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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 27.07.1927
Physical description: 8
sein, als Baumaterial für den neuen Justizpalast weni ger römisches und mehr germanisches, lebendi ges Recht zu verwenden. S. M. Zwei Innsbrucker Sehenswürdig keiten. O Wanderer, wenn du einmal deine Schritte durch hch Levpoldstraße dem Berg Jsel zwlenkst, so vergiß nicht nach passieren der großstädtisch-modernen Bahn- Übersetzung, die schon längst in eine internationale Ver kehrs ausstell ung gehört, rechts gegen den Emgang der Haymongasse zu schauen. Dort wirst du eine Sehens Würdigkeit entdecken, die in ganz

mehr im.Wasser in die Höhe, verlegte den Aus lauf und bildete zuerst eine Insel; erfüllte dann den ganzen nördlichen Teil des Troges mit Festland, au» dem sich mit der Zeit ganz« so wie auf den Korallen- lifjCn und Molen in der Südsee allerlei Gewächse all siedelten. Heuer steht oort mitten im Brunnentrog zur .Erheiterung der Fremden und Einheimischen, die dort vor bekommen eine saftig grüne Wiese, gut und regel- mäß g bewässerte Wiese, nächstes Jahr ists. vielleicht schon ein Wald. Wirklich

eine reizende, nicht alltägliche Jdyl.e inmitten einer großen Fremdenstadt. Wandert man dann weiter zum Stubaitalbahnhof und Mer den „Gaßlsteig" zum Transformatorenhaus au der Brennerstraße, daun steht man am unteren Ende des Hohlweges. Solltest du lieber Leser nun e:wa Ge lüste haben, den sogenannten „Tummlerpark," eine städtische Anlage, die sich rechts am Beginn des Weges ausbreitet, zu besuchen, so muß ich dir dringend abraten. Dieser merkwürdige Park scheint von Menschien und Hun den nur zu ganz

und unbedruckt, sorgen für einwandfreie Markierung. Da auch sonst der ganze Park einen sehr verwahrlosten Eindruck macht, werden die Ableger dieser Sehenswürdigkeiten nicht mit Unrecht gedacht haben, da können wir so was schon riskieren, drechiger als es schon ist, kanns hier doch nicht wehr werden. Es wäre aber doch zu empfehlen, wieder einmal etwas ziur Erhaltuneg, der seinerzeit ganz netten und sauberen, schattigen Anlage, die ja ganz in Stadtnahe liegt und im Sommer ein kühler Aufenthalt ist, zu tun

. In ihrem jetzigen Zustand ist sie keine Sehenswürdigkeit. —v— Poetische Wochenschau. In ganz Europa Komplikationen, Am einen Ende Revolutionen, Am andern hinwieder ein ewiges Streiten, Mit offnen — versteckten Feindseligkeiten. So geht aller Orten es drunter und drüber, Dabei schwört ein jeder, daß Frieden ihm lieber. Jst's Meineid, ob dem nach Vergeltung man schreit, Wird höchstens verurteilt auf — Probezeit. Der Wiener ist ein gemütliches Haus, Gibt Revolution es, macht er sich nichts draus, Er bleibt

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 2 of 24
Date: 01.03.1920
Physical description: 24
Hunderte und tausende von Bienen zu Tode krab belten. Der Schaden war somit weit größer als der Nutzen. Ließ man jedoch den Ausflug ganz frei, so lockte jeder tücküche Sonnen strahl im Winter und Vor frühling die Bienen ins kalte Freie hinaus, wo sie er starrten und zugrunde gin gen. Jeder ältere Imker weiß davon ein Lied zu sin gen, wie die armen Volker Abbildung 5. in solchen Zeiten erschrecklich viel abfliegende Bienen verloren und dabei unheimlich geschwächt wurden. Aber wie soll nun die Sache

eigentlich bewerkstelligt werden, um die vorwitzigen Sonnenstrahlen abzuhalten und das Stockinnere während der gefährlichen Jahreszeit völlig dunkel zu erhalten, ohne den Ausflug ganz zu behindern? In der Theorie war man nach all den Erfahrungen bald im Klaren: Die Lösung konnte nur darin bestehen, das Flugloch völlig zu verdunkeln, ohne aber die Luftzufuhr und den Ausflug ganz zu verhindern. Gedacht war also die Sache leichter als getan. Langes Grübeln und Nachdenken und stetige Versuche führten

aber schließlich zum vollen Erfolge und es ist wahrlich zum Lachen, wie einfach schließlich die Lösung ist. Das Merkwürdige an der Sache, oder eigent lich bezeichnend für die Einfachheit der Lösung war es, daß mehrere Züchter denselben Gedanken vielleicht jahrelang mit sich trugen und schließlich fast ganz dasselbe erfanden. Ich hatte gerade meine Stöcke sorgfältig in stiller Befriedigung mit der neuen Flugsperre eingerichtet und in der Gerstungzeitung die Sache beschrieben — Musterschutz habe ich noch nie

auf irgend etwas genommen und brauche ihn auch nicht — als Freund Rendl in meine stille Klause kam, mit leuchtenden Augen und stolzer Befriedigung: „Du, Dengg, schau, was ich da erfunden habe!" Richtig hatte er in ganz ähnlicher Weise das lang Gesuchte gefunden, einfach, praktisch und ge diegen. Ich machte anfangs große Augen, schaute etwas verdutzt drein, holte dann meine Konstruktion herbei und siehe da, zwei Köpfe hatten denselben Gedanken ausgebrütet und fast in derselben Art die Lösung

