5,303 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1917/12_08_1917/ALABO_1917_08_12_4_object_8261534.png
Page 4 of 12
Date: 12.08.1917
Physical description: 12
unseren Herrgott alle Tage die Knie halb weg!" Es kam auch die Zeit, daß sich der Held unsrer einfachen Erzählung eine Hausfrau heincholen sollte, und er war bezüglich der Wahl nicht lange verlegen, sondern wählte die — Franziska, die Tochter des Meisters Knopf. „Sie hat in den Tagen, da es mir schlimm erging, Mitleid mit nur getragen und hat mich gar oft getröstet durch, den teilnahmsvollen Blick ihrer Augen und die sanften Worte ihres Mundes; sie soll jetzt auch mit mir teilen, was Gott der Herr

mir Gutes beschert hat." So sprach Anton, der junge Kauf herr, und reiste nach dein Orte, wo die Franziska sich aufhielt. Meister Knopf war bereits gestorben. Auf seinem Sterbelager hatte er noch zu wieder holten Malen laut und bitter bereut, daß er gegen seine Lehrjungen, namentlich gegen den Anton, so harr gewesen. „Wenn du je in deinem Leben wieder mal den Toni siehst, fo grüß' ihn von mir und sog' ihm, er solle mir um der Liebe Gottes-willen alles verzeihen; er solle mir nichts nachtragen

bis ins Grab hinein." Ties war eines seiner letzten Worte gewesen. An dein Tage, an welchem der Anton die Franziska zum Altäre führte, noch ehe sie das Hans verließ, um am' Tore mit demselben in den Brautwagen.zu stei gen, näherte sie sich, die schönen blauen Augen voll schimmernder Tränen und die Hände wie flehend gefaltet, ihrem Bräutigame und sprach, bebend in kindlichem Bangen: „Anton, darf ich hoffen, daß du meinem Vater alles verziehen, was er dir Leides angetan, alles ganz und gar?" I Anton

aber schloß sie in seine Arme, drückte ihr einen Kuß ans die Stirne und flüsterte: „Sei getrost, Franziska, und hege über diesen Punkt nicht die leiseste Sorge mehr; alles ist vergeben und vergessen, um des Heilandes willen, der sich so wunderbar meiner erbarmt hat, und um deinetwillen, der du der treue Enge! meiner Le benslage sein wirst." ~ - Nachrichten aus Salzburg. Aus Stadt, Land und Gebirge. Von E u g e n o o x ( traf in Salzburg die Meldung ein, daß dort bei eineujl Bauern eingebrochen und Geld

1
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/20_04_1944/BZLZ_1944_04_20_5_object_2102793.png
Page 5 of 6
Date: 20.04.1944
Physical description: 6
. wie sehr ich darauf brannte, diesen merkwür digen See kennenzulernen, denn ein paar Tage nachher fragte sie: „Wolle wir heut^ einmal zum F'iebersee fahre?' Ich war einverstanden. Wir zogen unsere Fahr räder aus dem Schuppen und machten sie fertig. Hier fuhr nuin viel auf Rä der», und auch für mich hatte ich eines gefunden. Grigor stand im Hof herum, sah, eine Weile zu und verschwand dann. Als wir aufsitzen,, wollten, kam er auf -seinem struppigen. Gaul angetrabt. „Was'willst du?' fragt« Franziska. Er lallte

seiner Geißel immer auf mich, ab, und Franziska führte uns über einen „Willst da folge?' fuhr ihn Franziska schmalen Pfad' auf dem Damm eines an. „Wenn du net daheimbleibst, so überfluteten Kanals. „Wenn wir die kommt der Schwarz Reiter.' Landzunge erreichen, so kommen wir bis Da verzerrte sich Grigors hübsches Ge- an den See', sagte sie. Wir drangen sicht in tierhafter 2lngst. Er glitt aus dem/weiter vor und kamen richtig auf feste- Sattel. hob bittend die Hände. „Gey nur^ren Boden, Hakenförmig krümmte

