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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 20.06.1894
Physical description: 8
wurde, serners, daß er von dem mitten im Dorfe Schluderns gelegenen fHause Nr. 41 den 2. Stock und einen Keller besitzt. Das Erdgeschoß gehört der Marianna Frank und der 1. Stock dem Karl Walter. Der Keller befindet sich unter der getäfelten Stube der Marianna Frank. Am 2. Mai 1894 in der Früh verspürte Frank einen starken Rauch; sie glaubte, er rühre vom Ein heizen her. Doch gegen 10 Uhr kam des Lutz Tochter mit der Meldung, daß im Keller der Oberboden brenne. Frank gieng nachschaue^; da sie sah

, daß es an zwei Orten brannte, holtei siec Wasser, um zu löschen. Lutz, der sich im Keller einen Speck Herabschnitt, schaute gleichgiltig zu und meinte, es wäre um die ganze Baracke kein Schade. Die Frank war der Meinung, daß das Feuer nun vollständig gelöscht sei, weßhalb sie sich aus dem Keller entfernte. Ebenso gieng Josef Lutz wieder ins Wirthshaus zurück. Da aber Marianna Frank noch immer Angst hatte, verfügte sie sich mit ihrem Vater Andreas Frank und mit Maria Frank neuerdings in den Keller

. Dort entdeckte sie, daß aus den Bretter fugen Rauch herauskam und das Feuer weiter ge glommen hatte. Durch den nun entstandenen Luftzug angefacht, kamen Flammen zum Vorscheine. Mit Hilfe der herbeigerufenen Nachbarn, die mit Hacken und son stigen Werkzeugen die brennenden Bretter entfernten, gelang es der Frank, das Feuer zu löschen und die Gefahr eines weiteren Ausbruches zu beseitigen. Der durch das Feuer entstandene Schaden wurde von den Sachverständigen auf 1 fl. 50 kr. geschätzt. Sie be merkten

aber, daß das Feuer, falls es nicht noch recht zeitig entdeckt worden wäre, das Getäfel der ober dem Keller befindlichen Stube der Marianna Frank ergriffen hätte, und daß nicht nur das Haus, sondern das ganze Dorf der Gefahr ausgesetzt gewesen wäre, vom Feuer vernichtet zu werden. Das Volk sagte sogleich, Lutz sei der Brandleger gewesen. Josef Lutz wird als sehr bos haft geschildert und ist von Allen gefürchtet. Ost stieß er im Zorne Drohungen aus, die seine Fähigkeit er kennen lassen, boshafte Handlungen

und selbst Brand legungen zu unternehmen, um seine Rachsucht, seine Wuth zu befriedigen. Er war mit sich selbst und seinen Nebenmenschen unzufrieden, sein Stand verbitterte ihm das Leben, die Arbeit freute ihn nicht. Dem Andrä Frank gegenüber äußerte sich Lutz einmal: „Die Malefiz-Baracke werde ich schon in Asche setzen.' Vor circa einem Jahre machte ihm der Miteigenthümer Karl Walter Vorstellungen, weil er mit brennender Pfeife in den Stadel gieng, worauf Lutz ihm ant wortete, „es ist kein Schade

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.11.1940
Physical description: 6
der bereits ein-j Ruhe hat, denn so lange er mit der Ver gelaufenen Ziffern, glaubt er angeben zu dauungsarbeit beschäftigt ist, stellt sich können, daß es in der Welt heute rund'kein Schlaf ein. Vor allen Dingen meide 5 Millionen Menschen gibt, die überhaupt'man, so weit es nur irgend möglich ist. Harter ül?er cìen Dünen Von Josef Robert Harrer Frank war Maler. Er hatte ein schwe res Jahr hinter sich. Endlich, im späten Frühjahr hatte er Glück gehabt; sein Ent wurf zu einem Deckengemälde brachte

, in deren kleinem Hause er wohnte, fragten nicht viel; ihnen war der schweigsame Gast gerade recht, und auf seinen Wanderungen die Küste entlang, zwischen Dünen und Gräsern, auf seinen Rasten unter einsam rauschenden Föhren begegnete ihm kein Mensch. Nur der Som merhauch erzählte: aber er verlangte kei ne Antwort. » Eines Tages tönte in seine Einsamkeit Helles Kinderlachen. Frank führ empor. Da sah er zwischen den Dünen ein Mäd chen kommen. Bisweilen bückte es sich und ließ den glitzernden Sand

durch die klei nen Hände rinnen. Dann lachte es. Als e sden fremden Mann bemerkte, stutzte es sekundenlang. Frank lächelte. Da eilte das Mädchen auf ihn zu. „Wer bist du? Ich heiße Dora!' — „Ich heiße Frank!' — „Und was bist du?' — „Ein Mann, wie du siehst!' — „Ach .ein Mann! Ja. das sehe ich! Was tust du sonst?' — „Ich male!' — „Da malst? Du bist ein Ma ler? Ich male auch. Ich habe schon viele Bäume und Tiere gemalt. Aber du kannst das viel besser, nicht wahr? Denn du bist ja auch viel größer

als ich. Du gefällst mir! Willst du mir spielen?' Neben dem Mädchen, das kaum sieben Jahre alt war, wurde Frank selbst zum Kinde. Er fragte nicht nach den Eltern. Es war nach wenigen Tagen, als gehör ten die beiden längst zusammen. Sie wan derten die Wege, die der Maler früher allein gegangen war. Er hielt das Mäd chen an der HaiH und erzählte ihm von den Wolken und den Städten, die sich aus ihnen auftürmten und dann- wieder zu Schiffen wurden, die in die Weite se gelten. Dora lauschte. Ihre Augen hingen

an seinem Munde. Ihre kleinen Finger preß ten sich um seine Hand. Einmal zeichnete Frank das Kind. Es trug ein rotes Kleidchen: golden schim mernde Haare rahmten sich um das schma le Gesicht. Während Frank zeichnete, sagte plötzlich die Kleine: „Ich habe meiner Mutter von dir er zählt, Frank!' „Warum kommt deine Mutter nie mit dir?' „Mutter sitzt den ganzen Tag im Zim mer. Sie ist sehr traurig... Mein Vater, den Mutter sehr geliebt hat, ist vor einem Monat gestorben. Frank antwortete nicht. Am liebsten hätte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 14.01.1925
Physical description: 8
u. Frank (jetzt Mario Frank) am 23. Dezember vorigen Jahres erschienen Arti- tÄ fragen wir sämtliche große und kleine Handelsleute von Hochetsch und ganz Italien, ob es wirkkch unkorrekt und unehrlich sei. feine Ware und die Ware der vertretenen Fabriken unter folgenden Bedingungen zu taufen: »Vorbehaltlich, daß die Ware nicht oerkauft ist, (salvo il vendilo) vorbehaltlich unserer Ge- »chmigung und der Genehmigung des Lie- ferantenhauses und vorbehaltlich Aenderun- zm des Preises.' Talsächlich glauben

wir, daß es zu staunen ist. daß eine Person existieren könne, welche diese, in sämtlichen Kommissionsnoten aller den Handel kennenden Lieferantenhäuser ent haltenen Bedingungen als eine Neuheit er fahre. Wenn die in Frage stehende Person darü ber nicht überzeugt ist. soll sie sich an die Han delskammer irgendwelcher Stadt der zivili sierten Welt zwecks Information wenden und wird erfahren, daß nicht die Firma Schenardi u. Frank ein solches unehrliches Vorgehen er funden hat. Wir haben das gute Gewissen

