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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.06.1932
Physical description: 6
, war Sauer wein wieder ganz beruhigt. Hinsichtlich der Diebstähle und des Unzuchtsaktes bekannte Sauerwein sich schuldig, bestritt aber den Totschlag an Gufler. Als ihm vom Vorsitzenden das erste Geständnis vorgehal ten wurde, hatte Sauerwein dafür die Erklärung, daß er dies nur getan habe, um die Aufmerksamkeit der Oefsentlichkeit auf seine seit Jahren obdachlose Familie zu lenken. Er hat damals nicht weniger als 44 D i e b st ä h l e und Raubüberfälle ein gestanden. Unter diesen angeführten Fällen

." Dann gingen sie zusammen in die Küche. Als die Schule beendet war, blieb Bauer auf dem Lehrstuhl sitzen und korrigierte Hefte. Peter Voß brachte ihm den Kaffee, während Polly hinter der Tür horchte. „Danke!" knurrte Bauer, ohne ihm einen Blick zu gönnen. , Auch beim Abendessen glänzte er durch Abwesenheit. Sie hörten ihn fortgehen. Er kam erst wieder, als sie schon schliefen. „Was hat er denn nur?" flüsterte Polly ganz ängstlich. „Frag' ihn doch!" lächelte Peter Voß. „Ich bin nicht neu gierig

eine Karte riskieren." „Bitte sehr!" nickte Bauer. „Ich Hab' nichts dagegen. Viel leicht haben Sie Glück." Der Briefträger stapfte weiter die verschneite Straße hinauf. Diesmal erschien Bauer beim Kaffeetisch und hielt wortlos die sonderbare Anzeige Peter Voß vor Augen. „Nächtliche Entführung einer Amerikanerin!" las er und schob das Blatt lachend Polly zu. „Das geht dich an!" „Ja, was soll denn das heißen?" rief sie ganz verwirrt. „Das soll heißen," sprach Bauer im ganz großen pädagogi schen

bei sich zu tragen. Auch damals dürfte dies der Fall gewesen sein. Ihr Mann Quatsch nicht noch einmal hören. Ich weiß ganz bestimmt, daß das Geld wirklich vorhanden war und daß du es genommen hast." „Woher wissen Sie es?" fragte Bauer sehr gespannt. „Aus den Büchern!" rief sie heftig. „Aus den heiligen Schriften der Firma Stokes & Harker!" grinste Peter Voß. „Heilige Schriften aber enthalten niemals die Wahrheit. Sie werden ja nur aus dem Grunde für heilig erklärt, damit keiner wagt, sie auf ihre komplette

, sich durch einen glücklichen Coup wieder zu rangieren. Das ist doch alles so einfach. Ein kleines Kind kann es begreifen." „Herr Bauer, was sagen Sie dazu?" jammerte Polly und sank ganz gebrochen aufs Sofa. „Mir leuchtet die Sache ein!" gestand er. „Eine fingierte Defraudation." „Um Gottes willen!" ächzte sie und rang verzweifelt die Hände. „Sie glauben ihm diesen Wahnwitz! Sie bestärken ihn noch in seiner Psychose! Das geht über meine Kräfte. Kein Mensch in Amerika wird auf so einen handgreiflichen Irrsinn» hereinfallen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 10
Date: 28.08.1937
Physical description: 10
, sondern in ganz Oesterreich diene!» sollen. Es wurde vvrgeschlagen: 1. Alle öffentlichen Angestellten sind zu verhalten, ihren Urlaub im Jnlande zu verbringen. 2. In allen Städten Oesterreichss ist eine wirksame Propaganda für Reisenund Sontmeraufenthalte im In land zu entfalten. 3. Für Ausländer ist ein Reiseschilling p schaffen. Es werde der Wirtschaft damit mehr gedient als durch künstliche Steigerung des Exportes, die durch Sonder abgaben und erhöhte greife im Inland kompensiert nurd. 4. Abgabe

, mit dem sie ge rechnet haben und der ein ständiger Siegeszug von einer Ehinesenstadt in die andere sein sollte, hat sich ganz anders angelassen. Die Japaner haben feststellen müssen, daß die Chinesen allerhand zugelernt haben. Nach dem ersten Erfolg bei Peiging und Tientsin konnten die Japaner nicht mehr viel weiter in chinesi sches Gebiet ein dringen. Es liegt daher d er S chluß, nahe, daß die seinerzeitigen Siege bei diesen Städten: nur durch Ueberraschung zustandegekommen sind. Am Nankaupaß, der an der Bahnlinie

ganz fürchterlich sein. Sie kosteten bis jetzt schon halb Schanghai, das in Brand geschlossen ist. Granaten, von welcher Partei weiß man afth>t, richten in der Zivilbevölkerung verheerende Blutbäder an. Den Chinesen gelang es auch, mehrere japanische« Schiffe zu versenken. Nunmehr gehen die Japaner aber energischer vor. Sie haben jetzt bedeutende Verstärkungen erhalten, und es ist ihnen auch bereits gelungen, den strittigen Nankau paß zu erobern. Auch vom Kampfplatz Schankhäi melden die Japaner

. Der katastrophale Regen, der 'tagelang über ganz Mitteleuropa niederging, war von verheerenden Fol- gen begleitet. Ueberschwemmungen, Vermurunge>n, weg- geschwemmte Brücken, unterspülte Eisenbahnstrecken, ein gestürzte Häuser, sind die Kennzelchen der Natulr- katastrophe, wie sie in diesem Monat seit Menschlen gedenken nicht zu verzeichMtz war. Besonders arg wurde v>on diesem Unwetter Tirol, und da wieder das Ober inntal mit seinen Seitentälern, heimgesucht. Aber auch, in Salzburg, Ober- und Niederösterreich

ver sperren oder verengen. Aber nicht allein die Hochschutzzollpolitik der letzten Jahre hat diese Ueberhöhung des Preisniveaus in Oesteri- reich verursacht, sondern ganz wesentlich haben hiezu auch die Steuerpolitik und die Kartellbestrebungen vieler Wirtschaftsgruppen beigetragen. Eine Reihe von le benswichtigen Artikeln sind mit hohen Zöllen oder Um satz- und Kvnfumsteuern belastet, die, wie z. B. bei Kaffee, den Verbrauch schlagartig und empfindlich eingeengt haben. Bei einer ganzen Reihe

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 12.02.1921
Physical description: 4
draußen studiert, den Verhältnissen von Licht zu Licht, von Farbe zu Farbe nachte gangen in einer fast missenschasllichen Art, um sie dann mit aller Liebe festzuhalten und in künsllerisch-malerische Form umzusetzen. Dieses Umsetzen ist bedingt durch das schwerfällige Material unserer Mittel, wo das weihest« Papier noch viel dimkter ist Äs der Schnee. Das erfordert auch eine sich ganz anpasfende Technik, die Taneff ganz selbstverständlich beherrscht. In feiner persönlichen Feinfühligkeit sucht

