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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 27.04.1905
Physical description: 16
Donnerstag den 27. April 1905. Gerichtszeitung- Der Wordprozetz Klein. Wie schon gestern in Kürze berichtet wurde, begann vor den Wiener Geschworenen der Pro¬ zeß gegen das Mörderpaar Franziska um Jo¬ hann Heinrich Klein wegen des Verbrechens des Mordes. Den Vorsitz bei der Verhandlung führt Oberlandesgerichtsrat Freiherr v. Distler, die Anklage vertritt Staatsanwalt-Substitut Dr. Pollak, als Verteidiger fungieren Dr. El- bogen für Johann Klein

, Dr. Morgen¬ stern für Franziska Klein. Die Anklage gegen das Mörder-Ehepaar be¬ sagt: Am 11. November 1904 erstattete der Ge¬ sellschafter der in der Gumpendorserstraße 57 etablierten Ziseleurfirma Pitsch und Kleitt, Fer¬ dinand Pitsch bei dem Polizeikommissariat Mariahilf die Anzeige, daß sein Kompagnon Jo¬ hann Heinrich Klein seit 6 . Oktober abgängig ist. Pitsch war hiedurch sehr beunruhigt und begab sich in die Wohnung des Ehepaares im Hause

, und dessen erst vor kurzem angetraute Ehegattin Franziska Klein eine be¬ reits wegen Diebstahl vorbestrafte Person war, welche in dem Rufe stand, Männer an sich zu locken und auszubeuten. Es wurde daher die steckbriefliche Verfolgung des Ehepaares einge¬ leitet und dieses dann in Paris verhaftet, wo sie unter dem Namen Kuhn lebten. Franziska Klein beantwortete die Fragen des Untersuchungsrichters mit einer augenscheinlich einem Kriminalroman entlehnten

, „sie habe in der Wohnung einen Mann erwürgt, um ihnen zu Helsen". Das ge¬ raubte Gut sei von ihm in Paris unter den Steinfließen ihres dortigen Quartiers vergraben worden; dazu gehörige Kupons habe seine Frau in einem Wollknäuel versteckt. Nachforschungen in Paris und Durchsuchung der Effekten der Franziska Klein ergaben die Richtigkeit der letz¬ teren Angaben. Es wurde konstatiert, daß sämt¬ liche Wertsachen im Besitze des Johann Sikora

gewesen waren. Nach diesen Feststellungen entschloß sich auch Franziska Klein zu nachfolgendem Geständnisse: Sie gab an: Nach der Heirat, im September des Vorjahres, verlangten ihr Mann und dessen Kompagnon von ihr wiederholt Geld. Sie konnte keines beschaffen und faßte daher mit Zustim¬ mung ihres Mannes, der ihr sagte: „es ist nur alles eins, wie du Geld verdienst, nur mußt du Geld verschaffen", den Entschluß, in Zeitun¬ gen zu annoncieren und auf diese Weise Herren

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 27.04.1905
Physical description: 8
Spitze des Unternehmens steht der Präsident der Landes-Obst-, Wein- und Gartenbau-Gesellschaft in Brünn Direktor Laucke. Anfragen sind an die Geschäftsführung der Gesellschaft, welche zu Brünn in Nr. 136 der Wiener Gasse amtiert, zu richten. (Ein Raubmord in Wien.) Am Osker- montage wurde in Wien im Hause am Tabor Nr. 6 die 56jährige Darmhändlerin Johanna Natzler, eine wohlhabende Witwe, die mit dem 27jährigen, in Mähren geborenen Dienstmädchen Franziska Navratil allein in der Wohnung lebte

rende Sicherheitswachmann verständigt. Der Wachmann fand im Vorzimmer keinerlei Unord nung. Das Zimmer betretend, sah er sofort, datz ein blutiges Verbrechen verübt worden war. Fast entkleidet und blutüberströmt lag Frau Natzler auf dem Bette. Der Verdacht der Täterschaft lenkte sich sogleich auf die Magd der Ermordeten, die als letzte die Wohnung der Natzler betreten hat. Die Mörderin, die Dienstmagd Franziska Nawratil, wurde in ihrem Heimatsorte Loska, einer Vorstadt von Olmütz, verhaftet

. Sie hat den Mord bereits eingestanden, will sich jedoch blotz einen Betrag von hundert Kronen ange eignet haben, während im Nachlasse der Ermor deten etwa 400 Kronen fehlen. (Das Raubmörderpaar Klein vor den Geschworenen.) Heute begann in Wien vor dem Schwurgerichte die Verhandlung gegen das Raubmörder-Ehepaar Franziska und Johann Heinrich Klein, die in der Nacht vom 3. zum 4. Oktober 1904 den Hausbesitzer Johann Sikora in Wien auf gewalttätige Weise des Lebens be raubten. Die Anklage lautet auf Verbrechen

des vollbrachten .Mordes. Franziska Klein ist 36 Jahre alt, in Hirschau geboren, evangelisch, vorbestraft; Johann H. Klein ist 32 Jahre alt, in Hanau geboren, evangelisch, Bronzewaren fabrikant in Wien, unbescholten. Frau Klein hastet schlechter Leumund an; sie stand in'dem Rufe, Männer an sich zu locken und auszu beuten und auch der Hausbesitzer Sikora stand früher in einem intimen Verhältnisse zur Klein. Sie hatte ihn für eine Nacht zu sich geladen und erwürgte ihn mit einem Tuche, raubte mit ihrem Manne

