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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 20.04.1944
Physical description: 6
. wie sehr ich darauf brannte, diesen merkwür digen See kennenzulernen, denn ein paar Tage nachher fragte sie: „Wolle wir heut^ einmal zum F'iebersee fahre?' Ich war einverstanden. Wir zogen unsere Fahr räder aus dem Schuppen und machten sie fertig. Hier fuhr nuin viel auf Rä der», und auch für mich hatte ich eines gefunden. Grigor stand im Hof herum, sah, eine Weile zu und verschwand dann. Als wir aufsitzen,, wollten, kam er auf -seinem struppigen. Gaul angetrabt. „Was'willst du?' fragt« Franziska. Er lallte

seiner Geißel immer auf mich, ab, und Franziska führte uns über einen „Willst da folge?' fuhr ihn Franziska schmalen Pfad' auf dem Damm eines an. „Wenn du net daheimbleibst, so überfluteten Kanals. „Wenn wir die kommt der Schwarz Reiter.' Landzunge erreichen, so kommen wir bis Da verzerrte sich Grigors hübsches Ge- an den See', sagte sie. Wir drangen sicht in tierhafter 2lngst. Er glitt aus dem/weiter vor und kamen richtig auf feste- Sattel. hob bittend die Hände. „Gey nur^ren Boden, Hakenförmig krümmte

-fich die^ ' beschwichtigte Franziska, und der lange Landzunge - in ein zauberhaft bläuliches. Kerl schlich, lein Pferd am Zügel nE'kristallklares Wasser. „Das ist-doch wun- zerrend. aus dem Hof. derbar'. rief ich begeistert, „da mutz ich „Was'ist das mit-dem Schwarzen Rei- baden!' und holte die tückisch versteckte ter?' fragte ich als wir nebeneinander Badehose aus der Werkzeugtasche, unter 'den Baumkronen an der Straße ' Franziska klatschte vergnügt in die hinfuhren. .Hände

ich. mährend wir bare Haß auf die Russe. Manche sage nebeneinander schwammen, „daß dieses gar, daß die Mutter vom'Griaor. die von Wasser eine Gefahr sein soll.' * heile Bolschewik! erschlage morde ifrfjt. „Ach was, Gefahr', lachte Franziska, sei Schwester gwese lei soll.' , „schön i's.' ^ , Wir kamen an Dobers Feldern, vor- Erfrischt und beglückt krochen wir in über. Er stand auf dem Erntewagen und bl« Kleider und traten den Rückweg an. winkte uns von seiner Höhe zu: „Wo- lieber den schmalen Damm

, den wir ae- hin?' kommen waren, leckten von links, und „Bißle gradaus!'- rief Franziska zu- rechts dünne Wasserzungen. „Scl-aue Sie rück, nnb. ionn letzte sie zu mir hinzu: nur', meinte Franziska, „wie rasch das «Er läh's nit gern.-daß wir zum See Waller steige tut.' fahre.' Mit nassen Schuhen kamen wir auf Es war. wie-Franziska gesagt hatte, die Straße und kletterten wieder auf Ms wir dem See näher kamen, begann unsere Räder. Am Weidenbusch, von dem der Sumpf. Die Straße verschwand im wir losfuhren, fiel

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.11.1935
Physical description: 6
— ungellebl! Auch die Echtheit darf nicht übertrieben werden! In einem Londoner Filmatelier wartete man kürzlich vergebens ans Harry Gordon Cummings, der engagiert war, die Nolle eines Trunkenboldes zu spielen. Man suchte, schimpfte, telephoniert Harry war weg. Spät kam die Aufklärung: Harry saß bezw. lag Zu Schillers Gebv r dtag am 10. November. SS Me SllWtlllll 'vkizze von Hans Henning Frhr. Grote. . Franziska von Hohenheim fuhr erschrocken von >hrem Stickrahmen empor. Unbeherrscht, wie in alten Zeiten

, Zornesfalten auf der Stirn, betrat Karl Eugen das Gemach. Cr polterte los: „Ist das Zucht? Ist das Sitte?' Er zog ein Bündel Papiere aus der Tasche; große und kleine Zettel, .mit krausen Buchstaben bedeckt, ilatterten über den Tisch.' Franziska ergriff einen davon, las erstaunt und purpurn stieg es in ihre Wangen: „An Franziska! Elysische Gefühle drän ge» des Herzens Saiten zu Gesängen, ein teurer Name weckte sie!' Ein wenig verwirrt, ver ständnislos blickte die ehemalige Baronin von Leutrum zu dem Herzog

von Württemberg auf. Karl Eugen lachte dröhnend, seine gute Laune war zurückgekehrt. Zärtlich haschte der Mann nach den blonden Haaren der Geliebten, strich sie behutsam: „Du brauchst darum kein schlechtes Ge wissen zu haben, Franzel. Auf einen dummen Hungen ist der Herzog von Württemberg noch nicht eifersüchtig!' »Also ein Karlsschüler', riet Franziska und las weiter; sollen unsere Tranen, nie versiegen, zum Himmel sollen ewig unsere Wünsche fliegen, Franziska wollen wir ein ganzes Leben weih nl Ein Lächeln

