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Schlern
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Page 71 of 96
Date: 01.12.2009
Physical description: 96
mitsamt ihrer Burgen, die Verwaltungsmittelpunkt und Gerichtssitz waren, zu sichern, entsendet er Truppen. In seinem Auf trag führt Jakob Fuchs 1525 ein Kon tingent Soldaten nach Burg Weißen stein in Matrei. 24 Zu Kämpfen scheint es dabei nicht gekommen zu sein. Danach verschwindet Jakob Fuchs von Fuchsberg aus den Quellen und dürfte bald darauf gestorben sein. Die Familie der Fuchs von Fuchsberg be steht mit ihren verschiedenen Zweigen noch bis ins 19. Jahrhundert fort und erlischt schließlich

mit Franz Anton Graf Fuchs von Fuchsberg (1705-1767) und seinem Sohn Johann Alois Graf Fuchs von Fuchsberg (1761-1828). 25 Das Dienstverhältnis des bisher kaum beachteten Jakob Fuchs zu Kaiser Maximilian, seine Tätigkeit als Richter und Rat, Zollinhaber und Geldgeber, ermöglichen weitere Einblicke in die Zustände von Landesverwaltung und in das finanzielle Gebaren am Fiofe Maximilians. Diese knapp umris- sene Biografie - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - ermöglicht weiters Vergleiche zu bedeutenden

Zeit- und Standesgenossen wie Paul von Lichten stein, Leonhard von Völs und Adam von Weineck. Spätere Untersuchungen sollen klären, ob die Rolle des Jakob Fuchs exemplarisch auch auf andere adelige Amtsträger seiner Zeit übertra gen werden kann. Anschrift: Dr. Armin Torggler Heimatschutzverein Bozen - Südtirol Schlernstraße 1 39100 Bozen Anmerkungen 1 Martin Bitschnau, Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300. Grundlagen zu ihrer Erforschung. Mitteilungen der Kommission für Burgenforschung

und Mittelalter- Archäologie Sonderband 1, (Wien 1983), S. 233 f., Kat.-Nr. 215. 2 1501 wird in Bozen ein Haus in der Franziskanergasse erwähnt, das vor mals im Besitz der Gfellerin, Mutter des Jakob Fuchs, gewesen ist. Vgl. Karl Theodor Hoeniger, Ein Häuser verzeichnis der Bozner Altstadt von 1497. Schlern-Schriften, Bd. 92, 1951, S. 43, Nr. 153. 3 Gioia Conta, Oltradige e Bassa Ate- sina. I Luoghi dell'arte, Bd. 3, Bozen 1994, S. 62. 4 Berthold Zingerle-Summersberg, Summersberg. In: Oswald Trapp (Hrsg

.),Tiroler Burgenbuch, Bd. IV - Eisacktal, 2. Auflage, Bozen-Inns- bruck-Wien 1984, S. 70 ff., bes. S. 78. 5 Der Vertrag zwischen Erzherzog Sig mund und König Maximilian wur de am 16. März 1490 geschlossen. Vgl. Josef Riedmann, Mittelalter. In: Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1, Bozen 2 1990, S. 507 6 Regesta Imperii, XIV 1, n. 74. Degen Fuchs von Fuchsberg hatte seit 1494 das Pflegeramt auf Burg Fragenstein und den Zoll zu Zirl für Maximilian inne. 1495 war Degen Fuchs Maximi lians Statthalter

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Schlern
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Page 67 of 96
Date: 01.12.2009
Physical description: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen einen unter seiner Burg Hocheppan gelegenen Hof gekauft hat. Er gehörte dem jüngst verstorbenen Seydlhofer und Jakob Fuchs hat ihn von den Vor mündern seiner minderjährigen Kinder erworben. Kaiser Maximilian wünscht aber, dass die Kinder die erblichen Baurechte ihres Vaters für diesen und andere Höfe nicht verlieren. Die Kin der wollten nämlich den Hof behalten und gut bestellen. Jakob Fuchs soll bis auf weiteres „mit dem Kauf still ste hen“ und den Hof

den Kindern und Erben überlassen. 16 Offenbar hat Jakob Fuchs aber we nig Freude am kaiserlichen Befehl. Ein Indiz ist ein weiterer Brief vom Kaiser. Am 24. April 1504 sieht sich die Inns brucker Raitkammer in seinem Auf trag veranlasst, an Hans Abensdorfer, kaiserlichen Amtmann zu Bozen, ein Schreiben in dieser Sache zu richten. Darin wird erneut Jakob Fuchsens Kauf hervorgehoben. Kaiser Maximilian ver weist auf sein Recht als Grundherr des Hofes und befiehlt Jakob Fuchs vom Kauf zurückzutreten