. Es ist rmerhör, daß auch der Zuschlag gleich in Mark berechnet wird. — Der ZeH Roman Baß gab an, er habe sich bei Iuhn beschwert und ihm ui der Anzeige gedroht. Iuhn habe höhnisch erwidert: „Die üchzchs überlassen wir Ihnen, den Gewinn überlasten wir der Firma!'. Ankläger Dr. Schramm: Diese Bemerkung ist charakteristisch! . Der Zeuge führte noch mehrere Fälle an, in denen die Firma Geon Szelinsky für Lehrbücher ganz willkürliche und weit höhere Dich als andere Buchhändler gefordert habe. — Der Ankläger

. Dies ist auch der Wunsch meiner lieben Braut. Unt es bester zu können, haben wir uns entschlossen, nach unserer Vermählung ganz in Sebastianstal zu leben!" Als er dann noch in kurzen, schlichten Worten den Ar beitern feine Pläne darlegte, nach denen sie alle Anteil am Gewinn der Sebastianstaler Unternehmungen haben sollten, und ihnen mitteilte, daß demnächst der Grund stein zu einem Airersyenn gelegt werden solle, dem seine Tanie Tinette vorstehen würbe, sowie ferner, daß seine Schwester Siegrada und deren zukünftiger

umlhwmlhw vor. Er hatte bemerkt, daß niemand mehr seinem Geplau der zuhürte. Die Brautpaare saßen stumm ineinander ver sunken da und schienen die ganze Welt um sich herum vergessen zu haben. Die Mütter aber und Tantchen Tinette blickten einander verständnisinnig lächelnd an, als wollten sie sagen: „Wie schön ist das, wenn junge Menschen sich so lieben!" Selbst Tanie Mie hatte ihre Arbeit finken lasten utt sah ganz verträumt drein. Onkel Bernhard stand geräuschvoll auf. „Na, erlaubt mal, Kinder

, daß ich mich auf die StrüM mache! So etwas hält ja ein vernünftiger Mensch M aus! Seid Ihr denn alle ganz verrückt? „Wieso, Onkelchen?" fragte Siegrada mtt der mrM' öigsten Miene der Welt, den Blick von Gerd losreißaü „Was hast du denn?" „Ich? Nichts! Aber — Ihr! Da erzählt man Euch # interessantesten Geschichten und Ihr hört sie gar nichtig So eine Liebesduselei von alt und jung ist nichts D mich! Wenn Ihr sprecht, redet Ihr nur von Liebe, Hoh zeit, Wäscheaussiattnng und dergleichen, und werw ein anderer redet, himmelt

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Unterinntaler Bote
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Page 16 of 18
Date: 29.10.1910
Physical description: 18
wickelte ich den Papa schon um den Finger." „Tas find ja nette Enthüllungen," dachte der verblüffte Lauscher, der bis zu dieser Stunde in dem Wahne gelebt hatte, unumschränkter Herr in seinem Hause zu sein. Geräuschlos, wie er gekommen war, entfernte er sich. Fünf Minuten später näherte er sich von neuem der Veranda, aber diesmal mit lauten Schritten, was zur Folge hatte, daß er das Pärchen in durchaus passender Entfernung voneinander vorfand Herr Walter lächelte grimmig, als Käthe sich, ganz

dem Gast die Zigarren anbietend, fuhr er fort: „Mit dieser Tschinkiang-Asfäre hat es noch seine ganz besondere Bewandtnis. Wie Sie wissen, bin ich nicht nur Chef der 'Firma, sondern auch Vater eines mutterlosen Mädels, an dessen Zukunst zu denken jetzt an der Zeit ist. Ta bin ich so heute nachmittag aus die Idee gekommen — falls die Sache perfekt werden sollte —, meinem zukünftigen Schwiegersöhne die Vertretung der Firma in Tschinkiang zu übergeben. Es wird Ihnen vielleicht bekannt sein, daß der junge

in dem Hause seines Oheims begleitet. Fast bis zum Haß steigerte sich dieses Gefühl während der gemeinsamen Reise; denn immer klarer wurde es ihm, daß dieser Thilo der Käte' bestimmte Gatte sei. Wie erlöst atmetete er auf, als endlich die Anker ihres Schift'es vor dem Hulk von Tschinkiang niederras selten. „Wie wär's, wenn wir heute abend bei der schönen Jangtsee in der Straße des fliegenden Drachen vor sprächen?" fragte Thilo arglos. „Ein ganz famoses Teehaus! Gespielt wird natürlich ziemlich hoch

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 08.04.1933
Physical description: 8
Nrlmmern berichtet „D>er Schuh" über einen vom Schutzverband der' österreichi schen! Schuhwirtschaft geführten Prozeß gegen die Fir ma! Hermes. Die Reklame der Firma Hermes gab schon wiederholt Anla,ß> zu Klagen und am 18. März fand diesbezüglich' eine mehrstündige Verhandlung beim Wiener Handelsgericht statt. Her Schutzverband inkri- minierte hiebei Folgendes: Verkarrf von! Jmitations-Reptillederschuhen für echte Eidechse, wobei noch ganz gewaltige Ueberpreise er zielt wurden. Hiebei wurde

nachgewiesen, daß das Per sonal der Hermes für die Begehung dieser unlauteren Handlungen mit Prämien belohnt wurde. Die Firma hat minderwertige Herren-Halbschuhe aus Rindavernle- ber für echtes Borcalf angekündigt, wobei der auffallend billige Preis von 8.75 Schilling als Lockmittel ver wendet wurde. Desgleichen wurden ganz minderwer tige Damen Galanteriefchuhe aus Spaltsamt für 12.50 Schilling als echtes Wildleder angekündigt. (Das un- verfchnittene Oberleder für ein Paar solcher Schuhe würde sich allein

Qualität. Die unlautere Ankündigung von ganz minder wertigen Ski-Goiserern zum Preise von 24.50 Schil ling als prima Chromjucht n bzw. echtes Juchten-Rinds- jeder. Ankündigung von braunen Herren-Rindsaverni- Halbschuhcn als Rindbox. Die Verhandlung nahm für die beklagte Partei einen ungünstigen Verlauf, denn die vom Richter mit größ ter Sorgfalt durchgeführten Beweise gelangen in 1 fünf stündiger Verhandlung restlos. Schließlich erklärte sich die Firma Hermes durch ihren Vertreter Dr. Alfred Walden

. Wie die Qualität der Ware beschaffen ist, aeigen die Enthüllungen der vorstehend^ geschilderten Ge- richtsverhandlung. Da diese Waren nur gegen Nach nahme geliefert werden, hat der Käufer auch keine G>elegenheit, Schundwalre zurückzuweisen. Rassig in höchster Ballevdvvg sind unsere neuen Sporthalbschuh-Modelle für Her ren und Damen. Lassen Sie sich diese interessanten Modelle dem nächst zeigen. Das ist einmal ganz was Nmes. Vgj Fünf neue Modelle in fünf neuen FavVen Die meisten meiner neuen Modelle