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 20.07.1927
Physical description: 8
Unpolitische Gedanken eines Tirolers. Hintennach ist leicht gescheit reden, so wars im Welt krieg und so ists auch jetzt beim jüngsten Wiener Krawall. Trotzdem sei erlaubt, auf Verschiedenes hinzuweisen, was einem der gesunde Hausverstand eingibt. Wie oft wurde, speziell in diesen Blättern, gewarnt vor der Ver hetzung des Volkes, die bei uns unter den Augen der Be hörden systematisch betrieben werden konnte? Wie wurde klar gelegt, daß es ganz und gar absurd und verrückt wäre, bei uns zwei

privaten Organisationen das Soldaten spielen zu gestatten, die diametral entgegengesetzte politische Anschauungen, ja ganz verschiedene Weltanschauungen haben und einander feindlich gegenüberstehen wie Hund und Katz? Weil, wie gesagt, unsere Regierung, die nach außen groß tut und im Innern nichts zu sagen hat, diese Zustände, die eines schönen Tages unhaltbar werden mußten, still schweigend zusah, konnten sich die Gegensätze immer mehr verschärfen, bis es endlich zum unvermeidlichen Krach kom men mußte

. Und an diesem radikalen Platzen der Eiter beule ist die Regierung, die jetzt betropetzt dasteht, selbst am allermeisten schuld. Die allergrößte Dummheit war, daß man einen poli tischen Prozeß, wie es die Schattendorfer Rauferei und Schießerei war, ausgerechner in Wien abhalten ließ, wo man doch ganz genau wußte, daß die Atmosphäre mit leicht explosiblem Zündstoff geladen war. Man hat doch früher auch öfters Prozesse, bei denen man Unruhen be fürchtete, an neutrale Schwurgerichtshöfe verwiesen. Hätte

man die Angeklagten von Schattendorf den Geschworenen von Feldkirch oder Ried in Mostindien vorgeführt, so wäre ganz sicher ein Urteil herausgekommen, das mehr dem Volksempfinden entsprochen hätte, als das in Wien gefällte, bei dem die Geschworenen unter allen möglichen Einflüssen von außen standen. Darüber ist gar kein Zweifel, daß das freisprechende Urteil im Schattendorfer Prozeß auf jeden Menschen, der ein halbwegs ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl hat, ver nichtend wirken muß; und daß es deshalb nicht Wunder

. Also gegen was hat sich eigentlich die s o z i a l i st i s ch e Masse empört? Ganz Wien ist sozialdemokratisch, und deshalb etwa gar nicht schlecht, sondern sehr gut regiert. Man kann also nur annehmen, daß das Blutbad wirklich nur der ganz radikale zügellose Mob, der überall gleich zum Plündern und Rauben da ist, heraufbeschworen hat. Da aber die in Wien herrschende Partei ganz sicher nicht einverstanden sein kann, daß man ihre schöne Stadt ver wüstet und verbrennt, wird sie nun wohl erst daran gehen müssen, das Gesindel

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 24
Date: 01.08.1921
Physical description: 24
, als wenn der König von England, oder der König von Spanien vorübergehend auf dem Boden der Eidgenossenschaft Aufenthalt nehmen würde. Daß diese Auffassung der ungarischen Regierung, was die Rechtslage anbelangt, unanfechtbar richtig ist, wagen heute entweder nur noch ganz unwissende, oder aber wissentlich die Unwahrheit verteidigende Publizisten zu bezweifeln. War es doch eine der ersten .Handlungen der Regierung des Admiral Horthy im Jahre 1919 ein Gesetz durch die National versammlung votieren zu lassen

insoferne, als eine Anzahl von Mitgliedern der Partei der kleinen Landwirte eine gewisse Rancune gegen den König hegte, die zu überwinden man Zeit brauchte: äußere insoferne, als zuerst Tschechien, dann die „kleine Entente" über Haupt in der vielleicht ganz richtigen Berechnung, daß die Rückkehr König Karls auch in Böhmen und Süd- slawien in der Bevölkerung den Wunsch nach der Wiedererstellung der alten, gesunden Verhältnisse wachrufen könne, diese Rückkehr als einen „6U8U8 belli" zu betrachten drohte

