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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 12
Date: 19.05.1828
Physical description: 12
gedüngt, endlich von nicht abhängiger, sondern ebener Lage seyn. Ein für das nächste Jahr bestimmtes Leinfeld soll schon im Sommer oder wenigstens iin Herbste vor der Aussaat gedüngt und umgcackert werden, damit das Un kraut als solches vertilgt, und als Dünger nützlich werde. Wer ganz geeignet seinen Leinacker zubereiten will, soll sich eine dreimalige Uinackerung vor der Besaamung und schon das Jahr vor der Aussaat nicht reuen.lassen, und nach dreimaliger Umackeruug soll der Acker fein geegget

ist; andere, wenn er an Stengeln und Kapseln eine ganz gelblichte Farbe annehmen will, und wieder andere, wenn er durchaus gelbbraun ist, und die Blätter ganz dürre wer den. Der Mittelweg ist der beste; denn ein noch unreifer, grüner Stengel gibt morschen Flachs und sehr schlechten Saamen, und der ganz gelbbraune, vollkommen zeiti ge, überreise Lein, zwar guten Saamen, aber brü chigen, werchigen Flachs; jener aber, der nun schon ganz gelblicht zu werden angefangen hat, gibt brauchbaren Saamen, und zugleich feinen, schönen

, die viel zu wünschen übrig lassen. Die stianische Flachs-Brechmascbine, so wie die des Esse ger Kausmanuns, Anton Gorupp, auf welche erst vo riges Jahr ein Privilegium ertheilt wurde, find in Ti rol ganz unbekannt. Bei der hier,zu Land gewöhnlichen Breclnnethode wird der Lein verwirrt, abgerissen, und eine übermäßige Menge Werg statt Flachs erzeugt, der schönste und längste Flachs wird verdorben, Nnd was beim Brechen nicht verdorben wird, das wird dann durch die ungeeigneten, rund statt vier-ckigtrund gestalteten

He cheln verdorben, dei denen man nie schönen und reinen FlachS erhalten kann ; denn die runde Gestalt derselben ver ursacht, daß immerein Theil des Flach eS an den Seiten ganz un- oder schlecht gehechelt bleibt, daher dann nur unreiner Flachs erhalten werden kann ; auch sind die He cheln viel zu plump, die Spitzen nicht sorgfältig genug gemacht, und nicht gehörig gestellt; zugefchweigen, daß man sich oft nur einer einzigen, statt mehrerer, und im mer engerer Hecheln bedient. ,DaS Schwingen des Leines

kann, wenn der Lein von Anfang an richtig behandelt, und auf einer taugli chen Maschine gebrochen worden ist, ganz entbehrt wer den; aber sehr wichtig ist es nach dem Brechen und lie ber noch vor dem Hecheln sogleich zurVeredluug und zur Bereitung eines guten, feinen, weichen und weißen Flach ses zu schreiten. Wenn beim Anbaue, und von da bis zum Brechen auf Erlangung eines guten, feinen nnd star ken Leines Bedacht genommen wurde; so ist die weitere Veredlung ganz leicht, und selbst ein nicht gar vorzügli cher

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 12
Date: 07.04.1828
Physical description: 12
in der Halste des dreizehnten Jahrhunderts enthält. Es ist dieses ein jene Gerichte betreffender vollständiger Auszug aus den bisher noch ganz unbekannten, durch den Ritter v. Lang in seinen baicrischen Jahrbüchern zuerst gewürdigten älte sten Saalbüchern der Domänen Ludwigs des Strengen und seines Baters, Otto's des Erlauchten. — Auch für das böhmische und steyermärkische Museum blie ben Hormayr's Bemühungen nicht ohne Erfolg, so wie er auch mehreren österreichischen Abteien ihre ältesten, längst verloren

geglaubten Dokumente wieder zurückge bracht hat. — Die reichste Ausbeute aber gewann er für sein (materiell so gut wie vollendetes) weitläufiges Werk: „O e st erreich unterden B a b en berg e rn,' dessen Einleitung die älteste Zeit milbegreift, und sich bis an's Ende des großen Zwischenreiches und zum Beginne der Herrschaft von Habsburg erstreckt. — Die in feiner Zeit schrift, dem „Archive,' und in den Wiener Ia hr» büchern gegebenen Bruchstücke zeigen nnwidersprechlich eine ganz neue Historie

heimkehren, um der, viele Litteratoren und Künstler Deutschlands dort versammelnden Säkularseicr Albrecht Dürers beizuwohnen. G e s ch i ch t e. Das vielbesungene Abentheucr des Kaisers Maxi, auf der Martinswand ist bisher noch immer nicht gegen die Angriffe historischer Zweifler ganz sicher gestellt. Der Freiherr von Hormayr hat in seinem trefflichen Archive mehrere urkundliche Aufhellungen gegeben , wel che die Wahrheit dieses Faktums außer allen gegründeren Zweifel fetzen. Einrn ncuen Beweis hicfür

liefert das Archiv in Nro. dieses Jahrganges durch folgende Nach richt: „In der Gallerie Boisserec, welche König Ludwig von Baiern im Febr., 1N27 erkaufte, welche ^ die Idee einer historischen Zusammenstellung altdeutscher Mahler- werkc nui'S vollendetste rcalisirte ,'und ganz neue Ansich ten in der Kunstgcschichle gründete, ist ein zwischen die Jahre — > !<>!! fallendes, I'icinit gleichzeitiges Gemählde vonIoh.Jak.Walch, einPorträt Kaiser MarenS noch in seiner vollen Iugendblüthe. Im Hintergrunde

, in Zwischenräuinen von beiläufig 20 englischen Meilen findet man Ansiedler, die in einer rohen Hütte wohnen, Herden von beinahe ganz wilden Pferden halten, und einige Reiter oder Gauchos, wie man die Bauern diescrWüste nennt, in ihren Dien sten haben. Der Reifende MierS beschreibt ein solches PosthauS auf folgende Art: Die Hütte wird durch eine spärliche, vonOchsensett genährte Lampe erleuchtet, und durch ein Steinkohlenfeuer erwärmt, an den Wänden sind an Gebeinen zwei bis drei Sättel aufgehangen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 18
Date: 22.05.1828
Physical description: 18
ganz damit bedeckt ist. Darin bleibt er dann während »s bis 24 Stunden unberührt liegen. Im Winter jedoch muß Sorge getragen werden, daß daö Wasser nicht gefriere. Nach dieser Zeit nimmt man den Flachs Bund für Bund heraus, und spühlt ihn solange in reinem Wasser, bis er dieses ganz rein läßt. Dann drückt man das Wasser soviel als möglich aus, und hängt ihn auf «schnüre in die Luft oder auf den Spei cher, oder man bringt ihn noch ganz naß in die Lauge'). Diese ist bloß von Holzasche

