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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 25.03.1898
Physical description: 18
vom 21. d. M. begann gegen halb 11 Uhr Vormittags. Als Alterspräsident fungirte der Abgeordnete Dr. v. Zur kan, der die Konsti- tuirung des Hauses einleitcte, die Angelobungen vor nahm und den verstorbenen Abgeordneten ehrende Nachrufe widmete. Bis zur Präsidentenwahl ging alles ohne Zwischenfall vor sich. Als aber Dr. Zurkan verkündete, daß von 197 abgegebenen gütigen Stimmen 195 auf den Abg. Dr. v. Fuchs (kath. Volkspartei) entfallen seien und derselbe daher zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt

erscheine, schnellte der Abgeordnete Schönerer von seinem Sitze auf und brüllte: „Unerhört! Er war Mitglied des Präsidiums, welches den Antrag Falk nhayn zur Durchführung gebracht hat! Er ge hört ins Zuchthaus, aber nicht hieher!" Abg. Dr. v. Fuchs bestieg indessen die Präsidententribüne, während Schönerer ununterbrochen weiter brüllte. Abg. Wolf und Jro leisteten ihm getreue Schützen hilfe. Wolf rief: „Er war auch an der.Schusterei betheiligt, daß man die A bgeordneten hinaus geschleppt

hat!" Der Präsident begann seine Ansprache an das Haus und erstattete demselben seinen Dank für die auf ihn gefallene Wahl. Er ließ sich durch die be leidigenden Zwischenrufe der Schönerianer „Zucht häusler", „Gauner", „Staatsverbrecher" usw. nicht irre machen und auch die Abgeordneten drehten den Schreiern den Rücken zu. Mit überlegener Ironie brachte Dr. v. Fuchs sogar den Antrag Schönerers, „den Präsidenten für „zuchthausreif" zu erklären", zur Abstimmung. Niemand im ganzen Hause erhob

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 25.03.1898
Physical description: 18
- pellirte, ob der Finanzminister Kaizl den Ministereid bedingungslos oder mit staatsrechtlichem Vorbehalte wie als Abgeordneter geleistet habe Zu Vizepräsi denten wurden dann der Südslave Ferjancic und der Rumäne Lupul gewählt, worauf die Debatte über die Regierungserklärung begann. Abg. Türk ergriff zuerst das Wort. Ueber seine Aus führungen liegt kein Bericht mehr vor. Politische Rundschau. Hesterreich-Angaru. Der neue Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Vikt. v. Fuchs, Hof- und Gerichtsadvokat

er 1888 eine Rede zur Erhaltung der Fideikommisse. Kurz darauf erfolgte seine Erhebung in den Adels stand. Im Salzburger Landtag beantragte er 1890 eine Abänderung des Landesschulgesetzes, wodurch die Schulaufsicht den Klerus übertragen werden sollte. Dr. v. Fuchs gilt als genialer Fachmann in allen Kongruafragen und in Fragen der Ver mögensverwaltung der Kirchen und Klöster. Auf dem slowenischen Katholikentage 1892 befürwortete er, als die Verhältnisse im Hohenwartklub sehr zu schwanken begannen

Volkspartei. als diese sich 1895 vom Hohenwartklub loslöste. Im vorigen Jahre wurde Dr. v. Fuchs nach dem Rücktritte Dr. Kathreins zum zweiten Vizepräsidenten des Abge ordnetenhauses gewählt. — (Krise in der katholischen Volkspartei.) Der Klub der katholischen Volkspartei trat am Abend vor Eröffnung des Reichsrathes zu einer Sitzung zusammen, in welcher die Gegensätze zwischen der Tiroler Gruppe und den anderen Klubmitgliedern zum scharfen Ausd.ucke kamen. Den äußern Anlaß hiezu bot die Präsidentenfrage

. Der Obmann Baron Dipauli und Abg. v. Zallinger sprachen sich nämlich gegen die Kandidatur des Abgeordneten Dr. v. Fuchs aus. Dies rief große Mißstimmung und Gereiztheit herror. Von Tiroler Abgeordneten wurde auch der Austritt der katholischen Volkspartei aus der Majorität gefordert, welchem Begehren die Mehrzahl der Klubmitglieder auf das Entschiedenste widersprach. Eine Anzahl bäuerlicher Mitglieder aus Oberösterreich soll in der Debatte erklärt haben, sie hätten es satt, daß ihnen von Kaltern aus kom

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 25.03.1898
Physical description: 8
Präsidenten. Wen aber könnte man besser betrau'n mit dem Werke der Ord nung, Als den viellistigen Fuchs, in mancherlei Schlichen erfahren? Also wählten die Meisten den Fuchs, den weithin berühmten, Daß er. mit kundigem Rath die Versammlung der Wackeren leite. Doch da erhub sich der Wolf mit grimmgeschwollenem Herzen. Mächtig raget sein zottiges Haupt und es funkelt feine Äuge, Fürchterlich war er zu schau'n in seinem erhabenen Grimme, Fürchterliher jedoch noch zu hören, denn schrecklich brüllte der Böse

