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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.01.1899
Physical description: 4
vorgenommen wurde, und daß der Firma Ganz & Co. Gelegenheit gegeben wurde, sich durch einen Fachmann zu informiren. Das ist gewiß zu tadeln und rügenswerth, da der Gemeinde rath bei Vergebung von Arbeiten sich größter Partei losigkeit zu befleißen hat. Hoffentlich wird sich der Gemeinderath in Zukunft vor Wiederkehr derartiger Fehler hüten. Die Ausschreibung war gewiß nicht in der Ordnung. Daß aber gerade unsere Christlich socialen darin einen Haken finden, deren Wirtschaft in Wien weit über die Grenzen

- und Lernmateriale bedeutend herabgesetzt, dem Volkbildungsvereine die Subvention dagegen ganz ent zogen wurde, während katholische Congregationen und Arbeitervereine mit Subventionen geradezu aufgepäppelt wurden. Erinnern sich die Herren nicht mehr des 12.000 fl. Diebstahles durch die christlich-sociale Mehr heit im niederösterreichischen Landtag an den gebrech lichen ausgesteuerten Mitgliedern und Krüppeln der Allgem. Arbeiterkrankencasse in Wien, die erst nach monatelangem Herumzerren und Veranstaltungen

von Wien, mit der englischen Gasgesellschast vergessen, durch die er sich dann so unsterblich blamirte? Hat diese durch ihre Denunciatonen, Verdächtigungen und Verleumdungen das öffentliche Leben vergiftende Clique ganz vergessen, als Dr. Lueger erst daran war, den Gipfel seiner Macht zu erklettern, die er jetzt wie kein anderer vor ihm zum Nachtheile des Wiener und mit ihm des ganzen niederösterreichischen Volkes mißbraucht, hat sie vergessen daran, daß dieser christliche Mann öffentlich sein Wort

das Kleingewerbe auch in Wien rapid seinem Untergange entgegen, auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens Noth und Elend, das ist die Bedeutung der Herrschaft der Christlich-socialen in Wien. Wer es in Innsbruck auch so haben will, der stelle sich unter die christlich-sociale Fahne. Der Blitzableiter ist eine ganz gewiß praktische und unsere Wohnungen schützende Erfindung, für die wir dem Amerikaner Benjamin Franklin nicht genug dankbar sein können. Alle Achtung also vor diesem Blitzableiter. Es gibt jedoch

noch einen anderen Blitz ableiter, häufig auch Zahnstocher genannt, der sich unter Umständen oft große Achtung zu erzwingen im Stande ist, gegenwärtig jedoch zu ganz anderen als zu dem ursprünglich bestimmten Zwecke Verwendung findet. Personen, die ihr Beruf zwischen 7 und 8 Uhr früh in die Karl- und Museumstraße führt, dürften schon öfter Soldaten ohne Seitengewehr begegnet sein, denen ein diensthabender Soldat mit „Bajonett auf" (aufgepflanztem Bajonett) folgte. Wir wissen nicht genau, welchem Zweck diese Soldaten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 14
Date: 30.05.1925
Physical description: 14
Samstag, den 30. Mm 1S2S. er Laniismann' Sek» » Mes tun wollte, sang er ein Lied, u. wenn dies fertig war noch eines, und manchmal ig er noch auch am Heimwege, wenn er Hon ganz nahe beim Talerhof war. Einmal war es auch so und da schaute die Kzl'gerade über den Gartenzaun und rief, M ganz fröhlich, herüber: „Hänsele, bischt Zu heint aber luschtig!' »Mogsch es gern, bat oans lustig rsch, Li- A, wohl?' .Wohl, wohl,' sagte sie zufrieden. Es war Hek <Ss sagte sie „i Hans gern, bol D' lustig Hcht

. das so leicht nicht aus seiner Gutmütigkeit gegen seine Mitmenschen zu bringen war. Und so nehm sie auch jetzt den Karl in Schutz und Kzie begütigend: „Gea gea, Lisele. tua Du iir nit aso Sachn einreldn. Wrum sollt denn der arme Karl gar der Leibhaftige sein, isch ja do ganz a gueter Bua.' „Moanscht wohl. Kail?' sagte zweifelnd die Lisl, die selbst arglos, sich schon ängstigt--, vielleicht gar ungerecht zu sein gegen den Kar!. Und nach einigen Tagen, als sie ihn Ikh. wollte sie es gut machen. Er ging

draußen am Weg, und sie bezwang sich und rief ihm ein paar freundliche Worte zu. Er kam zum Zaune und fing gleich ein Gespräch an, iind da sich die Lisl schon einmal vorgenommen, nett zu sein, kam sie herzu und ließ sich ganz freundschaftlich drauf ein. Er sprach seh? sanft, wie der Wolf im Schafpelz war er. und die Lisl dachte schon mit Reue: die Kall hat Recht, er ischt do ganz a guater Bua. Der Karl spürt es, „jetzt' dachte er und da lenkt« er das Gespräch ganz unmerklich auf den Hänsele. ,L moan

. der isch afn guetn Weg. sei Glück z'machn. Gestern han i gor ghoart, daß er z'Ostern scho Heirat.' „Der Hänsele? Der Brugger Hänsele?' sagte die Lisl in tiefster Seele getroffen. „Ja. Woafcht drüben af Kathreinsberg,' setzte er scheinbar ganz harmlos fort, „die Eggsr Nandl: isch ja ganz a bravs Madl. und a bisl a Geld hats a. gelt dös kann der arme Teifl a guet brauchn, er hat eh nix zan beißn.' Der Lisl wurde ganz schwach, beinah das Weinen ward ihr nahe. Der Hänsele liebte

eine andere, war es denn möglich, möglich?! „'s ruaft mi oans, pfiat di, Karl,' sagte sie jäh und lief in's Haus, als würde sie wirklich gerufen. „Pfiat di Lisl.' rief der Karl zurück. „Aha, jetzt geht die Uhr richtig.' murmelte er befriedigt vor sich hin und ging heim. Der Hansel« schaute seit einigen Tagen ganz umsonst nach der Lisl aus, wenn er abends heimwärts kam, und er hatte doch so Heimweh nach ihr. Die Lisl aber oersteckte sich mit Absicht, ihr war. als mühte sie wei nen, wenn sie ihn sehen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.10.1934
Physical description: 6
Parks, der die ganze Insel umsäunit, liegen die mannig fachen Sportanlagen und Unterhaltungsstatten zerstreut. Da gibt es einen Poloplatz und ein ganz modern eingerichtetes Schwimmbad, und wenn man am Sommer-Nachmittag zur Marga- rethen-nsel hinausfährt, die man ja in wenigen Minuten vom Stadtinnern erreicht, dann gibt es auch in dem reizend gelegenen Gartencase von Floris bei Musik und Tanz ein. buntfarbiges Bild des gesellschaftlichen Lebens der Hauptstadt. Doch unser Führer ruft zur Weiterfahrt

; es geht hinauf zur Kö n i g l i ch e n B u r g, der heutigen Residenz des in ganz Ungarn so überaus ver ehrten Reichsverwesers Nicolaus v. Horthy,- der das Erbe seines letzten kaiserlichen Herrn mit iveiser Hand verwaltet. Und während wir durch die prunkvollen historischen Gemächer der Burg schreiten, in der Jahrhunderte hindurch die Habs burger regierten lind in der noch so manches Kunst werk den Glanz und auch das. segensreiche Wirken dieser Herrscherfamilie im Bilds wiedergibt