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 09.01.1936
Physical description: 6
dürfte diese für die Jahreszeit seltene Erscheinung Häuer häufig zu beobachten sein. Bergwacht. Donnerstag, den 9. d. M., findet um 7 Uhr abends eine Besprechung des V e r g n ü g u n g s a u s- habe ich gar keine Bange!" Sie strahlte. „Du, Paps, ich bin ganz unsagbar, ganz unbeschreiblich glücklich und danke dir tausendmal!" Sie küßte den Vater und ließ ihn dann los, zog Ralf Burggraf am Aermel näher. „Bedanke dich auch, Ralf! Paps ist ein so guter Paps, und wir beide sind immer so herrlich

auf. „So, das muhte ich Ihnen noch sagen; es ist bitter ernst gemeint, und nun wollen wir uns die Hände reichen. Ich gebe Ihnen mein Bestes und Liebstes, was ich auf Erden habe, und ich tu« es, weil Sie Erika von ganzem Herzen lieben, sie ohne jeden selbstsüchtigen Gedanken zur Frau haben wollen." Schon fanden sich die beiden Männerhände, umspannten einander wohl ein paar Sekunden lang fest, ganz fest. Ralf Burggrafs Augen wichen dem nahen Blick der Augen Bau- meister Meßmers nicht aus, aber er fühlte heiße Scham

Sturmscharcn hielt kürz lich im Saale des Gasthofes „Obwexer" ihre Weihnachtsfeier ab, der der aus Wien erschienene Gauleiter Moser beiwohnte. Nach der Begrüßurig durch den Gauleiter folgte eine kernige Ansprache und die Weihnachtsgabenvcrteilung. Ein Familienabenü brachte anschließend verschiedene gesangliche Vorträge. Der ersehnte Schneesall hat nur ganz kurz angedauert und ist im wahrsten Sinne des Wortes zu Wässer geworden. Ein starker Fährt letzte ein, der mit den Schneevorräten gründlich aufräumte

nicht, als Maria die Verlobungsanzeige Berna Sickhardt reichte. Sie sagte, dabei anscheinend ganz ruhig: „Ich begreife nicht, Herr Iustizrat, weshalb Sie annahmen, die Verlobungsanzeige könnte mich verletzen? Sie kann mir doch höchst gleichgültig sein!" „Natürlich!" pflichtete ihr der Iustizrat bei. „Aber es steckt auch ein Brief in dem Umschlag, der Sie vielleicht kränken könnte!" Beim Lesen der Verlobungsanzeige war es Maria Franz gewesen, als drehe ihr eine grausame Hand das Herz im Leibe herum

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.01.1936
Physical description: 6
er die Kell nerin. „'s soll vom Viehmarkt was drinstehen; feil tat mi interessieren." „Ja, nimms nur, (Astreiner", sagt das Mädel ahnungslos und mit fiebrigen Fingern steckt ers in die Rocktasche. Das Glafl Rotwein trinkt er rasch hinab, zahlt und entfernt sich. „Gspassig ist er, der Alte. Und seit die Gstreinerin gstorben ist, erst recht." In die Schlafkammer geht er hinauf, um ganz allein zu sein. Und wieder durchblättern die zitternden Fin ger die Zeitung. Da hat ers gefunden. Die Blicke saugen

Weh rieselt der Mutter durch die Brust und immer wieder knüpft sie die Fäden von der Gegenwart hinüber ins Vergangene. Schön müßt das fein! Daß denn der Mensch nie ganz auf der Höhe seines Glückes stehen darf! — Ist oie Erfüllung des einen gekommen, bricht das andere schon entzwei. Auch Peter hat schon daran gedacht. Und doch schiene ihm das überzarte wunderliebe Mädchen zu still und fein für seine herbe Art. Vielleicht hätte sie sein zäher, nie rastender, suchender Geist müde gemacht. Er weiß

, daß es schwer für ihn sein wird, einmal die Frau zu finden, die ihm ganz Gefährtin sein soll. In Stunden eiserner Willenskraft und harten Ringens um den schon fast erkämpften inneren Sieg wäre das Weib zu schwach, ihm Gefährtin zu sein. Da findet er es klüger, hier bei seinen Freunden zu sitzen, seine Ge danken mit den Rauchwölklein der Zigarren durch das Zimmer schweben zu lassen und mit dem guten Wingert darüber zu reden. Manchmal staunt er über den Willen des alten Freundes, der ihm überall hin zu folgen

fall ist leider nicht eingetroffen. Dafür hatten wir hef tigen Föhn, der dann in kalten Nord umschlug. Die noch vorhandene spärliche Schneedecke wurde dadurch noch weiter vermindert, Straßen und Wege aber in findet, wo ihn quälend die Fragen und Zweifel sei nes im Guten wurzelnden Gottfuchertums anfassen und er wie ein Kind dieses noch immer im Halbdunkel tastende übergroße Glück nicht ganz sein nennen kann, auch da würde das Weib nicht seine hungernde Seele stillen können. So tief

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 11.05.1938
Physical description: 12
auch später während der Donaufahrt von dem stell vertretenden Gauleiter der bayrischen Ostmark unterstrichen, daß aus diesem ehemaligen Notstandsgebiet ein hervorragen der Faktor der deutschen Wirtschaft wird. Ganz früh haben sich in der fünften Morgenstunde über 500 KVF-Urlauber aus der Bayrischen Ostmark, unter denen sich auch Soldaten eines Flakregimentes und eine Kapelle der HI befinden, auf dem im prächtigen Flaggenschmuck prangenden Dampfer der Donau-Dampfschifsahrtsgesell- Sftmar! — Fm ersten KdF

, Hallen die Heilrufe über das Wasser. Man merkt es den Wassersportlern an, wo sie sind, daß sie uns den ersten Gruß ihrer Heimatstadt entbieten müsien. Und dann tauchen die Brücke und die Häuser von Linz aus. Die Minuten, die jetzt folgen, werden allen unvergeßlich bleiben. Eine riesige Menschenmenge hält die Straßen an der Donau, den Anlegeplatz des Schisses und die Brücke besetzt. Ganz Linz ist auf den Beinen, um den Gästen aus dem Reich ein freudiges Willkomm zu bereiten. Der Jubelsturm

andere Frauen nicht vernachlässigte. Er war wohl der einzige Minister, den es je in Europa gäb, >der sich auf einer Dienstreise in seinem Salonschlaf wagen von einem Dutzend Mannequins «begleiten ließ. Diese Dienstreise, die in Skandinavien für Oesterreich werben sollte, hat damals Gelächter und Hohn in ganz Europa her vorgerufen — bloß die österreichischen Blätter dunsten über dieje Würdelosigkeit einer Systemgröße nicht anders als lo bend schreiben. Es war ein „entzückender Einsall" — ebenso entzückend

und an Leistungen schasst, kann nur er allein verwalten. Allerdings muß über diesem freien Spiel der Kräfte der Grundsatz gelten, daß Gemein nutz vor Eigennutz geht. Denn ohne die Gemeinschaft könnte selbst der fähigste Kops keine Leistungen erbringen. Obgleich grundsätzlich sich jeder frei und seinen Fähigkeiten entsprechend betätigen können soll, so muß sich seine Tätig keit doch im Rahmen der Zweckgemeinschast abspielen, die wir Volksgemeinschaft nennen. Würde man die Wirtschaft bürokratisieren, d. h. ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.02.1938
Physical description: 8
ein „sippenkundliches Blatt", betitelt »Die Sippe" heraus. In Deutschland, wo ein genauer Ahnen- nachweis gefordert wird, hat man — um die Sucharbeft ganz bedeutend zu vereinfachen, suchen „Dorfsippenbücher" eingesührt. Damit soll die Einwohnerschaft eines Dorfes von tausend Seelen für einen Zeitraum von dreihundert Jahren auf etwa '250 Seiten Wiedergaben werden können. Bis in Tirol die nötigen Vorarbeiten geleistet sein 'werden, wird man genau -wissen, wie sich diese Bücher bewähren und ob sie nachahmenswert

