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Unterinntaler Bote
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Page 8 of 10
Date: 22.06.1900
Physical description: 10
durch den Jäger verständiget, dieselben aus ihrem Rückzuge durch das Morathal abzufangen gedachten. — Kaum hatte aber der Jäger Untereiner der Patrouille zugerusen, was ihm passiert sei und daß die Wilderer bald kommen müssen, waren dieselben mit ihren Schlitten schon da. Von der Patrouille angerusen, zu halten und die Gewehre wegzu legen, retirierten sie schußfertig und rückwärts tretend hinter die nächsten Bäume, von wo aus der Wolfgang Fuchs den ersten Schuß auf die Verfolgenden abgab, worauf die Gen

darmen wie die Jäger zu schießen begannen hin und her über, und im ganzen 17 Schüsse in der abendlichen Winter stille des Morathales wiederhallten. Die einsallende Dunkel- des Winterabends verhinderte größeres Unglück, das bei der Nähe Schießenden von 7 — 8 Schritten sonst unab wendbar geworden wäre. Immerhin fielen zwei Schüsse, die beide tödtlich trafen. Ein Schuß aus dem Werndlge wehre des Wolfgang Fuchs traf den pflichtgetreuen Führer Josef Haas in die Brust, ein anderer den Wolfgang Fuchs

auf die Brust zu setzen und ihn zu überwältigen. — 2luf dem Schlitten wurde der tödtlich verletzte Postenführer bis zum Jagdhaus gebracht, wo er am nächsten Tage seiner Verwundung erlag. Nie mand hatte bemerkt, daß der Wolfgang Fuchs schwer verletzt niedergesunken war, einige Bauernburschen aber, die den Zug mit dem Verwundeten und Gefangenen ankommen sahen, begaben sich zur Nachsuche auf den Schauplatz des Gefechtes und fanden den Wolfgang, der die Hilfe Bringenden nicht mehr erkennend bei deren Erscheinen

sich auch auf einen namhaften Ein bruchsdiebstahl aus, den er mit einem Genossen, wahrscheinlich dem erschossenen Fuchs, in der Eggenalpe des Anton Pletzer von Waidring im Jannar oder anfangs Februar ds. Js. vollführte, den dieser schon am 14. Februar entdeckte. In diese Alpenhütte, die übrigens schon mehr den Namen eines Unterkunfthauses verdient und in ausnehmender Weife pro- viantirt war, brachen die beiden durch ein Fenster ein, öffneten gewaltsam mit einem Pickel alle Kräften und riffen 7 Thüren auf, machten

, das er dann, nachdem er es am 10. bereits ausgetrunken hatte, nebst mehreren Conservenbüchsen der Anna Fuchs, die Mutter des erschossenen Wolfgang Fuchs, schenkte. Das Urtheil lautete entsprechend dem vollen Um fange der Anklage auf schuldig und auf schweren, dnrch zwei Fasttage in jedem Monate verschärften Kerken von 4 V 2 Jahren. Offertausschreibung. Vom gefertigten Magistrat wird ab 1. August 1900 auf fünf Jahre die Cantirren-MrtlMjaft im „Glas kasten", im „Bierkastl" auf der untern Lend, sowie

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 3 of 14
Date: 24.06.1900
Physical description: 14
jener blutige Zusammenstoß zwischen Wilderern und Gendarmen ab, der, wie wir seinerzeit ausführlich berichteten, mit der tödt- lichen Verletzung des Postenführers Josef Haas, aber auch mit jener des Wilderers W. Fuchs, eines Bauernsohnes in Kirchdorf, und der Ueberwältigung des anderen Wilderers seinen Ausgang fand. Dieser, Naniens Josef Anker, ein 43- jähriger, mittelgroßer Mann untersetzter Art, von gewalt- thätigem Aussehen, sonst Taglöhner in Kössen, wegen Wild diebstahls wiederholt vorbestraft, stand

sie zum Waffenniederlegen auf. Diese aber — es waren die zwei berüchtigten Wilderer Josef Anker und Wolfgang Fuchs — anstatt sich zu fugen, machten sich schußbereit; als der Jäger seinerseits auch zu schießen drohte, rief ihm der eine, Josef Anker, zu: .Kein Schein! Du kannst mit einem Schuß beide nicht treffen und die zweite Kugel gehört Dein." Diese Drohung ver- anlaßte auch wirklich den Jäger, der zum Zeichen, daß er von feinem Gewehre keinen Gebrauch machen werde, dasselbe vor seinem Verstecke in den Schnee

