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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 15
Date: 25.06.1932
Physical description: 15
Zeit die schmale Schicht der Hausherren auf Kosten der breiten Massen, auf Kosten der Arbeitslosen und Ausgesteuerten zumal, ein fettes Arbeitsloseneinkom men herausschindet! Darum Schach dem Zinswucher! FeuMelon. Fuchs lehnt ab. Von A. A w e r t f ch e n k o. ■ Sürjanin kam in das Vorstandszimmer der Zeitschrift „Nordlicht". Dort wurde er Zeuge der sehr verbindlichen Verabschiedung eines anderen Schriftstellers durch den Hauptschriftleiter Bilbokai. Bilbokai erklärte dem Schrift steller, er fände

seine Kurzgeschichte vortreffliche aber der zweite Schriftleiter, Fuchs, sei für Ablehnung gewesen. Da nun eine Annahme nur mit dem Einverständnis beider Schriftleiter ausgesprochen werden dürfe, so könne er leider nichts ausrichten. Der Schriftsteller, mit seiner kummer vollen Miene und den langen Haaren des herabhängenden Hauptes eine richtige Trauerweide, fragte, ob er wohl ver suchen solle, Herrn Fuchs umzustimmen. Biblokai ermutigte ihn dazu. Dann wandte er sich dem neuen Besucher zu. „Sie kommen

, sich Antwort zu holen?" .Ja!" -„Vorschuß? 500 Rubel?" ^Jch dachte so." „Hm. Wird sich machen lasten. Allerdings weiß ich nicht, wie Fuchs sich stellt. Ich brauche sein Einverständ nis/' Sürjanin erschrak. • „Und Sie glauben, «r könnte widersprechen?" Der Schriftleiter lächelte. „Das wäre zu viel gesagt. Cr ist nicht so rauhbeinig, wie er sich anstellt. Mitunter freilich möchte man aus der Haut fahren, wenn er seine Launen hat. Im allgemeinen jedoch ist mit ihm auszu- tzmirnen." Nationalsozkalismus

nicht zulasten: sie stellt „Sein Name schreckt ab." „Schon wahr . . . Und der Charakter ist auch nicht der beste. Bisweilen bringt er einen zur Verzweiflung. Aber gehen Sie ruhig hin, Ihre Sache ist in Ordnung. Wenn er einwilligt, erheben Sie das Geld an der Kasse und lassen sich dann noch einmal bei mir sehen.." Im Vorzimmer erkundigte sich Sürjanin bei einem Angestellten, wie man Fuchs zu nennen habe. „Den? Satansbraten — hinter dem Rücken, — ins Gesicht Philipp Jpatitsch." „Ist er denn wirklich bösartig

?" „Der? Ein Lump erster Güte. Boshafter Teufel, Geiz kragen, der richtige Henkersknecht. Trägt an Stelle des Herzens einen Stein in der Brust." „Bilbokai versprach mir einen Vorschuß, wenn Fuchs dafür zu haben ist." „Ausgeschlossen! Er gibt ihn nicht. Der arme Bilbokai kann nichts mehr durchsetzen." Fuchs saß in einem kleinen, halbdunklen, staubigen Zimmer, wie die Spinne in ihrem Netz. Sein Aenßeres war durchaus nicht abstoßend: kleiner, alter Mann mit rosigem Antlitz und freundlichen Gebärden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.08.1931
Physical description: 8
Laderäume des Schisses sind vollgelaufen. Sie benundachtzig Paffagiere sind von dem Hapagdampfer „General Osorio" an Bord genommen worden und werden nach Rio de Janairo mitbesördert. Die „Western World" ist ein 13.712-Tonnen-Dampser, der sich auf dem Wege nach Südamerika befand. Die Stelle, wo er ausgelaufen ist, gilt als die gefährlichste der ganzen Route. Zer „Galsenpater" gestorben. Mödling, am 7. August. Vor kurzem starb — fern von seinem Wirkungsort — in KönigÄbrunn am Wagram Dechant Franz S. Fuchs

. Lange Jahre trug er den Spitznamen „Galgenpater". Pfarrer Fuchs nahm es nie krumm, wenn man ihn als „Galgenpater" bezeichnete. Er meinte, diese Benennung enthalte nichts Unwahres und sei nicht ehrverletzend. Fuchs hat ja als langjähriger Seelsorger des Wiener Landes gerichtes die zum Tode verurteilten armen Sünder zum Galgen geleitet. Diese Tätigkeit war nach damaligen k. k. Ansichten so verdienstvoll, daß „Seine Majestät" Kaiser Franz Josef I. den „Galgenpater" allerhüldvollst und aller- gnädigst

zum Ritter des Franz-JosestOrdens ernannte. Bos hafte Sozi sprachen damals vom „Galgenritter". Nicht nur der Kaiser ehrte die Verdienste und die Tätigkeit des „Galgenpaters". Auch die katholische Kirche hielt es für notwendig, den Landesgerichtspater zu ehren. Der Kardinal und Erzbischof voll Wien ernannte den Pater Fuchs zum „Fürsterzbischöflichen geistlichen Rat". Daß diese Ernennung ebenfalls Spott und Satire hervorrief, versteht sich von selbst. Nicht nur die Wiener ulkten über den „Galgenpater

", auch die armen Sünder bewiesen am letzten Gange Humor. Ausgesprochener Galgenhumor! Im Wien der Dorkriegs^ zeit kursierten mehrere dieser Galgenwitze. U. a. erzählt man sich heute noch: Pfarrer Fuchs geleitete einen zum Tode Verurteilten mit vielen Sprüchlein und Gebeten zum Galgen. Knapp bevor man den Delinquenten hängte, fragte der Pater salbungsvoll: Mein Lieber, haben Sie noch einen lchten Wunsch?" Der unter dem Galgen Stehende meinte laut und für alle Umstehenden gut vernehmbar: „Herr Pater

, mein letzter Wunsch ist: L " (siehe „Götz von Berlichingen"). Pfarrer Fuchs und der Scharfrichter Lang waren zwei populäre Wiener. Wenn das Urteil des Wiener Schwur gerichtes „Zum Tode durch den Strang" lautete und der Verurteilte abgeführt wurde, hieß es meist allgemein: „Der Fuchs und der Lang kriagn a Arbeit!" Selbstverständlich gehörten der Wiener Kafseehausbesitzer Lang und der Lan- desgerichtspsarrer Fuchs zu den Anhängern der Todes strafe. Fuchs meinte im Wiener Dialekt zu einem Journa listen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 24
Date: 29.10.1938
Physical description: 24
, in der sein Leben an einem seidenen Faden hing — doch wir wollen unseren Lesern nicht zu viel über das Werk berichten, sondern den Forscher einmal selbst erzählen lassen. In der Gegend Kisil-dach war es, daß ich den „Fuchs", den alten Kamelverleiher, etliches fragte. Er antwortete nicht. Ich ritt an ihn heran und zog ihn am Aermel näher zu mir. Dabei rutschte er von seinem Esel herunter und hob an wie ein Rohrspatz zu schelten. Ger vasius mischte sich ein. Der ältere Treiber kam herzu. Ein Wort gab

das andere, und schließlich schlug der „Fuchs" ohne ersichtlichen Grund dem Treiber die Reitpeitsche mit aller Wucht über Kopf und Hände. Dann sprang er mit einer Behendigkeit, die ich ihm nie zugetraut hätte, zur Seite und las einen großen Stein auf, um ihn auf Ger- pasius zu schleudern. Die Treiber entwanden ihm den Brocke^ Jetzt zog ex sein Messer und drang auf Gerva sius ein. Wieder fielen ihm die Treiber in die Arme. Der Alte fluchte und schrie, wir sollten ihn nur gleich erschie- erstarrter Meeresdünung