, mit allen mehr als recht gehandelt zu haben, und den ken deswegen, daß der gegen uns gerichtete Artikel unseren guten Handelsruf nicht be rühren kann.' Für die Gefälligkeit bestens dankend zeichnet f. d. Firma Schenardi u. Frank: Dr. G. Bcrtegnolli. Advokat in Bozen. Zur beiliegenden Gegenäußerung d-r Fir- 'la Schenardi u. Frank in Mer-rn bemerken wir folgendes: 1. Es hat niemand behauptet, daß d>e Fir ma Schenardi u. Fmnk, jetzt Mario Frank, unkorrekt und unehrlich gehandelt habe, wenn sie die Ware

der vertretenen Fabriken unter der oben erwähnten Klausel oerkaust. Es wurden in dem „Eingesendet' lediglich die Kunden auf diese kleingedrucktc Klausel auf merksam gemacht, aus daß sie dieselbe genau estens lesen, damit sie wissen, wie sie daran sind. 2. Wie notwendig es war. die Kunden auf diese kleingedruckie Klausel aufmerksam zu machen, geht am besten daraus hervor, daß auch der Firma Schenardi u. Frank, jetzt Mario Frank, das Malheur passiert ist einen Teil dieser kleingedruckten Klausel bei Ver fassung

der Gegenäußerung zu übersehen. Die Klausel enthält nämlich noch den weiteren Zusatz .senza impegno', d. h. ;ohne Ver pflichtung'. 3. Was den Appell an die Handelskammern der zivilif. Welt anlangt, so ist derselbe wohl nicht notwendig, weil niemand behauptet, daß die Firma Schenardi u. Frank „ein solches un ehrliches Vorgehen erfunden hat'. 4. Es drängt sich die Frage auf. ob die Kunden und Händler, welche ihre Waren bei der Firma Schenardi u. Frank, jetzt Mario Frank, in Meran bestellen, nicht gut daran täten

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Alpenzeitung
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Page 6 of 10
Date: 16.10.1932
Physical description: 10
d e heiligen Schauer eines Menschen, der nach schwerer Qual in das Dasein zurückkehrt. -///- Bein großes Volo SkiM von Georg Wagener. Cr spielte die kleine Flöte und war im gro ßen Orchester nur eine Nummer. Frank Melier empfand diesen Zustand als eine persönliche Beleidigung von Seiten des Schicksals und des Kapellmeisters. Was ver stand dieser Dilettant dort oben, dem sicher nur Vetternwirtschast zu seiner Stelluna oerholfen hatte, von wahrer Kunst? Seinen Taktstock schwingen und seine Mähne theatralisch

zurück zuwerfen. das verstanden andere auch. ' Aber die Pickelflöte spielen, aus dem blanken, schwarzen Rohr Töne hervorzaubern voller In brunst lind Wehmut. Töne, die Herz und Sin ne packten und das Leben und sein Getriebe ver gessen machten in seliaer Weltentrücktheit, das konnte nur er. Frank Meller. Wenn es nach Recht und Verdienst Hing auf dieser Welt, dann mußte er von Zeit zn Zeit dort oben auf dein Dirigentenvodium stehen, dem Publikum zugewandt, und ein Solo blasen. Tann erst

würden die Menschen erkennen, welch großer Künstler Frank Meller. der Uebersehene. mar. dalli, würden sie den Kopf in die Hände sinken lassen, die Augen verdecken, nur um den Tönen dieser Zauberslüte lauschen zu können. Ja. er konnte spielen, er wußte das. Er glaubte es schon lange von sich. Al,>>>- die letzte Gewißheit empfing er damals, als er vor einem Jahr ungefähr das kleine Mädchen mit den schwärmerischen Augen zum Wanderkameraden chatte. Aus irgend einer Regung heraus nahm er seinè geliebte Pickelslöte

das Mädchen nochmals, und Frank Meller war es auch. Und .in dieser seligen Melancholie zoa er keine ge lieble Pickelslöte aus der Tasche, und unter sei nen Fingern hervorgezaubert floaen die zarten Tone der „Mondschein-Sonate' über den stillen Waldsee. Da legte das Mädchen sein kleines schwärme risches Gesicht in die Hände und weinte vor Se ligkeit. Und als Frank Meller, selbst ergrif fen von der Feierlichkeit des großen Augen blicks. die Flöte sinken ließ, da sagte die Kleine bewundernd

: «Du bist ein großer, ein ganz gro ßer Künstler.' — Eiir Jahr nxir seitdem verflossen. Ein Jahr voll innerer Kämpfe, voller Enttäuschungen. Denn immer noch wartete Frank Meller darauf, daß man ihn sein Solo spielen ließ, das ihn mit einem Schlag zur Berühmtheit machen sollte. Ein glattes, rücksichtsloses Nein war die einzi ge Antwort des Dirigenten gewesen, als der Pickelflötenfpieler sein Anliegen vortrug. Ein Nein ohne weitere Begründung, weil ja der Mann dort mit dem Taktstock nicht sagen durf

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Alpenzeitung
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Page 5 of 10
Date: 04.06.1933
Physical description: 10
Begegnung Skizze von Wolfgang Fe der au. Als das Mädchen an.seinem Tisch vorüber glitt, zuckte Frank, dereben noch gedankenlos und gleichgültig in seiner Kaffeetasse . gerührt hatte, zusammen. Ja, er hatte das Gefühl, als müsse er grüßeil, er müsse dieses junge Mäd chen kennen. Sehr gut kennen sogar. Schnell ging er den Kreis seiner Bekannten durch laber da Mar niemand, der ein-so schönes Mad chen sein Kind nennen dürfte. Das Pärchen nahm in seiner Nähe Platz. Jetzt hatte Frank hinreichend Muße

, und so schlank, und voll zugleich hatte Britta ausgesehen, ehe die rinnenden Jahre sich auszuwirken.begannen. Mit ernster Aufmerksamkeit beobachtete Frank das Gebaren des Pärchens in seiner Nachbar schaft. Der Begeiter — nett sah er aus und so verliebt -- war sicher ein Student. Zärtlich hing er an den Lippen des Mädchens. Sie plau derte, und er lauschte. Sie schwieg, und er er zählte. Sprang selbst auf, wenn sie einen Wunsch äußerte, umgab sie mit liebevoller, hin gebender Aufmerksamkeit. „So, genau

so habe ich einmal um Brittas Liebe geworben', dachte Frank. „Damals, als wir noch in dem Älter der beiden standen, als die Hoffnung, Britta werde einst meine Frau werden, nichts mehr war, als eben nur eine Hoffnung.' Und er überdachte, mit einer sanften, uner klärlichen Trauer im Herzen, wie das alles langsam anders geworden war, späterhin. Nicht, 'daß er je aufgehört hätte, Britta zu lieben. Er rvar auch heute noch, in diesem Augenblick, überzeugt, glücklich verheiratet zu sein. Aber der Rausch verflog doch damals

Menschen, die genieinsame Interessen aneinander -binden.' Interessen, ja — aber auch nicht mehr. Die ab stumpfende Macht der Gewohnheit hatte die we lligen Küsse zu einer gleichgültigen Zeremonie entwertet, zu einer belanglosen Höflichkeit, die - keine Empfinden mehr weckte. ' „Und es gab doch', grübelte Frank mit der Vèrbissenheiit eines Menschen,^ der ^entschlossen'ist. Mne schwierige >Gack»e «inmal-Mnz zu Ende denken — „es gab doch einst eine Heit. wo ein Kuß von Brittas Lippen mich Himmel uno Hölle

, hüben, wie er sie musterte Flüsternd steckten sie die Köpfe zusammen: dann sah Frank, leicht 'erhei tert. wie der junge Mann -sein Gesicht in harte, männliche Falten zu legen versuchte und aufsprang, obgleich das Mädchen mit einer beschwörenden, beruhigenden Geste die Hand auf den'Arm öes Begleiters legte. „Wie nett, wie ritterlich er ist!' freute sich Frank. Im nächsten Augenblick stand der andere vor ihm, verbeugte sich steif. „Mein Herr', sagte er stotternd, mit dein Willen, trotzdem

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.02.1921
Physical description: 8
soll. Die Reparationskommission veröffentlicht die gesamten Forderungen der einzelnen verbündeten Länder wie folgt: D r i- tlsches Reich 2.542,707.375 Wund Sterling it. 7.597,832.086 Frank. Italien 33.086,836.000 Lire sowie 37.926,130.395 Frank und 128,000.000 Pfund Sterling. Belgien 34.254,6-15893 belgische Frank und 2,375.215.900 französische Frank. Japan 832,774.000 Pen. Staat S. H. S. 8.496,091.000 Dinar und 19.219,700.112 Frank. Rumänien 31.099.400.188 Goldfrcmk. Portugal 1,944.261 Contoa Reis. Griechen land 4.992.783.739 Goldfrank

