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Page 3 of 6
Date: 11.01.1937
Physical description: 6
Bergwerksdirektor Ing. Robert Schwendtbauer, im 56. Lebensjahre. Hauses. Dahinter tanzt das Licht der Kerze. Lachen klingt herüber. Mareike Flindts leise, gute Stimme, auf die Jim Perrys dröhnender Baß antwortet. Die Zikaden zirpen. Jochen Flindt hat den Freund losgelassen. Angestrengt lauscht er zum Fluß hinunter. Die Stimme, die eben lang gezogen herüberschallte, ist verstummt. Durch Frank Moorhenns Hirn jagen widerstreitende Ge danken in wilder Flucht. Man sollte den Ruf überhören! Viel leicht

. Leg dich hin, du darfst es getrost tun." Moorhenn sieht sich plötzlich allein. Flindt ist zu seinen Leuten zurückgegangen. Im Augenblick wird es hinter dem Blockhaus still. Nur Flindts Stimme ist halblaut vernehmbar. Unversehens steht Mareike neben Frank. „Komm, Frank", sagt sie, und nimmt seine Hand. „Wir zwei können doch nicht helfen. Und du mußt bei mir bleiben, ich fürchte mich sonst." Sie zieht ihn ins Haus, in die Küche, zündet das Licht an. Ihr gutes Gesicht sieht erregt aus. „Vielleicht

ist es doch nur ein Vogelruf gewesen, Frank, glaubst du nicht?" Er schüttelt wortlos den Kopf läßt sich auf die Bank sinken. Es ist eine Frau, Mareike, möchte er sagen, eine Frau, die ich kenne —- aber er schweigt. Wie ein Tier sitzt die Angst in seiner Brust. Und dieses bohrende Gefühl einer Schuld, die vielleicht gar keine Schuld ist. Denn was ist geschehen? Er hat Jochen sein Erlebnis in Gurra-Gurra verschwiegen. Ist das ein Verbrechen, ist das Schuld? Nachrichten aus Sllbtirol. Aus der Jagd verunglückt

habe. Darauf wurde er dem Ge meindearrest Traiskirchen überstellt. Unterwegs vermochte der Mörder die Aufmerksamkeit der Beamten abzulenken und zu flüchten. Die Lampe singt. Winzige Fliegen summen um das Licht. Draußen werden hastende Schritte laut, die Haustür geht, Frank springt auf. Ein Klopfen — und dann steht Beß Da- cey in der Tür. Sie trägt das helle Kleid, in dem Frank sie zuerst gesehen hat, aber dieses Kleid ist bis zum Leib trop fend naß und zerrissen. Wirr hängt das Haar um ihr schmales

, von leichten Kratzern überzogenes Gesicht. Ihre dunklen Augen gehen an Frank vorüber zu Mareike. „Wollen Sie mir Obdach geben, eine Nacht? Wir sind über fallen worden — Eingeborene", stößt sie hervor, Ihr Atem fliegt. Schon ist Mareike bei ihr, führt sie herein. „Setzen Sie sich", sagt sie einfach. „Natürlich können Sie bleiben, — mein Mann sucht Sie wohl noch draußen. Sie haben gerufen?" Beß nickt schwer atmend. „Ich habe Licht gesehen und nicht gleich eine Furt gefunden." Sie setzt sich an den Tisch

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.11.1936
Physical description: 6
, — mir kann so 'was wieder nicht passieren. Ich brauch' mich Indien nicht anzupassen — sondern höchstens meinem jeweiligen Bridgepartner —" „Was, zum Geier, ist denn aber eigentlich los mit diesen berühmten Türmen des Schweigens?" fragt Frank. „Was geht denn so Geheimnisvolles darin vor, daß man sie so ängstlich behütet? Weiß man das? Weiß man überhaupt, wie so ein Ding von innen aussieht?" „Freilich, Herr von Eckeroth." Der Oesterreicher grinst. „Ich war einmal im Zoo, da steht ein Modell davon in Gips. Und dann hört