überflog das schöne Gesicht: „Er schreibt anmutig und wohlerzogen, Dein Knabe', lobte die Frau, „sieh, selbst. Dichter ziehst Du aus Deiner Schule heran!' „Der Teufel soll alle Federfuchser holen! grollte Karl. „Dichter? Und in Deutschland? Da für taugen wir nicht und sollen es lieber den Franzosen überlassen. Meine Karlsschule ist nicht für solche Firlefanzereien da — Menschen soll sie erziehen!' „Sind Dichter nicht vor allem auch Menschen? fragte Franziska lächelnd. Sie hatte die Papiere

an sich genommen, ohne daß der Herzog es bemerkt hätte. Er redete sich weiter in Zorn und erging sich in weitschweifigen Erörterungen über die Zwecke und Ziele seines Gnstitutes. Franziska aber las in den Versen des unbekannten Schülers. Ein seltsam innerlicher Zug kam in die Augen der schönen Frau. „Ich will Deinen Sünder einmal kennen lernen', bat sie jetzt. „Das kann sofort geschehen', gab Karl Eugen zurück. „Die Jungens sind gerade beim Essen. Ich werde Dir den Jnkuipanten vorführen lassen.' Am Arme

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 08.12.1929
Physical description: 16
Jahre werden 1200 Kleinwohnungen mit einem Kostenauf wand von 24 Millionen Schilling erbaut. Für Wohn- hausbauten der Baugenossenschaften stellt die Gemeinde 14 Millionen Schilling zur Verfügung und außerdem wird sie die private Wohnbautätigeit fördern —- Der in Linz, nn .Hause Weißenwolfstraße 7. als Hausbesor ger tätige Fabriksarbetter Josef Steineder, hat seine 16jährige Tochter Franziska durch Hiebe mit einer Holzhacke getötet und sich sodann mit einem Fleisch- messer erstochen. Die Gattin

zum 28. November wurde in Schleitzheim bei Wels der Krämer Jo hann Gruber. der zugleich den Mesner- und Ge meindedienerdienst versah, blutüberströmt und mit einer Schußwunde im Kopfe aufgefunden. Im Laufe der Erhebungen durch die Gendarmerie Aigen bei Tholheim lenkte sich der Verdacht der Täterschaft auf die Gattin Grubers. namens Franziska Gruber. selbst, die im Laufe des Donnerstagvormittags noch mehr stündigem Leugnen eingestand, daß ein gewisser Jo hann Lidauer, Tischlermetster in Schleißheim. den Mord

aus ihr Anraten hin versucht habe. Es wurde festgesiellt, daß sich Lidauer tags zuvor beim Büchsen macher Johann Ecker in Wels, Vfarrgasse. einen Re volver mit 25 Patronen gekauft hat. In der kritischen Nacht verbarg Franziska Gruber ihren Galan Lid auer bis gegen Mitternacht im Stalle. Als Gruber um halb 12 Uhr schlafen ging, ging Lidauer zur Gattin Grubers. mit der er die Zeit bis kalb 2 Uhr früh kurz vor der Tat, verbrachte. Lidauer unterhielt mlt Fran ziska Gruber schon seit längerer Zeit ein Verhältnis

und die beiden wollten nach dem Ableben Grubers heiraten. Dieser Plan stammt von Frau Gruber selbst. Als Motiv gibt sie die Vernachlässigung durch ilwen Gatten an. Frau Gruber ist 21, ihr Gatte 32 und Lid auer 22 Jahre alt. Um halb 2 Uhr früh schrit en die beiden, eine Fahrradlampe als Leuchte benützend, zum Mordversuch. Um 10 Uhr vormittags traf am Donners tag am Tatorte eine Gerichtskommifsion des Kre sge- richtes Wels ein, die bis in die Abendstunden amtierte und der gegenüber Franziska Gruber

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 29.03.1927
Physical description: 4
dem Wunsche des Klagevertreters, die Angelegenheit noch vor den Wahlen zu beenden, Rechnung tragend, den neuerlichen Termin für den 16. April festfetzde. * | Eine Madchenverderberin. Wien, 28. März. Auf Grund einer Anzeige wurde von der Polizei erhoben, daß in Simmering Frau Paula M. nicht ganz einwandfreie Geschäfte betreibe. Die Erhebungen der Polizei gediehen so weit, daß sich vorgestern Pauline M. wegen Kuppelei und Franziska H.. ein 18jähriges Mädchen, wegen Uebertretung gegen die öffentliche

