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Neueste Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 19.03.1932
Physical description: 10
, Müllermeistersgattin im Abfamer Aichat, im 69. Lebensjahre. In Salzburg Hugo G o l d m a n n, Chef der Firma Georg Hartl, 55 Jahre alt. In B e r l i n der ehemalige Direktor des märkischen Museums, P n i o w e r, im 72. Lebensjahre. In Paris der albanische Gesandte und ehemalige Mi nisterpräsident V r i o n i. Seppi — Josef. Von Karl Prisner. Nach dem Geburtsschein ist sein Name: Josef Burger. In der Verlobungszeit nannte ihn seine Braut schmachtend: Seppi. Seit er verheiratet ist, nennt ihn die Frau ganz trocken

ich's ja. Wenn i' einkehr'n will, da brauch' ich nicht auf'n Berg geh'n, das kann ich in der Stadt auch machen. Nix da!" Die Mia hatte einmal vergessen, Seppi zu verständigen, daß sie nicht zum Rendezvous kommen könne. Vier Stunden hat er damals umsonst gewartet. Als sie sich das nächstemal trafen, war Seppi überglücklich und wehrte ihre Entschuldigungen lebhaft ab: „Aber Mi, Goldkind! Was sollst du dich entschuldigen? Du konntest eben nicht kommen. Mich trifft die Schuld, mich ganz allein

; ich hätte es wissen können, daß es dir nicht möglich sein werde, zu kommen. O ja, ahnen hätte ich es müssen..." Einmal war Marie mit dem Kochen noch nicht ganz fertig, als Josef vom Büro heimkam. Sie entschuldigte sich und sagte ihm, es dauere höchstens nur noch fünf Minuten. Da hättet ihr den Josef sehen und hören sollen. Die Zornesader schwoll an wie ein Frankfurter Würstel. Und wie er tobte! „Nur fünf Minuten? Ach so? Ja, soll's vielleicht zwei Stunden dauern? Natürlich, da wird den ganzen Vormittag

: Barometerstand 571.4 Millimeter, leicht steigend, Temperatur —5.9 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz be wölkt, leichter Nordnordwestwind, Nebel, Fernsicht keine. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe. Temperatur —2.3 Grad, Feuchtigkeit, ganz bewölkt, windstill, Nebel, Schneehöhe 170 Zentimeter, Fernsicht keine. Skifähre gut, ständige Ski kurse. Ein Zittern ging durch die hagere Gestalt des alten Mannes. Seine Arme hoben sich, als wollten sie etwas abwehren, dann sanken sie kraftlos nieder. Endlich hob

hatte ich ganz vergessen...," begann der Alte nach einer Weile wieder, „aber als ich nach vielen Jahren wieder einmal in die Heimat kam, fiel mir plötzlich mein Kind ein. Bei meinen Verwandten, die mich längst tot geglaubt hatten, erfuhr ich, was aus Peter geworden war; ganz auf sich selbst gestellt, mit eigener Kraft hatte er sich emporgear beitet! Da packte mich wahnsinnige Sehnsucht nach meinem Sohn; aber ich bezwang sie. Durfte ich es wagen, Peter, um den ich mich seine ganze Jugend hindurch

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Der Arbeiter
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Page 8 of 12
Date: 20.04.1927
Physical description: 12
, bald donnernd und schreckhaft wie ein Ge witter, bald heiß und drückend wie die Sommer schwüle. Bei ihr war wohl der laue Wind gekommen, ganz unsichtbar, ohne eigenen Wunsch und doch mit der Kraft in sich, alles Eis, allen Schnee um sich zu schmelzen. Beim Peter wieder, da kam sie wie ein Donnerwetter. Urbar, aufrührend, aus feurigen Flü geln, ja mußte so kommen, schreckhaft und ungestüm, denn Wetter reinigen die Lust. O, in Peters Luft sind viele Wolken, dunkel und schwer, wollt

du — so komm!" " Der Iunghirt schüttelt sich. Ein paar wankende Schritte macht er in der Stube. Ein gurgelnder Laut bröckelt aus ihm, dann lacht er gehässig auf: „Bist noch immer in der Stube? — Herrgott! Vermeinst mich zu wenig getroffen? Vermeinst ich furcht dich? — Ha. verlachen tu ick dich. — Wo ist das Beil, daß ich dich ganz zerhacke. Alle kriechen sie vor dir, alle — nur ich nit, mich zwingst du nit, nie zwingst du mich. Wenn — ah " mit einem Aufschrei stürzt er nie der. „Tonl — Tonl!" Verstört

kommt der Bub gerannt. Schwer ist es für die beiden, den Bewußtlosen auf sein Lager zu heben. Er ist wieder ganz ruhig geworden. Hanna zittert noch immer. Sie bittet den Buben: „Tonl, bleib bei mir herinnen. Nur heut sollst mir beistehen. Wenn er wie der sollt ausspringen, ich allein erhalt ihn nit." Doch es verrinnen Stunden, der Peter bleibt in seinem todähnlichen Schlaf. Der Löschplaner Pfarr- herr kann ihm nur die heilige Oelung spenden und muß unverrichteter Sach wieder gehn. Fast noch trau

und alles wird gut! Ganz ruhig wird das Dirndlein jetzt. Es rinnt wie ein helles Bächlein, Vertrauen in ihr Herz. Alles wird gut. Bald ist der Peter kein Gottloser mehr, kein Judas. Der Herrgott ist ja so gütig, er wird ihm ent gegengehen, wird alle Tore öffnen, alle Brücken nie oerlassen. Es ist, als ob eine weiche Hand über ein aufgeregtes Meer geglitten, es beruhigt hätte. Mit Zuversicht schaut sie dem Kommenden entgegen. Viel, leicht macht dies der junge Tag, der rosig und doch auch reifgeziert

, wie trüb seine Augen sind, wie grau seine Haare. Heimhofer, da ob den Schläfen das graue Büschel, du hattest es gestern noch nicht. Das hat die heutige Nacht dir gebleicht. Es vergeht geraume Weil, bis der Wundarzt wie der aus der Stube tritt. Stumm fragen die Augen der beiden. Der redet ohne langes Bedenken: „Die Sach ist nit zum Lachen. Zwei Rippen feind hin, der Brustkorb ist gequetscht wie eine alte Trommel und weiß Gott, was alles inwendig noch aus den Angeln — aber ganz ohne Hoffnung ifts nit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
, Wirtschaftsbefitzer. als Wirtschafterin treu zur Seite stand. Dieselbe zeichnete sich während dieser ganzen Zeit durch musterhaf ten Fleiß, größte Gewissenhaftigkeit und pein liche Ehrlichkeit aus und stand bei allen, die sie kannten, in bestem Ansehen. Herr Hoser erleidet daher durch ihren Tod einen ganz un ersetzlichen Verlust. Sie war in Perra, Fas- satal, geboren und erreichte ein Alter von nahezu 71 Jahren. Gott segne ihr Andenken und schenke ihr den ewigen Frieden! Familienfeier. Ein frohem Fest beging