. Brasilien 598.405 Frank und 1,216.714 Pfund Sterling. Tschecho-Slowakei 7.612.432.103 Frank und 7.063,117.835 Kronen. Siam 9,179.209 Goldmark und 1,169.821 Frank. Bolivien 16.000 Pfund Sterling. Peru 56.236 Pfund Sterling und 10.389 Frank. Haiti 80.000 Dollar und 532.593 Frank. K u b a 801.135 Dallar. Liberia 3.977.135 Dollar. Polen 21.913.269.740 Goldsrank und 500,000.000 Goldmark. Donan- fommlfficm 1,831.800 Goldsrank sowie 15.098 französische Frank und 488.851 Lei. Frankreich verlangt

60.045,696.000, Fa- milienzulvendungen 12.036,056.824, Pensionen für Zivilopfer des Krieges 514,465.000, für Mißhandlung von Zioilkriegsgefan- neuen 1.869,230.000, Unterstützung von Kriegsgefangenen 976.906.000, Lohnentgang 223,123.314, durch die Deutschen zum Schaden der Bevölkerung vorgenommene Eintreibungen 1.267,615.039. Alles zusammen macht 218.541,506.120 franzö sische Frank aus. Die deutsche Steuerlast. Die in Brüssel der internationalen Finanzkonferenz mttge fer pro Kopf der Bevölkerung etzt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.10.1934
Physical description: 8
sich zur Decke hinauf. Der Mann selbst. Frank Luckingham, ist allerdings kaum zu sehen hinter der großmächtigen Zeitung, die er mit Aufmerksamkeit studiert. Nicht des politischen Teiles wegen. Da geht es ihm schon längst viel zu kunterbunt zu, als daß er die Sache noch irgend welcher Beachtung wert hielte. Auch von den Sternen der Flimmerwand will er nichts wissen. Im Gegenteil. Die Nachtseite des Lebens, der Zug des Todes ist es, was ihn inter essiert. Und so studiert de»m Frank Luckingham vor al lem

diejenigen Nachrichten, die von spurlos ver schwundenen Zeitgenossen berichten. Von Men schen, die sich durch Hunger und Hcrzensnot zur Selstoernichtung treiben ließen. Wo aber soll man die sterblichen Ueberreste suchen, wenn nicht — vor allem — im Wasser I In diesen Tagen hat Frank Luckingham mit dem Notstift eine dicke „49' auf seinen Kalender gemalt. Was das bedeutet? Neunundvierzig Jah re war es an diesem Tage her, daß der Mann lein schauriges ' Handwerk begann, das des Toten fischers. Und neben

die „49' schrieb Franz Luk- kinaham eine andere Zahl: S67. So groß ist die Zahl der Toten, die er bis zu diesem Tage aus den Fluten des Connecticut-Flusses herausgezogen hat. Er tut auch Nock das Seinige, um die Wahrheit ans Licht zu ziehen. Natürlich kennt Frank Luckinakiam sie nun alle, die Eigenheiten des Ufers, die Wasserschnellen, die Wirbel, die Sandbänke, auch die Stellen, an denen sich der trügerische und gefahrvolle Fließsand fin det. Niemand gibt es, der die Tücken des Flusses so genau weiß

, wie Frank Luckingham. Er hat ihn erforscht, als er noch ein achtjähriger Knabe war, und heute, 49 Jahre später, besitzt das dunkle Gewässer keine Geheimnisse mehr vor ihm, Frank Luckingham, dem Siebenundfünfzigjährigen. Es ist kein Wunder, daß Frank Luckingham ein schweigsamer Mann wurde. Er hat manche Tra gödie erlebt. Aber er spricht nicht darüber. Es ist dennoch allerlei bekannt geworden aus seinem Leben. Denn er begnügt sich nicht damit, dem Gewässer die stumme Beute wieder zu entreißen

. So ist es denn auch bekannt geworden, daß Frank Luckingham einst zwei Mäimer an den Galgen geliefert hat, die sich schon in Sicherheit glaubten, weil sie die Spuren ihrer Tat sorgfältig verwischt hatten. Aber dem Fischer gelang es, WaffemausIdem Flutzi-zuàrgen,'- deren sich die -nachrvollbrachtsm Mord.^entledigt ,-hmteìk Das entschied über das Geschick der Angeschuldigten. Und in einer Winternacht war es. da wurde der Totenfischer durch einen wilden Ahrei emporge schreckt. Der konnte nur von einem Menschen ausgestoßen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.06.1936
Physical description: 8
Die verrückte Nacht Skizze von Werner Zi baso. Als die Sonne hinter der blutroten Pfütze der Lagune untergegangen war, kroch der Urwald bis dicht an das Haus der beiden weißen Männer heran. Einige Augenblicke hob sich noch der Flag genknopf des Signalmastes mit der ausgebleichten Notfahne gegen das durchdringende Grünblau des Himmels ab, dann wurde auch dieser Nest von dem Dunkel oerschluckt. Unsicher stand Frank Davis aus seinem Korb stuhl auf, um die Verandalampe anzuzünden, und ließ

sich wieder schwer in das krachende Gestell zu rückfallen. Grundlos gereizt sah ihm der andere Mann zu, ohne den Kopf zu heben. Beide litten sie an Malaria. Per Winssen wohl besonders, doch das war nicht der Grund, warum er nicht selber aufgestanden war. Cr wollte zusehen, wie der an dere es tat, und da er jede Bewegung des anderen schon im voraus genau kannte, sich daran bis zum Ueberlaufen mit Gereiztheit vollpumpen. Oh, bei geschlossenen Augen konnte er sagen, welche Be wegungen kamen, wie Frank Davis

jedesmal erst die Beine ausstreckte, um sie dann mit einem plötzlichen Ruck an sich zu ziehen, bevor er sich er hob; wie er sich mit spitz gewinkelten Armen aus den Lehnen hob und dann die rechte Schulter hochzog. um das Feuerzeug aus der Tasche zu fischen. Er wußte, wie Frank die Gabel hielt und sich eine Banane schälte, mit wejcher Bewegung er sich ein Glas Whisky eingoß und mit welcher aufreizenden Langsamkeit er das Moskitonetz zu- rechtzog, bevor er sich in die Kissen wühlte. Per Winssen vermied

stand sie schon da und damit genau vier Jahre zu lange! Cine drückende Schwüle lag in der Luft, selbst das Rauschen der Brandung draußen vor der Lagune war eingeschlafen.-Um die blakende Oel- lampe schwirrten Moskitos und riesige braune Nachtfalter. Frank überlief ein Frösteln, vor seine Augen schienen sich Spinngewebe zu legen, ob wohl der letzte Malariaanfall erst drei Stunden zurücklag. Langsam erhob er sich, um noch einmal Chinin zu nehmen. Von dem leichten Schurren, mit dem Davis die Füße

in demselben Vangalo aushalten, essen und schla fen, reden und leben konnten. Winssen hatte „Frank' und Davis „Per' gesagt, „Hallo' war ihre Begrüßung gewesen, wenn sie sich morgens auf der Terrasse trafen und nach dem Wetter sahen. Doch seit, dem verfluchten Tag, an dem alle Leute in den Busch gelaufen waren, strichèn sie schweigend nebeneinander her, ausgedörrt und von dem Fieber bis auf die Knochen zermürbt. „Wir wollen es gleich hier an Ort und Stelle austragen!' öffnete Frank jetzt den Mund

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 3 of 14
Date: 21.07.1916
Physical description: 14
waren, daß der Ertrinkende sich vergeblich bemüht hatte, an der Stiege festzuhalten. An den verrosteten Eisenplatten hatte er sich dabei vugenscheinlich diese Verletzungen zugefügt. -Cr war, wie die Leichenöffnung nachwies, ertrunken. Spuren von Gewaltanwendung ließen sich nicht nachweisen. Mit der Ruhe, die seinem Amte zukam, nehm Dr. Ulwer die Aussage des Geschäfts führers Olberich entgegen und ließ sich so dann den Korrespondenten Josef Frank vor führen. Er erriet mit keiner Bewegung se-'ner Gesichtsmuskeln

