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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.06.1935
Physical description: 8
bange Ta;,e auf das, was sich jetzt ev eignen würde. X Der erste Brief, der/auf diese Anzeige einlief, verursachte ihm einige/Herzklopfen, ehe er die Ue berwindltng aufbrachte, ihn zu öffnen und zu le sen. (^r r!-r sich dessen bewußt, so etwas wie ein Schicksal, ein verschlossenes,,geheimnisvolles Schick sal, in Händen zu haben. Aber schließlich hatte er nicht inseriertem seinen Philosophien nachzuhän gen, sondern/M der ganz ernsten Absicht, auf die sem nicht mehr Ungewöhnlichen Wege

.-, - ' Noch niederschlagender. wurde. Wolfgang See büsch, als er den Kopf dieses Briefbogens langsam und mit unwilligem Kopfschütteln las: „Interna tionales Ehe-Anbahnungs-Änftitut „Hymenea', Inhaberin Dorothea Tieck'. Unter allen Möglich keiten, auf die er schließlich bei Aufgabe des Inse rats hatte gefaßt-sein-müssen, schien ihm diese als die absurdeste und.beschämendste!-Seine,Frau durch ein Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut zu suchen und vielleicht zu finden ... Nein, das ging ihm ganz wider den Strich

. Und er war schon fest entschlossen, diesen Brief inedie tiefste Tiefe seines Papierkorbs zu versenken, als ihn irgend etwas — entweder die Anordnung der Zeilen oder die Un terschrift der Inhaberin, ganz genau konnte er sich darüber nicht Rechenschaft geben — dazu bestimmte, die wenigen Zeilen doch zu lesen., „Sehr geehrter Herr! Sie werden natürlich er schrecken, wenn' Sie lesen, daß es eine sogenannte „Ehevermittlung' wagt, sich mit Ihnen in Verbin dung zu setzen.' Bitte, zügeln Sie nur wenige Au genblicke

und bin Ihre sehr ergebene Dorothea Tièck^ Internationales Ehe-Anbahnungs-Jnstitut'.. Wolfgang Seebusch war natürlich fest entschlos sen, nicht in das genannte Kaffeehaus zu gehen. Und er war so lange fest entschlossen, bis er sich am Kachmittag um fünf Uhr durch die Drehtür hin einspülen ließ. .Einen Augenblick lang hielt er die Augen .geschlossen, weil er fürchtete, die Dame mit der we'.ßen Rose im Wasserglas habe sich mit einem unverschämten, herausfordernden Lächeln — oh, er sah dieses Lächeln, vor fichi — ganz vorn

jetzt.schon ganz unbefangen. „Man muß n r Mut haben im Leben.. Und sich- von. diesen dun die uns ' das ganze Leben zerst Dann ist ja alles so natürlich m lich.' „Finden Sie?' frage er schon und.betrachtete sie entzückt von „Ja', nickte-sie sehr ernstlich, ein, warum.man sich - vom -Cch raschen lassen muß. Man kam mal ein Stelldichein mit ihm ge > i,Sie haben ganz recht! Aber men Vorurteilen, ren, frei machen, so selbstverftänd- ziemlich erleichtert er Seite. „Ich sehe nicht cksal immer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.03.1934
Physical description: 6
, der sie so innerlich srei inächte? Langsam schritten die beiden Menschen durch den Wald, Doktor Mertens trug den Pilz beutel der jungen Dame. Liebevoll ruhte sein Auge 'aus Ria Holm, er sah die schmalen Hüsten, das rote Mützchen. Wie ein blutjunger, morgensrischer Pilz mutete sie ihn an. Er erkannte, daß es ein ganz echter und wertvoller war! Als Ria Holm an diesem Tage heimkehrte und ihrer Mutter ihre Pilze zeigte, ergriss diese den Prächtigen, riesigen Steinpilz, der oben auf lag. „Ein richtiger Glückspilz

Alteisen. Kitschige Marmor- oder Vronzestatuen, atte Bilderrahmen aus Messing, Eisen oder Holz, Stücks eines Kronleuchters, der aus wer weiß wel chem Palazzo stammt, Bilder und Zeichnungen, kleine Bleistiftskizzen, die natürlich immer von ir gendeinem berühmten Künstler stammen, wenn man den geschäftstüchtigen Verkäufer fragt, alte Münzen aus der Päpstezeit, die manchmal gar nicht zu alt find, wenn sie auch ganz grün aus sehen, dann Bronzevasen in allen Formen und aus allen Zeiten, Feldstecher

. Aber kein Trödler ist so ge ring, daß er nicht auch einige gute Sachen hätte, vielleicht ohne es recht zu wissen. In den ganzen Tellern voller Medaillen und Münzen der Päpste iind der römischen Republik sind manchmal ganz schöne Stücke. Geschnittene Steine, Elfenbeinschnit zereien, Miniaturbildnisse auf Elfenbein und Por zellan, Tabakdosen mit plastisch verzierten Deckeln, Nielloarbeiten, Silberfiligran, Ringe, Brosche, Ohrringe, geschliffene bunte Marmorstücke aller Arten, Heiligenbildcheu, geputzte

aus finan ziellen Gründen dazu gezwungen sei und es ihm um einen ausnahmsweise billigen Preis verkaufe, und was dieser Dinge mehr sind. Schließlich läßt sich der Deutsche von diesem Geschwätz überzeugen, er hat überdies während der ganzen Zeit den be treffenden Gegenstand zwischen seinen Fingern herumgedreht und ist ganz verliebt darin. Er zahlt also so ungefähr den geforderten Preis und zieht dann mit seinem Unding ab, der Verkäufer reißt noch ein paar schöne Komplimente, aber zwischen seinen Lippen

ist so ein ironisches Schmunzeln zu bemerken, als wolle er sagen: „Da habe ich wieder einmal einen drangekriegt'. Ganz anders ist der Engländer. Der schaut sich ganz gemächlich alles an und wenn er etwas ge sunden hat, das ihm gefällt, so srägt er ganz lässig, als ob ihn die Sache gar nicht interessiere, um den Preis. Hat er den Preis erfahren, so ist er aiifangs darüber ganz entrüstet über seine Höhe und be wirkt dadurch sofort, daß der Verkäufer sich gern oerhandlungsbereit zeigt und den Preis gleich ein Stück

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.01.1937
Physical description: 6
Dienstag, den S. Jänner ISS7-XV »Ä l p e n ! e l t » a g' seile s itiftitc Rildred Bon Hans Vobis. 5ick schäme mich nicht es auszusprechen, daß ich n Frühjahr. Sommer und Herbst 1S22 zu den ^iahwaymen von Frisco geHärte. Zu deutsch Hecht As Straßenräuber und klingt abscheulich. Das «st »nir aber ganz egal, die Hauptsache ist. daß ick mich lnäbrend meines ganzen Lebens me so wohl ge- ^ arbeiten' wür^e. wenn die Geschichte mit dem Oberschenkelschuß in Santa Barbara nicht gekom- ,men wäre

— wenn ich wollte. Abends, wenn ich die Bude zugemacht habe, lese ick in den verlogenen Detektivromanen und notier« am Rand die „Kunstfehler'. Aber ich Hab« selbst dabei doch in meinen Eingeweiden, da irgendwo um das Herz herum, so eine verdammte Sehnsucht so von Bildung triefen — diese Bücher verschlin gen, weil sie ganz genau fühlen, daß da drin ir gendwie von der wahren Heimat des Mannes er zählt wird. Und die Weiber? Hier habe ich noch den Stoß Briese, die sie mir ins Gefängnis schick» ten und ich weiß genau

