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Tiroler Sonntagsbote
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Page 12 of 12
Date: 13.11.1887
Physical description: 12
Heilung der Lungenleiden Schwindsucht, Auszehrung, durch Gas-Exhalation ] Tuberculose, fair*" % - DaS Unglaublichste, das scheinbar unerreichbare Ideal der Aerzte, Lungenleiden heilen zu können, es ist nun ganz und voll erreicht. — Die Heilerfolge sind überraschende, ungeahnt günstige. Don den Attesten welt bekannter Professoren und Doctoren, von den Hunderten von Briefen von Geheilten, deren authentische Copien Jedermann auf Verlangen ohne Kosten erhält, mögen nun hier einige in Kürze

angeführt sein: Nach dreitägiger Gas-Exhalation mittelst Neetal-Jnjeetion ist bei den Kranken unstreitig eine außerordentliche Verminderung des Hustens und Auswurfes zu constc 'ren, welche bei weiterer Behandlung vollständig aufhörten. Fieber, Schweiße, Rasselgeräusche, Athemnoth schwinden ganz. Das Körpergewicht nimmt wöchentlich x /a bis 1 Kilo zu. Gleich rasche Heilung fand auch bei Kranken in vorgerücktem Stadium statt und konnten die Kranken die anstrengendste Lebensweise wieder ausnehmen. Prof

. Dr. Bergeon u. Dr. Morel. -Bei Asthma stellt sich eine Stunde nach der Gas-Exhalation ein Nachlaß der Athemnoth ein. Bei Fortsetzung der Cur kehren die Anfälle Benedictiner-Abtei Maredsous, 26. October 1887. + P. A. X. Sehr geehrter Herr Doctor! . ' Gestatten Sie mir, Ihnen die erfreuliche Mittheilung machen zu dürfen, daß die Gas-Exhalationsmethode sich an einem unserer Patres, der schon Monate lang schwindsüchtig iü, in ganz überraschender Weise bewährt hat. — Vergebens hatte der Kranke längere Zeit

, in einem eingehenden Artikel Ihre Heilmethode durch eine der hervorragendsten Zeitungen Belgiens -zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. — Mag das herrliche Heil mittel sich der größten Verbreitung erfreuen. — Ihrer hochverdienten Methode weiteren Erfolg wünschend, bin ich, sehr geschätzter Herr Doctor, Ihr ganz ergebener P. Thomas Elsaesser 0. S. Z Benedictiner-Abtei Maredsous, par S, Gerard bei Namur, Belgien. Asthma, chronischen Bronchialkatarrh etc. etc. (mittelst Rectal-Injector

haben sich Fieber und nächtlicher Schwnß ganz verloren, Husten und Athemnoth in solchem Masse verringert, daß ich die ganze Nacht bei ruhigem und festem Scblafe ohne zu husten zubringe, und ich kann mich bei meiner Arbeit bedeutender Anstrengung aussetzen, ohne von Athembeklemmung beschwert zu werden, auch fühle ich mich bedeutend kräftiger und frischer im Allgemeinbefinden. Mein Körpergewicht hat seit fünf Wochen um zwei Kilo zugenommen. „ . . , „ , „ Indent ich Euer Wohlgeboren memen inmgstgefuhlten Dank

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 8 of 8
Date: 25.04.1886
Physical description: 8
Mindesten das Doppelte werth und eignen sich auch ganz vorzüglich für Damen- und Herren-Regenmäntel, Tuchkleider und Schlafröcke. Außerdem sind von einer ComurSmaffa noch einige Tausend 8tiick echte^Brünner Kammgarn-Herren-Anzugsstoffe aus Reiner Schafwolle in den neuesten Mustern, sowohl in dunkleren alS auch in lichter gehaltenen Farben zu haben. Diese Anzugstoffe, welche früher beim Fabrikanten fl. 15 gekostet haben, gebe ich nunmehr um den spottbilligen Preis von nur fl. 8.75 für den ganz completen

Anzugsstoif ab. Der Stoff genügt vollkommen für Rock, Hose und Gilet selbst für den größten und stärksten Mann. Möge daher Jedermann in seinem eigeneneir Interesse bestellen, eS genießt'S ja ohnehin nur der Käufer, denn der Fabrikant verliert enormes Geld an dieser Waare. Als Beweis der strengsten Solidität erkläre hiemit öffentlich. Jedem sofort dag Geld zurückzuerstatten, dem der Anzugstoff in seinen Erwartungen nicht entsprechen sollte. ES kann daher Jedermann ganz ohne Risico bestellen. Gleichzeitig

sind noch mehrere Tausend Reise-Plaids A fl. 3.50 in Prima und fl. 5.50 in hochprima per Stück in grau, graumelirt und in allen Modefarben zu haben. — Diese Reise-PlaidS sind unter Brüdern zum Mindesten das Doppelte werth, wovon sich jeder Käufer über zeugen wird. — Diese Plaids sind ungeheuer gross, breit und dick, daher ganz unverwüstbar. Versandt gegen Geldeinsendung oder Nachnahme und sind Aufträge zu richten an die vom k. k. Handelsgerichte protokollirte Firma J. H. RABINOWICS, Schafwollwaaren -Manufaktur

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 8 of 10
Date: 18.04.1886
Physical description: 10
für Frühjahr »nt» Sommer in schwarz, braun, lichtgrau, dunkelgrau drap, chokolade blau, melirt u.in allen moder nen Farben und Dessins zu nachstehenden Aufsehen erregenden Preisen. Jeder Anzug kostet daher in Prima uur fl. 3.75 und iu Hochprima fl. 4.75 aus aller feinster Schafwolle fl. 6.25 Für einen completen Ueberzieher kostet iu prima Qualität 0. 3.— in hochprima Qualität fl. 4.25 Pie Stoffe sin d zum Mindesten das Doppelte werth und eignen sich auch ganz vorzüglich für Damen- und Herren-Regenmäntel