, wie er über die ihm gewordenen Mitteilungen dachte. Man hatte Frank in seinem Wohnung, so zu sagen im letzten Momente ergriffen. Seine Koffer standen gepackt und für sechs Uhr morgens hatte er einen Wagen bestellt, wel cher ihn auf den Bahnhof bringen sollte. Er machte durchaus nicht den Eindruck eines zusammenbrechenden Mamles, als er Dr. Ulwer vorgeführt wurde. Dieser beantwor tete den Höflichen Gruß mit gemessener Höf lichkeit. Prüfend hasteten des Richters ,Augen auf dem jungen Manne. Er maß in Gedanken den Schädel

ab, die Ohren, die Größe der Nase und die Breite des Mundes. Dann fragte er: „Wissen Sie,Herr Frank, warum Ihre Verhaftung erfolgt ist?' , Dieser zuckte die Schultern. „Der Wach mann behauptete, sie sei mit dem Tode Gertenbrunners in irgend einem Zusammen hange. Ist denn Herr Gattenbrunner wirk lich tot? Es tut mir sehr leid.' Dr. Ulwer nickte. „Es ist selbstverständ lich, daß jeder anständige Mensch den Tod eines braven Mannes, den er gekannt, be dauert, zumal wenn dieser durch Verbrecher- Hände erftilgt

ist.' Frank entfärbte sich: - „Ist Herr Gatten brunner ermordet worden?' „Diese .Frage ist nicht mit einem klaren Ja oder Rein zu beantworten. -Darüber will ich mich mit Ihnen auseinandersetzen,' sagte der Richter und schlug mit der flachen Hand aus den Tisch. - Der Korrespondent richtete sich auf. „Wa rum mit mir, Herr. Doktors sagte er mit dunklem .Gesicht. „Weil...' - Ter Untersuchungsrichter sah auf und un terbrach den Satz Er betrachtete noch ein mal die Physiognomie des vor ihm Stehen

den. Es war an ihm nichts wahrzunehmen, was auf erbliche Belastung schließen ließ. Bielleicht ergab sich indessen ein interessantes psychologisches Moment, wenn der Mann leugnete. . „Weil Sie in Beziehungen zu dieser Tat gebracht werden,' sagte er nach einer be rechnenden Pause mit einer gewissen Feier lichkeit. Ter Jüngling wurde bleich. „Ich verstehe nock nicht ganz. . . Ich werde doch am Ende nicht gar beschuldigt...?' Dr. Ulwer gab keine Antwort, sondern forschte weiter : „Sagen Sie mir, Herr Frank, wann sprachen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.06.1894
Physical description: 4
deS Tragbalkens und zwar in unmittelbarer Nähe der EiugangSthür brannte, weßhalb sie um Wassir lief, dasselbe gegen die brennende Decke hinwarf, um die bereits -brennenden Bretter zu löschen. Josef Lutz, der hiebei nur gemüthlich zuschaute und lächelte, sich aber dann, während die Marianna Frank und seine Tochter Maria mit Löschen beschäftigt waren, einen Speck Herabschnitt und ich, sagte endlich zur Frank, „sie solle sich durchmachen, es sei Schmutz genug vor handen und er laste sich die Wände nicht so verun

in Brand zu stecken, das Feuer im Keller gelegt habe. Marianna Frank, welche aber noch immer Angst hatte, daß da» Feuer nicht ganz gelöscht sei, verfügte sich mir ihrem Vater Andrä Frank und der Tochter deS An geklagten Maria Lutz gegen Mittag abermals in den Keller und entdeckte dort, daß aus den Brelter- fugen starker Rauch heraustrat, und in Folge des Luftzuges zeigten sich gar bald Flammen, die erst mit Hilfe der Nachbarn, welche mit Hacken und Zappin herbeieilten und die glimmenden Bretter

herabschlugen, gelöscht werden konnten, womit die Gefahr einer Weiterverbreitung beseitigt war. Nach dem Gutachten der Sachverständigen war der Schade im Keller nur sehr gering, jedoch sprachen sie sich auch dahin au«, daß das Feuer, falls es nicht «och rechtzeitig entdeckt worden wäre, das Getäfel der ober dem Keller befindlichen Stube der Marianna Frank ergriffen hätt«, und daß nicht nur das Haus, sondern daS ganze Dorf der Gefahr ausgesetzt ge wesen Ware, vom Feuer zerstört zu werden. DaS ganze Volk

; er war a?«in mit der Todten. Ein« fcheuen, unsicheren Blick warf er auf daS bleiche Gesicht, aber in demselben Moment war ej »hm, M habe er «in leises Zucken dex langen Wim pern, die schwer auf den bleichen Wangen ruhten, bemerkt. Bon Grauen erfaßt, floh auch er, nicht «ur aus dem Zimmer, sondern auch aus dem Haufe. (Fortsetzung folgt.) Oberboden Hingehalken habe, bis die morschen Bretter Feuer gefangen hatten. Andere dagegen sind der An sicht, daß Lutz, um sich an seiner Nachbarin Frank >u rächen

erklärte derselbe, daß der Brand durch ihn Herwige» führt wurde, aber nicht „zu Fleiß', sondern au» Unvorsichtigkeit habe er die Bretter des Oberbodens in Brand gesteckt. Zum Feuerlegen habe er keinen Giund gehabt, denn zu Marianna Frank sei er noch immer in freundschaftlichem Verhältnisse gestanden, und die Assekuranzsumme hätte nicht er, sondern seine Gläubiger erhalten. Unter den 6 Zeugen, die zur Hanpwerhandlung erschienen, beanspruchte das größte Interesse der hvchw. Herr Pfarrer Karl Pali

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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 12
Date: 12.08.1922
Physical description: 12
aufgegebenen Waggons aus technischen Grün den nicht Mehr mtt döm Zuge um 21.50. sondern nur mit einem anderen Zuge befördert werden können, was eine zirka 24stündige Verspätung in der Erreichung des Bestimmungsortes mit sich bringt. Züricher Devisenkurse vom 11. Aug. 1822 W0 österreichische Kronen. . .... —^1^ Frank W0 tschechische Kronen . . . . . . . .1317V, „ 100 ungarische Kronen ... . . . . — 36 „ 100 polnische Mark . . ^ ... » . . 007^2. „ 100 Mark . 6 INN ylioi; l.00 französische Franken

Qn Traude denken müssen. Jedes 'ihrer Worte war ihm im Gedächtnis haften geblie ben, und immer sah er sie im Geiste vor sich stehen, fühlte ihre schönen Augen auf sich ruhen und kam trotz aller inneren Gegenwehr nicht los von dem Eindruck, den sie auf ihn gemacht hattet Wen« er daran dachte, daß sein Sohn als Dora Rudorfs Verlobter heimkehren könne, wollte ihn etwas Wie Mitleid mit Traude beschleichen, aber wenn er dann wieder erwog, daß Frank auf seinem „Starrkopf' verharren könnte, so regte

sich auch in lihm wieder der alte Starrsinn der Manharts. ' In diesen Tagen suchte der Senator wieder ein- 'mal seinen Freund Brenken auf und erzählte von seinem Besuch, hei Traude Frensen. Brenken hörte aufmerksam zu und sah den Senator forschend an. Tlnd als der mit seinem Bericht zu Ende war, sagte er: ^ „Du hast also-nichts erreicht? Das hätte ich dir 'voraussagen können. Die läßt sich ihre Liebe nicht -abkaufen. Und ich an deiner Stelle machte mich nun darauf gefaßt, daß Frank seine Absichten durchaus

nicht geändert hat. Ein Mädchen wie Traude Frensen gibt man nicht so ohne weiteres auf.' Sonderbarerweise fuhr der Senator heute bei diesen Worten nicht auf. Er zögerte eine Weile u. sagte dann unsicher: „Ich kann aber doch unmöglich meine Einwilli gung geben. Ganz abgesehen davon, daß ich Frank kategorisch erklärt habe, nie darein zu willigen, würde ja eine solche Verbindung mich zum Stadt- ? gespräch machen. Der Sohn des Senators Man- hart und deine Sekretärin — das geht einfach nicht!' ! „Sie ist ja gar