. Es gibt da eine schnurgerade Straße und wenn wir auf der waren, kroch ich zu dem Weib in den Wagen und Mildred fuhr ganz allein, immer geradeaus, immer geradeaus. Ja, wißt Ihr. zuletzt war Mildred schon so schlau, daß sie in Fris co auf den Straßen von allein stehen blieb, wenn irgend ein Weib nach meinem Geschmack vorbei ging. Oh, sie haben sie alle liebgewonnen. Fuhr ich da einmal in der Nähe von St. Patrick, da oleibt Mildred stehen. Ich sehe mich um. Richtig, da gehen ein Herr und eine Dame

war ganz entzückt von Mildred und — von mir. Ich brachte sie nach Haus«, und sie telepho- nierte an die Polizeiwache, daß sie wohlbehalten u. unberührt in ihre Wohnung gekommen sei.' „Ist es wahr', fragte einer, „daß Mildred wie hert. wenn du früh zu ihr kommst?' „Kannst es mit deinen eigenen Ohren hören. Aus der Hupe kommt ein ganz eigenartiger, froher und schmeichelnder Ton den sie sonst nie hat. Ach inas, Burschen, ob Ihr» glaubt oder nicht, ich will Euch was erzählen, was mir mit der Mildred

aus ihrem Schoß erblüht. Klara Steinlin. Grund. Mildred war trächtig. Wie schwer sie sich bewegte, wie ihr das Steigen den Atem nahm, wie der Motor angeschwollen war. Ich wußte ganz genau, worum es sich handelte. So ließ ich sie denn bei Jim Morton sozusagen im Wochenbett. Im vo rigen Monat hat sie geworfen. Zwei ganz kleine Autobabies, mit einer Hupenstimme, wie die Mäuschen. Ganz weiß, alles klein und niedlich. Nun, da dachte ich gleich daran, mir eine Auto- farm, ein Autogestii» anzulegen, und die besten

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.02.1944
Physical description: 4
mit einem ungeheuren GliickgefW. wie sich der Turm des Panzers von ihm weg nach links dreht, hat plötzlich ganz furcht bare Angst vor seiner eigenen Courage, aber dann schmeißt er sich aus dem Loch heraus, drei, vier Schritte, er läuft neben dem Panzer her, die Ladung an dem Turm — abgezogen — setzt vier Sekun den Zeit — zurück ins Loch — setzt muß es knallen — und — es knallt nicht. Der Gefreite Schwarzbach sieht den Panzer weiterrollen mit dem Versager an der Seite, mit jenem kleinen Mittelpunkt furchtbarster

Gewalten an seinem Turm — und diese Gewalten lösen sich nicht. Der Gefreite Schwarzbach Überlegt noch einmat kurz ob er etwas falsch gemacht hat — aber nein, es ist ein ganz lächer licher Blindgänger, wie es allemal Vor kommen kann, und der kleine Schwarz bach bahrt die Fäuste in die Augen und beult vor Wut. Die Kameraden haben beobachtet, was er gemacht hat. und am späten Nachmittag kommt der Zugführer in sesn Loch gekrochen und tröstet ihn. und «sie in der Kompanie erzählen von hem kleinen

werden. Das willst du denen zu Häuft nickst antun! 0, wir wissen, daß ?s drüben Absicht ist, gerade jetzt alles auf eine ' Karte zu letzen! Gerade jetzt sich noch erbarmungsloser zu geben als man sonst schon ist! Dqs ausgespro chen teuflische bei unseren Feinden — wir haben es nie deutlickM empfunden/«!« in diesen Wochen vor Weihnachten. Er will und wist die Entscheidung er zwingen und wir müssen dafür sorgen, dasxes ihm nicht gelingt- Was soll man schöne Worte darum machen, e» sp nicht einfach, und ganz stur

. Von uns kann man jetzt hm und lassen, was man will, wir geben uns keiner Täuschung, über den strategischen Wert von Linien mehr hin. Wir .werden an jeder Stelle unsere Pflicht tun, aber da« eine steht fest, und das hoben wir trotz aller Wechten Laune und obwohl wir mal wieder die Rase bi» oben hin voll hatten, wieder an uns gespürt — in das Gebiet unmittelbar deutscher Interessen kommt er nicht. Ganz im Gegenteil! Gut, daß Weihnachten und Neujahr vorüber sind, man hat doch wieder ein Stück Ballast weniger auf dem Herzen

Selbst in den Jahren 1914 bis 1918 waren wir gewohnt, un sere Feinde in ihren Ländern zu schla gen, und nachdem uns die Winterwende des Lahres 1943 die letzten Illusionen g« nommen hat, glauben wir trotz allem „Urräh-Seschrei' auch diesmal ganz be sonders dafür garantieren zu können, mag da immerhin kommen, was kommen will, denn jetzt beginnt für uns eine neue Zeit, an der mancher noch sein blaues Wunder erleben wird. Cs ist uns in den letzten Wochen manchmal dreckiq gegan» gen, das geben wir. zu, aber unfer« Her

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.09.1937
Physical description: 6
etwas ganz eigenartig Une Persönlichkeiten. Man braucht nur über den iZischmarkt zu gehen — da stehen sie, di? Fischer mit ihren durchfurchten Gesichtet», in die der Kamps mit dein Meer, ein Menschenalter hindurch geführt, seine Runen eingegraben hat: jung ae- blieben sind darin nur die Augen, die stahlblau wie das Meer leuchten. Manches in Bergen, unter anderem verschiede ne plattdeutsche Worte im Dialekt, erinnern noch an die Zeiten der Hansa. Aber trotzdem ist die Stadt ganz norwegisch

. Beim großen Schmelz vorgang blieb manches edle Kristall zurück, und das reinste und lauterste Stück hiervon Ist Edvard Grieg. Der Meister geht durch die Stadt. So, wie sie, von den Wellen des Fjordes benetzt, vom Kai bis zum Berghang terrassenförmig aufsteigt, gleicht ,,e mit südlichen Vorbildern. Und doch ist sie ganz nordisch, mit ihren Holzhäusern, weiß, sauber, mit schmalen, aber blitzblanken Fenstern, hinter deren weißen Vorhängen und Blumentöpfen oft ein blonder Mädchentopf

, auf dem flachen Dach einer Stallung. So sreil steigt die Gasse oft an. so eng steht ein Haus neben und zugleich über dem anderen, daß man oft seinem Nachbar im wahrsten Sinne des Wor tes „aufs Dach steigen' kann. Begreiflich, daß es hier nie ganz still ist. Der „smuget' hat seine Laute: Kinder lachen mit Hel ler Stimme, eine Mutter ruft, ein backenbärtiger Seemann stapft mit schweren Stiefeln über das Pflaster, ein Kater jault klagend sein Liebeslied vom Dachfirst, und abends tönt aus einem er leuchteten

sich solche „Gespräche' im Sande. Gescheiter ist es schon, konkrete Fragen zu stellen, die ganz neutraler Natur sein können, aber es ist dann leichter, von dort aus weiterzu- icmen. Wenn man nun glücklich einen Kontakt gefun den hat und über die banalsten Anfangsphrasen hinaus ist, was geschieht dann? Dann beginnt die Schwierigkeit, die Konoersation weiterzuführen. Man soll diese Schwierigkeiten nicht unterschätzen, wie überhaupt die Bedeutung der Frage. Denn Konversation ist genau so wichtig wie Essen und Trinken

dann von der jeweiligen Intelligenz ab, ob ihnen das ge- Und die Menschen sind ganz eigenar- lingt. In diesem Zusammenhang soll man sich die goldene Regel zu eigen machen, daß es in jedem Falle gut ist, nicht länger als zwei Minuten hin tereinander zu sprechen. Schlimmer sind diejenigen, die immer wider sprechen. Diese Leute sind nicht so ohne weiteres zu verurteilen, wie es zuerst den Anschein hat. Das stimulierende Element in ihrer Art. eine Konversation gu führen, ist nicht zu leugnen. Wenn sich alle Beteiligten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.01.1935
Physical description: 8
— so oermutete man nun — hatte sich vielleicht auf Brötchenraub > verlegt. Aber Landstreicher und ähnliche Gesellen 'besitzen keine Tarnkappen-, einmal hätte man ? einen zu Gesicht bekommen ^müssen, doch Man /sah .keinen, Md, so schdß mit einem, Walß.«in bit» ' terböses Gerücht wie ein Giftpilz emà -» ' Am Stammtisch w der „Krone' hatte jemand seiner Vermutung vorsichtig Ausdruck gegeben: „Der Bäcker, das ist ein ganz Schlauerl Wenn ',man die Brötchen einfach nicht liefert, kaltblütig das Geld einstreicht

meinte immer: „Fast zu schade um ihn» denn er hätt's in sich, ein ganz Gescheiter zu werden!' „Dann is er grod recht sür an Bauern!' durr- te der alte Hinteregger. „s' fehlt unferm Stand eb'n nix als wia an g'scheit'n Bauern, dann gan- gerts glei' besser!' Der alte Hinteregger hatte fürs Gescheitwerden seines Loisls viel Verständnis. Er wehrte es dem Buben nicht, wenn er sich in den Büchern beinahe vergrübelte. Im Gegenteil, er ließ sich sogar vor ihm den Sonntagsboten vorlesen und war mäch tig stolz