und den Hof Seydlhofers Kindern zu überlassen. Falls Fuchs vom Kauf nicht zurück treten sollte, werde Hans Abensdorfer aus Bozen aufgefordert, die Fälligkeit des Hofes gerichtlich einzuklagen. 17 Dass der Ritter auf Hocheppan in der zweiten Jahreshälfte 1504 wieder in der Gunst des Kaisers steht, deutet da raufhin, dass er schließlich dem Druck nicht standgehalten hat. Erwerbung des Zolles in Unterrain A m 23. November 1504 verschreibt Kaiser Maximilian I. seinem Rat Jakob Fuchs von Fuchsberg, Richter

und Amtmann zu Altenburg, den Zoll zu Unterrain. Diese Zollstätte existiert seit den Tagen Graf Meinhards II. und wird im Verlauf des Spätmittelalters immer wieder zur Deckung landes- furstlicher Ausgaben herangezogen. Die Archivalien, die im Zuge der Verleihung des Zolls an Jakob Fuchs angefertigt wurden, gewähren einen interessanten Einblick in eine solche Zollstätte. Unterrain unterscheidet sich dabei nicht wesentlich von ähnlichen Zollstellen in anderen Landesteilen. Jakob Fuchs ist ein aufstrebender

und viel beschäftigter Mann. Wegen seiner vielen Ämter und Verpflich tungen und wohl auch wegen seiner sozialen Stellung kann er nicht in eigener Person den Zoll verwalten. Der Kaiser stellt ihm zu diesem Zweck ei nen tüchtigen Zöllner zur Seite. Dieser ist sowohl Maximilian als auch Jakob Fuchs verpflichtet. Ein eigens dazu bestellter Gegenschreiber kontrolliert die Zinseinnahmen und ist nur dem Kaiser unterstellt. Zöllner und Gegen schreiber empfangen vom Kaiser und DerWappenschild der Fuchs von Fuchsberg im Lukas

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Schlern
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Page 63 of 96
Date: 01.12.2009
Physical description: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen hat, und Dorothea, die den adeligen Hildebrand von Cles ehelicht. Der Stammsitz der Familie befindet sich in der Gegend zwischen St. Pauls, Missi- an und Unterrain und ist bereits im 16. Jahrhundert zur Ruine herabgesunken, wie aus einer Nachricht Marx Sittichs von Wolkenstein hervorgeht. 3 Jakob Fuchs trägt den Titel eines Ritters auf Freudenstein, ist Rat Kaiser Maximilians, landesfiirstlicher Richter und Amtmann zu Altenburg sowie Inhaber des Zolls

zu Unterrain. Seine Frau ist Ursula von Thun, Tochter Vik tors von Thun. 4 Dieser Ehe entsprießt als einziger Sohn Karl Fuchs von Fuchsberg, mit dem 1550 die Eppaner Hauptlinie dieser Familie im Mannes stamm erlischt. Erwerbung und Ausbau von Hocheppan I m Jahr 1490 muss Herzog Sigmund der Münzreiche (fl496) unter massivem Druck der Tiroler Stände die Regierungsgewalt an Maximilian (1459-1519) abtreten. 5 Damit endet die seit dem 14. Jahrhundert anhal tende Teilung der habsburgischen Länder

in eine albertinische und eine leopoldinische Linie. Sigmund ermög licht dadurch die Wiedervereinigung der habsburgischen Besitzungen in der Hand Maximilian I. Dieser tritt 1493 die Nachfolge seines Vaters Friedrich III. als deutscher König an. Das Leben und der Aufstieg des Fuchs von Fuchs berg ist eng an die Regierung dieses Königs und Kaisers gebunden. Wir wissen, dass in Tirol seit spä testens 1493 Degen Fuchs von Fuchs berg, ein entfernter Vetter des Jakob Fuchs, Rat Maximilians ist. Er steht mit dem damaligen