, Tuchkleider und Schlafröcke. Außerdem sind von einer ConcurSmaffa noch einige Tausend Stuck echte Brünner Kammgarn-Herren-Anzugsstoffe W aus Reiner Schafwolle in den neuesten Mustern, sowohl in dunkleren als auch in lichter gehaltenen Farben zu haben. Diese Anzugstoffe, welche früher beim Fabrikanten fl. 15 gekostet haben, gebe ich nunmehr um den^spottbilligen Preis von nur fl. 8.75 für den ganz eompleteu Anzugsstoff ab. Der Stoff genügt vollkommen für Rock, Hose und Gilet selbst für den größten

und stärksten Mann. Möge daher Jedermann in seinem eigenenen Interesse bestellen, eS genießt'S ja ohnehin nur der Käufer, denn der Fabrikant verliert enormes Geld an dieser Waare. AlS Beweis der strengsten Solidität erkläre hiemit öffentlich, Jedem sofort das Geld zurückzuerstatten, dem der Anzugstoff in seinen Erwartungen nicht entsprechen sollte. ES kann daher Jedermann ganz ohne Risico bestellen. Gleichzeitig sind noch mehrere Tausend Reiss-Plaids ff fl. 3.50 in Prima uud fl. 5.50 in hochprima per Stück

in grau, graumelirt und in allen Modefarben zu haben. — Diese Reise-Plaids sind unter Brüdern zum Mindesten das Doppelte werth, wovon sich jeder Käufer über zeugen wird. — Diese Plaids sind ungeheuer gross, breit und dick, daher ganz unverwüstbar. Versandt gegen Geldeinsendung oder Nachnahme und sind Aufträge zu richten an die vom k. k. Handelsgerichte protokollirte Firma J. H. RA »IN« WICS, Schafwollwaaren -Manufaktur. Wien, III., Hintere Zollamtsstrasse 9.

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 31.01.1886
Physical description: 8
," ist die geistreiche Antwort darauf. Wir treten näherund betrachten uns zwei leidlich ver nünftig aussehende Männer, welche sich die Hände schütteln. „Freund, wie kann man einen solchen Frack anziehen, die Schöße sind ja um vier Milli meter zu lang!" hören wir den Einen entsetzt rufen. — „Um Gottes Willen !" meint der Andere ganz erschreckt. . . „nicht möglich, habe ihn erst heute von Albertani als „Neuestes" bekommen, ich bin ganz unglücklich; aber ich entdecke, daß Ihre Handschuhe auch nur einen Knopf

hat im ungarischen Oberhause seine Auschauung rück- sichtlich der bulgarisch-ostrumelischen Angelegenheit dahin zum Ausdrucke gebracht, daß zur Erreichung eines haltbaren Zustandes die Errichtung eines selbstständigen Königreiches Bulgarien zu fördern sei Dienstag Morgens wurde rn Czernowitz der Wucherer Basil Soroczan in seiner Wohnung er mordet und beraubt ausgefunden. — Sonntag Kater und lispelt: „Oh, Sie Schmeichler! — finden Sie übrigens nicht, daß die N. N. ganz abscheuliche Augen hat?" — „Oh, freilich

ganz abscheulich", beeilt er sich zu bestätigen, „sie sind zu groß." — „Zu klein, wollen Sie sagen." — „Pardon, ganz richtig, zu klein. Ich meinte, sie hätte große Füße." — „Ah — haben Sie dies a-uch schon bemerkt? Da sieht man, wie die Herren kritisircn. Was werden Sie denn sagen, wenn ich Sie nun in Gnaden entlasse?" — Er legt die Hand auf die gestärkte Hemdbrust: „Ich werde Sie als Ballkönigin erklären." .... (Für sich): „Die dumme Gans hat Füße wie Kardauner Flöße, dazu flaschengrüne Augen

natürlich nichts — für hier aber ganz nett!" Weiter. „Aber Freund Carl, wie konntest Du denn mit dem Fräulein Z. so viel im Saale promeniren; sie ist ja doch blo« die Tochter eines einfachen Geschäftsmannes, der weiter nichts ist, der kein eigenes Haus, keine Verbindungen mit der Gesellschaft hat, Frau N. dort drüben mit dem großen Brillantring am Finger hat schon lange ihre Bemerkungen darüber gemacht; Du kannst Fräulein Z. ganz gut bei ihr zu Hause oder sonst wo immer den Hof

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Page 1 of 8
Date: 30.10.1887
Physical description: 8
.) Der Kulturrath selbst und seine Vereine haben vor allem iu ihren Versammlungen nur über wirthschaftliche Dinge zu verhandeln und sollensich jeder politischen Parteinahme oder Besprechung enthalten. Der Grund hiefür ist, daß solche Bestrebungen und Besprechungen nicht blos Zeitversäumniffe und Zerstreuungen sondern sogar Mißhelllgkeiten unter die Leute bringen, welchesonft ganz thätig Mitarbeiten möchten, um ihren Landsleuten wirthschaftiich zu nützen. EinigkeitundbrüderlichesGebahrenisteben aufkeinemGebiete

mehrgeboten als auf dem GebietederLandwirthschaft.Werdas nichtwill, der soll lieber austreten, damit er dann ganz und ungetheilt seinen politischen Bestrebungen nachleben und dafür arbeiten könne. Wenn Jemand gute Gründe hat von sich zu denken, er sel zur Stelle nicht geeignet, die er imKulturrathe oder in einer Genossenschaft bekleidet, weil es ihm an Einsicht, an Thätigkeit, an Einfluß oder endlich an der Fähigkeit ge bricht, andere zum Fortschrittein Bewegung zu setzen, der sollte Nachdenken

lassen so viel noch zu wünschen übrig, daß mau im Kultur- rathe alle Ursache hat, sich damit zu befaffen. Vorallem aber gehört ein tüchtigerund un- abhängiger Forstmann ganz wesentlich in den Landes-Kulturrath. Die Forstwirthschaft ist ein so wichtiger Theil unserer Landeskultur und mit der Landwirthschaft in vielen Punkten in so inniger Berührung, daß es geradezu widersinnig und unverzeihlich wäre, wenn der Kulturrath dem Forstwesen gar keine Aufmerksamkeit schenken wollte. Je doch wäre

und Großen aufrecht bleiben, jedoch würden Tschechen und Slovenen auf andere Weise wieder versöhnt werden, während die Klerikalen einen neuen Ansturm machen sollen, um die Schule voll und ganz in ihre Hand zu bekommen. In Prag geriethen sich letzthin Alttschechen und Jungtschechen anläßlich der Stadtverordneten - Wahlen ganz gehörig in die Haare, überhaupt wird die Kluft zwischen den „Alten" u. „Jungen" in Tschechien immer größer. Deutschland. Aus Deutschland gehen eine Anzahl Offiziere nach China

