Geschichten aus den Bergen ; 2 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2696)
Geschichlèn Auà den Bergen, il. 29 kann und will mich hierüber nicht aussprechen, bis die noch malige Untersuchung des Falles mit dem Jäger fritz abge schlossen ist." „Sie verheimlichen mir etwas, werter Freund," lief angstvoll Frau Rosa, „Sie dürfen sich mir gegenüber nicht in Schweigen hüllen, besonders nicht, da Sie scheiden wollen. Ich bitte Sie, ich beschwöre Sie um Klarheit, ich kann nicht in dieser fürchterlichen Ungewißheit weiter leben „O, gnädige Frau, nicht diesen Ton der Sorge
, der mich schmerzt. Ich bann nicht wiederholen . v." „Also betrifft es mich . . . ja, ja, Sie schweigen und senke« das Haupt, man hat mein Verbleiben im Forsthause Ihnen zum Borwurf gemacht, ja, ich ahne es — wider sprechen Sie nicht. £) meine Ahnung. . . Eduard!" rief aufschluchzend die gequälte Frau. „Rosai" ThrLuenüberströmt hielt er die junge Witwe in den Armen. . „Du liebst mich, göttliches Weib," rief Eduard mit bebender Stimme, „und ich liebe dich wieder, treu, ehrlich." „Ja, innig, du geliebter Mann
!" flüsterte errötend Frau Rosa. Dann hob sie das sanfte Auge zu ihm empor ^uud seufzte: „Diese Liebe ist unser Unglück, sie hat dich ^unglück lich gemacht, du Armer." „Rein, Rosa, innig Geliebte, deine Liebe macht mich glücklich, sie beseligt mich und giebt mir Trost und Mut für die kommenden Tage." „Rein/ich fühle es, sie ist dem Verderben. Ich will dich aber nur glücklich wissen, Eduard, und darum entsage ich dem Glücke, Wir müssen scheiden für immer." „Rosa!" schrie es in ihm auf. „Ja,, scheiden