Räumen des hier befindlichen weltberühmten Restaurant Gundel sich die Spezialitäten aus aller Herren Länder „auf tischen' läßt. Wir wollen es uns aber einmal echt ungarisch schmecken lassen und der in allen Sätteln der Kochkunst gerechte Herr Gundel ist unser per sönlicher Lehrmeister. Und dabei müssen wir feststellen, daß die ungarische Küche, wenigstens wie sie hier bereitet wird, ganz ausgezeichnet mundet, und wir ließen uns auch gern belehren, daß eben Paprika und Paprika nicht immer das selbe

ist; daß es zwar äußerst scharfe Exemplare dieses Gemüses gibt die milderen aber die bevor zugteren sind; daß ein Fogosch echt und recht zu bereitet, daß ein Paprikahuhn eben richtig serviert, Delikatessen sind, die man anzufertigen verstehen muß, und daß schließlich eine Dobostorte ein Muster einer „weltmännischen' Mehlspeise sein Und haben wir uns an diesen leiblichen Genüssen delektiert, beweist man uns, daß das St. Gellert- Hotel nicht nur eine ganz hervorragende Gaststätte, sondern eigentlich ein regelrechtes

, auf das hochliegende Kastell und auf den Blocksberg, den sogenannten ..Hausberg' von Budapest. Immer aufs neue lernen wir aber in Budapest, daß es sich hier nicht nur um eine ganz wundervoll gelegene Hauptstadt, sondern auch um eine Bade stadt handelt, in der jährlich Tausende und Aber tausende Heilling und Genesung finden. Unser Jbuß-Auto bringt uns nun durch die monumen talen Straßenzüge der Andrassy-Utca zum Stadt wäldchen, dem Crholungspark der Budapester. Wir denken an den Berliner Tiergarten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.03.1935
Physical description: 6
> M i. MSrz 1SZZ.XM I Freiing MtttSnWt ! --nsatton «m Bruno Hauptmann Ningt ab. — ^.kullur lesalifin^-Rìchter Srady boxi MTP. N e.u y o r k, im Februar Senkàtlonen'beginnen, wenn sie zu lange . Auch ^nüden.' Alt Jahren hielt der Raub i'invberahdBäbys ganz Amerika in Atem; seit ?n sprach man von niemandem so oft, wie Bruno Hauptmann; und die Prozeßwochen -rten die Spannung ins Unerträgliche. Es n in der ganzen übrigen Welt sonst nichts zu ì^-lien- es gab im ganzen Erdenrund

, als die Nacktkultur in lAmerika gerichtlich zu sanktionieren — eine für die Mentliche, etwas kitschige und nicht ganz aufrich- Ii ae Moral ganz unfaßbare Entscheidung. . I 'Der Fall ist an sich ganz banal. Ein Neuyorker IKriminalinfpektor, Barr, hatte gemeinsam mit ei lner weiblichen Polizistin, Anna Brady, einen Nackt- lklub ermittelt und ausgehoben. Der Bericht der Ibeiden Beamten ist veröffentlicht worden, und man Iweib nun ganz genau, wie es in derartigen Eta- Iblilsements zugeht. Nämlich — höchst anständig

! »Denn die Kriminalbeamten konnten zwar bezeugen, Idaà alle Anwesenden in den traditionellen Koftü- Imen von Adam und Eva einhergingen, aber was Isis in solchem Aufzuge taten, daran war ganz und Iqar nichts auszusetzen. Die Herren spielten Poker, Idie Damen Bridge; an Ping-Pong-Tischen tummel- lim sich Paare, man plauderte — sonst nichts. I Nichtsdestoweniger verurteilte das Neuyorker lEericht die Nackten wegen Unsittlichkeit, Erregung Wentlichen Aergernisses und aus Gründen der Moral. Die Nacktkulturbeflissenen erhoben

anerkannt wurde, fügt Episoden aus zwei Werken von Dostojewski, „Die weißen Nächte' und „Netotschka Neswanowa' zu einer geschlossenen Filmhandlung von größter Wucht und Einprägsamkeit. Schon die ersten Bilder des Films sind nahezu unvergleichlich: man sieht, fern und undeutlich, ein weites Schneefeld. Man sieht das gleiche Schnee feld näher, und es zeichnen sich die Konturen der Verwehungen ab. Wieder Umblendung, wieder das gleiche Schneefeld, nun ganz nah, man sieht spär liche Halme aus dem Schnee

. Und siehe da. es war das einzige, was sie anhatte. Darunter war sie nackt. Ich habe sie schon vor drei Jahren gekannt. Damals war sie nur Girl an den „Folies Bergere' in Paris. Aber das macht nichts Jetzt wirkte sie wie eine antike Göttin in der hellstrahlenden Vormittagssonne. Jedes Jahr gehorcht das Gefolge des Königs Karneval einer anderen Parole. Diesmal ist ganz Nizza in einen Zirkus'verwandelt. Der Place Mas- sena ist ein einziges großes Zirkuszelt, und König Karneval selbst ist als Dompteur

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 27.11.1909
Physical description: 12
zu > Tag immer mehr verjudet wird und die Ansässig- ! machung von weiteren Juden in dieser Weise j nicht nötig sei. Herr Dr. Otto v. Guggenberg j habe sich aber auch außerordentlich bemüht, daß ! die Landcskulturrats-Sektion Innsbruck von Apol- ! lonia Ww. Glonner das Haus Innsbruck, Karl- ! stratze 9, um den Kaufpreis von 160.000 Kronen kaufe. Der Kauf sei mit diesem Kauf preis tatsächlich zustande gekommen. Apollonia W w e. Glonner habe dasselbe Haus vor ! nicht ganz 6 Jahren um 100.000 Kronen

Wwe. Glonner das Haus Karlstraste Nr. 9 vor nicht ganz <» Jahren zum Preise von 100.000 Kronen erworben, für das Haus nun aber vom Landeskulturrat einen fast um das doppelte höheren Betrag erhalten hat, war der Leitung der „Tiroler Land- Zeitung" freilich als vollkommen sicher be kannt. Die Landwirte hätten es jedenfalls gern ge sehen, wenn diese Aufklärung seitens des Landes kulturrates in befriedigender Weise erteilt worden wäre. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Dafür hat man die ganz

schon viel länger in meinem Eigentum war." Frau Wwe. Glonner berichtigte also gerade das, was der Leitung der „Tiroler Land-Zeitung" als Tatsache bekannt war. Die Redaktion wußte ganz genau, daß Frau Wwe. Glonner nicht nur einige Haus teile, sondern das ganze Haus Karlstraße Nr. 9 für die 100.000 Kronen erworben hat. Angesichts der eigentümlichen Bestimmungen des Pretzgesetzes war sie aber zur Aufnahme der Berichtigung gezwungen. Heute will sie jedoch den wohl von allen RechlSinstanzen

von öffentlichen Geldern und es ist deshalb ganz gerechtfertiget, wenn die Forderung einer Klar legung erhoben wird. lieber die Rin lerhof-Angelegen h eit ist aber bisher kein Wort der Auf- . klärung er fl offen. Sollte die in der „Tiroler Land-Zeitung" Nr. 45 gegebene Schilderung nicht ! einmal mit einer Berichtigung nach dem Schema jener der Frau Apollonia Wwe. Glonner abzutuu j versucht werden? Das wäre nicht klug. Oder vielleicht doch klug! . Innsbrucker Lokalnachrichten. Todesfälle. In Innsbruck starb

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.09.1937
Physical description: 6
etwas ganz eigenartig Une Persönlichkeiten. Man braucht nur über den iZischmarkt zu gehen — da stehen sie, di? Fischer mit ihren durchfurchten Gesichtet», in die der Kamps mit dein Meer, ein Menschenalter hindurch geführt, seine Runen eingegraben hat: jung ae- blieben sind darin nur die Augen, die stahlblau wie das Meer leuchten. Manches in Bergen, unter anderem verschiede ne plattdeutsche Worte im Dialekt, erinnern noch an die Zeiten der Hansa. Aber trotzdem ist die Stadt ganz norwegisch

. Beim großen Schmelz vorgang blieb manches edle Kristall zurück, und das reinste und lauterste Stück hiervon Ist Edvard Grieg. Der Meister geht durch die Stadt. So, wie sie, von den Wellen des Fjordes benetzt, vom Kai bis zum Berghang terrassenförmig aufsteigt, gleicht ,,e mit südlichen Vorbildern. Und doch ist sie ganz nordisch, mit ihren Holzhäusern, weiß, sauber, mit schmalen, aber blitzblanken Fenstern, hinter deren weißen Vorhängen und Blumentöpfen oft ein blonder Mädchentopf