Seife auf ei» Pfund Flachs gerechnet, darüber, deckt den Zuber zu,.und läßt alles »s stunden unberührt stehen ; nach deren Verlauf man es ganz rein abspühlt, und auf die oben erwähnte Art trocknet. Weil aber der Flachs im -Wasser und in der Lauge zusammenklebt, so muß er, wenn man die oben erwähnte Christianische Maschine hat, auf diese gebracht, und ein mal durchlaufen gelassen werden; in Ermanglung dieser aber braucht er auch nur, wenn er recht trocken ist, vor sichtig nach seiner Länge

viel; denn man kann darauf v>>l mehr uud von ganz beliebiger Feinheit spin nen, und die Spinnerin braucht nur das Rad immer or dentlich mit Flachs zu bedienen, so nimmt es den ihm zugesührten Faden mit ungemeiner Geschwindigkeit auf. Die allerbeste Spinnerin im Lande wird mit einem hier zu Lande gewöhnlichen Rade nicht im «stände seyn, in z. B. 4 bis S Tagen sk>,oc>o Ellen Haspclfaden aus ei nem Pfund Flachs, auch wenn der Flachs vortrefflich ist, zu spinnen, was aber auf einem böhmischen Rade wohl möglich

ist. Auch der Umstand, daß der Flachs bei den böhmi schen Rädern nach der Länge, und nicht wie hier herum nach der Quere auf die Runkel ausgezogen, und vor dem Spinnen sehr gereiniget, und weich gemacht wird, tragt viel zum Fein- und Geschwindspinnen bei. Der Mechanismus dieser Räder ist ganz einfach, das eigentliche Spinnzeug aber niuß sehr genau verferti get und zusammengerichtet, besonders müllcn die ei'Ier- neu Spindeln mit Sorgfalt lind Genauigkeit bereitet werden. Johann Hammer, mehr aus sich selbst, alZ

allen ausgezeichnetem Kunstleistungen, die vordem kunstliebenden Publikum unserer Provinzial-Hauptstadt ausgeführt werden, mit Recht ein Platz in dieser vaterländischen Zeitschrift gewid met wurde, so verdient ganz besonders die ausgezeich nete musikalische Produktion eine rühmliche Erwäimung, womit uns am Ä. Mai die vaterländische Künstlerin Ka rolina Perthaler im hiesigen Kasinosaale auf dem Piano forte einen sehr vergnügten Abend gewährte. Besonders fanden diejenigen Kunstfreunde, welche schon vor meh reren

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 16
Date: 16.08.1827
Physical description: 16
27 27 ü 6 s 2T -Z 21 heiter heiter veiter Handwirthsch a f t. LZeobachtuna bei der Lein- oder Flachs» Erndle. Schon in früher^ Jahren, vorzüglich «ber Heuer, ha be ich die Beobachtung gemacht, daß überhaupt in Tirol, und namentlich auch im Wippthale, der Lein oder Flachs viel zu früh und darum unzeilig gerauft werde, uno zwar so unzeilig, daß er meistens noch ganz grün, oder kaum über den Wurzeln einige Zoll hoch elwaS gelb ist. Eine solche Behandlung des Flachses wird überall, wo der Flachsbau mit großein Vortheile

auf ein Stoppelfeld zur Röte, seltenerauf einen Gras - oder Wiesenplatz gebracht, weil der Lein auf einem solchen, wie der letzlere ist, gern von Gras überwachsen, oder bei vielem Regenweiler fast ganz faul und zu mürbe wird. In Tirol, scheint es, werde hierauf entweder gar k^ine, oder nur sehr wenige Rücksicht genommen, unge achtet Tirol, wenn es seinen Leinb.au überhaupt verbes serte, und besonders, wenn auch zugleich auf Einfüh rung der Feiiispinnerci Bedacht genommen wiixdè, auS dem Leinbaue ungemeine

kalten Thälern und Gebenden, liegen sieht ,, wo er alle Jahre noch wenigstens vier Wochen auf dèn Aeckern stehen könnt?,, welche Zeit er wohl nicht, um gehörig reif zu werden, bedürfte. Und wenn wan Landwirthen die Erinnerung macht, baß, es nicht gut sey, den. Lein.zu raufen, wenn er noch ganz grün.' ist, so erwiedern sie meistens, daß er fau le) Vlid daher geraufl und aus der Erde gebracht werden müsse. Es ist richtig, daß dieses Faulen bisweilen daS frühere. Raufen, »ps.b'g macht

ist eS indessen, daß überreifer und ganz gelber, oder, durchaus gelbbrauner Flachs,, an. dessen Stengeln, dje Bsatter schon ganz dürr geworden sind, wohl guten Saamen, aber feineli , sondern wergigen FlacbS; 9??^, aber eben so wahr ist es auchdaß ein noch unrei- fer grüner Stengel, npr morschen Flachs und sehr schlech ten Saamen liefere, obgleich einige Landwirthe das Vor- urtheil haben, daß sie nur vom grünen Leinstengel feinen Flachs erhalten können. ' ! Wenn der Lein durchaus von der Wurzel

bis zur Saamenkapsel, und auch diese schon, ganz gelblicht zu werden angefangen hat, dann ist es Zeit zum Raufen, und da wird man dann guten'Flachs und brauchbaren Saamen erhallen. ' Verständige Landwirthe, welche Ueberzeugung von dem, was das Beste ist, gewinnen wollen, werden diese erlangen, wenn sie den Versuch machen, Lein von einer und derselben Leinsaat, und von dem nämlichen Felde, zum Theil grün, zum Theil dahin gelblicht werdend, und endlich gelbbraun geworden » zu raufen, und diedre! Sorten dann aus ganz

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 04.08.1823
Physical description: 12
und Soldaten sehr aufgebla sen ; am meisten die Bürger, welche die wüthendsten Descamisados von ganz Navarra, vielleicht der ganzen Halbinsel sind. ... ^ '<Seu, den,17. Juli. Ein Kapitan und ein Lieu tenant vom Regiments Majorca nebst mehreren Milizen unserer Stadt haben sich heute dem General Roinagofa unterworfen. Diese Beispiele werden sich vermehrfachen, sobald das Fort enger blockirt wird. ' Girona , den ,!!. Juli. Alle Tage kehrt eine Schaar Konstitutioneller in ihre Heimath zurück; die meisten

nehmen bei den Roya'isten Dienste. Die Trup pen sind mit Allem aufs Beste versehen, in anderthalb oder zwei Monaten ist ganz Eatalonien dein Könige un terworfen. Bayonne, den icz. Juli. Ein Schreiben aus Madrid spricht von einer Offensiv- und Defensiv-Al- lianz zwischen Spanien und Portugal, welchem zufolge 20,00» Portugiesen als ein royalistisches HilsSkorps in Spanien einrücken sollen. Hier werden unausgesetzt Kugeln und Bomben für die Belagerung von Eadir gegoren. Zwei Batterien schweren

zur Blockade von Barcellona abgieng, hält die Belagerung von Seo d' Urgel auf. Die Gar nison der Forts begeht die größten Ausschweifungen. Fast täglich werden Bomben auf die Stadt geworfen, die großen schaden anrichten. —> Am 12. Juli wurde auf Romagosas Befehl wegen der Einnahme von Car- dona ein Te Denm gehalten. — Milans soll ganz auf gerieben seyn, mehr als 400 Milizen wurden von der französischen Kavallerie zusammen gehauen, die sie von Mouliu-del-Rey bis Villafrauca verfolgte. Milans Korps

der spanischen Häfen anzu zeigen, daß sie aber, nachdem, ganz gegendie Grund sätze des Völkerrechts, Schisse unter verschiedenen Flag gen Munition uud Lebensmittel in die blockirten Häfen von Eadir, Barcellona, Santona und St. Sebastian einzuführen versucht haben, sich genöthigt-sehe, die wirklicke Blockade gedachter vier Häfen zu erklären, und daher diese ^eemächte^von dem Beschlusse inKennt- u«V zii^letzeii, daß nach den Grundsätzen des SeerechtS iene schisse von was immer für einer Flagge, die in Hàfcn