. Aber jetzt ist man wieder davon abgekommen, ich weiß nicht warum." „Verdammt noch mal", sagt Frank leise und greift nach seinem Whisky. Der kleine Trautner hebt die Schultern: „Der Tod — das ist immer eine blöde Geschichte, Herr von Eckeroth. Da kann man nix machen." „Schauderhaste Schweinerei", knurrt Shirwood. „Kann nur bei solchen Kerls Vorkommen. Furchtbares Volk, die Parsis." „Ich bin zwar erst seit ein paar Tage im Lande", sagt Frank ruhig. „Aber ich habe schon genug gesehen, um Ihnen da widersprechen zu müssen

." „Widersprechen Sie, soviel Sie wollen", knurrt der Eng länder. „Das ändert nichts an der Tatsache. Geschäftemacher, schleimige Burschen, falsch wie Gift, — und obendrein noch arrogant —" Frank hat es schon auf der Zunge, zu sagen: „Während Sie das Urbild der Bescheidenheit sind." Aber er bezwingt sich und sagt nur: „Ich bin sehr gasffreundlich ausgenommen worden. Und die Frauen sind sehr schön.. Er bereut seine Worte schon im gleichen Augenblick. Alles sieht ihn neugierig an. „Sind sie", gibt Shirwood

zu. „Ist aber kaum an sie ranzu kommen." „Von diesem Standpunkt aus", sagt Frank heftig, „habe ich das auch nicht gemeint." „He, he, he, he", spottet der Engländer. „Von welchem Standpunkt aus denn, wenn man fragen darf?" Frank zuckt nur die Achseln. Wenn man diesem Koloß an Ungeschlifsenheit antwortet, wie man müßte, ist der Krach ferttg, und man muß auf Corbett Rücksicht nehmen, dessen Gast man hier ist. „Shirwood", sagt eine Frauenstimme. „Sie benehmen sich wieder einmal unmöglich." Kay Allison

kommen." Und nach einer Weile: „Man soll überhaupt nicht so viel furchtbar ernst nehmen/ Eine erstaunliche Bemerkung für eine Engländerin. Frank steht sie am

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Page 4 of 12
Date: 06.12.1931
Physical description: 12
auf die Schritte Mills, dessen Eintritt ich jeden Augenblick erhoffte. Endlich ging die Tür auf und Will trat ins Zimmer. „Haben Sie etwas erlauschen können?" fragte ich gespannt. „Jawohl, Sir. Der junge Mensch heißt Tom und ist der Bruder von einer gewissen Judith." „Also doch!" sagte ich aufatmend. „Was weiter?" „Sie sprachen von Geld. Der junge Mensch wollte wissen, wieviel er von Frank Williams bekomme, und wann er das Geld erhalte." „Ah — richtig! Was weiter?" „Sie zankten sich, weil Frank Williams sagte

er dann in die betreffende Wirtschaft kommen." „Wie heißt das Restaurant?" „Das konnte ich nicht hören, Sir." „Hm. . . schade. — Hörten Sie sonst noch was, Will?" „Jawohl, Sir. Zum Schluß zankten sie sich wieder, weil dieser Tom dem andern drohte, daß er ihn unbarmherzig der Polizei ausliefere, wenn er ihn etwa hintergehen wolle." „Was sagte Frank Williams darauf?" „Er meinte, Tom solle nicht so blöde Reden führen. Er wisse ganz genau, daß er von Judith nicht lassen könne und nicht daran denke, mit dem Gelde

durchzubrennen." „So? — Das ist hochinteressant! Das haben Sie groß artig gemacht, lieber Will!" Der Diener lächelte geschmeichelt. Er kam sich in seiner Detektivrolle sehr wichtig vor. „Haben Sie auch gehört, wie dieser Tom den Frank Wil liams mit Vornamen angeredet hat?" fragte ich Will nach einigen Nachdenken. „Jawohl, Sir. Aber das ist merkwürdig; er nannte ihn nämlich nicht Frank, sondern John." „Stimmt, mein Lieber," sagte ich, durch die leicht verblüffte Miene des Dieners erheitert. Mir kam