, aus dem Tagebuche der hiesigen Ombrometerstation (Station für Messung der Niederschlags menge) nachstehende Daten herauszuschrei ben. Nach Monaten geordnet waren im Jänner in 2 Schnee- und 3 Regentagen 33.5 mm Niederschlag. Ganz bedeckt waren 3 Tage. 13 etwas bedeckt und 1Z ganz hell. Im Fe bruar »ar in 3 Schnee- und 2 Regentagen 13 mm Niederschlag,- 2 Tage waren bedeckt, 9 Tage etwas bedeckt und 14 Tage wPcen hell. Im März »aren in 2 Regentagen 7.1 mm Niederschlag, bleckt war nur 1 Tag. 10 waren etwas bedeckt

und 20 waren hell. Im April waren in 6 Regentagen 34.8 mm Niederschlag, ganz bedeckt waren k Tage. 19 etwas bedeckt und 3 Tage waren hell. Im Mai waren in 13 Regentagen 84.1 mm Rie derschlag: ganz bedeckt waren nur 2 Tage, etwas bedeckt 24 Tage, 3 Tage hell, an einem Tage war Gewitter. Im Juni waren in 8 Regentagen 46.7 mm Niederschlag, ganz be deckt kein Tag. etwas bedeckt 13 Tage, hell 13. an 7 Tagen kam Gewitter. Im Juli waren in 10 Regent«gen 44.K mm Niederschlag, ganz bedeckt war nur 1 Tag. etwas bedeckt

14 Tage. 16 Tage waren hell, an 4 Tagen war Gewitter. Im August waren 127.3 mm Niederschlag in 12 Regentagen, ganz bedeckt waren 4 Tage, 17 Tage etwas bedeckt, 19 Tage waren hell, zweimal kam Gewitter. Im September waren 30.3 mm Niederschlag in 5 Regentagen, 3 Tage waren bedeckt, 10 et was bedeckt und 17 Tage waren hell. Im Oktober waren ö. t mm Niederschlag in einem Regentag, ganz bedeckt war 1 Tag. etwas bedeckt 3 Tage und hell 23 T«ge. Zm No vember war 1.L mm Niederschlag ln zwei Schneetagen, ganz

bedeckt war kein Tag, 11 etwas bedeckt und 19 Tage hell. Im Dezem ber war 0.7 mm Riederschlag m 2 Schnee» rage», ganz beüeckl 1 Tag. etwas bedeai 8 Tage und hell 22 Tage. Es ersolgre in Summe 481.8 mm Niederschlag in 34 Regen tagen und 9 Schneetagen. Im ganzen Jahre waren 181 Tage ganz hell, 137 Tage etwas bewölkt und nur 27 Tage ganz bewölkt, an 14 Tagen kamen Gewitter. Hiezu wird be merkt. daß während des Jahres der Nieder schlag in der Nähe der Station viel größer war, als in anderen Orten

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 15.03.1945
Physical description: 4
die Bedeutung etwas Gan zen. also „ganz und gar' und wird in der Schriftsprache auch ln diesem Sinne ge braucht. Hingegen bedeutet dieses Wort ln unse rer Mundart beinahe das Gegenteil, näm lich: nicht ganz, beinahe oder fast. Zum Boisn ! « , i* (mnndo'tlich) „Er Ist gefallen und hat Sich einen Arm völlig abgebrochen!' Das will de m der Schriftsprache bedeuten: Der Arm ist ganz gebrochen! ln unserer «Mundart versteht'man darunter Jedoch. daß man wohl befürchtet hatte oder daß Gefahr bestand den Arm

- und Fcderwolkcn. Es kann oan fürkemmen, wie wenn da oben ietz gstöbert wurct und sie ilne a'tn Kuchlrnöbl nui anstrcichn tat». Vielleicht werdtt die Malcrcngl neu beschäftigt und sie habit da oben a die allgemeine Arbeits pflicht cingliilirt War nix dagegn zu sagen, wentt’s ttö( bei uns hcruntn so furchtsame Leut gäbet, dö siclt's Gnack verdrahnen mit lauter auisehaugn und ganz ausii Häusl kemmen, wenn sic die Wölkten sehgn, weil sie moanen, dös sein Kondensstreifen von die Flieger. Man sollet siclt’s Leben

uöt no schwarer macht! ivie's eh sclmn Ist und nöt do no Gspenstcr sehgn, wo lei ganz unschuldige Fcderwölklen sein, dö niemand nicht tian. Man kann nöt lei von der Natur schreib«, man nitieß für die Kunst a eppes tian, denk i mir und red von eppes andern. Ietz in Krieg ist z. B. ittser Kino mit seine Film eppes ganz ivichtlgs, weil koa Theater mehr spielt und Konzert und andere seh'ane Veranstaltungen gibt’s a koane mehr. Kon Wunder, wenn's Kino alm gsteckt voll ist lind I. 1 gealt a gern inni

. Die Film gfa'ln mir a recht guct. wenn a manche auszu- stclln hobn. daß cs nöt aitn ganz nule sein. Aber mir kimmt für, daß dös eher a Vor teil als a Nachteil ist. Dö früher, vorm Krieg gedrahntn Film haben vor der Kriegsproduktion eppes voraus. Für '.'c geltn no nöt die Beschränkungen, dö >m totaltt Krieg eben notwendig sein. Aßes muefl in Krieg halt oanfacher sein. Drum bin I recht zufriedti mit die a'tn Filnt. Wie niger allerdings paßt’s mir und in die an dern Besucher, daß gar nöt pünktlich ung

ungangeil. Dös brauchts heint in Krieg nimmer, daß mau sl drum sorgt und ’s war a nöt ratsam, weil man heint über haupt nimmer so viel reisen soll. I moan, daß sl dös a die Bozner sag» laßn derfn. Es isch gar nöt notwendig, daß man aus- grechnt jeden Suntig wo anders verbringt und die Eisenbahnen belastet. Man kann a a bißl in die Umgebung wandern und man kann a — derhoam bleibn. I für mein Toal bin draufkemmen. daß es a ganz fein isch, derhoam zu bleibn und mi an frühe re Zehn zu erinnern und wenn’s

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Der Oberländer
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Page 7 of 8
Date: 03.11.1932
Physical description: 8
Sepp hervor. „Jetzt du wärst der Aergste!" hakt ihm der Strobl Föstl zornig zurück. „Glaubst, da braucht er nit mehr als wann er ins Tanzkränzl geht oder zum Rößlwirt Preiswalten?!" „Alle miteinander leihn wir ihm eins, dann triffts keinen viel" machte der Zieger Paul den Vorschlag, und alle hatten schon gleich die Brief tasche vor ihnen, als wollten sie Meß lesen. Nur der Strobl Föstl war jetzt ganz aufgebracht. „Was machts denn" rief er zornig, „bietets frisch das ganze Dorf auf, nit grad sihalbe

aus der gemütli chen Stube vom Kreisdurenwirt in Oberkatzenried. Als Föstl dann in nächtlicher Abendstunde, den träumenden Wald entlang, seinem Hause zustampfte, wollte ihm die Sache doch nicht mehr ganz ein leuchten und er srug sich selbst: Föstl, was hast etwa gmacht? — na, na, da kann st nix fehlen; Zeugen mehr als genug, Dokumente, Schuldschein usw. alles in Ordnung. Um den Zins kann mans Geld nicht mehr im Sack herumtragen, da muß man heraus damit, wenn man sichs halbwegs lei sten kann. Leisten? Die paar