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Page 7 of 8
Date: 09.05.1886
Physical description: 8
unseren geehrten Kunden für das uns bisher geschenkte Vertrauen und da unser Haus iu Oestei reioh-ITugarn seit einer langen Reihe von Jahren überall bekannt ist, so bitten wir alle Diejenigen, welche sich für eine unbedingt solide Geldverloosuug mteressiren und darauf halten, dass ihre Interessen nach jeder Richtung mn vvahrgenominen werden, sich nur ganz direct vertrauensvoll an unsere r irma Kaufmann & Simon iu Hamburg zu wenden. Wir stehen mit keiner anderen Firma in Verbindung

Die S t o f fe sind zum i>I i n d oste n das D o p p e 11 e wer t h f und eignen sich auch ganz vorzüglich für Damen »nd Herren Regenmäntel, Tuchkleider und Schlafröcke. Außerdem sind von einer Eonrnrümafsa noch einige Tausend Stück echte Brünner Kammgarn-Herren-Anzugsstoffe jj aus Meiner 8ckafwoJe G iu beu neuesten Mustern, sowohl in dunkleren als auch in lichter gehaltenen Firben zu haben Diese Anzugstoffe, welche früher beim Fabrikanten fl. i ■> gekostet haben, gebe ich nunmehr mn den spotlbiiligen Preis von nur ff. 8.75

für den ganz completen Auzugsstoff ab. Der Stoff genügt vollkommen für Bock, Hose und Gilet selbst für de» größten und stärksten Mann. Möge daher Jedermann in seinem eigenenen Interesse bestelle», eS genießt's ja ohnehin nur der Käufer, denn der Fabrikant vertiert enormes Geld an dieser Waare. Als Beweis der strengsten Solidität erkläre hiemit öffentlich, Jedem sofort das (Leid znrückjnerstatte», dem der Auzugstoff in feineri Erwartungen nicht entsprechen sollte. Eö kann daher. Jedermann ganz ohne Risiro

bestellen. Gleiebzeitig find noch mehrere Tausend Esise-PlaidZ a fl. 3.50 in Pnma und fl 5 50 in hochprima per Stück '» gra», graumelirt urid in alle» Modefarben zu haben. — Diese Reise-Plaidü sind unter Brüdern zum Mindesten daö Doppelte werth, wovor sich jeder Känfer über zeugen wird — Diese Plaids sind ungeheuer gross, breit und dick, daher ganz unverwüstbar. Versandt gegen Geideinse»dung oder Nachnahme und sind Aufträge zu richten an die vom k. k. HandeiSgerichte protokollirte Firma J. H. KAiUXOWICS

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 3 of 8
Date: 10.07.1887
Physical description: 8
auf dem Johannsplatze an der Ecke des „Ver bindungsweges" zum Bahnhof ist jetzt schon zur ! Hektaren Höhe gediehen unb sind die Umrisse ies geradezu vornehmen Bauwerkes schon ganz deutlich sichtbar. — In Lorctto steht die wun derhübsche Villa „Eisack" des Hrn. Michael Hutter ganz vollendet da. Ueberhaupt herrscht jetzt in unserer Stadt eine ziemlich rege Bau- hütlgkeit. (Knrverein.) Die „Boz. Zeitg." bringt fol gende Liste von Zeichnern von Geldbeiträgen für den Kurverein: P. Obermüller, GrieS

und dem Musikkommando in Menge vorliegen, geht hervor, daß die Kapelle durchwegs sehr großes Aufsehen erregte, freudigst begrüßt und ausgenommen wurde und vor allem in Frankfurt, dem Festorte selbst, auf die ganze Bevölkerung einen sthr günstigen Eindruck machte. Wir nennen von diesen großen Blättern hier blos: Die „Frankfurter Zeitung", das „Frank furter Journal", das „Berliner Tageblatt" igelesenste Zeitung in ganz Deutschland) die „Kölnische Zeitung", „Frankfurter Jntelligenz- blatt", „Berliner Börsenkouner

", „Generalanzei ger" „Neueste Nachrichten" in München, u. s.w. Demnach hat die Musikkapelle beim Frankfurter Schützenfest der Stadt Bozen ganz entschieden Ehre und nicht minder dem Kn ort Bozen-Gries Reklame gemacht; wenn man dazu weiter be denkt. was die Leute z. B. beim Festzug, sechs Stunden lang in glühender Sonnenhitze, ferners zusammengeschachtelt oft wie die Häringe beiden mitunter zwei Nächte hinter einander dauernden Eisenbahnfahrten für Strapazen ausgestanden, dann wäre es wohl ungerecht

. — Unser I. M. Korresp. schreibt: Am Freitag nachmit tags erreignete sich in M o n t i g g l ein recht bedauernswerther Unglücksfall. Bekanntlich sind die Wald- und Fahrwege in äußerst schlechten Zustande, es hat auch dieses etwas für sich; können doch die Bauern nicht ohne Mühe und Noth den Wald ganz plündern, wie es gewiß der Fall wäre, wenn die Wege besser wären, und so fahren unsere Bauern erst um Streu und Holz, wenn sie nothgedrungen müssen. Die Wege sind für Menschen und Vieh freilich sehr- mühselig