, deren Aufgabe es war, alle Karawanen zur Hochwasserzeit sicher über den Fluß zu bringen. Die freundlichen Männer, im Begriff, Riesen lasten Holz in ihr Steinhaus zu tragen, setzten diese ab und stellten sich der Karawane zur Verfügung. In welche Geheimnisse tauchen sie jetzt unter? ßen und dann auffressen. Es dauerte lange, bis er sich beruhigt hatte und wir weiterziehen konn ten. Eine indische Karawane kam uns entgegen. Der,, Fuchs" redete aus die Inder ein. Er wollte seine Esel an sie verkaufen

und mit ihnen zu rückreisen. Aber die Leute hörten nicht auf sein Geschrei. Unsere Lage war trotzdem bedenklich, und ich mußte schnell handeln; denn schon die nächste' Karawane mochte sich auf ein Geschäft einlassen. Wer von'uns hätte den Fuchs hindern können, daß er aus Wut seine Esel für ein Spottgeld losschlug, an wen er wollte? Also ver sicherte ich ihm, daß ich ihn nicht absichtlich von seinem Reittier gezogen hätte und daß auch Ger- - oafius keine feindliche Gesinnung gegen ihn hege. Ich streckte ihm meine Hand

hatte ich kein Zelt mehr auf geschlagen. Ich schlief im Freien, da weder der „Fuchs" noch die Treiber beim Zeltrichten mit zufaßten. Sarten, die in der Näbe in einem Zelt hausten und Seile drehten, gaben an, daß Sessie (Sasir) in einem Halbtagsmarsch zu erreichen sei. Wir würden aber bald auf den Kondon- Fluß stoßen, der sehr viel Wasser führe und von belade nen Eseln nicht überschritten werden könne. Als wir Jan-tasch am 30. August verließen, verdarb uns ein neuer Auftritt den strahlenden Morgen. Es drehte

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Der Oberländer
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Page 7 of 8
Date: 05.10.1933
Physical description: 8
er mit einer Kurzen Handbewegung und einem recht eindeutigen Heraufziehen seiner dünnen Augenbrauen ab. Die Diva fühlte sich durch dieses Kalte, überlegene, teilnahmslose und rücksichtslose Benehmen beleidigt. 8. Kapitel. Doktor Fuchs ließ sich noch einmal alles der Reihe nach erzählen. Ria Roma mußte von dem Blumenkorb des indischen Fürsten berichten und auch von dem Brief, der dem Geschenk beigelegen hatte. Er ließ sich den Brief zeigen, las in sorgfältig, hielt ihn prüfend gegen das Licht und gab

ihn, ohne ein Wort zu sprechen, wieder zurück. Ria Roma versuchte, jene unliebsamen Folgen des sürstlichen Geschenks mit Stillschweigen zu über gehen, aber gerade dafür zeigte Doktor Fuchs ein befremdliches Interesse. Ria Roma wurde nichts erspart, aber noch war sie den glatten Fragen des Kommissars gegenüber machtlos. Dann erzählte sie von der Blumenspende, die sie in ihrem Auto gefunden hatte, yon ihrer Begegnung mit dem Fürsten im Metropolpalast, von dem unendlichen Beifall, den sie dort geerntet

hatte. „Bitte! Eine Frage!" schaltete Doktor Fuchs ein. „Hat der Indier sich Ihnen als Fürst oder Prinz Hirtapur vorgestellt?" „Nein, aber " „Woraus schloffen Sie, daß der Fremde der Fürst sei?" Ria Roma war mit Recht empört über diese Frage. Was dachte sich dieser läppische Kommissar eigentlich? Hatte sie, Ria Roma, die Freundin eines indischen Fürsten, es nötig, einem herge laufenen Beamten Fragen zu beantworten wie ein dummes Schulmädel seinem Lehrer? Ria Romas Auskunft war dieser Ansicht entsprechend

gehalten, war stolz und abweisend. Doktor Fuchs zuckle die Achseln und machte eine kurze Handbewegung, als bäte er, in dem Bericht fortzufahren. Die gefeierte Diva schloß nicht allzu glänzend ab. Doktor Fuchsens Miene wurde ein wenig spöttisch, wie es schien, als er der Schilderung j des Erlebnisses im dunklen Wandelgange zuhörte. „Wie kam es, gnädiges Fräulein, daß Sie gar nicht bemerkten, wie der Verschluß des Schmuckes an ihrem Handgelenk gelöst wurde?" Kommissar Reinicke verkniff sich ein Lachen

. Ria Roma fuhr laut fort: „Ich verbitte mir jede Zweideutigkeit in Ihren Fragen, Herr Doktor!" „Ich tue nur, was meines Berufes ist, gnädiges Fräulein. Sollten Ihnen meine Fragen unbequem sein, so gestatten Sie mir, mich zurückzu ziehen." Kommissar Reinicke zuckte zusammen, aber Doktor Fuchs blieb ganz kühl. „Ich bitte darum, Herr Doktor!" Die Herren standen mit jähem Ruck auf und verbeugten sich schweigend. Reinicke, sprachlos über diese Wendung der Dinge, machte ein verdutztes Gesicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.05.1937
Physical description: 8
, und zwar die Knechte Wolsgang Fuchs, Marg- reiter Josef und Georg Ploner wegen mehrerer in Reith bei Kitzbühel begangenen Einbrnchsdiebstähle verantworten und wurden rechtskräftig vom Landesgerichte Innsbruck zu mehrmonatiger Kerkerstrafe verurteilt. Während Fuchs und Margreiter die Strafe annahmen, berief Ploner dagegen an den Obersten Gerichtshof in einer Nichtigkeitsbeschwerde. Der Oberste Gerichtshof hatte dieser Beschwerde stattgege ben und den Fall Ploner, der des Diebstahles eines Schwei nes im Werte

von 120 8 beschuldigt wurde, zur Durchfüh rung einer neuerlichen Verhandlung an das Erstgericht zu- rückverwiesen. Diese Verhandlung fand nun am Mittwoch vormittags vor dem Landesgerichte unter dem Vorsitze des OLGR. Dok tor Bichler (Staatsanwalt Dr. Moraus) statt. Trotz- wie derholter Ermahnung durch den Richter, ein Geständnis ab- zulegen, blieb Ploner nach wie vor dabei, den Schweine diebstahl nicht begangen zu haben, ja, er bestreitet, den Mit angeklagten Fuchs je gekannt zu haben. Als Kronzeuge