kein Wohnungsmangel geherrscht ha lben. Möblierte und unmöblierte Wohnungen- und Zimmer gab es in jeder Preislage zu vermieten. Sie werden mit der einfachen Sprache von damals angepriesen: „mit der ange nehmen Aussicht auf die Kärntnerstraße", „parqueliert und iU'nNngst ganz frisch gemahlt", „mit Sparketläden und nied lich" oder „mit der herrlichen Gebirgsaussicht aut die Bri gittenau und dem Bisamberg". Auch Pserdeställe und- Re misen waren in vielen Fällen dabei- un,d ganz teuere Ap partements' wurden

in französischer 'Sprache angepriesen'. Wer aber — ganz so wie heute — nicht viel Zeit kür- die Wohnungssuche hatte, zu bequem oder das Geld lose sitzen hatte, der wandte sich an das Wohnungsbure.au inder Nag- lergasse, das den pompösen Namen trug: „Quartieranzei- ger-Privatges-chäfte-Kanzlet". Und sogar Geschästslokale bekam man in Hülle und Fülle, aber — gegen Ablöse — billig war man nicht, es 'hat sich somit wenig geändert. Zu verkaufen, ► » Zu verkaufen gab es alles, so wie heule. Fovtepiano führen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 28.12.1934
Physical description: 6
„Calvillkürbisse' vormachen? So kann also das Jahr 1932 weder der Menge noch der Qualität einem Keller der Beamtenhäuser ein kleiner Brand ausgebrochen war. Das Feuer kam da durch zustande, daß einige Funken aus einem brennenden Lampion, mit dein die Kinder im Ho fe spielten, zufällig in den Keller und auf dort angesammelte Emballagenreste fielen. Mit meni gen Wasserstrahlen konnten die Feuerwehrleute des beginnenden Brandes Herr werden und jede Gefahr bannen. Der Schaden ist ganz gering fügig. Zusammenstoß

und nach einem für Jahre hinaus vorbestimmten Plan sozusagen einfach seine Hausaufgabe aus dem Büchl abschreibt, zum Beispiel: Man rühre eine 23prozen- tige Lösung an, spritze vor Aufbrechen der Winter- knospen, dann dreimal innerhalb 8—10 Tagen usw. „Man nehme' einsach, also ganz wie bei Mutter beim Gugelhupf-Backen. Auch das Wetter kann der Bauer nicht selber machen. Es gibt allerdings Bau ern, die auch das versuchen. So ist es vorgekommen, daß eine Begehungskommission beim Betreten einer sogenannten Musterwiese

zum Kupfer' lie gen die Verhältnisse ganz gleich; es ist ein Alarm- rus, der mehr Schaden als Nutzen stiftet, wie auch Dr. Lösch meint. Was für Unheil ist damit nicht angerichtet worden! Verspritzungen überall wo man hinschaute, auch bei den Vorsichtigsten und dabei Bäume, die ausgeschaut haben wie der Christbaum um Lichtmeß. Es ist nicht zuviel gesagt: Millionen sind unnütz zerronnen, die Falschauer und Etsch hinuntergeschwommen. Aus der gebieterischen Not wendigkeit heraus, endlich dem reinen Kupfervi

der Preistenderiz nach unten angepaßt. 6. Ganz gewiß müssen wir den Apfelblütenstecher weit energischer bekämpfen als bisher, denn der von ihm angerichtete Sàden ist bedeutend größer als wir allgemein annehmen und wird deshalb leicht unterschätzt, weil seine Verheerungen anfangs nicht so offen zutage treten. Warum unter den zur Bekälnpfung nötigen Obftbaumkarbolineen das äl teste, das ist Neodendrin, nur mit dem halben Na men, ganz versteckt und nur so nebenher angeführt wird, ist sonderbar

von .'jentinleuropn. lieber Italien hat sich ein sekundäres Tiefdruckgebiet, das sein Minium»! über Sardinien hat, gebildet. Auch der zentrale und östliche Teil des MittelmeereS ist vvn einem Tics beherrscht. Das sibirische Hoch beeinslukt ganz Europa und die skandinavische Halbinsel. Das Marunum ist über Finnland. Hochdruckgebiete sind »och über Spanien und Afrika. lieber Italien ist die Wetterlage veränderlich. Be wölkter Himmel und Niederschläge an der tlirrhenu'chen Küste. In der Poebene Nebel und leichte

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 28.04.1937
Physical description: 8
Kampsfzeiien der Reilerheere. pitoreske> i.nlm einen hohen künstlerischen Wert. Der Film bietst ben kostet, aber die Gerechtigkeit muh, und wird siegen. Thealerkino. Heute letzter Tag F. Kortner, Nils Ascher ». Adrienne Ames in „Der rote Sultan' (Abdual Hamid) ganz in seine .Hand -zu bringen. Palastintriguen, Ver jchwftrungen, rauschende Feste am prunkvollen Hof des goldenen Horns, sind in eine spannende, an dramatischen Zwischenfällen reiche Liebeshandlung eingeflochten. — Beginn: 6,ZV, S, und N M Uhr

der herz lichste Dank ausgesprochen Die Neuwahl der KirchenctMleitung ergab die Wie? derwahl des alten Ausschusses, worunter ganz speziell des emsigen Kirchenchorleiters. Herrn Cristiano Moro- der, sowie des unermüdlichen und tüchtigen Organisten Herrn Francesco Binatzer dankend gedacht sei. Unter Punkt Antröge wurde die Neuanschaffung eines Harmoniums sllr das Probelotal beschlossen, ebenso der weitere Ausbau der Sängerschule, eine der wichtigsten Institutionen zur Heranbildung eines reicheren

der Eisenbahn ihren Körper zerreißen. — Beginn: S, 7 und 9.15 Uhr. Stern Kino. „Der lSesandte', nach der Komödie „Der Diplomat' von Ea. Scribe mit Leda Gloria, Maurizio D'Ancora und Cesare Zappetti in den Hauptrollen. Le- ElUrssAT^T «u» Ä«?»»r»»es Aufsteigende Bewegung bei den Organisationen des Regimes Bruntco, 27. April. In unserer Stadt mit den umliegenden Fraktionen kann seit einiger Zeit eine ganz bedeutende Auswärts bewegung bei allen Organisationen des Regimes festge stellt werden, was allseits hoch

erfreut. Die Zahl der Mitglieder der. Balilla ist seit dem letzten Jahre ganz bedeutend gestiegen und heute ist schon ketn Schulkind außerhalb der Reihen der Balilla, nachdem man überall, auch in den Elternkreisen, die großen Vorteile dieser Organisation für die Kinder erkannt hat. Weilers ist die Zahl der Jungfascisten bedeutend gestiegen, ebenso die Zahl der Jungen Italienerinnen. Merklich zugenommen hat die Zahl der Mitglieder des Frauenfascio, die aber in den nächsten Monaten eine weitere

