¬ weilen gedenkt. Seine Gesundheit ist bis ans einen leichten Rheumatismus im linken Arm voll¬ kommen befriedigend. Aus aller Welt. (Dr. v. Fuchs.) Der neugewählte Präsident des Abgeordnetenhauses gehört einer Wiener Familie an, die im dritten Bezirke, der vor dreißig Jahren hauplsächlrch von Beamten und Studenten be¬ völkerten Landstraße wohnhast, daselbst allgemein geachtet und beliebt war. Seil: Vater, ein Wiener von altem Schrott und Korn
, pflegte zu sagen, man müsse sein Benehmen so einrichten, als solle selbst ein Feind dereinst zum Freunde werden. Diese Urbanität unb Schlichtheit im Umgänge ist auch seinem Sohne, dem gegenwärtigen Prä¬ sidenten eigen und lässt ihm als die geeignete Persönlichkeit erscheinen, zwischen den Parteien zu vermitteln. Vermählt ist Dr. v. Fuchs mit der Witwe des verstorbenen Dichters und bairischen Assessors Hippolyt Schaufsert, Verfassers des preis
¬ gekrönten Lustspieles „Schach dem König", einer geborenen Görres, Stieftochter des ehemaligen Professors an der Wiener Universität Hofraths Ludwig von Arndts. Mit Hofrath Lienbacher in intimer: Verkehr getreten, gelang es Dr. Fuchs 1878 ein Mandat in den Salzburger Landtag zu erhalten und bei den allgemeinen Wähler: im folgendem Jahre in den Reichsrath gewählt zu werden. Bei den Wahlen im Sommer 1885 trat zwischen ihm urrd Lienbacher
eine Verstimmurrg ein. Letzterer hatte sich in den Kopf gesetzt, den Ex-Minister Dr. Alex Freiherrn v. Bach zum Abgeordneten der salzburgischen Märkte zu machen und scheute keine Mühe für den „Germarrffatvr" Bach, der übrigens nirgends persönlich auftrat, Stimmung zu machen. Wnwohl Lrenbacher mit seinem Candidaten nicht durchdrang, gab er. den Kampf nicht verloren, sondern rechnete darauf, dass Fuchs von seiner Candidatur im salzbur¬ gischen Großgrundbesitze
zurücktreten werde. Dr. Fuchs weigerte sich entschieden zu Gunsten des Baron Bach zu: ückzntreten und fand bet dem größten Theile des Elerus Zustimmung in dem Augenblicke, als die officiöse Presse, namentlich das „Fremdenblatt" die Candidatur des ehema¬ ligen Ministers unterstützte. Zwischen Lien¬ bacher einerseits, Dr. Fuchs und dem Landes¬ hauptmann Grafen Carl Chorinsky andererseits kam es zu einern Zerwürfnisse und das Facit war, dass Hofrath