wurde in diesem Prozesse der frühere Mitangeklagte Wolsgang Fuchs geführt. Vom Vorsitzenden ausdrücklich auf die Schwere der Verantwortung und die schweren- Folgen einer falschen- Zeugenaussage aufmerksam gemacht, blteb- Fuchs dennoch dabei, daß er irr der Nacht zum 18. Jänner 1934 ausdrücklich von Ploner und Margreiter als Aufpasser verwendet wurde, da die beiden Burschen bei einem! Bauern ein Schwein an Ort und Stelle schlachteten und in Rucksäcken verpackt, wegtrngen. Der Verdacht fiel deshalb

besonders aus Ploner, weil dieser Metzgevgehilse ist und man im Stalle -des Bauern die Innereien des Schweines vorfand, was darauf schließen ließ, daß hier ein Fachmann seine Hand im Spiele hatte. Fuchs hatte von dein Fleische zwar nichts erhalten, rechnete aber damit, daß er hiefür das ihm von Margreiter schon längst versprochene Gewehr erhalten werde. Diesem Zeugen wurde aus der Haft dann der Knecht Margreiter gegenübergestellt, der angibt, Fuchs nie gekannt zu haben und sich nicht erklären

zu können, wie Fuchs ihn derart belasten könne. Fuchs sagte dem Margreiter aber ins Gesicht, daß er (Margreiter) ihm ein Gewehr versprochen und damit beim Schweinediebstahl beteiligt war. Aus Grund dieser einwandfreien Aussage des Zeugen Fuchs wurde über Antrag des Staatsanwaltes über Margreiter, der am 27. Mai aus der Haft entlassen werden sollte, die Unter suchungshaft wegen des Verdachtes der falschen Zeuge na u-s- sage verhängt. Georg Ploner wurde des Verbrechens des Diebstahles schuldig erkannt und zu zwei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 12.08.1930
Physical description: 8
andere Wiener Naturfreunde und ein Moskauer Tourist. Bis auf Kolb. Heilinger, Fuchs, Schott, Sperlich blieben alle in dieser Hütte; sie biwakierten auf 5100 Meter; die anderen sollten am nächsten Tage nach, folgen. Am 22. Juli stiegen die fünf Genannten bei schö nem Wetter zur höchsten Spitze. Fuchs, Sperlich und Schott waren etwa fünfhundert Längenmeter vor Heilinger, dieser ebensoweit vor Kolb. Die Ursache war späteres Weggehen vom Biwak. Niemand achtete auf diesen Umstand, weil kla. res Wetter

war, ohne Wolken, und der Berg ohne Schwie rigkeiten ist. Dicht unter dem Gipfel fiel plötzlich Nebel ein, hefttger Sturm erhob sich, so daß die ersten drei wieder äbstiegen. ehe noch Heilinger und Kolb oben waren. Heilinger fand nach Besuch des Gipfels bald wieder Anschluß, und so tra ten diese vier gemeinsam den Abstieg vom Grat in die Flanke an, nachdem sie mit dem vorübergehenden Kolb einen Treff punkt ausgemacht hatten. Mötzlich trat sich Fuchs mit den Steigeisen in die Hose, stolperte vornüber

, da, man mit dem Gesicht zum Tal ab- stteg, und glitt lautlos den Schneehang hinab. Sehen konnte man nicht, weil der Nebel ungemein dicht war; doch ließ sich aus Fuchs" Wunden feststellen, daß er mit dem Kopf an Fel gen geschlagen hatte. Der Arzt stellte die Riffe durch das Steigeisen, zwei Schädelbrüche und innere Verletzungen fest. Warum Fuchs, soweit man sehen konnte, keine Versuche machte, sich mit dem Pickel zum Stehen zu bringen, wiffen wir nicht, Fuchs trug eine Brille und hatte nach dem Sturz um die Augen

alles, was der Bergung und der Suche dienlich sein konnte. Ebenso wurde dem ohne jedes Papier ins Kawaffchet verschlagenen Kolb tatkrästigst geholfen. Am 23. Juli wurde die Leiche des Genoffen Fuchs zur Hütte der Elf gebracht; am 29. Juli wurde sie bis zur Glet scherzunge getragen und dort vorläufig im Eis bei größter Beteiligung der Organisation bestattet. Inzwischen war aus Moskau SemenowskY, der Leiter der hochalpinen Abteilung der ruffisch-proletarischen Dou- ristenvereinigung, nach Nalffchik gekommen

. SemenowskY. Kolb und Brodnig exhumierten die Leiche Fuchs' aus dem Eis und begruben ihn in der Nähe der Hütte Kongesow, in einer Höhe von 3200 Meter. Der russische Touristenverein wird ihm einen Stein setzen. Am 31. Juli spätabends war alles in Nalffchik verei nigt. Die Fortsetzung der Expedition. Kr Anbetracht der großen Anstrengungen, die die Wie ner Naturfreunde für 'das Zustandekommen der Kankasus- fahrt gemacht haben, glauben wir uns verpflichtet, trotz dem unglücklichen Ende unseres Genoffen Fuchs

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 6
Date: 03.12.1938
Physical description: 6
verletzte, ob ihn erfro rene Finger hinderten, ob der Sturm über die Hochfläche tobte: jeden Morgen halb 3 Uhr jagte es den von seiner Pflicht Er füllten von der Ruhestätte im zugigen Zelt hinaus. Und dann kam die grauenvolle Zeit als Gefangener des Padischahs von Sinkiang. in der sein Leben an einem sei denen Faden hing — doch wir wollen un seren Lesern nicht zu viel über das Werk berichten, sondern den Forscher einmal selbst erzählen lassen. In der Gegend Kisil-dach war es, daß ich den „Fuchs

", den alten Kamelverleiher, etliches fragte. Er antwortete nicht. Ich ritt an ihn heran und zog ihn am Ärmel näher zu mir. Dabei rutschte er von seinem Esel herunter und hob an wie ein Rohrspatz zu schelten. Gervasius mischte sich ein. Der altere Treiber kam herzu. Ein Wort gab das andere, und schließlich schlug der „Fuchs" ohne ersichtlichen Grund dem Treiber die Reitpeitsche mit aller Wucht über Kopf und Hände. Dann sprang er mit einer Behen digkeit, die ich ihm nie zugetraut hätte, zur Seite und las

einen großen Stein auf, um ihn auf Gervasius zu schleudern. Die Treiber entwanden ihm den Brocken. Jetzt zog er sein Messer und drang auf Gerva sius ein. Wieder fielen ihm die Treiber in die Arme. Der Alte fluchte und schrie, wir sollten ihn nur gleich erschießen und dann .auffressen. Es dauerte lange, bis er sich be ruhigt hatte und wir weiterziehen konn ten. Eine indische Karawane kam uns ent gegen. Der „Fuchs" redete auf die Inder ein. Er wollte seine Esel an sie verkaufen und mit ihnen zurückreisen