. Damit liegt die Sache vom rechtlichen Gesichts punkte ganz klar. Ebensowenig ist es nicht notwen dig, die historische Berechtigung König Karls als des einzigen legitimen Herrschers nachzuweisen. Dagegen erscheint es notwendig, die öffentliche Meinung in Bezug auf den Unterschied zwischen Legitimität und Revolution, respektive zwischen Revolution und Ge genrevolution etwas näher aufzuklären. Ist es doch eine ganz eigentümliche Erscheinung, daß ein großer Teil der europäischen Presse, teilweise aus Unwissen

heit, teilweise aber auch mala fide, der Reise des Königs nach Ungarn den Charakter eines „Putsches", wenn nicht gar eines „jugendlichen Streiches" bei legte. Wer die Rechtslage, wie wir sie oben ausein andergesetzt haben, klar vor Augen hat, wird ganz von selbst die Ungeheuerlichkeit oder vielmehr ge radezu die Lächerlichkeit dieser Stellungnahme er kennen. Wenn man vergleicht, wie dieselben Blätter, die im April die Reise König Karls als einen Putsch versuch bezeichneten, im Herbst 1918

ihm zugesproche nen Macht zu setzen, als unheilvoller Putsch, als Akt wüster Reaktion hingestellt werden. Es wird da ganz merkwürdigerweise übersehen, daß gerade die Usur patoren sich nur durch Revolution, durch rohe Gewalt, durch Terror und Tyrannei an der Macht halten und in derselben sich befestigen können, während die Rückkehr eines legitimen Staatsoberhauptes stets nur die Wiederkehr zu geordneten gesetzlichen Ver hältnissen und zu friedlicher Entwicklung des Lan des bedeutet. Die Geschichte aller Völker

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 02.09.1926
Physical description: 8
erreicht wurde, haben I wir dem fortschrittlichen Bürgertum, der Einsicht der Behörden, den gemeinnützigen und wirtschaftlichen Vereinigungen zu verdanken. Der Sozialismus hat sich z. B. unfähig erwie sen in der Organisation der Produktiv n. Die vielen Versuche sozialistischer Produktionsgenos senschaften hatten mit ganz geringen Ausnahmen keinen dauernden Erfolg. Der Verband schweize rischer Konsumvereine z. V. hat vor Jahren eine Schuhfabrik errichtet. Unsere Schuhfabrikanten und Schuhmachermeister

hatten keine große Furcht vor dieser Konkurrenz. „Sie mögens probieren!" Schon mußte diese mit reichlichen Mitteln ausge stattete Genossenschaft sich auf eine ganz andere, kapitalistische Grundlage stellen, um gedeihen zu können. Ein ähnliches Schicksal erlebte eine ge nossenschaftliche Schuhfabrik im Kanton Aargau. Dies nur zwei Beispiele von vielen. Auch mit den landwirtschaftlichen Betrieben hatte der Kon- j sumgenossenschaftsverband keinen Erfolg. Gleiche Erfahrungen machte man in Deutsch land, Oesterreich

macht das einen ganz vorzüglichen Eindruck und war vor Fahren auch ganz darnach angetan, die erregten Gemüter der Wohnungssuchenden zu beruhigen. Einstmals ein ganz vorzügliches Nervenberuhi gungsmittel. Heute hat es seine „Heilkraft" verloren. Die schönsten und umfangreichsten Woh nungsbauprogramme, die alljährlich mit ebenso großzügiger Reklame in die Oeffentlichkeit gesetzt werden, machen nur noch auf ganz naive Gemüter ein wenig Eindruck. Alle anderen begnügen

doch Imponderabilien verschiedenster Art mit, die die Ausführung der geplanten Wohnungs bauprogramme ungeheuerlich erschweren, ja ganz unmöglich machen. Länder und Gemeinden täten jedenfalls besser, mit weniger großzügigen Bauprogrammen die Mitmenschen zu bluffen, zumal das heute nicht mehr verfängt. Und etwas sehr viel Absicht zu bluffen, steckt doch in jedem Bauprogramm, lugt aus jedem deutlich hervor. Cs würde mehr zur Linderung der Wohnungsnot beigetragen werden, wem: statt der großzügigen Wohnungsbaupro

gramme, die doch nie vollständig durchgeführt wer den, man die Finger vom Wohnungsbau, d. h. vom staatlichen oder gemeindelichen Wohnungsbau, las sen würde. Den Wohnungsbau fördern können Länder und Gemeinden auf ganz andere Weise u. zw. viel nachdrücklicher, als dies bisher durch die mehr oder minder nicht durchgeführten Wohnungs bauprogramme geschehen ist. Länder und Gemeinden mögen für billiges B a u g e l d, vor allen Dingen aber für b i l l i - ligen Grund und Boden sorgen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 03.10.1924
Physical description: 8
Laune" seinen wahren Namen bekom men. Lind das mit Necht. Denn Kitz bühel hat in unmittelbarer Nähe einen Moorwassersee und ein reiches und noch viel zu wenig gewürdigtes Moor vorkommen. Qnö dieses Moor, diese Quelle von Gesundheit und Kraft für den Bedürftigen, das soll nun er schlossen werden. Bor dieser Aufgabe steht ganz Kitzbühel und der bald zu erweckende Kurort Kitzbühel. Wenn ich als Arzt ein Qrteil fälle, so geschieht es auf Grund nunmehr zweijähriger Beobachtungszeit. Was alterfahrene