, auf dem flachen Dach einer Stallung. So sreil steigt die Gasse oft an. so eng steht ein Haus neben und zugleich über dem anderen, daß man oft seinem Nachbar im wahrsten Sinne des Wor tes „aufs Dach steigen' kann. Begreiflich, daß es hier nie ganz still ist. Der „smuget' hat seine Laute: Kinder lachen mit Hel ler Stimme, eine Mutter ruft, ein backenbärtiger Seemann stapft mit schweren Stiefeln über das Pflaster, ein Kater jault klagend sein Liebeslied vom Dachfirst, und abends tönt aus einem er leuchteten

sich solche „Gespräche' im Sande. Gescheiter ist es schon, konkrete Fragen zu stellen, die ganz neutraler Natur sein können, aber es ist dann leichter, von dort aus weiterzu- icmen. Wenn man nun glücklich einen Kontakt gefun den hat und über die banalsten Anfangsphrasen hinaus ist, was geschieht dann? Dann beginnt die Schwierigkeit, die Konoersation weiterzuführen. Man soll diese Schwierigkeiten nicht unterschätzen, wie überhaupt die Bedeutung der Frage. Denn Konversation ist genau so wichtig wie Essen und Trinken

dann von der jeweiligen Intelligenz ab, ob ihnen das ge- Und die Menschen sind ganz eigenar- lingt. In diesem Zusammenhang soll man sich die goldene Regel zu eigen machen, daß es in jedem Falle gut ist, nicht länger als zwei Minuten hin tereinander zu sprechen. Schlimmer sind diejenigen, die immer wider sprechen. Diese Leute sind nicht so ohne weiteres zu verurteilen, wie es zuerst den Anschein hat. Das stimulierende Element in ihrer Art. eine Konversation gu führen, ist nicht zu leugnen. Wenn sich alle Beteiligten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.09.1935
Physical description: 6
und be freiend. >> ., ,^ . Der ZigèuNer hat keine Noten. Kaum daß er sie lesen kann, denn er braucht sie nicht. Nichts als eine Violine hat der Primas, und die Kapelle ihre Seigen,, Klarinetten/'Zithern, Banjos, Cèmbalos oder was sonst. Das eigentliche Instrument aber ist der Impuls, der ganz stark und aktiv einsetzt und dessen Singen und Schwingen und Klingen das game. Ensemble so elementar mitreißt, mit jener Kraft dee Suggestion. > daß zum Schluß der letzte Zaungast hinter dem Gartengitter uNentrinn» bar

prekären „UebergäNge'.. Dauernd stehen sie im Bann dieses Mannes, der ihnen Repertoire und Spielcharakter im Augenblick bestimmt und der sie zu dieser festen, vielstimmigen Einheit — in der Diktion sowie vielleicht selbst in der Empfin dung zusammenschweißt. L. » 4- » Wie geht das nun vor sich, so ein Zigeuner konzert? Ganz, ganz einfach. Ver Primas spielt eine Melodie, irgend eine, vielleicht: „Ach wie so trügerisch', vielleicht „Holde Aida' — halt eine der sehr vielen Arien oder Lie

der, die, einem Musiker so beiläufig einzufallen pflegen (etwas fällt ihm ja immer ein — er, dessen Welt Musik ist). Und nun spielt er dieses Lied. Aber so spielerisch geht er damit um — wirklich, er .spielt'—, daß er sich kaum an den gegebenen .iyqthmus hält. Dehnt oder jagt die Tempi ganz „ach dem eigenen Augenblicksempfinden. Lässig noch in der Haltung, wer weiß, ob er selbst wirklich so dabei ist, während der Bogen die Violine streicht und dieses Lied formt, mit dem er da beginnt. Denn der Ansang kennzeichnet

, nur der Blick von jener faszinierenden Er fassung und blitzartigen Veränderlichkeit des Aus drucks, wie es eben nur den ganz großen Künst lern, die spontan schaffen/ eigen ist. So steht Her Mann von seiner Kapelle und spielt sich ein. Schaut' umher im Publikum, zunächst ohne eigentlich interessiert zu sein. Da aber plötzlich begegnet iseiN' Blick öem-einer Frau, die ihm ge spannt zuhört, eine der vielen. , Wohl schaut er oft und oft diese eine Frau recht bedeutungsvoll an. Sie mag gl»àn,>Has Spiel giltzjhx

uMihe7allöln. Einerlei -auch dann, weNìr steine andere, ferne ist, eine junge mit starkem Temperament, die er sehr wohl'Mnt, ^deren/Erinnerung . Ihn vielleicht plötzlich packk' Biens, .-'nun geht er sogar hin zu einem ganz anderen Tisch und geigt dem einen der drei festhen jüngeren Herren ein paar Takte „ins Ohr' und jetzt wieder einer hübschen blonden Per son zwischen den zwei Kavalieren. Und morgen werden es andere s^in. Nicht die Treue ist's wohl aber die LiebH.Ue-jHm iMeàrn stammt. Darauf verstehen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 15.03.1945
Physical description: 4
die Bedeutung etwas Gan zen. also „ganz und gar' und wird in der Schriftsprache auch ln diesem Sinne ge braucht. Hingegen bedeutet dieses Wort ln unse rer Mundart beinahe das Gegenteil, näm lich: nicht ganz, beinahe oder fast. Zum Boisn ! « , i* (mnndo'tlich) „Er Ist gefallen und hat Sich einen Arm völlig abgebrochen!' Das will de m der Schriftsprache bedeuten: Der Arm ist ganz gebrochen! ln unserer «Mundart versteht'man darunter Jedoch. daß man wohl befürchtet hatte oder daß Gefahr bestand den Arm

- und Fcderwolkcn. Es kann oan fürkemmen, wie wenn da oben ietz gstöbert wurct und sie ilne a'tn Kuchlrnöbl nui anstrcichn tat». Vielleicht werdtt die Malcrcngl neu beschäftigt und sie habit da oben a die allgemeine Arbeits pflicht cingliilirt War nix dagegn zu sagen, wentt’s ttö( bei uns hcruntn so furchtsame Leut gäbet, dö siclt's Gnack verdrahnen mit lauter auisehaugn und ganz ausii Häusl kemmen, wenn sic die Wölkten sehgn, weil sie moanen, dös sein Kondensstreifen von die Flieger. Man sollet siclt’s Leben

uöt no schwarer macht! ivie's eh sclmn Ist und nöt do no Gspenstcr sehgn, wo lei ganz unschuldige Fcderwölklen sein, dö niemand nicht tian. Man kann nöt lei von der Natur schreib«, man nitieß für die Kunst a eppes tian, denk i mir und red von eppes andern. Ietz in Krieg ist z. B. ittser Kino mit seine Film eppes ganz ivichtlgs, weil koa Theater mehr spielt und Konzert und andere seh'ane Veranstaltungen gibt’s a koane mehr. Kon Wunder, wenn's Kino alm gsteckt voll ist lind I. 1 gealt a gern inni

. Die Film gfa'ln mir a recht guct. wenn a manche auszu- stclln hobn. daß cs nöt aitn ganz nule sein. Aber mir kimmt für, daß dös eher a Vor teil als a Nachteil ist. Dö früher, vorm Krieg gedrahntn Film haben vor der Kriegsproduktion eppes voraus. Für '.'c geltn no nöt die Beschränkungen, dö >m totaltt Krieg eben notwendig sein. Aßes muefl in Krieg halt oanfacher sein. Drum bin I recht zufriedti mit die a'tn Filnt. Wie niger allerdings paßt’s mir und in die an dern Besucher, daß gar nöt pünktlich ung

ungangeil. Dös brauchts heint in Krieg nimmer, daß mau sl drum sorgt und ’s war a nöt ratsam, weil man heint über haupt nimmer so viel reisen soll. I moan, daß sl dös a die Bozner sag» laßn derfn. Es isch gar nöt notwendig, daß man aus- grechnt jeden Suntig wo anders verbringt und die Eisenbahnen belastet. Man kann a a bißl in die Umgebung wandern und man kann a — derhoam bleibn. I für mein Toal bin draufkemmen. daß es a ganz fein isch, derhoam zu bleibn und mi an frühe re Zehn zu erinnern und wenn’s