durch das Morathal abzufangen gedachten. Kaum hatte aber der Jäger Unterrainer der Patrouille zugerufen, was ihn: passirt sei und daß die Wilderer bald kommen müssen, waren dieselben mit ihrem Schlitten schon da. Von der Patrouille angerufen, zu halten und die Gewehre wegzulegen, reti- rirten sie schußfertig hinter die Bäume, von wo ans der Wolfgang Fuchs den ersten Schuß aus die Verfolgenden abgab, worauf die Gen darmen wie die Jäger zu schießen begannen hin und herüber, und int Ganzen 17 Schüsse

in der abendlichen Winterstille des Morathales widerhalten. Die einfallende Dunkelheit des Winterabends verhinderte größeres Unglück, das bei der Nähe der Schießenden von 7—8 Schrit ten sonst unabwendbar geworden wäre. Immerhin fielen zwei Schüsse, die beide tödtlich trafen. Ein Schuß aus dem Werndlgewehre des Wolfgang Fuchs traf den pflichtgetreuen Führer Josef Haas in die Brust, ein anderer den Wolfgang Fuchs ebenfalls tödtlich, während der Anker einen Streifschuß an der linken Schläfe erhielt. Anker gibt

bis zum Jagdhaus gebracht, wo er am nächsten Tag seiner Verwundung erlag. Niemand hatte bemerkt, daß der Wolf gang Fuchs schwer verletzt niedergesunken war, einige Bauernburschen aber, die den Zug mit deni Verwundeten und Gefangenen ankommen sahen, begaben sich zur Nachsuche auf den Schauplatz und fanden den Fuchs, der die Hilfe bringenden nicht mehr erkennend, bei deren Er scheinen mit den letzten Kräften nach dem Gewehre tappte. Auf dem Transport durch das Thal gab er jedoch seinen Geist auf. Für Anker

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 03.06.1900
Physical description: 12
dear, dass die Krawallmacher sich hinsetz'n, fleiß'g studieren und sich no a bessere Oualification beschaff'«, als sie der Doctor Fuchs vorg'wies'n hat. Aber freilich, so was kostet ziemlich viel Müah und Hirn schmalz, wahrend man beim Krawallmach'n lei 3 ä Maul zu strapazieren braucht und dös net amol über mäßig, denn da thuats die Menge. I kann dö G'schicht anschau'n, von welcher Seite i will, schian ist sie nir gends, und gerecht ist sie a net, denn so lang 's-den Juden net verwehrt

ist, Studien z'machen, Prüfungen abz'leg'n und sich rechtsgiltige Zeugnisse zu beschafs'n wird man ihnen a erlaub'n miiass'n, dass sie ihre nn Schweiße ihres Angesichtes erworbenen Kenntnisse ver werten. Ja, wenn der Fuchs net der oanzige Be werber g'wes'n und er einem anderen mit besserer Qua- lifieation vorzog'n word'n war, nacher war'« die Krawallmacher im Recht und ihre Demonstration a mannhafte That, aber so wird sie koaner, dear recht lich denkt, guat hoaßn können, und i kann den Löwit net begreis'n

, dass er net standhafter für sein Assistent'n eingetret'n ist sondern g'sagt hat, er hält net g'wusst, dass der Fuchs a Jud ist. Dö Ausred werd'n ihm net viele g'laubt hab'n, b'sunders, weil, wias hoaßt, er selber von Juden hearstammt. I an seiner Stell hätt den Fuchs net lei vertheidigt, sondern alles dran g'setzt ihn zu halt'n. Aha! werden jetzt meine g'wiss'n großmäulig'n Widersacher, die das gesammte Deutschthum in Pacht hab'n und obwohl sie waschechte Christ'n sein, Hand lungen

nachweis'n, dass es in ihnen den g'wiss'n Schnalzer than hat. Kurz und guat, i und ganz sicher a beträchtliche Anzahl von Menschen halt'n das Kesseltreib'n gegen den Assistenten Dr. Fuchs, ganz besonders aber unter den oben geschilderten Verhältniss'n, für an Ungerech tigkeit, und well i miar die ziemlich undankbare Auf gabe g'stellt Han, überall, wo i kann, dem Unrecht entgegen zu tret'n, Han i 's als Vertreter von oan Thoal der öffentlichen Meinung für meine Pflicht er achtet, offen meine Moanung

zu sag'n, ganz gleich, ob's miar irtzt was nutzt oder schadet. Nachtrag. Im letzt'n Augenblick wird miar aus absolut zuaverlässiger Duelle mitgetheilt, dass der Dr. Fuchs net amal a Jud ist. Sein Großvater war zwar oaner, aber schon seine Eltern hab'n sich tauf'n lass'n. Er selber ist Protestant, seine G'schwister sein Katholik'n. Allerhand aus'm Tand. (In der Firmwoche) biat'n die Straß'n und Gass'n der Stadt, in der die Firmlinge in funlel- nagelnuin G'wandl an der Hand ihrer Göth'n mit erstaunt'n