Sicherheit vor Gericht zu verantworten hatten. Die Erstbeschuldigte M. gab an. daß sie Franziska nur aus Mitleid Unterstand gewährt habe. Franziska: Die M. war stets betrunken und hat mich einmal, es war knapp nachdem ich zu ihr gekommen bin, in der Wohnung eingesperrt: sie brachte mir dann einen Herrn, dieser redete mir zu, daß er für mich die Kost zahlen werde, wenn . . . Und von dieser Zeit an brachte mir die M. immer wieder fremde Herren. Ich bekam für den Besuch einmal 5, einmal 10 Schilling

, das Geld mußte ich aber sofort Frau M. übergeben, mir blieb nicht ein Heller. — Richter: Sie sind ja auch krank, schwer krank sogar. — Franziska: Damals Hab ich das noch nicht gewußt, später erfuhr ich erst davon, als ich einen Wachmann angesteckt liaben soll. — Richter: Das waren ja schauderhafte Verhältnisse dort. Die Wohnung der M. besteht nur aus Zimmer und Küche. Wenn Besuche kamen, wurden ihre zwei Kinder, 10 und 14 Jahre alt, wenn es Tag war, einfach weggeschickt. wenn die Kinder aber schon

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 27.12.1933
Physical description: 10
in die Wirklichkeit zu übertragen." — — Allein den Gedanken, der ihn beschäftigte» konnte er nicht wieder los werden. Er schritt in seiner Stube aus und ab und sprach, heftig gestikulierend, mit sich selbst. „Ein Dorf —" sagte sie, „in der Mitte ein Bach — drei kohe Linden vor der Kirche", — jawohl. — so erzählte sie mir Aber hat nicht am Ende jedes Dorf einen Bach und Bäume vor der Kirche? " „Doch, da fällt mir etwas ein. — hat meine Schwe- ster Franziska mir nicht einmal etwas geschrieben, was Aehnlichkeit

zu haben war. Das erregt nun wieder den Neid der anderen. Ich halte nichts von der Sache, als daß eine vornehme Städterin vielleicht zu bequem ist, ihr Kind selbst zu erziehen und dasselbe aufs Land in Pflege gab, wie das ja keine besondere Seltenheit ist. So, da hast du meine Neuigkeit, die du für deinen nächsten Roman mit den gräulichsten Farben ausschmücken darfst. Calmut bei Rosenfeld, Deine Schwester Franziska." Krüger hatte das Schreiben hastig überflogen und prüfte es dann nochmals sorgfältig

im Leben!" Wieder sann er nach. „Auf alle Fälle werde ich bei Franziska ansragen, was aus dem Kinde geworden ist, und Fräulein Erika Är. 62 , Gelte 226. <H1 von der interessanten Entdeckung in Kenntnis setzen. Ja, das will ich." — Da klopfte es und Doktor Karl Rosen trat ein. „Ah, sieh da. mein junger Nachbar!" „Entschuldigen Sie. verehrter Herr, daß ich es wage, Sie so früh zu stören. Gestatten Sie mir eine Frage?" — „Gewiß, zwei, wenn Sie wollen, was gibts?" „Ich weiß, daß Fräulein Erika Haltung

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 04.03.1924
Physical description: 4
hingeben mußte, weil dieser mit einer Strafanzeige gegen Franziska Charvat wegen Fruchtabtreibung gedroht hat. Ich stelle daher den Antrag, die Herren Gerichtsärzte mögen die An geklagte sofort einer Untersuchung unterziehen. Die Verhandlung wurde unterbrochen. Nach einer Viertelstunde erschienen die Gerichtsärzte mit Hilda Hanika, die unausgesetzt weinte. Der Gettchtsarzt: Wir haben die Angeklagte untersucht und sind zu bem Ergebnis gekommen, daß Hilda sich im 6. oder 7. Sonnen monat

- Wäscherei empfiehlt sich zur Uebernahme v. Stärk- Leib- und Hauswäsche jeder Art. Schöne Ausführung, schnellste Lieferung. Franziska Mair, Müllerstraße 1. 1606-10 Herren» u. Damen-MaSken- garderobc. Liebeneggstraße 12, 3. Stock. 1638-10 Aufsatz»Sparkochherde mit Bratröhre, sowie eiserne Spar herde in jeder Größe liefert mit Zahlungserleichterung Schlosserei, Viaduktbogen 31. 1423-10 Unterricht Spanische Kurse 50.000 K monatlich. Mar.-Theresien-Str. Nr. 40 2 Stock. 4334-11 Italienische, französische eng

wunde Franziska Charvat vorgerufen. — Vorsitzender: Bekennen Sie sich schuldig? — Franziska: Nein. abfo. lut nicht — Vorsitzender: Sagen Sie es auch den Herren Geschwo- reuen. — Angeklagte (schreit): Ich bin unschuldig! — Sie gab dann an. im Jahre 1905 geheiratet zu haben Ihr Mann sei Sch'öfter gewesen und in der Irrenanstalt an Paralyse gestorben Das Der- bältms zwischen ihrer Tochter und deren Mann sei ungefähr zwei Monate lang ein gutes gewesen. Dann aber seien Mißverständmss« zwischen rhnen