Monat, da kann wohl nichts besonderes Vorkommen. In Schmied Hab i zahlt, das Dach Hab i schon im Herbst dek- ken lassen, brauch einmal heuer überhaupt keine Reparaturen. Die Feuerassekurranz Hab ich a schon fürs Jahr vorhinein zahlt. Steuern, hat a koa Bedeutung mehr, den Gemeindediener Hab i schon zweimal abgfertigt, Gemeindeumlagen und Wasser zins separat. Hirtlohn? A, derweil ists Geld schon lang wieder da. Also kanns nit fehlen- wenn nit ganz was besonders auftaucht. Und übrigens ganz arm

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 08.01.1931
Physical description: 12
!' Und sie spielte den letzten Trumps aus und begann mit Rofenkranzbeten. „Jda, bet vor!' Cs klang eine Zeitlang ganz laut und frisch, dann aber starb eine Stimme nach der anderen ab und zuletzt war die Katl allein. „Der für uns gekreuzigt ist worden.' „Das braucht etwas bei diesen Fratzen!' jammerte sie. rollte den Rosenkranz ein und schlich sich auf den Zehen zur Türe hinaus. Stockfinstere Nacht trat ins Zimmer, deckte Wände, Betten und Gesichter zu. Die Kinder schliefen. Das Peterl hatte noch die Faust

und der Sextnerbach riß seine hellen Augen auf und rief in schäumender Lust: „Glückliche Reise! Du bist aber eine noble Fuhre heute!' Die Kinder waren zuerst ganz still: sie mußten die seltene Freude einer Spazierfahrt voll genießen. Das Peterl hob sich hundert mal von seinem Polstersitze auf und ließ sich dann wieder niederfallen» denn das patschte so fein und ging in eine welche, tiefe Grube, hinab. Die Jda staunte und staunte nur. denn die Welt ist ganz anders, wenn man flott an ihr vorbeifährt; es drängte

sich Wunder an Wunder, die Bäume flogen nur so vorüber, es ging aus der Sonne in den Schatten und aus Schatten in Sonne hinein: schon war der Weg vorbei, der zum Wildbad führt, jetzt auch schon die Lanzinger Säge» wo es ins Jnner- feldtal hineingeht, und drinnen in der Tal tiefe. der das Rößlein zulief, stiegen Häuser auf. über Hänge und Wiesen verstreut, ein ganzes Dorf, eins hellwciße Kirche und dort im Winkel — Felsen an Felsen, ein ganz neue Welt. „In der Sextnerkirche da', begann die Nenne, „stehen

, wie wenn er den Kaiser zu führen hätte, fuhr der Hansl über den Dorfplatz hinaus und es ging weiter in das Tal hinein» dem Winkel zu, wo das Bad steht. „Das ist das Josefskirchl', begann die Nenne wieder, „und alte Leute erzählen» daß einmal ein krankes Weibile, das fast nicht mehr hat gehen und schnaufen können, in dem Kirchl da ums Gesundwerden gebetet hat, und da hätte der hl. Josef zu reden an gefangen und hätt' gesagt: „Weibile, da drüben beim Walde, ganz unter Moos, rinnt ein wundertätiges Waffer. Geh

hin! Das wird dir helfen!' Und sie ist hingegangen und gesund geworden und da haben sie's Bad gebaut und ihm den Namen vom Moos gegeben, und seitdem kommen aus aller Weite die Leute her zum wundertätigen Wasser.' „Ist das das Gschichtl, Nenne?' „Bleiben wir im Bad?' „Na, na, Kinder, das ist noch nicht das Gschichtl und da bleiben tun wir auch nicht.' Der Hans fuhr schon den schmalen Wiesen weg hinein, der sich dem Fischleinboden zu schlängelt, und da traten Felder mit reifen dem Korn ganz nahe an den Wagen heran

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.04.1931
Physical description: 6
sich Reichsbahnrat Fcrchl, wie das „Lindauer Tagblatt" be richtet, mit den technischen Neuerungen bei der Bodensee schiffahrt. Der Vortragende trat unbedingt für die M o t o r i s i e r u n g ein. Die Form der neuen Schiffe ge statte eine bessere Raumausnützung, ferner sei die Ein wirkung des Rauches in Wegfall gekommen. Von einer Störung durch die Abgase der Motore sei nichts bemerkt tvorden. Die Brennstosfübernahme sei einfacher und rein licher wie das Kohlenbunkern. Ganz besondere Vorteile bringe das neue

W3 • 4-6 0 Wetterberichte. München, 23. April. Wettervorhersage für öen 24. April: Niederdruckgebiet über Britische Inseln lang sam vordringend. Mildere Witterung zu erwarten. Wien, 23. April. Das Wetter in Oesterreich hat sich ge bessert. Die Bewölkung ist im Abnehmen begriffen. Im Westen ist es ganz heiter, die Temperaturen sind sehr tief. Wetteraussichten: Vorwiegend heiter, Temperatur zunahme. Wetterbericht der Innsbrucker Nordketteubahn. Haselekar, 2300 Meter Sechöhe. Am 23. ös. M., 14.30 Uhr: Barometerstand 577.2

er ihrem kleinen, ins Enge gestelltem Leben sein eigenes großes entgegen, er zählt Geschichten aus Rom, Paris, Neapel, Venedig. Ueberall ist er gewesen, er kennt wirklich die ganze Welt, er nennt Namen von gekrönten Häuptern, hohen Persön lichkeiten, als seien sie ihm auf demselben Fuß bekannt, wie der Greisler unten im Nachbarhaus. Ilm schönsten ist es aber, wenn sie ganz allein sind, denn Karl Schuh findet, es sei durchaus nicht nötig, daß Hermine und er die ganze Zeit hier oben sitzen, sie kön nen ebensogut

, rote Nasen stehen verfroren unter wachsamen Aeuglein. „Schauen Sie nur die Kinder an," sagt Schuh, „ist das nicht herzig," Kinder ziehen in Scharen herum, an der Hand der Mutter, drängen sich vor den Bergen von Obst und dem Spielkram, es sind aber auch viele darunter, die allein sind mit ihrer Sehnsucht und ihrer armseligen verwe genen Weihnachtshoffnung. Ein ganz kleiner Knirps in einem dünnen Röcklein steht vor einem Apfelgebirge, das Rot, Goldgelb und Weingrün durcheinandermengt. seine Blicke

. Er beginnt immer wieder von ihr, unter bricht sich dann, zeigi lachend Hermine eine Schar, ein ganzes Regiment von Zwetschkenkrampussen mit kleinen hölzernen Leitern und Hüten aus schwarzem Papier, und dann kehrt er wieder zur Galvanoplastik zurück. Dabei schiebt er, weil sie jetzt von der Menge noch enger zusammengodrängt werden, seine Hand ganz sachte in Hermines Muff, wo es ganz warm und mollig ist und sucht ihre Hand zu fassen. Aber da zieht Hermine ihre Finger fort, sie macht eine kleine Wendung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.01.1921
Physical description: 8
der „Südtiroler Landeszeitung'. Dort kann sich jeder, welcher glaubt das Wahlrecht zu besitzen, in der Wählerliste aber nicht enthalten ist, in eine Liste unter An gabe der Zuständigkeit und Seßhastigkeitsdauer eintragen. Ein Wahlausschuß der deutschfreiheitlichen Dolkspartei, Ortsgruppe Meran, hat sich gebildet und wird die Reklama tionen durchführen. In den Wählerlisten fehlen noch eine ganz« Anzahl zweifel los wahlberechligler! Hauptsächlich junge Männer im Alter von 21—2-1 Jahren, welche hier geboren