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 23.06.1900
Physical description: 10
stille zu halten und die Waffen niederzulegen, zogen sie sich sofort schußbereit hinter die nächsten Bäume, zurück, von wo aus Fuchs den ersten Schuß auf seine Verfolger abgab, wrrauf das gegenseitige Feuern begann Im ganzen wurden 17 Schüsse ab gegeben und es ist nur zu verwundern, wie bei der großen Nähe der beiden feindlichen Gruppen (7—8 Schritt) das Unglück nicht schwerer war. Immerhin waren zwei Schüsse tödtlich Einer aus dem Werndlgewehr des Fuchs traf den pflicht- getreuen Postenführer

Haas in die Brust, ein anderer den Fuchs, während Anker nur einen Streifschuß in die Schläfe erhielt. Anker giebt zu, zweimal geschossen zu haben, aber in die Luft. Von ten tödtlicken Verwundungen habe er nichts wahrgenommen. Nur einmal habe er einen Schrei gehört. Als er. sich zurückziehend, in ein Schnceloch fiel, gelang es der Gendarmerie, ihn che er sich wieder erheben konnte, zu überwältigen, nach dem sie ihm ein Bajonett auf die Brust gesetzt hatte. Der Postenführer Haas wurde in ein Jagdhaus

ge bracht, wo er am nächsten Tage starb. Daß Fuchs tödlich niedergesunken war, hatte niemand bemerkt. Einige Burschen, die den Zug mit dem Verwundeten und Gefangenen kommen gesehen, begaben sich dann auf den Schauplatz des Gefechtes und fanden dort Fuchs, der, sie anfangs für Verfolger haltend, seine letzte Kraft zusammennahm und nach seinem Gewehr tappte. Auf dem Transporte durch das Thal heraus gab er dem Geist auf. Es war ein Glück für Anker, daß die Kugel, welche die Brust des Haas traf, eine Kugel

aus einem Werndlgewehr war, welches eben Fuchs führte, während Anker ein anderes hatte, das er in der Eggenalpe des Anton Pletzer aus Waidring nebst anderen Sachen gestoblen hatte. Dieser Einbruchsdiebstahl nun bildete das zweite Anklagrfaktum. Er muß Ende Jänner oder anfangs Februar erfolgt sein und wurde am 14. Februar entdeckt. Mit einem Genossen, wahrsLeinlich mit Fuchs, war er durch die Fenster in dies? Alpbütte, die mehr einem Nnterkunftshause gleicht, eingedrungen und hatte es sich dort gut sein lassen

das ihm abgenommene Gewehr und der Bergstock von dort stammten und er nach dreitägiger Abwesenheit am 9. Februar eia Füßchen Wein nach Hause ge bracht hatte, das er, nachdem er es am nächsten Tage ausgetrunken, nebst Konserven der Mutter des Fuchs gegeben hat. Der Angeklagte, welcher einen ex-ofio Vertheidiger abgelehnt hat, wurde entsprechend dem vollem Umfang der Anklage schuldig gesprochen und zu schwerem, durch 2 Fasttage im Monat ver schärften Kerker in der Dauer von 4 Jahren und 6 Monaten verurtheilt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 21.10.1899
Physical description: 18
dem 1. Februar dieses Jahres geschlossen waren, haben sich wieder geöffnet. Am 18. d. M. hielten sowohl das Abgeordneten-, als auch das Herrenhaus ihre Eröffnungssitzungen. Die erste formale Thütigkeit des Abgeordneten hauses war, nachdem der Reichsrath geschloffen wurde und nun eine neue Session begonnen hat, die Wahl des Presidenten. Dr. o. Fuchs (kathol. Volkspartei) wurde zum Präsidenten wieder gewählt. Nachstehend der Bericht über die Eröffnungs sitzung: Dieselbe beginnt kurz nach 1 /%12 Uhr. lieber

Einladung des Minister-Präsidenten Grafen Clary nimmt Alterspräsident Dr. Zurkan dm Vor sitz ein. In das vom Alterspräsidenten angeregte dreifache Hoch auf den Kaiser stimmt das Haus begeistert ein. — Das Haus schreitet sodann zur Vornahme der Wahl des Präsidenten. Abgeordneter Schönerer giebt eine Erklärung gegen den Abgeord neten Dr. v. Fuchs ab, gegen dessen Wahl die Schönerer-Bank selbstverständlich demonstrirt. Das Skrutiniurr ergiebt folgendes Resultat: Von 325 abgegebenen Stimmzetteln entfielen

aus Abgeordneten Dr. >. Fuchs 265 Stimmen. Er erscheint daher zum Präsidenten des Abgeord netenhauses gewählt. Präsident Dr. v. Fuchs besteigt die Tribüne und wird von den Parteien der Rechten mit demon strativem Beifall b.'grüßt. Der Beifall erneuert sich, als der Präsident an das Haus eine Dankes ansprache richtet und sodann seinen Sitz einriimmt. Minister-Präsibent Graf Clary erhebt sich unter lebhafter Unruhe des Hauses zur p r i n z i p e l l e n Erklärung der Regierung. Einzelne Sätze der Erklärung