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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 16
Date: 25.08.1929
Physical description: 16
wurde Hierauf von Dr. Rehrl im Kraftwagen nach Salzburg geleitet. — Am 17. August schlug um 23.20 Uhr ein Blitz in das Wohnhaus der Landwirts eheleute Georg und Franziska Ludhammer, vulgo Schreiner, in Untergrub m der Ortschaft Weeg, Gemeinde Estern- b e r g, beziehungsweise am Dachfirst ein, zertrümmerte zu beiden Seiten insgesamt ettva 70 Dachziegel, Balken des Dachstuhles und zwei Fenster im ersten Stockwerk des Hau ses und fuhr dann in die Wohnstube, woselbst die Eheleute Ludhammer

mit ihrem Sohne Josef, der aus Linz auf Ur laub eingetroffen war, ihrer Tochter Franziska und den Eheleuten Karl und Franziska Zensauer, die im Hause auf Besuch waren, beim Tische weilten. Die Genannten wur den durch die Kraft des Wetterschlages zu Boden ge schleudert, betäubt und erlitten mehr oder minder schwere Verbrennungen. Die Söhne Georg und Matthias Ludham mer weilten zur kritischen Zeit im ersten Stocke des Hau ses und kamen mit dem Schrecken davon. Sie brachten die Betäubten ins Nachbarhaus

des Dritten Ordens Theresia Retschitzegger im 60 Lebensjahre am 19. August. — Getraut wurden am 18. August der Hilfsarbeiter Rudolf Gradauer mit Franziska Gaishüthner, Wäscherin in der Landeskuranstalt in Bad Hall. Wartberg bei Krems. Unsere schöne Pfarrkirche nnrd oon dem Salzburger Entstaubungsunternehmen Leithner ent staubt. Die Arbeiten, ohne jedem Gerüst, nur auf Leitern» werden mit großem Interesse verfolgt. <Ae zeigen aber, wie notwendig die Entstaubung ist, welchen Schaden die Altäre und Statuen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 24.04.1944
Physical description: 4
und zu Rad durch die Ebene kreuz und quer -und-lief das ganze Wallgebirge ab. Franziska sah mich erstaunt und gekränkt an. wenn ich ihren Wunsch, mich zu begleiten, barsch abwies. Sie konnte es sich nicht erklären, daß die Uebung, die im vorigen Jahr selbstver ständlich war. heuer nicht -sollte gelten dürfen. Aber ihre Nähe beglückte mich nicht mehr, sie brachte mir keine Freude, sondern nur Oual und Verwirrung. In diesem einen Jahr war aus dem halben ^Kind fast schon ein richtiges Mädel „ge- . worden

hatten. Franziska..aber kam aus..der letzten Bank durch den Gang'geradenwegs auf mich los. stellt« sich vor meinen Tisch hin, und ich erfuhr aus ihrer Ansprache, daß heute der Jahrestag des ersten Unter richtes war. den ich den Kindern gegeben hatte, und daß sie mir den Dank meiner kleinen Sck-ulgemeinde ' auszusprechen habe. Ich mußte mich erst sammeln, ehe ich antworten konnte. Franziskas Anblick verwirrte mich, und ich ärgerte mich zu gleich über meine Gedankenlosigkeit. „Liebe Kinder*, sagte ich ' endlich

, und eine andere Welt gibt es ja nicht für euch. Das ein zige Zeugnis, das ich euch allen mitein ander ausstellen will. ist. daß ihr mir in diesem Jahr weit mehr Freude als Ver druß gemacht habt. Und nun geht heim, ich gebe euch de» heutigen Tag frei.' Sie stürmten jubelnd dqoon. und nur Franziska blieb bei mir zurück. „Nun, Franziska*, lagt- ich. „und da mit ist ja auch wohl deine Schulzeit zu Ende* ' Ich hatte Franziska dabei nicht ange sehen. aber da lange keine Antwort kam, mußte ich ihr doch meinen Blick zuwen

feierlich ein geholt und ins Gemeindehaus geleitet, wo man mir zu Ehren ein Festmahl ge rüstet hafte. Es gab Bier. Obstwein und den Wein, der auf dem sonnigsten Stück des Siidbanges «unterhalb des Mittwochs wuchs. Wir nannten die Strecke den- Rhejngau. und es war nur ein engbe grenzter Fleck, an dem neben Dober nur noch zwei oder drei Siedler Anteil hat ten. Der Wein war feurig genug, und ich trank, aufgewühlt wie ich war. wohl etwas mehr, als mir gut tat. » Als Franziska. ,üm Nachmittag