Hauptmann an der Etsch und Burggrafen auf Tirol, Niklaus von Firmian, in gutem Einver nehmen und nimmt mit ihm auch an Gesandtschaften im Auftrag des Lan- desfursten teil. 6 Maximilian belehnt 1494 Jakob Fuchs mit der Burg Hocheppan. Da mit verbunden ist die Verpflichtung, die heruntergekommene Burg wieder herzustellen 7 und sie den damals mo dernen wehrtechnischen Neuerungen anzupassen. Für Jakob und seine Fami lie ist es eine wichtige Erwerbung. Sein sozialer Aufstieg soll damit entschei dend

gefördert werden. In der Folge werden auf Hoch eppan tatsächlich umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten durchgeführt. 8 Der alte romanische Palas im Westen wird durch große zeitgemäße Fenster öffnungen in Richtung des Burghofes modernisiert und im Norden wer den Batterietürme zur Sicherung der Angriffsseite errichtet. Ein isolierter Rundbau, in der Literatur zuweilen Das Wappen der vor 1560 im Mannesstamm erloschenen Familie Gfeller, aus der Jakob Fuchs von Fuchsbergs Mutter stammte; dargestellt

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Page 70 of 96
Date: 01.12.2009
Physical description: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Pfandsumme. Für die Bezahlung dieser 300 rheinischen Gulden wird Weinegg auf den Zoll zu Unterrain verwiesen. Weil Maximilian jedoch diesen Zoll an seinen Rat Jakob Fuchs verpfändet hat, verweist er Weinegg mit seinen Ansprüchen auf das Amt Bozen. Der dortige Amtmann Matthias Rydler soll diese Zahlungen durchfuhren. 20 Nach 1504 werden die Erwäh nungen des Jakob Fuchs seltener. Wir wissen auf jeden Fall, dass Fuchs wei terhin im Dienste des Königs und spä

teren Kaisers Maximilian steht. Am 26. April 1508 befiehlt der Regent von Innsbruck aus seinem Richter Jakob Fuchs von Fuchsberg, die Rodleute zu Terlan, die Waren auf der Landstraße befördern, zu unterstützen. 21 Dane ben zeugen vereinzelte Nennungen von der geschäftlichen Tätigkeit des Jakob Fuchs. Beispielsweise bekennt er am 30. März 1517 seinem Schwa ger Anton Thun, ihm für das Schloss Katzenzungen noch einen Geldbetrag zu schulden. 22 Diese erfolgreichen Immobilienge schäfte dürften

die finanzielle Voraus setzung dafür bilden, dass Jakob Fuchs seine Hauptburg Freudenstein erwei tern lässt. Eine Inschrift aus dem Jahr 1519 gibt davon Zeugnis. 23 Jakob Fuchs und die Waffen O bwohl Jakob Fuchs ein Ritter ist und sein Leben durch vielfältige Aktivitäten gekennzeichnet ist, scheint er zu einer wichtigen Tätigkeit seines Standes nicht berufen zu sein: zum Krieg. Eine einzige Nachricht bringt ihn mit Kriegsereignissen indirekt in Wappen der Herren Fuchs von Fuchsberg, um 1395, im Wappenzimmer

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Page 69 of 96
Date: 01.12.2009
Physical description: 96
und zum Unterhalt des Heeres. Maximilian greift deshalb in größerem Umfang auf die Finanzierung durch Tiroler Adelige zurück. In diesem Zusammenhang tritt Jakob Fuchs auf den Plan. Er hat Maxi milian auf dessen Ersuchen 1.400 rhei nische Gulden in bar zugesagt. Einen Monat später, am 24. Dezember 1504, nimmt Martin Aichorn, Verweser des Kammermeisteramtes zu Innsbruck, das Geld für den Krieg in Empfang. 18 Jakob Fuchs soll dafür vom König pro Jahr 70 rheinische Gulden an Zinsen erhalten. Dies entspricht

einem für damalige Verhältnisse sehr mäßigen Zinssatz von 5%. Jakob Fuchs behält somit von den Einnahmen des Zolles das ein, was der Kaiser ihm schuldet. Da der König ihm weitere 355 Mark für Burghut und Dienstgeld schuldet, soll Jakob Fuchs dafür jährlich wei tere 100 rheinische Gulden aus den Zolleinnahmen einbehalten. Die Ver einbarung sieht weiters vor, dass erst bei Rückzahlung der Schulden samt Zinsen der Gläubiger Jakob Fuchs den Zoll zu Unterrain an Maximilian oder dessen Erben wieder abtreten müsse

rheinischen Gul den die Pflege Sigmundskron bei Bo zen verschrieben hat. Dazu kommen 200 rheinische Gulden Burghut und 100 rheinische Gulden Zinsen für die Das Wappen im Römersaal auf Schloss Maretsch gehört wahrscheinlich zur Linie Fuchs-Passeier aus der Zeit um 1560. Die Familie Fuchs von Fuchsberg ist im 16. Jahrhundert auf mehrere Linien aufgeteilt. Ihre Angehörigen saßen in Eppan, auf der Jaufenburg in Passeier und auf Lebenberg oberhalb vonTscherms. Foto: Stiftung Bozner Schlösser CM DER SCHLERN 67