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Tiroler Post
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Page 4 of 16
Date: 08.12.1899
Physical description: 16
von Kaufbeuren in Anwesenheit des bayrischen Pilgerzuges ab gehalten. Sprachkundig. Ein schauderhaftes Ereignis hat sich im Reichsrathe zugetragen. Die liberal- radicale „Lienzer Zeitung" meldet: „Am 21. November Nachmittags fand beim Präsidenten v. Fuchs während der Haussitzung eine Zu- sammentretung sämmtlicher Clubobmünner statt." Zum Ritualmord in Polna. Der Ver treter der Mutter der ermordeten Agnes Hruza, Herr Dr. Baxa, hat gegen den Hülsner-Ver- theidiger, Prof. Masaryk, in Prag eine scharfe Erklärung

als im Jahre 1897. Die Zahl der Geburten überstieg daher die Zahl der Todesfälle um 33.860. Dahin kommt ein Volk, das weder Gott noch Sitten gesetz achtet. Gingesandt. Zum Capitel „Unlauterer Wettbewerb", welchen die „Post" unlängst besprach, möchte ich folgenden Beitrag liefern. Da bekam ich vom Geschäftsreisenden der jüdischen Firma K. Fuchs in Innsbruck eine Geschäftskarte, welche entschieden geeignet ist, den Schein zu erwecken, dass Fuchs Tischler und Tapezierer ist und nur nebenbei ein Möbellager

hat ; dem ist aber nicht so. Fuchs bezieht die Möbel aus Wiener Fab riken, um sie zum großen Schaden unseres ein heimischen Tischler- und Tapezierergewerbes hier loszuschlagen; er „handelt" also mit Möbeln, trotz der be—rüchtigten Garantiemarke, worauf bezeichnender Weise ein Fuchs abgebildet ist. Den Verbindungsstrich nach „Tischler" und „Tapezierer" auf den Geschäfts karten übersehen die meisten auswärtigen Kunden. Diese beiden Worte sind mit schlauer Absicht weit getrennt zum Wort „Möbellager" hinzugefügt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 12.01.1900
Physical description: 6
socialdemokratische Kellnerinnen, und diese sind eben nicht da zum Dmuncieren, sondern um die Gäste zu bedienen. Wir empfehlen dem Herrn Wacht meister nur, sich das Vereins- und Versammlnngsgesetz anzuschaffen oder sich dasselbe von einem Soci zu leihen, damit er vor Blamage und wir vor dem Besuch von Gendarmen in unserem Arbeitsorte geschützt sind. Weltordnung. Line kleine lsabel für große Kinder, von Ant. weiser. Eines schönen Tages begegneten sich der Wolf, das Faulthier, der Ochse und der Fuchs

um die Atzung zu bemühen. Der Ochse meinte, die Schafe wälzten sich auf seiner Wiese und fräßen ihm die besten Gräser vor der Nase weg. Der Fuchs wieder sagte, das Hühnerzeug sei schon so klug, daß es immer früher davonflöge, bevor er es noch er haschen könne. — „Wir könnten ja ganz gut einer dem andern helfen, die dummen Thiere kirre zu machen!" meinte der Fuchs. Und es wurde berathen. Und da zeigte es sich, daß der Fuchs der Klügste war. „Ihr Lieben, ich sage Euch, Eure Unzufrieden heit kommt daher

als die Anderen und daß die Anderen nichts zu thun haben, als unseren Willen zu befolgen. Wir bauen auf die Dummheit der anderen Thiere und Ihr werdet sehen, es hilft!" — Gesagt, gethan! Der Fuchs selbst sprach zu dem Viechsvolke so salbungsvoll wie möglich. Er sagte, es sei nicht gut, daß die Hunde ihre scharfen Zähne weisen, denn der Wolf habe sein Recht auf das Lamm; das Faulthier sei dazu geschaffen, daß es gefüttert werde; die Lämmer dürfen des Ochsen Weide nicht betreten und die Hühner und anderes Geflügel sollen sich selbst dem Fuchse

opfern, denn solches sei dem mächtigen Bilde angenehm. Und so predigte der Fuchs weiter und so oft und so beharrlich, bis jeder aus dem Kreise der Hörer das glaubte, was er sagte. Ich kenne viele Leute, welche behaupten, der Arme fei eigentlich dazu da, dem Reichen die Tafel zu richten, es sei dies ein ewiges Gesetz und werde auch immer so bleiben. Und ich kenne auch sehr „gelehrte" Männer, welche in „gelehrten" Dogmen beweisen, daß dies die göttliche Weltordnung sei! — Diese Männer sind wohl Füchse