Bereicherung er fahren dürfte. Als Mitglieder des Dopolavoro haben sich in der letzten Zeit zu den getreuen alten Mitgliedern sehr viele gemeldet, nachdem die Vorteile der Angehörig- keit zu diesem Zweige von allen Seiten leicht erkannt werden kann. Aber auch die Zahl der Mitglieder der Schwarzhemden ist ganz bedeutend gestiegen. Wir be grüßen von Herzen vie aussteigende Bewegung bei allen Organisationen des Regimes, die unserer ganzen Be völkerung nur vom größten Vorteil sein muß. Zur Wolleablieferung

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Lienzer Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 19.10.1940
Physical description: 10
Begeisterung bei der Sache, denn es wird ja „ihr' Lager werden. Nach 14 Tagen der Grundausbildung im Lager wird es hinaus gehen in die neuen Einsatzstellen. Wie sind unsere Maiden gespannt darauf. Vielen ist ja das Land leben eine ganz neue und fremde Sache. Aber die Bauern von Matrei und S i l- lian werden ihre Freude haben, denn was eine richtige Arbeitsmaid ist, die gewöhnt sich sehr bald an die neue Arbeit iml Bauernhaus. Jetzt über den Winter ist die Arbeit nicht so dringend wie im Som mer

In den ersten Tagen habe ich schauer lich Heimweh. Es ist gerade Kartoffel ernte. Mein Lebtag habe ich sowas noch nicht getan. Wenn ich allein bin, lauf ich zum Wasser — es rinnt gerade neben dem Acker — und heul herzzerreißend eine Viertelstunde darauf führ ich unser Pferd übers Feld und bin glücklich wie ein König. Ohr feigen könnte ich mich für die vergossenen Tränen. Sie fließen auch von Tag zu Tag geringer, nach einer Woche fühle ich mich schon ganz daheim. Es ist doch fein, wenn man eine Arbeit gut

gemacht hat. „Ich freute mich auf das Kornreifen' Feldarbeit ist überhaupt etwas ganz Eigenartiges. Im Anfang dachte ich nichts als: „So eine Schinderei'! Ist doch so egal, ob der Mist schön sorgfältig ausge breitet wird oder ob er einfach drunter und drüber liegt. Und ganz langsam stehe ich nun so einem Stück Boden ganz anders gegenüber. Trotzdem ist es ein weiter Weg. Was haben wir in der Schule nicht alles vom deutschen Bauer gehört, haben Auf sätze geschrieben über die Heiligkeit des Bodens

, haben große, helle Augen bekom men, wenn wir die Werke unserer Dich ter lasen, die den Heimatboden preisen. Nun stehen wir vor diesem Boden und sehen, daß er ganz und gar ohne Roman tik da vor uns liegt und daß es halt doch eine Schinderei ist, aus ihm was zu ma chen. Zuerst möchte man sich doch hinter Gedichten und Kantaten verkriechen und den anderen die Arbeit überlassen. So war es mir, doch heute bin ich weiter, einen ganz kleinen Schritt nur, aber etwas ist es doch. Nun freu ich mich auf die Zeit

, wenn das Korn reif wird und ich davor stehen werde, nicht nur, um zu schauen und zu staunen. „Guten Margen' zu jeder Kuh Vier Wochen bin ich nun schon im Au ßendienst und mir ist, als wären es vier Tage. Ich habe helfen dürfen. Viel wohl nicht — ich muß Älles erst lernen — aber etwas war es sicher. Und das freut mich ganz stark. Wenn ich nun am Mor gen durch den Stall gehe, sage ich ganz laut: „Guten Morgen' zu jeder Kuh. Auch unser neues Pferd begrüße ich so. Es heißt „Hanni' und ist mein Liebling

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Volksbote
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Page 7 of 11
Date: 05.12.1929
Physical description: 11
selbe mit den modernsten Verkaufsräumen der Stadt jeglichen Vergleich aushatten. Das Be streben dieser Firma war und ist es auch noch immer, das ihr entgegengebrachte Vertrauen jederzeit voll und ganz zu würdigen und nur solche Waren zu verkaufen, für welche sie betreffs Haltbarkeit und Qualität volle Garan tie übernehmen kann. Wenn auch gute Ware im Ankauf scheinbar teurer ist. ko werden die vielen, vielen Kunden, die vor zwanzig und dreißig Jahren ihre Brautausstattungen bei der Firma AndrL

mit ganz ungeteilter Freude entgegenfah. M« Birnen und Aepfel, die Rüste und die anderen „Gutelen', die der heilige Nikolaus immer mit großer Würde aus feinem Sack hervocholte, die wären schon ganz recht ge- wefm. Dagegen hatte der Toni gar nichts einzuwenden. Aber... Zuerst das Vaterunser aufsagen. Das ging ja. Dann die zehn Gebote — da wurde dem Toni schon immer ganz bedenklich warm. Aber dann wurde die Geschichte direkt un gemütlich. Ja. wenn Mr diese Gewissens- erforfchung nicht gewesen wäre

. Merkwürdig, wie gut der heilige Nikolaus immer über die kleinen und großen Schandtaten des Toni unterrichtet war... Man war heute schon früher als gewöhn lich mit tam Esten fertig. Der Bauer holte die Zeitung hervor, die Thres räumte den Tisch ab, die Bäuerin hatte noch in der Küche . zu tun. Marti, der Großknecht, stopfte sich umständlich seine Pfeife und drückte sich dann zur Tür hinaus. Der Toni brütete in einer Ecke vor sich hin und etwas lag ihm schon ganz schwer auf dem Gewissen. Da war nun grad

der Toni und ohne zu stockm sagte er das Gebet her. Auch die zehn Gebote gelangen ihm ganz leidlich mit einiger Nachhilfe der Mutter, die hinter ihm stand. „Bischt du immer brav gowesm?' forscht nun der Heilige. „I?' fragt der Toni gedehnt und unsicher, und richtig sprang wieder die Mutter für ihn ein und stellte ihm «in ganz gutes Zeugnis aus. Aber der heilige Nikolaus ließ nicht so schnell locker. ' Ganz zerknirscht muß sich der TM wieder sein Sündenregister aufzähltzi lastm, von den Fenstern

, die er eingeworfen hatte, und der Maus, die er der Thres ins Bett gelegt hatte, und den Hosm des Hütbubm, die er innen schön mit Dogelleim angestrichm hatte und noch vieles andere. Alles gestand der TM r«ttg ein und war schon froh, so billig bavongekommm zu sein, als der Heilige plötzlich «ine Frage an ihn stellt, die sonst nicht lmf dem gewohnten Programm stand. „Hascht du gelogen?' forscht der Heilige ganz unvermittelt. Jeffas — die Katz, geht dem Toni durch dm Kopf. Also blieb ihm wirklich nichts erspart