Generalissimus in» Namen seines königlichen Vaters zu bekomplimentiren. — Der hier ausgebrochene Brand war nicht, wie man glaubte, in einer Bräuerei ausgekommen; nein, er war auge» legt — angelegt von einer revolutionären Partei. Das Feuer brach in der Kirche, eben als der Herzog von Angonleine die Klosterkirche nach geendeter Messe ver ließ, an drei einander ganz entgegengesetzten Punkten aus. Das Leben des Prinzen schwebte in Gefahr, hätte cr später die Kirche verlassen. In fünf Minuten stand die ganze

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 30.10.1820
Physical description: 10
- lechnerö Rechnung in Tirol bewohnt sind, auch Lusei» nicht ganz nnbeiuerkt zu bleiben. Dieses Thal liegr drei Stunden von Brire», und ivar ehevor ein eigenes Ge richt des Fürstbischofs daselbst, ivorüber man schon im Jahre Spuren siudet, indem Arnnls, König der Deutschen, dem ZachariaS, Bischof zu Scben, die Jagdbarkeit durch Lüfe» bis zum heutige» Brnnecken zu» rück gab. DaS drei Stunden lange Thal wird bewohnt von I, bis 120» arbeitsamen Menschen. Der besondern Lage wegen gränzet das Thal auf zwölf

geblieben ist, wieder in die Pfanne, koche ihn vier bis fünf Stiinden lang ab, und seihe die Flnssigieit durch; dieß sey der Kleister Nro. 2. Jetzt benetze man drei Bogen Zeichnungs-Papier (auch .'lusschuß-Papier eignet sich ganz zn diesem Zwecke, und ist bei seiner größer» Wohlseilheit noch vorzuziehen) ans beiden Seiren mit einem weichen in Waller getauch ten Schwämme, »»d klebe sie mittelst deS Kleisters Nro. 2. zusammen. Während sie noch naß sind, bringe man sie auf eiue Tasel, und belege

. Nach dem voll kommenen Abtrocknen des Ganze» wickle man ei» kleines glattes Stück Schiefer i» rauheS grobes Papier, und mache mit diesem Reiber die Fläche deö PapierS ganz gleich und glatt. Hierauf ziehe man einen Bogen von reinem ( »icht vom Ausschuß-) Papier, das von jedem Flecken, von jeder Unreinigkeit ganz frei ist, anf jeneS, iiiiv schneide diese vorspringenden Stander hinweg. Ist eS trocten geworden, so muß eS mit seinem Glanzpapier ge rieben iverden, wodurch eine durchaus glatte Oberfläche bewirkt

man einige Löffel voll vem Kleister Nro. 1. mit dreimal so viel Wa>>er, und befördere diese Mischung durch eine mäßige Hitze. S obald die Masse so abgekühlt ist, daß sie sich in einem halbsnlzigei, Zu t inde befindet, schntte man ein Drirtheil ans die Papierßäche, nnd vertheile sie ganz genan mit dem Schwämme. Nach der Trocknung gieße man eine zweite Portion, nnd sodann, das klebrige darauf. Ist es wieder trocken geworden, so überfährt mail daS Papier ganz leicht mit feinem Glanz papier. Nn» kann man das Papier

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 14
Date: 09.02.1826
Physical description: 14
Bereitwilligkeit; auch hat er sie bis zur eingetretenen Großjährigkeir der jungen Herren Grafen zur vollen Zufriedenheit der Behörde und der Familie fortgeführet. Im Monate Mai des Jahres »-yyb sah sich Tirol auf einmal und ganz unerwartet an seinen südlichen Grän zen in die drohendste Feindes-Gefahr versetzt, da die k. k. Truppen unter dem Feldzeugmeister Freiherr» von Beaulieu, aus den genuesischen und piemontesischett Gebirgen bis an die Alpen zurück gedränget, eben durch ihre Ankunft in der Gegend von Ala

unv Roveredv zu erst dem Lande die Lage verkündeten, in der es sich von jener Zeit an befinden würde. Die stände des Landes mißkannten keinen Augenblick ihre alte versassuugsmä- ßige Pflicht, und eilten, in Verbindung mit der guber- nirenden Landesstelle, die kräftigsten Vertheidigungs- maßregeln zu veranstalten, so viel dieß in dem ganz un vorbereiteten Lande, das noch dazu seit mehr als neun zig Jahren keinen Feind mehr gesehen hatte, nur immer möglich war. Zudem Ende ward

jeder, von dessen Fä higkeiten und Vaterlandsliebe gute Dienste erwartet wer den konnten, zur Mitwirkung in Anspruch genommen. Unter den ersten, an die man sich wandle, war der Pro fessor Peer, dessen Energie und Eifer für das gemeine Beste die Stände von der Zeit, da er ein Mitglied ih rer Versammlungen gewesen, ganz kannten, und der durch seine mehrjährigen ausgezeichneten Dienste anfdein Lande ganz vorzüglich der Mann geworden war, von dem eine erfolgreiche Einwirkung auf das Landvolk er wartet werden konnte

zur Beilegung vorge fallener Anstänve und in andern dringenden Angelegen heiten unternommen hatte. Seine Mitwirkung in den Geschäften der Landesvertheidigung wurde auch noch spä ter, wiewohl nicht mehr so unausgesetzt, vielfältig in Anspruch genommen. Die wesentlichen Verdienste, die er sich auf diese Art um die Gründung der Vertheiln- guugsanstalten erworben hat, die zu jener Zeit durchaus ganz neu geschaffen werden mußten, hat der im August ZU Innsbruck versammelte engere landschaftliche Ausschuß-Kongreß

zu Trient und Brixen dem durch lauchtigsten Hause Oesterreich zufielen, und sohin dem Lande Tirol/mit welchem sie ohnehin in vielseiliger Ver bindung gestanden harren, ganz einverleibet wurde». Wegen der dadurch sehr vermehrten Geschäfte wurde eS Uttvermeidlich, das oberösterreichische Appellation^- unv Kriminal-Obergericht zu Innsbruck zu verstärken. Eine der neu kreirien Appellations - Ralhsstellen wurde durch ein Hofvekret vom >3. Nov. dem Professor v. Peer wegen seiner ausgezeichneten theoretischen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 24.08.1826
Physical description: 12
6?9 ' Intelltgenzblatt j l, m K. K. priv. Bothen von und für Tirol und Vorarlberg. Doimerötng ' ^ìlgujì ig?6. Wiener CourS vom >». August »02t.. »velche »ach einein ganz neue», noch ^ ^ Mittelpr-i«. »le beitaiidencii Plane, ,» so kurzem Zeiträume seit ihrer LlaatS -Sckuldrerschreiduiigen zu 5 v-H- (in S.M.) Aiikündigiing dein Rücktritte entsagt hat. Die Ziehung dee Darl. mit SZerlosung v. I. >820 für loosi. (>ii(5.M.) ersten Kla>se ivird, wen» nicht früher, bestimmt nnd nii» Baiik-Äktirn

pr. Stück ic>7?^<-ii« c^onv. M anze. , abänderlich de» 3». Iìovember d. I. n»d jene der zweite» . Kla»e faiinnt der FreiloSziehnng eben so am 1. ?Äärz 1^27 Allgetonllncne Fìciizde ltt ^ZltNvvrucr. vorgenoniiiien werden. Den >U Ana Hr. Baron v. Gravenrenth; die Hrn. Diese Klassenlotterie besteht: Peinler, Sporer und Wiederspick, Theologen. <>uS >- >ZN zwei Klasse», die ,ede cine eigene Lotterie Lunchen; Hr. I. Brine, engl. Major von (».orfu wlden. Ein ,edeo Los der ersten Kla„e must ganz gewiß (im qvld