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Der Burggräfler
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Page 7 of 14
Date: 17.06.1899
Physical description: 14
Wien, 16. Juni. Die „Politische Korre- j spondenz' stellt fest, daß von einer angeblich j für 20. Juni in Bad Reichenhall bevor stehenden Entrevue des österreichischen Kaisers mit dem deutschen Kaiser und dem Prinzregenten Luitpold weder in Wien, noch in Berlin etwas bekannt sei. Eingesendet.*) Znr „Aufklärung' des Herrn HanS Fuchs in Nr. 47 des „Burggr.' Im Gegensatze zu Herrn Fuchs, welcher in der Polemik, die er mit mir vom Zaune gebrochen hat, plötzlich und ohne sichtbaren Grund

sich nun auf ein Mandat der Gemeinde Forst beruft, bin ich nicht in der Lage, mich auch auf ein Mandat berufen zu können. Ich zweifle vielmehr mit gutem Grunde, ob die Etschwerke, das sind die Städte Bozen und Meran, oder gar, wie Herr Fuchs sie zu nennen für gut findet, „die gegen die Förster gestimmte hohe Be hörde', es der Mühe werth finden, auf die An- rempelungen in seinem „Eingesendet' zu reagiren; haben doch kompetente Faktoren, die politische Be hörde, u. zw. die k. k. Bezirkshauptmannjchast, die s hohe

k. k. Statthalterei und ein hohes k. k, Mini- j sterium klar, deutlich und gleichlautend in dem von Herrn Fuchs inszenirten Prozesie zugunsten der Etschwerke in allen Punkten entschieden. Da aber Herr Fuchs zur Zeit — wo er für seine Kombination »Rafflwirthshaus—Meraner Hauptpost' gute Stimmung in der Bürgerschaft braucht — die Sache so darstellt, als seien es die bösen Etschwerke oder zum Mindesten die Meraner Mitglieder im Bauausschufle derselben gewesen, welche den Förstern oder ihm das Wasser getrübt hätten

unsicheren, allen Zufälligkeiten durch Hoch- wasser- oder Töllgröbenübermuhrung ausgesetzten Waffereinleitung einen vollkommen sicheren Wasser bezug erhielten, und zwar nicht „trübes', sondern durch die Sandfänge der Etschwerke gereinigtes „klares' Wasser; auch sind die Kosten der Einkehr und der Erhaltung eines beträchtlichen Waalstückes entfallen, und dies Alles, ohne daß die Förster nur einen Kreuzer zu bezahlen hatten. Auch habe ich gehört, daß kürzlich zwischen Herrn Fuchs

und den Wieseninteressenten in Forst ein Privatübereinkommen geschloffen wurde, womit der Brauerei Forst, die bisher mit den Bewässerungs- intereffenten wegen ihres Wafferbezuges von zirka 200 Sekundenlitern öfters Differenzen hatte, ein Wasser- bezug von 400 Litern eingeräumt wurde, was auf das Schlagendste die Behauptung des Herrn Fuchs widerlegt, „die Etschwerke hätten den Förstern den Wafferbezug auf das aller- nothwendigste Maß beschränkt' und dass diese „jedem guten Rechte zum Hohn, lieber das Unter wasser

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 6
Date: 18.02.1900
Physical description: 6
wird uns geschrieben: Das Morathal, auf der rechten Thalseite eine Stunde vor Waidring gelegen, war am 11. Februar um 7 Uhr abends der Schauplatz eines blutigen Kampfes zwischen den zwei Wilderern Josef Anker von Schwendt bei Kössen und Wolfgang Fuchs aus Kirchdorf, denen der k. k. Gen darmerie-Postenführer Josef Haas von Waidring, die Gendarmen WieSberg und Häsele (Kössen), sowie der Re'isjäger Peter Prosser des Besitzers des Waidringer Jagdrechtes, Baron Kommeter im Weißenbach, Niederösterreich, gegenüber

. Fuchs fand bei einem Bannie Deckung und durchlöcherte Haas die rechte Hand, sank aber selbst von zwei Schüssen Wiesbergs getroffen, wovon einer in den Unterleib gieng, in den Schnee. Die Wilderer gaben fünf, die Gendarmen etwa sechs Schüsse ab. Prosser Und Herr Baumann spielte unentwegt Whist. Leiter nahte aber die Stunde des Soupers und er niußte an seine Faniilie denken. Düstere Ahnungen zwangen ihn, sich auf neue Stürme von Seiten seiner Gattin gefaßt zu machen. Er hatte sich nicht getäuscht