würdest! Sei gescheit, Manhart, sperre dich nicht mehr da gegen, wenn dein Sohn trotz der Reise noch auf fei nen Wunsch bestehen sollte.' Der Senator erhob sich, nachdem er noch eine Weile vor sich hingestarrt hatte. „Du bist ein Phantast, Brenken, und setzst im Geiste schon die Verlobungsanzeige aus. Ich denke nicht daran, diesö Torheit mitzumachen. Frank wird ja so vernünftig gewesen sein und sich mit dem Gedanken vertraut gemacht haben, Dora Rudorf zu heiraten. Daß Fräulein Frensen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.06.1939
Physical description: 6
sich zum König einer Südseeinsel, zivilisiert sie, baut sie zu einem Muslerstaat aus und hat, als sie nach Jahrzehnten das erste amerikanische Schiff an der Küste seines kleinen Reiches landet, nur einen Wunsch: man möge ihm aus dem Burg-Hotel zu Temesvar, das inzwischen rumänisch ge worden ist und den Namen Tiniisoara bekommen hat, ein Kilo Paprika schicken lassen: er wolle nach dreißigjähriger Pau se endlich wieder einmal Szegediner Gu lasch essen. Das ist Frank Hefele, König von Urnes, amerikanischer

geworden, und als der Alte nach weiteren sieben Jahren für immer die Äugen schließt .ist sein Sohn Frank der glückliche Erbe einer Dollar million, Er führt die Fabrik noch etliche Jahre weiter, stürzt sich gleichzeitig mit Geschicklichkeit und Erfolg in die Börsen spekulation, und seine Millionen ver mehren sich. Aber er ist trotzdem ein echter Sohn der Puszia geblieben: eines Tages bekomm: er die ewige Hasterei und fiebernde Spekulation sari, verkauft seine Fabrik und fährt mit seiner Nacht

in die Südsee hinaus. Schuhlieferant der Südsce. Die Mcht is! von oben bis unten mit — Schuhen beladen. Frank Hefele ist doch noch viel zu sehr Geschäftsmann, um ganz untätig sein zu können. So ver kauft er den Häuptlingen der großen und kleinen Inseln seine Schuhe, freundet sich mit ihnen an und lernt gleichzeitig Land Eines Tages landet cr auf Urnes, euier kleinen Insel ein wenig abseits von der Hnwcii-Gruppe, aber noch im Bereich des polynesischen Archipels. Dort ist gerade der König gestorben. Frank

Hesele schenkt dem toten Hänptling ein Paar sowieso unverkäuflicher Nellameschuhà, Größe 45. um ihm — wie er den Kanaken erklärt — den Weg ins Jenseits zu erleichtern, nnd erwirbt sich dadurch ihre ungeteilten Sympathien. Man bittet ihn, zum Toten schmaus und zur Känigswahl dazublei ben. Frank Hefele nimmt die Einladung an, aber der Totenschmnus bekommt ihm nicht: er muß sich übergeben. Als er bei der anschließenden Königswahl zn einer fürchterlichen Prügelei kommt, macht er, dessen Magen immer »och

rnmort, seiner schlechten Stimmung Luft nnd verdrischt die beiden aussichtsreichsten Königskandi daten nach Strich und Faden, so daß sie entsetzt in ihre Hütten flüchten. „König Arank l.' Am nächsten Morgen erscheint eine Ab ordnung der Stammeshäuptlinge in der von Frank Hefele bewohnten Gasthütte. Der Schuhhändler, dessen Zorn sich in zwischen abgekühlt hat nnd der nicht ganz ohne Grund an feindliche Absichten der frühen Besucher glaubt, verbarrika diert sich und greift nach seinem Gewehr

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 02.08.1922
Physical description: 8
von ausländischen Ausstellern zur Wiener Herbstmesse nock nicht abgelaufen ist, so läßt sich doch schon jetzt auf Grund der vorliegenden Anmeldungen seststel- nächste Dampfer nach .Brasilien am dritten März auslaufen würde. Frank mußte also spätestens am ersten März, mittags, von Hamburg abreisen, um zur rechten Zeit an Bord des Dampfers einzutref fen; er hatte also nur noch vierzehn Tage Zeit. Das teilte er aber seinem Sohn vorsichtigerweise erst acht Tage vorher mit. Frank, verfärbte sich doch ein wenig

, als er hörte, daß er bereits am ersten März abreisen mußte, denn an diesem Tage sollte seine standesamtliche Trau ung stattfinden. Einen Moment überlegte er. „Wann geht mein Zug von Hamburg ab, Va ter?' fragte er, sich zur Ruhe zwingend. „Mittags zwölf Uhr dreißig,' erwiderte der Senator. - Da atmete Frank heimlich auf. Um neun Uhr vormittags war der Termin zu seiner Trauung fest gesetzt, es mutzte also gehen. Wenn er sich weigerte, an diesem Tage abzureisen, schöpfte sein Vater viel leicht Verdacht

, und das mutzte unbedingt vermieden werden. ^ „Es ist gut, Vater, ich reise also am ersten März ab und gehe am dritten März an Bord. Aller dings muß ich mich mit meinen Vorbereitungen nun sehr beeilen,' sagte er ruhig. Sein Vater war froh über seine Bereitwilligkeit. Anscheinend hatte Frank bereits Vernunft ange-- nommen, und all seine Sorge war umsonst ge wesen. — Frank aber ging noch an demselben Tage zu einem Notar und setzte ein rechtsgültiges Testament auf zugunsten Traudes. Und als er an diesem Abend

mit ihr zusammentraf, sagte er, sie in leidenschaft-- licher Innigkeit in die Arme ziehend: ,^Traüde — erschrick nicht — aber an unserem Hochzeitstag muß ich abreisen. Mein Vater kann anscheinend die Zeit nicht erwarten, daß ich Ham burg verlasse!' Sie schmiegte sich an ihn. „Wir mußten ja immer mit dieser Trennung rechnen, Frank!' Sie gab sich alle Mühe, tapfer zu erscheinen, wenn es ihr auch schwer wurde. Er küßte sie heiß und schloß sie in die Arme. Dann teilte er ihr seine weiteren Pläne mit. „Sobald

. - . ^ „Nein, nein, ich bin nicht bange. Wie lange, glaubst du/wird deine Reise Zeit in Anspruch > nehmen?' v . . ! „Nun, ich rechne zwei Monate für die Reise hin und her und einen Monat sür den Aufenthalt in Rio de Janeiro. Es kann immerhin Anfang Juni werden, bis ich zurückkomme. Aber dann soll uns nichts mehr trennen, mein Liebling!' , 4- 5 Am ersten März, pünktlich um ein halb neun Uhr vormittags, holte Frank Manhart Traude zum Standesamt ab. Sie trug ein schlichtes dunkel blaues Kostüm