. (Der Kai-Einsturz in Zug) Uebcr die entsetz liche Katastrophe, von welcher die Stadt Zug in der Schweiz am 5. Juli betroffen wurde, liegen folgende Details vor: Die erste Rutschung war um 3 Uhr 35 Minuten. Ganz unerwartet und plötzlich verschwand ein größeres Stück Land mit mehreren Gebäuden im See. Man befürch tete weitere Senkungen ; es hatte jedoch Niemand eine Ahnung, welche enorme Dimensionen die^

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 6
Date: 02.01.1887
Physical description: 6
der all gemeinen Noth zu gelten. „Der Militarismus", der ist Schuld, rufen die Einen. „Nein", sagen die Andern: „Amerika hat den Militarismus nicht und doch leiden dort Millionen die gleiche Noth." Eine Aufhebung der Heere, meinen sie, würde eher das Arbeitsangebot vermehren, den Absaß aber verinindern. „Der Freihandel allein ist Schuld!" sageit die Einen, wir wollen allgemeinen Schutzzoll! Ist auch nicht ganz richtig: Wir sehen Länder mit Freihandel, z. B. England, ititd solche mit ausgedehntestem

vorhanden sind, daß sie den Erzeugern unabsetzbar scheinen. „Die schrankenlose Freiheit, welche un seren Staatskarren ganz verfahren hat." Dem Einen sind unsere Zustände zu frei; er sieht das Heil des Staates in einer strammen Central-Regierung. Nun, der möge nach Rußland gehen, um zu erfragen, wie die wirthschaftlichen Resultate des Des potismus anssehen; dem Andern sind sie zu unfrei; der möge sich aus Frankreich und Belgien die Erfahrung suchen, daß auch in den freiesten Gemeinwesen unserer Zeit

die wirthschaftlichen Zustände nicht bester sind. Und so geht es fort: Mangel an Men schenliebe und Religion, Wohlleben, Luxus u. s. w. werden ebenfalls als Ursachen der gegenwärtigen Massen-Noth genannt. Ist aber auch nicht ganz wahr: Wohlleben und Luxus hat es zu allen Zeiten gegeben und gerade in heutiger Zeit hat sich Religion und Menschenliebe oft im schönsten Lichte bewährt! Nicht an einzelnen, sondern an verein tem Auftreten und Zusammenwirken verschiedener Ursachen und Uebel leidet heute die Menschheit

! Dazu kommt die ungeheure Ansammlung des Geldes in ganz wenigen, verknöcherten Händen. Die große soziale Frage beruht eben auf dem allgemeinen und stets weiter greifenden Uebel, daß der Unbemittelte, trotz großer Arbeitsleistung, nichts erwerben kann, da die großkapi talistische Produktionsweise von jeder Arbeit und auf jedem Gebiete einen zu großen „Unternehmergewinn" beansprucht, wozu ihr auch noch von der Gesellschaft selbst durch verhältnißmäßig weitaus geringere Besteu erung rc. möglichst Vorschub

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 22.01.1888
Physical description: 8
- Fängerei von Seite einzelner Gastwirthe, Kutscher, Bergführer u. s. w. ganz sicher be deutend eingedämmt werden können. Ein anderer Fall: Jedermann, der sich um das Kur- und Fremdenwesen im Lande beküm mert, weis ganz gut, wie sehr von so mancher Seite in benachbarten Ländern alles aufgeboten wird, um den Fremden-Zuzug von Ti *) Siehe Nr. 1 des „Sonntags-Boten' vom I.Jän. ds.Js. rol abzuhaltrn und in andereAlpen- gebiete zu lenken; da wird von Gast hof zu Gasthof weiter verbreitet, daß es in Tirol seit

sei, so daß demnächst ganz sicher ein größerer Gasthöfe- oder Villenkrach in dem betreffenden Orte eintreten müsse. Solchen verwerflichen Machereien, und wenn sie den Stempel der Absichtlichkeit auch noch so frech an der Stirne tragen, steht der einzelne, auch der größte Gastwirth in Tirol vollkommen machtlos gegenüber, ganz anders aber vermöchte die Gesammtvereinigung das Gebühren des Aus landes in dieser Hinsicht zu überwachen und gege benen Falles die nöthigen Gegenmaßregeln rasch und gründlich

nun unser literarischer Raub ritter zunächst freie Station als vollkommen selbstverständlich, außerdem aber weis er auch noch Beträge bis zu sehr bedeutender Höhe für „Abonnements" und „Annoncen" und „Reklamen" aus dem Wirth herauszupressen, indem er im Weigerungsfälle ganz gut versteht, durch staats anwaltlich allerdings selten genügend faßbare Drohungen seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Ist es nun ein Wunder, wenn' der Gastwirth nicht alle die Zeitungen und Reisehandbücher kennt, wenn er nicht Schwindel

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.10.1889
Physical description: 6
, der uns von Landeck nicht bestens geschilderte CirkusRebernak. Wir müssen nun kon- statiren, daß die Leistungen dieser Truppe hier in Imst ganz angemessen waren, umsomehr, wenn man bedenkt, daß Künstler ersten Ranges oder große Ge sellschaften uns vorläufig noch nicht aufsuchen werden. Auch über die Aufführung der einzelnen Mitglieder Woche, erlebt haben. —• In der vorigen Woche als heute," fuhr sie ernsthaft fort; — „In der vorigen Woche als heute," dachte Sepp, „da war gerade der fremde Herr in meiner Hütte

, keiner so gut wie der — der Jockel machte aber auch mit seinem „Fozhobel" (Mundharmonika) eine sakrisch noble Musik — also, als wir gerade in der größten Freude waren, da kam ein fremder Herr, ganz naß wie eine dieser Truppe kam nichts Nachtheiliges zu Gehör. Als Beweis dafür, daß dies nicht unsere Ansicht allein ist, gelten wohl die stets sehr gut besuchten Vor stellungen. (?) Landeck, 2. Oktober Fünf Pöllerschüsse verkündeten am Sonntag den 29. v. Monats um 9 Uhr Vormittag den Beginn der Viehausstellung