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.12.1939
Physical description: 8
der ersten besten Gans an die Flügel geitecki, ineine blauen Strumpfe ausgezogen und ganz ordinär- weg ein Paar Pantoffeln gestickt. Sie sollen Ihnen beweisen, das ich nicht nur nutzlos Gedichte schreiben kann...' Lachend nimmt auch Schücking die Ga be: „Sogar mein Namenszug ist darin!' — „Zu Tisj!' unterbricht die Schloßberrii. das Gespräch... Laßberg lies! den Menschen mehr vani Munde ab, was sie sprachen, als daß cr's hört. Er verzieht sein Gesicht zu einer Freundlichkeit: „Ja, ja, Schwägerin

, so zwingen Sic mit Ihrem Kindcrnnn gar noch den früheren Fürsienbergischen Re gierungsdirektor. die Weihnacht zu fei ern ...' Heute hat Annette ganz gewonnen!' sagt ihre Schwester zärtlich einen Kuß auf die edle „Doch!' drängt nun auch die Schwester. So nimmt 'Annette endlich aus ihrem Handtäschchen zwei beschriebene Blätter, und ina,,' lauscht ihrem gedämpften, zit ternden Portrag: sie her, nicht eine Hand dir nur, Ich reiche beide dir entgegen, Zun: Leite,? aus verlorener <:pur, Zum Liebesspenden

— darum war es ihm zu tun —, eine Seele isi ihm ganz und gar versal len ... „Nun, Herr Bibliothekar!' poliert der Freiherr fröhlich los. „Meine Schwäge rin isl Ihnen eben doch überlegen — nicht allein, scheint mir, un Gedichtenmachen. Auch ihre Erfahrung isl reijer als die Ihre...' Ilm irgend eiwas zu sagen, erwidert Schücking verlegen: „Ich bekennie mich geschlagen! Die siebzehn Jahre, die ich jün ger bili als Fräulein van Drösle...' Er beißt sich aus die Lippen und beende, dei? Satz nichl. Eri

und auch jetzt' noch etwas kühl funkelnden Augen. „Ich solile Ihnen etwas z» vergeben haben? Nein, schücking ,.. Ich hatte heute ganz vergessen, das ich ein kranke Frau bin. Aber ehe mein Leben zu Elide gehl, muß ich gelcrni haben, das es sür mich noch eine große 'Aufgabe im Leben gebe,? wird: Ihnen eine zweile Muller zu werdeu. Ich Die Skiiabrt in das Neue Zahr Bon E h r i fi i a n H. H ilger > Silvesler seierlen wir in dem kleinen Gaslhaus aus dem Berg, lind wer da weiß, ime gemütlich es in einer gm ge- heizien, von blauen

Rauchichwaden durchs ^ Siube eines Gailhofs, zuma! >n ' vornb'i' an diitncrn'.ninmien ^an hier und da die Spur eine-- e-.-.>'am hcndei? Rehes überichneiociid. vor.idc? i,UI bin wohl schon ans dem Wege dazu, denn ! attive eine-.. ^>aui)v^', ^nu ^. je!, heut,- versiehe ich Sie ganz, mein ! Meier Ho.)e und in lolcher -lunue ' l'.ugcyl, der miro veri.'eyen, da» mau !ü1 - 'da' gern die halbe Nachl »II? die Ohrel ^:aià n II Selbst der sasl laube Freiherr spürt, l ahne die Warle verstehen, das schick'al ! uhiagi

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.01.1921
Physical description: 8
der „Südtiroler Landeszeitung'. Dort kann sich jeder, welcher glaubt das Wahlrecht zu besitzen, in der Wählerliste aber nicht enthalten ist, in eine Liste unter An gabe der Zuständigkeit und Seßhastigkeitsdauer eintragen. Ein Wahlausschuß der deutschfreiheitlichen Dolkspartei, Ortsgruppe Meran, hat sich gebildet und wird die Reklama tionen durchführen. In den Wählerlisten fehlen noch eine ganz« Anzahl zweifel los wahlberechligler! Hauptsächlich junge Männer im Alter von 21—2-1 Jahren, welche hier geboren

Klage führen. Wir möch ten diesmal nur einige auffallendere herausgreifen: Eine bedeutende Firma Südtirols bekam vor einigen Ta gen über eine an das zuständige Postamt eingebrachte Be schwerde eine vollständig italienische Antwort, mit welcher diese Firma natürlich nichts anzufangen wußte. Es ist uns ganz unerklärlich, wie das betreffende Postamt einer deutschen Stadt dazu kommt, an eine rein deutsche Firma eine italienische Zu schrift zu richten. Dies ist wohl das mindeste, was wir Deutsche

verlangen können, daß aus unsere deutschen Eingaben an Be hörden, die in Deutschsüdtirol, wohlgemerkt für die Bevölke rung, welche bis auf in letzterer Zeit in den Städten angewach- fcnen italienischen Kolonien und auf dem Lande schon ganz und gar, deutsch ist, und nicht für die italienische Regierung hier zu amtieren haben, auch deutsche Antworten und Auskünfte er teilt werden. Es kann wohl sicher angenommen werden, daß es nicht in den Absichten der höheren amtlichen Stellen gelegen

ist, das Nationalgefühl der Deutschen in so auffallender Weise zu verletzen, sondern daß es sich wohl nur um Eigenmächtig keiten und Ueberschreitungen hrer Befugnisse von seiten ganz untergeordneter Beamten handeln wird. Wir müssen aber im Namen der deutschen Bevölkerung an die Kommissariate und das Zivilgeneralkommissariat in Trient das dringende Ersuchen richten, daß alle untergeordneten Stellen angewiesen werden, auf deutsche Eingaben und Zuschriften in Deutschsüotirol unbe dingt in deutscher Sprache zu antworten

. Einen weiteren Grund zu häufiger Klage bieten die ver schiedenen Finanziert, welche unserem Ermessen nach in viel zu großer Anzahl an Orten vertreten sind, wo sie wenig oder gar nichts zu leisten haben. Daß der italienische Staat seine Gren- >en gegen unerlaubte Einfuhr von Waren strenge überwachen äht und ein dementsprechendes großes Aufgebot von Finanzsol daten an den Grenzen stationiert hast, das ist sein gutes Recht und werden wir ihm deswegen nie einen Vorwurf machen. Ganz unstatthaft aber muß

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.08.1936
Physical description: 6
in Paris weilenden Delegation der algerischen Iungtürken, die eine Reihe scharf antisemitischer Forderungen gestellt hat, nur ganz geringe Teile der moslemischen Gesamtbevölkerung stünden. Mit diesem Telegramm hatte er sich aller dings selber das Todesurteil geschrieben. Juden und Araber in Algier Die arabische Nationalistenbewegung Alglers ist nämlich eine äußerst komplizierte Angelegen heit. Sie datiert an sich seit der Annexion von 1830, erhielt ihre heutig« antisemitische Note jedoch erst