-fich die^ ' beschwichtigte Franziska, und der lange Landzunge - in ein zauberhaft bläuliches. Kerl schlich, lein Pferd am Zügel nE'kristallklares Wasser. „Das ist-doch wun- zerrend. aus dem Hof. derbar'. rief ich begeistert, „da mutz ich „Was'ist das mit-dem Schwarzen Rei- baden!' und holte die tückisch versteckte ter?' fragte ich als wir nebeneinander Badehose aus der Werkzeugtasche, unter 'den Baumkronen an der Straße ' Franziska klatschte vergnügt in die hinfuhren. .Hände

ich. mährend wir bare Haß auf die Russe. Manche sage nebeneinander schwammen, „daß dieses gar, daß die Mutter vom'Griaor. die von Wasser eine Gefahr sein soll.' * heile Bolschewik! erschlage morde ifrfjt. „Ach was, Gefahr', lachte Franziska, sei Schwester gwese lei soll.' , „schön i's.' ^ , Wir kamen an Dobers Feldern, vor- Erfrischt und beglückt krochen wir in über. Er stand auf dem Erntewagen und bl« Kleider und traten den Rückweg an. winkte uns von seiner Höhe zu: „Wo- lieber den schmalen Damm

, den wir ae- hin?' kommen waren, leckten von links, und „Bißle gradaus!'- rief Franziska zu- rechts dünne Wasserzungen. „Scl-aue Sie rück, nnb. ionn letzte sie zu mir hinzu: nur', meinte Franziska, „wie rasch das «Er läh's nit gern.-daß wir zum See Waller steige tut.' fahre.' Mit nassen Schuhen kamen wir auf Es war. wie-Franziska gesagt hatte, die Straße und kletterten wieder auf Ms wir dem See näher kamen, begann unsere Räder. Am Weidenbusch, von dem der Sumpf. Die Straße verschwand im wir losfuhren, fiel

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/07_11_1935/AZ_1935_11_07_3_object_1863637.png
Page 3 of 6
Date: 07.11.1935
Physical description: 6
— ungellebl! Auch die Echtheit darf nicht übertrieben werden! In einem Londoner Filmatelier wartete man kürzlich vergebens ans Harry Gordon Cummings, der engagiert war, die Nolle eines Trunkenboldes zu spielen. Man suchte, schimpfte, telephoniert Harry war weg. Spät kam die Aufklärung: Harry saß bezw. lag Zu Schillers Gebv r dtag am 10. November. SS Me SllWtlllll 'vkizze von Hans Henning Frhr. Grote. . Franziska von Hohenheim fuhr erschrocken von >hrem Stickrahmen empor. Unbeherrscht, wie in alten Zeiten

, Zornesfalten auf der Stirn, betrat Karl Eugen das Gemach. Cr polterte los: „Ist das Zucht? Ist das Sitte?' Er zog ein Bündel Papiere aus der Tasche; große und kleine Zettel, .mit krausen Buchstaben bedeckt, ilatterten über den Tisch.' Franziska ergriff einen davon, las erstaunt und purpurn stieg es in ihre Wangen: „An Franziska! Elysische Gefühle drän ge» des Herzens Saiten zu Gesängen, ein teurer Name weckte sie!' Ein wenig verwirrt, ver ständnislos blickte die ehemalige Baronin von Leutrum zu dem Herzog

von Württemberg auf. Karl Eugen lachte dröhnend, seine gute Laune war zurückgekehrt. Zärtlich haschte der Mann nach den blonden Haaren der Geliebten, strich sie behutsam: „Du brauchst darum kein schlechtes Ge wissen zu haben, Franzel. Auf einen dummen Hungen ist der Herzog von Württemberg noch nicht eifersüchtig!' »Also ein Karlsschüler', riet Franziska und las weiter; sollen unsere Tranen, nie versiegen, zum Himmel sollen ewig unsere Wünsche fliegen, Franziska wollen wir ein ganzes Leben weih nl Ein Lächeln