Stanzer Pians Giggl, 12. Johann Wechner Flirfch. Maus, mit Bergstock und Rucksack, und als wir auf hörten zu tanzen, sagte er freundlich: „„Laßt Euch nicht stören, liebe Landsleute, ich habe die größte Freude daran."" „Er hatte mehr Gewand bei sich, als wir brauchen, das hatte er alles im Rucksacke in einem schwarzen glänzenden Tuche eingewickelt und war wunderbarer Weise ganz trocken geblieben. „Hans gab ihm auf seine Frage, wo er sich um ziehen könne, die Laterne und da drinnen

hat er sich wieder ganz neu angezogen und die Füße steckten in ein paar Schuhe, wie sie unsere Muttergottes in der in der Kirche an hat." „Und wie hat er ausgesehen?" frug Sepp die Sprecherin unterbrechend. Annamarie beschrieb einen Touristen. „Ganz wie der Meinige, ganz auf ein Haar," dachte Sepp. „Die Jäger boten ihm einen Schluck Schnaps an," fuhr sie wieder in der Erzählung fort, „ein solcher Trunk sei gut auf ein solches Wetter," sagten sie ihn nöthigend, er aber dankte und erklärte ihnen, er müsse heute

erregt Sepp. „Ja, süß und gut," sagte Annamarie und fuhr fort: „Wir tranken und waren wieder lustig; wir lachten und tanzten wieder und der Fremde schien uns gar nicht mehr zu geniren. Da packte mich der Uebermuth und ich rief: „Alpeusudel! Alpensudel!*) „Einen Topf voll Schmalznudel!" Alle erschracken ob meiner Frechheit und waren auf einmal ernst und stille, ganz mäuschenstille und da — kam es: Zuerst — rollte es leise, wie ferner Donner. Dann winselte es leise, — dann lauter, — immer lauter

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Page 7 of 8
Date: 04.04.1886
Physical description: 8
das Doppelte werth und eignen sich auch ganz vorzüglich für Damen- und Herren-Regenmäntel, Tuchkleider und Schlafröcke. Außerdem sind von einer Concurömaffa noch einige Dausend Stück echte Brünner Kammgarn-Herren-Anzugsstoffe IÜS8?~ aus Keiner Schafwolle -fhc in den neuesten Mustern, sowohl iu dunkleren als auch in lichter gehaltenen Farben zu haben. Diese Anzugstoffe, welche früher beim Fabrikanten fl. 15 gekostet haben, gebe ich nunmehr um den spottbilligen Preis von nur fl. 8.75 für den ganz eompleten

Auzugsstoff ab. Der Stoff genügt vollkommen für Rock, Hose und Gilet selbst für den größten und stärksten Mann. Möge daher Jedermann in seinem eigenenen Interesse bestellen, eS genießt'ö ja ohnehin nur der Käufer, denn der Fabrikant verliert enormes Geld an dieser Waare AlS Beweis der strengsten Solidität erkläre hiemit öffentlich, Jedem sofort das Geld zurückzuerstatten, dem der Anzugstoff in seinen Erwartungen nicht entsprechen sollte. ES kann daher Jedermann ganz ohne Risico bestellen. Gleichzeitig

sind noch mehrere Tausend Reise-Plaids ä fl. 3.50 in Prima uud fl 5.50 in hochprima per Stück in grau, graumelirt und in allen Modefarben zu haben. — Diese Reife-PlaidS sind unter Brüdern zum Mindesten das Doppelte werth, wovon sich jeder Käufer über zeugen wird — Diese Plaids sind ungeheuer gross, breit und dick, daher ganz unverwüstbar. Versandt gegen Geldeinsendung oder Nachnahme und sind Aufträge zu richten an die vom k. k. Handelsgerichte protokollirte Firma J. H. BA «INO WICS, Schafwollwacuen-Manufaktur

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Page 4 of 8
Date: 02.05.1886
Physical description: 8
fi. 4.25 Pie Stoffe sind zum Mindesten das Doppelte werth und eignen sich auch ganz vorzüglich für Damen- und Herren-Regenmantel, Tuchkleider und Schlafröcke. Außerdem sind von einer ConcurSmaffa noch einige lausend Stück echte Brünner Kammgarn-Herren-Anzug'sstoffe MT aus Reiner Schafwolle "Ä* in den neuesten Mustern, sowohl in dunkleren alS auch in lichter gehaltenen Farben zu haben. Diese Anzugstoffe, welche früher beim Fabrikanten fl. 15 gekostet haben, gebe ich nunmehr um den spottbilligen Preis

von nur fl. 8.75 für den ganz completen Auzugsstoff ab. Der Stoff genügt vollkommen für Rock, Hose und Gilet selbst für den größten und stärksten Mann. Möge daher Jedermann in seinem eigeneueir Interesse bestellen, eS genießt'- ja ohnehin nur der Käufer, denn der Fabrikant verliert enormes Geld an dieser Waare. Als Beweis der strengsten Solidität erkläre hiemit öffentlich, Jedem sofort das Geld zurückzuerstatten, dem der Anzugstoff in seinen Erwartungen nicht entsprechen sollte. ES kann daher Jedermann ganz

ohne Ristco bestellen. Gleichzeitig sind noch mehrere Tausend Reise-Plaids a fl. 3.50 in Prima und fl. 5.50 in hochprima per Stück in grau, graumelirt und in allen Modefarben zu haben. — Diese Reise-PlaidS sind unter Brüderir zum Mindesten das Doppelte werth, wovon sich jeder Käufer über- zeugen wird — Diese Plaids sind ungeheuer gross, breit und dick, daher ganz unverwüstbar. Versandt gegen Geldeinsendung oder Nachnahme und sind Aufträge zu richteir an die vom k. k. Handelsgerichte protokollirte Firma