. So war auch dieses Hindernis überwunden. Der Apparat selbst war ganz leicht zusammen zubauen. Die Anleitung war klar. Ich mußte mir allerdings noch einige Drähte, Klammern, Schrau ben, Stäbchen, Kondensatoren, Fassungen und Jso- lierplättchen kaufen, aber das kostet nicht die Welt. Ein fertiger Apparat wäre auch nicht viel billiger gewesen, und ich hätte nicht die Freude des Ba- stelns dabei gehabt. Schließlich besorgte ich mir noch einen Lötkolben. Ich lötete Drähte aneinan der, aber ich glaube

meinen Apparat ganz und gar auseinander. Er sagte kurz: „Quatsch! Da muß ganz anders gemacht werden!' und begab sich in die Küche. Kurz darauf hörte ich einen heftigen Wortwechsel. Meine Frau »mißte demnach auch in der Küche sein. Das war oerwunderlich, denn sie hält sich dort nur selten auf, und auch dann nicht lange. Dann kehrte mein Neffe mit Hammer und Beißzange großen Formates bewaffnet zurück, fer ner hielt er eine Konservenbüchse in der Hand, so wie Leitungsdraht, Blechkapseln, eine abgebrochene

..stand staunend vor-àèM.Appa rat, der'von einem Fordauto kaumM'unterschei den war. Und'horchte. Nebenan packte meine Frau ihre Koffer, sie hatte bereits an ihre Eltern tele graphiert. Endlich „kam es'. — Zuerst also noch ganz leise, dann aber recht gut zu vernehmen. Es war wohl eine Jazzmusik, glaube ich. Es klang wundervoll. Allerdings mußten im Senderaum Nebengeräusche sein. Mein Apparat erwies sich bereits hier als äußerst selectiv. Nach dem Jazz kam etwas aus „La Traviata'. In der Pause hörte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.04.1936
Physical description: 6
ZTreM», ZHM 1SZS.XlV «M<^> .U7Kè»z»k««i,g' Seit« Z M m eim MMist >WL. >«l» dich eine nkre ««te Von Reiseschriftsteller Willy Pollack. „nd daskam so: Also ckan sitzt da ganz behag- ! -/ in dem schönen Budapest, man träumt sich .^«its in die Wundermärchen des Orients hinein, 5>,tastische Bilder tauchen vor uns auf, man f 'fFt IlSne. wie man am besten die Reise aus« Aren will, — erst Belgrad und Sofia, und dann ''.tter jn die Türkei und Kleinasien, und während A das als so ganz abgemachte Sache

dort, alte Holländer, sogar Ti- Izian ist vertreten, und schließlich muß man doch Irnich etwas für seine Bildung tun, und es hört sich ganz nett an, wenn man davon zuhause erzählen Kann. Am schönsten ist natürlich Budapest im Som« „er, — da blühen die Rosen auf der Margareten- Znsel, man fährt zum Balatonsee oder»nach Lila« Kiired ins Hochgebirge, — aber erzählte ich Ihnen ichon, wie wir Sylvester feierten? Vornehm, wie wir nun sind, blieben wir natürlich im „Gellert', dbsr da gabs auch eine „Hetz

werden wir auf M Hilmteich Schlittfchuhlaufey, wie in unserer Wderzeit,' so ganz richtig, nach Musik, uiH Iroentlich Glühwein trinken und Pfannetuchen Mas Krapfen) essen. Und so geschah es auch' ind am Abend sahen wir auf einer kleinen Wuhne so ein echt österreichisches Stück und von I>el Liebe w«r die Rede, vom Kaiserssohn und lem einfachen. Mädchen aus dem Volte, und es k>elte auch in Schönbrunn, und man war sehr lenihrt, und auch hier Wrte man den warmen slang des österreichischen Gefühls, das vom Her kam

Gon deln und inmitten diesem unruhigen» etwaö düsteren, ja unheimlichen Getriebe ganz große Kunst, Zeugen des Klassizismus, aber auch der Macht dieses.Änselvolkes, dessen armseligst« Hütte mit zu diesem Freilichtmuseum gehört, oas uns immer wieder packt und das wir doch nie ganz verstehen werden, verstehen können. Und Nun, gnädig« Frau, rasch noch einen Blick nach Milano, bevor wir uns unserem vor läufigen Ziele, der Rivista, nähern. Es ist hier alles imposant, ein wenig nüchtern. Sehen

- Lits anvertraut und es ist fabelhast, was dieser Führer — immer in drei oder vier Sprachen — in wenigen Stunden uns zeigt. Ein ganz anderes Bild bietet doch Genova. Auch hier vertrauen wir uns wiever Cook an, aber am Abend machen wir uns selbständig, wir bummeln durch die engen Gassen, die so typisch italienisch anmuten, in denen man noch heute den Hauch — erschrecken Sie nicht — eines einstigen großen Piratenvoltes spürt, das Männer, wie die Fiescos und Darias, zu seinen Großen zählte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.07.1936
Physical description: 6
bekannt. Denn von ganz außerordentlich großen Gebieten kennt man bisher nur rohe Umrisse oder geringe Einzelhei ten, und von keinem Teil der Erde gilt dies s.o sehr wie von der Antarktis, dem Südpolargebiet, von dessen Charakter man überhaupt erst seit etwa einem Menschenalter eine einigermaßen klare Vorstellung hat. Eine Borstellung, die fortgesetzt überprüft und berichtigt wird, wie die letzten Fest stellungen der in diesem Teil der Welt forschen den wissenschaftlichen Expeditionen gezeigt hat. Erst

Kontinent wahrscheinlich um das Anderthalbfache größer ist als ganz Europa mit seinen S.7 Millionen Quadratkilo meter. Es ist nun nicht etwa ein zufalliges Spiel der Natur, die rings um den Südpol einen so mäch tigen Erdteil auftürmte. Das antarktische Fest land ist vielmehr eine physikalische Notwendigkeit. Es bildet das Gleichgewicht zu den riesigen Land massen der nördlichen Halbkugel, inmitten der die Südhalbkugel bedeckenden Meere. Wäre der ant arktische Kontinent nicht da, so müßte die Ober fläche

der Erde ganz anders aussehen, müßte die Erdachse eine andere Richtung, müßten dem gemäß auch die Pole eine ganz andere Lage haben. Aus physikalischen Gründen müßte der sechste Kontinent zur Ausbalancierung der Land massen auf der Erdoberfläche sogar noch wesent lich größer sein, wenn er nicht von einem unge heuren Eiswall bedeckt wäre. Die Höhe dieser Eisdecke hat Professor Meinardus auf Grund physikalischer Berechnungen im Durchschnitt mit 1600 Meter ermittelt. Daraus ergibt

mächtiger Vulkan, der Terror, ebenso wie der Erebus im Jahre 1841 von James Roß entdeckt, ist zwar siebenhundert Meter niedri ger, hat aber damit immer noch die Höhe d«s Aetna. Einen starken Antrieb hat die Erforschung die ser noch ganz unerschlossenen Welt durch das Flug zeug bekommen. Es versteht sich ja von selbst, daß der Forscher aus der Vogelperspektive ein unver gleichlich größeres Stück Land überblicken kann als sein Vorläufer, der mit seinem Hundeschlitten am Boden klebte

, und wenn einmal die Antarktis im Luftbild festgehalten sein wird, dürfte man sicherlich einen ganz anderen Begriff von der Fal tung und Gliederung des antarktischen Gebirgs zuges bekommen, als er durch noch so zahlreiche Schlittenexpeditionen gewonnen werden konnte. Die einschneidend«» Korrekturen, die auf Grund der Forschungen der letzten Expeditionen am Bild der Antarktis haben vorgenommen werden müs sen, sind nur so zu erklären, und sie werden nicht die einzigen bleiben. Entdeckt man ja heute noch selbst in den großen