Ärzte mir gesagt, was der Bolkömund und die im Volke liegende Erfahrung verraten, das kann meine eigene Beobachtung nur glänzend be stätigen. Dem Moorwasser Kitzbühels kommt eine ganz hervoragenöe Bedeu tung in der Behandlung von Krank heiten zu. Mag es sich um allgemeine erholungsöürftige Menschen, um abge spannte Großstädter, in Gliedern, Mus keln oder Qnterleib liegende Erkrankun gen handeln, überall zeigt sich die heil same Wirkung des Wassers bei weiser Anwendung. 1. Jahrgang. Womit

diese Wirkung zu erklären, öaö auseinnanderzusetzen ist hier nicht am Platz. Ob im See draußen die Humuskolloiöe, diese noch ganz uner forschten urkräftioen Stoffe hauptsäch lich ihre Wirksamkeit entfalten, ob Na- diumremationen im Bade eine Haupt rolle spielen, ob die Sumation mit al len sonstigen Kurmitteln, die allhier so reichlich fließen, wie Höhenklima, Son nenbestrahlung, Neinheit der Luft, nicht zuletzt die ganz eigenartige Lebensfüh rung erst den endlichen Kurerfolg er ringen helfen — die Wirkung

ist da, wohltätig und nachhaltig. Qnö diese so verschwenderisch dargebotenen Natur- kräste sollten nicht im größeren Mah- stabe aller Welt zugänglich werden? Die sollten nicht genügen, um dem erstehendem Kurorte seine bedeut same, vorgezeichnete Stellung sichern? Will man verkennen, daß erst durch die Ausgestaltung dervorhanöenen heil samen Wasserkräfte Kitzbühel die Möglichkeit gewinnt, sich nicht nur für die Sommersaison einen ganz bedeu tend erweiternden Wirkungskreis zu si chern und daß die so lange

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 3 of 24
Date: 01.11.1925
Physical description: 24
Die wegen Räubereigefahr verengten Fluglöcher werden seitlich so viel wie möglich erweitert, damit die Bienen nicht an Luftnot leiden. Frische Luft ist für die Bienen ebenso wichtig wie für den Menschen und es wäre ganz verkehrt, wenn wir die Fluglöcher, um die Bienen vor eindringender Winterkälte zu schützen, ganz schließen würden. Während der Winterruhe können die Bienen nicht durch Sterzeln Ventilation schaffen, es muß deswegen das Flugloch der ganzen Breite nach geöffnet

werden. Um das Eindringen selbst der kleinsten Spitzmaus zu verhindern, darf es nicht höher als höchstens 6—7 mm sein. Eine Maus im Stocke kann den größten Schaden anrichten, nicht dadurch, daß sie die lebenden Bienen frißt, aber weil sie von den Vorräten an Pollen und Honig nascht, dabei den Waben- bau vernichtet und die Bienen fortwährend beunruhigt. Nicht selten gehen Völker über den Winter aus diesem Grunde infolge Ruhr ein. Ganz besonders mache ich unsere Korbbienenzüchter darauf aufmerk sam, denn die Körbe

haben zumeist derart hohe Fluglöcher, daß eine große Waldmaus bequem aus- und einmarschieren kann. Durch Vor setzen eines Fluglochschiebers, durch Vorstecken eines ausgezähnten Blechstreifens usw. kann dem Uebel leicht abgeholfen werden. Haben die Bienen den Flug ganz eingestellt, dann klappen wir die Anflugbretter hoch, damit nicht jeder Sonnenstrahl die Bienen ins Freie lockt oder sie auch nur beunruhigt. Wer seine Bienen im Keller überwintert, nimmt seine Völker um diese Zeit vom Stande

Stockluft leicht abziehen kann. Neuere Versuche und Beobachtungen haben dargetan, daß die Bienenvölker auch ohne warme Verpackung gut durchwintern, daß der Leichenfall nicht größer ist. Allerdings gehen die Meinungen bezüg lich des Futterverbrauches auseinander. In neuester Zeit wird be hauptet, daß auch der Futterverbrauch nicht größer sei als bei der warmen Einpackung. Die Frage scheint mir jedoch nicht ganz ein wandfrei gelöst und ich packe meine. Völker immer noch schon im Herbste warm ein und tue

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 16 of 28
Date: 01.12.1929
Physical description: 28
Betrachten wir nun die Ueberwinterungsart in den gewöhnlichen Befruchtungskästchen. Zur Verwendung kommen meistens Waben in der Größe eines halben Bruträhmchens, wobei für den Winter 3—5 solcher Waben vorgeschlagen werden. Werden solch eingewinterte Völkchen in geschützte Räume gebracht, so ist die Zehrung nicht zu groß und die Überwinterung eine ganz leidliche, so daß hiegegen be sondere Bedenken nicht obwalten. Die meisten Züchter überwintern aber, da einerseits den meisten entsprechende

der Wärme nicht stattfinden kann, anderseits aber durch die Holzwand die Völkchen in der Bildung einer geschloffenen Winter kugel gehindert werden. Bitte sich nur einmal hiervon zu überzeugen, wie kalt zum Beispiel sich die Decke eines starken Volkes im Winter anfühlt, wenn selbe auch aus nur ganz schwachen Brettchen gebildet wird. Den Ausfall an Wärme müssen aber die Völkchen durch ver mehrte Zehrung hereinbringen, und es ist wohl sicher, daß sich die Folgen einer solchen Zehrung