. Aber die Leute hörten nicht auf sein Geschrei. Unsere Lage war trotzdem bedenklich, und ich mußte schnell handeln: denn schon die nächste Ka rawane mochte sich auf ein Geschäft ein lassen. Wer von uns hätte den „Fuchs" hindern können, daß er aus Wut seine Esel für ein Spottgeld losschlug, an wen er wollte? Also versicherte ich ihm, daß ich ihn nicht absichtlich von seinem Reittier gezogen hätte und daß auch Gervasius keine feind liche Gesinnung gegen ihn hege. Ich streckte ihm meine Hand hin, und er schlug

berieselt wurde, Lager schlagen. Der Platz heißt Jan-tasch. In den letzten Tagen hatte ich kein Zelt mehr aufgeschlagen. Ich schlief im Freien, da weder der „Fuchs" noch die Treiber beim Zeltrichten mit zufaßten. Sar- ten, die in der Nähe in einem Zelt hausten und Seile drehten, gaben an, daß Sessie (Sasir) in einem Halbtagsmarsch zu errei chen sei. Wir würden aber bald auf den Kondon-Fluß stoßen, der sehr viel Wasser führe und von beladenen Eseln nicht über schritten werden könne. Als wir Jan-tasch

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Lienzer Nachrichten
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Page 11 of 12
Date: 05.01.1934
Physical description: 12
3. 65 Frisches Sauerkraut 4L?Ä. Filiale Johannesplatz, Lienz. Wiederverkäufer Aus nahmspreise. 63 von 60 Schilling auswärts. L e- derwesten von 40 Schilling aufwärts im Lederwarengeschäft Engelbert Fuchs, Lienz. 67 in 6 und 14 kr. Gold sowie schöne Hochzeitsgeschenke billigst bei Uhrmacher, Lienz, nächst der Kloster- 58 Landes- als Handelsgericht Innsbruck. Klagende Partei: Franz Fuchs, Konz. Maurermeister in Lienz, Osttirol, Defregger straße Nr. 9, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Iefchenagg

der Ausfertigung: Krimbacher e.h. 98 tauschen Sie am günstigsten beim ^VUMswvUr Selbsterzeuger der reinen Woll stoffe ein. Eduard Solderer, Lienz, Schweizers. 18. Tel. 7. 74 Erklärung« Durch das Landes- als Handels gericht Innsbruck wurde Herrn Franz Fuchs auf Grund eines Bersäumnis- urteiles die Befugnis zugesprochen, in den „Lienzer Nachrichten" zu veröffent lichen, ich sei schuldig, das Vorbrin gen und die Verbreitung der Behaup tung „der Bau Weichselbraun in Lienz falle ohnedies in 3 bis 4 Jahren

von selbst zusammen" zu unterlassen. Hiezu erkläre ich, daß ich die vor stehende Aeußerung überhaupt nie ge macht habe und das Urteil lediglich wegen Versäumung bzw. verspäteter Aufstellung eines Vertreters in Inns bruck ergangen ist, da der Vertreter das Austragsschreiben, bei der Tag satzung zu intervenieren, infolge Ab wesenheit bei einer auswärtigen Kom mission erst einige Stunden nach der Tagsatzung zugestellt erhielt. Die Klage des Franz Fuchs wäre bei rechtzeitiger Intervention we gen Haltlosigkeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 16.04.1931
Physical description: 24
gemacht hat, braucht keine Ewigkeit, bis er die Gabel findet, auf die man so dummreiche Leute hochlupft. „Geh", tut er unschuldig, „ein Metzger wird sich heutigentags von unsereinem anschmieren lasten! . . Alle am Tisch merken dem Ton nach, daß er wehr haft ist, trotz aller Gutheit. Nur der Mucheler merkt nix. Voraus, weil der Fuchs so dumm dreinschaut, daß schon ein G'scheiterer irr wurd'. Der Tillen kann's Lachen nimmer recht halten. Der Mucheler aber fahrt auf: „Papperlapapp!" tut er und wirft

das Meinen übern Zaun. „Im Wirtshaus red ih nit vom G'fchäft, Bauer", meint der Fuchs fest und einfach. Da lacht der reiche Mensch droben im Eck. „Zwegen was etwann nit, Han?" gapst er. „Den Wattner Metzger gar, den kanns eins nit Wervorteilen", weiß der Sattler lauernd. *,Ia, Leut, das ist ja ein Thristlichfozialer, und das weiß jeder, das sind heut die g'fcheitesten Leut im Land", gibt der Fuchs feinen besten Trumpf her. Die andern lachen heimlich, der Mucheler aber wird rot wie Wein und das Schnaufen

will ihm schon hart werden. Endlich fahrt er auf: „Red nit so dumm, muß ih bitten." Auf den Tisch haut er zornig. „Dumm reden", ist der Fuchs, als ob rein nix war, „meintswegen können mir die Ehristlichfozialen g'stohlen werden. Viel ist nit verloren dran, sind eh lauter halbe Sozi . . frozzelt der kleine Bauer. Der Mucheler nimmt's für todernst und geht auf wie ein Guglhupf: „Du. . ., du. . .!" gapst er. Hab ih unrecht, Leut?" tut statt allem der Fuchs, und seine Faust macht die Gläser scheppern. Der Wirt

, der'» auch dick hinter den Ohren hat, fahrt ihm dazwischen: „Wegen dir werd' ih mir eiserne Gläser kaufen müssen, han . , „Laß ihn", wehrt der Sattler g'wichtig; „was ver steht denn so ein Lufthund von der Politik!" „Mehr wie du schon", streitet der Fuchs gegen, „das ist einmal ganz g'wiß." „Itzt", meint der Tillen lachend, „bist ja ein Schwa- zer, und bei den Leuten ist ein Ganzg'wiß eh anderthalbe Lug ..." Der ganze Tisch lacht, denn daß der Fuchs von Schwaz hergekauft hat, weiß jeder. Der Mensch

. . ." Jetzt trotzt der Fuchs: ,„ . . Daß ih nit lach . . . Politik . . . Ih pfeif drauf . . . Reden will ih können, grad gnua will ih mir reden, weil ih Steuer zahlen auch muß . . . Wir notigen Bauern müssen reden können, sonst marsch durch mit der Weltordnung . . .!" „Da hast recht, Fuchs!" schreien die andern am Tisch. ,Za, Leut, in Gottsnam, die Ehristlichfozialen lassen euch ja reden . , In seinem Zorn brüllt er fast, aber sie hören alle nit. Zufleiß nit. Endlich springt er brennwütig auf und greift

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 27.03.1939
Physical description: 6
nun tatsächlich zustande gekommen sei und dankte den Innsbruckern auch für die lie benswürdige, brüderliche Aufnahme. Die Allgäuer waren mit Konrad L i pp, Max Murr, Georg Miller, Hans Albertshofer, Christian Ihle, Karl Mayr und Gustl Sturm zum Wettkampf angetreten. Die Tiroler turnten mit Karl K o h n l e, Karl B a s s e t t i, Sepp Auer, Franz Donner, Artur Viehweider, Hans Fuchs und Karl Albinger. Die Innsbrucker verloren den Kampf gegen die Allgäuer, die die bessere Mannschaft waren und durch ihre großen