überflog das schöne Gesicht: „Er schreibt anmutig und wohlerzogen, Dein Knabe', lobte die Frau, „sieh, selbst. Dichter ziehst Du aus Deiner Schule heran!' „Der Teufel soll alle Federfuchser holen! grollte Karl. „Dichter? Und in Deutschland? Da für taugen wir nicht und sollen es lieber den Franzosen überlassen. Meine Karlsschule ist nicht für solche Firlefanzereien da — Menschen soll sie erziehen!' „Sind Dichter nicht vor allem auch Menschen? fragte Franziska lächelnd. Sie hatte die Papiere

an sich genommen, ohne daß der Herzog es bemerkt hätte. Er redete sich weiter in Zorn und erging sich in weitschweifigen Erörterungen über die Zwecke und Ziele seines Gnstitutes. Franziska aber las in den Versen des unbekannten Schülers. Ein seltsam innerlicher Zug kam in die Augen der schönen Frau. „Ich will Deinen Sünder einmal kennen lernen', bat sie jetzt. „Das kann sofort geschehen', gab Karl Eugen zurück. „Die Jungens sind gerade beim Essen. Ich werde Dir den Jnkuipanten vorführen lassen.' Am Arme

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/08_04_1897/BZZ_1897_04_08_2_object_384888.png
Page 2 of 4
Date: 08.04.1897
Physical description: 4
, gemacht, die mit mehreren Damen zu sammen für eine Freundin einen kostbaren Teppich zur sil bernen Hochzeit gearbeitet und dabei den Beistand der geschick ten Musterzeichnerin in Anspruch genommen hatte. FranziSka sehen uud lieben war für den leicht entzünd lichen Referendar dasselbe gewesen; so leicht aber sein Herz sonst von Blume zu Blume geflattert war. hier fühlte er sich dauernd gefesselt, vielleicht weil er auf eine ihm sonst unge wohnte Spödigkeit stieß, da FranziSka seine Aufmerksamkeiten

haben, sondern auch ein schönes, großes Haus in der Stadt, prachtvoll eingerichtet, eine elegante Equipage, betreßte Diener, eine Loge im Theater und immer offene Tafel für die erlesenste Gesellschaft. Wir machen Rei sen, wir —' „Möchten Sie vielleicht so gütig sein, mir anzugeben, auf welchen Grund Sie alle diese herrlichen ZukunftSgebäude aufführen?' fragte FranziSka und warf dem armen Referen dar aus ihren grünlich schillernden Augen einen Blick zu, der wie ein kaltes Sturzbad auf den lustig Phantasierenden wirkte

herabstürzt. „Gründung,' lachte FranziSka und sah wegwerfend auf Ortler. „Was denken Sie, Herr Röhricht, zu solchen bedenk lichen Dingen giebt Herr Ortler sich nicht her.' „Habe ich auch gar nicht nöthig,' entgegneteAlbert, sich in die Brust weisend. „Wenn der Onkel mir einmal seine Praxis überläßt, da bin ich ein geachteter Mann.' In demselben wird zunächst des Hinscheidend des Protektor- Stellvertreters des Vereines vom Rothen Kreuz, des Herrn Erz herzogs Heinrich, gedacht, dann der Uebernahme des Amlcz

14 Min. MondeSaufgang: g Uhr. 15 Min. Früh. MondeSuntergang: 12 Uhr 36 Min. Nachts Katholiken: DionysimuS. Prote stanten: Apollonia. „Ja wenn I' warf FranziSka dazwi'cken. „Und dann kommt es auch noch sehr daraus an, ob Du im Stande bist, sie so fortzuführen, wie Justizrath Friebe.' bemerkte Röhricht und eS drückte sich in seinem Ton wie in seiner Miene ein starker Zweifel an dieser Eigenschaft feines Freundes aus. „Oho! Warum sollte ich baö nicht können ?' fuhr Ortler auf, dem es sehr unangenehm

war, in Gegenwart seiner Ge liebten so auffällig bemängelt zu werden. „Ich weiß, daß ich nicht weuiger leisten werde wie der Onkel.' „Warum nimmt er Sie denn nicht jetzt schon als seinen Gesellschaster? - eS giebt dergleichen doch bei den Anwälte» auch,' unterbrach ihn FranziSka. Ortler zuckte die Achseln und war ehrlich genug zu ge stehen : „Ich glaube kaum, daß er bei Lebzeiten sich dazu herbeiläßt.' „Ha, ha,' lachte Röhricht, „da kannst Du mir leid thun, mein armer Zunge!' und FranziSka fügte hinzu