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Page 3 of 6
Date: 15.11.1938
Physical description: 6
nunmehr aus Grund des Materials, das iht Kahn und Iamie vor legten, 21 Beamte des Polizeipräsidiums für schuldig. Dahinter befanden sich: der Chef der Polizei von St. Paul, der Chef und der Vizechef des Detektiv-Körps und der Chef der Anti-Kidnapping-Abteilung. Sie alle hatten mit den Leuten, die sie bekämpfen sollten, Hand In Hand gear beitet, man verkehrte miteinander, die Gangster sparten nicht mit Geldgeschenken und alles war in Ordnung. Nunmehr aber war nach diesen Enthül lungen eine ganz neue

Beitragsgeldern anschlössen. Die Gründer des Komitees taten oann allerdings das Schlaueste, was sie tun konnten: sie oerschwanden mit ihren Einnahmen nach Amerika, und die Angelegenheit endete mit einem Rie sengelächter in ganz Frankreich. Gibt es ein Mittel gegen Bauernfänger? Die gegenwärtige „Aktion' wird kaum viel anders enden, aber die Behörden haben keine Möglichkeit, solche Bauern fängereien zu oerhindern. Die französische KriWiederlmiig a« Grabmal des Unbekannten Soldaten aus de« BiMim Verfassung

es die Hiesigen ver lern, als — es muß etwa 1S29 ge- m sein -- des öfteren eine jüngere 2» beobachtet wurde, die man in der A der Dörfer Suhle und Brookte den Wal» ins Moor einschlagen oder bei » àliedlungen Lakfleeth und Roden- wieder herauskommen sah. Sie war 'ganz unbekannt. nun heute der Stellmacher Bo- °vn Brookte die einsame Frau gesich- °der die andere Woche der Brink- ,.^knck aus dem Felde, sp haben die- WwttbUtigen Menschen Wohl eine stillverwundert hinterhergeguckt: ,.,.^.,^use erzähU haben sie erst

ganz Mntllch davon. /''es Tages der Moorsiedler Ter- Feierabend, als er sich neuen -Dsbak vom Krämer Süllin» in Ro- denau holt, am Ladentisch stehenbleibt, ganz gegen seine Gewohnheit, und eine Zeitlang Worte macht über dies und je nes, Was ebenfalls gänzlich gegen seine Gewohnheit ist. „Na, Hinrich, schieß los — du hast doch was!* meint der Krämer sinnig. Wer die Sinnigkeit oergeht ihm, 'wie er in Hinrichs Augen sieht. Solchen ruhigen, klaren Blick hat Hinrick Terbove sonst im Gesicht

; den kann nichts wan kend machen. Aber jetzt ist mit eins etwas Flackerndes in den Augen . . . Hinrich braucht erst einen Korn aus der großen Vorrytskruke, bevor er reden kann. Aber wie er die Worte mühsam aus sich herausholt, wird auch Krämer Sül- ling, der sonst so ein gewandter und be redter Mensch ist, langsam ganz staar im Gesicht. „Ja .. .!' berichtet der alte Hin rich. Wie sie gestern abend ihre Muskar- tosseln mit Buttermilch essen und schon ans Zubettgehen he.nksn, sind doch mit eins Schritte zu hören

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Page 2 of 4
Date: 02.01.1941
Physical description: 4
das Ernährungsmtnisterium auf, ei ne weitere Erhöhung des Brotpreises un bedingt zu verhindern. Die Mehlvorräte werden immer knapper. Die Fleischer tön« neu längst nicht mehr hie volle Ration ausgeben, auf vie ihre Kundschaft nach der Karte Anspruch hätten, weil die Lie ferungen ausbleiben. „Daily Expreß' ! bringt das Beispiet eines Fleischhauers, der, des kostenlosen Fleischverkaufes an geklagt war, zu seinexAechtfertigung aber vorbrachte, die Karte sei ganz zwecklos, da ohnehin nur dse'Hälfte seiner Kund schaften eine Fleischration

getäfelten Stube. Lautlose Stille — nur die Zeit spricht zu dir durch eh ganz leises Wehen, durch ein trauliches Knistern und Knacken in den alten Mö beln. Das ewige Lichtlein in der Herr gottseck« wirst eine blutroten Schein auf des Heilandes leidende Züge. Heute abend ^ . eine ganz besonders schöne Lektüre- DD ^'MMalayazeder (Cchrus Deodora) mit mitri Mereschkowskis herrliches Buch von ì? ? ^Stammumfang^starke Lagerstro den Gedanken, Leben und Leiden des ' ' ' größten Künstlers aller Zeiten, des Flo

und Lüge ist der gleiche Unterschied, wie zwischen Finster nis und Licht.' Herrliche Gedankengänge des großen Meisters, der auch als erster ganz großer Und irgendwo klingen ganz wunderbar. Glückselig kostbar« Geigen. Lichtsinger langen wie Seid« und Gold Von herrlichen, urallen Bäumen.' Schrott-Pslzl Wir haben in der Ausgabe des legten Sonntag eine Verfügung des Podestà veröffentlicht, die das Fällen von Bäu men in Varks, Gärten, Höfen u. Grund besitzen, die Privateigentum sind, streng stens verbietet

. Das Verbot wird mit der unbedingten Notwendigkeit begründet, unter allen Umständen der Stadt u. dem Kurorte ihren arößten Schatz, den Baum schatz zu schalten, der von grundlegen der Wichtigkeit vom künstlerischen, aesthe- tischen und ausschmückenden Standpunkt aus ist. Wie groß und kostbar der Baum schatz auch in den Privatgärten aller Art unserer Stadt ist, möge nachfolgender Besuch erweisen, der nur ein ganz ge drängter sein kann und bei dem nur die schönsten Gärt«n und in ihnen nur die edelsten Bäume

Erwähnung finden kön nen. Und wir beginnen: Der schöne Garten des Herrn Dr. Richard Putz Diesem an der Via dei Giardini gele< genen Garten haben wir bereits vor kurzem eine ganz kurze Blitzvisite abge stattet und von der herrlichen 30 m hohen und 8.20 m starken Wellingtonie (Se quoia gigantea Torr.) berichtet, die wohl den Schönheitsrekord unter allen Bäu men in den Privatgärten Merano? schla gen dürfte. Der schöne Park, der uns mit einem Schlag, sobald wir ihn betreten, in ein Stück versunkene Poesie

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Page 6 of 6
Date: 06.07.1935
Physical description: 6
Seit« « »AipeajSNuag- Samstag, oen S. SuN làXM Dil trSmst ja Michael! Slizze von Kl<uiZ Lambrecht. Es konnte geschehen, daß Michael Plötzlich abens oder nachts cui» ssiner Wohnung ging und lang« ziellos in den Straßen umherirrt«. Wohl, weil er die Wand» seines Zimmers nicht mehr sehen konnte. Vielleicht war auch das Alleinsein, da4 ihn drückte und seine Gedanken schwer und träge um hüllte. An einem solchen Abend sah Mchael i-m Schau kasten eines Photographen zum ersten Mal ihr Äild. Ganz zart

und beinahe verliebt zeichneten die sanften Töne der Photographie die weichen Linien ihres Gesichts. Eie hatte den Kops sehn süchtig und ein bißchen »ersonnen nach rechts gelegt, und öas bloivde Haar siel ganz nach dieser Seite, während es links ein kleines, dünnes Ohr frei ließ. Der Mund war sehr geschlossen, und Michael glaubte, noch nie einen Mund gesehen zu haben, der im Schweigen derartig unglaubliche Dinge versprach. Die Augen hallen einen Matten Glan;, als sähen sie immer wieder von neuem er staunt

nachtasteten. Schone Sinn losigkeiten dachte er sich aus, bei denen er ganz glücklich war. Im nächsten Aug^Mck wird sie an mir vor übergehe»,. Over sie 'wird aus dem Auto steigen, mit einer Han'o ihren Pelz raffen und sehr schnell in dieses Hans gehen. Oder wir sind irgendwo allein beieinander und ich küsse ihren Mund, still und ganz bescheiden, denn man muß diesen Mund ganz langsam ans Küssen gewöhnen. Und und... Aber schließlich war er doch ein erwach sener Mann und hatte an andere Dinge zu denken

als an das traumhafte Bild eines Mädchens ... Es kamen noch viele Abende lag dieser, un- ruhevoll und verwirrend, voll schöner, großer Gefühle, die im Trubel der Straße immer wieder um dasselbe kreisten und sich schließlich in ihrer eigenen Aussichtslosigkeit verloren. Noch oft sah er sich daZ Bild an. bis er es schließlich ganz in sich ausnah ni und immer mit sich trug. Es war. eine merkwürdige Liebe, die ihm «eine quälen Se Unruhe brachte und sich doch zunächst nicht nach Erfüllung, sehnte. .Kenn Micha