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 24.09.1937
Physical description: 16
geringfügige Beschädigungen aufwies. Lienz, 21. September. (Späte Feriengäste.) Ganz unerwartet, trotz der stillgenährlen Hoffnung, langte am 1. Sep tember noch ein zweiter Ferienkinöertransport für Osttirol in Lienz ein. 300 Kinder und 12 Aufsichtspersonen umfaßte dieser späte Fe- rremransport. Selbst die Bezirksleitung, die einen zweiten Trainsport unermüdlich betrie ben hatte, wurde von dieser Tatsache über rascht. Dies umso mehr, da ja durch den Ein bruch eines sehr schlechten Herbstwetters

zu Vernichten« Auch der Ambau der Firma Zambelli ist bald v! 0 llenöet. Wer würde sich v-orstellen, doß da in das alte Haus ein ganz neues Haus hineingebaut wurde. Der Bau hat wohl einige Zeit lang gedauert, aber jetzt sind nur mehir' geringe Arbeiten m der Innenausstattung zu machen. Der Geschäftsumbau der Weingvoß- h-andlung Hans Schwarzer in der Messing gasse ist auch bald zu Ende. Es fehlt nur mehr die Einrichtung des neuentstandenen Verkaufs raumes der Firma! Schwarzer. Auch! die gro ßen Bauten gehen

Weiter in den letzten Tagen hat der Saison ein raschies Ende bereitet. Man sieht auch wohl jetzt noch hie und &a Fremde in der Stadt spazieren gehen, auch mit den Autos kommen noch jeden Tag Reisende an, aber von Dauer sind diese Aufenthalte nimmer. Dazu ischaut der Schnee schon zu nahe von den Bergen. Selbstverständlich h!at auch der Schulbeginn einen großen Teil der Gäste ver trieben. Aber der August war immer noch ein guter Monat mit ganz respektablen Melde ziffern. Go wie die übrigen Monate unserer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.07.1936
Physical description: 6
, der im oberen Stockwerk statt fand. ... 1363 befahl die Republik die Schließung und oerfügte dafür die Errichtung einer der Mutter Gottes geweihten Kirche.'' Mit einer Bronzegruppe, die er 1483 ver fertigte, durfte sich Verrocchio hier verewigen: die Obmänner der Kaufleutezunft bestellten bei ihm für die ihnen zur Verfügung stehende Nische eine Nachbildung des Augenblickes, da Thomas die Hand in des Heilandes Wunde legt. Das Werk sollte etwas ganz besonders Hervorragendes wer den, und noch bevor

und wiederum venezianischen Dienstl i gefochten hatte und einen Teil seines gewaltigem Vermögens zugunsten wohltätiger Gründungen in der Dogenstadt hinter ließ mit der Bedingnis, daß man ihm auf der Piazza di San Marco ein Standbild widme. Der Staat erfüllte diese Klausel nur zum einen Teil; denn wie jeder Besucher Venezias weiß, hat man den Colleoni an bescheidenerer Stelle zu suchen: am Platze vor SS. Giovanni e Paolo. Bei Erteilung des Denkmalsauftrages ging es nicht ganz reinlich zu. Er lautete

doch die Ehre zuteil werden ließ, diese Kunsttat zu voll bringen, ehrte sie letzten Endes zugleich sich selbst. Nur wenigen Fremden, die das Wunder der La gunen besichtigen, reicht die Zeit, um jedes Bild, jede Plastik anzusehen, die das Reisehandbuch mit Sternen versieht — die Zeit, den Colleoni kennen zu lernen, nimmt sich jeder. Er hat den Rang des ganz Unerläßlichen, und wer ihn ein mal erlebt hat, vergißt ihn nicht mehr. Das Ge heimnis seiner Wirkung aber ist der höchste Ruhm, der einem Schassenden

wird. 0 5« Das Hollywood àes Fernen Ostens Auch Japan hat jetzt seine Filmstadt. Sie heißt Ofuna und befindet sich eine Stunde von Tokio entfernt. Ganz wie Hollywood haben die japani schen Filmproduzenten besonders sorgfältig die kli matischen Voraussetzungen geprüft, bevor sie zur Anlage des Studios schritten. Ofuna liegt zauber haft schön und stellt eine natürliche Kulisse von un gewöhnlichem Reiz dar. Die Firma „Schotschiku Kinema Kabusiki Kaischa' hat ein Terrain von ei ner Million Quadratfuß bebaut. Der Bau

des Studios allein kostete 1.200.000 Nen. In Ofuna sind bereits heute ständig über 1100 Schauspieler und Regisseure tätig. Die Produktion soll in der kommenden Saison aus 43 Tonfilme und 15 japa nisch synchronisierte Auslandsfilme gebracht wer den. « » Der Mann, der die Greka Garbo siebenmal ermor den ließ. Der bekannte Hollywooder Regisseur Clarence Brown rühmt sich, einer der wenigen Menschen zu sein, die Greta.Garbo ganz genau kennen. Vor zwanzig Jahren begann der Ingenieur Brown seine Filmkarriere

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 03.08.1941
Physical description: 6
. Aber sie wollen dann wenigstens sehnsuchtsvoll auf sie herabschauen kön- nen. Sei es bei Tage, wenn Sonnenstrah lenbündel wie Segenströme auf sie her niederfluten, sei es bei Nacht, wenn sie die gelösten Glieder, lässig im weichblau en Talbett gestreckt, in der Verdunkelung zum Schlummer sich legt. Und wer es vor Sehnsucht gar nicht aushalten kann, der pendelt ganz nach Herzgelüsten hinab- heraus. heraus-hinab zu Merano, der Jm- mergeliebten. Die Glocke mahnt. Den grü nen Hang herauf steigen bedächtig-schwere Bauernschritte

gedenkt, aus dieses liebliche Er- densleckl herniederblickt, dieser gütige Herrgott schaut durch ein Wolkensenster und lächelt herab. Wo ober Gottes Lä cheln hintrisst, da ist Segen sür alle Zeiten. 2dylle auf einsamer Asphodeloswiese. Am Abhang des waldbestandenen, stei len „Hochsulsen' dehnt sich inmitten von Tann- und Fichtenwäldern eine ganz ein same, mit Feldblumen übersähte Aspho deloswiese aus. auf der es sich wunder sam ruhen lind einsam träumen läßt. Man schließt ein wenig die Augen

. verwehen hinter morschem Ge mäuer. Man wünschte sich die Verskunst des „Dreizehnlinden'-Dichters. um die wundervolle Wieseneinsamkeit besingen zu können: ..Halbvergess'ne alte Lieder Werden wach in meiner Seele: Hätt ich nur. sie auszusingen, Wilde Amsel, deine Kehle. Was die Linde mir erzählte. Was der Eichenwipfel rauschte Wenn ich abends ihrer Blätter Heimlichen Gesprächen lauschte.' Die Bergfrauen haben an diesem herr lichen Hochsommertage ihre schleppenden Schleier einmal ganz gelüftet und die Alt

-Ehrwürdigen, die Ganz-Weisen ihre Nebelkappen, daß die hüpfenden Sonnen strahlen auf ihren schimmernden Eis häuptern tanzen. Und man liebt die nachtblaue, fern^ Mendola. die majestäti sche Cima Altissima, man möchte wieder einmal auf dem schnittigen Grate des Monte Cerva stehen und sehnsuchtblaue Nächte und leuchtende Morgen in der Ivinga-Gruppe erleben und in Taten drang schaut man mit ewiger Bewunde rung auf zu den Riesen der Tessagruppe. Der Erschließet der Sommeridyllen von Avelengo