auch auf die Stockmutter übertragen wird. Ich erinnere hier nur an die Tatsache, daß die Königin eines Volkes, das über Winter aus irgendeiner Ursache stark zehrte und dann fast ausnahmslos an Ruhr litt, im kommenden Jahre nicht mehr vollwertig ist und von den Bienen oft umgeweiselt wird. Es sind auch ganz falsche Voraussetzungen und eine falsche Kennt nis der wärmewirtschaftlichen Bedingungen im Ueberwinterungsraume eines Volkes, wenn Züchter mehrere Vorratsvölkchen zusammengeben aus dem Grunde

, daß sie sich gegenseitig erwärmen werden. Ver gessen wir nicht, daß die Bienen nie den Stockraum erwärmen und" auch nicht erwärmen können, da dann der Honigverbrauch ein ganz gewaltiger wäre, sondern nur die eigentliche Bienenkugel und der übrige Teil des Stockinnern nur insoweit höhere Wärmegrade auf weist als die Außenluft, da der Raum eben mehr geschützt ist und ein gewisser Wärmeabfall immer stattfindet. Die diesbezügliche Rechnung gibt uns hierüber eindeutigen Aufschluß. Wenn wir daher alle diese Umstände

berücksichtigen, ist es klar, daß man bei unseren kalten wechselnden Wintern solch kleines Vorrats völkchen weder für sich allein noch in Gruppen beisammen zwecks Ueber- Winterung aufstellen soll. Diese Aufstellung ist vielleicht dort noch ge rechtfertigt, wo ganz milde und gleichmäßige Winter herrschen, so daß der Wärmebedarf der Völkchen kein außergewöhnlicher ist. Aber auch in diesem Falle wäre, um natürlichere Bedingungen für die Ueber- winterung zu schaffen, die Forderung aufzustellen, daß diese Völkchen

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 09.04.1924
Physical description: 8
alles das herauslockt, rvas man künftig Stüber, Schilling uttd Toppelschilling nennen ivird. Obgleich der Einnahmenüberschuß aus den Postge bühren, Telegraphen- und Fernsprechanstalten, die auch in österr. Kronenwährung, die ganz achtenswerte Summe bdn 13->.48 Milliarden ausmacht, trägt man sich schon wieder mit dem Gedanken, Erhöhungen auf den verschie denen Gebieten des Postdienstes einzuführen. „Und wer zu viel erhöhet, der soll erniedrigt werden", nicht ganz so, aber ähnlich lauten warnende Bibelworte

. Wenn das österreichische Volk bei den fortwährenden Erhöhungen von staatlichen Gebühren nicht zum Schlüsse ganz auf den Hund kommt, dann wäre das achte Weltwunder Wirk lichkeit geworden. » V- Poetische Wastl-Wvchenschau. ^ Selten sieht man einem Helden Seine Tat mit Tank vergelten. H i t l e r ist verurteilt worden, Offen steh'n die Festungspwrten. L tl d e n d o r f f, der nichts „verbrochen", Wurde gnädigst freigesprochen, Während in Italiens Gauen Drei am Urteil sich erbauen, Tie sich, falls es würd' zu laut

, Interimistisch abgebaut. —. Es wirkt P o i n c a r e von neuem, Ob's ihn, ob's andere wird reuen? Schon jetzt zeigt sich in Frankreichs Kammer So eine Art wie K atze n j a m m e r, Und daß, solch, Zustand schafft Beschiverden Tie letzten Sitzungen uns lehrten. Verprügeln ist ja unausweichlich Bei Volksvertretern jetzt gebräuchlich. — Durch ganz Italien gebt ein Schrei: 's ist mit dem Defizit vorbei' Wann ist, oh felix Austria, Für d ich wo hl diese St u ndc da? An Land hast du genug verloren Und Schulden

im Weltkrieg man getan voll Seekenruh, Tut England jetzt, es sührt^ Benzin und Waffen zu Ten Marokkanern, die mit Spanien sich entzweiten. Ein drittes freut sich stets, wenn zweie streiten, Und ist die Freude mit Geschäft nun gar verbunden, Tann ist bei gutem Willen auch ein Weg ganz schnell gefunden. Wie zu verlängern diese unschuldreine Freude — Man spielt als Wölflein mit im LammfeUkleide. — D e st c r r e i ch die Sache klingt verzwickt, Ist wieder majestätbeglückt. Was die Entente wohl dazu sagt

ich — sonst geht's schief! — Tas war in England vor viel hundert Jahren. 1 Heut kann man ganz was Aehnliches erfahren. Ter G riechenkö n ig braucht kein Pferd, doch ist er heimatlos- Und wenn auch nicht, wie mancher obdachlos, So sucht er doch ein Land, uw noch kein König ist, Ter still zurückgezogen seine Pension genießt. P st Vst. Die Bergwanderung zweier Schweine. Eine Sittensludie aus dem 20. Jahrhundert Von * * * Im vorigen Sommer wurde einer, der auf einem weniger begangenen Wege in Innsbrucks