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 23.11.1940
Physical description: 4
, 22. — Justizminister Grandi, der als Gast des Reithsministers Dr. Frank an der Jahrestagung der Aka demie für Deutsches Recht teilnimmt, traf hier in Begleitung des Ersten Präsi denten des Kassationshofes, Sen. d'Ame lio, und der Abordnung italienischer Ju risten ein, die sich an den Arbeiten der Jahrestagung beteiligen. Am Bahnhof, der mit Fahnen der beiden verbündeten Länder geschmückt war, wurde der fasci- ftische Minister mit freundschaftlicher Herzlichkeit von Minister Dr. Frank emp fangen. Es waren weiters

sadistischen Insti tutionen zugegen. Minister Grandi schritt unter dem Klange der italienischen Na tionalhymnen die Reihen der Ehrenkom pagnie ab und begab sich dann in Beglei tung von Dr. Frank zu seinem Gasthos, vor welchem Ehrenwachen Dienst leisteten. Hierauf begab sich der Justizminister, be gleitet von den nationalsozialistischen Amtswaltern und den Juristen Professo ren Emge und Thrak zur Akademie für Deutsches Recht, wo er von Minister Dr. Frank empfangen wurde, der ihm die er sten Amtswalter

der nationalsozialisti schen juridischen Organisation vorstellte. Später, immer in Begleitung des Doktor Frank, stattete Minister Grandi im Brau nen Haus dem Generalstatthalter des Führers, Minister Heß, der ihn mit kame radschaftlichen Worten begrüßte, einen Besuch ab. Dann fand in der Aula Ma gna der Universität die feierliche Eröff nung der Jahrestagung der Akademie für Deutsches Recht statt. Lei der Feier wa ren alle ersten juridischen Persönlichkeiten Deutschlands anwesend. Minister Frank richtete

in seiner Eröffnungsrede käme radschastliche Willkommworte an Mini ster Grandi und beziegte seine Freude, in ihm den Vertreter des großen Duce des sadistischen Italien begrüßen zu können. Er betonte, daß die italienisch-deutsche Zu sammenarbeit auch auf juridischem Gebiet ein Ausdruck der gemeinsamen Erneue rungsaktion ist, welche die beiden groben Bewegungen auf jedem Gebiet der euro päischen Aera zum Wohle aller Völker durchführen. Dr. Frank erklärte hierauf, vom Führer beauftragt zu sein, dem Con te Grandi

Heere auf den Schlacht» feldern gemeinsam kämpfen, zum gemein» samen Sieg, zum Triumph der Gerechtig keit, zur ruhmreichen Zunkunft unserer beiden Imperien. Nach der Rede Justizministers Grandi sprach erneut Dr. Frank und erläuterte die Normen der neuen Gesetzbücher Deutschlands. Am Schlüsse der Münchner Jahresta gung wird sich Minister Grandi nach Ber» lin begeben, wo er vom Führer empfan» gen wird. ^ ^ . .'1 U W -R ? M M' '1 ì- ' 'Ii j > I l

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 14.10.1905
Physical description: 10
sich nicht Priester geendet hatte; wie von Furien gepeitscht, stürzte er zur Tür hinaus. Pater Frank fühlte sich unwillkürlich an die Stirne, seine Sinne verwirrten sich, seine Füße be gannen zu zittern; er sah vorher, daß seine Körper kraft unter dem Drucke der furchtbaren Lage, in der er sich befand, zusammenbrechen würde, und bereits glackbte er die ersten Anzeichen eines heran nahenden Fiebers in seinen Gliedern zu verspüren. Unverzüglich begab er sich zu seinem Bischof und erklärte ihm, daß er sich krank

fühle, und daß er während seiner Krankheit nur einen Priester und sonst niemand neben seinem Bette zu sehen wünsche. Der gute Erzbischof ahnte, um was es sich handeln könne, und wollte selbst dem Kranken bei stehen Er ließ ihm daher im erzbischöflichen Palast ein Zimmer zur Verfügung stellen, um ihn besser pflegen zu können. Im Wagen des Bischofs fuhr Pater Frank, der sich kaum noch aufrechthalten konnte, zum Gefängnis, um seinen unglücklichen, zum Tode verurteilten Bruder zum letzten Male

da; auch am Tage, an welchem sein Bruder auf öffentlichem Platze degradiert und hingerichtet wurde, war der gute Pater Frank ohne Besinnung. In seinem Fieber delirium sprach er fast beständig von seinem Bruder, von dem Galgen und von der Ewigkeit und von dem glücklichen Wiedersehen im Himmel. Nur von der Beicht jenes Verbrechers kam nicht eine einzige Silbe über seine Lippen. Der Erzbischof, welcher selber am Lager seines braven Priesters gewacht und diesen mit der hin gehendsten Sorgfalt gepflegt

hatte, dankte Gott von Herzen, daß er dafür gesorgt hatte, daß der im Fieberdelirium daliegende Priester auch in diesem Zustande nicht einmal die leiseste Andeutung hatte fallen lassen über irgend etwas, waS auf diese Beicht hätte Bezug haben können. Nach langen, bangen Taget» kehrte bei Pater Frank die Besinnung wieder; aber noch wochen lang war er sehr schwach und schwebte zwischen Leben und Tod. Endlich genas er allmählich wieder, so daß er sich seinem priesterlichen Berufe wieder mit allem Eifer widmen

konnte. Doch schien er auch jetzt noch niedergebeugt und niedergedrückt unter der Last des furchtbaren Schicksals, das ihn getroffen; nur bei Gott allein sand er Trost. Seit dem Tage der Hinrichtung des Ösfiziers Frank waren kaum zwei Jahre vergangen — sein Bruder, der Pater Frank, schien jedoch um zwanzig Jahre älter geworden zu sein — da kam an das Gericht in Dublin ein Brief aus Amerika des In halts, daß in einem dortigen Spitale ein Mensch gestorben sei, welcher einen Richter Und mehrere Zeugen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 29.12.1908
Physical description: 8
(-90), 1». Pelermaier Peter (19t!) je eine Gans und einen Kilogramm Fische, 2>>. Pams Eduard (2U.>). LI. Leiiner Ioic! (MM, 22. Frank Karl (20-j), 23.Linte A. W. (219, 24. Steint,>llcr Julius (21!!), 25. Baader Angnst (220) jc zwei H.-.sen, 2>'>. Wnklcr „3ta, und Sic biedcrcr Rosselcn'cr, können Sic sich vielleicht cn sinnen, ob Si: die Bisagc von dem Kerl da schon 'mal gesehen haben? frage ich den Kutscher energisch. „Ja — jawoll. „Dann ist alles, waS Sic sagen, nicht wahr: eS wai, alö Sic dcn Kerl snhren

, 27. Schaller Franz(150) einen Hasen, 28. Steinkeller Theodor (170) eine Gans, L9. Höller Alois (180) einen Hasen, 30. Zischg Heinrich <132) eine Gans, 31. Lageder Alois (20)) einen Hasen, 32. Saltuari Franz (203) einen Hasen, 83. Springer Adolf (208) ein? Gans, 34. Frank Karl (209) einen Hafen, 35. Pattis Eduard (212) eine Gans, 36. Peter- maier Peter (218),» 37. Gasser Anton (219), 38. Ober rauch Alois (220), 39. Nägele Karl (222), 40. Linke Anton Wilhelm (225), 41. Hauck Georg (228), 42. Chio- chetti

Josef (229) je einen Hasen. L. Hauptbesle fürAltschützen: I. Zischg Heinrich, 2. Gasser Anton 3. Tecini Cesar, 4. Trebs Anton, 5. Oderrauch Aloi-5, 6. Hauck Georg, 7. Saltuari Franz, 8. Pohl Johann, 9. Schmuck Johann, 1V. Chiochetti Joses, 11. Egger Joses, 1.'. Springer Ad., 13. Scrinzi Franz, 14. Mahlknecht H., 15. Obkircher Ing, IL. Leitner Joses, 17. Steinkeller Th., 18. Pillon Johann, 13. Schaller Franz. 20 Frank Karl, 21. La geder Alois, 22. Linke Anton, 23. Wieser Anton, 24. Fel

Al., 15. Stein leller Theodor, IL. Nägele Karl, 17. Baader August, 18. Wieser Anlon, 19. Matha Josef. 20. Lageder Alois, 21. Höller Alois, 22. Pittertschatscher, 23. Pillon Johann, 24. Trebo Anton, 25. Zischg Heinrich, 26. Lageder Alois, 27. Tecini Cesar, 28 Pattis Eduard, 29. Saltuari Fr., '>0. Leiter Joses, 31. Frank Karl, 32. Springer Adolf, 33. Frank Karl, 34 Patns Eduard, 35. Petermaicr Prier, 36. Linke Lnion, 37. Steinleller Julius, 36. Gasser Anton, 39. Baader August L Serienbeste sür Altschlitzen

am 13. Dezember: 1. Linke Anton, 2. Zischg H., 3 Pohl Johann. 4. Steinkeller Theodor, b. Frank »., 6. Chiochetti Joses, 7. Hauck G., 8. Springer Adolf, g.Laxeder Alois, 10. Wieser Alois, 11. Mahlknechl Heinrich, 12. Pittertschatscher, 13. Pillon Johann, 14 Leitner Josef, 15. Felderer M. Serienbeste für Allschützen am 17. Dezember: 1. Winkler Josef T., 2. Pattis Eduard, 3. Springer Adolf, 4. Wieser Anton, 5. Hauck G., 6 Linke Anton, 7. Schober Johann, 8. Saltuari Fr., 9. Frank K., 10. Eiseustecken Peter