Solcher Sommeridyllen giebt es auf dem idealen Hochplateau von Avelengo zu dutzenden und Lucie v. Werdt, eine Kurgästin unserer Stadt, hat sie einst mals so hübsch besungen: „Auf den Hügeln, auf den Höhen. Und im Kreise rings herum Seh ich dunkle Tannen stehen Riesenheere, ernst und stumm. Bis ganz dicht vor meinem Fenster; An dem Knusperhäuschen braun Lehnt ein grüner Tanngeselle, Schlank und herrlich anzuschauen. Heldenhaft und fest sie stehen In der König-Majestät. Ob die Blitze sie umgehen. Ob der Sturm

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 12
Date: 02.12.1922
Physical description: 12
rechtzeitig löschen. Cs hätte kein« Minute versäumt werden dürfen oder ganz Latsch wäre vom Feuer überflutet, keine Ret tung wäre möglich gewesen. Im ganzen Ober- markte befindet sich kein Wasser und nur «in kletneir Brunnen ist dort. Man hofft schon lange auf Hochdruckanlage, um diesem großen Hebel etwas vorzubeugen, ehe es zu spät ist. da doch die nöttgen Mittel dazu vorhanden find. Kalter«, 28. November. (Theater.) Vorge stern wurde tn unserem Vereinshause zum letzten Male das Volksstück „Die Lieder

des Musikanten' gegeben. Der Besuch hätte nicht besser sein können. Dte ganz hervorragenden Leistungen aller Darsteller, ganz besonders dte Träger der schwierigen Hauptrollen ern teten starken Beifall, der wohl verdient war. Die Vereinskapelle konzertierte in den Zwi schenpausen tn vorzüglicher Weise, so daß je der Besucher dieses schönen Abend voll und ganz zufrieden war. Die Kälterer erwärtcn nur sehnsüchtig, daß auf unserem schönen Musentempel alsbald ein neues, ebenso schö nes Stück folgen möge. Briineck

Aus sicht vorhanden sein, baß im kommenden Jahre bedeutend erhöhte Gelder hierzu be willigt werden, wodurch dann die Bautätig keit eine ungemein rege werden wird. Das große Slldbahnhotel der Frau Ueberbacher- Minattl konnte nahezu ganz vollendet wer den. Die Eröffnung desselben und die Auf nahme des Vollbetriebes erfolgt im kommcn- ven Sommer. — In der nächsten Zeit erwar ten wir die neuen Glocken für unsere Pfarr kirche, die sehr schön ausgefallen sein sollen. — Der Gesundheitszustand ist sehr gut

, der Tod kehrte sehr selten bet uns ein. — Im na hen Ampezzanertale soll, wie wir aus siche rer Quelle erfahren, Heuer der Holzhandel ein ziemlich lebhafter werden. Es wurden in der letzten Zeit bedeutende Kaufsabschlüsse in Großholz gemacht. Die Preise sind ganz bedeutend gestiegen, während dieselben für Brennholz etwas gefallen sind. St. Jakob in Ahnt, 29. November. (Be- sihwechsel.) DaS Niederachreineranwcsen der Katharina Marcher, geb. Oberfrank, hier ist im UebcrlassungSwege zur Hälfte

in den Be sitz deS Peter Marcher übergegangcn. Ahrntak, 29. November. (Rückkehr zum „Waldtabak'.) Infolge der neucrltchen enor men Preissteigerung beim Rauchtabak haben sich unsere Raucher nunmehr ivieder viel- fach zum „Waldtaback' entschlossen. In der letzten Zeit wurde in vielen Häusern ein ganz bedeutender Vorrat hierzu vorbereitet. Aus der KrtegSzeit her ist man in der Zu bereitung eines halbwegs rauchbaren Aus- HtlsstabakeS ganz gut bewandert, wozu man verschiedenes Laub- und Krüuteriverk, bas gebeizt

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Dolomiten
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Page 11 of 20
Date: 15.04.1933
Physical description: 20
Hcrmine! Wo stecken die -ciden?!' rief er setzt. Wie ein geschlagener uund. schuldbewußt, schlich sich das alte Faktotum herein, bebend vor dem. was de > erstand. In diesem Moment schrillte die Glocke des -elephons. »Was sagen Sie?' rief Förster in N'ti Apparat. „Helga? Und Kurt auch? Die nu'isicn doch zu .Hause sein, ganz gewiß!' Die Kinder sind nicht zu Hause?' wandte er sich jetzt an Rite: ohne ihre Antwort ab iiwarten, stürzte er davon. Ein Stein siel Rite vom Herzen. Die minder

steht die Sanne auf den dürren Ranken an der Hauswand. Die kleinen roten Aeuglein daran werden immer größer. Verzweifelt hatten sie schon am Leben.' Sie batte» sich ganz geschlossen und ganz versteckt. Sie glaubten nicht mehr an die Sanne und an den Frühling. Nun wagen sie sich schon wieder heraus. Ganz vorsichtig. Ich besuche sie jeden Tag und plaudere mit ihnen. Was sie nicht alles berichten! Und Immer mit dem Refrain: Io. es gibt dach noch eine Sonne. Ja. es ist doch noch schön auf der Welt

ein muffiges Geschäftszimmer. Davor irgendeine verrückte Abkürzung, die mit einem Z ausnngl. wie alle Zentralen, diese Aus geburten der Langeweile, der dicken Luft, der Philisterei. Nur nicht böse werden. Ich svreckie ja jetzt nicht mit Funktionären, ich spreche mit meinen Primeln und mit meinen roten Knospe». Ein leiser Wind streichelt seht die Blättchen draußen. Feine Ohren hören ihn singen. Ver wandelt ganz Europa in ein Paradies. An keiner Grenze gibt er seine Karte ab. Geht von Land zu Land, als wäre

. Wir kennen so etwas heute nicht mehr. Wenn wir Briefe schreibe», denken wir zunächst an die Journalnummer, dann an das Aktenzeichen. Im Obre geht der Takt der Schreibmaschine, und manche diktieren bereits die Briefe an ihre Frau in das Ungeheuer einer Diltiermafchine hinein. Nur bleibt dann die Journalnummer weg, das ist der ganze Unter schied. Dieser Mann beschäftigt sich mit der Natur und mit der Gnade. Nach und nach reimt er diese beiden Worte zusammen, und ich bin mit ihm ganz einverstanden. Da liegt

Engelchören. Rein, es ist ein Sang für diese Erde, aus der heule so viele Menschen hungern und weine» und klagen. Heute sollen sie alle Alleluja anstimmen. Heute sollen sie willen, daß es eine Ostersonnc gibt. Heute sollen sic alle den roten Aeuglein glei chen, die so kindhast in den jungen Leng hinausschanen. Warum nicht wirklich alle Sorgen aus räumen? Warum nicht die Seele ganz frei und luftig machen? Sorge doch rasch, daß da Friede geschlossen werde, zuerst mit deinem Gatt, der es dir ziiknfl