. Adler.) — Hr. I. Erlist, Hoch- nnd ein Mal, lind ,000 gezogene dieser Lose müssen ganz ge- Deutschnieisterifcher Gefällenverwalter von Botzen; wie und sicher zwei Mal gewinnen. Jeder Mitspieler auf ^r. v. Brüminer, Hr. Baron v. Hab», Privare auS ein coS erster Klasse erhebt nach der Ziehung den darauf Liestand »i'd Kurland (in der gold. Sonne.) — Hr. gefallenen Gewinn, behalt dasselbe Los erster Klasse, lind I. Biller, k. baier. Oberlientenaiit (Mr. /,/,.) sp'elt damit wieder, und zwar unentgeltlich

(im gold. Adler.) mit ic>Z,»o^ Treffern aiiSgetlarter , indem die Lose der — >?r. v. Egger, Gutsbesitzer von Dcutschmetz (in zweiten Kla»e in der ersten nicht mitspiele», und woraus der Traube ) ' der Bortheil sich ergiebt, daß jedes Loö ganz gewiß ein Den ». Aug. Hr. Osse»br»»»er, k. baier. Rentamts- Mal, »oc>» gezogeiie dieser Lose aber ganz gewiß zwei Koinrollor; Hr. v. Rauffer, Privar ans München; Mal gewinnen milden, hingegen bei andern große» Lotte- Hr. v. Scari, Doktor der Rechte von Wien

in Händen belade» wird, wieder 2 Oesfciitlicher Daiik. aus die Hcinpttresser und alle übrigen bedeutende» Geld- Der Konvent der barmherzigen Brüder in Wie» sagt Gewiniiste i» der zweite» Klasse »neiitqelrlich miilpiele». >n leiucin nnd im Name» der arme» «ranken alle» geist.- Die Freilose spielen in beiden Kla»e» auf alle ^anpt- lichen und weltliche» Behörde», nnd überhaupt der groß- Treffer mit; jedes Freilos mnß ganz gewiß zivei Mal, dio »nilhige» religiösen nnd mensciieiifreniidliche» Nation

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 14
Date: 14.08.1826
Physical description: 14
fi. W. W. Die Ziehung hat, wen» nicht früher, den 3. November statt. Das Loö kostet >0 si. W. W. oder 4 si. HkZ kr. R. W. bei Martin Tschnrrschenthaler in Innsbruck. »» D 0 r t h e i l e der großen Klasse«lotterie mit 2 Realitäten und >07,700 Treffern. Diese Lotterie ist unter den im Zuge befindlichen an dern Realitäten - Ausspielungen zugleich auch die einzige von allen früheren, welche nach einem ganz neue», »och nie bestandene» Plane, in fo kurzem Zeiträume seit ihrer Aiiklindigung dem Rücktritte entsagt

hat. Die Ziehung der ersten Klasse wird, wen» nicht früher, bestimmt- und un abänderlich de» 3o. November d. I. und jene der zweiten Klasse sammt der Freilosziehung eben so am 1. März »Ls? vorgenommen werden. Diese Klassenlotterke besteht: >. I» zwei Klasse», die jede eine eigene Lotterie bilden. Ein jedes Loö der ersten Kla»e muß ganz gewiß ein Mal, und 1000 gezogene dieser Lose müssen ganz ge wiß und sicher zwei Mal gewinnen. Jeder Mitspieler aus ein LoS erster Klasse erhebt nach der Ziehung den darauf

, beschränkt sich in der Klallenlotterie die mitspielende ganze Anzahl der Lose in der ersten Klasse auf nur >02,000 Lose, mit , o3,oo» Treffern ansgeslartet, indem die Lose der zweiten Klasse in der ersten nicht mitspielen, und woraus der Vortheil sich ergiebt, daß jedes LoS ganz gewiß ein Mal, 1000 gezogene dieser Lose aber ganz gewiß zwei Mal gewinnen innren, hingegen bei andern großen Lotte rien, wenn die GratiSlosgewinnste in Abzug gebracht wer den , worauf der einzelne Spieler keinen Anspruch

, daß die Spiellnstigen mit einem grünen Lese erster Klaffe, wenn dasselbe ein Los zur zweiten Klasse ge winnt, was >0 si. W. W. kostet, nur mit 2 si. niilspieleil, »nd mit dem nämlichen grüne» Lose erster Klaffe, so ilmen nach erhobenem Gewinn in Händen belassen wird, wieder auf die Haupttreffer und alle übrigen bedeutenden Geld- Gewinnsie in der zweiten Klasse unentgeltlich mitspielen. Die Freilose spielen in beiden Klassen auf alle àvt- Treffer mit; ,edes Freilov muß ganz gewiß zwei Mall, die », erster Klasse

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Der Bote für Tirol
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Page 12 of 16
Date: 27.09.1821
Physical description: 16
. Unterdessen hinderte steter Regen der Aeriidte Anfang, nnd die Oekoiiomen schrien, daß man daö Korn für verloren gebe» nin>se. Da wurde so gleich in ganz Baier» eine allgemeine Getreidsperrc ver hängt, alle Kastengetreider vorgenommen, und ein Kom missär im ganzen Lande herum geschickt, alle Getreidvor- räthe der 'Unterthanen ohne weiterö in Beschlag zu neh men. Gezwungen mußte nun Jedermann seinen Vorrath hergeben, ja selbst um einen bestimmten Preis nach den Hauptstädten führen. Den ganzen Julius nnd

August sah man kläglich zum Himmel, ob des Regeus noch kein Ende werde, um die Äerndte zn beginnen; allein inniier vergebens. Unterde>ien war am Lande Alleö in Bewe gung , um seinen Getreidvorrath am Hause schnell an Mann zìi bringen, oder zn verstecken. Abscheu erregte daS Schranuenfahren, weil man des Eigenthums sich nicht mehr sicher hielt. Die Sperren von Baiern erwiederten sogleich Würtemberg, Pfalzneuburg und Sulzbach. Da mit war das Schlagwort für ganz Deutschland gegeben; man hörte

nichts, als von wechselseitigen Sperren. So geschah eS auch in den Provinzen Frankreichs. Dieß brach te so viel Elend auf Lothringen, daß eine Menge Men schen verhungerten. Die Viehseuchen griffen gewaltig in Baiern, in ganz Deutschland, in den Niederlanden und ganz Polen nin sich. In letzterem gieugeu sie schon pest artig auf die Menschen über. Alle öffentlichen Blätter, besonders aus Frankreich nnd Spanien, waren Schre- ckensposten. Im Monate Oktober dieses JahreS gab die Kaiserin Maria Theresia für Oesterreichs Staaten

zu beleben. Am s3. Mai erreichten durch ein Neichsgefetz auch die blauen Montage ihr Ende. In ganz Franken und Schwaben ward daS Unglück der Theuruug vorzüglich den allseitigen Sperren nnd Be drückungen zngeschrieben, wozu oft die zur lluzeit ange legten Magazine kamen. Es ist kein Räthsel, sagt JldephonS v.,Ar5, warum vor allen Gegenden besonders die Gegendena» der östlichen Schweiz am meisten unter dieser Theurung litten. Denn- in diesen Gegenden hatte man schon seit Jahren wegen deö Spinnens, Webens