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Page 1 of 8
Date: 23.05.1886
Physical description: 8
werden entgegengenommen in der Redaction und Expedition, Fleischgasse Nr. 32 4Okr., vierteljährlich 70 kr. - Mit Postversendung jährlich 3 fl 40 kr., halbjährlich (BuchdruckereiB. Rei nmann). Abonnement pro Monat: inBozen 25 kr., mit 1 fl. 70 kr., vierteljährlich 85 kr. Für'S Ausland: ganz;ahrltch 10 Francs. Postversendung 30 kr. Telegramm-Adreffe: Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaction des SonntagS-Boten in Bozen«. — Schriftstücke werden nicht zurückgesteüt. Znr

ab, auf welchen dann nebst mancherlei freilich unpraktischem Zeug auch verschiedene Anforderungen an die Regierung und sonst wichtige Beschlüsse gefaßt werden, welche, eben weil sie von einer großen Anzahl selbstständiger Bauern vertreten sind, dann wohl auch hohen Ortes Gehör und Brach- tung finden müssen. So veranstaltete kürz lich der oberwähnte Kärntner Verein einen großen und sehr stark besuchten Bauerntag m Grafenstein, und da bewies es sich nun am besten, daß auch ganz schlichte Land- leute sehr vernünftige Ideen

Programmen gleich zu Hunderten hervor- gebracht, in welchen Hunderten von Heil mitteln aber oft Nothwendiges mit ganz Unnöthigem, Mögliches mit Unmöglichem, Wichtiges mit ganz Gleichgiltigem, wie Kraut und Rüben untereinander gemischt ist. Wenn man alle diese Programme liest, so kommt es einem vor, als wenn ein schlechter Arzt einem Schwerkranken alle möglichen Mittel eingeben wollte, welche ihm einfallen, in der Hoffnung, daß wenig- stens eines oder das andere helfen wird, dabei geht aber der Kranke

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Page 5 of 8
Date: 10.03.1889
Physical description: 8
Vorbehalten dieselbe Ansicht schon vor ein Paar- Jahren zum Ausdruck brachten. Dieser Ansicht sind wir, vom Wahl-Zweckmäßigkeitsstandpunkte ganz abgesehen, heute so gut wie ehedem, aber auch heute nur mit den erwähnten Vorbehalten, welch' letztere eben in Folgendem gipfeln: Gesicherter Weiterbestand der dentschen Schulen in Trient und Zutheilung der an Deutschtirol grenzenden deutschen Gemeinden Altrei und Truden, sowie der vier deutschen Nonsberger^ Gemeinden und der mit deutschem Gelde von unseren

Stammesgeuossen in Aufschwung gebrachten Mendel-Kolonie zum deutschen Laudes- theile. Unter diesen Vorbedingungen sollte dem „Trentino" als geschlossen italienischem Sprachgebiet von ganz respektabler Größe die Selbstverwaltung nach Art der Länder: Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, u. s. w. gewährt werden, es würde dabei doch wahrhaftig weder der Staat noch unser Land Tirol etwas verlieren. Besonders wir Deutschtiroler hätten in keiner Hinsicht Ursache, über Verluste zu klagen, denn die Sprachinseln im östlichen

selbst, und von dort durch das Thal herauf bis vor die Thore von Bozen geht langsam aber sicher ein Anwesen nach dem andern, ganz oder getheilt, in italienische Hände über, in mancher dieser „deutschen" Gemeinden des Unterlandes mutz man heute Italiener in die Gemeindevertretung wählen ans dem sehr einfachen Grunde, weil es nicht mehr genügend deutsche Ver trauensmänner in der Gemeinde gibt. Wenn vier Deutsche im Gasthause sitzen und es kommt ein Italiener als fünfter Gast dazu, wenn fünf deutsche Schulkinder auf der Straße

auch noch die bis jetzt in Deutschtirol und Ladinien nicht sehr merkbare national-italienische Agitation dazu kommt, was sicher kein Ding der Umöglichkeit ist. Es ist ja eine ganz schöne Sache um die alte, historische Landes-Einheit, aber es tvird eben so nianches schön gefunden in der Welt, ohne (Tiefe Trauer.) A.: „Du trauerst wohl über den Tod Deines reichen Onkels?" B.: „Freilich und wie! — ich habe mir gleich eine s ch w a r z- lederne Banknoteutasche gekauft!" (Auch ei« Trost.) Bankier (des Morgens in sein Kabinet tretend

Zuschrift: Der „Sonntags-Bote" hat schon vor längerer Zeit einmal die Idee zur Gründung einer Töchterschule in Bozen angeregt; die Sache wurde besonders in der Frauenwelt mehrfach be sprochen und als für den Mittelstand, wie sogar für die minderbemittelten Klassen ganz schön und zweckmäßig gefunden, aber dabei hatte es auch sein Bewenden; die vornehmsten und reichen Familien haben kein Interesse daran, die anderen Leute haben in der Hast des Geschäfts- und Erwerbslebens keine Zeit dazu und unsere

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 28.03.1886
Physical description: 8
und in den Wellen der Moldau begraben. In Rakonitz drang das Waffer in einzelne Stadt- theile ein. Deutschland. Kaiser Wilhelm feierte am 21. d. M. seinen 89. Geburtstag in vollster Frische. Ganz Deutschland feierte den Tag mit und auch in Oesterreich wurde er vielfach, z. B. u a. in Bozen und Meran festlich begangen. Die neue Branntweinvorlage bezweckt die Er höhung der Ausfuhrprämie von 16 auf 21 Mark für den Hektoliter und eine zehnpercentige Erhöhung der Maischraumsteuer für Brennereien mit mehr als 3000

der Lehrer für Geschichte und Geographie, der lateinischen, griechischen und russischen Sprache an den Gymnasien und Realschulen Liv-, Esth- und Curlands lediglich mit Candidaten besetzt werden dürfen, welche in den Lyceen zu St. Petersburg oder Njefhin ausgebildet worden sind. Dieser Ministerialerlaß hat eine doppelte Bedeutung. Ohne es direct auszusprechen, bezweckt er. daß einerseits die genannten Lehrfächer, also die ganz überwiegende Mehrzahl, in russischer Sprache vor getragen werden müffen