Leistungen, besonders aber am Reck, immer wieder vollen Beifall errangen. Bereits am V a r r e n holten die Gäste einen Vorsprung von rund fünf Punkten heraus. Sie turnten sehr schwer, ziemlich sicher, während die Unseren einiges von ihrer gewohnten Form vermissen ließen und außerdem durch Versager abfielen. Es genügte nicht mehr, daß Albinger und Fuchs wohl die besten und schönsten Barrenübungen des Abonds zeigten, den bereits vorhandenen Punkterückstand konnten auch ihre prachtvollen Leistungen

nicht mehr aufholen. Auf der Gegenseite gefielen Mayr, Ihle und Stürm am besten. In den Freiübungen konnten die Innsbrucker wieder aufholen. Sie hatten mit Albinger und Fuchs ganz große Waf fen im Feuer. Albinger erreichte 18.5 Punkte, Fuchs kam mit einer ausgezeichneten, äußerst schweren Freiübung auf 19.8 Punkte. Es ist wirklich erstaunlich, was Fuchs in der Frei übung leistete. Aus dem Handstand Durchbücken zum Spagat, Flick-flacks, gestreckte Handstände, Winkelwaagen, unerhört ge spreizt. Wenn Fuchs

waren sich beide Mannschaften ebenbürtig. An der Spitze lagen wieder Sturm mit 18.7, Albinger mit 18.6 und Hans Fuchs mit 19.2 Punkten. Der P f e r d-Langsprung war eine sichere Angelegenheit der Innsbrucker. Kohnle sprang mit einem mächtigen Hecht über das langgestellte Pferd allen seinen Turnkameraden davon. 19.7 Punkte waren sein verdienter Lohn. Außer dem Genann ten versuchte Sturm noch einen feinen Ueberschlag, für den er 18.3 Punkte erhielt, die übrigen begnügten sich mit Bücken, Hocken und Grätschen

. Fuchs, der bisher in der Einzelwertung an der Spitze lag, hatte er doch an allen bisher geturnten Ge räten die höchsten Noten erhalten, siel nun durch den Pferd- <tfo^m rurt 9, ^ er f e * ne schwache Seite ist, gewaltig zurück. 15.8 Punkte nur sprang er heraus mit seiner Hocke, und hatte Viec Weistec wueden entthemt Deutschlands neue Titelträger im Amateurboxen: Manczyk. Witte. Graaf. Heese, Murach, Pepper, Schnarre und Runge In der Essener Stadthalle wurden die Deutschen Amateur boxmeisterschaften

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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 20
Date: 17.11.1935
Physical description: 20
infolge nicht Ab- blendens zweier anderer Automobile, die aus der Ge genrichtung kamen, die Radfahrer nicht gesehen. Großgmam. (Rote Ueberläufer.) Ein hiesiger Gemeindejäger hatte vorige Woche auf der Hochburger Höhe eine Fuchsfalle aufgestellt. Täglich hielt der Fal lensteller beim Morgengrauen dortselbst Nachschau, ob nicht schon ein vorwitziger Fuchs auf feine Absicht her- eingefallen sei. Auf einmal war die schwere Falle, die mit Gewichten im Boden verankert gewesen, ver schwunden. Beim Tageslicht

bemerkte man wohl noch einige Spuren, aber bald hörten diese auf. Nachdem der Sucher die österreichische Waldseite gründlich ab- qestreift hatte, lenkte er auch seine Schritte der baye rischen offenen Grenze zu. Plötzlich hörte er am Grenz dach ein Geräusch und gewahrte den Fuchs, dessen Lauf in der Falle eingeklemmt war. Meister Reineke hatte Pech gehabt. Etliche Schritte vor der Grenze hatte sich die Falle, die er so weit geschleppt, in einem Gesträuch verhängt. Sein Ueberlaufen ward ihm vereitelt

, das Lebenslicht auszublasen. Für wahr kein ehrenvoller Tod für Reineke., den Helden. Es war der Siebente dieses Jahres. Wie elendig oft diese herrlichen roten Freibeuter herabkommen und zu grunde gehen müssen, beweist uns folgende Begeben heit die sich am Ende voriger Woche mitten im Dorfe zutr'ug. Um die Mittagszeit lief zwischen den Hausern ein Fuchs Uber den Grenzbach über. Auf den ersten Blick mischte sich zum Erstaunen das Erbarmen, denn Meister Reineke ging auf den letzten Bemen. Die Räude

hatte ihm den Pelz zerfressen, so daß er buch stäblich schäbig war. Müde und matt lenkte der Räu dige feine Schritte durch den Obstgarten vom Kramer Fiala. Von Zeit zu Zeit setzte er sich wie ein Hund auf. Sodann kletterte er über den Gartenzaun und rastete wieder vor dem Gendarmerieposten. Ein Gendarm sprang herbei und streckte den Fuchs mit einem Re volverschutz nieder. So endete der Achte. — Groß ist der Ruf des Meisters Reineke, den ihm feine Helden taten eintragen und seinen Ruhm ausbreiten. So gmg

auch kürzlich in Hinterreit ein Fuchs in die Falle. Als sich seiner der Jäger nähern wollte, riß er die Anker kette ab und war mit der Falle über Stock und Stein dahin. Dreimal schoß der verblüffte Jäger auf ihn, daß der Fuchs sich überschlug und erst das letzte Mal blieb der Fuchs liegen. 96 Schrotkugeln zahlte der Fallensteller, als er dem Meister Reineke den Pelz über die Ohren zog. Einmal sprang ein Fuchs m der Nacht einem Gendarm an die Brust. Dieser Wegela gerer war eine halbe Stunde weit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 19.07.1934
Physical description: 8
. Wiederbelebungsversuche hat ten schließlich Erfolg. Bachler gestand hierauf reumütig alle im Laufe von vier Jahren teils allein, teils mit den „Freunden" begangenen Verbrechen. Ter Kinobrand in Hobfgarten Am 16. April 1929, gegen 9 Uhr abends, brach im Kino- gebaude Feuer aus. Das Kino gehörte den als „Stitzwirt" bekannten Eottlieb Fuchs, der im Orte und in der Um- gebung einiger Seltsamkeiten wegen als „Spinner" bezeich net wurde. Fuchs hatte das Kino 1924 im Versteigerungs wege erworben und es seit 1927 an die Gemeinde

Hopfgar ten für 130 8 pro Monat verpachtet. Auch sein Gasthaus verpachtete Fuchs und beschäftigte sich mit dem Betrieb eines Glaswarengeschäftes. Im Mär; 1928 — dreizehn Monate vor dem Brande — ließ Fuchs sein Kino bei der Steyrer VersicherungsEktiengefellschaft auf 22.500 8 ver sichern. Das Feuer wurde vom Hopfgartner Schlossergehilfen Puel entdeckt. Die Feuerwehr arbeitete von 9 Uhr abends bis 1 Uhr nachts. Der Brand richtete großen Schaden an. Ein Unschuldiger stirbt im schwersten Verdacht

im Irrenhaus Die Versicherungsgesellschaft ersetzte zwar Fuchs einen Schadensbetrag von 11.368 8. der Kinobesitzer kam aber in den Verdacht des Brandstiftens. Er wurde am 17. April 1929 verhaftet. Fuchs hat sich nie eines Verbrechens schuldig gemacht, tat aber mehrmals höchst unsinnige Aeu- ßerungen. So nahm man denn an. daß der Kinobesitzer, der erst vor kurzem vergeblich um Neuverleihung der Kino konzession angesucht hatte, nun aus Zorn sein Kino selbst angezündet hat. Nach dreiwöchentlicher Hast wurde