» Sendern, der in den Wellen ausgetragen Nein technisch gesehen, arbeitet' Namentlich pender von Sevilla, der sich in der Hand der k'/» befindet, ganz ausgezeichnet. Bon Unter- k'Nsprogrammen kann freilich nicht mehr die ì? àèr stündlich werden die Nachrichten sl' standischen von hier durchgegeben. Und einmal einige Stunden Pause ist, dann horcht die ganze Welt auf die Wiederkehr von Sevilla, weil sie weiß, daß neue Kämpfe um den Besitz dieses kostbaren Instruments im Tange

kann weder für Sevilla noch Burgos, weder für Madrid noch Barcelona gesprochen werden. Wäre man nur auf die Radio berichte angewiesen, so könne man sich überhaupt in den spanischen Ereignissen nicht mehr zurecht- finden, weil es fast ständig vorkommt, daß die gleichen Orte von beiden Seiten als erobert ge- meldet werden, die gleichen Meldungen beiderseits dementiert werden und ganz gleichlautende Sie gesnachrichten herausgeben. Der ungeheure Wert, den das Radio als Propaganda-Instrument im spanischen

das räuberische Clement unter den Kindern der Straße fast ganz gefehlt; die Be sprisorni waren vom verlausten Kopf bis zur bar füßigen Sohle auf Betteln eingestellt. Von Jahr zu Jahr ist ihre Zahl gewachsen; waren es erst Dutzende, die durch die Straßen irrten und die Passanten bescheiden anflehten, so sind es zuletzt viele Hunderte von Elendskindern geworden, die sich den Passanten an die Spur heften, solange, bis er endlich „weich' wird und einen halben Dinar aus der Tasche zieht. Man unterscheidet

, wo er die ersten Versuche als Schauspie- ler machte. Eines Abends klopte ein blondes Mädchen an die väterliche Behausung und weinte bitterlich als der alte Fregoli die Tür öffnete. Ganz ratlos über das arme Kind mußte sich der Alte keinen Ausweg. Langsam verebbte der Trä« nenstrom und das Unglückliche Wesen begann ihre Leidensgeschichte mit folgenden Worten zu erzäh- len: „Ich bin ja so unglücklich, Ihr Sohn dieser Nichtsnug, er hat mich betrogen, verführt und nun will ich,, daß er seine Pflicht erfüllt

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Alpenzeitung
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Page 5 of 10
Date: 23.12.1934
Physical description: 10
erübergerettet. Vor allem sind es die Pfeffer- oder Lebkuchen, deren berühmteste Gattung aus Nürn berg stammt. Die ältesten zeigten Tiersormen, ganz ähnlich denen, wie sie die ägyptischen Opferkuchen aufweisen. Süße Kuchen, vergoldete Früchte begleiteten die sonstigen Gaben, soweit wir zurückschauen. Ueber- ^lub>ll ' ' herrschen und niemand traurig sein, denn fluß sl.^ . as Rad hat sich wieder der Sonne zugewendet, die chen Birken tun. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts chmückt der Tannenbaum, mit Flittergold

. Bisweilen antwortete mir Akhbar. mein Diener, mit einer so bekannten Stimme, daß ich ihn er schrocken anstarrte. Aber sein Gesicht war unbe weglich und drückte höchstens eine Frage aus — eine Frage, auf die ich selbst Antwort erwartete. Akhbar gab übrigens wiederholt Zeichen einer sehr tiefliegenden und ganz naturwahren Instinkt- Intelligenz, sodaß ich ihm eines Abends eine klei ne feuilletonistifche Skizze vorlas, wie ich sie eben im ersten Entwurf niedergèschrieben hatte. Er hörte sehr aufmerksam

gangen sein, seit unserem Gespräch: ich erwachte; vielleicht hatte ich garnicht geschlafen, nur ge träumt: da lag aus Akhbars Augentiefe ein Schein weit über mich gebreitet. Ganz dünne Flämmchen warfen ihre rotgelben Reflexe unter seine Bart haare bis zu seinen angegrauten Brauen. Ich fühlte das Erschöpfende seines Blickes. Aus einem Aufatmen heraus sagte ich ihm, daß er jetzt nicht schallt, sondern sieht. „Es ist wenig, was ich sehe, geht Dir verloren.' Da wußte ich meine eben zuvor traumhaft emp

fundenen Gedanken zurückzuzwingen: ich hatte eben berechnet gehabt, daß es um die Weihnachts zeit sei. und ein Wall schwermütiger Gedanken hatte sich um mich aufgestellt. Ich sagte es Akh bar. Cr verstand es nicht. Und so erzählte ich ihm in primitivster Form unseren Jesu-Glauben und die Sage von Golgatha. Er hörte mir aufmerk sam zu und fragte dann, ohne selbst gefragt war« den zu sein (also ganz gegen den Brauch und die Sitte): „Sahib, sage, ich verstehe Dich doch recht: Ihr habt den Jesus getötet

sich alle zurechl, um die Weihnachls- predigt anzuhören, ganz still war es in de-r Kirche, nnr ein Almen war zu hören — und als eine Weile so vergangen war, und alle sich wunderten, daß nichts geschah, da wurden mit einem Male Schritte hörbar, die Gemeinde wandte sich um danach, und da sahen sie den Fremden, der in jeder Hand eine große grüne Fichte trug. Verwun dert schauten ihm alle nach. Er ging zum Altar, und siehe da! er richtete die Bäume aus lind sie standen. Es waren aber lauter Lichter aus ven Bäumen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 9 of 12
Date: 14.10.1922
Physical description: 12
verwoben wird. Ganz anders ist eö aber mit unserer Haut! Denn was unsere Haut anbetrifft: die bleibt bestehen und wird mitj anderem Leder nicht vermischt! — Kommt, meine Lieben, laßt uns einer nach dem andern wählen: waS möchtet ihr wohl, daß aus euren Häuten gemacht werde?' Und eines der Schafe antwortete und sagte: „Aus meiner Haut sollen sie eine echte See hund oder Saffian-Ledertasche machen und darin soll ein Reicher sein Geld mit sich tragen!' Und alle anderen Schafe riefen: „Bäh!' Und das zweite

modern noch Poesien. Und was das anbetrifft, daß sie eben viel zu schön sind, um zu etwas nütze zu sein, so ist das ganz meine Meinung von ihrem größten Teil: mir sind sie nämlich zu gar nichts nützö!' Und sie forschte weiter und fragte mich: „Hast du die modernen Tänze gesehen?' Und ich antwortete und sagte: „Ich habe ein Auge geschlossen und das andere zeitweise zugemacht — und so habe ich auch die mo dernen Tänze gesehen.' Und sie sagte: „Sind sie nicht schön?' Und ich antwortete

. Das kam nicht. Nikisch wartete, wartete, -— eL kam nicht. Nasch lies ein Musiker inS Küustlerzimmer, wo sich der Trompeter aufgestellt, und veranlaßte ihn, zu blasen. Endlich kam das Signal, und die Ouvertüre konnte zu Ende geführt werden. Nach Beendigung des Konzertes kam der Trompeter ganz niedergeschlagen zu Nikisch und beteuerte, daß er an dem ganzen Vor fall unschuldig wäre. Im Begriff, einzu setzen, hätte sich ein Vorstandsmitglied auf ihn gestürzt, ihm die Trompete aus der Hand gerissen

', nun, dann ist das so, weil ich es tun muß, von innen heraus. Aber glauben Sie nur, daß ich mich niemals bet einer Partitur im voraus überlegt habe: was kann ich da nun mal für nicht alltägliche Beson derheiten bringen?' Mit der Frage über das breitere Zeitmaß dieser Posannenstclle hatte ich beim Meister eine Erinnerung wachgerufen und er erzählte sie mir: „Ich war noch als Kapellmeister am Leipziger Stadttheater, als ich in Vertretung des erkrankten Karl Retnicke im Gewandhaus ein Konzert dirigieren sollte, und zwar ganz

unvorbereitet und nur mit einer, der öffent lichen Hauptprobe. Ouvertüre Genoveva, Klara Schumann spielhe das Klavierkonzert und dann kam die 4. Sinfonie. Wie immer war auch diesmal zur Hauptprobe der Saal ganz besetzt und man betrachtete damals schon auch diese Proben als Aufführungen. Ich nahm mir vor, gleiches zu tun, aber es ging nicht, es war ganz unmöglich! Schon in den ersten Takten der Sinfonie mußte ich wie derhol^ unterbrechen, und obwohl ich das Werk selber auch zum ersten Male dirigierte, konnte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.05.1939
Physical description: 6
, der seinen Ausklang in einer blutigen Tragödie fand- Melgarejo „entseht' Paris. Als der Generalkapitän im Jahre 187U l:suhr, daß die Deutschen Frankreich an- t,.^rissen hätten, ließ er in ganz Boli- r,:e'n die Sturmglocken läuten, stellte sich dann an die Spitze seiner 3VW Mann zsmrken Armee und marschierte mit ihr sloc-, um „seinem Freunde' Napoleon III. >zu Hilse zu eilen und das bedrohte Pa ulis zu entsetzen. Noch zweitägigem Marsch erreichte di: Truppe den Titicaca-See. Während sie hoch oben