Klage führen. Wir möch ten diesmal nur einige auffallendere herausgreifen: Eine bedeutende Firma Südtirols bekam vor einigen Ta gen über eine an das zuständige Postamt eingebrachte Be schwerde eine vollständig italienische Antwort, mit welcher diese Firma natürlich nichts anzufangen wußte. Es ist uns ganz unerklärlich, wie das betreffende Postamt einer deutschen Stadt dazu kommt, an eine rein deutsche Firma eine italienische Zu schrift zu richten. Dies ist wohl das mindeste, was wir Deutsche

verlangen können, daß aus unsere deutschen Eingaben an Be hörden, die in Deutschsüdtirol, wohlgemerkt für die Bevölke rung, welche bis auf in letzterer Zeit in den Städten angewach- fcnen italienischen Kolonien und auf dem Lande schon ganz und gar, deutsch ist, und nicht für die italienische Regierung hier zu amtieren haben, auch deutsche Antworten und Auskünfte er teilt werden. Es kann wohl sicher angenommen werden, daß es nicht in den Absichten der höheren amtlichen Stellen gelegen

ist, das Nationalgefühl der Deutschen in so auffallender Weise zu verletzen, sondern daß es sich wohl nur um Eigenmächtig keiten und Ueberschreitungen hrer Befugnisse von seiten ganz untergeordneter Beamten handeln wird. Wir müssen aber im Namen der deutschen Bevölkerung an die Kommissariate und das Zivilgeneralkommissariat in Trient das dringende Ersuchen richten, daß alle untergeordneten Stellen angewiesen werden, auf deutsche Eingaben und Zuschriften in Deutschsüotirol unbe dingt in deutscher Sprache zu antworten

. Einen weiteren Grund zu häufiger Klage bieten die ver schiedenen Finanziert, welche unserem Ermessen nach in viel zu großer Anzahl an Orten vertreten sind, wo sie wenig oder gar nichts zu leisten haben. Daß der italienische Staat seine Gren- >en gegen unerlaubte Einfuhr von Waren strenge überwachen äht und ein dementsprechendes großes Aufgebot von Finanzsol daten an den Grenzen stationiert hast, das ist sein gutes Recht und werden wir ihm deswegen nie einen Vorwurf machen. Ganz unstatthaft aber muß

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.07.1935
Physical description: 6
sehr ein . schwarzer Samtmantel über einer I schwarz und korallenrot ' bedruckten Georgettetoi lette, und, etwas gewagt, aber reizvoll, über einer schwarz und grün bedruckten Seidenrobe ein Iknapper schwarzer Taktmantel. Die Hüte waren I meist groß und vielfach schon aus dunklem Filz. I Bei den vom Wetter begünstigten Rennen in Izluteul, dem Grand Steeple und dem ganz großen I„Iour des Drangs' triumphierten aber dann die Ibedruckten Kleider auf der ganzen Linie. Alle IBehauptungen, daß die Druckmuster überlebt

. Nein; elegant ist sie eigentlich nicht. Aber was macht da» wenn sie trotzdem hübsch und vor allem beaueM ist. Und schließlich kommt uns ihre Form, ähnlich der der Sandale aus dem Altertum, zunutze; sie ist ebenso Rückenansichl dies Gesellschaftskleide». legten Jäckchenärmeln. Sehr angezogen auch ein Ensemble aus nachtblauem Samt mit auf. der Brust gekreuztem Cape und einer Bluse aus Sei denchiffon mit ganz weiten, unten zusammenge- saßten Aermeln. Sehr jugendlich ein Kleid aus weiß und dunkelrot

karierter Surah-Seide mit roter Bluse, deren Farbe sich im Futter des Drei viertelmantels wiederholte, dazu ein Hütchen, das aus blassen Mohnblumen geflochten war. Das abendliche Bild des Rennens war natürlich prächtiger, gewissenmassen ballmäßiger. Verschie dene Möglichkeiten haben sich für diese Art von Veranstaltungen herausgebildet. Man kann ein Abendkleid mit langem Cape tragen, oder auch das Seidentailleur mit ganz langem Rock. Fest licher wirkt die erste Kombination, besonders wenn das Cape

mit deM kantigen Gestein zu bringen? Nur darf man die Espadrille nicht zu lange tragen. Sobald die Bindfadensohle sich zu lockern anfängt und zu „fuseln' beginnt,, muß man die Espadrillen fortwerfen und neue kaufen. Und dann müssen sie auch ganz sauber sein, weiß oder eben in ihrem Farbton, kein bißchen staubig oder oerschmutzt. Sonst könnte es aussehen, als trüge man sie nur aus Sparsamkeit. Und — man kann ja ruhig sparsam sein, bloß darf es nicht so aussehen, als ob.... 5^. l-k . «inen schwarzen Tuchrock

mit weißer Pikeebluse und darangearbeitetem Pikeecape, knapp am Hals mit einer großen schwarzen Schleife geschlossen; Ailzhiite, mit Straußfedern garniert, die nach hinten seitlich herabfallen und dem Gesicht sehr schmeicheln: aber auch eine neue Sorte von Sappen: viereckig und ganz flach, etwa wie ein englischer Doktorhut, meist aus grobem Ripsband, in schwarz, weiß, dunkel blau. Sie werden schräg und tief ins Gesicht ge setzt, aber nicht in den Kopf- hineingezogen. Vor sicht! Sie lassm.allzuviel Haar

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.10.1943
Physical description: 4
wird, der Sieg, den die deutschen Waffen erkämpfen werden und besten * Voraussetzungen die gläubige Kraft und die Arbeit der Heimat zu schaf fen haben. Prophezeien ist immer ein undankbares Geschäft, ganz besonders aber im Krieg mit seinen vielen, völlig unberechenbaren Ereignissen, die auch die Dispositionen der Berufenen.und bestin- formierten Führer plötzlich umstoßen können. Der Krieg ist eben kein Rechen» exempel, das man mit wissenschaftlicher Genauigkeit theoretisch lösen kann, son dern

wäre, denn der König würde sie ja doch wieder umwerfen. — Veson ders müßig und zwecklos sind nun gor die Plaudere-en völlig unorientierter Zeitgenossen über die Dauer und der Verlauf des Krieges. Sie sind aber auch, selbst wenn sie gar nicht böse gemeint sind, sondern sogar einer rein optimisti schen Auffassung entspringen, unier Um ständen gefährlich. Denn auch eine gün stige Vorhersage — von absichtlich bös artigen Redereien ganz zu schweigen — kann bei leicht beeinflußbaren Menschen