läutete dem Mädchen. Als dieses erschien, gab ich den Auftrag, James, den Autoführer herbeizuholen. Ich hatte diesem befohlen, an der Ecke der Elisabeth-Street mit dem Wagen zu halten und zu warten, bis man ihn herbeirufe. Als das Mädchen gegangen war, trat ich ans Fenster. Ich sah Frank Williams mit dem Jüngeren aus dem Hause kom men. Sie bleiben einen Augenblick stehen und sahen die Straße hinauf und hinunter. Dann winkte Frank eine vor beifahrende Droschke herbei. Sie stiegen ein, nachdem Frank

das Ziel genannt hatte. Ich las es ihm an den Lippen ab, daß er „Edinbourgh-Street" sagte. Also zum Notar, wie ich erwartet hatte. Gleich darauf fuhr James mit dem Renn wagen vor. Miß Chaversam, die sich inzwischen fertig gemacht hatte, trat ins Zimmer. „Darf ich bitten, Mister Larsen?" fragte sie freundlich. „Ich verbeugte mich, bot ihr meinen Arm und führte sie zum Wagen hinunter. Die Droschke, in der Frank mit seinem Begleiter saß, bog eben um die Ecke. „Fahren Sie dieser Droschke nach," befahl

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Page 4 of 6
Date: 05.01.1937
Physical description: 6
. Und mit einem Feuer ist's auch nichts — die Streich hölzer sind längst aufgeweicht und trockenes Holz — er ist kein Zauberer, leider. Zwei Stunden streifte Frank durch den Busch. Der Regen brauste aus dem Grau des Himmels nieder; tot, wie erstorben, lag der Urwald. Nur die Zweige zuckten unter dem Anprall der Tropfen. Da schlich der Jäger nach seiner Schlafstelle zurück. In der zweiten Nacht erwachte Frank. Irgend etwas war geschehen, das ihn weckte. War es ein Geräusch? Er wußte es nicht. Vorsichtig kroch

er unter dem Palmendach hervor. Schwei gend schwarz stand der Busch um ihn, nur die riesigen Blüten der weißen Orchideen leuchteten in einem fahlen Schein. Am Himmel standen groß, grün und flimmernd ein paar Sterne. Da erst wußte Frank, was ihn geweckt hatte: das eintönige Geräusch des niederrinnenden Regens hatte aufgehört. Un geduldig erwartete der Jäger das erste Morgengrauen. Jetzt, da das Unwetter sich ausgetobt hat und über den Baumwipfeln ein erstes, zages Blau erscheint, sieht die Welt weit weniger lastend

und niederdrückend aus. Aber da fällt Frank Mareike ein und ihr entsetzliches Schicksal, von dem Beß Dacey mit einem Unterton unverständlich grausamer Fröhlich keit sprach. Beß Dacey! Wie eine wirre Traumgestalt erscheint sie Frank in dieser Vormorgenstunde, wie der schwer lastende Nachhall eines Fiebertraumes. War er wirklich bei dieser Frau, gab es das überhaupt, hier im hoh-" Norden Australiens, am Rande des Büschs: eine Frau in engem, rotem Samt, einem Kleid, das für festliche Bälle in rauschendem

zugeführt werden. — Am Neujahrstag hielt der Burfchen- das Leben Mareikes! Vielleicht ist es gar nicht wahr, was dieses Weib gesagt, behauptet hat? Nein, es leidet Frank nicht mehr. Er erträgt diese untätige Ungewißheit nicht mehr. Irgendeinen Weg muß es geben, zur Farm zu kommen. Entschlossen hängt er die Büchse um, bahnt sich einen Weg durch den Busch. Da steht das Wasser schon, die kleinen Wellen kommen und gehen. Einerlei! Frank stapft vor wärts; eine Stunde ist er schon unterwegs, da reicht