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Newspapers & Magazines
Oberinntaler Wochenpost
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Page 12 of 12
Date: 12.07.1929
Physical description: 12
Hab ich ihr sehr gern leiden mögen, Hab ihr aber nich gekriegt, was mir viele junge Jahren gekränkt hat. Und Fiken Smidt is mit ein großen Kranz gekommen nnd hat gesagt: ,Min leiw oll Jürgen Elas! Di bün ick mal so gand west, - wenn Vadder nich dorgegen west wir, denn hält ick di frigt!' Das hat mich doch mächtig gefreut, wenn ich auch mit min oll Marie nahsten ganz zufrieden gewesen bin! — Und min oll. Lehrer is gekommen und hat gesagt: ,Sieh, Jürgen Elas, nun gehst du noch eher

als ich, und ich bin doch so viel älter! Bist doch einer von meinen Besten gewesen!' Das hat mich doch viel gewundert, wo er so oft ,Döskopp' zu mir gesagt hat und immer nich zufrieden war mit uns Iungens! Und da krieg ich ganz inwendig das Lachen, daß das Böse doch all so bös nich gemeint is, und daß man nix mehr damit zu tun hat, wenn man tot is? Daß es der olle Mann doch gut meint, wenn er auch,Döskopp' sagt, und daß die Menschen einen auch ganz gern haben, wenn es mal nicht so geht, wie man wollte, und daß das all nich so stimm

is, wie einem das vörtömmt! Und denn dachte ich dran, wie die Fischers nu all wieder weg müssen in Sturm nnb Wetter, und ich Hab das nu all nich mehr nödig! Als wenn nu alle Tage Sonntag war! Bloß die, die leben müssen, haben allezeit ihre Plage, und ich könnt mich nu ganz lang ausstrecke,» und ausruhen und träume»» von all den schönen Tagen, und daß alle Menschen viel besser sind als wir denken, wenn wir uns um den ganzen ollen Kran» ans der Erde kümmern »nüssen! Und da, mit eins, hör ich viele Menschen

die Blumens und Kränze, un denn steht dort min oll Marie, ganz rotgeweint, und mit eins wird sie ganz witt as der Tod, und denn feggt sie: ,Jürgen, inin leiven Jürgen? Er lebt ja!'" Bei dieser Erinnerung wischte der Alte sich die fenchtgewordenen Augen. Ich wollte es kurz »nache,» und da nahm ich denn die alte runzelige Hand. Der Italiener Graf Gravina, neuer Völkerbnndskommissar für die Freie Stadt Danzig (Photo-Zentrale) „Und dann sind Sie wie der herausgekrabbelt, Herr Iürge»» Elas, und es war wohl

bloß eine tiefe Ohn macht oder ein Traum?" „Nein, ich war richtig tot! Bloß der liebe Gott hat's diesmal noch nicht ernst ge meint und sich anders be sonnen ! Und denn haben sie mich in ein anders Bett ge bracht »»nd ich bin noch ein paar Wochen krank gewesen, und denn haben sie mich wie der alle besucht und das »var imrner ganz unterhaltlich, und nun is das schon viele, viele Jahre her: Min oll Marie, die sonsten gern ein bißcher» gebr»m»»»»elt hat, die is seitdem gut mit mir, as ne junge Braut

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 10 of 16
Date: 27.06.1928
Physical description: 16
er mir den Auftrag, zu erscheinen, sobald mir der unselige Zahn die nächsten Beschwerden verursachen würde. Das sei ja bestimmt nur eine Frage der Zeit. Wer es kam anders. Ich bin kein Gerächter der ärztlichen Kunst. Das Unsinnigste aber erschienen stets die Vorhersagen der Heilkünstler zu sein. Und nun aber ganz besonders bei den Zahnärzten. Da kommt es gewöhn lich ganz, ganz anders, als sie behaupten. So auch in diesem Falle. Drei Jahre sind reichlich! seither vorbeigegangen. Doktor Hitzig

hat mir wieder herr liche Dienste geleistet- Und so schonend, wie nur je, fügt er mir die neuen Füllungen in die Wracks meiner Zähne, daß der Stuhl des Schreckens für mich fast zur Bedeutung eines ganz gewöhnlichen Fauteuils geworden ist. Wir haben schon längst wieder, wenn auch, mit zartester Vorsicht, bei , unseren Sitzungen über Politische Dinge zu sprechen be gonnen. Ich lalle wieder meine Antworten, aber mrt solch lauwarmer Miene, daß er unbedingt glauben muß, er habe mich längst zu seinen Ansichten bekehrt