, wir wollen uns nicht weiter ärgern, denn bald schlägt die zwölfte Stunde, und was man im Be- und Unterrainer kamen nicht zum Schüsse. Der durch einen Kopfstreifschuß leichtverletzte Josef Anker, schon mehrmals ab- gestrast, Vater von 5 Kindern, wurde überwältigt und mit Haas in das Haus des Weindlbauers gebracht, von dort wurde er dann in die Frohnfeste Kitzbühel geliefert. Fuchs schleppte sich noch ein Stück in den Wald und hielt fcem später nach ihm Nachschau haltenden, schon halbtodt, noch das Ge wehr entgegen. Er starb

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 08.12.1899
Physical description: 16
in den rein czechischen Bezirken zuzugcstehen, wenn gleichzeitig mit diesem Zugeständnisse eine ent sprechende Forderung des deutschen Pfingst- programmes erfüllt würde. Von czechischer Seite wurde darauf entgegnet, dass man von den Jungczechen die sofortige Einstellung der Obstruction verlange, während man die Er füllung ihrer Forderung verschiebe und von anderen Bedingungen abhängig mache. Es hat nun der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Victor v. Fuchs, einen Vermittlungsvor schlag ausgearbeitet

Fortschrittspartei den Vermittlungsvorschlag des Abgeordneten v. Fuchs ablehne. Mittlerweile haben sich auch die Deutsche Volkspartei und die Jungczechen, und zwar ebenfalls in ab lehnendem Sinne entschieden, während die ver fassungstreuen Großgrundbesitzer sich entgegen kommender äußerten. Für den Fall, dass der Vermittlungsvorschlag des Abg. v. Fuchs in der Obmünnerconferenz endgiltig abgelehnt wird, haben die Polen — wie verlautet — die Ab sicht, den Vorschlag zu machen, dass einerseits den Czechen die innere

czechische Amtssprache in den czechischen Bezirken gesichert, anderseits aber den Deutschen in Böhmen alle jene Garantien geboten werden, die sie seinerzeit im böhmischen Landtage zum Schutze ihrer Nationalität for derten, also vor Allem die Errichtung natio naler Curien. Ob dieser Vorschlag bei den Betheiligten mehr Anwert finden wird, als der des Abgeordneten v. Fuchs, steht dahin; jeden falls ist die Aussicht auf die parlamentarische Erledigung der sogenannten Staatsnothwendig- keiren

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.03.1891
Physical description: 8
, eine Darstellung der 14 Stationen, wie sie in Wirklichkeit auss'hen, nach in Jerusalem gemachten photographischen, also natur getreuen Aufnahmen nebst illustriertem Teptbuche. — Eine gesunde Natur. Was die steirischen Bauern aushalten können, lehrt folgende Gerichtsver handlung, welche dieser Tage in Graz stattgefunden: In einem Gasthause in Greisdors hatte ein gewisser Franz Fuchs gelegentlich einer Tanzunterhaltung den Bauern Mathias Klug durch Messerstiche schwer verletzt. Mathias K.ug, ein Mann

von hünenhaften Körperbau, sagt nun vor Gericht aus: „Wie der Fuchs herhaut, kommt mir vor, ich g'spür was; ich frag den alten Wassermann, der sagt: „Schau, schau. Dir stackt noch 's Messer im Buckel!" Ich sag', sei so gut und zieh's aufsa. Er ziagt, aber aussa geht's Messer uit! Ich sag' zum Wirth, sei doch so gut und ziag mir's Messer aussa; der ziagt, was er kann, er stemmt sie und reißt, aber aussa geht's Messer nit. Hiazt sag' ich zum Maier, der der Stärkste ist: „Sckam Di, wenn Du's auch nit ausse

bringst." No, der weckerzt so hin und her, und nachher hat er's halt z'wegn bringen können; es war halt a langen Brotklingen und hat si cini- keilt in an Knoch'n, deswegen is' soviel hart gang'n. Acht Tag lang hat's ma bißl weh than, aber jetzt is' schon wieder guat. Der Fuchs hat mi halt a wengerl juck'u wöll'n!" Das Unheil gegen Fr.mz Fuchs, den „Jucker", lautet auf 13monat>ichcn schweren Kerker mir einmal harten Lager alle 14 Tage. Schwurgericht. Am 10. ds. wurde beim Schwurgerichte in Innsbruck