, Stickens und Drnckeiis der Baninwolle den vorher getriebenen Feldban beinahe ganz ausgegeben, außer einigen kleinen, iu deu Schluchten der Bäche stehenden Tannenwäldchen, die ganze Oberfläche deS Landes in Wieswachs verwandelt, und außer der Milch so wenig, alö i» einer Stadt, Nahrungsmittel zu pflanzen sich die Mühe gegeben; selbst den allentbalben mit großen« Vortheile eingeführten Bau der Erdäpfel mit Erlist zn treibe» vernachläßigt; eben da hatte sich die Volksmenge seit 3c» Jahren

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 12
Date: 12.09.1825
Physical description: 12
2Y2 Anhang. Geschichte. (Beschluss.) Im Jahre i7k>a erklärte sich, wie daS HanSblich meldet, Joseph Adam Mölckh, Mahler von Kop- stciii, jetzt chursilrstlich - bayrischer Hofkamincrinahlcr, die drei Feldungen der ^iapelle unentgeltlich in Fresko zu mahlen. Ob es geschehen, wissen wir nicht; die jetzige Decke der Kapelle hat keine Abtheilung in Meldungen, sondern ist ganz einfach und nnbemahlt, gleich der Decke eines Zimmers. Wahrscheinlich ist der frühere Ueberbo den durch eingedrnngene

Feuchtigkeit so verdorben wor den, daß er abgetragen werden mußte, und in die jetzi ge Gestalt verwandelt wurde. Mölckh hat zwar in Tirol vieles in Fresko gemahlt; aber wir glauben nicht, daß er ein Tiroler und von Kopstein (Kuesstein) war; auch nennt er sich iu der von ihm ausgemahlten Kirche zu Eh renburg einen kaiserlich-königlichen, nicht einen chur- liaierischen Hofkammermahler.'Die Anführung im Hans buche dürfte daher in mehr als einer Rücksicht nicht ganz richtig seyn. Die Kapelle hat auch zwei

, diese jenes der Männer nicht betreten. 2. Won unzüchtigen Reden und scherzen sey sich ganz zu enthalten, bei einer vom Badkommissär zu bestimmen den Strafe. 3. Durch Lesung von Romanzenbüchern sollen die Gäste nicht von geistlichen Gesprächen und vom Gebethe abgezogen werden. Man enthalte sich von allen beleidigenden oder neckenden Reden, und besonders von deren Wiederholung, bei Strafe, wie oben, und man vermeide vor allen gotteslästerisches und anderes gottloses Reden. S. Berauschte seyen sogleich

von der Gesellschaft zu entfernen, damit es nicht Handel und Un ruhen absetze. l>. Beim spielen sollen vorzüglich die Ge winnenden sich der Armen und frommer Zwecke erinnern ; verschwenderische Spiele sollen ganz vermieden werden. 7. Täglich soll wenigstens eil,e Messe zu einer bequemen Stunde gelesen werden, der alle Badgäste beizuwohnen haben. —..Wie fern diese und andere Statuten befolget worden, finden wir nirgends angezeigt. Im Jahre 177t», dem letzten, von welchem noch Aufzeichnungen da sind, wurde

wurde dem Badmeister aiif ein Gutachten des Hrn. Kreishaupt- manns in Pusterthal, v. Grebner, das Befuczniß er theilt, seine Badegäste selbst zu verpflegen. Die vielen Kriegsjahre, die beschränkte und wenig bequeme Woh- nungsgelegenheit im Badorte, die Zeitumstände, welche beinahe allen Familien eine größere Wirtschaftlichkeit zur Nothwendigkeit machen, und das an vielen Orten sich zeigende Streben, theils ganz neue Badanstalten zu errichten, theils schon verfallene und beinahe vergessene

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 16
Date: 25.09.1828
Physical description: 16
, derselbe nebst dem Rohre ganz auseinander gelegt werden muß, welches mit bedeuten den Unkosten verbunden ist, welche der Brandweinbrenner zu vermeiden trachtet, und daherdie Geschirre schon von Neuem gar nicht verzinnen, oder wenn selbe doch ver zinnt waren, die Verzinnung bei cingelretener Abnü tzung nicht erneuern läßt. Im ersten Falle wäre die Ge fahr» wenn das Kupfer von innen gut gereiniget und blank erhallen, auch die zu destillirende Ma»e nicht vor der Destillation zu lange darin stehen gela»en wurde

, auf welchem, indem die Erdäpfel darin zerrieben, und daS Mehlichie der Substanz durch daS Sieb gerieben würde, die Häute zurückbleiben müßten. Den üblen Folgen, welche von kupfernen, oder gar nicht, oder nur schlecht verzinnten Helmen und Röhren entspringen, würde durch Anwendung der Verordnung für Apotheker , daß Helm nebst Röhre derBrenngefchirre ganz von reinem Z i n n verfertiget seyn müssen, vorge beugt werden können, da aber vie Anschaffung solch ei nes Apparats von jenen Leuten , welche sich mit der Be reitung

. Diesem Uebel ist, ohne Froschmäuler uud Cylinder (Windsäulen), ganz leicht abzuhelfen. Man mache bloß die langen Faltenbre- ter von vorne bis zum Gliede zurück beinahe ganz spitzig zulaufend; denn nur jene Bälge, welche die Falten beim Gliede breit haben , blasen bei gänzlicher Oessnung stär ker , weil die breiten Faltenbreter sich drehen müssen, uud durch ihren Widerstand den Druck deö Gewichtes gar sehr vermehren. Es ist ja lang erwiesen, daß ein Balg mit ganz spitzig zulaufenden Seiteiifaltenbretern

bei gänz licher Oessnnng nicht nur nicht stärker, sondern um so viel weniger stark blasen müsse, als sich das Gewicht dem Zirkelpunkte senkrecht nähert. Da aber auch die Vermin derung der Blaickraft ein Uebelstand wäre, so kann auch diesem leicht uud bestimmt geholfen werden, wenn man nämlich die Sciteiifaltenbreler nicht ganz spitzig , sondern wie oben gesagt, nur beinahe spitzig macht, wodurch sie sich also bei ganzlicher Oessnung in etwas drehen müssen, welches Drehen dann den verminderten Druck

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 14.10.1824
Physical description: 8
ansahen , daß hingegen die Fürstbischöse ihre weltlichen Gebiete für eigene, von der Grafschaft Tirol ganz verschiedene Fürstenthümer erklärten, und auf den Landtagen nur Verbündete der Stände von Ti rol seyn wollten. Wenn Man demnach zu Trient und Brixen nur Trienter und Brixner, nicht Tiroler seyn wollte, und wenn man in Innsbruck widersprach, so folgte man nn jedem Orte nur seinein publizistischen Grundsätze, und es ist dagegen nichts weiter zu erinnern. In unsern Tagen «ber ist diese Frage

, was «uch unser Herr Verfasser nicht mißkennt, ganz Unnütz geworden. Allein die Sprache der Trienter und Brirner konn ten ehedem die Noveretaner und die Bewohner der übri gen , unstreitig österreichischen, Gcbietstheile dcS südli chen Tirols nicht führen, und so war Vannetti's , eines Noveretantrs, Behauptung geradezu falsch. Die Gränzen der Grafschaft Tirol hat der Landessürst Erz- bcrzog Ferdinand schon in seiner Landesordnung vom Jahre 1S73 sogar gesetzlich bestimmt, und nach dieser Bestimmung

, die in der Folge nie abgeändert worden, gehörte auch das italienische Tirol so gut, alS das deut sche, zu dieser Grasschaft. Noch eine Terminologie einiger Schriftsteller der selben Gegend, die auch bei unserm Herrn Verfasser vorkömmt, wollen wir nicht ganz unberührt lassen. Die selben bezeichnen manchmal das ganze italienische Tirol mit dem Namen il 1'rLnti»». Diese Benennung ist nicht einmal, wenn man bloß ausdie alte Geschichte und auf das, was einst war, zurück sieht, ganz richtig, da zum Bei spiel