, fernher kommt das höhnische Gelächter eines Kookaburra. Nach einer weiteren Stunde reicht das Wasser Frank bis an die Brust. Und doch steht der Urwald dunkelgrün und lichtlos immer noch wie eine geschlossene Mauer vor seinem Blick. Aber der Busch muß doch bald zu Ende sein. Sähe man nur erst die Lichtung, durch die der Normanriver seine Bahn zieht, durchschimmern! Es ist kein Gedanke daran, noch weiterzugehen. Was aber dann? Den Weg zurück noch einmal machen? Frank tastet sich vorwärts. Im Wasier

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Page 4 of 6
Date: 19.01.1937
Physical description: 6
. „Du verstehst mich, Beß", schloß Mareike die Aussprache, „Dan ist viel weicher und zarter als du glaubst. Du mußt ihn nicht quälen. Wenn du ihn lieb hast, dann allerdings . . ." Beß Dacey gab keine Antwort, eine Blutwelle machte ihr Antlitz dunkel. Von diesem Tage an war es, als seien nur Frank und Jim Perry noch auf der Farm; an Flindt, an Carey, an Chapman glitt ihr Blick vorüber. Sie tat ihre Arbeit, aber ein dunkler, bohrender Haß erfüllte ihre Brust: Dieses Weib, diese Mareike, die elend und erlöschend

mit ihrem vergifteten, schon halb zer setzten Blut durch die Räume des Blockhauses schlich, in deren Herzen fressender Neid auf die gesunde, verführerische Ge schlechtsgenossin zehrte — ah, sie stand nicht lange mehr im Wege. Auch so verbrennt Dan vor Sehnsucht und Verlangen. Nicht mehr ist nötig, als ein halber Blick, ein schnelles Lächeln; dann leuchten seine Augen fieberhafter noch als zuvor. Gegen Nachmittag, Frank und Dan haben eben mit einem schweren Stamm das Blockhaus erreicht, bricht Chapman zu sammen

. Er knickt einfach ein, die Last stürzt zur Erde. Das Ende des Stammes schlägt Frank gegen den Kopf, aber er spürt den Schmerz kaum. Schon ist er bei Dan. Der liegt zu sammengesunken da, sein verbranntes, spinal gewordenes Jungengesicht ist zerfallen und grau. Dicke Schweißtropfen stehen auf der Stirn. Die Augen sind geschlossen. Frank packt ihn, trägt ihn in das schmale Schattenband des Blockhauses. Sekundenschnell hat er daran gedacht, ihn ins Haus zu bringen, aber dort ist Mareike

der Bevölkerung und der leid tragenden Körperschaften und Vereine wurde am 18. d. M. der städtische Turnlehrer i. R. Eugen Wahl in S ch w a z zu Grabe getragen. Ein unabsehbarer Zug, voran die Schul jugend, dann die Musikkapelle, Schützen- und Kriegerverein, Dan liegt lang ausgestreckt an der Wand des Blockhauses. Er rührt sich nicht. Leise geht der Atem. Frank kniet neben ihm nieder, stüM ihn. „Dan!" ruft er ihn halblaut an. Da schlägt Dan die Lider auf. Verstört, erschreckt blickt er den Gefährten

an, seine Lippen zittern, plötzlich erschüttert hemmungsloses Weinen seinen Körper. Er wirft sich herum, birgt den Kopf in die Arme, das Schluchzen stößt ihn, erstickte Laute, unverständliche Silben würgt er hervor. Frank legt die Hand auf sein Haar. „Aber, Danny, lieber Junge, was ist denn geschehen?" Er redet auf den Schluch zenden ein. Da fühlt er einen leisen Druck auf seiner Schulter. Flindt steht neben ihm, fragend blickt er nieder. Ehe aber Frank noch etwas zu sagen vermag, wirft Dan sich herum