er we gen Mangel an Be.weisen freigelassen, der schwere Verdacht lastete aber noch weiterhin sehr drückend auf dem Geschäfts mann. Vier Jahre später — im April 1933 — wurde der Stitzwirt neuerlich verhaftet. Diesmal lastete ein noch weit schwererer Verdacht auf ihn. Man hielt ihn für einen — Raubmörder! Und zwar verdächtigte man ihn des Mordes an dem Mosnerbauern Joses Achrainer. Wegen des Kinobrandes neuerlich scharf befragt, gab Fuchs an, daß e r das Kino angezündet habe. Er hätte Krebsöl

auf- gelchüttet und angezündet. Dieses „Geständnis" wieder holte Fuchs mehrmals vor den Gendarmen — bei Gericht widerrief er alle seine Angaben. Er wurde nun auf sei nen Geisteszustand untersucht — und für geisteskrank ^be funden! Am 8. Juni 1933 in die Irrenanstalt nach Hall gebracht, ist dort der vermeintliche Raubmörder und Brandstifter gestorben. In Wirklichkeit hat Franz Bach ler den Raubmord begangen und den Kinobrand legte Bachler mit Lechner gemeinsam. Die beiden haben also auch den Stitzwirt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 09.10.1930
Physical description: 16
, be- drohten «die anderen die erschrockenen Bewohner des Hauses, darunter drei «kleine Kinder und dem 80jährigen Bartl Fuchs. Der Bauer Alfons «Fuchs und «sein Knecht Alois Tötsch versuchten aus dem «Haufe zu entfliehen, wurden aber von den Männern, die sie für Räuber hielten, eingeholt und mit Revolver und Faustschlägen behandelt. Auf den Tötsch feuerten sie einen Schuß ab, der ihn in einer «Hüfte verwundete. Sie «forderten dann den Fuchs auf, ihnen «die «Steinlmühle zu zeigen, was der auch «sofort tat

, da er «vom ganzen Schmuggel keine Ahnung hatte. Me Waren «wurden hervorgeholt und Fuchs mußte mit den Italienern noch zum Steinlmüller hinausgehen, «wo das ganze Haus ergebnislos durchstöbert wurde. Dort liefen den Italienern auch die beiden .Schmuggler in bie «Hände, die in der «Wohnung des Volgger ahnungslos ausgeruht hatten und sehen wollten, was es gab. «Erft als «sie die «Italiener sahen, «kam ihnen zum Bewußtsein, daß sie «verraten worden «waren und einer der beiden Volgger suchte «sofort das «Weite

. Der zweite wurde verhaftet und in die Karabinierikaserne « . Auch der «völlig unschuldige Bauer Fuchs und tfo unschuldige Alois Tötsch wurden abgeführt, letzterer wurde auf einem zweirädrigen Karren ins I Spital nach Brixen gebracht. Lin anderes Fuhrwerk wurde ihm verweigert. In der Kaserne von St. Jakob und in Äsers «wurde der „Fang" von den Finanzern mit Wein und Tanz «gefeiert, während dessen der Verwundete vor dem Haufe auf dem Karren «warten «mußte. Volgger und Fuchs «wurden nach acht Tagen

bis zur Verhandlung freigelassen. Tötsch mußte operiert «werden, dürfte aber, da die Kugel nicht entfernt «werden konnte, ein Krüppel «bleiben. Fuchs und Tötsch waren, wie schon erwähnt, am ganzen Schmuggel unschuldig, elfterer ist Vater von drei Kindern und ein angesehener «Bauer, Tötsch «bei ihm Knecht und als fleißiger und arbeitsamer Bursche bekannt. Am 25. September begann vor dem Schwurgerichte von Brabant die Verhandlung gegen De Rosa, der seinerzeit das Attentat auf den Kronprinzen von Italien verübt

, die Minister Seipel und Hein! und Dr. Juch und viele andere prominente Persönlichkeiten eingefunden. Gleich nach der Begrüßung der Besatzung des Flugzeuges durch den Bundespräsidenten stieg das Flugzeug mit Bundes- Präsident Miklas, den Ministern Dr. Seipel, Heini und Dr. Juch, «Bundesbahnpräsident Dollfuß, Minister a. D. Dr. Grimm, Sektionschef Dr. Fuchs und Vizepräsident der Polizeidirektion Dr. Panier zu einem Rundflug über Wien auf. Nach zwei weiteren Rundflügen startete der Luftriese unter dem Jubel

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 16.09.1936
Physical description: 10
Losungswort. Gottgefällig Tun und Handeln Würde segenbringend wandeln Unsres Vaterlands Geschick. Liebe, Eintracht, wahrer Frieden Wären fortan uns beschieden Und damit ein reines Glück. Simon L e 6) n e r, Pitten. D ec. Sachs und dec J*4au Fabel. Ein Fuchs und ein Pfau trafen einst auf freiem Felde zusammen. Der Fuchs als alter, hinterlistiger Schmeichler lobte den Pfau über alle Matzen ob der Pracht seines Gefieders. Eitel, wie die Pfauen nun einmal sind, bemerkte jener nicht, daß ihn Reinecke

nur zum Besten hielt und nur auf Mittel und Wege sann, ihn zu überlisten. Alsbald verspürte der Pfau großen Durst. Der Fuchs, der überall herumstrich, wußte, daß in der Nähe eine Quelle durch ein ver borgenes Rinnsal dahinsickerte. „Begeben wir uns dorthin, mein schöner Freund!" sagte der Fuchs zu seinem vor Eitelkeit sich blähenden Gefährten. „Gut, gehen wir", antwortete ahnungslos der Pfau. Bald kamen die beiden bei der Quelle an. Der Pfau wollte zum Danke dafür, daß der Fuchs seine körper lichen Vorzüge

so gerühmt hatte, dem Fuchs beim Trinken den Vorrang lassen. In gleihnerischer Be scheidenheit lehnte der Fuchs ab: „Ich lasse immer der Schönheit und der Anmut den Vortritt, und darum ist die Reihe wohl zuerst an dir, du herrlichster der Vögel!" Ueberwältigt von seinem Gefühle wollte sich der Pfau nicht mehr länger zieren und beugte sich zur Quelle hinunter. Auf diesen Augenblick hatte Reinecke nur gewartet, sprang mit einem einzigen Satze hin zu und biß ihm den in allen Farben schillernden Hals