Ab handlungen, gelesen in der königl. preuß. Akademie der Wissenschaften , den 3>. Jänner 1V22, und t». Februar (In/,to.) Berlin, in der Druckerei der könial. Akademie. »Ls3. 2. Inoltro litt IiLniiolll c!<z üucll à IVI. «Zo l Iiiinl>n!<It 1 vil-rniinit Itz I^iI>Ic!.iii Zc-ciloic^u« cl» rul znvìiclionalQ. (ln kolio.) j'uiis >ìj2Z. Das erstere Werk enthält Beobachtungen über Do lomite verschiedener Länder, hauptsächlich aber über das häufige Vorkommen deiielbcn in Tirol, welches zwar bisher nicht ganz

unbekannt war, aber gewiß zu wenig beachtet wurde. Ueberhcmpt verdankt man dem berühmten Geogno- sten Herrn v. Buch über diesen Gegenstand ganz neue Beobachtungen» und scharfsinnige Vermuthungen über die Entstehung des Dolomits, welche wahrscheinlich künf tig auf das ganze geologische Lehrgebäude wichtigen Ein fluß nehmen werden. Das zweite Werk enthält die vortrefflichen und ge nauen geognostischen Beobachtungen, welche der Hcrr Verfasser aus seinen ostern Reisen nach Fassa und dessen Umgebungen machte

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 16
Date: 05.07.1827
Physical description: 16
Kenntniß gebracht worden sind, auch im Herzog- lhume »Salzburg nicht ausgeblieben. Seit acht Tagen, lauter der Bericht des Pfleggerichts Taxenbach, ist weder die sogenannte Hoch-Straße, die als Fortsetzung der großen Pinzgauer «Straße über das sogenannte Zeller- moos füyrt, noch der Damm sichtbar. Die ganze Ebene, so weit man nur in das Hochpinzgau sehen kann, bildet nur einen Wasserspiegel. Nur mittels Kähnen besteht eine Verbindung. Das^Dorf Brück steht ganz unter Wasser, und nur zu Schiss

wird, und die Kommunikation über Hollersbach nach Krimml ist auf der gewöhnlichen Straße ganz gesperrt, sondern auch das ganze Thal steht von der Gerichtsgränze unterhalb Niedersill bis gegen die Krimini zu, eine «strecke von 10 «stunden fast ganz unter Wasser, so daß das Was ser an vielen Orten von Berg zu Bergsuß reicht, wo durch also nicht nur die Getreidefelder, sondern auch die Wiesen zu Grund gerichtet sind, und die Erndte ist da von Getreid und Heu ganz verloren. Die Seitenbäche sind ans ihren Ninnfälen getreten

und haben Felder und Wiesen überschwemmt, vorzüglich richtete derWeirldor- fer Bach beim Bramberg und der Dirnbach bei Neukir chen große Verwüstungen an; letzterer brach ganz ans feinem Rinnsale durch die Gras Kühnburgische Au auf die Felder, und drohte das Dorf Neukirchen zu über schwemmen, dem aber doch die vielen Arbeiter Einhalt machten. Durch das lange und immer anhaltende Reg nen ist die Erde auch auf den Bergen ganz durchschwimmt, daher anch hie und da Abblaickungen erfolgten , die aber bisher

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 20
Date: 04.12.1826
Physical description: 20
Glaubens - und Sit tenlehren, dann über verschiedene Gebete, beläuft sich auf 2,4, jene des ll. Theiles über biblische und morali sche Erzählungen, über Fabeln moralischen Inhaltes, über die Lieder frommer, unschuldiger Heiterkeit, und jene gemischten Inhaltes auf 2/,4, zusammen/,SS. Sie wurden, wie die Vorrede lautet, wenige ausgenommen, die von dem ganz und gar nicht poetischen Verfasser sind, aus den besten Liederfammlungen entlehnt, und zunächst für seine (des Herausgebers) Schule und Gemeinde

-Inspektors Pr. Pöder für das Schulwesen so wohl aus seinen geleisteten praktischen Arbeiten, als aus andern eingezogenen Erkundigungen Kenntniß erhalten, und trage daher dem Landgerichte auf, den Pr. Pöder wegen seinerVerdienste als Schuldistrikts-Inspektorder ganz besonderen Zufriedenheit des Kreisamtes mit der Bemerkung zu versichern, daß man nicht unterlassen werde, die hohe Landesstelle d.ivon zur gehörigen Zeit in Kenntniß zu setzen. — Hiezu bot die erledigte Pfarre Marling eine willkommene

Gelegenheit dar. Pöder ward unter den Kompetenten von den geistlichen und weltli chen Behörden einstimmig auf den ersten Platz gesetzt, und durch hohes Hofdekret vom ib. Mai 16,7 zum Pfar rer in Marling ernannt. Er behielt das Schuldistrikts- Jnspektorat bei, und pflegte es mit einer so ununter brochenen Liebe und Sorgfalt, daß ihm bei jeder Gele genheit die hohe Zufriedenheit der Landesstelle zu erken nen gegeben wurde. Aber sein menschenfreundliches Herz führte ihm noch einen ganz neuen Gegenstand

rastloser Anstrengung und wahrhaft genialischer Behandlung zu. Ein ganz unbemit telter Taubstummer, den Pö'ders Mutter aus Menschen liebe zu sich genommen hatte, weckte schon in den Jab- ren 1V0S und »Lob in ihm, wie er sich öfters äußerte, die schöne Idee, dieser unglücklichen Menschenklasse zu Hülse zu kommen. Er unterzog sich demnach aus freiem Antriebe dem bisher in unserm Vaterlande ganz vernach- läßigten, aber auch äußerst schwierigen Unterrichte der Taubstummen. Ohne je ein Taubstummen-Institut

Vermehrung derselben rech nen. Denn abgesehen, daß der edelinüthige Pfarrer den Taubstummen nicht bloß unentgeldlichen Unterricht er theilte, sondern die ganz armen Zöglinge auch sonst noch unterstützte, ist die Zahl dieser Unglücklichen in unserm Gebirgslande so groß, daß sie das nach statistischen Be rechnungen angenommene Verhältniß von »Lo oder auch 200 Taubstummen zu einer Million Menschen, wenig stens in den Kreisen Bozen undRoveredo, nach den Be richten der Behörden vom Jahre 1821 um das Drei fach