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Page 4 of 6
Date: 01.12.1936
Physical description: 6
Oesterreichs; es hat mit einer einzigen Ausnahme in Schweden, wo sich auf Skanfen bei Stockholm eis mustergültig eingerichtetes Freilichtmuseum befindet, kein Gegenstück in Europa. Nach den Plänen des Architekten Ingenieur Ionfer fügen sich die musealen Bauten harmonisch und ungezwungen in das Landschaftsbild des Wildparkes, der in Terrassen die Schloß berghänge ansteigt, ein. Im Parkgelände verstreut, wird eine Wieder horcht Frank nach dem Nebenzimmer. Aber da rührt sich nichts. Und jetzt kann er sogar

, wenn es ein Arzt sagt, der ja bekanntlich feine Schulwissenschaft für allein seligmachend zu halten hat —, aber ich lebe seit zwanzig Jahren in Indien, und das bedeutet, daß man es verlernt, etwas für grundsätzlich unmöglich zu hallen." Frank schüttell den Kopf. „Also glauben Sie an Zauberei " „Aber, aber, Mr. Eckeroth! Ich glaube an gewisse indische Heilmethoden. Diese Herren können Dinge, die wir nicht können. Sie können dafür wieder andere nicht, die wir können. Stellen Sie Ihren alten Hindu

Kurzschrift-Systeme teilnahmen. Tat sächlich ist es dabei dem Wiener Berufsstenographen Dr. Karl Albert gelungen, einen neuen „Stenographie-Rekord" auf zustellen, indem er bei schwierigem Thema durch fünf Minuten hindurch jedreihundertzwanzigSilbenpro Minute schrieb. «Ist Ihnen bekannt, wie Schlangengift wirkt, Mr. Eckeroth?" „Nur einem praktischen Beispiel", erwidert Frank ernst, und er sieht mit dunklen Augen an dem kleinen Arzt vorbei. „Sie haben die äußerlichen Wirkungen gesehen", nickt Dok tor

durch Ersticken." Frank denkt an die Minuten draußen in Iohoo, in denen sich Merus armer, gequälter Körper in fürchterlicher Atemnot wand. Er preßt die Augen zusammen. „Weiter, Doktor — die Erklärung." „Wenn wir nun annehmen", fährt Doktor Tresidders leiden schaftslose Stimme fort, „daß unser alter Hindu mit starken Suggestionskräften begabt ist — wenn wir weiter annehmen, daß es ihm gelingt, der Erkrankten einen Gefäßkrampf zu suggerieren — wodurch sich die Blutgefäße krampfartig ab schließen

, so daß das Gift eingeschlossen wird und nicht weiter kann — so kommen wir zu folgendem Ergebnis: das Gift ge langt nicht, oder doch vorerst nicht, ins Rückenmark. Es lähmt also die Atmungsorgane nicht oder nicht völlig. Mithin tritt der Tod nicht ein." Frank nickt mühsam. „Das Entstehen eines Scheintod-Zustandes ist bei einer der artigen Prozedur durchaus vorstellbar." Doktor Tresidder doziert wie im Hörsaal. Es ist lange, lange sein glühender Wunsch gewesen, Facharzt an einer Universität

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Page 3 of 8
Date: 09.10.1927
Physical description: 8
merkwürdig?" rügt Geraldine urit bei ihr un gewohnter Schärfe. „Was ist merkwürdig daran, daß der Sohr? endlich den Eltern wtedergegeben wird? Wie lange hat er ohne Mutter sein müssen! Arures, armes Kind! Aber ich werde ihn dafür entschädigen. Er soll die ganze treue Mutterliebe fühlen, die zwanzig Jahre lang in meinem Herzen für ihn aufgespeichert war! Soll oh. Frank!" unterbricht sie sich und winkt aufgeregt nach der Tür. wo soeben die unansehnliche Figur ihres sün- geren Sohnes Mer die Schwelle