«l^.sürchtete,^. daß datti, das ganz« siligranseine Gttm'be, von seiner Phantasie uni diese Erscheinung gesponnen, zer- ^ Hstvn würde. Eines Nachmiàgs, als er zufällig im Tele phonbuch blätterte, kam ihm der Einsall, Angelinas Telephonnummer zu suchen. Merkwürdig, wie er das dachte: „Angelikas Telephon»,uiumer...' Nie war ihm bisher der Gedanke gekommen, daß diese Erscheinung, die Angelika hieß, wirtlich und greif bar war uno nicht nur ein traumhaftes Wesen. Und während er ganz sinnlos erst

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 03.01.1942
Physical description: 8
sagen, wenn es ihm hin und wieder ein wenig sondcr- bor um die Ohren ssngt, besonders, wenn es Winter wird und Berg und Tal zuschneit, und dem Iörgele dann oft schon gar nichts lästt als sein .Häusel und um und um nichts als Nebel und Schnee. Da ssht der Iörgele wohl ganz allein oben und kann tagcweis Nachdenken, wie schön es wär, wenn man jetzt könnte Mesnerwirt bei der Kirche unten sein.' Und in der Nacht kann er. wenn es wieder schön wird, die Sterne zählen, die da oben auf den Bäumen aussstzen

wie die Lichtlein auf einem Wcihnachtsbäum. Ganz wunderschön kann es da sein, alter mit den Sternlcin kann der Iörgele halt auch nicht reden, und so ist ihm doch manchmal recht zeit- lang. Und um Weihnachten herum, da ist es am ärgsten, wenn unten im Tal die Glocken über all läuten und die Kirchenfenster durch die Nacht glänzen und überall die Orgel spielt und gesungen und gepfissen wird. Da ist einmal dem Iörgele etwas durch den Kovf gegangen. Er nimmt sein Pelzkappl von der Wand, geht hinaus in den Wald

. die bei allen Taufen und bei allen Totenmahlen dabei ist. Dann sind Engel kommen und die Muttergottes und ein Christ kindl. Ochs und Esel und Schaflein, ein halbes Dutzend. Diese hat nun Iörgele, so grost und breit sie waren, auf den Tisch gestellt, hat ihnen ein Stallele und eine Melcherhütte gemacht, und wie alles fertig gewesen ist. hat er sich auf die Ofenbrücke gelegt »nd ist scinbald eingeschlafen. Ein Krippcle ist's auch und für unscreinen ganz gut, hat er noch vor dem Einschlafen ge meint

sich nicht von der Stelle. Er weiß und kühlt es: fein Herr hat letzt nicht Zeit für ihn. Dach plötzlich geschieht ihm etwas noch nicht Erlebtes: der Herr zieht ihn ganz eng zu sich heran, drückt das Ge sicht in sein Fell und sprächt immer wieder das eine: „Du Guter, du! Du Guter!' gar nicht mehr ein, als einen Lärm machen als wie wenn heute Gunglnacht wäre? Ihr müstt doch auch ein bistchcn Christenlehre im Leib haben und wissen, dast heute das Christkindlcin vom Himmel gekommen ist und ausgerechnet

in eurem Eaiststallele drillten im Krippele liegt! „Scll tust du wohl lei so plodcrn', sagt der Matthias und macht ein ganz ungläubiges Ge sicht. „Nein, nein', sagt der Engel. ..kommt nur mit und schaut selber, welches Glück ihr heute er lebt!' „Himmel, schaut's, da drüben im Stall ist wirklich alles ein Feuer!' ruft der Veit und springt schon auf. „Ja. wenn die Geschichte so ist. so must ich gleich schauen, ein Lampl zu kriegn'. sagt der Steffl und lauft schon bei der Tiir.e hinaus. Und die Gräber Nanni geht

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.01.1921
Physical description: 8
der „Südtiroler Landeszeitung'. Dort kann sich jeder, welcher glaubt das Wahlrecht zu besitzen, in der Wählerliste aber nicht enthalten ist, in eine Liste unter An gabe der Zuständigkeit und Seßhastigkeitsdauer eintragen. Ein Wahlausschuß der deutschfreiheitlichen Dolkspartei, Ortsgruppe Meran, hat sich gebildet und wird die Reklama tionen durchführen. In den Wählerlisten fehlen noch eine ganz« Anzahl zweifel los wahlberechligler! Hauptsächlich junge Männer im Alter von 21—2-1 Jahren, welche hier geboren

Klage führen. Wir möch ten diesmal nur einige auffallendere herausgreifen: Eine bedeutende Firma Südtirols bekam vor einigen Ta gen über eine an das zuständige Postamt eingebrachte Be schwerde eine vollständig italienische Antwort, mit welcher diese Firma natürlich nichts anzufangen wußte. Es ist uns ganz unerklärlich, wie das betreffende Postamt einer deutschen Stadt dazu kommt, an eine rein deutsche Firma eine italienische Zu schrift zu richten. Dies ist wohl das mindeste, was wir Deutsche

verlangen können, daß aus unsere deutschen Eingaben an Be hörden, die in Deutschsüdtirol, wohlgemerkt für die Bevölke rung, welche bis auf in letzterer Zeit in den Städten angewach- fcnen italienischen Kolonien und auf dem Lande schon ganz und gar, deutsch ist, und nicht für die italienische Regierung hier zu amtieren haben, auch deutsche Antworten und Auskünfte er teilt werden. Es kann wohl sicher angenommen werden, daß es nicht in den Absichten der höheren amtlichen Stellen gelegen

ist, das Nationalgefühl der Deutschen in so auffallender Weise zu verletzen, sondern daß es sich wohl nur um Eigenmächtig keiten und Ueberschreitungen hrer Befugnisse von seiten ganz untergeordneter Beamten handeln wird. Wir müssen aber im Namen der deutschen Bevölkerung an die Kommissariate und das Zivilgeneralkommissariat in Trient das dringende Ersuchen richten, daß alle untergeordneten Stellen angewiesen werden, auf deutsche Eingaben und Zuschriften in Deutschsüotirol unbe dingt in deutscher Sprache zu antworten

. Einen weiteren Grund zu häufiger Klage bieten die ver schiedenen Finanziert, welche unserem Ermessen nach in viel zu großer Anzahl an Orten vertreten sind, wo sie wenig oder gar nichts zu leisten haben. Daß der italienische Staat seine Gren- >en gegen unerlaubte Einfuhr von Waren strenge überwachen äht und ein dementsprechendes großes Aufgebot von Finanzsol daten an den Grenzen stationiert hast, das ist sein gutes Recht und werden wir ihm deswegen nie einen Vorwurf machen. Ganz unstatthaft aber muß