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Lienzer Nachrichten
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Page 16 of 16
Date: 09.04.1937
Physical description: 16
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, Schweizergasse 4, 1. Stock. 300 Meterzentner Süh- und Saurrheu zu verkaufen. Adresse in der Verw. 303 wird als eigen angenommen. Adresse in der Verwaltung. 304 Wohnung £U?!TÄ'°'°'‘ °°"O Handtaschen. R?.KN°n.B...s.°!ch°n^ waren bei Engelbert Fuchs, Lienz, Kaiser Josef- Platz. 28 1 Kleine Anzeigen»»»« haben in den „L.-N-" stets Erfolg! 8 W 10 Worte Schilling 1.40. Jedes weitere Wort 10 Groschen. 8 Tauern-Rucksäcke'^LS'b"^ Engelbert Fuchs, Lienz, Kaiser Josef-Platz. [29 Besitz, Wirtschaft, Haus ©der Geschäft

jeder Art verkauft, kauft oder tauscht man rasch, dis kret bei dem seit nahezu 6 o Jahren bestehenden handelsgerichtl. Allgemeinen Verkehrs Anzeiger Wien. I . Weihburgg&sse 26. Weitestreichende Verbindungen. — Kostenlose Informationen durch eigene Fachbeamte. Keine Provision. 5-4 Verkaufslokal ( T m b SäftEStZ verpachten. Adresse in der Verwaltung. 288 5 Fensterstöcke UtZ fÄßÄ kaufen. Schuhhandlung Fuchs, Lienz, Kaiser Josef- Platz. 295 Haus in Tien; L7h«L'" °L°n- teils außer Mieterschutz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 15.04.1933
Physical description: 16
„Alpenrose" in Landeck. Beginn überall Punkt 20 Uhr. Da die Besprechungen wirtschaftlich und politisch von großer Wichtigkeit sind, wird von allen Genossinnen und Genossen eine starke Beteiligung erwartet. Sozialdem. Partei Landeck. Ser Mörder von Hopfgarten Wie berichtet, wurde von der Gendarmerie in Hops garten der Mörder des 45 Jahre alten Steinlbruchbesitzers und Bauers Joses Achrainer, der Geschäftsinhaber Gottlieb Fuchs, verhaftet. Die weitere Untersuchung in der Mord angelegenheit hat ergeben

, daß Fuchs verdächtig ist, eine Reihe von schweren Verbrechen, Diebstählen und Brand legungen der letzten Zeit verübt zu haben. Gottlieb Fuchs, der im 50. Lebensjahre steht und seit feiner Kindheit in Hopfgarten lebt, wo er geboren und zuständig ist, erkrankte in jugendlichem Mter an einem schweren Kopfleiden. Das Leiden artete zu einer ausgesprochenen Geisteskrankheit aus, und Fuchs wurde bereits im Jahre 1928 unter Kuratel gestellt. Er befand sich schon viermal in der Irrenanstalt in Hall und wurde

jedesmal gegen'Revers entlassen. Eine Hausdurchsuchung in der Wohnung des Kauf mannes und in seinem im selben Hause befindlichen Glas waren- und Photomaterialge'chäft, ergab, daß Fuchs bei sich Tiebsgut versteckt hat. das anscheinend von Einbrüchen ' und Diebstählen stammt, die in der letzten Zeit verübt wor den sind. Bekanntlich ^ird die l!nrn;iuinn i auch in der Richtung geführt o-b nicht Fuchs den Landwirt Joiei Kr u ck e nh a n- se r. und die Bksttzerrgattin Barbara.SF ö ck.!., deren Er- j mvrdung

bis heute nicht aufgeklärt werden konnte, meuch- j lings tötete. Frau Barbara Stöckl ist eine Verwandte des Schmiedes von Hopfgarten, Franz Stöckl, und wurde vor längerer Zeit ermordet aufgefunden. Sowohl in diesem Falle, als auch bei dem Mord an dem Landwirt Krucken- hauser dachte man, daß'die Toten Landstreichern zum Opfer gefallen wären. Auch jetzt im Falle Achrainer wurde dies angenommen, bis endlich durch einen Zufall der Verdacht auf Fuchs siel. Fuchs Mt weiters im Verdacht, sieben Brandlegungen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 13.04.1934
Physical description: 12
, Federzeug stob im Lichte der Margensonne und vom Gipfel der Fichte schlug sich der mächtige Körper des könig lichen Tieres durch das Geäst. Die Adlerjagd war zu Ende. Unter dem Raubzeug der Wälder und der Berge gibt es noch ein anderes Stück, das ohne Schonzeit der Verfolgung ausgesetzt ist, das ist der Fuchs, der Rotrock, der sich keines wegs mit Mäusen und Käfern begnügt, sondern es sich samt seiner ganzen Sippschaft fo gut gehen läßt, daß auf der Fami lientafel in seinem Bau Geflügel und harmlose

Tiere des Waldes keine seltenen Leckerbissen sein sollen. Wegen seiner Vorliebe für Geflügelfleisch hat er sich die Ungunst der Bauern zugezogen, den Freibrief in der Jagd erhielt er aber wegen des Diebstals von jagbaren Tieren, die. allgemein Schutz verdienen. Der Jäger stellt ihm nach, wenn sein Pelz am schön sten ist, herrlich bereift, so daß er anständig bezahlt wird. Und in Zeiten der Not vergißt selbst der schlaueste Fuchs seine Vorsicht. Nach einigen brotlosen Tagen geht er auf Nahrungs suche

Schnepfenslüg, für den die Abendstunden bei Eintritt der Dämmerung bevorzugt werden. Die H a h n b a l z reiht sich zeitlich an den Schnepfenstrich, ein Iagdvergnügen mit vielerlei Reizen. Während in Tirol Schnepfen selten erlegt werden, gelten der große und der kleine Hahn als selbstverständliche Beutestücke zur Balzzeit im April und Mai. In Tirol gibt es einzelne Gegenden, in denen der Fuchs im Eisen. Auerhahn. Rehbock. Spielhah,

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.02.1931
Physical description: 6
nach B e r w a n g zu unter nehmen. Frankensteiner änderte jedoch später diese seine Absicht und unternahm eine Tour auf den Hahnen kamm. Als der Gast nach einigen Tagen noch nicht zu- rückgekeürt war, befürchtete Hotelier Bunte, daß ihm etwas zugestoßen sein könnte und verständigte die Gen darmerie. Als der Aufsichtsjäger Hermann Fuchs aus Reutte am 15. ö. M. im Revier seines Jagdherrn, des Gastwirtes Theodor Settele in Lähn bei Reutte, den sogenannten „Rößlwalö" im Leimbachtale durchstreifte, bemerkte er im tiefen Schnee

S p u r e n, die zu einer in der Nähe be findlichen, leerstehenden Heubille führten. Da er sich nicht erklären konnte, wer zu dieser Zeit in dieser ent legenen Gegend sich aufhalten könnte, folgte er den Spu ren. Als er in die Hütte trat, bot sich ihm ein jammer volles Bild. Ein Mann, völlig ermattet, erschöpft und erfroren, halb verhungert, stand zitternd vor ibm. Fuchs nahm sich sofort des Unglücklichen an und labte ihn mit Schnaps und Proviant aus seiner Jausen tasche, worauf sich der Fremde soweit erbolte, daß er Fuchs