6
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/22_10_1931/AZ_1931_10_22_5_object_1855688.png
Page 5 of 8
Date: 22.10.1931
Physical description: 8
Donnerstag. d«n W. Okiober 1SU e ^ «à « . ^Msilungen «ßer ^rve?v,siwng gvZtoi'dsn Aus Herrsching am Aminersee (Bayern) stemmt die Trauerkunde. daß am 2V. ds. dort Franziska Baronin v. Fuchs-Nordhoff von langem Leiden durch einen sanften Tod er löst wurde. An ihrer Bahre trauern deren Sohn Felix Baron v. Fuchs-Nordhoff und Gemahlin. « Die Ellmenreichs bildeten ein kleines Thea- -iergefchlecht für sich. Der Bühnenstammoater war der aus dem Elsaß stammende Baßbuffo Aoh. Bapt. Ellmenreich

. der im Jahre 17SS an das Berliner Nationaltheater verpflichte! wurde. Seine Gattin war eine beriihmte Altistin und der Sohn dieses Künstlerpaares ward nach einer bewegten Bühnenlaufbahn schließlich Regisseur an der Kroll'schen Bühne lin Berlin: er war der Vater von Franziska lEllmenreich, deren vor ihr bereits verstorbene jGeschmister Louis, Auguste und August und Heren nächste Verwandte Erna lind Ella in deutschen Buhnenlanden ebenfalls eine Rolle spielten. Die hervorragendste aus diesem Theatergeschlecht

wurde Franziska Ellmenreich. In Schwerin am 33. Januar 1847 geboren, hat sie als ein echtes und rechtes Theaterkind die Bühne betreten. Sie erhielt ihre erste Ausbildung durch ihren Vater, den berühmten Schauspieler A. Ellmenreich. durch K. Devrient und Karl Sonntag. Sie debütierte 14jährig am Hoftheater in Meiningen, kam dann über das Hoftheater in Kassel nach Hannover und bekleidete dort mehrere Jahre als Nachfolgerin von Marie Seebach das ganze Fach der jugendlichen Heroinen und Salonheldinnen

, war ein Jahr unter Friedrich Haases Direk tion in Leipzig tätig und nahm von 1875 ab unter Pollinis Leitung an einer glänzenden Epoche des Hamburger Stadttheaters teil. In jene Zeit, im April 1877, fällt ihr erstes Auftreten in Berlin, und zwar in Shakespeares „Wintermärchen' im damaligen National theater. Charlotte Wolter, welche die Her- mione spielen sollte, war erkrankt und mutig sprang die bis dahin in Verlin unbekannte Franziska Ellmenreich für die gefeierte Wolter ein. Wer Mut hat. gewinnt

: sie gewann das Spiel und die Sympathie des Berliner Publi- ZSr! tums, das sich aus den ersten Kreisen zusam mensetzte: auch Kaiser Wilhelm l. wohnte die ser interessanten Vorstellung bei. Nach einem dreijährigen Wirken am Dres dener Hostheatre gab die Künstlerin zunächst nur noch Gastspiele. Franziska Ellmenreich war sine Berühmtheit geworden. Sie ver dankte ihre Erfolge der Vornehmheit ihrer Er scheinung, ihrem von Geist und Wärme erfüll ten Darstellungsstil sowie dem Wohlkang ihres Organs. Franziska