, jeder ein Meister seines Jn- stru»n«ni«s und an ihrer Spitze «in Mu sterdirigent. , Und dann die typische Eigenart dieser berühmten Kapelle. Durch Beimisckmnq von Saxophonen in allen erdenklichen Dimensionen und von anderen selten ge hörten Instrumenten erzielt sie ganz eigentümliche und glanzvolle Klang effekte. Die Instrumente sind durchwegs von vorzüglicher Qualität.. Die Holzblä ser haben fernen, süßen, reinen Geigen ton, das Blech den weichen und morbiden der Bratschen und Cellis und die gewal tigen Bässe

klingen nicht metallisch und rauh, sondern wie die Grundpfeifen einer mächtigen Orgel. Und sauber und blitzblank, wie die Instrumente, an denen kein Fleckchen zu finden ist, ist auch die Interpretation seitens des ganz hervor ragenden Stabfuhrors. Ihr Spiel ist nicht akademisch, sondern glutvoll und darum muß die Klangfülle ihrer Instru mente, ihre Musizierfreudiqkeit und Schneidigkeit allenthalben Begeisterung erregen. Die Disziplin dieser Musiker ist unübertrefflich. Keines ihrer Augenpaare wendet

den, einer Auffassung, die trotz der oft schnellen Zeitmaße und einer dramati schen Akzentuation aller Melodik durch tiefen, fast herben Ernst und begeisterte Hingabe der Ausführungen an ihre Auf gabe den Hörer ergreift und begeistert. Lang« und mühevolle Transkriptio nen und Bearbeitungen erweitern ihr durch den Charakter der Blechinstrumente eigentlich beschränktes Programm in das Ungemsssene und bieten ihnen die Mög lichkeit, auch die schönsten und schwersten Werke zu meistern. Es ist ganz einerlei

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 28.08.1937
Physical description: 4
Ä« Eöl (l)H dtp Beilage Oeflerr. Woche Erscheint Samstag früh. Bezugspreis mit Post S 12.—, Deutschland S 14.—, übriges Ausland S 18.—. Einzeln 30 g. KMerLM-Amcher ft. 85 Samstag, 28. August 1987 19.Jahrgang Wochenschau. Es sind im Verlaufe der Geschichte viele Kriege aus ganz nichtigen Ursachen,- um verrückte Ideen und um ganz lächer liche persönliche Interessen geführt wor den: daneben aber auch Wirtschaftskriege, die den Interessen eines Volkes dienten. Kaum jemals aber ist ein Krieg

, die nun an den Futterkrippen liegen, gut geht? Was nützt es, daft es noch eine ganz erkleckliche Anzahl von Mittel- ständlern gibt, die ein luxuriöses Leben führen können, wenn neben einem Drittel gut bezahlter Arbeiter ein Drittel schlecht bezahlter und ein Drittel arbeitsloser Ar beiter dauernd auf eine Erlösung aus die sem Resultat politischer Unfähigkeit war ten? Dieser Zustand, in einem Lande mehr, in einem anderen weniger katastrophal be stehend, ändert die Denkweise, also den Geist der an sich konservativ

eingestellten Volksmassen überall in einer Weise, die mehr als der Geist der Führer eine ganz neue Zeit heranzwingen wird. Wir kön nen so weit zurückschauen in der Geschichte, als uns beliebt. Griechenland hat unter dem Einfluft von Sokrates. Plato und Aristoteles eine Geistesblüte erlebt, die bei nahe ohnegleichen geblieben ist. Nach den siegreichen Perserkriegen wuchs das Selbst- bewufttsein jedes Einzelnen ins Maßlose. Aber neben einem unerhörten Luxus ver breitete sich ein grenzenloses Elend im Vof

hat er mich aus der Werkstatt. Handgreiflich war er. Ich habe ihm eine Schreib erstelle in meiner zukünftigen Kanzlei angetragen, weil du die ganze Zeit lamentierst, was aus ihm werden soll. Ausgelacht hat er mich. Du gehst mir nicht mehr hinunter, ihm auch noch Lebewohl zu sagen. Ich verbiete dir das, wie er sich jetzt benommen hat. Gib mir ein frisches Hemd heraus! Ich muft mich umziehen. Es ist ganz schwarz geworden, schau her, wie er mich angepackt hat. Dann mache dich auch fer tig. In einer Stund kommt der Wägen

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Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 31.07.1937
Physical description: 4
. Schon die nächsten Stunden können uns den offenen Ausbruch des Krieges bringen, dessen Ausgang nicht vorauszusehen ist. Denn zahlenmäßig müßte China siegen. Auch seine Ausrüstung scheint ganz mo dern zu sein. Ob das Volk aber nach einem jahrzehntelangen Bruderkampf im Inneren so zu einigen ist, datz es dem japanischen Gegner mit der ganzen Kraft der Nation begegnen kann, weiß man heute noch nicht. kallenlseriigkeiten * Ärztlicher Sonntagsdienst. Sonntag den 1. August 1937: Dr. Peter Oberosler

. Er nimmt es auf und liest: „Bitte alles auf Glanz Herrichten. Komme morgen, Frei tag. mit Käufer. Hilling." Er wirft es auf den Tisch. Er fühlt, wie ihm langsam das Blut in den Kopf steigt, wie seine Hände sich zu Fäusten schlichen und zu zittern anfangen. Da stürzt er hinunter in die Schmiede. In langen Sätzen kommt der Tiger ihm nach. Auf einem Schemel sitzt er. die Ell bogen auf den Knien, den Kopf in den Händen. Es ist ganz still um ihn. Auf dem weichen Weg draußen ist auch nicht ein einziger

der gesamten Bevölkerung für die zahlreiche Beteiligung bei der eindrucks vollen Gedenkfeier für unseren verewigten Bundeskanzler Dr. Dollfuß. Ganz beson ders gilt dieser Dank den Amtswaltern, den BO.- und DO.-Leitun'gen, dem Orts gewerberat und dem Ortsbauernrat, sowie den Hausbesitzern und Wohnungsinhabern am Oberen Stadtplatz für die so einheitlich durchgeführte Kerzenbeleuchtung. * Ein Reisebüro in Hall. Es fft nicht vielen bekannt, datz sich in Hall seit einiger Zeit eine Filiale des Landes-Reifebüros

, küß die Hand! Sie sind ja noch hübscher geworden! Herr Knoll", sagt er, auf diesen weisend. „Ja, das ist das reizende Töchterlein des Hau ses und hier, der Herr Doktor, der Herr Sohn. Und während Knoll seine dicke Hand hinreicht, flüstert Hilling an Evas Ohr: „Ich mutz dich sprechen, gleich. Ja, also führen Sie, Frau Wollmut, den Herrn Knoll einstweilen in die Gaststube. Ich möchte mir die Hände waschen, ich bin ganz voll Öl, wenn Sie so gut sein wollen, Fräulein Eva, vielleicht im Zimmer oben

eine Stellung für dich als Gesellschafterin bei einer Gräfin. Du mO test dich aber gleich morgen früh vor- stellen." Eva ist ganz betäubt. Sie ist willenlos, freudig ergeben in alles, was kommen wird, Der dicke Knoll geht herum und W seine runden, vorstehenden Augen wandauf wandab kugeln. Hilling redet ununterbre chen auf ihn ein. Manchmal nickt er. Joses geht in der blank aufgeräumten Küche fie bernd hin und her. Frau Martha sitzt drei! auf einem Stuhl und glättet nervös ihre schwarze Seidenschürze