mit ihrer. Geige die ihr der Schneider Oefele gebaut hatte, zum' Unterricht. kam, da, war ich wenig aufgelegt. Musik zu be treiben. Nach kurzer Zeit legte ich meine Geige fort. „Weiht du. Franziska*, sagte ich. „und jetzt werde ich . auch dir wohl bald Sie sagen müssen.' , Cs war eine Grausamkeit von mir, und ich war mit Bewußtsein grausam, ich litt, und ich wollte auch, sie leiden laffen. Ich sah sogleich, daß es mir restlos geglückt war. „Warum?' fragte sie zit-- ternd. „Weil du kein Kind mehr

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 25.05.1944
Physical description: 6
hast du ihm rein Wort gegeben?' Franziska hatte den Kopf an die Felswand iurückaelehnt und die Augen geschlossen. „Im Närz, sagte sie. Im März! Ja, damals mochte wohl eben nein Brief eingetroffen sein, der meldete, daß ch nun bald mit meiner Frau nach Gottesgnad jurückkehren würde... Plötzlich stand Grigor vor uns. Wir hatten hn nicht kommen gehört. Er war zerlumpt, herabgekommen und ver- vittert. Aus seinen Zügen war aller Adel veggewischt, es sah aus, als wäre em Berg- turz über sein Gesicht

offenbar zuerst gar nichts anderes als Franziska, die aufge standen war und seine schmutzige Pfote ergrif fen hatte. Er stand da, sein Gesicht wurde immer Heller, und aus seiner Kehle drang ein leises, glucksendes Geräusch. Aber dann erblickte er auch mich, und da war auf einmal alle Helle wieder fort. Er starrte mich an, ich merkte, wie es in seinem armen, verdunkelten Gehirn arbeitete, wie er ein ver gessenes Bild hervorsuchte. Auf einmal hatte ezr mich erkannt. Und all das verdrängte Böse

war wieder wie ein Sturm über ihm. Er stieß einen Schrei aus, deutete mit dem Finger auf mich und würgte röchelnd eine haßerfüllte Frage hervor. Franziska begann in feiner Sprache auf ihn einzureden. Die wenigen Brocken Grusinisch, die ich seinerzeit erlernt hatte, waren mir längst wieder abhanden gekommen. Aber Franziskas Tonfall war es anzuhören, daß es Worte der Beruhigung und der Sanftmut waren, die sie an ihn richtete, ein Bändigungszauber und ein vorsichtiges Hinlenken auf das Begehren, das sie an ihn batte

ein maßloses Erstaunen. Und Franziska? Es war alles sehr schnell gegan gen, erst jetzt kam sie wieder zu Wort. Und es war ein Gewitter von Worten, ein Straf gericht, das über den armen Grigor nieder ging. Um nichts in all^r Welt hätte ich mir oor- stellen können, daß Franziska so zornig sein könne, sie war eine Feuergarbe von Worten, ein Bündel von Blitzen, die den Zerknirschten einhüllten. Grigor knickte noch tiefer ein. beugte den Kopf bis zu den Knien und stieß dann die Stirn dreimal gegen den Stein

. Und dann besänftigte sich Franziska etwas, blieb aber immer noch streng, und zuletzt war es, als erteile sie Grigor einen Befehl. Er schien sich zu fügen, er nickte... Ein Wort Franziskas richtete ihn wieder auf. Er erhob sich wankend mit blutender Stirn und schaute Franziska, flehend mit zuk- kenden Lippen an. Sie blieb ernst, aber sie gab ihm wieder die Hand, und dann gingen wir. Als wir das steilste Wegstück zwischen den Blöcken hinter uns hatten und wieder neben einander gehen konnten, fragte ich: „Was hast

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.10.1931
Physical description: 8
Donnerstag. d«n W. Okiober 1SU e ^ «à « . ^Msilungen «ßer ^rve?v,siwng gvZtoi'dsn Aus Herrsching am Aminersee (Bayern) stemmt die Trauerkunde. daß am 2V. ds. dort Franziska Baronin v. Fuchs-Nordhoff von langem Leiden durch einen sanften Tod er löst wurde. An ihrer Bahre trauern deren Sohn Felix Baron v. Fuchs-Nordhoff und Gemahlin. « Die Ellmenreichs bildeten ein kleines Thea- -iergefchlecht für sich. Der Bühnenstammoater war der aus dem Elsaß stammende Baßbuffo Aoh. Bapt. Ellmenreich