für Tirol, Vorarlberg, Schweiz und Ober- italieu: F. I. Hentschel, Innsbruck, Jnnrain 25 Drahtnachrichten. Der Mordxrozeß Rlein. Wien, 26. April. Nach der Verlesung der umfangreichen Anklageschrift wurde zunächst Franziska Klein vernommen. Sie er klärte, nicht schuldig zu sein; nicht sie, sondern ihr Mann habe Sikora ermordet. (S. Chronik.) Ungarn und die Nationalitäten. Ofenpest, 26. April. Die nichtwagyarischen Nationalitäten Ungarns haben beschlossen, für die nächsten Wochen einen Nationalitäten

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 27.04.1905
Physical description: 16
will. Der Präsident konstatiert, daß Mitte Jän¬ ner eine Wendung in der Verantwortung der Angeklagten eintrat, über die Pater Fuchs, der Seäsorger des Gesangenhauses, an den sich Franziska Klein wegen des Übertrittes zum Katholizismus gewendet hatte, berichtet. Die Zellengenossin der Angeklagten sagt aus, daß sich ihr gegenüber die Klein äußerte : Die Leute glauben, daß ich Sikora umgebracht habe, ich habe es auch gesagt, aber es ist nicht wahr

, und ich werde schon bei der Verhandlung spre¬ chen! Pater Fuchs gibt an, er habe in der Woche vom 15. bis 21. Jänner der Franziska Klein einen Besuch gemacht, weil er gehört habe, daß sie Selbstmordversuche begangen hat. Sie machte ihm außerhalb des Beichtgeheimnisses Mitteilungen und sagte: Ich weiß wohl. Sie dürfen aus der Beichte nichts sagen, aber was ich jetzt sagen will, dürfen Sie dem Untersu¬ chungsrichter sagen. Ich verspreche

Ihnen, keinen Selbstmord zu versuchen, aber Sie müssen mir helfen! Dann kanr der Widerruf des Geständ¬ nisses und die Beschuldigung des Mannes. Nicht ich habe beu Sikora ermordet, der Mörder ist vielmehr mein Mann, sagte die Klein. Gegen Abend wurde zur Einvernahme des Zweitangeklagten I. H. Klein geschritten, wor¬ über uns folgendes telegraphiert wird: Mvattelegramme der Lnnsbr. Nachrichten'. Wien, 26. April. Franziska Klein erhielt einen Platz in fast

unmittelbarer Nähe des Angeklagten, so daß sie trotz ihrer Schwer¬ hörigkeit der Aussage Kleins folgen konnte. Un¬ ter atemloser Spannung des Publikums begann das Verhör Kleins. Heinrich Klein stützt sich nachlässig aus die Zeugenbarre. Das Gesicht Franziska Kleins war hochgerötet. Ihre Blicke streiften wiederholt das Antlitz ihres Gatten und dann gewann ihr Gesicht einen fast wild zu nennenden Ausdruck. Auf die Frage des Präsidenten

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 27.04.1905
Physical description: 16
Kck9M Mozner en', ^donnerötag, S7. Sprtt Franß^-ka Mein nunmehLvorbnngt/ ist von hohem Interesse und bisherdM DAMliAM-wich'-nicht bekannt gewor-^ 'derMsbattNe-^SDafpÄWo^^ -Bekanntlich Mittheilungen cu^ .der Untersuchung verbietet. ''-?^VÄ 'dmi^Mmer^ Untersuchungsrichter stellte das Ehe paar infolge einer Mittlerweile, getroffmen Verabredung jed wedes Verschulden in Abrede und Franziska Klein beantwor- tcke die'Fragen des Untersuchungsrichters mit einer augen- WiAich^ einem Kriminalroman

im Werthe von 7000 Kronen, in Wien in dem Wollknäuel der Kleinl 3 Coupons von Bodenkredit- lesm ^.vorgefunden mnd - konstatiert, daß sämmtliche Werth-- sl'chm aus dem Besitz von Johann Sikora stammten. Ange- NM Franziska Klein ihre Ver antwortung undgabFol^endesan.: ^'^5 Mach ^ Heirath mit Klein^im September des Vorjahrs, dWn^ten iMMwWzWd desjen Kompagnon von ihr wieder- WMeM ,'KWozm^e,kemes beschaffen und faßte Daher mit MtMMMMD^Kann her jaAe: „Es' ist - mir ganz ^chgiltig, wie du Geld verdienst

sie in Än Leinidandsäckchen und der MM'-vWkhrH es im Schreibtisch/ die MiaMsseMW^W^^ rathen Heinrich Klems in der Wohm^veHn^^ Auslösung: nnt zu großer Noch an - -deinselben' TaM-vmrdM' Wegschaffung der Leiche getroffen. Die ÄiMagFMWH'nM wie die Kisten bestellt wiirden —'von dM' E^ sam'und das Paar dann die' entdeckt- 'zu'-werden. '' - ' 'So deponierte Franziska wogen auch den Mann,''seine VeraM»orWg-WÄtl^ gibt zH am 3:- ÖktobÄ''AWds'/bÄ^seil^sHein^^ Zettel gefunden haben, der'ihm die Anwesenheit meldete

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