, in welcher Herr Waldmüller bei uns die Direktion des Theaters innehatte. Nicht nur seine Umgangsformen mit den oft recht empfindlichen Besuchern, sondern auch feine Einschätzung als gewiegter Theaterfachmann uno ganz vorzüglicher Darsteller sicherten ihm die Zuneigung des Publikums. Gute Kräfte, sorgfältige Inszenierung der zur Darstellung gebrachten Werke sowie deren fleißiges Studium ließen unser kleines Theater bald im ganzen Umkreise bekannt werden. Nach manchem Fehlgriff, den die Stadtgemeinde

hatte; mein Urteil ist daher nicht das eines Uneingeweih ten; es sollte mich freuen, wenn meine Darstellungen dazu beitragen könnten, einem aufrechten tüchti gen Menschen die ungeschmälerte Achtung seiner Mit bürger zu erhalten. Gustav Richter e.h. Ein gutes Versteck. War ein hochbegabter, in jeder Hinsicht trefflicher, aber auch ein wunderlicher Mensch, mein Vetter Klaus dem die Erde leicht sei. Fast möchte ich! ganz schüchtern behaupten, Hagestolze sind meist ein ganz klein wenig seltsam. Meine Kinder

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Newspapers & Magazines
Tiroler Warte
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Page 1 of 16
Date: 29.01.1922
Physical description: 16
SoimtKgsSlätter der Tageszeitung „Alpenlanv". Fslgs Z. Znnsbrurk, den Z9. Jänner. 1922 * Mutterl. i Eine Geschichte aus der Steiermark von K a r l T a u t iv a r t 3 w erger. Draußen stirbt die Nacht und macht die tausend gütigen Augen zu. mählich, mählich und ganz, ganz leise ... „„ Und alles ist Schnee; tiefer, weiter Schnee. Die Baume, die vorbeistieben, stehen ganz in Rauhreif, die Erlen, die Fichten, die Büsche und Weiden, und alle die Mühlen sind schwer vereist und istarren

— ward welk,.. Altes, altes Mutterl I Gläubiges Mutterl! ' Wie sein du nun lächelst, wie unsagbar fein! Vielleicht träumst du vom Liserl und vom Hansl', die so jung sind ... und träumst dich vielleicht selbst wieder jung, so ganz jung — einundsechzig etwa, „erst" einund sechzig — und träumst, wie sie sich freuen werden an der Butter und den Eiern . . . Gott, ist ein Mutterherz gut, gut! — Ein junger Mann steigt aus, als der Zug wieder anhält. Eine Weile noch schaut er den Funkemchwärinen

Wunders in den blühenden Morgen hinein . . . und tiefer, immer tiefer in die wer dende Sonne . . . und stiller, immer stiller in den wachenden Tag — und näher, immer näher ans dämmernde Ziel . . . To weiß einer der Jungen einen zündenden Scherzi.Wir i necke« die Alte in Cilli nicht ans!" Alle sind einverstanden. Ein herrlicher Lp aß ! In Cüli drängevj sie behutsam ans dem Abteil — und freuen sich und kichern mH und tuscheln und lachen ... . .. . Und s Mutterte schläft sind ist laugst ganz allein

. Ist allem, M« es immer noch lächelnd schläft ... ^ ^ Kommen Männer mit beu Besen, aber — 's Mutterle schläft. - Wecken und rütteln, aber — 's Mutterle schläft. " ° Können 's nimmer erwecken — weil es immer noch schläft HM tragen es endlich ganz schweigend durch den Morgen .., Hast du denn ganz aus die Eier vergessen, Mutterle — daß noch immer, immer schläfst — ? ! Seines Lehens BNW« Zeit. Von Oskar B lobet. Wie so viele andere seinesgleichen, hatte auch er sich den geändec« len Verhältnissen angepaßt. Statt

späten Aberld arbeiteten die drei miteinander, unermüdlich, m friedlichem Einvernehmen. Standesvornrteile waren ausgelösckM' Schranken gefallen, durch den einen gemeinsamen Gedcnrken zec« trümmertk Arbeit. >v ) ! Und er fühlte ganz, ganz nmnerklich, daß er und diese beiden zu« sanlmengehörten. Der Begriff Brüderlichkeit wuchs enrpor atts neu« Versob^eil eitles gememsarnen Zieles. Nicht jene von roter Fahn# geleitete Brüderlichkeit, sondern dis echte, dis au8 deur Erkenneck erwächst

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Lienzer Nachrichten
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Page 12 of 12
Date: 30.07.1926
Physical description: 12
Verhältnis nicht erhalten hat, find höher als früher. Diesen erhöhten Aus gabeposten, die näher zu beweisen, ganz über flüssig ist, stehen aber keine gestiegenen Ein nahmen gegenüber, so daß der Betrieb, wenn er rein erwerbsmäßig betrachtet wird, nicht nur keinen Ertrag abwirft, sondern mit Verlust arbeiten muß. So liegen die Verhältnisse in den bäuerlichen Wirtschaften in der überwie genden Mehrzahl. Sollen also die Landgüter in Zukunft vor Verschuldung bewahrt blei ben, so ist eine Steigerung

zu erleichtern, fehlt uns leider ganz — im Gegensatz zu anderen tierzüchterisch hochstehenden Ländern — eine wichtige Einrichtung, das ist die Herdebu ch- führ u n g. Es muß auch bei dieser Gelegen heit hervorgehoben werden, daß die neuzeit liche Tierzucht ganz im Zeichen der Verer bungstatsachen steht. So wenig diese Umstände in vielen bäuerlichen Zuchtbetrieben bekannt und berücksichtigt werden, ebenso grundlegend j und richtunggebend sind sie für den Viehzüch ter, der aus der Höhe der Zeit steht