7
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1896/19_09_1896/BZN_1896_09_19_2_object_2283701.png
Page 2 of 8
Date: 19.09.1896
Physical description: 8
„Kszner Nachrichte«' Nr. ^14 Kassaba-Bahn gefangennahm nnd für welchen die Eisenbahnbau- Unternehmung cin.Löse^eld von 5000 türkischen Pfnnd erlegte, in die Hände der Behörden gefallen. Schwurgericht. Bozen, 18. September. Eine Wirthschaften« als Betrügerin. (Schluß der Vcrhand- lnng gegen Franziska Micheli). Als erste Zeugin wird Gertraud Hub er von Weitenthal, 72 Jahre alt vorgerufen. Sie stand einstens in Diensten des verstorbenen Landesgerichts rathes Plattner und lernte damals

die Franziska Micheli kennen ; es war das vor ungefähr 20 Jahren. Eines? Tages bat die Micheli die Zeugin, sie möge ihr Geld borgen, weil sie solches nothwendig brauche. Unter mehreren Malen erhielt die Angeklagte von der Huber zusammen 50 fl, zahlte aber nichts zurück. Die Micheli stellte der Gläubigen» einen Schuld schein aus, worin sie dieser zugleich auch ihre Möbelstücke iuud ein Grundstück von 6 „Starland' vermachte. Als Micheli noch ein zweites Mal bei der Getrand Huber erschien, brachte

sie vor, sie benöthige dringend Geld, um den Qnartiefzins zahlen zu köuuen. Die gutherzige Person gab ihr ein Sparkassebüchel lauteud auf eine Einlage von 392 fl. 60 kr.; die Huber er langte der Franziska Micheli, daß sie 80 fl. herausnehmen dürfe. Letztere stellte aber das Sparkassebüchel nicht mehr zurück und nahm nach und nach deu ganzen Betrag ans der Sparkasse heraus. So oft die Huber sie augieug das Büchl herzugeben, wurde dieselbe vou 6er Micheli mit irgend einer Ausrede abgewiesen. Einmal schickte

die Gläubigerin ihren Vetter, einen Bauer aus Virgeu, zur Micheli, damit dieser für sie (Huber) von der Schuldnerin das Geld oder das Büchel fordere. Auch der betreffende Bauersmann richtete nichts ans. Die Micheli versprach in acht Tage» zu zahlen. Sie machte dem fremden Mann ihr Weingut in Kältern vor, das sie gnt zu verkaufen gedenke. Die Franziska Micheli ist hex alten Gertraud Huber heute noch die 392 fl. 60 kr. mitfammt den Zinfen schuldig. Nach der Zeugin Huber erscheint Maria Mock ans Barbian

; die Steine waren natürlich unecht. ' Ueber eingereichte Klage gelang es der Maria Mock von der Micheli wenigstens noch so viel Geld herauszubriugeu, daß sie heule statt 500 fl. nur mehr 250 fl. gut hat. Zeugin betrachtet sich als von der Franziska Micheli betrogen und spricht den Schadenersatz an. Die nächste Zeugin ist Maria Unterhofer. Schwein metzgersgattin in Bozen. Die Angeklagte pflegte öfter im Ge schäfte Unterhofer am alten Kornplatz Einkäufe für den Haus bedarf zu mache» uud lernte so die Frau

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/23_06_1906/SVB_1906_06_23_3_object_2532670.png
Page 3 of 10
Date: 23.06.1906
Physical description: 10
an die verschiedenen Umstände während seines Aufenthaltes wurden öfters aufgefrischt; man besprach seine Krankheit und hob seine guten Eigenschaften hervor; aber allmählich wurde das Andenken an ihn schwächer. Franziska arbeitete eines schönen Abends im August, der einem Augustabende, an dem Jean Baptist sie verlasseu hatte, sehr ähnlich war, neben ihrer Mutter in der bekannten Stube. Da ließ sich aus der leerstehenden Schmiede eine Stimme hören, die ihr ganz fremd klang. Sie stand auf, ging in die Schmiede