, weil aus dem Innern Ruß lands kommende Lehrer selbstverständlich die deutsche Sprache gar nicht verstehen. Andererseits sollen durch denselben die deutschen Söhne der Ostsee- Provinzen von der Lehrthätigkeit fast ganz ausge schloffen werden, selbst wenn sie der russischen Sprache vollkommen mächtig sind. Vom Balkan. Fürst Alexander von Bulgarien hat gegen die Beschränkung der Dauer seiner Stellung als General-Gouverneur von Ostrumelien auf 5 Jahre protestirt und seinen Minister Zoeon aus Constantiuopel abberufen

ziehen, noch mehr czechische Schulen gründen und den Deutschen schließlich bis herab zur Donau ganz verjagen. Dieß ist in kurzen Worten der Kampf der Nationalitäten in der Sprachenfrage im böhmischen Landtage wie auch zum großen Theil im österreichischen Reichstage, wo überall die fortschrittlich gesinnten Deutschen nach Mög lichkeit gegen die Ausrottung unseres obersten Volksgutes sich wehren. Zur Förderung und Erhaltung der Sprachen trägt namentlich auch die Presse viel bei und es dürfte

(und ich kann da selbst den „Sonntags - Boten" nicht ganz auSnehmen.) Mit allen möglichen Fremdwörtern und fremden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.01.1890
Physical description: 8
Dünger natürlich fehlen. (Der Hühnerdünger.) Sehr oft hört man vom Typhus der Hühner, herrührend in vielen Fällen von zu wenig Reinlichkeit, sowohl in den Stallungen, wie ganz besonders in den Hühner höfen durch den Mist veranlaßt, der oft Jahre lang Hufgehäust liegt, ohne daß man daran denkt, dies sehr werthvolle Material zu verwen den und dadurch anch seinen Lieblingen den Aufenthalt wieder gesund und angenehm zu Machen. Als ein wichtiger Faktor zur Verun reinigung der Hühnerhöfe kann es in hohem

Maße beitragen, wenn man den Hühnern viel Grünfutter, namentlich viel Kohl giebt und dies einfach auf den Boden wirft, und dann verfault. In einem derartiger: Hiihnerhofe wird man auch meistens Geflügel sehen, das kein rechtes Leben zeigt, oft träge und traurig herumsitzt und schlecht legt. Was die gepflasterten Hiihnerhofe anbelaugt, so sind diese das Schlimmste des Schlimmer:, denn nicht nur daß die Infektion des Bodens ganz gleich wie bei den Hühnern jede Möglich- lichkeit benommen ist, irr

der trockener: Erde zu haben, was zu deren Wohlbefinden ganz außer ordentlich beiträgt. Je nach der Größe des Hühnerhofes sollte rrrarr darin die enthaltene Erd schichte etwa ein Fuß tief je alle zwei Jahre oder bei größerer:: Urnfarrge alle Jahre ärrdern, urrd weil dieselbe dann von den Mistbestandtheilen durch drungen ist, so erhält rrrarr ein ganz vorzügliches Düngmaterial für Gemüsegärten, für Obstbäume urrd Reben. Wem: die Zeit zum Ausnehmen der Erde des Hühnerhofes da ist, lasse man diese drrrch

Kiesgatter werfen, wodurch sie sehr fein und zum Dünger ganz vorzüglich geeigrret wird; aus Baum löchern ausgehobene magere Erde wird dann an ihre Stelle für die nächsten ein bis zwei Jahre in den Hühnerhof gebracht. Verwendet man dieselbe für den Garten, so lasse man ein gleich großes Quantum aus demselben in den Hühnerhof zurück- führerr. Damit die Hühner irr: Hofe möglichst wenig Steine haben, so lasse man die Erde sogleich durch der: Kiesgatter werfen, wodurch solche zum Scharren und Bader

aber wieder um, als es sieht, wie der erstaunte Schisser sich dem ersteren, das wacker mit den Wellen kämpft, nähert und es über Bord wirft. Mit Aufbietung aller seiner Kräfte vermag er das Thier mit der einen Hand an den Hörnern zu halten und mit der andern leitet er das Schiffchen an das Ufer, von wo Hilfe kommt, die den statt lichen Bock im Triumphe in's Dörfchen führt. Im Nu ist ganz Quinten auf den Beinerr und hat den Gebirgsbewohner umringt. Der Gefangene zerrt ver zweifelnd hin und her, die Augen sind blntrmter

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.08.1889
Physical description: 6
ge lockert, gewöhnlich auch sehr trocken und überdies räumt sie in der Regel zu spät das Feld, um den Anbau von Winterung nach ihr noch rathsam er scheinen zu lassen. Nur kleinere Landwirthe benutzen an Stelle, beziehungsweise innerhalb der Schwarz brache noch häufig die Kartoffel als Vorfrucht, meist allerdings mit geringem Erfolge, besonders im Stroh ertrage, während der Körnerertrag nicht selten ganz befriedigend lohnt. Völlig ausgeschlossen ist freilich auch bei größeren Wirthschaften die Möglichkeit

nach der Kartoffelernte. Da die Kartoffel den Stickstoffgehalt des Bodens verhältnißmäßig stark verbraucht, so empfiehlt es sich, bei Anwendung künstlicher Düngmittel zur Winterung hieranf Bedacht zu nehmen. Daß die Kartoffel thunlichst früh und, da das Auspslügen unterbleibt, nach Möglichkeit rein ausge nommen werde, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Ganz ebenso versteht es sich von selbst, daß ein Kar toffelfeld, welches für den in Rede stehenden Zweck bestimmt ist, sorgfältig reinzuhalten ist. Verwachsene

und verwilderte Kartoffelfelder sind überhaupt keine Vorgänger für Winterung. Wo etwa nur derartige und nicht ganz reingehaltene Felder zu Gebote stehen, bleibe besser die Sache ganz aus dem Spiele. (Honig als Heilmittel gegen Branntwun- ven.) Die Vorzüge des Honigs als Nahrungs und Heilmittel sind allbekannt. Auch bei Brand wunden bewährt sich derselbe sehr vortheilhaft, wie folgender Vorfall zeigt. Eine Frau überschüttete lhrem zwei- bis dreijährigen Kinde das Gesicht mit glühendheißem Fett, und wurde