hunrpelt. „Frank, Frank! Dein Bruder kommt!" Auch er wirft einen raschen Blick auf öas Telegramm. Gibt es zurück und meint spöttisch : „Sehr anständig von ihm. sein Kommen anzumelden!" Doch seine Mutter hört nicht die Ironie in seinen Wor ten. Ihr ganzes Sein ist momentan so voller Freude und Glückseligkeit, daß sie taub und blind ist für alles andere. Und unzugänglich der elementarsten Logik. Ihr fällt an dem seltsamen Telegramm nichts Außergewöhnliches auf. Sie liest daraus

! Alles festlich bekränzen! Tn mutzt wir dabei Helsen, Frank! Ob ich ihm entgegenfahre? Nein, lieber nicht! Ich fürchte, ich hätte mich nicht in der Gewalt. Möchte den Leuten kein Schauspiel geben. Aber hier, hier! Im eigenen Hause! Wo ich meinem Herzen freien Lauf lassen kann! Du bleibst nämlich bis nrorgen hier, Violet! Wir telegraphieren gleich an deine Eltern. Nein, nein, Widerrede gibts nicht! Du bleibst! . . . Und dann — wenn das Auto mit ihm angefahren kommt — dann stellen wir die ganze Dienerschaft

froh, öaß der Vater bei der ersten Begrüßung nicht zugegen ist. So habe ich ineinen Sohn allein! Ganz allein für mich!" ,^ch werde mir Mühe geben, dabei nicht allzu störend in die Erscheinung zu treten!" spöttelt Frank. „Im übri gen würde ich dir entschieden raten, wenigstens umt den Blumen zu warten, bis er da ist, Mutter!" Doch Geraldine hat bereits das Zimmer verlassen, um Befehle für die Empfangsfeierlichkeiten zu erteilen. Biolet und Frank blicken einander schweigend an. Und schlitterten

in stummem Einverständnis den Kopf. Obgleich die Wahrheit den beiden noch verborgen ist, so fühlen sie doch instinktiv, daß irgend etwas da nicht stimmt. Und Frank beschließt nach kurzem Ueberlegen, auf eigene Faust ein ausführliches Telegramm an seinen Vater nach Chicago vom Stapel zu lassen, um ein Unheil zu verhüten. '

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Tiroler Post
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Page 15 of 20
Date: 14.06.1907
Physical description: 20
in den meisten Schlachten seit Radetzkys Tagen mit Heldenmut. Am Berliner Kongreß ver trat er die Monarchie, die ihm zur Heimat geworden, wie ehemals einem Prinzen Eugen und General Laudon. Herzog Wilhelm ruht auch in österreichischer Erde: in Meran. Vom 13. September 1889 bis 21. Oktober 1891 war er Korpskömmandant in Graz. Fünf Jahre später (5. November 1896) starb er zu Stuttgart, wohin ihn dynastische Gründe riefen. * Mordversuch eines 13jährige« Knaveu. Der 13 Jahre alte Volksschüler Ferdinand Frank

in WolkerSdorf hatte am 5 . Juni mit den beiden Schülern Johann und Franz Krenn einen Streit. Die Mutter der beiden Knaben stellte Frank zur Rede und versetzte ihm einen Schlag ins Genick. Ferdinand Frank faßte nun den Plan, die Frau zu erschießen. Er holte den Revolver seines Bruders, kaufte Patronen und lauerte dann aus eine sich er gebende Gelegenheit, auf die Frau zu schießen. Als sich die Familie zum Abendessen setzte, zielte er auf Frau Krenn und feuerte einen Schuß durch das Küchenfenster

ich nieder!" Tat sächlich feuerte er noch zwei Schüsse ab. End lich erschien der Bruder des Frank am Platze und entriß ihm den Revolver. Die mittler weile avisierte Gendarmerie und Sicherheits wache erschien auch auf dem Tatorte und nahm Frank fest. Frank gibt zu, er habe aus Zorn die Frau Krenn erschießen wollen, weil sie ihn geschlagen habe. Dieser noch kaum dagewesene Vorfall bildet in Wölkersdorf das Tagesge spräch. Zu bemerken ist, daß der Bursche eifrig Indianer- und Räubergeschichten las