und sah vor sich eine bejahrte Frau stehen, die ländlich gekleidet war und unter ihrer großen Haube ein hübsches Angesicht und in der Brust Freimut und Festigkeit trug. Sie heftete auf Franziska lächelnde und wohlwollende Blicke und sagte dann zu ihr: „Mein Kind, ich wollte mit deiner Mutter gern sprechen.' Franziska ließ sie in die Stube zu der Mutter treten und ging in den kleinen Garten hinunter. Die fremde Frau grüßte die alte, kränkliche Mutter mit großer Herzlichkeit und sagte

von Eurer Tochter. Franzirka ist so ent gegenkommend, so sanft und so arbeitsam . . . nun, ich kenne sie, ich habe Franziska eben gesehen; sie ist eine junge Blüte, und so bescheiden . . .' „Ihr seid zu gut.' „Nein, ich weiß, was ich sage. Nun, ich will offen sprechen. Ich sagte Euch, daß wir zu den Alten zählen: wir müssen den Jungen Platz machen. Ich bin nun gekommen, um Eure Franziska für meinen Jean zu fragen. Er liebt sie ganz von Herzen und er ist ein braver Junge.' „Meine arme Tochter

das? Kann ich meinen Jean rufen, der dort am Ende der Straße zitternd mit dem Wagen hält? ...' Alles war abgemacht. Jean Baptist und Fran ziska wurden glückliche Eheleute; sie waren fleißig und gottessürchtig. „O, welch ein gutes Quartierbillett hat mir der gute Gott damals gegeben!' So sprach noch oft der alte Soldat, wenn er seine liebe Frau Franziska betrachtete.

13
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/25_04_1906/BRG_1906_04_25_3_object_749559.png
Page 3 of 16
Date: 25.04.1906
Physical description: 16
seinen Erfindungen, all seinem Können da. „Not lehrt beten' mag da drüben sich wieder einmal erwahrt haben. — Die Anteilnahme der ganzen Welt ist groß. Auch Kaiser Franz Joseph hat dem Präsidenten Rooseoelt eine Beileidsdepesche, die östcrr.-ungarische Regierung der amerikanischen Regierung ihre Anteilnahme übermittelt. Das ganze Land der Bereinigten Staaten hat sich zur Hilfeleistung für San Franziska bereit erklärt. Präsident Rooseoelt veröffentlicht einen Ausruf zu Sammlungen durch Vermittlung der Roten Kreuz

- gesellschaft. Die Bürgermeister aller größeren Städte haben Sammlungen eröffnet. Man erwartet in Kürze 5 Millionen Dollars aufzubringen. Sendungen von Lebensmitteln werden inszeniert, Staatsbäckereien er richtet, hohe Spenden laufen ein. Englische Versicherungs gesellschaften dürften allein 912 Millionen Kronen Schadenersatz zu leisten haben. Es heißt, daß San Franziska in 5 Jahren schöner als zuvor erstehen dürfte. Die amerikanische Negierung soll erklärt haben, daß materielle Hilfe des Auslandes unnötig

in größerer Zahl zusammensitzrn, tauchen Umsturzapostel auf und wird zum Streik und zum „direkten Handeln', wie jetzt das Wort lautet, gehetzt. Das französische Ministerium ist in einer sehr schwierigen Lage. Das Erdbeben in Kalifornien. Das Jahr 1906 scheint ein Unglücksjahr sondergleichen zu werden. Innerhalb kurzer Zeit haben wir die Katastrophe in den französischen Kohlenbergwerken, das Erdbeben auf Formosa, den Ausbruch des Vesuv und jetzt das furchtbare Erdbeben von San Franziska in Kalifornien

, dessen furchtbare Größe und schrecklichen Verheerungen noch kaum abzuschätzen sind. Die große Stadt San Franziska — sie zählt an 400.000 Einwohnern — und 14 nahegelegene Küstenstädte sind teils durch das Erdbeben, teils durch Feuersbrünste ganz oder teilweise in Trümmerhaufen verwandelt. Die Zahl der Toten läßt sich noch nicht bestimmen, General Fauston schätzt sie in San Franziska auf über 1000, der Polizeichef auf 250. Nach fünf Tagen erst konnte der Brand eingedämmt und der westliche Teil der Stadt San