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 25.03.1898
Physical description: 18
vom 21. d. M. begann gegen halb 11 Uhr Vormittags. Als Alterspräsident fungirte der Abgeordnete Dr. v. Zur kan, der die Konsti- tuirung des Hauses einleitcte, die Angelobungen vor nahm und den verstorbenen Abgeordneten ehrende Nachrufe widmete. Bis zur Präsidentenwahl ging alles ohne Zwischenfall vor sich. Als aber Dr. Zurkan verkündete, daß von 197 abgegebenen gütigen Stimmen 195 auf den Abg. Dr. v. Fuchs (kath. Volkspartei) entfallen seien und derselbe daher zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt

erscheine, schnellte der Abgeordnete Schönerer von seinem Sitze auf und brüllte: „Unerhört! Er war Mitglied des Präsidiums, welches den Antrag Falk nhayn zur Durchführung gebracht hat! Er ge hört ins Zuchthaus, aber nicht hieher!" Abg. Dr. v. Fuchs bestieg indessen die Präsidententribüne, während Schönerer ununterbrochen weiter brüllte. Abg. Wolf und Jro leisteten ihm getreue Schützen hilfe. Wolf rief: „Er war auch an der.Schusterei betheiligt, daß man die A bgeordneten hinaus geschleppt

hat!" Der Präsident begann seine Ansprache an das Haus und erstattete demselben seinen Dank für die auf ihn gefallene Wahl. Er ließ sich durch die be leidigenden Zwischenrufe der Schönerianer „Zucht häusler", „Gauner", „Staatsverbrecher" usw. nicht irre machen und auch die Abgeordneten drehten den Schreiern den Rücken zu. Mit überlegener Ironie brachte Dr. v. Fuchs sogar den Antrag Schönerers, „den Präsidenten für „zuchthausreif" zu erklären", zur Abstimmung. Niemand im ganzen Hause erhob

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 10
Date: 10.02.1899
Physical description: 10
wird, stattfand. Die Ver sammlung nahm einen sehr anregenden Verlauf. Nach der Begrüßung der Mitglieder von Seite des Herrn Obmannes Magistratsrath Fuchs hielt der hochw. Kaplan Rech eis die Wochenrundschau, in welcher in äußerst interessanter Weise die politischen Ereignisse des In- und Auslandes würdigte. Es war ein glücklicher Gedanke des Hrn. Vereins- obmannes, vor Beginn der Rundschau der Versammlung die Absendung eines Huldigungstelegrammes an den Fürstbischof von Brixen anläßlich des Festes

die Gefühle der innigsten Verehr ung und treuesten Ergebenheit auszudrücken. Der Vorstand I. Fuchs, Magistratsrath." Nachdem Dr. Mang einiges über Steuerangelegenheiten gesprochen hatte, schritt man un ter allgemeiner Aufmerksamkeit und Spannung zur Eröff nung des Fragekaftens. In demselben waren eine ganze Reihe von interessanten, zum Theile wichtigeil Fragen ent halten, welche zeigen, daß die Vereinsmilglieder diese neue Einrichtung zu würdigen und zu benützen verstehen. Die eingelaufenen Fragen

10 fl., Frau Kl«M Hauser-Rauch 10 fl., Frärllein Anna Raggl 10 fl., ungenannte Wohlthäter 5 fl. Damit erscheinen nun die 425 fl. welche als ErforderniSdrittelbetrag im Wege freiwilliger Sammlung aufzubringen waren, hereingebracht. Mit der Arbeit der Ausführung der Bilder wurde von dem Conservator RegierungSrath Director der Staatsgewerbeschule in Innsbruck Johann Deininger der akadeniische Kunstmaler Franz Fuchs in Hall betraut. Paul Baron Hohenbühel. (Die neue Nachtwache.) Infolge Bürgerausschußbe

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.09.1899
Physical description: 8
» A» noncen-Bureaut in Wien. Inserat» find in oorhineir» zu ve» zahlen. kNauuslrtpt« wer» den nicht jurülZgi» sendet. 5WPM-MNKS5WM Mit 52 Austritten Unterhaltungsbeitagen. MztSKKzsSKKÄKWF Mr. 2lS L-«,n- <°- Donnerstag, dm 21. September 18S9. sch-f»-^»- «--n.«.« zK. Iaßrg. Pic stcicil K««stnW« des Herr« «. Ms. Also übermorgen um 11 Uhr vormittags soll im Bureau des Präsidenten des Abgeord netenhauses, Dr. Viktor von Fuchs, die Ret tung Oesterreichs aus der inneren Krisis vor sich gehen. Herr Dr. o. Fuchs

hat in seiner Eigenschaft als Präsident des Abgeordneten hauses in einem beweglichen Schreiben sämmt liche parlamentarische»! Parteien eingeladen, an dem bezeichneten Tage zur bezeichneten Stunde sich bei ihm einfinden zu wollen. Wenn man die schönen Phrasen des Herrn Dr. v. Fuchs liest, so sollte man meinen, es sei ihm wirklich bitter ernst mit seinem Vor schlage und er sei überzeugt, sozusagen einen historischen Augenblick für Oesterreich zu ar- rangiren. Inmitten des Wirrwarrs, inmitten der öden parlamentslosen Zeit

hat Dr. von Fuchs den rettenden Gedanken gesunden: »Freie Konferenzen'! Wie glücklich wir doch wagte, einige kleine Kunststückchen hatte er diesem erhabenen Vorbilde doch glücklich ab» gelauscht. Lassen wir aber Herrn Dr. von Fuchs beiseite und fragen wir, was denn eigentlich diese Konferenzen zustande bringen sollen, bei denen der wichtigste Faktor bei der ganzen Sache fehlt — die Regierung. Um was handelt es sich denn bei unseren inneren Wirren in erster Reihe? Immer wieder um die Sprachenverordnungen