?t wieder zu berreten. Die weiße Göttin und ihr Lull. Allmählich nahm die Leidenschaft Mei- ?,ciresos immer phantastischere Formen vn. Ganz Bolivien sollte den herrlichen 5'örper seiner Geliebten kennen und be wundern. Um einen Tisch, auf dem sie unbekleidet und mit gelöstem Haar stand, versammelte er seine Minister, Beamten »nd Offiziere und zwang sie, die „Göt tin' anzubeten. Er selber saß etwas ab- sei'.s und rauchte seine Tonpfeife, der zum Hzhepriester ernannte Außenminister schwang ein Weihrauchfaf

, denn er ivar schon weit weg — wegen Plünderung zum Tode. Er selbst hatte sich inzwischen nämlich in einer phantastischen Odyssee mit seinen Kosaken quer durch ganz Rußland zum Schwarzen Meer durchgeschlagen; baio kämpfte er gegen die „Roten'. bak> ge gen die „Weißen'. In Odessa gelang es der dezimierten kleinen Truppe dann schließlich, sich auf einem nach Konftan- tinopel fahrenden Dampfer einzufchiffen. Da die Engländer, die ihn zum Tode ver urteilt hatten, damals die Durchfahrt durch die Meerengen

, ist von Kind auf körperlich oerwachsen und lebt in äu ßerst bescheidenen, fast ärmlichen Verhält nissen. Trotzdem weiß ganz Amerika, baß Miß Berthe W. Eaftmond — so heißt diese al te Dame — nicht nur vielfache Millionä rin, sondern auch eine der einflußreichsten Frauen der Vereinigten Staaten ist, vor deren Machtspruch selbst Staatsmänner u. Industriekönige zittern. Sie verleiht die Zugehörigkeit zur guten Gesellschaft, und sie erkennt sie ab. Gegen ihre Entschei dung gibt es keine Berufungsmöglichkeit

geschaffenen „amerikanischen Adclsregi ster' einen Ehrenplatz einzuräumen. Als er 19U5 ohne Hinterlassung umnit telbarer Erben starb, übernahm seine langjährige Sekretärin. Miß Berthe M. Eastmor-d, die Weiterführung seines Un ternehmens. Sic hat der Angelegenheit im Laufe der Jahre eine immer seriösere Note gegeben, und die Registrierung im „Social Register' ist heute in der Tat sür ganz U. S. A. mit der Zugehörigkeit zur guten Gesellschaft gleichbedeutend. Es ist heute ungemein schwer, in ben „amerika

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.08.1936
Physical description: 6
ge- tt wird. Auch die ölhaltigen Samen der I aus denen eine milchige Flüssigkeit herge- knrd, finden in der Medizin Verwendung. IZiergewächs, das sich üppig um Mauern Mine schlingt, wird auch die amerikanische oder Angurie gepflanzt, ein hübsches Ge- dessen kleine, eigroße Früchte sich beson- kut zum Einmachen eignen. In Australien / sogar ein — Sauregurkenbaum (Adansonia ri), der seinen merkwürdigen Namen deshalb s, weil seine an langen Stielen hängenden xe ganz so aussehen wie saure Gurken? und hr Fruchtfleisch sogar

eingekocht, nachdem die gemahlene Raffinade zugesetzt worden ist. Der ^uckerzusatz wechselt je nach dem Säuregehalt der rüchte. Ein Kilogramm Johannisbeeren erfor dert z. B. ein halbes bis dreiviertel Kilogramm Zucker, während Pflaumen auch ganz ohne Zucker, nur mit etwas Wasser, eingekocht werden. Auch die Hausfrau kann die schöne natürliche Farbe der fabrikmäßig hergestellten Konfitüren erzielen, wenn sie die Marmelade in dem Kochgefäß etwas ab kühlen läßt, bevor sie in die Gläser gefüllt

. Die Nägel brauchen aber auch Fett. Die beste Methode, es ihnen zuzuführen, besteht darin, daß man allabendlich die Fingerspitzen in Oel, am besten in Mandelöl taucht. Sie saugen es sehr leicht auf. und es ist besser, nicht allzulange das Oel einwirken zu lassen, dafür aber nur ganz leicht abzutrocknen. Man kann die Nagelpflege auch übertreiben. Das allzuheftige Zurückstoßen der weißen Häut> chen ruft kleine Vertiefungen auf dem Nagel her vor, die dann nach oben wachsen und häßlich aus sehen

, und zufällig be- Die Aek /eisksts Asp//sAès Abencks zum Ausgehen Bei aller Freude am Strandleben wird man aUch die Abende nicht vergessen dürfen, die im August schon wieder länger werden und zum Auf. enthalt im Kasino der Sommerfrische einladen. Wenn man nicht in eines der großen Weltbäder geht, wird man abends ein hübsches, natürlich ganz langes Kleid aus Baumwolle oder geblümten Leinen wählen. Die Mode, solche Kleider in zwei Teilen, aus Rock und Bluse, zu arbeiten, ist hier besonders praktisch

, denn sie erlaubt Variationen ohne große Belastung des Gepäcks. So kann man z. B. zu einem schwarzleinenen Rock mit bunten Blümchen eine Bluse tragen, die aus einem roten, blauen oder grünen Chiffonschal drapiert wurde. Eine richtige Bluse aus weißer Seide mit Plissee- ärmein und Jabot wird ebenfalls reizend aussehen. Eleganter jedoch ist die weiße Piqueebluse mit ein gewebtem Silberstreif, die ganz einfach gearbeitet wird, vorne mit flachem Allsschnitt, hinten nur mit schmalen Kreuzbändern

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.11.1921
Physical description: 8
, da st unter den gegebenen Verhältnissen heuer überhaupt noch ein mastgebender Durchstich erfolgen dürste. Die Vaukomincssion enarbeiten zwar, sie können aber nur auf einen ganz geringen Erfolg zurüclblicken. Der Winter steht vor der Türe und -wir werden Winterseestadt bleiben. Die Folgen davon lassen sich heute gar nicht einmal denken. Man ist noch immer viel zu opbiMisti'sch in unserem ganzen Unglücke, obwohl man schon heute sieht, daß unsere Gebäude von der immer mehr innerlich in den Mauern zunehmenden Feuchtigkeit

diesen schamlosen Menschen, die vor keinem Diebstahl, keinem Ueber- fall, keinem Raub und vielleicht auch vor keiner Brandlegung zurückschrecken. Biele der letzten Brände m unserem Dal schreibt man ganz offen diesem Gesindel zu. Zu den höchsten Gehöften wallfahrten sie nnd fordern ihre Deute, und gibt man Ihnen nicht willig, so brauchen sie v Walt. Man ruft allseits nach er höhtem Schlltz üllrch die K-arabmieri, und zwar durch Bermeh- rung der Patrouillengänge nnd Vornahme von wöchentlichen Streifungen

Bauleitung be gonnen. Die Fortsetzung des Baues erfolgte durch die Gemeibde Sexten selbst, die Vollendung besorgte die >kgl. ital. Bauleitung. Sowohl die äußere, als ganz besonders di« innere Ausstattung ist mustergültig und einheitlich durchgeführt. Bei der inneren Ausschmückung satten ganz besonders die zahlreichen herrlichen Anschauungsbilder für alle Schulstufen ans, die nach dem Plane des Herrn Architekten Pros. Hora dnrchgeführt wurden. Die Lehnnittelsammlung der neuen Schule ist ungewöhnlich

reichhaltig und ist dies «in ganz besonderes Verdienst des Herrn Dr. Rudolf Granichstüdten-Czerva, Ehrenbürger der Gemeinde Sexten. Das größte Verdienst am -gangen. Baue hat neben der gesamten Gemeindevorstehung insbesonders der umsichtige und unermüdliche Bürgermeister Hans W-atfchlnger. Diese Männer haben durch diesen Musterbau für die Heranwachsende Jugend das beste -getan, was sie für dieselbe tun -konnten. An den übri gen Bauten -wird dank der -herrlichen Witterung noch immer gearbeitet