Franziska (etwa ein Viertel) gerettet werden. Grauenhafte Einzelnheiten werden aus den Tagen des Schreckens gemeldet. Die Toten, heißt es, wurden nicht mehr begraben, sondern ins Meer ge worfen. Verbrannte und verweste Leichen verbreiten so furchtbaren Gestank, daß der Aufenthalt fast un möglich, Kranheiten (Typhus rc.) ergreifen die Leben den, da Wasser und Nahrung mangeln und die Luft infolge des Riesenbrandes so dick ist, daß das Atmen sehr erschwert wird. An 300.000 Leute sind obdach los. Der Hunger

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/27_04_1897/BZZ_1897_04_27_2_object_384402.png
Page 2 of 4
Date: 27.04.1897
Physical description: 4
. „Ja, er hatte mich beleidigt. Die Sache war im Grunde genommen nicht so schlimm, aber ich benutzte den Anlaß,' gestand sie mit einer den Amtsrichter entzückenden Naivetät. „Sie thaten dies, trotzdem Sie erfahren, daß Ortler 5V 000 Mark geerbt hatte und die Aussichten für eine Heirat günstiger geworden waren,' bemerkte er. Franziska riß die Augen weit auf und sagte kopf schüttelnd: „Aber nein; davon wußte ich ja kein Sterbens wörtchen.' „Er hat Ihnen nichts von der Erbschaft gesagt?' Franziska schüttelte nachdenklich

, um mit andern lustigen Kumpanen den Abend zu verbringen, und zu Hause angekommen, habe ich ihm sogleich den Brief geschrieben.' „Sie waren aber mit ihm vorher in ein Restaurant ge gangen und tranken Wein?' Franziska erröthete. „Das heißt, er trank die Flasche leer und ich nippte an einem Glase. Er war in einer befremden den Aufregung.' „Und kam cr Ihnen betrunken vor?' „Ach nein, eine Flasche thut Albert Ortler nichts, der kann mehr vertragen,' entgegnete sie lächeind. „Sie Unnen jetzt alles, was Sie mir mitgetheilt

haben, beschwören?' fragte der Amtsrichter ernst und feierlich. Franziska faltete die Hände und rief erschrocken: „Schwö ren soll ich? DaS ist ja schrecklich! Ach, lieber Herr Amts richter, thun Sie mir doch das nicht an!' „Aber liebes Kind, das braucht Sie doch nicht zu er schrecken,' beruhigte er sie, »daß muß sein.' „Ich fürchte mich jo davor.' „DaS haben Sie nicht nöthig. Wenn Sie die Wahrheit gesprochen haben —' „Die volle Wahrheit, warum sollte ich lügen?' „In der That, warum sollten Sie lügen

und richtete dieselbe Frage an den Referendar, den er, nachdem der Graf und Seefeld ihn verlassen hatten, vorführen ließ. Er las ihm das von Franziska unterschriebene Protokoll ihrer Vernehmung vor, und der Referendar stand zunächst wie zur Bildsäule erstarrt. Dann schlug er sich mit der Faust vor die Stirn und rief mit stockender Stimme: „Das — das hat Franziska Berggold ausgesagt?' „Wort sür Wort, und ist bereit, es zu beschwören. Was haben Sie daraus zu erwidern?' „Daß sie lügt! Daß sie einen Meineid

15
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/18_04_1944/BZLZ_1944_04_18_3_object_2102770.png
Page 3 of 4
Date: 18.04.1944
Physical description: 4
. daß ich im Dunkeln nach seiner Hand tastete und sie stumm drückte. Da» verschwundene Dorf Vor Dobers Haus in der Toreinfahrt stand Franziska mit einem jungen Mann. Es war ein baumlanger, schlanker, bild hübscher Mensch in einer der malerischen Kaukafüstrachten mit Röhrenftiefeln, zweigeschwänztem Rockmantel mit den aufgenähten Patronentaschen und bunten Stickereien, eine verwegene Pelzmütze auf dem Kopf. ' „Da scl)au. der Grigorl' sagte Dober, „daß du dich auch wieder einnml sehe läßn Wo hascht