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Dolomiten
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Page 9 of 16
Date: 17.09.1938
Physical description: 16
—HP 1 gehen, da bemerkte er etwa» ganz Sonder bares. Neben dem Ufer tauchte ein winziger starrer Kopf aus dem Wasser, ein triefender, kleiner Körper folgte — zweifellos, ein« Puppe erschien an der Oberfläche des Teiches, stand dort mit eigentümlichen, zuckenden Be wegungen. Einen Augenblick lang starrte der Mann betroffen auf die Erscheinung, dann aber begriff er auch schon. Er sprang hinzu, da versank gerade die Puppe. Er griff tief hinein ins Wasser, bekam etwas Weiches zu fassen und zog

und ihr Vater in das Häuschen von Susis Eltern. Die Kleine lag im Bett, war noch etwas blaß, aber schon wieder ganz munter. Neben ihr trocknete die Puppe. »Du mußt dir etwas wünschen', sagte Else beklommen. »Du bekommst» was du willst!' »Darf ich die Puppe behalten. Fräulein Else!' »Sag« doch zu dem Fraßen nicht Fräu- lein', mischte sich Elses Vater belustigt ein. »Ich habe ihr die Flausen schon auggetrieben. Sie ist genau so «in Kind wie du und be stimmt nicht besser. Cs ist nicht ihr Ver dienste

, und künstliche Wärmewellen über Land und Leiten branden zu lassen — so, wie sie das vielerorten schon mit dem Regen gemacht haben. Ob die Schaffung der künst lichen Beregnung nur Gutes hat, oder auch gewisse Nachteile, darüber ist man sich ganz allgemein auch noch nicht wollig klar. Die jenigen Weinbauern, die eine solche, tech nisch zweifellos wunderbare, Anlage besitzen, die legen die Hand ins Feuer für den großen Wert und Nutzen derselben und behaupten, wozu ihnen die bereits gemachten Erfahrun gen

da durch leiden soll? Kann es denn nicht mich „viel' itnd „gut' zugleich geben? Muß man denn nicht hinarbciten auf dieses Ergebnis alle Jahre? Das „Viel' können wir fördern durch unseren Kunstregen: das „Gut' muß der Segen Gottes im Sevtember dazutun, so wie bei den anderen auch, die die Gefahren einer Trockenheitsperiode nicht künstlich ver meiden können. Nein, nein, unsere künstliche Regenanlage ist ein Werk von ganz groß artiger wirtschaftlicher Bedeutung, eine ganz geniale Sache, die über jedyr Kritik

, mit durch die feine Zerstäubung wohltemperiertem Wasser. Borteile, nichts als Dorteile: wir haben unseren Ertrag er heblich gesteigert, seit wir die Anlage haben, und wer da sagt, die Qualität sei dadurch minderer geworden, der will uns entweder nicht wohl oder versteht nichts vom Wein. Trinkt man etwa jetzt einen schlechteren Mag- dalener oder Justiner als vor zehn Jahren?' „Kaum!' muß der Wanderer zugeben, wenn er ehrlich sein will. Und setzt auf diese überzeugenden Ausführungen hin nur mehr ganz kleinlaut

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.08.1935
Physical description: 8
besser und. gründlicher .aufgebaut und durchgeführt hatten als die Stadt. NA M? (Ili Aa!?cl unc! c!le Slvöls Silvestern va- SehèimiM'der Dràn.' -- Der EnlfesseluNgskSnfller unker Gangskern. - Die verräterische Puderdose. — Buchhaltung über den ttaub Etlö». I:m Lande der unbegrenzten Möglichkeiten hat Chicago, wie man weiß, die unbegrenzten in Bezug auf Raub- und Gangsterwesen. Sicher'»die ganz großen Meister des Rauberberufs scheinen aus zusterben, wie einst die Raubritter in Europa der xechnit

weichen muhten; der besser Ausgerüstete siegt, und besser augerüstet ist auf die Dauer doch die Polizei. Aber das Rätsel, das die „Schwarze Dreizehn' der Chicagoer Polizei aufgab, steht ab solut einzigartig in der Geschichte der Riiubüber fälle da. Aus den täglichen Meldungen über Raubüber fälle auf der Straß« konnte man allmählich ejne Anzahl wählen, die-ganz ähnliche Züge in Bezug auf die Durchführung aufwiesen; und auch in Be zug auf den Erfolg) nachts aus einem Spielklub heimgingen

, in angenehmster Stimmung, die Brief tasche gefüllt mit dicken Gewinnen. Um diese wurden ste in der entschiedensten Weise erleichtert, wobei ihnen, trotz nicht ganz sanfter Behandlung, nie ein Haar gekrümmt wurde. Der Bericht war ganz stereotyp: Entführung mit einem Auto, Chlo- roformierung, Erwachen,in- einem finsteren ver gitterten Raum,. neüerlich« Betäubung, Aussetzung in einer abgelegenen Gegend, Weg zum Polizei amt.' Der'letzte in dieser unrühmlichen Reihe sollte Gabriele Panutti ftin.' ' ! , Gabriele

Spiel hatten; versäumten es nicht, diese neuerliche gute Tat der „Schwarzen Dreizehn' gebührend hervorzuheben: die Uneigennützigkeit des Zwecks stand außer De batte, und so gab es so viele mildernde Umstände, als man dem. Strafgesetzbuch nur abluchsen konnte. Aber ganz konnte sich nicht einmal das Gericht von Chicago auf den Standpunkt stellen, daß der Zweck die Mittel immer heilige. Allan E. King. und dà war Nichts mehr dal 'v -» -» ° Als Gabriele Panutti wieder zu sich kam, be fand

, wenn ich Ihnen einiges von Herrn Haase erzähle, dattn werden Sie sich an ihn erinnern.- Sie haben zum Beispiel sicherlich schön einmal einen Skandal im Autobus erlebt. Derlei kommt im Gedränge, wenn einer ein Wort zuviel sagt, öfters vor. Das geschieht nicht aus Böswilligkeit, es ist ganz einfach Nervosität, übrigens sehr ver ständlich In unserer Zeit. Bei der nächsten Um steigestelle steigen viele Leute aus, es wird wieder leer, der Knoten ineinander verkrampfter Körper wird sich lösen, die Hände/die sich an die Riemen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.08.1936
Physical description: 6
in Paris weilenden Delegation der algerischen Iungtürken, die eine Reihe scharf antisemitischer Forderungen gestellt hat, nur ganz geringe Teile der moslemischen Gesamtbevölkerung stünden. Mit diesem Telegramm hatte er sich aller dings selber das Todesurteil geschrieben. Juden und Araber in Algier Die arabische Nationalistenbewegung Alglers ist nämlich eine äußerst komplizierte Angelegen heit. Sie datiert an sich seit der Annexion von 1830, erhielt ihre heutig« antisemitische Note jedoch erst

» Sendern, der in den Wellen ausgetragen Nein technisch gesehen, arbeitet' Namentlich pender von Sevilla, der sich in der Hand der k'/» befindet, ganz ausgezeichnet. Bon Unter- k'Nsprogrammen kann freilich nicht mehr die ì? àèr stündlich werden die Nachrichten sl' standischen von hier durchgegeben. Und einmal einige Stunden Pause ist, dann horcht die ganze Welt auf die Wiederkehr von Sevilla, weil sie weiß, daß neue Kämpfe um den Besitz dieses kostbaren Instruments im Tange

kann weder für Sevilla noch Burgos, weder für Madrid noch Barcelona gesprochen werden. Wäre man nur auf die Radio berichte angewiesen, so könne man sich überhaupt in den spanischen Ereignissen nicht mehr zurecht- finden, weil es fast ständig vorkommt, daß die gleichen Orte von beiden Seiten als erobert ge- meldet werden, die gleichen Meldungen beiderseits dementiert werden und ganz gleichlautende Sie gesnachrichten herausgeben. Der ungeheure Wert, den das Radio als Propaganda-Instrument im spanischen

das räuberische Clement unter den Kindern der Straße fast ganz gefehlt; die Be sprisorni waren vom verlausten Kopf bis zur bar füßigen Sohle auf Betteln eingestellt. Von Jahr zu Jahr ist ihre Zahl gewachsen; waren es erst Dutzende, die durch die Straßen irrten und die Passanten bescheiden anflehten, so sind es zuletzt viele Hunderte von Elendskindern geworden, die sich den Passanten an die Spur heften, solange, bis er endlich „weich' wird und einen halben Dinar aus der Tasche zieht. Man unterscheidet