. der im Jahre 17SS an das Berliner Nationaltheater verpflichte! wurde. Seine Gattin war eine beriihmte Altistin und der Sohn dieses Künstlerpaares ward nach einer bewegten Bühnenlaufbahn schließlich Regisseur an der Kroll'schen Bühne lin Berlin: er war der Vater von Franziska lEllmenreich, deren vor ihr bereits verstorbene jGeschmister Louis, Auguste und August und Heren nächste Verwandte Erna lind Ella in deutschen Buhnenlanden ebenfalls eine Rolle spielten. Die hervorragendste aus diesem Theatergeschlecht

wurde Franziska Ellmenreich. In Schwerin am 33. Januar 1847 geboren, hat sie als ein echtes und rechtes Theaterkind die Bühne betreten. Sie erhielt ihre erste Ausbildung durch ihren Vater, den berühmten Schauspieler A. Ellmenreich. durch K. Devrient und Karl Sonntag. Sie debütierte 14jährig am Hoftheater in Meiningen, kam dann über das Hoftheater in Kassel nach Hannover und bekleidete dort mehrere Jahre als Nachfolgerin von Marie Seebach das ganze Fach der jugendlichen Heroinen und Salonheldinnen

, war ein Jahr unter Friedrich Haases Direk tion in Leipzig tätig und nahm von 1875 ab unter Pollinis Leitung an einer glänzenden Epoche des Hamburger Stadttheaters teil. In jene Zeit, im April 1877, fällt ihr erstes Auftreten in Berlin, und zwar in Shakespeares „Wintermärchen' im damaligen National theater. Charlotte Wolter, welche die Her- mione spielen sollte, war erkrankt und mutig sprang die bis dahin in Verlin unbekannte Franziska Ellmenreich für die gefeierte Wolter ein. Wer Mut hat. gewinnt

: sie gewann das Spiel und die Sympathie des Berliner Publi- ZSr! tums, das sich aus den ersten Kreisen zusam mensetzte: auch Kaiser Wilhelm l. wohnte die ser interessanten Vorstellung bei. Nach einem dreijährigen Wirken am Dres dener Hostheatre gab die Künstlerin zunächst nur noch Gastspiele. Franziska Ellmenreich war sine Berühmtheit geworden. Sie ver dankte ihre Erfolge der Vornehmheit ihrer Er scheinung, ihrem von Geist und Wärme erfüll ten Darstellungsstil sowie dem Wohlkang ihres Organs. Franziska

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.11.1864
Physical description: 4
alter Waffentheile durchbrochen. Der Umstand, daß diese Seite unbewacht in geräusch vollen Wasserwerken lag und der während der Nacht stark tobende Wind, begünstigten ihren Ausbruch und die Flucht. Aus dem Gerichtssaale. Am 27. Oktober wurde von dem Schwurgericht in Beuthen (Pr.-Schlesien) Franziska Dndek, verehelichte Olschowka, deren Mutter und Bruder zum Tode ver urtheilt; sie hatten alle drei zusammen den Schuhma cher Franz Olschowka, den Mann der Franziska Dndek zu Nikolai ermordet. Franz

ihren Wi- ^ derwillen so wenig, daß sie schon am Hochzeitsabend ihrem nenvermälten, Ehegatten entfloh und in die Wohnung ihrer Eltern zurückkehrte. Es gelang nur den vereinten Bitten der letzteren und des sie innig liebenden Ehemannes — Spuren eipstiger Schönheit sind aus dem Gesichte der Mitangeklagten unverkenn bar — sie zur Folge in dessen Behausung zu bestim men; allein kaum 3 Monate währte das Zusammen leben derselben, als Franziska Olschowka ihren Ehe gatten verließ und nicht mehr zurückkehrte. Seitdem wohnte

sie bei ihren Eltern. Bevor obiges Ehebündniß geschlossen wnrde, hatte der Vater der Braut das Miteigentum seiner Be sitzung zur Hälfte an den Bräutigam verkauft. Als er nnn seine Hoffnung aus ein friedliches Zu sammenleben des nenvermälren Ehepaars an der hart näckigen Weigerung seiner Tochter Franziska, zu ihrem Ehemanne zurückzukehren gescheitert sah, glaubte er unter obwaltenden Umständen an seinen Kaufvertrag nicht mehr gebunden zu sein. Es entstanden Streitigkeiten und Prozesse, welche die Familie Dudek

verlor. Als die verehelichte Dudek sich einst mit ihren Kin- dern Karl und Franziska unterhielt und das Schicksal beklagte, welches sie so hart betroffen, sagte sie: „Schlagen wir den Hund — Olschowka meinend — der uns betrogen hat, todt; mir einem Fuße steht er bereits in der Hölle, was thnts, wenn wir ihn ganz hineinbesördern. Wir beichten es demnächst und dann ist es abgemacht.' Sosort wurden die Beleidigungen nnd Mißhandlun gen eingestellt, welche bisher mit dem Zusammentref fen eines Mitgliedes