, um die Aufhebung oder Nichtaufhebung derselben l Und diese Aufhebung der Sprachenoerordnun- gen, die die Vorbedingung jedes weiteren VerHandelns und jedes weiteren Handelns überhaupt ist, die kann doch nur die Regier ung veranlassen! Herr Dr. v. Fuchs gibt zu, daß die deutschen Parteien mit dem Grafen Thun überhaupt nicht in Verbindung treten können, ohne sich zu etwas vergeben. Wessen Geschäfte besorgt er aber, wenn er die Kon ferenzen einberuft, als die des Grafen Thun, der die Delegationswahlen durchbringen

will? Was ist Herr Dr. v. Fuchs anders als der Bote, den Graf Thun ausschickt, weil rr. .l. r .cm- l. '—, den lSras Thun ausMckt, wert er sind, in Österreich so gema^ Manner zu be- ! meint, diesem Boten würde keine so unfreund- fitzen w,e Herrn Dr. v. Mchs. Graf Badern liche Antwort zu theil «als ihm? Warum hat allerdings auch eine Idee gehabt, er hat „außerparlamentarische Verhandlungen' zu stande bringen wollen. Das scheiterte natür lich. Graf Thun hatte ebenfalls einmal einen großen Einsall

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Brixener Chronik
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Date: 19.01.1894
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, der unter anderen merkwürdigen Eigenschaften auch die besaß, die Sprache der Thiere zu verstehen, erlebte vor kurzem Folgendes: Westlich von der Pusterthaler Wasserscheide, vor einem Wirtshause, befand sich ein aus den sich labenden Fuhrmann wartender schwer be- ladener Wagen, an dessen Deichsel ein Fuchs und ein Schimmel der wohlverdienten Ruhe pflegten oder gar schliefen, denn ihre Köpfe waren tief gesenkt, die Kummete nach vorne auf deren Köpfe gerutscht, so dass die mit Schwielen bedeckteu Schultern frei lagen

. Diese Ruhepause mochte ziemlich lange ge dauert haben, denn zur Zeit, als der der Thier sprache kundige Mann vorbeigieng, machte der Schimmel eine Bewegung, als wollte er einen schweren Traum abschütteln, und sagte in semer Art zu seinem Nachbar: .Fuchs, wir sind jetzt alt, abgeschunden und für den Metzger bestimmt; erinnerst du dich noch an die Zeit vor 24 Jahren, wo wir jung waren und übermüthig?' „O ja,' entgegnete der Fuchs, sich mit dem linken Hinterfuß etwas an die Deichsel lehnend, „ich erinnere

warf der Fuchs den Kopf in die Höhe, dass die Brustkette klirrte, und sprach mit aufflackerndem Feuer: „Ich weiß, ich weiß; damals waren auch viele große und fremde Herren da, und die sagten, es müsse von der Reichsstraße zum Bahnhofe eine Zufahrts straße gemacht werden, eine gepflasterte, acht Meter breite Straße, wegen der Kanonen.' „Stimmt,' erwiderte der Schimmel, „stimmt auffallend; eine fiebenpercentige hätte es werden sollen, so dass wir im Gefälle noch ein wenig hätten schnaufen

können.' „Und was ist seither, seit 24 Jahren, ge schehen?' fragt der Fuchs, indem er mit beiden Hinterfüßen gegen das Wagfcheit auszuschlagen versucht. „Sei ruhig,' beschwichtigte der Schimmel, „wir sind alt und werden bald nach Salamis wandern, dort soll der Rosshimmel sein? wir ver dienen ihn.' „Ich begreife die Menschen nicht,' entgegnete der Fuchs, „sie sind doch so klug und erfinden Wägen, die ohne Pferde bergauf gehen, und doch kommt 24 Jahre lang keiner mehr auf den Ge danken, dass wir ihnen besser dienen

würden, wenn sie uns alle Monate nur zwei Tage Schotter auf die Wege führen ließen, anstatt uns täglich schwere Lasten durch Sümpfe schleppen zu lassen.' „Schweig',' erwiderte der Schimmel, „das können wir nicht verstehen, - dazu sind wir zu dumm. Unser „Schaffer' (Besitzer) wird schon Wissen, warum, denn der versteht alles und noch vielmehr, er sagt es selber.' In diesem Momente humpelt ein Araber, eine Kalesse und den rechten Hinterfuß nach schleppend, heran und wiehert im Vorbeigehen dem Fuchs etwas ins Ohr. Dieser fährt

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