, wo er die ersten Versuche als Schauspie- ler machte. Eines Abends klopte ein blondes Mädchen an die väterliche Behausung und weinte bitterlich als der alte Fregoli die Tür öffnete. Ganz ratlos über das arme Kind mußte sich der Alte keinen Ausweg. Langsam verebbte der Trä« nenstrom und das Unglückliche Wesen begann ihre Leidensgeschichte mit folgenden Worten zu erzäh- len: „Ich bin ja so unglücklich, Ihr Sohn dieser Nichtsnug, er hat mich betrogen, verführt und nun will ich,, daß er seine Pflicht erfüllt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.01.1938
Physical description: 8
der Liebe. To ist auch Sanftmut der allgemeine Ausdruck.' In dieser Beurteilung hat sich Goethe freilich getäuscht. Die Geschichte seines über acht Jcchre.dauernden Verhältnisses mit Frau von Stein beweist, daß-sie .nicht sanftmü tig .war, »sondern .sehr.herrschsüchtig, so daß Goeche sich ihren Fesseln -schließlich durch. die ' Flucht ^iach Italien entzog. Eine ganz andere Wendung nahm die Frage nach der Bedeutung der äußeren emung. als 120 Jahre später wissen schaftliche Kriminalisten den ganzen Kör

per des Menschen daraufhin untersuch ten, ob aus der körperlichen Beschaffen heit auf verbrecherische Eigenschaften ge schlossen .werden könne. Der berühmte Kriminalist Prof. Lom broso in Torino hat in seinem 1830 er schienenen Hauptwerk diese Frage bejaht. Nach.ihm besitzen alle echten Verbrecher eine bestimmte, in sich ursächlich zusam menhängende Reihe von körperlichen! Merkmalen, deren Besitz einen Menschen ganz unabhängig von allen sozialen und sonstigen Lebensbedingungen mit Not wendigkeit

ein. Selbst gröbere Bewegungen gelingen jetzt schwer, und feinere. stets wechselnde Anpassungsbewegungen, wie sie etwa das Schreiben erfordert, fallen ganz aus, oder es kommen Schriftzüge zustande, die uns völlig fremd anmuten. Man könnte annehmen, der ausge prägte Drucksinn, der über den feinsten Bewegungen wgcht. sitze hauptsächlich in den Gelenkenden und nicht in der Haut. Wenn jedoch die Gelenkenden entfernt werden müssen, die überdeckende Haut aber , normal erhalten ist, werden die Be wegungen

oder liegen, immer werden be stimmte Hautstellen gedrückt, und damit erhalten wir Kunde über die Lage des ganzen Leibes. Beim Stehen unterrich ten die Fußsohlen über ganz geringfügige Schwankungen des Körpers. Der Flieger nimmt so seinen Druck nicht wahr. Die Haut seines Gesäßes vermeldet nicht wie die Sohlenhaut kleinste Druckänderungen. Darum verliert der Weyer im Nebel die Richtung, wenn ihm nicht künstliche Meß instrumente Helsen. Verbindung der Rohre. Immerhin soll man ihnen auch manche Vorteile

, der artig, daß dünnes, zähes Papier von einer! Vorratsrolle durch ein Asphaltband läuft, sich aufwickelt und durch Walzen zu der gewünschten Festigkeit gepreßt wird. Außen- und Innenwand der Rohre sind dann schwarz und glänzend. Wenn man sie durchschneidet, .sieht man die Flächen fest -zusammengepreßt liegen. Manche Schwierigkeit Mar und ist noch zu überwinden. Nicht ganz einfach ist die Znteressan!« psychologische Untersuchung über die häufigsten Träume bei Aliegrrn. Das Fliegen erfordert vom Pilot eme

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1936
Physical description: 6
mit Professor Learned gleichfalls die Wobachtung machte, daß Affen miteinander „spre- là' Sie studierten mehrere Jahre hindurch Isiese Sprache und kamen zu einem ganz ähnlichen Mqelmis wie seinerzeit Garner. Auch sie konnten Miellen, daß die Affen ihre verschiedenen Emp findungen in jeweils ganz deutlich unterscheid» Iba«» Tönen und Tonaruppen äußern, und die Mscher sammelten diese Wortlaà in einem Illeinen Affenwörterbuch., Rund zweiunddreißig IlZaute, die Freude und Schmerz, Ärger und Zorn là Verliebtheit

unterscheiden lassen und daß ein Küken schon innerhalb seiner ersten Lebenswoche sieben bis acht voneinander gibt. ich auch Mit der Hunde tian Schmid das Gebell verschiedene Laute von sich Ganz ähnlich verhält es prache. Als Professor Ba »er Hunde mit allen seinen Eigenarten aufzeichnete, teilte sich heraus, daß auch das Hundegebell außer ordentlich abwechslungsreich gestuft ist und sic» in einfache zusammengesetzte, ein- und mehrsilbige Laute zergliedern läßt, ja daß es ganz genau be stimmbare Vokale

und Konsonanten enthält: Wenn der Hund aus Freude bellt, herrscht der Vokal „a' vor, während Zorngebell neben den auwan-Lau- ten auch ganz ttlne u-Laute erkennen läßit. über die Bedeutung dieser einzelnen Laute kann man freilich verschiedener Meinuna sein. Aber seit kurzer Zeit gibt es auch ein Lehr» und Wörter buch der Hundesprache. Ein Pariser Tierpsycho- loge, Dr. Gerard, hat darin vierzig voneinander verschiedene Laute oder „Worte' dar Hundesprache genau beschrieben. Außerdem wurde jeder Laut

sich, wie die Forscher Baughan und Kirby beobachteten, in einer Art von Sprache und geben ganz charakteristische Laute von sich. Pariser Häuser des Verbrechens Wie sehen sie aus unà was erzählen sie? Paris. Mitte November .Auch tote Gegenstände haben ihre Freuden IM ihre Tränen', lehrten griechische Weise des iMtttums. Sie täuschten sich. Die Häuser, in denen Mz Blut der ermorderten Menschen floß, lebten Ihr friedliches, steinernes Leben weiter, und nichts Iliinnert mehr an die hier verübten Verbrechen

, nicht nur in Mittel-, sondern in fast ganz Europa und in den Vereinigten Staaten dazu, wo ebenfalls die ersten Anbaüverfuche mit überwälti gendem Erfolge durchgeführt worden sind. ! Und wodurch zeichnet sich die Sojabohne vor den anderen Kulturpflanzen, insbesondere vor dem Ge treide, aus? Die Sojabohne hat einen Gehalt von 17 bis 19 Prozent Fett. SS bis 40 Prozent Ei- weiß, 2.5 Prozent des wichtigen Letizins, der idea len Nervennahrung und neben Kohlehydraten nur 12 Prozent Wasser und nur ö Prozent Asche

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.12.1935
Physical description: 6
, und wenn ich aus der mße des von ihnen oertilgten Alkohols einen Wß ziehen, darf, so daxs ich annehmen, daß ich ganz und gar überzeugen konnte. Übrigens »ren sa auch die Mönche der roten Sekte sern. d weìm diese nicht Augenzeugen sind, kann man ünd lassen, was män will.^ ^ 500 Sl«fmtlenohr«n s»r Schultz« >. C». .Ä«fantenohr«n', .F«ine Syri «r', „Große Ar- slsel' — prüfend gleiten di« Hönd« der Ein- luter über die Schwömme, die auf dem Markt von Sab«» sich zu B«rg«n türmen; oetweileif hier, greifen dort einen Schwamm

» haben keine schwere Rolle, sie brauchen sich nur beim Schlafen, Essen, Spielen und Bad photographieren zu lassen. Dt« Aerzte, die ständig um sie bemüht sind und an ihnen ein ganz besondere» ErnShrungssystem er proben, haben ihre Einwilligung erst erteilt, als die Kinder 18 Monate alt geworden waren, und auch die verlockendsten Angebote der Filmherstel ler tonnten sie nicht umstimmen. Der Film, der jetzt gedreht wird, hat als Grundlage die Gesprä che des Arztes mit der Pflegirin, die durch Be rufsschauspieler