dich wieder rumtriebe?' Der lange Kerl legte die Arme kreuz weise über die Brust und verneigte sich dreimal vor Dober, aber keineswegs unterwürfig, sondern bei aller Ehrerbie tung mit einem stolzen Anstand. Ich be wunderte dieses sichere Körpergefühl, das ihm ermöglichte, sich einem anderen un- terzuordnen. ohne der eigenen Würde et was zu vergeben. „Ja, Vater', warf Franziska ein, „und er hat mir auch wieder zwei Luchs felle und einen Suslik bracht.' Grigor lachte glucksend und schlug mit der Hand auf den Kolben

wir uns noch für eine halbe Stund unter's Vordach, und du bringscht uns noch ei Flasch Vier. Franziska!' Es war eine erstaunlich milde Nacht, der Mond kam mir mindestens doppelt, so gross vor als sonst irgendwo auf der Welt, soweit ich sie bisher gesehen hatte. Geruch unbekannter Blüten war in der Luft. Franziska kam aus dem Dunkel des dahinterliegenden Zimmers ins Mondlicht wie eine freundliche Silberfee. Sie stellte die Flasche und Gläser uns hin. „Nun. Franziska', sagte Dober. als sie zögernd stehen blieb

18
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/28_11_1911/BRC_1911_11_28_7_object_138880.png
Page 7 of 8
Date: 28.11.1911
Physical description: 8
vlorcksttsre. Aus Brünn wird ge meldet: In Oels bei Blansko gab der 19jährige Zosef Pollak aus unmittelbarer Nähe aus einem Bulldogg-Revoloer zwei Schüsse auf seine Nach barin, die 31jährige ledige Franziska Hrazdir, ab. Er verletzte sie lebensgefährlich. Nach der Tat er griff er die Flucht, wurde jedoch eingeholt und verhaftet. Sie kache cker verlassenen Leliebten. Der Bukarester Millionär und Großgrundbesitzer Cio- roiano wurde in seinem Schlafzimmer überfallen und meuchlings durch einen Revolverschuß

2lickerlvsreii erworcket. Die bei der Lehrersfamilie Zavralek in Olmütz bedienstete Maria Benirschke erhielt am 23. November von ihrer Schwester Franziska ein Paket Bäckereien, das ihr die beiden Kinder des Lehrers, Otto und Fritz Zavralek, überbrachten. Die Magd gab von den Bäckereien auch den Kindern. Bald nach dem Genüsse der Zuckerwaren erkrankten die Kinder und wenige Stunden später waren sie Leichen. Die Behörde schritt sofort zur Verhaftung der Franziska Benirschke. Auch die Maria Benirschke wurde

in Hast genommen, jedoch später, weil gegen sie kein Verdacht vorliegt, wieder auf freien Fuß gestellt. Die Untersuchung ergab, daß Franziska Benirschke einen Giftmord gegen ihre eigene Schwester geplant hat. Zwischen beiden Schwestern, die in Hohenstadt ein gemein sames Erbteil von Kr. 1800 erliegen haben, bestand bisher das beste Einvernehmen. Vor einigen Tagen war zwischen ihnen verabredet worden, anläßlich der bevorstehenden Weihnachten dorthin zu fahren und bei dieser Gelegenheit das Erbteil

zu beheben. Es dürfte daher die Franziska die Schwester Maria wegen des Erbes zu töten beabsichtigt haben, um so in den Besitz des Erbes der Schwester zu ge langen. Weiter wurde erhoben, daß Franziska am 22. November in der Konditorei Huber in der Theresiengasse das Backwerk kaufte; wo die Mörderin das Backwerk vergiftete, ist noch nicht erwiesen. Sie leugnete jeden Zusammenhang mit dem Giftmord. Die Beschuldigte Benirschke hat nach einigem Zögern ein volles Geständnis abgelegt. Reumütig gestand

19