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 01.09.1942
Physical description: 4
mir schnuppe ist. Es mußte mal gesagt werden, und nun ist es' heraus." ■ „Es hat also Krach gegeben?" „Mit meinem Vater gibt es nie Krach. Er tobt nicht; er erledigt feine Gegner schweigend. Das ist nachdrücklich und — unheimlicher." Er fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Auf ruhrstimmung. Die Gewohnheit, zu gehorchen und sich seinem Vater unterzuordnen, saß ihm zu tief im Blut. Er wunderte sich noch über seinen eigenen Mut. Immerhin war er zufrie den, daß die Entscheidung gefallen war, und er beriet

nach Hause kam, ließ er Ma rianne *zu sich bitten. Sie erschrak ein wenig. „Jetzt krieg' ich's!" sagte sie ahnungsvoll. „Das hat man davon! Schließlich behauptete er noch, ich hätte dir Raupen in den Kopf gesetzt." „Laß dich nicht unterkriegen!" mahnte er, als sie ging. „Mich hat noch keiner untergekriegt!" ant wortete sie. Das Gespräch zwischen ihr und Rißner dau erte fast zwei Stunden und wickelte sich ganz anders ab, als sie gefürchtet hatte. Es lief hinaus, daß Rißner sie bat, sich mit ihm zu ver

binden. Er wollte seinen Sohn nicht verlieren. Sie solle ihren ganzen Einfluß aufbieten, um Erhärt wenn nicht seinem Studium, so doch wenigstens der Firma zu erhalten. „So weit reicht mein Einfluß auf ihn doch gar nicht!" rief sie. „Darin irren Sie!" behauptete er überzeugt. „Bleiben Sie bei uns und halten Sie Erhärt bei seiner Pflicht! Was er mir abschlägt, wird er Ihnen zugestehen. Er hat es selber ange deutet." Das klang so beschwörend, daß sie glaubte, sich ein ganz neues Bild von Rißner

schloß die erhebende Feier. Finnlands Leichtalhletikmeisierfchaften Finnlands Leichtathletikmeisterschaften, vor 20.000 Zuschauern im Olympiastadion von Helsinki veran staltet, standen ganz im Zeichen des unbeugsamen Siegeswillens dieses kleinen tapferen Volkes. Rund 400 Athleten kämpften erbittert um Suomis höchste Titel, und dabei kamen Leistungen zustande, die sich auch unter anderen Verhältnissen sehen lassen können. Im Mittelpunkt der Geschehnisse standen die Rennen über 5000 und 10.000 Meter

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 08.10.1918
Physical description: 4
- polizeilichen VerordnMngen vorbestraften Häuslerstochter aus Lau- genfeld, Josefine Kleinbauer, identisch sei. Sie war auch im Jahre 1914 auf zehn Jahre von Wien abgeschafft worden. Josefine Meinbauer legte bei der Verhaftung sofort ein Geständnis ab, behaup tete aber, eS hatten sich in der Brieftasche nur 7000 K befunden Ihre Verantwortung, sie habe mit dem Gelds ihrem Kinde, das sich auf dem Lande inPflege befindet, eine anständige Unterkunft verschaffen wollen, erscheint ganz unglaubwürdig

, „wenn mir nur die deine sicher ist?" „Ja! Denn wenn du mir ganz gehören willst, mutzt du auch bei den Menschen für mich werben gehen. Ich nehme dich ganz, mein Junge, so wie du dich mir gibst. Billiger tue ich es nicht. Aber du sollst auch nicht schlecht daher fahren, das schwöre ich dir!" Von seinem eigenen Leben war Jan durchaus kein be sonderer Liebhaber. Er hielt es für wenig wertvoll: des halb interessierte es ihn im großen und ganzen nicht mehr als das eines näheren Bekannten, der sich nun einmal einer Behandlung

anvertraut hatte. Zuweilen fragte er ich wohl: Weshalb tue ich eigentlich das und jenes in gr- chäftigem Müßiggang? Weshalb ereifere ich mich heute in stundenlangen Disputationen mit dem Grafen Rantzau nnö widme ich mich morgen wieder liebevoll ganz diesem jungen Dietz? vertiefe mich mit der gleichen Inbrunst abwechselnd in die Gesetze fremder Völkerschaften wie in die Rechnungsbücher meiner kleinen Wäscherin? Wes halb, weshalb? Zu welchem Ende dieses Airs und Ab und Hin nnd Her des täglichen Lebens

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.11.1934
Physical description: 8
mit ihm'und sieh seine sicheren/ klugen Migivn! — Es muß wunderbar sein, sich von dem Manne sagen zu lassen, oaß man gesund .ist.' , - , „Paß auf, Susanne! àmmt jetzt auch noch eine schwere Zeit, wenn DuMiederkehrsti.Mgt.er es auch Dir.' Susanne lächelt, sie hört den Ausschwung der Hosfnuug im Herzen des anderen, aber sie hört auch, daß er gewaltsam ist. „Komm setz Dich zu mir her, Harry', sagte sie und ihre Stimm« ist ganz gut und klar. Der Schatten der alten Ahorn bäume macht ihre Augen, deren Pupillen

nicht, znein gutitt Junge!' Das ist sehr leise gesprochen und so lieb, als sagte sie ihm etwas wunderbar Schönes. Er sinnt dem Klange nach unv ersaßt den Inhalt ihrer Worte schwer. ;,Wi e meinst Du.das?' „Es geht nicht, daß wir Aiann und Weib wer- ^ den, Harry. Ich werde nie wieder ganz gesund, mein KerlckM. Du und ich, wir würden unglück lich sein ohne Kinder, und das Recht, Ms damit zu beschenken, haben wir nicht.' „Wer sagt Dir' denn, ' daß unsere' Künder auch krank saim müssen?' fährt

, das bei Manövern in Ban und Umgebung Quartiere be zogen hatte. Die Stimmung der Truppen soll da mals ganz außergewöhnlich gut gewesen sein. Im Laus der Jahre ist das Faß stark vernachlässigt worden, und seine Wiederherstellung scheint un möglich, da es kein Zur Reparatur geeignetes Holz gibt. Der Himmel steht in kalten Farben, Der Abend ist voll Feindlichkeit. Die Erde trägt ihr graues Kleid, Seit ihre letzten Blumen starben. Die Bäume schauern wie verstoßen Und heimatlos am Straßenrand. Sie klagen stumm

versteht. Die boiden Frauen unttt- hailben sich auch ganz ungeniert. Aehnliches zu ihrem eiganian Schicksal erwacht aus de<r Leinwand. Die eline Frau klagt. Nach zehnjähriger Ehe, — glücklicher, überglücklichier Ehe, wie sie immer wieder siagt, — c>nitsriemd>et,o sich ihr Mami» Eine aàre Frau tvat zwischen die Gatten. Alltag ... Hier Besonderes. Merkwürdige Sachen geschehen; Dinge kommen abhanden. Nicht Geld, aber Pläne. Anonyme Arnese tauchen auf. — Der Film rollt weiter ab. Ich kann die beiden Fran

zum Geschäftshaus der Firma. Ganz zufällig leme ich den fraglichen, Herrn kennen». 2« Gen^aldiMtwr führt nM) ass/Befuch in sein Zimmer. Als der Bànbe — à liebenswürdiger, ang>enehm>er Mann — hinalusgeirufen wiird, ertönt plötzlich das Teilephon. Ganz instinktiv hänge ich dien. Hörer ab. Wart« emen Augenblick. Der Maavn kommt noch nicht zurück ... „Bitte? —' Und es kLingt im Apparai zurück: „Ach Du, wie glücklich bin ich, daß Du «ine eigene Làmg hast, nicht mehr über dite Hariszentvale — es ist so schön

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