.- (Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft ; 1 - 11. 1957 - 1967).- (¬Der¬ Fahrende Skolast : Sondernummer)
so frei sind, Tiroler zu sein, mit allen Begriffen, die damit verbunden sind. Dr. Volgger hat in der Diskussion gesagt, daß die Selbstverständlichkeit fehlt, so zu sein, wie man sein müßte. Es ist ein Auftrag an Sie, diese beiden Freiheiten, die innere und die äußere, wiederzugewinnen. Der Glaube — Sinngrund des Seins 'Zum dritten persönlichen Auftrag an den Jungakademiker: zum Glauben. Wir haben die Wahrheit als Basis der Frei heit gesehen. Freiheit durch Einsicht ins Wahre. Nun ist der Mensch
nicht frei durch sich selbst, „sondern“, ich zitiere, „gerade dort, wo er sich frei weiß, weiß er zugleich sich geschenkt aus transzendentem Grund. Er gelangt über den Erfahrungs- und Bewußtseinsbereich hinaus. So wi'e die Freiheit eines gültigen Traggrundes bedarf, wie Wissen schaft und Bildung einer Verankerung bedürfen, verlangt das ganze Sein einen Sinngrund, eine Ebene letzter Be- zogenheit, es wird der Glaube an etwas Vorgegebenes nötig. Es ist bemerkenswert, wie gerade die Gegenwart
hier, dies nicht nur der Berufsschicht der Priester zu überlassen. Denken Sie an die „heimatlosen Vögel“ etwa, an die Sie vielleicht besser und leichter herankommen als manche, im Berufs denken befangene Priester. Fassen wir die Beschaffenheilt des Auftragnehmers, wie er sein soll, zusammen: gläubig, in Gott verankert, frei durch die Einsicht ins Wahre, über der Masse, bereit, das Neue zu tun, und gewillt, vom Berufsdenken gelöst, Auf gaben für alle zu lösen. Dem Jungakademi'ker werden also religiöse, soziale und politische