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.09.1931
Physical description: 8
über den Charakter seines einzigen Verwandten und Erben irgendwie einmal geäußert. „Er sagte nur einmal beiläufig, er wunder« «sich. daß der sonst so sanfte Mensch sich weigere, Pfarrer zu werden.' „Und darum hat er ihm die Unterstützung versagt?' „Es geschah auf einem Brief von Frank hin, indem er sich ganz energisch dagegen auflehnte, Psarrer zu werden. Er benutzte dabei eine un glückliche Redewendung, die Williams derart kränkte und ärgerte, daß er seinem Neffen von nun ab alle Hilfsmittel entzog

.' „So', sagte Salmore vor sich hin und wandte sich dann an mich. „Es ist möglich, daß à auch diesen Brief unter seiner Korrespondenz finden.' Und zu Miß Chaversam gerichtet sagt« er: „Wann erhielt Mister William» den led» ten Brief von seinem Neffen?' „Vor etwa sechs Wochen. Cr war ganz er staunt, nach einer Pause von mehr «» eine» Jahre wieder ein Schreiben von ihm zu erhal ten.' „Hat er sich über den Inhalt des Schreibens irgendwie geäußert?' „Er sagte nur, Frank teile ihm mit, daß er sich gegenwärtig

in Dublin aufhalte und dort sein Leben kümmerlich als Privatlehrer durch schlage. Er verzichte aber auf jede Unter stützung.' „Ist bereits eine Depesche an Frank Williams nach Dublin abgesandt worden?' «Nein — denn wir wissen nicht die genaue Lldresse von ihm. ' „Ich danke Ihnen, Miß Chaversam. Das ge nügt vorläufig. Wenn wir unter den Brief schaften Mister Williams die Adresse finden, dann benachrichtigen wir Frank sofort von dem Tode seines Oheims.' Miß Chaversam nickte uns noch freundlich

zu und verließ dann das Zimmer. 9ls sich die Türe hinter Miß Chaversam ge schlossen hatte, sagte der Lord zu mir in ge dämpftem Tone: „Wenn wir die Adresse Frank Williams finden, schicken wir ihm auf dem schnellsten Wege ein Telegramm mit Rück antwort. Ich bin nämlich gespannt, ob «sich d «r junge Mann in Dublin aufhält. Bekommen wir sofort wieder Antwort von ihm, dann kann er unmöglich als Täter in Frage kommen. Denn wenn er sich auch «sofort nach der Tat auf die Beine gemacht hätte, tonnte

er vor über morgen früh nicht in Dublin sein. Davon hängt es ab, ob wir w Frank den Mörder sehe» dürfen oder nicht.' „Er tönte ja auch seine Helfershelfer Habels die die Tat ausgeführt und dafür Mter v« ihm entlohnt w«àn. w««m «r sein Erbe ange treten hat:' »Diese Möglichkeit Hab5 ich auHi schon erwo gen. Sie ist naheliegend und sogar sehr wahr scheinlich, wenn Frank nicht als direkter Mör der in Frage kommt. Wir werden uns jeden falls diesen Frank Williams und seinen Freun deskreis ganz genau ansehen

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 23.03.1940
Physical description: 10
—?' „Ja!' „Ich werde nicht selbst kommen — ich schicke einen Freund — die Parole heißt: Paul! — hast du mich rnden? Aber ich warne dich, sage keinem Menschen etwas von diesem Gespräch — es könnte dir schlecht bekommen, Renate!' „Also du willst nur Geld? Ich denke, du wolltest mich sprechen?' Hubert Frank hat bereits eingehängt. Taumelnd verläßt Renate die Zelle. Wie durch einen Schleier siebt sie Wengeis noch immer an dem Tisch sitzen. Er wartet. Er ist nicht abzuweisen. Er ist hartnäckig, der Kommissar, wenn er eine Spur wittert

, pflichtgetreu bis zum letzten. Er könnte wohl selbst seine Mutter verfolgen, wenn sie ihm irgendwie „verdächtig' erschiene. Als sich Renate wieder gesetzt hat, sagt Wengeis: „Sie wollten vorhin von mir die Wahrheit wissen. Wenn ich nun von Ihnen dasselbe verlange? Er holt tief Atem. „Es handelt sich um — Hubert Frank. Gewiß, ich kann mich irren. Es sind alles nur Ver mutungen, denen ich auf den Grund gehen muh — so oder so! Wenn Sie mir Ihre pri vaten Angelegenheiten verheimlichen, zu mir als Mensch

kein Vertrauen haben, dann ist das Ihre Sache, Sie müssen selbst sehen, wie Sie damit fertig werden . . . .' „Das will ich', erwidert Renate hart, „ich brauche keine Hilfe — mit Vertrauen hat das nichts zu tun — ich will mein verpfusch tes Leben selbst wieder ins Reine bringen.' . . Aber in einem Punkt verlange ich vollste Wahrheit, jawohl, ich kann es mit dem Recht des Kriminalisten verlangen!' spricht er unerbittlich weiter, „und dieser eine Punkt heißt Hubert Frank! Sie sagten mir einmal in einem Verhör

, daß Sie nicht wüßten, wo sich dieser Frank aufhielte; ich habe Ihnen geglaubt. Wenn Sie nun aber doch in zwischen erfahren hätten, wo Frank zu tref fen ist — vielleicht eben, als Sie an das Telefon gerufen wurden?' Renate sitzt wie versteinert, blickt Wengeis fassungslos an. Endlich sagt sie: „Woher wissen Sie denn, daß Hubert . . .' „Ich weiß nicht, ich vermute! Seien Sie doch endlich vernünftig, Renate! Hubert Frank wird einmal wegen Wechselfälschung gesucht, ein andermal wegen Einbruchsdieb- stahls

Sie machen sich der Verdunke lungsgefahr schuldig, wenn Sie jetzt noch schweigen! Sie nehmen Frank in Schutz!' „Nein, das tue ich nicht!' antwortet sie schnell. „Dann reden Sie!' Renate nickt. Sie erzählt von dem Telefongespräch . . . „Gut!' sagt nachher Wengeis, „Sie haben mir einen ausgezeichneten Dienst erwiesen, Fräulein Winkelmann, ich werde Ihnen das nie vergessen . . . Also um 2l) Uhr in Hei nersdorf, Gartenkolonie .Hoffnung'! Sie stehen doch der Polizei für dieses Stelldichein zur Verfügung? Haben Sie Mut?' Renate

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.01.1936
Physical description: 6
Sonntag, Hì ÄSn«t tSSS'XIV ».Alpenzelkung^ Seite Z Irene ^estor(zs Bon Pierre he Brissacque. Wieder einmal hatte Frank Warner weit« ^Strecken zu Wasser und zu Lande zurückgelegt, Idenn wieder einmal ging es um Millionen, ging «es um Erdöl. Petroleum. Naphta. Wieder leinmal hatte er rücksichtslos und draufgängerisch I Hundertausende aufs Spiel gesetzt, um in dem snervenzerrüttenden Spiel um die Petroleumschätz« Ider Welt Millionen zu gewinnen, Dieser brutale l Draufgänger, der stets

Märkte, Börsen und Konzerne, diese Macht, die Fürstenthrone erzittern ließ und — stets im Hintergrund bleibend — Staaten um« I formte, dieser geheimnisvolle Zauber» der den lÄann umgab, hatte auch auf sein Angestellten Iheer und auf seine Arheiterbataillone überge- I griffen, vom Chefingenieur bis zum letzten ma» laiischen Kuli. I Wieder einmal batte Frank Warner eine fchwie« lrige Reise hinter sich, und der kleine, schmächtige IMann, dem man so gar nicht seine unerhörte ! Zähigkeit onnterkte, stand