über raschender. Man sah — nach der „Post" — abso lut keinen Rauch auf eine Entfernung von 30 Metern, und auch der Knall war so schwach, daß man wohl zu der Annahme berechtigt war, die Truppe sei un- thätig. Ganz in der Nähe sieht man zwar gleich nach dem Abseuern des Schusses ein kleines Staub wölkchen mit aus dem Gewehr kommen; dasselbe zer- theilt sich jedoch im Moment und verfliegt nach oben hin in Nichts. Auch der Knall ist, wenigstens bei dem heutigen Schießen mit Platzpatronen, ein ganz

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.06.1889
Physical description: 8
der ihm oft gar nicht möglichen Schätzung, wie viel er dem Landwirthe geben kann, überhoben. Das besorgt für ihn die Genossenschaft und die wird jedem nur so viel geben, als er braucht und als er verdient, denn sie kennt die Verhältnisse ihrer Mitglieder ganz genau. Das ist aber für den Landwirth, das heißt für den ordentlichen und flei ßigen, sehr viel Werth. Selbst wenn der Kapitalist den Landwirth zufällig kennt, so wird er ihn doch nur in ganz seltenen Ausnahmsfällen unter den Augen haben und immer

, je weniger Furcht er für sein Geld und seine Zinsen zu haben braucht. Je sicherer der Kapitalist sein Geld anlegt, desto geringere Zinsen verlangt er und desto günstigere (längere) Rückzahlungsfristen wird er zugestehen. Darum müssen die Mitglieder der Kreditgenossenschaft dem Kapitalisten gegenüber un bedingt haften, daß er seine Zinsen pünktlich bekommt und ihm das Kapital rechtzeitig zurückgezahlt wird. Diese Haft nennt man die Solidarhaft. Sie bewirkt, daß der Kapitalist sich ganz sicher fühlt

und daher sein Geld zu den günstigsten Bedingungen herleiht, sie ist aber für die Genossenschaftsmitglieder ganz ungefährllch, wenn sie das Geld, das sie ihren Ge nossen geliehen haben, von diesen mitsammt den Zin sen ordentlich bekommen. Darum müssen die Ge nossenschafter nur braven Wirthen das Geld geben, dann können sie ungescheut die Solidarhaft überneh men. So greift Eins ins Andere: Billiges Geld, kann man nur bekommen, wenn man sehr große Sicherheit bietet. Besonders aufmerksam machen muß

sich selber zu helfen, dort wo es möglich ist, und es wird, was ungeheuer- wichtig ist, der Gemeinsinn gehoben und den Men schen klar gemacht, daß es mit dem Egoismus allein nicht geht, uud daß man sich selbst hilft, wenn man dem Andern im Falle der Noth beispringt. Und wo ist das leichter möglich, wo ist es aber auch uoth- wendiger als gerade in den kleinen Orten und auf auf dem Laude, wo die Menschen viel mehr auf einander angewiesen sind als in den Städten, wo die Menschen zwar ganz nahe beieinander

immer unentgeltlich arbeitet, und daher neben dem wirthschaftlicken Ziele der Verbesserung der Lage ihrer Mitglieder auch ein edles, moralisches verfolgen, darum sind sie über haupt empfehlenswerth und wichtig, ganz besonders aber den mittleren und kleinen Landwirtheu, für deren Bedürfnisse sie so gut Passen, wie keine andere derartige Einrichtung.

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 08.09.1889
Physical description: 8
. Die schönen Waldspaziergänge, die Ausflüge auf den Penegal und Roän mit ihren umfassenden Rnndsichten und vor Allem die erquickende, stärkende Luft fesseln die Gäste, so daß ganz sicher auch für die uunmehr angebrochene Zeit der Bozner Herbst-Feste die herr liche Mendelfahrt ihre Freunde in großer Anzahl finden wird, denn eine bei solch' bequemer Durch führbarkeit schönere und lohnendere Parthie gibt es ganz einfach weit in der Runde nicht! (Kritik und Gegenkritik.) In einem hier bei „Kusse

th" aufliegendeu Witzblatt stand letzthin als „Gedankensplitter" folgende Behauptung auf gestellt: „Die Frau, welche angibt, nur aus Liebe geheirathet zu haben, hatte ganz sicher keine Gelegenheit, aus einem anderen Grunde Hmrroristische Kleinbilder. (Bozner Herbstftste.) Fe st gast: „Haben sie noch ein Zimmer frei?" Hotel-Portier: „Ja mein Herr, im vierten Stock droben." Fe st gast: „O weh, hnndertsechzig Stufen hoch! und das nennt man im Hotel a b sie i g en." (Humor auf der Alm.) Kommerzienrath als Tourist

ganz gleichgiltig ist, ob die Steuergnlden als Gulden verdient oder ob sie aus ebenso verdienten Franken, Mark n. s. w. erst um gewechselt wurden. (Weg mit der Zigarre!) Aus Sch w az im Inn thal schreibt ein Mitglied der edeln Rauchergilde: „Plagen sich da Hunderte von Menschen jämmer lich ab, um ein deutsches Wort für „Zigarre" zu entdecken, sie finden und erfinden dabei Hunderte von Worten, die weder passen noch treffen wollen, während das passendste und ri htigste Wort inmitten der Zigarre

Militärmusiker antwortete: „Wie schön sind Sie, Herr Major." (Nicht übel.) Richter: „Also Angeklagter, Sie sollen die Klägerin einen Drachen, eine alte Ratsch' und schlechter als des Teufels Großmutter genannt haben .... Angeklagter (rasch einfallend): „Stimmt, stimmt alles ganz genau — aber g'sagt Hab' i's nit."

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