I. mit Vergnügen angesehen habe. In- zwischen sind bald fünfzig Jahre Lurch die Well gegangen, und ganz so. wie -es die Väter und Großväter waren, glaube ich, sind wir doch nicht mehr. Hofrat Thlmig spielte den Kutscher Lubowski, wie Ihn eben nur er allein spielen kann. Direktor Viktor Eckhardt in der Nolle des Doktor K-aus hatte ln Wort und Gcberde eine auffallende Aehnllchkeit mit Robert B°rk, der uns von der letzten Spielzeit her noch ln bester Erinnerung ist. Glänzend war auch Marianne Rub

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.09.1938
Physical description: 8
Das schwsrz rot blonàe Msàchen! chen, und reg' oich blob nicht aufl' Da weiß ich genug. Ich auf, weg mit Haar- ^ .wasser, Färbetinktur, Brennschere und Eine heitere Geschichte von Inge Sonntag. Lockenwicklern. Da fängt die Person auch den Friseur „einen schlechten Kerl', und noch an. frech zu werden und zu schreien, versichere sie meines und der ganzen Fa- >Jch sage ganz ^uhig: .Fräulein, Sie kön Es gibt Frauen, die, wenn sie verliebt sind . . . aber sprechen wir nicht von Frauen

einen netten, stillen und zurückhaltenden Mann, einen Witwer mit fünf Kindern Das war ganz ihr Fall. Ueber eine große, jährlich sich vermehrende Schar von Kin dern mütterliche Herrscherin zu sein, Be trieb und Aufregung zu haben damit; u. sie verschwendete sich mit Liebe, Zorn, Arbeit, Güte und Gesang. Sie besuchte uns oft, und man merkte ihr deutlich an. wie glücklich sie in ihrer Ehe geworden mar. Der einàugige ? jj' zk A jf A Ä Xieine oom smalta — Von Voi? An der britischen Westküste, unweit der Insel

in die Luft zu sprengen, zur Ausbesserung des lecken Fahrzeuges und zur Herbeischaf- sung von Lebensmitteln aufforderte. Der Schotte, der die Insel befehligte, ließ sich allerdings ganz und gar nicht einschüchtern. Lachlan Mor Maclean ant wortete dem Abgesandten des Spaniers: „àlge deinem Herrn, er möge Anstands- nnterricht nehmen. Ich lade ihn höflichst ein, die Erfüllung seiner Wünsche durch die Mittel zu erzwingen, deren er sich rühmt.' Gleichzeitig ließ er hundert be waffnete Männer an der Küste

Fetzen zerspellt' sausten die Trümmer durch die Lust. In alle Windrichtungen zerflatterte der Goldschatz. Von den ZVO Mann konnten nur drei das nackte Leben retten. Donald Glas war — selbstver- stündlich! — nicht unter ihnen. Aber ein Wunder geschah dennoch: Seine Botschaft gelangte wohlbehalten in die Hände der Frau, der seine letzten Gedanken galten.. W« Äß«? »Aah« Vor einigen Tagen starb unweit von London der Kater Sammy. und buchstäb lich ganz Enaland trauerte, denn Sam- my galt als die älteste

Ort in Mittelsrankreich sich gemeldet habe, der darauf hinweise, daß seine Katze „Mar quise Loussia' 23 Jahre alt und ganz ge- und sei. Bis auf weiteres hält also Frankreich Hie Spitze in Bezug auf alte Katzen... Es war einmal ein Königssohn, der mar klug und gebildet, schön und reich; jedem Thron hätte er zur Zierde gereicht, wenn er nicht einen Fehler gehabt hätte, der nie ganz zu verbergen war: er war einäugig. Sowohl sein äußeres als auch fein inneres Auge fehlte auf der einen Seite. Lange

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 05.04.1944
Physical description: 6
ganz unvermutet eine. be- machte, entsprach auch ganz ihrem Wesen, Eines schönen Tages lieferte ein Gen- arbeit, indem er zu räsonieren anfing. stimmte- Richtung gegeben wurde.. Der denn echter Vornehmheit mag das Dan- — t.T ---- - nr.,£ s-- ------ — V-- — verhaßt fein wie das kan: Hans eilig vom mit der Nachricht- Zil- — — ... ... .. ....... .. . - .. . . ... ..... ,v. so W st überge'aufen. Wir überbringen.' damit er als tmtlen in der Dtechbuchie nur drei faule, herz geichlösien und versäumte nie

Obrigkeit in Eines Morgens war sie da und ries uns chlage.n pflegten. Er ichilderte ihr den ^nen ^r -eigene. Pfeifendeckel. .mit,der eben den letzten Zipfel reine oiint Roienwirtshans zur ./Sonne' dem Sinne geäußert, daß inan diesem ^ ^iNem ganz-kleinen Schre, 'ovr den modernen Komkor^^vnierer,Ap^arte. KaHeeurzal^ w:ck?n ^vurde. ^d.^r .ab chw- , ... . . modernen Komjört .un,erer Zlpparte- naneeichaie w.'cren wurde, oder ..ob - dies - FriUtlickrwtlrst' verschlang.. herabgewandert. Aiberdem stai'elten

Gestalt'wsh, ziigekammen -mare.^zu..ziehen. Sie aber setzte ,einem Wort- Diesmal, aber kam der alte Haudegen von nun an spazierte fic^ ^unan« „„ also täglich mehrere Stellwägen. so- zig Stunden' ausgebrummt. Als 'er die 3m Gegenteil. Es klang, für ihr Aeußetes fchivall ein ,olch beharrliches Snm.il,eren gar./mcht dazu, sich-über'die Vorzüge des gewchten hinüber. Einmal brachte sie so- wie, der feierliche Cilposiwageu von der Stunden abgesessen. eilte er pfeilgerade ganz eritaunlich .selbstbewußt

,' Bis daß der Abend nlederfällt II, ch ich ein Eiernlei» finde. Christian Morgenstern: Ich-ging ganz In Gedanken''hin, da kam mir dieses in den Sinn:. Wiewohl der Mensch zum Hiniinel sähri, ist er nod) stets zurückgekehrt. Köter, von unseren Stemwursen veriolgt, lang uns cnch 'dies nicht jo bald, und heulend.--den-steilen Weg zurück.-Gustav, noch oft- ertappten wir uns dabei, daß. der ihn-iinLer.den schrecklichsten Verwün- r.'ir a,! Zillinka dächten, -w'Prel'd wir schnngen- itoch eine gute Strecke bergan von ganz

, der sich über bar ursprünglicher waren, als der uns Dietleibs ursprüngliches Weibtum voll- vorliegende mittelhochdeutsche „Lanrin kommen klar rvar, der es indessen aus A' ans dem 13. Jahrhundert. Es ist nun einem bestimmten, durch >)en Gang der sehr' beachtenswert, daß uns jenes dänt- Handlung bedingten Gründe verschleiern sche Lied das Eintreten Dietleibs für den wollte. Dann war aber -birse Handlung besiegtest Lastrin in viel feinerer Weise eine ganz andere, als wir sie aus unle- schlldert, pls unser „Laurin

