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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 12
Date: 01.02.1908
Physical description: 12
dich nur!" Weber stteicht nachdenklich über die hohe Stirn und murmelt: „Daran ist der Sekt schuld. Doch wenn ich's versprochen Hab', werd' ich auch Mort halten) — aber erst gewinnen, lieber Schatz!" „Ei, darum ist mir nicht bange," entgegnet Franziska siegesgewiß. „Doch nun leb' wohl, ich muß zur Börse! Aber das eine mußt du mir versprechen: — wenn der Schwerenöter, dein Vetter kommen ollte, um dir wieder törichtes Zeug vorzuplau- 'chen, daun schickst du ihn sogleich wieder fort, hörst du!" „Oder ich sperre

ihn ein, damit du dein Arre stanten tüchtig die Ohrmuscheln reiben kannst," scherzt Franziska übermütig, und reicht dem Gat ten die Hand zum Kuß. — Die junge Frau wirft sich frohgelaunt auf die schwellende Couchette, leise schwebt der Tranm- gott durch das dufterfüllte Zimmer; im Ent schlummern hört Franziska noch die Glöckchen des Schlittens läuten, in dem ihr guter, alter Bär zur Börse fahrt. Es ist kaum eine Stunde vergangen, als die Zofe ihre Herrin weckt, und eine Karte mit den Worten überreicht: „Herr Leopold

Rotenberg bit tet um die Ehre." „Mein Vetter ist willkommen!" Wenige Augenblicke später tritt der junge Ma ler ein, und nachdem er die schützende Hülle von einigen prachtvollen Rosen entfernt, überreicht er sie mit den Worten: „Diese Kinder des Südens wären so lieblich wie du, wenn sie keine Dornen hätten." „Ei, wie galant, mein artiger Herr!" lobt Franziska. Rotenberg versteht es, drollig und lebhaft zu unterhalten; mitten im traulichen Ge- plansch hebt das schöne Büschen den Kopf und spricht

, der nach seinem Eintritt mißtrauisch umherspäht, als er die verräterischen Rosen erblickt. „Wie freu' ich mich, liebes Männchen, daß du so zeitig zurückkehrst," spricht Franziska fröhlich, „denn ich habe eine Uederrafchung für dich." „9lun, da bin ich gespannt!" „Vetter Leopold kam, um sich nach meinem Be finden zu erkundigen." „Das nennst du eine Ueberraschung?" „O, die kommt noch! — Ich hatte dir ver sprochen, das törichte Närrchen, falls er mich wie der besuchte, einzusperren, damit du dich mit ihm aussprechen

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