. „Hohes Haus!' sprach der Fuchs. Der Wolf aber brüllte : „Ins Zuchthaus!' Darauf der Fuchs: „Sie gestatten . . — „Er hat die Ver fassung gebrochen,' Brüllte der Wolf dagegen, und Alles hielt sich die Ohren. „Vielen Dank für die Ehre .. — „Du Schuft. Du elender Schurke!' „Was meine Plicht ist . . — „Du ließest ja hier aus dem Saale uns schleppen!' — „Ein Tintenfaß her, daS den Schädel ihm fpalte!' „Anfeh'n und Würde des Hauses.. .' — „Jn's Zuchthaus den Schurken, in's Zuchthaus!' „Alle Völker

des Reichs. . — „Jn's Zuchthaus, Verbrecher, in's Zuchthaus!' „Und mein Programm. „Friede sei hier im Haus .. — „Gelehrter in Gaunersachen !' „Ordnung . . . — „Sie hätten ein Recht, Justizminister zu werden!' „Halten wir treu zusammen . . — „Jn's Zlrchthaus Sie Staats verbrecher !' „Ruhe und Segen und Glück. . .' — „Jn's Zuchthaus, in's - Zuchthaus, in's Zuchthaus!' Also beriethen lange in sinnreich wechselnder Rede Fuchs und Wols die Geschicke des Staats und es jauchzten die Völker. Aber des Wolfes

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 25.03.1898
Physical description: 8
, erschienen waren, ließen darüber keinen Zweifel; auch ist es allbekannt, dass Prälat Karlon und Dr. v. Fuchs, die Führer der Steirer und Salzburger Abgeordneten, nach wie vor an der Majorität festhalten wollen. Ein anderer Theil ist gewillt, sich von der ebenso un natürlichen als unnützen Umarmung, besonders der Jungezechen, loszumachen und sich selbständig zu stellen. Soviel in die Oeffentlichkeit gedrungen ist, hat dieser Theil der Katholischen Volkspartei, seitdem die weit über das Ziel schießenden

scheint es aber noch nicht gekommen zu sein; diese kann jedoch nur mehr die kürzeste Zeit ausbleiben. Man ist allent halben gespannt. Es cursieren allerlei Vermu thungen, inwelcherWeise die Entscheidung erfolgen, und welchen Ausgang die Krisis. haben wird. Dass durch diese Krisis auch die Frage der Besetzung des Präsidiums berührt wurde, leuchtet selber ein; denn der erste Präsident des Hauses soll aus einer Majoritätspartei gewählt werden. Für diese Stelle in Aussicht genommen ist Doctor v. Fuchs

, Mitglied der Katholischen Volkspartei ; und an diese Partei wird nun von Mitgliedern derselben die Zumuthung gestellt, sie möge sich von der Majorität lossagen. Dass unter solchen Ver hältnissen der Präsidiums-Candidat die Lust ver lieren musste, die ehedem sehr wenig begehrens werte Stelle anzunehmen, wird niemanden über raschen. Wenn Dr. v. Fuchs wirklich entschlossen war, die Präsidentenstelle nicht anzunehmen, so muss er in seiner Absicht noch im letzten Augen blick durch Zureden seiner Freunde

nicht theil. Der verfassungstreue Großgrundbesitz und mehrere Mitglieder der Kath. Volkspartei gaben weiße Stimmzettel ab. Eine Stimme erhielt der frühere Präsident Abrahamovicz, eine der Abge ordnete Wolf. GW nettes Brüderpaar: ' 195 Stimmen entfielen auf Dr. v. Fuchs. Kaum war das Resultat der Wahl bekannt, da brüllte Schönerer durch den Saal: „Das ist unerhört! Er war Mitglied des Präsidiums, welches den Antrag Fälkenhayn ausgeführt hat. Er ist ein Staatsverbrecher. Staatsverbrecher ge hören

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 25.03.1898
Physical description: 8
: „Die transatlantische Compagnie hatte bis 6'/, Uhr abends keine officielle Bestätigung der aus Port- Mahon erngetroffenen Meldung von dem Schiffbruche des Dampfers „Ville de Rome'. Die Compagnie weiß nur, daß ein Passagier des genannten Dampfers einem Verwandten in Cetle telegraphirte, daß das Schiff verloren sei.' Privat-Telegramme d. Voz. NaH Innsbruck» 24. März. Der hiesige Sparkassa- Ausschuß hat beschlossen, den Betrag von 86.000 fi. für geineinnützige Zwecke der Stadt Innsbruck zu widmen. Fuchs Mld Wolf