dieselben dort mit Getränken. Franziska Olschowka ermöglichte demnächst ein Zn sammentreffen mit ihrem Ehemanne auf dem Felde, unterhielt sich mit ihm längere Zeit in srenndlichster Weise, liebkoste ihn, gestattete ihm alle Vertraulichkei ten nnd bat ihn bei ihrem Scheide», sie doch recht bald einmal zn besuchen. Als Olschowka noch einige Bedenken gegen die Friedfertigkeit der Angehörigen seiner Ehefrau äußerte, bestimmte diese ihm als die jüngste Zeit den 33. Mai d. Js. Abends 8 Uhr, weil jene dann auf einer Hochzeit

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.04.1944
Physical description: 4
, nun war es wie Arbeit in iungfräulicher Erde. Franziska faß mit. auf einer der Hinteren Bänke unter den älteren Kindern. Ihre Augen waren groß und tief auf mich gerichtet, und ich sah manchmal ein Leuchten darin. Ich zwang mich, ins Allgemeine hinzuwir ken. aber immer wieder kehrte ich zu die len Augen zurück. wenn ich wissen wollt«. ob ich etwas recht klar und farbig vor die Kinder ausgebaut hatte. Oft stand der lange Grigor am offenen Fenster, als wolle er am Unterricht teil nehmen. „Komm herein', rief

ich ihn an, „und fetz dich mit auf die Schulbankl' Da sah er mich immer böse an. tauch? te unter die Fensterbrüstung und tief ge duckt davon. Er war wieder einige Zeit verschwunden gewesen, niemand wußte, wo er sich aufhielt, dann kam er plötzlich wieder zum Borschein. strolchte im Dorf herum und trat dann unangemeldet bei dem oder jenem Bauern ein, um an den Mahlzeiten teilzunehmen. Seine Wohnung hatte er bei Kraus, dem Gemeindeälte- sten. „Er ifcht net recht im Kopf', sagte Franziska, »wir nenne ihn Grigor

. aber er heißt gar net so. er heißt eigentlich Minghi Gori oder so irgenwie. Er ist ein Grusiner.' Mann konnte, wenn man ihn so fe dernd und straff daherkommen sah. glau ben. daß er ein junger Ritter sei. Aber nachdem mir Franziska gesagt hatte, daß er ein armer Narr sei. konnte ich an der schmalen, etwas fliehenden Stirn und dem unruhigen Geflacker des Blickes die Anzeichen feines Schwachsinns nicht über sehen. ^ „Er ischt auch so was wie ein Ritter', bestätigte Franziska. „Die Leut sage, aus fürstliche

und drei Brüder vom Grigor er schlage. Der Grigor sicht dabeigwese und drüber iicht ihm der Verstand wirr gwor de. Vielleicht ist er von Haus aus net recht klar gwese. sind dann ischt der Gri- gor ins Dorf komme, halb verhungert... mr habe ihn halt aufgenomme... und setzt lebt er manchmal bei uns und dann ischt er wieder lang fort in dene Berg... Ja. Franziska wußte eine ganze Men ge solcher Geschichten, die sich hier her um abgespielt hatten, keine Märchen deutscher Kinderstuben, sondern grausiges

und konnten nicht io ohne weiteres ersetzt werden. „Zeig dem Herrn Lehrer, was es bei uns zuiehe gibt', befahl Dober und gab damit Franziska Urlaub von der Feld arbeit. Wir gingen die braven, festen Straßen und Sträßchen und die Feldwege zwi schen Mais und Tabak, Lzirse und Lein. Es gedieh hier auch allerhand, was man in dieser Höhe nicht erwartet hätte. Aber das Land um Gottesgnad stand in hoher Gunst des Himmels, es empfing den strahlenden Sonnenschein wie auf flacher Schüssel. Franziska war eine flinke

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Neueste Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 18.05.1934
Physical description: 12
T 9 Genossenschaften. Ver eine. Inkassant, in jeder Hinsicht verläßlich, sucht einige Genossenschaften oder Vereine für Mit gliedsinkasso. Zuschriften unter „Fleißig 1034" an die Verwaltung. 10 Wolle in allen Farben und Preislagen. Strick anleitung gratis bei F. Schär, Burggraben 21. 1040-10 Wo unterhält man sich gut in Bregenz! Woche vom 18. bis 24. Mai 1934 Freitag, den 18. Nai 1934 Nontag. den 21. Mai 1934 Tonfilm Forstersaal: 8.15 Uhr: „Skandal in Budapest“ mit Franziska Gaal. Hotel Krone: Abends: Konzert