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 09.06.1823
Physical description: 10
. BallasteroS hat berichtet, daß er sich zurückziehen mn^e, da er nicht stark genug sey, den Franzosen Wioerstano zu leisten. — Die Sitzungen der Cortes bieten nichts Interessan tes dar. Die Deputine» halten lange Reden, ohne, wie zn Madrid, den Beifall der Gallerien einzuärndten. Der allgemeine Eiser für die Konstitution ist ganz ver schwunden. — Der König leidet noch immer am Poda gra. Man hat ihn gezwungen, das bereits bekannte ^iriegsmanifest gegen Frankreich zu unterschreiben. Die ses Aktenstück

ist die letzte Zuckung der verscheidenden Revolution. Die Regierung, obgleich unterrichtet, daß unsre Befreier zu Bnrgos sind, scheint doch Scvilla nicht verlassen zu wollen , um sich anderöwo hinzubege ben. Das Projekt einer Verlegung der Versammlung nach Cadix scheint aufgeschoben, wo uicbt ganz aufge geben worden zu seyn. — Gestern, am s. Mai, dem Jahrsta^c, wo Napoleon bei seinem Ueberfalle von Madric>'so viel Blut'vcrgoß, befahlen die Cortes, dasi die Gebeine der dortmals im Kampfe

regeln Behufs deS Dnrchzngs einer zweiten nach Spa nien bestimmten Armee angeordnet worden. — Ein Schreiben aus Per vignan vom »L. Mai meldet: „Eine von Lerida ausgezogene Abtheilung Konstitutio neller soll auf die Royalisten - Schaar des Mirales ge stoßen seyn, uud sie ganz aufgerieben haben. Mirales selbst blieb auf dem Plah. — Von Barcellona sind alle fremden uud verdächtigen Personen nach Majorca ge schasst worden; die ganze Bevölkerung ist unter Waffel Die Fremdenlegion steht zn Mataro

herbeigesührt, 'und den Cortes den Todesstoß ge geben habe. Denn wer kann sie nun noch schützen 'c Mi na irrt in den catalonischen Gebirgen herum, uud wird seiue Rolle beschließen, indem er sich nach Barcellona hineinwirst. Wallasteros Korps ist fast ganz zerstreut; Abisbals.Korps löst.sich anf dnrch die von seinem Anführer an den Tag gelegten Gesinnungen. Dagegen ist die französische Armee mit allem Kriegs- und Lebensbedarf aufs Beste versehen. Die Provinzen erkennen nicht mehr das Ansehen der Cortes

Generals und einem Detaschement ìUoberas, das nach den ersten Schüssen davon lief. Hr. v. la Roche-Ay- mond ist ganz und gar nicht verwundet; die Garnijon von Pampeluna hat keinen Ausfall gemacht, (man sehe jedoch oben das Schreiben aus Bayonne vom Mai) und Bessieres Gefecht war gleichfalls nur ein so!' genloser Scharmützel. —- Gewi'ue Journale geben die 'Anzahl dcr in Frankreich verbliebenen Truppen nur auf !2,ocio Mann ìliuicntruppen, 12,000 Mann von der königlichen Garde, und 12, «00 Mann

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 20.10.1828
Physical description: 8
) fangen, und von eben so vielen Pagen mit Rauchfässern, aus den sich Am bra- und Moschusdüfte erhoben, uinreiht. Unmittelbar hierauf folgte derSultan, gleichfalls ganz einfach mitwci- ßem Shawl als Kopfbedeckung, und im rothen Oberkleide, ohne alles Geschmeide, nur in kriegerischem Anzüge. Er halte weder Garden, noch andere Umgebung zur Seite. Lseine Offiziere folgten ihm in ehrfurchtsvoller Entfernung vom Sandschaki-Sherif. An diese schloß sich ein Korps neu regulirter Infanterie, wenigstens ivoo

Mann stark, nebst efner Abtheilung der vom Großherrn selbst in den Waffen geübten Reiterei, 12 bis »Zoc, Mann stark , an. Die Garden des Bostandschi-Wascht, und das Korps dessetzW», alle statt der gewöhnlichen rothen Mützen mit Sharvi? bekleidet, die Flinte auf derSchulter uud diePi- stolen im Gürtel, bildeten den Nachtrab. Dann kam noch eine zweite in türkischem Stile reichverzierte Kutsche, ganz der ersten, zur Ausbewahrung der heiligen Fahne bestimm ten, ähnlich, die vermuthlich

auch zu diesem Zweck gehören mag, falls etwa die erstere eineBefchädigung erleiden soll te. Ihr folgten sechs, mit eben so vielen auserlesenen, ganz auf fränkische Art angeschirrten, Pferden bespannte vier- sitzige Wagen in europäischem, wiewohl etwaS veraltetem, Geschmacke; zwei derselben ganz mit Gläsern linvKissen von reichen Stoffen versehen; die übrigen .mit Seide und Sammt bedeckt. Ein einziger Kutscher lenkte die sechs Pferde, und sämmtliche Kutscher (vermuthlich Bulgaren oder Wallachen) waren ganz

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 27.10.1828
Physical description: 10
/, und Jhne» verbindlichst zu danken für die ehrenvolle Eswàkuning, die Sie nenlich im -.troler Bothen von nur uiid meinem Pfetflein gemacht ba- oc». Ich hu, ganz rorb geworden, als nur «nein, Nachbar, oer, beiläufig gesagt,'ein Schuster ist, den Lobfpsuch vorlas, ocn^-ie mir beilegen. „Der gute Herr!' rief ich aus, „Gott vergelte es ihm!' Und der Schuster rief auch nuS: „Ein lie ber Herr!' . . U'd was Sie doch von unserm Theater im sonstigen Salz« Nadel alles zu sagen wissen, nnd von der Göttin Thalia

und ihrer Beleuchtung scheinen Sie nicht ganz zufrieden zu seyn; und man muß Jh. neu bierin vollkommen Recht geben. Die St«eg« gleicht wirk lich, wie Sie sagen, nkkurat einer Leiter, nur daß »e sur eine Leiter etwa um eine halbe Klafter zu breit ile, und start der Sprossen Dreterstufeu hat. Mir dem simplen Lämpchcn ist es anch richtig; es soll „her, wie ich höre, bei andern Theatern fast eben so seyn. Man muß sich nur wundern, daß Nie ein Unglück pässirt. Ein einziges Mal fiel einer die Trep pe hinauf, nnd zerstieß

au-gedrückl hätten. Di< Leute könnten meinen, es seyen Löcher, die der bloße Zufall gemacht habe, da «S doch eigentlich Dachfenster sind. Mit dem, waS Sie von dein spihigei, Winkel des Daches sagen, und von dem beschwerlichen Sitzen, bin ich wieder ganz einverstanden. Wie oft habe ich gesagt: „Brecht daS Dach ab, nagelt dafür eine tüchtige spanische Wand hinauf: nehmt Auhschwänze und Bachkiesel, und macht daraus roß- haarene Polster für die Biinke, wie eS an andern Orten der Brauch ist.' Aber mein Reden

half nichts: wenn ich so et was saqte, fuhren sie mir über das Maul, und behaupteten, ich verstünde das nicht, und wenn es ihnen gnt genug sey, so ginge es mich ganz und gar nichts an. D rum bin ich denn auch seither still. Um «ber noch einmal auf das Sitzen zu konuneu; Sie sagen, daß im Winkel des sich neigenden Daches Leute mir gebeugtem Rücken da gesessen seyen, al- ob sie in den Bock gespannt wären. Das ist, wenn Sie gütigst erlauben, «iche richtig; denn man kann in jenem Winkel wohl ausrecht

,'flnchten ne benher ganz deutsch, und gebätdeten sich wie toll. Ich ver stand' zwar Nicht den vierten Theil ihres Gespräches, aber das-attische Salz hörte ich mehrere Male nennen. Ich muß aufrichtig gestehen, ich halte nicht viel darauf. Bleiben wir zwei lieber beim Haller Salz. , Aber jetzt will ich Sie mit »leinem einfältigen Gefchwäl) nick>l mehr länger belästigen. Ich danke Ihnen »och einmal recht schön, daß Sie Mich i,n Tiroler Bothen so Zu Ehren gebracht haben, und wünsche Ihnen, wohlauf zu leben