. Nach vielen verzweifel ten Versuchen, aus diesem Chaos herauszukommen, ge langte er gänzlich erschöpft an eine Quelle, in deren Näbe er einen Stadel sichtete. Nahezu sechsvolleTage verbrachte er, bei grim miger Kälte, ganz ohne Nahrung — öas einzige, was er erreichen konnte, war Wasser — in dieser Hütte, bis ihn der Aufsichtsjäger Fuchs am Sonntag aus seinem unfreiwilligen Kerker erlöste und ihn vor dem Hunger- und Erfrierungstode rettete. Ein Abstieg ins Tal war bei diesen Schneemassen

und bei der vollständigen Ermattung des Unglücklichen un möglich. Fuchs stieg sofort herab nach dem Weiler Holz und verständigte den Bauern Weirather, der sofort aufbrach und den Verunglückten mit einem Schlitten zu Tal holte. Wie wir erfahren, hat sich Frankensteiner bereits etwas erholt und nur mehr an Erfrierungserscheinungen an lRachoruck verboten.) 26 Verrat an Woltmann! Roman von G. Panstingl. Wernoff wurde von Drahtmeldungen gejagt und jagte solche zurück. Jan wurde eine bekannte Figur im Tele graphenamt

werden, weshalb eine Vertagung bis zum 9. März ver einbart wurde. Händen und Füßen zu leiden. Den beiden Helfern Fuchs und Weirather, die durch ihre opferwillige Tat ein Menschenleben gerettet haben, gebührt jedenfalls beson derer Dank und Anerkennung. * Regiernngsrat Sldolf Jngenhaeff zu Bcreukamp t. Am 19. d. M. verschied in Innsbruck Regierungsrat Adolf Freiherr von Jngenhaeff zu Berenkamp. Der Verstorbene war in früheren Jahren unter Hofrat Messerklinge! Staatsbahndirektor-Stellvertreter in Linz. Vor drei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.11.1935
Physical description: 8
und nicht als Entlohnung, es drückt seine Zufriedenheit mit der Dienstleistung aus. Dabei ist es gleichgültig, ob der Gast das Trinkgeld an die Dann nahm er einen frisch geschosienen, jungen Schnee hasen aus dem Beutel, setzte ihn kunstgerecht als Köder in die Falle, schulterte seine Flinte und fuhr weiter, um feine letzte Falle zu kontrollieren. Schon von weitem erkannte er, daß er hier Glück ge habt hatte, und als er herankam, zeigte ihm aus dem Eisen ein großer, prachtvoller Fuchs böse und tückisch die Zähne

. Katterson wollte gleich kurzen Prozeß machen und ihm den Rest geben, indem er ihm, nach alter Sitte der Fallen steller, mit dem kurzen Bleiknüppel eins über den Schädel zog. Mötzlich hielt er ein. Ein glänzender Gedanke war ihm gekommen. Er nahm einen weichen Draht, zog sich die schweren Handschuhe aus, fesselte und knebelte den ge fangenen Fuchs, löste ihn dann aus den Zangen und steckte ihn in den Beutel. Schnell ging der Weg zurück zu der ersten Falle. Der Fuchs wurde ausgepackt, mit beiden

Hinterläufen sorg fältig zwischen die Eisen geklemmt und dann nahm Katter son einen Farbstift aus der Tasche und zeichnete in das Ohr des Tieres, das vergebens um sich zu beißen versuchte, ein kleines verstecktes „K" ein. Befreite den Fuchs von der Fesselung, beseitigte die Spuren und fuhr nach Haus in seine Hütte. Es schneite die ganze Nacht. Am nächsten Nachmittag war Kattersons erste Fahrt zu der Falle. Sie war leer. Diesmal fluchte er aber nicht, im Gegenteil, ein befriedig tes Grinsen zog

über sein Gesicht und dann schlug er den Weg zu MacKenzies Hütte ein. „Hallo, Mac. wie gehts?" rief er im freundschaftlich sten Tone, als er in die Behausung seines Jagdnachbarn eintrat. „Du läßt dich ja gar nicht mehr bei mir sehen! Was macht der Fang? Wie steht der Fuchs bei dir?" „Danke, alles allright! Kann nicht klagen. Komm, trink 'nen Whisky mit!" McKenzie war wohl sehr erstaunt über den Besuch, . aber sein schielendes Spitzbubengesicht brachte einen so un befangenen Blick zustande, daß Katterson

. „Donnerwetter, Mac, ein herrlicher Bursche! Zeig doch mal her!" Katterson fuhr mit der Hand über das lange, dichte Haar, nahm den Kopf, bog das Ohr etwas aus und entdeckte mit blauem Stift eingezeichnet ein „K". Im Nu hatte er den Revolver in der Hand. „Du dreckiger Hund, du! Bist du endlich in die Falk, gegangen! Weißt du auch, daß ich jetzt das Recht habe, dis eine Kugel durch deinen ungewaschenen Bauch zu schießen! Soll ich dir noch sagen, woher der Fuchs stammt? Hier, siehst du das „K"?" McKenzie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.05.1932
Physical description: 8
— gänzlich unnotwendig. Aber geklagt muß werden — wenn es gegen einen „Roten", gegen einen Personalvertrauensnrann geht! Kläger war ein gewisser Bruno Stremayr — als Vertreter fungierte Rechtsanwalt Dr. Niederwiefer. Ms Angeklagter mußte sich Gen. Josef Fuchs, Oberrevident der Post- und Telegraphendirektion, verantworten. Gen. Fuchs ist Obmann des Personalvertretungs- ausfchusses. In dieser Eigenschaft — also als gewählter, befugter Pevsonalvertveter — mußte er vor einigen Wo chen beim Präsidenten

der Post- und Telegraphendirektion, Hofrat Dr. Zingerle, vorsprechen. Es handelte sich um die Besetzung eines systemisierten Postens in Feldkirch — das heißt, um die Versetzung eines in Innsbruck Dienenden nach Vorarlberg. Oberrevident Fuchs hat als Personal vertretungsobmann auch die Pflicht, alle Interessen des Dienstes zu wahren. So mußte er deim u. a. auch das sagen, was er unzählige Male immer wieder und wieder gehört hatte: Telegrapheninspektor Bruno Stremayr ver sieht seinen Dienst minder gut

als andere, er trinkt und mußte sogar von feinem Vorgesetzten vom Dienste weg geschickt werden! Präsident Zingerle meinte, er könne trotz dem den Stremayr nicht nach Feldkirch versetzen. Stremayr könnte den Dienst dort nicht so versehen, wie er müßte. Nun Fragte Fuchs, wieso denn gut und sehr gut qualifizierte Beamte dazu kämen, sich versetzen zu lassen, weil ein min der guter Beamter nicht einmal für den Dienst in Feldkirch fähig ist. Im Interesse des Personals wie auch des Dien stes müsse er dagegen energisch

nichts! Auch die Beweisanträge Dr. Rie de rwiesers. laut welchen nicht Stremayr. sondern der An geklagte ein Trinker sei. waren nutzlos. Diese Anträge hatten mit der strittigen Angelegenheit absolut nichts zu tun. Sie mußten abgelehnt werden. Der Verteidiger des Angeklagten, RechtsanwaU- Doktor - Höflinger. Machte vor, es sei sehr erstaunlich, daß Stremayr klagte. Fuchs hat — was ja voll erwiesen ist — nur in seiner Eigenschaft als Personalvertretungsobmann im aus schließlichen Interesse der Mandanten gesprochen

— das ..Moment der Oefsenttichkeit" — für Verurteilungen bei Ghrenbeleidigungsprozessen sehr wichtig — falle ebenfalls weg. Fuchs hat nur beim Präsidenten Dr. Zingerle im Dienstraum gesprochen, und zwar im guten Glauben. Selbstverständlich mußte Gen. Fuchs völlig frei- gesprochen werde n. Der verbissene Antimarxist, dem die Kosten laut Urteil zufallen, berief aber gegen den Freispruch. Er ist geradezu unergründlich, aus welchen Gründen das freisprechende Urteil ansgehoben werden soll. Hoffentlich belehrt

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