

Versöhnung und Frieden von Volk zu Volk anbahnten. So mögen die Ostern dieses Jahr als Friedensostern doppelt fröhlich ge¬ feiert werden. Das dunkle und unheildrohende Gespenst eines Krieges auf europäischem Boden ist gebannt worden, das schon so unheimlich nahe um das Haus herumgeschlichen war. Hätten aber die Bürger Österreichs nicht ganz besondere Ursache, die Ostern als Friedensfest zu begehen? Da doch auch im Donaustaate nach langem

. Denn auferstanden ist aus langjähriger Teilnahmslosigkeit, aus nationalem Schlum¬ mer und aus undankbarer Nachgiebigkeit das Volksbewußtsein der Deutsch tiroler und mit un¬ erhörter Einigkeit, ungewohnter Energie und mit selbstloser Opferwilligkeit ist ein Bollwerk gegen das Welschtum errichtet worden, von dem aus ein kräftiges: Nicht weiter! aus ganz Deutsch- tirol den irredentistischen Bestrebungen entgegen- der Magd wollte von seinem Rechte, auf dem Windhofe

hatten. Zwei Herren, zwei Köpfe — also auch zwei Häuser. Sie hatten an einem Tage geheiratet. Bald sagten die Nachbarn : „Auf dem Windhofe ziehen ihrer vier, aber nicht vor dem Pfluge, sondern vor des Satans Staatskarosse." Indes war der andere froh bei der Arbeit und genoß dankbar der Ruhe wie die anderen Knechte und Mägde, ganz so, wie die alten Windhofbauern es getan, die doch Herren waren. Murrte nicht, lachte höchstens itt sich hinein

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