. Es ist, wenigstens bei uns, noch kein halbes Jahrhun dert verflossen, daß man sich in der Haustier zucht um Vererbungsvorgänge kaum interes sierte. Heute liegen diese Dinge ganz anders. Die moderne Haustierzucht ist von den Tat sachen der Vererbung geradezu beherrscht. Diese Richtung verdankt man der Tierzucht der Lehre Mendels. Diese, man kann sagen wiederentdeckte Lehre des Brunner Abtes Gre gor Mendel, hat den biologischen Wissenschaf ten, insonderheit der Vererbungslehre, ganz neue Bahnen gewiesen

Originalfla sche gefüllt wird; denn in die ser Flasche darf gesetzlich nichts anderes als 693 MAGGI 8 Würze feilgehalten werden. men wollen, die Verbesserung u. Aus- gestaltung des B i e h z u ch t g e n o s s e n - sch a ft s w e s e n s. Diese Organisationen müs sen aus neuzeitliche Grundlage gestellt und deren Zahl wesentlich vermehrt werden. Ohne diese Arbeit ist ein Fortschritt in der Tierzucht bei uns, wo der kleinbäuerliche Betrieb vor herrscht, ganz ausgeschlossen. Dem Zucht

berücksich tigt werden, aber nicht ausschließlich, und nicht in erster Linie. Der Stier kann ein ganz gutes Aeußere besitzen, die Vererbung aber schlecht sein, weil auch die Abstammung, die eben unbekannt ist, schlecht ist. Ein Stier, des sen Vorfahren nicht durch mehrere Generatio nen hindurch genau und verläßlich bekannt sind, ein solcher Stier hat, soferne er nicht bereits durch seine Nachzucht das Gegenteil bewiesen hat, nur einen sehr fraglichen Zucht wert. Fn züchterisch hochentwickelten Ländern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 17.03.1922
Physical description: 16
etwas Leben beobachten, doch sind das nur schwache Zeichen. Man sieht er ist krank, die Feinde haben, ihm stark zugesetzt, konnten ihn jedoch nicht ganz nmbringen. Es ist ein ständiges Hin- nrrd Herschwanken, immer un bestimmt, Äb er noch die Kraft in sich hat, sich durch zuringen, oder ob es die letzten Zuckungen des scheidenden Lebens sind. Die Ursache dieser Erscheinungen sind seine Feinde wie Mäuse, Frost und eine Menge anderer Schädlinge, hie insbesondere bei: -jungen Baunr ständig bedrohen

jüdisch beeinflußter sozialdemokratischer Kreise, die dadurch jede Orduungs- ;cite vieler Bauern, die eine gewisse irrteresseu uu» ? flussungen von Angst vor dieser Organisation nicht los werden können und in ihrer Kurzsichtigkeit noch immer nicht einsehen, daß sie durch ein solches Entgegenftemmen nur dazu bei tragen, dasjenige heraufzubeschwören, was sie und wir alle vermieden haben wollen, eine Organisation des Klassenkampfes. Ganz dieselben Erscheinungen wie ber den jungen Bäumen

. Die OrganisaLionstätigkeit ruht. Kommt dann der Herbst, so beginnt wieder ganz von selbst, als ob es gar nickst anders sein könnte, die Orgcmrsatroustätrgkeit wieder von neuem aufzuleben. Im Herbst und Winter, in der Zeit der weniger strengen körperlichen Arbeit, ist für die landwirtschaftliche Bevölkerung die Zeit zu organisatorischer Arbert. *ytt die ser Zeit lassen dre Arbeitsverhältmsse es zu, sich mehr um politische und wirtschaftliche Fragen zu kümmern War im Sommer in der Organisation alles nrhrg, fas. to.- öhnlich

, kaum konnte man Gesundes vom Kranken unter scheideck, so kommt mit Eintritt des- Herbstes neues Leben in die Ortsgruppe. ,. .„ Hier beobachten wir aber auch schon ganz oreseloen Erscheinungen, wie bei den jungen Bäumen im Frühjahr. Ist die eine Ortsgruppe voller Leben und Arberts- lust, hält ständig gemeinsame Beratungen, uno Plauoer- stuben ab, ersucht um Aufklärung über dieses, oder jenes, kommt mit Forderungen usw., so rst oft dre Nachbar orts qruvpe sehr trüge. Kaum merkt man, oaß pe uber

drr viel leicht ein, er kennt sich in deinen Angelegenheiten nicht recht aus, weil er im Leben nie ein Handwerksgerät m den Händen gehabt hat. Das ist freilich nicht ganz richtig, aber ich kann es recht gut Legreren. Beim hl. Josef trrstt das aber ganz gewiß nicht zu. Er ist zwar ein sehr grvper Heiliger, aber er hat im Leben dem Stande angehört, dem sehr viele von euch angehörcckr. Seine Härrde haben vielleicht nicht weniger Schwielen gehabt als du hast, er ist sicher am Abend gar häufig

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