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.11.1921
Physical description: 8
, da st unter den gegebenen Verhältnissen heuer überhaupt noch ein mastgebender Durchstich erfolgen dürste. Die Vaukomincssion enarbeiten zwar, sie können aber nur auf einen ganz geringen Erfolg zurüclblicken. Der Winter steht vor der Türe und -wir werden Winterseestadt bleiben. Die Folgen davon lassen sich heute gar nicht einmal denken. Man ist noch immer viel zu opbiMisti'sch in unserem ganzen Unglücke, obwohl man schon heute sieht, daß unsere Gebäude von der immer mehr innerlich in den Mauern zunehmenden Feuchtigkeit

diesen schamlosen Menschen, die vor keinem Diebstahl, keinem Ueber- fall, keinem Raub und vielleicht auch vor keiner Brandlegung zurückschrecken. Biele der letzten Brände m unserem Dal schreibt man ganz offen diesem Gesindel zu. Zu den höchsten Gehöften wallfahrten sie nnd fordern ihre Deute, und gibt man Ihnen nicht willig, so brauchen sie v Walt. Man ruft allseits nach er höhtem Schlltz üllrch die K-arabmieri, und zwar durch Bermeh- rung der Patrouillengänge nnd Vornahme von wöchentlichen Streifungen

Bauleitung be gonnen. Die Fortsetzung des Baues erfolgte durch die Gemeibde Sexten selbst, die Vollendung besorgte die >kgl. ital. Bauleitung. Sowohl die äußere, als ganz besonders di« innere Ausstattung ist mustergültig und einheitlich durchgeführt. Bei der inneren Ausschmückung satten ganz besonders die zahlreichen herrlichen Anschauungsbilder für alle Schulstufen ans, die nach dem Plane des Herrn Architekten Pros. Hora dnrchgeführt wurden. Die Lehnnittelsammlung der neuen Schule ist ungewöhnlich

reichhaltig und ist dies «in ganz besonderes Verdienst des Herrn Dr. Rudolf Granichstüdten-Czerva, Ehrenbürger der Gemeinde Sexten. Das größte Verdienst am -gangen. Baue hat neben der gesamten Gemeindevorstehung insbesonders der umsichtige und unermüdliche Bürgermeister Hans W-atfchlnger. Diese Männer haben durch diesen Musterbau für die Heranwachsende Jugend das beste -getan, was sie für dieselbe tun -konnten. An den übri gen Bauten -wird dank der -herrlichen Witterung noch immer gearbeitet

I. mit Vergnügen angesehen habe. In- zwischen sind bald fünfzig Jahre Lurch die Well gegangen, und ganz so. wie -es die Väter und Großväter waren, glaube ich, sind wir doch nicht mehr. Hofrat Thlmig spielte den Kutscher Lubowski, wie Ihn eben nur er allein spielen kann. Direktor Viktor Eckhardt in der Nolle des Doktor K-aus hatte ln Wort und Gcberde eine auffallende Aehnllchkeit mit Robert B°rk, der uns von der letzten Spielzeit her noch ln bester Erinnerung ist. Glänzend war auch Marianne Rub

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 05.04.1944
Physical description: 6
ganz unvermutet eine. be- machte, entsprach auch ganz ihrem Wesen, Eines schönen Tages lieferte ein Gen- arbeit, indem er zu räsonieren anfing. stimmte- Richtung gegeben wurde.. Der denn echter Vornehmheit mag das Dan- — t.T ---- - nr.,£ s-- ------ — V-- — verhaßt fein wie das kan: Hans eilig vom mit der Nachricht- Zil- — — ... ... .. ....... .. . - .. . . ... ..... ,v. so W st überge'aufen. Wir überbringen.' damit er als tmtlen in der Dtechbuchie nur drei faule, herz geichlösien und versäumte nie

Obrigkeit in Eines Morgens war sie da und ries uns chlage.n pflegten. Er ichilderte ihr den ^nen ^r -eigene. Pfeifendeckel. .mit,der eben den letzten Zipfel reine oiint Roienwirtshans zur ./Sonne' dem Sinne geäußert, daß inan diesem ^ ^iNem ganz-kleinen Schre, 'ovr den modernen Komkor^^vnierer,Ap^arte. KaHeeurzal^ w:ck?n ^vurde. ^d.^r .ab chw- , ... . . modernen Komjört .un,erer Zlpparte- naneeichaie w.'cren wurde, oder ..ob - dies - FriUtlickrwtlrst' verschlang.. herabgewandert. Aiberdem stai'elten

Gestalt'wsh, ziigekammen -mare.^zu..ziehen. Sie aber setzte ,einem Wort- Diesmal, aber kam der alte Haudegen von nun an spazierte fic^ ^unan« „„ also täglich mehrere Stellwägen. so- zig Stunden' ausgebrummt. Als 'er die 3m Gegenteil. Es klang, für ihr Aeußetes fchivall ein ,olch beharrliches Snm.il,eren gar./mcht dazu, sich-über'die Vorzüge des gewchten hinüber. Einmal brachte sie so- wie, der feierliche Cilposiwageu von der Stunden abgesessen. eilte er pfeilgerade ganz eritaunlich .selbstbewußt

,' Bis daß der Abend nlederfällt II, ch ich ein Eiernlei» finde. Christian Morgenstern: Ich-ging ganz In Gedanken''hin, da kam mir dieses in den Sinn:. Wiewohl der Mensch zum Hiniinel sähri, ist er nod) stets zurückgekehrt. Köter, von unseren Stemwursen veriolgt, lang uns cnch 'dies nicht jo bald, und heulend.--den-steilen Weg zurück.-Gustav, noch oft- ertappten wir uns dabei, daß. der ihn-iinLer.den schrecklichsten Verwün- r.'ir a,! Zillinka dächten, -w'Prel'd wir schnngen- itoch eine gute Strecke bergan von ganz

, der sich über bar ursprünglicher waren, als der uns Dietleibs ursprüngliches Weibtum voll- vorliegende mittelhochdeutsche „Lanrin kommen klar rvar, der es indessen aus A' ans dem 13. Jahrhundert. Es ist nun einem bestimmten, durch >)en Gang der sehr' beachtenswert, daß uns jenes dänt- Handlung bedingten Gründe verschleiern sche Lied das Eintreten Dietleibs für den wollte. Dann war aber -birse Handlung besiegtest Lastrin in viel feinerer Weise eine ganz andere, als wir sie aus unle- schlldert, pls unser „Laurin