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Page 65 of 96
Date: 01.12.2009
Physical description: 96
100 Jahre Heimatschutzverein Bozen Töchter: Barbara, Ursula, Dorothea und Katharina. Sie stehen zunächst unter der Vormundschaft ihrer Ver wandten Simon und Anton von Thun. Die beiden können Anspruch auf das von Viktor hinterlassene Erbe erheben. Die Folge ist ein Interessenskonflikt, der mit dem Verzicht der beiden auf die Vormundschaft vorläufig endet. Am 5. Jänner 1498 übernehmen Jakob Fuchs von Fuchsberg, Niklaus und Paul von Firmian sowie Michael von Wolkenstein diese Aufgabe

. Damit soll den Kindern Viktors von Thun eine unabhängige Vormundschaft ge währt sein. Viktors Verwandte, Simon und Anton von Thun, legen den neu en Vormundschafts-Verwaltern vor dem Landeshauptmann Leonhard von Völs eine vollständige Rechenschaft ab. 10 Die Prüfung der Rechnungsle gung dauert drei Tage. Am 8. Jänner bestätigt Jakob Fuchs gemeinsam mit seinen Amtskollegen die Richtigkeit der Abrechnung. 11 Die Töchter be halten ihren Erbschaftsanspruch, der nunmehr durch die neuen Vormünder vertreten

A m 28. Juni 1497 stellt Jakob Fuchs, wahrscheinlich am königlichen Hof in Füssen, einen Dienstrevers für König Maximilian aus. Darin bekun det er, dass ihn der König zum Pfleger, Richter und Amtmann zu Altenburg aufnimmt. Den Hintergrund der Ver leihung dieser Ämter bildet ein Dar lehen von 2.000 rheinischen Gulden, das Fuchs dem Kaiser zur Verfügung stellt. Dafür erhält er Schloss, Gericht und Amt Altenburg. 13 Fuchs soll nach damaliger Sitte das Gericht so lange besitzen, bis die Schuld getilgt

ist. Die Erwerbung Altenburgs ist für Jakob Fuchs vermutlich von großer Be deutung. Schließlich hatte seine Fami lie früher die dortige Gerichtsbarkeit Ruinen der Burg Altenburg bei St. Pauls. Foto: Armin Torggler CNI DER SCHLERN 63

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Page 66 of 96
Date: 01.12.2009
Physical description: 96
Heimatschutzverein Bozen 100 Jahre Das alte Zollhaus in Unterrain gegenüber der St.-Nikolaus- Kirche. Das Zollhaus reicht im Kern noch bis ins 13. Jahrhundert zurück. Seit der Zeit Meinhards II. (1259-1295) bis 1756 war die Zollstätte in Betrieb. Der heutige Bau entstand jedoch erst nach der Zeit von Jakob Fuchs, zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Foto: Armin Torggler inne. 14 Diese Herrschaft umfasste ne ben der ins späte 12. Jahrhundert zu rückreichenden Burg auch den größten Teil der heutigen

Gemeinde Eppan, einschließlich der Blutgerichtsbarkeit. Bereits im ersten Jahr, als der neue Besitzer seines Amtes waltet, scheint es mit den Abgaben Probleme zu geben. Am 15. März 1498 richtet die Schatz kammerverwaltung in Innsbruck im Auftrag des Kaisers ein offizielles Schreiben an Jakob Fuchs. Maximilian sei berichtet worden, dass etliche Leu te, die an die Burg Altenburg zu zinsen hätten, diese Abgaben verweigern wür den. Maximilian befiehlt, dafür zu sor gen, dass diese Personen jährlich

ihren Zins abliefern, und erwartet von Jakob Fuchs ein energisches Durchgreifen. 15 Die Versuchung des Amtsmissbrauchs M it dem Richteramt zu Altenburg ist die Zuständigkeit verbunden, Streitigkeiten über den Besitz unter den kaiserlichen Untertanen zu schlich ten. Mit einem wichtigen Amt sind oft auch Versuchungen verbunden. So scheint es den neuen Richter zu Altenburg zu gelüsten, seine Position zur Vermehrung des eigenen Grund besitzes auszunützen. Die Innsbrucker Raitkammer richtet am 15. Februar

1504 im Aufträge Kaiser Maximilians an den „kaiserliche [n] Rat, Richter und Amtmann zu Altenburg“ ein Schrei ben, das diesen Verdacht nährt. Da rin wird festgestellt, dass Jakob Fuchs

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