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 01.10.1943
Physical description: 4
sich mit Schlamm und verklemmen sich Im Zaunholz. Das Brausen schwillt zu einem betäubenden Dröhnen an, es kracht dazwischen wie von brechenden Knochen. Plötzlich, ganz unerwartet, tauchen wieder Menschen auf, eine lange R.eihe, und lm gleichen Augenblick hat man et was Gelbes, Lebendiges vor den Füßen, bas zieht In kleinen Wirbeln pfeilschnell vorbei, bäumt sich aus, leckt mit breiter Zunge über das Ufer. Es sieht nicht wei- ter gefährlich aus im Schein der Wind- lichter und Laternen, aber dann schaut

und kommen nicht zur Ruhe. Wenden sich verzweifelt ab und bleiben anderstdo doch wieder sieben, starren so vor sich hin und wissen nichts anzufangen. Es ist ein großes Un glück. Andere schlagen sich vom Dorf her da zu. Die haben schon ihr nasses Zeug ge trocknet und ihre heiße Brennsuppe ge gessen, ihnen ist leichter ums Herz. Nein, sie sind nicht mehr ganz ohne Hoffnung. Laßt nur sehen, wenn das Master ab- läuft, vielleicht ist dann manches gar nicht mehr so schlimm. Cs gab ja auch das Brandunglück

. Auch bei Kap Anxur an der 'tyrrhenischen Küste ist man auf Phantastische Ueber- reste menschlicher Kultur gestoßen und matt fand dort versteinerte menschliche Organe von ganz ungewöhnlicher Größe. In den mythischen Vorstellungen der Naturvölker erschienen Riesen oft als ge fährliche Dämonen. Vielfach wurden sie als einäugige, einbeinige und kopflose Ungeheuer geschildert. Die griechische My thologie verkörpert in den Giganten, Kyklopen und Titanen die Naturkräfte. In der germanischen Matholoaie erschei nen

des Riefen Titsch erwähnt. Hennen Sie Ihr«» Tagesrhythmns ? Die Erdbewegung beeinflusst den menschlichen Organismus Alles Leben ist ewig wiederkehrender Rhythmus. Im gleichen Rhythmus voll zieht sich der Gang der Gestirne, voll ziehen sich die Jahreszeiten auf unserer !Erde, Tag und Nacht, Ebbe und Flut. Diesen Rhythmus hat man auch im menschlichen Körper nachgewiesen, im ge stunden sowohl wie im kranken — auch hier zeigt sich in ganz bestimmten Zeit sabständen eine Wiederkehr gleicher oder ähnlicher

Erscheinungen. Am augenfäl ligsten treten diese „Tagesrhythmen' in den Schwankungen der Körpertemperatur in Erscheinung. Die Beobachtung von Kranken zeigt, daß nicht nur die Körper temperatur, sondern auch der Stoffwech sel, die Tätigkeit ganz bestimmter Organe wie Leber und Niere diesem Rhythmus 'unterworfen ist. Und die gleichen perio- sdischen Schwankungen, die immer wieder- ckehren, erlebt der Arzt und der Stati stiker an Geburt und Tod — auch hier gibt es Tageszeiten, in denen sich die einen ober

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.01.1936
Physical description: 6
vollendete '''c Wohnbaus des Anton Er- lacher von Corcella zu unterst des Oberdorfes und das neue Wohnhaus des Joses Taibon mit einer modernen Tifchlerwerkstätte. Weiters w»rde Heuer ein kleinerer Zubau des Gottfried Kaneider auf der sogenannten schönen „Frei' oberhalb der Kirche vollendet: wir sehen ein gar prächtiges Wohnhaus des Jpnaz Compivi ober halb des Cafe „Dolomiti' vollendet, das ganz besonders lieblich in die Mpenoenend h'neinoebaut wurde: wir treffen weiters den schönen Wohnhausneubau

des Hiera nymus Piazza sowie den herrlichen Neubau der Witwe Magdalena Ellcskosta oberhalb der Straße; der Schmiede gegenüber, alles Neubauten, die man nickt genug be wundern kann und die zur Vergrößerung der Ortschaft ganz wesentlich beigetragen haben. Zudem sehen wir heute das Haus des Vigil Obwegs in Mcmtena ganz prächtig ausgebaut, während es früher dürftig dastand 2er liebliche Viktor Emanuslplatz erhielt einen neuen Schmuck, indem der unschöne Brunnen oberhalb des Rungergeschäftes

durch einen neuen großen Spring brunnen ersetzt wurde, der in die Landschaft ganz be fonders hineinpaßt. Ganz wesentlich verschönert hat Bäckermeister Hans Mutschiechner seme große Villa, die nunmehr ein herrliches Wohnhaus für die Familie und sür Sommer- und Wintergäste geworden ist. An gelus Frenner, Kronenwirt, hat eine neue schöne De- pendance im mittelgroßen Stile vollendet, die zu einer Zierde seines Hauses zählt. Aber auch noch eine statt liche Reihe anderer Zu- und Umbauten in »mserer Zen trale wäre

zu erwähnen, so ganz besonders dle beoeu- teude Verbesserung und Vergrößerung vieler Oekonomie- gebäude, die Vebesserung vm> Mühitn und Sägewerken usw., die ganz bedentende Summen zur ihrer Ausge- Itallung erforderten. Mun kann daher mit Fug und Recht sagen, daß S. Viallio in letzter Zeit ganz hervor- raciend gewachsen ist um> ieine Verschönerung und Ver besserungen ganz bedeutkide gewesen sind, wie kein Ort unseres Tales derartiae Fortschritte in Bezug aus Bautätigkeit ausweisen konnte. Auch lm lausenden

al» Friedensrichter; sür Ladini»: Eolle 5karco Defanaseier C o l l e I f a r c o, 17. Jänner. Der Tag der Befana wurde auch in unserem Markte zu einem waren Freudenfest für die Kinder, ganz be^ sonders für jene der ärmeren Familien. Die Veranstab tung wurde am vergangenen Sonntag ln einem Saale des Schulhauses abgehalten. Zur Feier hatten sich neben den Kindern der Schulen von Colle Jsarco und der an liegenden Fraktion Fleres dl fuori mit dem gesamten Lehrpersonul auch deren Angehörige sowie die poli tischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 17.03.1932
Physical description: 16
. Und das letzte hat er ihn gar um.2.95 Kronen gehabt. Ohne Arbeit natürlich, die man ungefähr gleich hoch rechnen kann. Jedes Jahr hast aber weit über sieben Kronen kriegen können." „Ja, ja, so ist's", tut der Münsterer. „Rein tot- ärgern muß ih mi, Leut. Wir in Tirol, wo wir ganz aufs Vieh gestellt sind. Und für'n Futterbau geschieht um und um nix. Leicht könnten wir vom Joch das Doppelte fexnen und besser, wiel besser." „Nimm grad unser Unterland. Da sind so zehn,- tausend Hektar Wiesen. Fünfundzwanzig

ja die Bauern . . mischt sich einer drein, der bis zu dem Augenblick das Mundwert Überhaupts no nit aufbracht hat. „In Pill kommen s' schon langsam dahinter. Was keine Statistik und 'kein Vortrag erreicht, die eine Tat- fach macht's ganz von selber", ist der Goiffer. „Ja, ja, mein lieber Freund", nickt der Fügner. „Aber weißt, unser Bauer kann's halt nit.gut. Es kostet zuviel Geld." „Itzt gar so arg ist's nit einmal", weiß der von Münster. „Es verlangt ja auch keiner, daß auf einmal alle Felder

hin: ,-Goiffer", meint er ehrlich, „für das Wort dank ih dir. Mei Muatterl hat sich auch geplagt wie ein Narr." Ganz überrascht schaut der Romed Rangger in das Pfarrergesicht. „Das ist. Die Bäuerin ist bei uns der ärgste Dienst- bot", ist der Hochwürdige. „Der Knecht geht schlafen und schnarchen. Die Bäuerin aber, die soll dann erst noch für den Bauern vorhanden sein. Soll ihm Sorgen aus- reden und . . . Ah, geh! . . ." Das lassen sie alle am Tisch gelten. Alle. ,-Schauts, Leut", tut der Pfarrer

er halb heimlich. Der schöne Karl weiß das nit. „In der nächsten Period stellen mir den jungen Gredler als Kandidaten auf. Meinst nit?" „Teigel!" ist der Münsterer im Ueberlegen. „Red mit unsere Leut. Ganz dumm dunkt mi die Sach nit. Ih fürcht grad, er wird nit mögen. . „Aber geh!" . , ,

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