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.01.1936
Physical description: 6
vollendete '''c Wohnbaus des Anton Er- lacher von Corcella zu unterst des Oberdorfes und das neue Wohnhaus des Joses Taibon mit einer modernen Tifchlerwerkstätte. Weiters w»rde Heuer ein kleinerer Zubau des Gottfried Kaneider auf der sogenannten schönen „Frei' oberhalb der Kirche vollendet: wir sehen ein gar prächtiges Wohnhaus des Jpnaz Compivi ober halb des Cafe „Dolomiti' vollendet, das ganz besonders lieblich in die Mpenoenend h'neinoebaut wurde: wir treffen weiters den schönen Wohnhausneubau

des Hiera nymus Piazza sowie den herrlichen Neubau der Witwe Magdalena Ellcskosta oberhalb der Straße; der Schmiede gegenüber, alles Neubauten, die man nickt genug be wundern kann und die zur Vergrößerung der Ortschaft ganz wesentlich beigetragen haben. Zudem sehen wir heute das Haus des Vigil Obwegs in Mcmtena ganz prächtig ausgebaut, während es früher dürftig dastand 2er liebliche Viktor Emanuslplatz erhielt einen neuen Schmuck, indem der unschöne Brunnen oberhalb des Rungergeschäftes

durch einen neuen großen Spring brunnen ersetzt wurde, der in die Landschaft ganz be fonders hineinpaßt. Ganz wesentlich verschönert hat Bäckermeister Hans Mutschiechner seme große Villa, die nunmehr ein herrliches Wohnhaus für die Familie und sür Sommer- und Wintergäste geworden ist. An gelus Frenner, Kronenwirt, hat eine neue schöne De- pendance im mittelgroßen Stile vollendet, die zu einer Zierde seines Hauses zählt. Aber auch noch eine statt liche Reihe anderer Zu- und Umbauten in »mserer Zen trale wäre

zu erwähnen, so ganz besonders dle beoeu- teude Verbesserung und Vergrößerung vieler Oekonomie- gebäude, die Vebesserung vm> Mühitn und Sägewerken usw., die ganz bedentende Summen zur ihrer Ausge- Itallung erforderten. Mun kann daher mit Fug und Recht sagen, daß S. Viallio in letzter Zeit ganz hervor- raciend gewachsen ist um> ieine Verschönerung und Ver besserungen ganz bedeutkide gewesen sind, wie kein Ort unseres Tales derartiae Fortschritte in Bezug aus Bautätigkeit ausweisen konnte. Auch lm lausenden

al» Friedensrichter; sür Ladini»: Eolle 5karco Defanaseier C o l l e I f a r c o, 17. Jänner. Der Tag der Befana wurde auch in unserem Markte zu einem waren Freudenfest für die Kinder, ganz be^ sonders für jene der ärmeren Familien. Die Veranstab tung wurde am vergangenen Sonntag ln einem Saale des Schulhauses abgehalten. Zur Feier hatten sich neben den Kindern der Schulen von Colle Jsarco und der an liegenden Fraktion Fleres dl fuori mit dem gesamten Lehrpersonul auch deren Angehörige sowie die poli tischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.03.1900
Physical description: 6
mit einer Birkenruthe auf den nackten Aufsitzer zu streichen, jedoch so, dass keine Blutung veranlaßt werde; die Züchtigung sei im Beisein des Vorstehers, des Lehrers Rallacher und des Seelsorgers vorzunehmen. Joh. Gärtner, ein ganz unabhängiger Mensch, über nahm es, die Strafe mit einer sehr schmiegsamen Birkenruthe zu appliciren. Vorsteher, Lehrer und Seelsorger wohnten dieser Execution sehr ungerne bei, konnten aber aus pädagogischen Gründen und weil der bezirksamtliche Auftrag und der Gemeinde beschluss

, und in kurzer Zeit war I. Pemberger wieder ganz guter Dinge. Der ganze Bericht in Nr. 9 der „Volks- Zeitung" ist ein Lügengewebe. Das diesbezügliche Actenbündel Pemberger liegt in der Gemeindekanzlei Wuüendorf zu jedermanns Einsicht auf. Westen dorf, am 13. März I960. Fr. Hav. Genal, Pfarrer. Josef Schermer, Altvorsteher. Hochwürden müssen uns schon gestatten, Ihren Ausführungen einige Bemerkungen hinzuzufügen. Wenn man gewissermaßen als erste Person ange- sehen wird und das ist doch der Fall, Herr Pfarrer

. Sie haben dies nicht nur nicht gethan, Sie haben vielmehr eifrigst dazu beigetragen, dass diese Execution vor sich ging, denn Sie haben, wie wir aus bestimmter Quelle erfahren, zuvor sogar den Lehrer Rattacher ersucht, die Züchtigung vorzu nehmen, was dieser aber ablehnte. Sie haben ver gessen, dass Sie ein Priester der Religion der Liebe sind. Nach unseren Informationen hat der Knabe zwar dreimal Geld aus dem Opferstock entwendet, aber er behauptet, der Opferstock sei ganz leicht zu öffnen gewesen, er habe kein Instrument gehabt

, und das ist den Herren Executoren vollständig gelungen, wie von dem einen Arbeiter bestätigt wird, den man zuerst zur Züchti gung verlangte. Im Uebrigen gesteht der Herr Pfarrer selbst zu, dass die Züchtigung vorgenommeu wurde. Un widersprochen bleibt, dass Gärtner bezahlt wurde, wie Gemeinderat Stöckl selbst gesagt hat und dass, wie schon erwähnt, der Gemeindevorsteher den Knaben gehalten hat. Wie das Bezirksgericht dazu kommt, eine Prügelstrafe zu dictiren, ist uns ganz unverständlich. Es hat dadurch seine Macht

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Dolomiten
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Page 3 of 16
Date: 08.11.1930
Physical description: 16
an der Piazza della Pilotta ist ein Werk des Baumeisters Guglio Barluzzi. Die monumen- ml und stilvoll wirkende Fassade ist dem Palazzostil vom Ausgang des 16. Jahr, imnderts nachempfunden. Die Innen-Ein- nchtung ist ganz modern. Außer 22 Hörsälen, dem phlisikalischcn und cl)emischen Labora- iorium ist in dem Gebäude eine riesige Bibliothek mit einem Fassungsvermögen für nOO.OOO Bücher eingerichtet. Die Gregorianische Universität kann auf eine glorreiche, nal)ezu vier Jahrhunderte umspannende Geschichte

dem Tschitt und man muß ganz an den südöst- s lichen Rand Vorgehen, dort, wo die rund- ! tichen, wie aus Kakaobutter modellierten Porphyrfclsen steil gegen Süden abfallen. j Dort ist mein Platz. Dort liegt das ganze weite Siedlungsgebiet von Aoelengo dem Beschauer so übersichtlich zu Füßen wie eine Spezialkarte 1:1. Von dort aus schaut nie- . wand mehr nach der breitstockigen Brenta hinüber oder nach dem blinkenden Zufritt oder nach der dunklen Hochwilde, denn für, die köstliche, grüne Idylle

dieser reizenden Nahsicht kann die schönste Fernsicht nicht mehr als Umrahmung fein... • Mir persönlich hat der Koflerknott im letzten Sommer allerdings manchmal noch eine besondere Aussicht geboten: Da unten aus dem Wies! beim neuen Moarhäusl lief nämlich zuweilen ein ganz skandinavisch blonder Bub herum, der grasende Ochsen zwischen den Hörnern streichelte u. knurrende , Hunde an den Schwänzen zog. ' Ein ganz kleiner, zweijähriger Bub nur. Aom Koflerknott aus nur durch den Trieder ; zu erkennen

l nicht seinesgleichen. Ich Hab auf der Falken- j wand schon Leute getroffen, für die die Ueber- schreitung der Bajolettürme nicht viel mehr ist als ein netter Verdauungsspaziergang und die schon, an der Tosana-Südwand klebend, ganz kühl auf die tausend Meter tvsenkrecht unter ihren Füßen liegende Fal- zaregostraße Hinuntergeblinzelt haben. Aber in meinem ganzen Leben Hab' ich noch keinen Menschen frei und aufrecht am abschüssigen äußersten Rande der Falkenwand-Kanzel stehen gesehen. Noch jeder warf sich nieder