.*) (Dreizehnter Gesang aus „Reinele Fuchs ') Preise nur, Muse, den Wolf, der herrliche Thaten vollendet, Wahrlich, lang ist es Zeit, des Wackeren auch zu gedenken. Nicht nur immer den Fuchs, den vielverschlagnen, zu Richmlich sind zwar des Listigen Thaten. ,ch muß A bekennen, Doch zu oft schon besungen von Dichtern mehrerer S> lk-r. /Men voran natürlich steht Goethe's herrliches Epos.) Damm gilt heute dem Wolf mein Gedicht; denn d.e Z-iten s.nd N-ckt mehr gewandter Witz uud List sind die Zierden des Edlen

, Sondern die große Wuth und die nieversagende Stimme. Also erzähl' ich heut' von des Wolfs verderblichem Schreien, Welches den Fuchs besiegte mit weithintönendem Schalle. Frühling war's bald geworden, und allenchalben schon blühten Liebe und Flirt aus den Gaffen und Ueberröcke des Lenzes. Damals geschah es nun auch, daß die weisen Lenker des Staates Die Vertreter des Volks zum großen Rathe beriefen, Der des Staates Geschicke bestimmen soll, kundigen Sinnes. 'Mir entnehmen diese launige Dichtung der „Wiener Allg

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 25.03.1898
Physical description: 14
am 2. April. Der neugewählte Präsident des Abgeordneten- huuseL Dr. Viktor v. Fuchs, ist Hof- und Ge- richtSadvokat in Wien, Präsident der Staatsschulden- Kontrolkowmission des Reichsraths, ReichSrathS- abgeordneter für den zweiten Salzburger Landge meinden-Wahlbezirk St. Johann, Radstatt, Gastein!c., sowie Landtagsabgeordneter für Zell am See. 1340 geboren, ließ er sich 1872 in Wien nieder. Seit 1876 dem Salzburger Landtage angehörig, wurde er 1379 in den Reichsrath gewählt. Er ist ein eifriger

Verfechter klerikal-konservativer Ideen, hielt 1888 eine Rede zur Erhaltung der Fidei- kommisse. Kurz darauf erfolgte seine Ernennung in den Adelsstand. Im Salzburger Landtag beantragte er 1890 eine Abänderung deS Landesschulgesetzes, wodurch. die Schulaufsicht dem KleruS übertragen werden sollte. Dr. v. Fuchs gilt als Fachmann in allen Congrnasragen und in Fragen der Ver mögensverwaltung der Kirchen und Klöster. Aus dem slovenischen Katholikentag 1392 befürwortete er, als die Verhältnisse

im Hohenwartklub sehr zu schwanken begannen, die Errichtung eines selbständigen katholischen Zentrums im Reichsrath. Er war auch einer der Gründer der katholischen Volkspartei, als diese sich 1895 vom Hohenwartklub loslöste. Im vorigen Jahre wurde Dr. v. Fuchs nach dem Rück tritte Dr. Kathreins zum zweiten Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt. Die deutsche Fortschrittspartei nahm in ihrer Montag-Sitzung die Neuwahlen des Vorstandes vor. Gewählt wurden die Abgeordneten Dr. Funke, Dr. Groß und Dr. Per

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 25.03.1898
Physical description: 14
Abg. Steinwender, Namens des verfassungstreuen Großgrundbesitzes Abg. Türk und Namens der Christlich-Sozialen Abg. Lueger aus, daß die lex Falkenhayn betreffend die Verschärfung der Geschäftsordnung recktsungiltig sei. Die Ab« geordneten Pergelt und Daszynski kündigen An träge auf Versetzung des früheren Ministerprä-, sidenteu in den Anklagezustaud an. Die Abg. Wolf und Schönerer erklärten sich gegen den Vorsitz des Abg. Fuchs als eines Mitgliedes des früheren Präsidiums, Abg. Schönerer

be antragt unter schallender Heiterkeit, der Abge ordnete Fuchs solle als Staatsverbrecher ange sehen werden. Für den Antrag erheben sich nur fünf Schönerianer. Das Haus nimmt sodann den Antrag Zedtwitz an, die Wahl der beiden Vizepräsidenten auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung zu stellen. Der Ministerpräsident Graf Thun gibt hierauf folgende Erklärung ab: Durch die Gnade Seiner Majestät zum Minister präsidenten und Leiter des Ministeriums ernannt, habe ich die Ehre, mich und meine Kollegen

des Ganzen und seiner Theile unum gängliche Staatsarbeit zu leisten bereit sein werden. (Lebhafter Beifall.) Nach dem Minister präsidenten beantragte Abg. Dr. Steinwender, über diese Erklärungen in der nächsten Sitzung die Debatte zu eröffnen. Der Antrag wird einstimmig angenommen und die Sitzung ge schlossen. In seiner Antrittsrede im Reichsrath bei Uebernahme des Präsidiums führte Dr. Fuchs aus, er werde bestrebt sein, die Stellung und Bedeutung des Parlaments nach allen Seiten zu wahren

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