, die bereits angelegt waren, verhieße^ die iGelder, die nun einmal dazu gehören. I Frank Warner war in schlechter Stimmung. IDas ungesunde Klima und die Tätsache, daß ihm lein betrunkener Malaie vor seinen schweren Reise lwagen getorkelt war, mochten schulddaran sein. lAuch waren die Ergebnisse der angestellten Boh- Iklingen in den letzten Tagen etwas zurückgegangen. ! Der mächtig« Mann mit dem hartgeformten ISchädel und dex kühnen Nase, mit dem schmalen, l gekniffenen Mund und den roten Arbeitshiinden

der Unternehmungen von New vealthutown. »Ich oo „Ich danke Ihnen, meine Herren!' Warner ver abschiedete die übrigen Herren und blieb mit dem Professor allein, Er trat ans Fenster und blickte Hinunter auf die ungepflastexte Straße, über die djese spate Abendstunde klein« Trupps von Malaien wankten, die noch vor wenigen Wochen glückliche Kinder der Natur gewesen waren und nun mit den Segnungen der Zivilisation, mit schnaps und schlechten Filmen bekanntgemacht vurden. Angewidert zog sich Frank Warner vom Fenster

hurück. Auch diese braunen Menschen waren ^pfer, dargebracht seinem Gotte Petroleum. „Ich Züchte diktieren', sagte er zv dem Professor. ^n Sie noch jemand im Hause?' „Meine ^/er ist anwesend, Herr Warner', sagte-Pro- > Lestorys, „sie leistet mir hervorragende Lenste als Sekretärin. Ich schrieb Ihnen da mals... Sie waren so freundlich....' ..Schon gut!' Frank Warner leerte einen Eis drink. „Lossen Sie bitte Ihr Fräulein Tochter afe«.' „... und dies ist meine Tochter!' Lestorys ver mittelte

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1904
Physical description: 8
archischen Prinzips sahen. Endlich — und dieser Grund war sür Kaiser Franz wohl ausschlaggebend abhoben. Wie schmerzlich bedauerten wir, daß wir gerade heute keine Feuerwaffen mitgenommen hatten, welche uns gar bald von der unliebsamen Begleitung befreit haben würden! „Daran ist nun nichts mehr zu ändern,' rief Frank mir zu, „wir müssen zur List greisen. Sieh nur, sie springen auf das Eis und kommen hinter uns her! Gottlob sind es nur zwei. Laß uns so dicht zusammenbleiben, daß wir einander nicht im Wege

sind, und sei um Himmels willen Vorsichtig, daß du nicht fällst. Du bist auf der rechten Seite, mußt also, wenn der entscheidende Augenblick ge kommen ist, in weitem Bogen rechts ausbiegen, während ich dieselbe Bewegung nach links vor nehmen werde. Sieh dich nicht um, sondern ver traue mir, daß ich den richtigen Zeitpunkt ausfindig mache! Sie werden jeder einem von uns folgen, also vorbeischießen, wenn wir ausweichen. Gib nur Achtung auf meinen Ruf!' Ich bin überzeugt, daß Frank als besonders guter

haben, von welchem ich gepackt war. „Noch nicht, warte noch ein wenig!' erwiderte Frank kaltblütig. „Ich werde rufen.' Wir liefen mit Aufbietung aller unserer Kräfte, es galt ja das Leben. Ich dachte an nichts, als an den aus Franks Munde erwarteten Ruf, und machte ihm schon im stillen Vorwürse, daß er allzu tollkühn wäre. Die Räuber konnten kaum noch sünf bis sechs Schritte von uns entfernt sein. Ich fühlte, daß meine Kräfte abnahmen, und hoffte nicht mehr, daß ich die Farm lebend erreichen würde; ein schrecklicher Tod

durch die Zähne der Ungeheuer schien mir gewiß. „Jetzt, Dick, lause nach rechts!' rief Frank mir zu. Seine Weisung kam wirklich keine Sekunde zu srüh, denn kaum hatten wir uns getrennt, so stürzten die Wölfe durch die zwischen uns ent standene Lücke und versuchten vergeblich, unsere Wendung nachzuahmen. Während ich, zur Seite gewandt, die fletschenden Zähne mit Grauen be trachtete und mein Herz heftig pochte, lachte Frank hell auf, als die Wölfe wider Willen ihre Schnellig keit in der einmal angenommenen

. Hier verlautet, daß der russische General Herschelmann mit dem rechten Flügel Kurokis ein Gefecht hatte und den Japanern immer nicht zu vermindern imstande wären und dann bei dem Versuch, uns in entgegengesetzter Richtung zu verfolgen, auf dem blanken Eise hin stürzten und eine ziemliche Strecke wegrutschten, ehe sie wieder auf die Füße kommen konnten. Als ich so dastand, bebten meine Knie. Wie sollte ich diesen Dauerlauf noch fortsetzen können! Gedachte Frank wirklich die Wölfe zu ermüden? Er mochte

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.09.1931
Physical description: 8
Urheberechtlich geschützt dem Lit. Büro M. L i n ck e. Dresden 21. (9. Fortsetzung) Dann kamen Briefe von Frank. Cr studierte in Oxford Theologie nach dem Wunsche seines Onkels. Immer mehr tat sich aus den Briefen der Widerwille kund, mit dem er sein Studium betrieb. Vielmehr schien ihn die Sprachwissen schaft anzuziehen, und er erwähnte einigemale mit Stolz, daß er sich für gute Tolstoj- und Do- flojewjkij-Ueberjetzungen Preise geholt habe. Bis er jenen Brief schrieb, der ihm den Zorn und die Ungnade

, mir ein freundliches Wort zukom men zu lassen. Ich habe ja niemand mehr auf der Welt, u. schließlich bist Du doch der Bruder meines seligen Vaters. Fasse dieses Schreiben aber nicht so auf, als wolle ich mit Deiner Gunst auch wieder Deine Unterstützung zurückgewin nen, dazu brauche ich niemand, ich vermag mich allein durchzubringen. Dein Neffe Frank. Der Lord sah mir ins Gesicht. „Was fällt Dir in diesem Schreiben auf?* fragte er. Ich sah den Brief an und sagte: „Nichts!' „Sieh dir mal die Schrift genau

an.' Ich tat es und sagte dann: „Seine Schrift hat sich inzwischen wohl etwas verändert.' „Recht', nickte der Lord. „Seine Schrift hat sich in diesem einen Jahr verändert — und zwar in einem Maße, daß ich den Verdacht schöpfe, daß diesen Brief nicht Frank, sonder« ein anderer geschrieben hat.' Ich sah den Lord überrascht an. .GsalchZt „Ich möchte es fast glauben', sagte er lang sam. „Der Briefschveiber ist doch aber genau in die Verhältnisse zwischen Onkel und Neffe einge weiht?' „Das schließt

doch nicht aus, daß er sein« Kenntnisse von Frank selbst hat! Er braucht nur mit diesem zusammengekommen zu sein, mit ihm verkehrt und ihn ausgeforscht zu haben — dann haben wir schon des Mtsels Lösung. „Deine Schlußfolgerungen fick» etwas kühn', sagte ich zweifelnd. „Aber nicht ausgeschlossen!' entgegnete der Lord. Cr hatte wieder einen älteren Brief und den letzten von Frank vor sich liegen und be trachtete die beiden dnrch fein Glas. „Es kann schließlich doch Frank geschrieben haben. Oder es handelt sich um einen überaus geschick

wie ein« Katze, wenns donnert.' Der Lord sah so trübe und hoffnungslo« drein, wie ich ihn selten gesehen hatte. Ich woll te ihn wieder in Stimmung bringen und sing nochmals an: „Nun warte doch erst mal die Ankunft dieses» Menschen ab! Vor allem müssen wir so rasch wie möglich eine Depesche an ihn aufgeben.' „Du hast recht!' rief der Lord plötzlich wi« umgewandelt. „Das hätte ich jetzt beinahe vergessen! Komm mein Junge, die Depesche muß fortl Frank» Brief wollen wir mal einstecken, man tana nicht wissen

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