, so finden wir vielleicht ganz andere Werte. Nehmen wir den roten veränderlichen Stern Mira Im Walfische als Nullpunkt, so steigt die Sonnengeschwindigkeit auf 60 Kilometer je Stunde, während daraus bei Zugrundelegung der kugelförmigen Sternhaufen gar S00 werden. Und dies gilt nun für eine ganz andere Richtung als vorher bei der 20 Kilometer- schnelltgteit. Welche Zahl Ist die richtige? Man kann dazu nur sagen: „Das kommt darauf an', nämlich darauf, was man als „Nullpunkt' genom men hat. Die Wissenschast

mit einem anderen Spiralnebel zu danken ist, mit der Folge, daß eine Art Gezsitenwirkung entstand, ganz ähnlich der, auf die man ja auch den Ursprung unseres Planetensystems zurückführen zu können glaubt. Die Vertreter dieser Ansicht sagen sogar, vor wie ferner Zeit dieser gewaltige Vorgang sich abge spielt hat, denn damals bereits vorhandene Sterne müssen sich anders verholten als später entstandene. Die ersteren müßten sich z. B. in langgestreckten, exzentrisch?» Ellipsen um den Mittelpunkt bewe gen, wie etwa die Kometen

eine verstärkte Nachfrage nach Störschutzmitteln bemerkbar; diese Geräte ver kaufen ^sich wie warme Semmeln, und alle Welt wirft sich auf die Konstruktion dieser Vorrichtun gen und man verspricht dem gläubigen Publikum die fabelhaftesten Wirkungen. Nachdem die Störschutzvorrichtungen nicht billig sind, ist es vielleicht doch ganz angebracht, wenn man bei ihrem Kauf nicht ganz ohne Kritik vor geht Als Grundsatz muß hierbei gelten, daß es keinen Universal-Störschutz gibt, der alle Parasiten beseitigt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.02.1938
Physical description: 6
>en-« ibleibt? Dann «laßt «sich der Hubschrauber .FW.hl' Mühelos.auch «im Gleitflug «lan gen. Abstürzen «kqnst ein «solcher Hub-! lschrquber «überhaupt .Nicht. .Er ist .^sool-j ,proof' «bis zum .außerstW. .Esy Trost für M'.^denen «es zunächst «ein «Ustheisstliches! Gefühl ,se;n «sollte, .ganz qhne Tragflache und gar ohne Fahrt «in «der Luft zu -hän-! Zudem.ist das Steuern .des Hub-! Ichraubers «keineswegs schwierig. Die Be- o>eniingsqnweisungen jfur «den „FW .61' ^Landung' im Hubschraubenflug: Man stoppt

gen umher und Weudert aus seinem Vordetende alle Augenblicke heimtückisch einen langen Rüssel hervor» der gierig ein Opfer sucht. Dct schwimmt im munte ren Spiel seiner zàhuosen Wimpern ganz ahnungslos ein „Pantoffeltierchen' oa^ her. Mehr als dreimal übertrifft es den ungestüm kreisenden Räuber an Größe. Doch plötzlich erfolgt der Anariff. Das unerzättlichs Didinium stößt leinen Rüs sel blitzschnell in den ungeschützten Leib des Opfers. Das so jäh Überfallene Ge schöpf schleudert sogleich

auf den Schutthau fen. Und v^n dör^ wanderte das größte! Bruchstück in das Warmwasserterrarium, .schließlich wollen die tropischen Schild kröten etwas Haben, wo .sie .klettern.kön nen. Sie ^sahen auch sofort de.n Zweck,u. den Nutzen dieser Neueinrichtung .ein, u. der Stein bekam so .dey'!bHMNW«oè-! tischeren Nanien „der Echsenfels'. Jetzt.aber «sind die Schildkröten vom «Echsè.nfelsen perd.rängt worden. NM durch «irgende.ine bauliche Veränderung, sondern ganz einfach durch.ein««n Ne.uän- «kö.mmling

«in «lachender .schwä bischer Landschaft, der zweite «auf der Pa- .radiesinfel Java, aber «leider ' in «ihrer «heißesten Gegend, «der dritte .im .warmen Gebiete der Bereinigten Staaten. Es «ist Hollywood «in Florida, .po.n dem die Re-! de ist, .nicht die kalifornische Filmstadt. Aie Reihenfolge dieser.drei Ortsnamen^ ist «nicht.willkürlich, sie «ist eine zeitliche.! Ist ganz grqben Zahlen ausgedrückt ist Hplzmaden 130 Millionen Jahre alt «in .der Weltgeschichte des Krokodils, Trinil etwa eine Million

sie «sich, ob sie nun am «Ufer des Holzmadener Jchthyosau-! rusmeeres sitzen, in Trinil während der Boreiszeit den Vormenschqn zuschauten Bingen.sogar verblüffend .Mfach. .Etwa.oder.jetzt in Florida.darauf warten, zu Handtaschen und Schuhen verar.bei^eà àu werden. .Es Maren nicht ganz echte Krokodile, die da zusammen mit den berühmten JchthyosaMern im schwäbischen Jura- meer .des Aas MsO.y ° dern eine Hebengruppe her Mnzerech- .sen, die .te.ine lebenden Nachkominen.hin-! verlassen «hat! In der Urwelt.der Juraze.i

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 01.09.1922
Physical description: 16
bittere Klage über die Art und Weise geführt, wie im letzte:: Herbst und auch heuer im Frühjahr die Viehausfuhr ins Werk ge setzt worden ist, speziell im Frühjahr, wo die Lechtaler ganz bedeutenden Schaden erlitten haben. Man sprach das dringende Verlangen aus, daß bei der heurigen Vieh- betvegung Derartiges sich nicht mehr ereigne. Man möge dahin trachten, daß die Biehbewegung, speziell nach Bayern, möglichst einfach und reibungslos vor sich gehe. Man verwies auf die schweren Schäden

könnte man werden. Vielleicht kommt noch eine Regierung? Die Sozi täten ganz gerne regieren. Ihr Dr. Otto Bauer bietet sich völlig 'an und ratet, „noch emen Versuch zu machen!" „Sozialisieren" soll das Zauberwort dieser „Dr. Otto Bauer-Regierung''' heißen, Grund und Besitz heranziehen! Gar nicht ausgeschlossen, daß es so kommt. Zittert ihr da nicht vor einem solchen Plane? Eure Arbeitsstätte soll sozia lisiert, eure Freiheit geraubt und du zum Lohnsklaveu des Soziftandes herab gedrückt werden. Deine ganze bis herige Arbeit

und Serviaz Wieshvfer, die einander zum Verwechseln ähnlich schauten. Aber diese Uebereinstim- mung erstreckte sich nur auf das Aeußere, vom germ- gelten schwarzen Kopfhaar, dem schmalen Gesichte, aus dem kleine Augen funkelten, und der mageren, knochigem Gestalt, bis zu den großen, schwerfälligen Füßen. Das Jnwerckiige war bei jedem ganz anders geartet. Pankraz war ein ruhiger, verträglicher Mensch, der immer etwas versonnen in die Welt schaute, öfter in: Tage sich hinsetzte, behaglich die Füße

von sich streckte, aus seiner Pfeife gemütlich den Rauch vor sich hin paffte und in dieser Stimmung sich gerne schönen Ge danken hingab. Er war nicht ganz zufrieden mit den Dingen auf dem Zwillinghof. Er und sein Bruder waren Junggesellen geblieben, di« Hauswirtschaft war den Dienstleuten anvertrant. Es fehlte an Verschiedenem, be sonders an Gemütlichkeit. Dem Pankraz, der einen aus geprägten Familiensinn hatte, war die Stube stets an widernd katt und leer vvrgekommen. Er hätte gern ein Weib und fröhliche

Kind ?" fuhr Marie jetzt auf, „fürchst de:: Servaz, wra da Hund d' Peitsche::. Woaßt PankrcA : mog gor neama dran denk^ r hob ma dS Sach stha ganz aus 'm Kopf affWrg'u." Da mischte sich Leni Muern, deren Mundwerk ttne ein aufgezogenes Grammophon de:: verduzte» Pankraz her- unterkanzelte. Ob er denn überhaupt ein Mann fei und ob er glaube, daß ein Mädel, dem er das Heiraten ver sprochen, wie ein schmutziges Hemd ablegen könne usw. Pankraz ließ diese Standrede widerspruchslos über sich ergehen

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