. Tonfilm Forstersaal: 3.45, 6 u. 8.15 Uhr: „Ein Traum vom Glück“. Hotel Krone: Nachmittags- und Abend konzert. Hotel Post: Vs4 Uhr nachmittags und 8 Uhr abends: Konzert. Cafe Löffler: Abends: Künstlerkonzert. Samstag, den 19. Nai 1934 Tonfilm Forstersaal: 3.45 und 815 Uhr: „Skandal in Budapest“ mit Franziska Gaal. Hotel Krone: Abends: Konzert. Hotel Post: 8 Uhr abends: Konzert. Cafe Löffler: Abends: Künstlerkonzert. Dienstag, den 22. Hai 1934 Tonfilm Forstersaal: 8.15 Uhr: „Ein Traum vom Glück“. Hotel

Krone: Abends: Konzert. Sonntag, den 20. Mai 1934 Mittwoch, den 23. Mai 1934 Tonfilm Forstersaal: 3.45, 6 u. 8.15 Uhr: „Skandal in Budapest“ mit Franziska Gaal. Hotel Krone: Nachmittags- und Abend konzert. Hotel Post: Vä4 Uhr nachmittags und 8 Uhr abends: Konzert. Cafe Löffler: Abends: Künstlerkonzert. Tonfilm Forstersaal: 8.15 Uhr: „Ein Traum vom Glück“. Hotel Krone: Abends: Konzert. Donnerstag, den 24. Mai 1934 Tonfilm Forstersaal: 8.15 Uhr: „Ein Traum vom Glück“. Hotel Krone: Abends: Konzort.

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Bozner Tagblatt
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Date: 22.04.1944
Physical description: 6
hing ihm noch im Haar. Er war bei seinem Pferd gewesen, das er. wie ich hernach erfuhr, immer in einem fast undurch dringlichen Dickicht o'^zi'iteUen pfiegte.- damit es ihn nicht »mau, 'Komm mal zu mir. Grigor!' jagte Dober. der das Abladen des letzten Wa gens überwachte, als Grigor ein wenig scheu an ihm vorüberstrich. 5)e»te mar Franziska zum erstenmal außer Bett. Sie saß in einem Lehnstuhl, einem Mei sterwerk des Tischlers Drischel. das er der Eenekenden zum Geschenk gemacht

hatte, und wir berieten, was mir nun, da es mit Hermann und Dorothea zu Ende ging, künftighin lesen sollten. Aus Dobers Zimmer drangen seine und Grigors Stimme. „5)ören Sie nur,' sagte Franziska auf einmal lind legte ihre Hand auf die mei ne, „wie zornig der Vater ifcht.' Vater Dober hatte die Stimme erho-. ben und schien wirklich äußerst ärgerlich zu sein, und vielleicht sprach er aus vie- kem Grund. deutsch mit Grigor. „Lcch mich endlich in Ruh mit deim Kubiar Sur. Was habe- mr mit dem zu schaffe? Es mag

, das dir gliolfe hat. In drei Tage kommt der -vrodski. Und i sag dir, bts dahin muß all s da fein, was mr brachche.' - 3») hatte den Dober noch nie so u>ei- tem fletjört. .(Er uwt sonst ein ruhiger, uniganglicher Mann, der keinem Menschem ein ungehobeltes Wort sagte. Wenn er sich nun gegen den armen Grigor so er zürnte, so mußte das seinen guten Grund habe». Ich spürte einen schweren itlndrang von Not aus seinen heftigen Worten. „Was will denn der Vater von ihm?' fragte ich beklommen, aber Franziska zuckte

sein darf!' • „Ich weiß es', entgegnete ich, „alles dlfs ginge ja nicht, wenn dieses Dorf überhaupt vorhanden wäre.' Er glitzerte mich mißtrauisch an, aber ich versteifte meine Maske zur Undurch- drinalichkeit. „Wächst sich hübsch heraus, die Klei ne'. wandte sich Bcodiki zu Franziska. 2ch stelle fest; man soll sich seiner selbst -niemals zu sicher fühlen. Eben hatte ich noch gedacht ich sei dem Genossen Brodski an'Verschlagenheit ebenbürtig und durch .nichts aus meiner Deckung zu bringen

. Und -nun war auf einmal alles anders. Das Wohlgefallen an Franziska, .das Brodski äußerte, erschien, mir. wie: eine schmutzige Berührung», die. ich ,von deni Kind abwehren mußte. Die Maske war plötzlich fort, und ich war nah> daran, ,meine Faust in den Weichkäse zu schmet tern. Der Genosse Brodski las es mir.vom Gesicht ab. und der Weichkäse rötete sich. Zum Glück.deutete da .Lapple hinaus und rief: „Grigor kommt!' Wir sahen ihn in den Hof einreiten. Cr * saß auf abgetriebenem Pferd und sah selber müde und verwüstet aus. Nach dem Donner wetter

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