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 21.07.1828
Physical description: 12
Schreiben , wel ches der Großwesir, unmitleibar nach der Abreise des Hrn. von Ribeaupierre von Konstantinopel, an den rus sischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten erließ, hatte die hohe Pforte ganz bestimmt erklärt, daß sie ih rem alten Systeme stets getreu bleibe, und immer die freundschaftlichsten Absichten hege. Wenn also der russi sche Hof dieAusrechthaltung desFriedenswünschte, wie er in' feinem Manifeste behauptet, so würde es billiger undangemesseiiergewesen seyn, sich an abgedachtes

, daß ei gentlich nnr die hohe Pforte ein Recht hat, darüber zu klagen; denn die von andern Mächten hinsichtlich deS Nachtheils für ihren Handel erhobenen Beschwerden sind nnzulässig, indem Jedermann weiß, daß im Gegentheile, die letzten Konjunkturen dem europäischen Handel aus gedehntere Vortheile verschasst haben. Was dieBeschul- digung anlangt, den persischen Hof angestiftet zn haben, so gehört sie ganz in dieKategorie der übrigen Anklagen, nnd ist eben so ungegründet. Es hat nie in der Politik

, den der russische Hof, aus Großmuth, hinsichtlich verarmen Bewohner der Wallachei undMoldau ausüben zu wollen erklärt, nnd der ihm eine unerschöpfliche Quelle von feindseligen An klagen gegen diehohe Pforte eröffnet hat, so istder wahre Zweck Rußlands keineswegs , die Einwohner dieser Pro vinzen wahrhast zn beschützen, sonderneinzig und allein, Streit mit der hohen Pforte zu suchen, wie dieß unter andern die leidige Erscheinung F)psilanns in diesen Für- stenthinnern bewiesen hat. und ganz neuerlich der unge

sich nicht erlaubt, dieß zu thun, bloß um den armen Bewohnern dieser Provinzen die Leiden des Kriege» zu ersparen. Rußland ist es also, welches, ohne im Mindesten aus diese Rücksichten zn ach ten , zu diesem feindlichen Angriffe schreitend, offenbar ganz allein alle die Unglücksfälie und Drangsale veranlaßt hat, in welcl,e die Einwohner der Fürstenthümer, in Folge der Ereignis, gestürzt werden dürften. In letzter In stanz , wewi man Alles mit billigem nnd gerechten Sinne beurtheilt ; weun man erwägt, daß Rußland

und künftigen Ereignissen hat, welche die Ruhe so vieler Länder stören, und vielleicht die Grund festen deSFricdens von ganz Europa erschüttern werden. In der Absicht, der ganzen Welt die Wahrheit bekannt zu machen, hat die hohe Pforle das gegenwärtige Ma nifest erlassen.

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 28.12.1829
Physical description: 12
, ein junger, muthiger Bursche, weigerte sich, ihrem Befehle gemäß still zu halten, allein er musile gehorchen, als einer der Räuber ganz in der Nähe sein Gewehr auf ihn anschlug. Einer seiner Gefährten leitete nun die Kutsche auf einen Seitenweg, wo die Reisenden aussteigen mußten, und von den Räubern geplündert wurden, welche auch alle Packete und Koffer aufbrachen und ausleerten, doch ge lang eS dem Kondukteur, daS Geld in seinem Koffer ihrer Nachsuchung zu entziehen. Es ist in Einem Jahre das zweite

Berge, als daß sie sich mit den Insurgenten vereinigt hatten. Der Kongreß von Columbia wird sich am -.Jänner versam meln. Bolivar soll zum lebenslänglichen Präsidenten er nannt werden. Der mexikanische Nicekonsul von Neu-Orleans hat in denJonrnalen angekündet, daß, nachdem der Hasen von Tampico nicht mehr von den Spaniern besetzt ist, die mexikanischen Zollgesetze in Kraft seyen, daß jedoch, nachdem dieser Platz durch den Aufenthalt der Spanier von Lcbensmilteln ganz entblößt worden sey, die Spa

. In den hochgelegenen äl tern Hvlzbeständen deS sächsischen und böhmischen Oder- Erzgebirges hat am Z. und Dez. ein heftiger Sturm, welcher sich bei ganz wolkenlosem Himmel und sehr ho hem Barometerstände erhob, namhaften Schaden ange richtet, und viele Tausend Baume zu Boden gestreck!. Dieses Naturereignis! soll in der Forstgeschichte darum eine ganz neue Erscheinung seyn, weil die Richtung deS Sturms da, wo sie nicht durch die Thäler anders be dingt wurde, von Morgen nach Abend war. Non Osi sind die meisten

oder E-ntheüung' zu übersetzen. In der Ausstellung der Kompagnie kommt der Hauptmann vor die Milte, die beiden Lieutenants vor die beiden Flügel, die vierFeld- webei vor die g Untcrablhe.-Iungen zu stehen, welche von sogenannten Zehnmännern, synonim mit Korporal be fehligt sind. In der Schlachtordnung halt der Hanvl- mann auf dem rechten Flügel, und dann entsprich! bie Eintheilung ganz der in unserm Heere eingcsührlcn. Der RechnungSsührer hat zugleich die Aussicht über die Fahne, die er also vermuthlich

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 28.03.1822
Physical description: 10
. Hat diese Gährung einmal begviliie», so seyt sie so lange fort / bis diePflanzeutheile deö Torfs ;er- stöhrt, nnd die zur Nahrung der Pflanzen dienlichen Stosse in ihre ursprüngliche Einfachheit aufgelöst stud. ^?cho» vor Lord M e ad 0 w ba u k hatte man eö ver sucht , den Torf mit Mist zu vermengen ; allein dieser Ge lehrte war der erste, welcher den ganz vorzüglichen Ge halt dieses DüttguiigSmiltelS »ach de» Gruii'dsälzen der Wissenschaft naher erörterte, und aus der Vorausseviiug, daß der Torf

Schichte der Mischung muß hie bei mit Torf l> Zoll hoch angelegt werde», hierauf folgt eine Schichte Mist zu >0 Zoll, eine von Torf zu li Zoll, da»» wieder eine vou Mist zu /, Zoll, auf diese eine'von Torf zn <> Zoll, dann eine ganz dünue Lage Mist, und endlich eine Decke deS ganzen Gemenges von Torf so, daß der ganze Haufe eine Höhe vo» /, bis 5 Schuhe» erhalte. Im Sommer gel,t dieses ^Gemeng »ach Verlaus vou i» Tagen in Erhitzung uiiv Fäuluiß über, im Winter aber bedarf eö lnezu Z oder /. Wochen

. Man kann die Fäuliiiß beschleunigen und die Masse deö MisteS vermehren, wenn man frisches Unkraut, oder grünes Neisig darunter mengt. Auch Asche oder Äalk kann man hinzufügen, und besonders letzterer beschleu nigt die Auflösung. Das aus diese Art bereitete Düuguugömittel hat »ach den vielfältigen Versuchen des Lord Meadowbank, bei derselben Quantität, ganz dieselben Dienste des Ctall- dünigers geleistet, und nach den, von mehrere» tausend Landlvirt'hen gemachten Erfahrungen, welche diese Vor schrift seit »r» Jahren

befolgten, hat dieses Genienq von Tors und Mist in den ersten 3 Jahren ganz die Wirkung des reinen Stallmistes, und in der Folge erhält sich dich »veit länger. ... Gewiß kann diese Entdeckung n, der Ackerbauknndc, di wo sich Torf häufiger vorfindet, und der Dünger (vielfältig auö Absang der Streu) sehr gesucht ist, «ls cine der iriäiig, sten betrachtet werden; den» die Vermehrung dee Dünger? durä' eine Substanz, welche in der Natur so allgemein rcrdrci- tet, uud so häufig ganz uutenünt ist, erscheint

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