. „Hier oben ist die Aussicht entschieden bester.' „Ach was!' sagt sie und diesmal zucken ihre Mundwinkel. „Was nützt inir die schönste Aussicht, wenn...' Hollawind, denk' ich. da sehlt's grob. Und ich rede ganz vorsichtig vom Wetter und stelle ganz von hintenherum harmlose und neben sächliche Fragen und stelle mich dabei an der Hauptsache so völlig unintcrssiert, daß es mir schon in einer Viertelstunde gelingt, zu er fahren, daß Er, anstatt — wie sich's gehörte — mit der schwindelfreien Dame nach Falz

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 18.04.1934
Physical description: 8
. M 1789-5 1—2 Zimmer, Küche, Bad, Gemüsegarten. Preis 1800 Lire. Adresse Unione Pubbl. Merano. M 1790-5 Seite 7 Großes möbliertes Zimmer, zweibettig, ganz sepa rater Eingang, mit Südveranda, in Gartenvilla 10 Minuten vom Kurhaiuz gelegen, für ständig oder vorübergehend billig zu vermieten. Ebenda auch ein Einbettzimmer. Adresse Unione Pubbl. Merano. M-5 Sonnige herrschastswohnung: 3—4 Zimmer, Bad, Mädchenzimmer und Zubehör zu vermieten. Unterthurner, Via la Mormora 6. M 1739-5 Tu misten gezuài Zhre

gewartet, von Fenster zu Fenster. Jetzt litt sie schon an Wahnvorstellungen. Sie würde es ja gar nicht so schnell.ersahren. Als Frau Margit am Psassenstöckel vorüberkam, lehnte sie an der Haustüre und sah die Allee hinunter, grüßte still und schien geweint zu haben. Da stieg Frau Margit das Mitleid noch höher. Das war ja ein ganz besonders seiner Tag heute. Es sqß ihr irgendwie im Hals und behinderte am Schlucken. Sie össnete die kleine Gartentüre zum Gemüsegarten so vehement, daß der Kletterrosenbo

, eine kleine runde Staubwolke hinter sich, in, Schnupsenbrunn ein. Otti konnte gar nicht gleich sprechen, vor Erre gung. Er war besonders hübsch und elegant heute und sein Sportgürtel war zu leichteren Konstatierung seiner sabelhasten Gestalt ins letzte Loch geschnallt. Er sah ihr tief erinernd in die Augen und küßte ihr die Hand. „Wie gehts?' „Gut', sagte sie und lächelte reizend hilslos, setzte sich aber dann, ganz erschöpft aus den Di ti an nieder. „Ich war schon viel srüher gekommen, aber es kam

so manches dazwischen.' Ja — und ich dachte schon — so schnell hätten Sie nämlich nicht sahren müssen, damals.' Aber er lenkte in seiner raschen Art etwas ab von diesem Thema. „Ja — ganz so schnell bin ich dann auch nicht gesahren, mit Rücksicht — aus Ihren Wunsch.' Und mit besonderem Tonsall: „Je denfalls — bei mir träumt noch alles von Ihrem Besuch.' Otti ordnete indessen schweigend, zum sechsten Mal, die Sosakissen wieder um. Es war so ange nehm zu warten, was weiter kam. Er ließ sich neben ihr nieder

und dachte benommen: „Ich lieb ihn wahnsinnig.' „Wen?' wiederholte er. Wen kann ich meinen — Ihren Mann, natülich. Lieben Sie ihn? „Ja so — den Hansi — ich Hab ihn sehr gern Das ist doch klar.' Er nahm sich mit nervösen Händen eine Ziga rette. „O verzeihen Sie —' und bot ihr seine Ta- batiere. „Ja, also — klar — sinden Sie das. Ich muß schon sagen — klar kann ich das nicht sinden.' Er sah sie ganz bös an. „Mit wem spielen Sie dann eigentlich, mit mir oder mit ihm? Mit mir — natürlich. Wenn Sie — ein Herz

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 28.04.1938
Physical description: 8
gemeldet tvirö, sind auch dort verschiedene Neubauten im Werden. - SerraVcalloY China-Wein mi'F Eisen APPETITANREGENDES, NERVENSTÄRKENDES, BLUTVERBESSERNDES MITTEL ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE GUTACHTEN J.SERßAVALLO-TRIESTE sich zusammen. „Du willst mir nur meine Schuld leicht machen. Aber ich weiß es ja. Linde — ich habe dir das Herz gebrochen.' „Nein. Robert, das ist nicht wahr. Mein krankes Herz hatte ich immer schon. Es war vielleicht ganz recht so. daß uns das Schicksal nicht zusammenließ. In oen vielen

es ja ganz genau, daß du auch ein Leid trägst. Du darfst es mir ruhig sagen. Hängt es mit der Frau zusammen, der du folgtest?' „Ja, Linde. Sie hat einen anderen ge- uominen.' „Armer Robert', flüstert sie leise.. „Ich Wie dich so gerne glücklich gewußt.' „Das sagst ou. Linde? Gerade du, die doch wirklich den wenigsten Grund dazu gehabt hättet fragt er erschüttert. Da sagt Linde: „Ach laß das! Wenn ich gesund wäre, Robert, ich hätte dich gerne wieder ausgenommen, denn du bist mein lieber Bub geblieben

, mit all deinen Fehlern und Schwächen. Mein Evtt, wie oft denke ich zurück an unsere Kinder- und Jugend jahre! Wie sind wir voll gewesen von tau send Wünschen und Hoffnungen! Und bei jedem hat es das Schicksal anders gewollt! Bei uns zwei am widrigsten! Run muß ich dir noch was ganz Wichtiges sagen. Es ist wegen der Bärbel!' — Sie setzt sich auf und schaut in sein Gesicht. „Ich weiß nicht, ob du es ahnst, die Bärbel hat dich von Herzen gern. Das ist mir ein großer Trost, daß die Bärbel

noch da ist für dich. Nimm sie, wenn es geht. Robert, zur Frau! Sie hat dich ehrlich und wahrhaftig lieb und wird schauen auf dich. Du würdest mir meinen letzten Wunsch damit erfüllen. Nein, unterbrich mich nicht! Ich weiß cs ganz genau, daß mir nicht mehr zu' helfen kst. Du und Bärbel seid dann allein. Noch eine Bitte chatte ich, lieber Robert. Einen Rosenstrauch auf mein Grab — weiße Rosen —. d'. weißt doch, die Hab ich immer so ge liebt . . / Erschöpft fällt sie in die Kissen zurück. Er kann gerade noch rechtzeitig

zugreifen und sie stützen. Dann will er ans die Klingel drücken. Aber da schlägt sie die Augen schon wieder auf. . „Latz nur, Robert, sonst kommen sie und lasse mich wieder nicht allein. Ich bin nur milde — so müde. Und du nimmst mich in deinen Arm. Wie lieb das ist von dir! Da kann ich noch hinaussehen durchs Fenster in die Welt! Sieh, wie die Abendwolken glän zen! Und wie der Frühlingswind über die -grünen Wipfel hinstreicht. Er ist ja nie ganz still, der Wald. Immer rauscht er und flüstert

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