, am >3. Jänner >764 von vcrmöglichcn und reli giösen Eltern geboren. Diese vertrauten die Erziehung ihrer zwölfjährigen Tochter dem dazu in Innsbruck be stehenden Institute der Ursulinerinnen an. Hier erlernte nun die künftige Lehrerin jene mannigfaltigen Kenntnis se, jene Kunstfertigkeit in weiblichen Arbeiten lind jene religiöse Tendenz, wodurch sie sich in der Folge so viel fältig auszeichnete. Am 3>.,Mai >78» trat Franziska in den Orden ein, und den >3. Jänner 17W legte sie feierlich ihre Ordens- Gelübde
ab. Aon der würdigen Oberin M aria Ta veria Gräfin von Khuen, welche der Ewige erst vor et was mehr als einem Jahre zu sich rief, und die sich durch ihre großen Geistesgaben, kernhafte Frömmigkeit und edles, festes, aber liebevolles Benehmen, das schönste Denkmal in den Herzen Aller, die sie kannten, gebaut hat, wurde Franziska zur Lehrerin bestimmt, wozu sie vorzüglich durch ihre Kenntniß der französischen und ita lienischen Sprache sich eignete. Ihre viele Uebung iin Lehramte, ihre feine Lebensart
und ihr vielfältig gebil deter Geist machte, daß sie bereits vor 20 Jahren zur Leiterin der weiblichen Sàjule, als Präfektin, ernannt wurde. Hier war nun ihr Wirkungskreis, in dem sie sich rastlos bis auf wenige Stunden vor ihrem Tode würdig und eingedenk ihres Berufes bewegte. In allen Stürmen der Zeit, die dem Kloster den Untergang drohten, und in welchen die ehrwürdigen Frauen sich ihren kümmerlichen Unterhalt vielfältig nur durch Handarbeiten zu verschaffen ini Stande waren, war Franziska die thätigste
und uncrnilideten Eifer in Beförderung des Unter richtes der weiblichen Jugend in den Feiertags- und Werktags - Schulen um das Schulwesen ganz besonders verdient gemacht haben, wird das allerhöchste Wohlae- fnllen Sr. Majestät eröffnet.' Franziska kränkelte bereits seit einem Jahre, und «hr Körper war dnrch vielfältige Anstrengungen erschöpft. Lange ahncte sie ihre Auflösung, doch ihre Geisteskraft blieb unverändert bis auf die wenigen Momente ihres Hinscheidens. — Ergeben in den Willen des Ewigen dem siè immer
zu dienen beflissen war, und durch die h. Sterbsakraniente gestärkt, entschlief sie sanft, sich gleich im Leben und im Tode. Zweifeln dürfte man, ob ihre Liebe zu den Kleinen, oder dle Liebe der Kleinen zu ihr inniger war. Mit ,al>l- reichem Geleite wurde ihre Hülle zu Grabe qetraaen. wobei man viele Thränen fließen sah, und noch sehen wir edle Mutter und Kmder dankbar am Grabe der viel geliebten Lehrerin weilen. erlitt an Franziska unläuqbar einen großen ^erlust, doch ihr Beispiel und ihr Unterricht