nun auch von Frankfurt aus gestattet. Bis her war nur die Station München für diese Art von Trans porten, vorgesehen. • Dank dieser Begünstigung waren Gemüse und Süd früchte- von München aus .über ganz Mittel- und Si'id- deulschiand verteilt worden. Westdeutschland und die reichbevölkerten Striche Westfalens, das Ruhrgebiet und das Rheinland aber konnten, einerseits, da von München zu weit entfernt, anderseits, da keine direkten schnellen Verbindungen mit (Italien vorhanden waren, mit italieni scher Ware
nicht-beleih ■ werden und hatte die Konkur renz anderer Länder leichte Hand. Diese Märkte werden von spanischer und französischer Ware beherrscht und kennt die dortige Bevölkerung die feinere und geschmack vollere italienische Ware gar nicht. Es bleibt mm Italien Vorbehalten, dort sein Gemüse, seine Südfrüchte und sein Obst bekanntzumnehen, da es die neue Verbindung mit Frankfurt gestattet und in weitestem Maße erleichtert. Deshalb sind auch alle Handelskammern des König reiches fest-daran, diesen neuen
doch der Vorteil der Lage Frankfurts als Eingangspforte in die oben beschriebenen Landstriche nicht von der Hand zu weisen. Von Frank furt gehen direkte Linien nach Köln, Düsseldorf. Elber feld, Crefeld, Essen, Dortmund, Münster, Osnabrück, Em den, Oldenburg, Bremen usw. — Mit Italien ist es durch die wichtige Linie Karlsruhe—Basel—Chiasso verbunden. Und noch dazu haben die Schweizer und deutschen Balin- vcrwaltungcn dieser Tage neue Eilgiilerzügc für italieni sches Gemüse und Südfrüchte nach Frankfurt
in den Dienst gestellt, die ohne Unterbrechung, ohne Aufenthalte für Vorschub und Zolloperationen die Entfernung von Chiasso nach Frankfurt (zirka 700 Kilometer) in 30 Stun den durchfahren. Auch die F. S. hat im Anschluß daran Eilgüterzüge, nach Chiasso eingerichtet, damit mit einer möglichst raschen Ablieferung der Waren gerechnet wer den kann.- Dadurch entfällt der Grund, daß italienische Erzeugnisse wegen ungenügender \ orkehrungen der Eisenbahnen nicht raschest auf den Märkten erscheinen können. Weiche
'Aussichten diese neuen Einrichtungen fin den Absatz der inländischen Bodenprodukte bedeuten, kann, man sich lebhaft vorslellen. i In dem Augenblicke, wo Frankfurt dieselben Funk tionen wie München: übernimmt, sind diese beiden Märkte imstande, ein weites Gebiet mit den Produkten- zu ver sehen, das sich von den Grenzen Polens bis zu jenen Bel giens erstreckt. Sie bilden somit ein organisches, harmoni sches Ganzes, das wohldiszipliniert, wirklich ertragreich: für den italienisrhen Ausfuhrhandel