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.12.1936
Physical description: 6
der Flindtschen Karawane sind eingegangen, drei schon auf dem Marsch, die anderen aus der Farm — ein schrecklicher Anblick. Aber hier, dies ist ein wirkliches Pferd, ein lebendiger tän zelnder Brauner. Ja, hör doch nur, er wirft den Kopf auf und wiehert! Frank fühlt eine starke Hand in seinem Rücken, die ihn stützt, der Baß dröhnt in seinem Ohr: „Trink, Junge, trink!" In der flachen, filzgefütterten nassen Flasche gluckert das Wasser. Da reißt Moorhenn sie an den Mund und trinkt, trinkt ... Eine ungeheure

, fressende Gier saugt an dem Mundstück der Flasche, es rinnt, fließt, gluckert, noch, noch! Aber da ist eine braune, eisenharte Hand, die preßt den Quell fort. „Langsam, mein Junge, 'Pause machen!" Moorhenn blickt zur Seite, woher die Sttmme kommt. Er sieht in ein blinzelndes Augenpaar. „Nicht so hastig, das ist nicht gut, verstehst du?" Sonderbar, ein so kleines Männlein, und aus ihm kommt diese gewaltige Stimme! Und wieso wird es dunkel? Ist es nicht erst Mittag? Nun darf Frank wieder trinken, er leert

die Flasche bis auf den letzten Tropfen. Ihm ist, er fühle das Wasser durch den ganzen Körper jagen wie einen seligen beglückenden Strom. Ja, Kraft geht von ihm aus; die verwirrenden Wollen, die alle Gedanken wie graue Nebel umhüllten, verschwinden. Der ge trübte Blick wird klar. Und doch: es bleibt dämmerig; schwarz stehen die zerfallenen Häuser der Straße da. Die schmalen, gefiederten Blätter eines Baumwipfels, der aus dem Dach des gegenüberliegenden Hauses ragt, spielen in einem warmen Wind. Frank

Das Bergland-Buch Das braune Ledergesicht nickt. „Na schön, Kamerad. Kannst du schon laufen? Nein, warte, ich helfe dir in den Sattel, wir sind gleich zu Hause." Der Fremde federt in die Höhe, seine Hände packen zu, Frank fühlt sich hochgehoben. Er will sich wehren; er braucht keine Hilfe; er ist doch wieder bei Kräften, aber da schwebt er schon neben dem Sattel, er schwingt das rechte Bein hinüber. Der Braune tänzelt. „Ruhig, Barb, ruhig!" Da sind die Zügel. Ach, der Kleine hat die Riemen unter der Lade

gefaßt, er führt das Pferd. „Geht's?" fragt er hinauf und hängt sich Franks Büchse über die Schüller. Frank fühlt sich zwar immer noch ein bißchen schwindelig, aber was soll man viel Wesens davon machen! Die Straße steigt etwas bergan. Rechts und links stehen die eingefallenen Ruinen der Bretterhäuser. Verwaschene Inschrif ten künden davon, daß hier und dort Läden waren, Wirts häuser mit prunkvollen Namen. Der Braune trottet sacht dahin. Jetzt ist die Höhe erreicht. Plötzlich ist die Stadt zu Ende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 09.09.1914
Physical description: 4
Nr. 203 Mittwoch den 9. September 1914 Volks.öeiiuna Teste 3 besten Gnomemotoren. Das gesamte Material war in tadellosem Zustande. Sein Wert beträgt unge fähr eine Million. lIr^ray^esalleu. Berlin, 8. Sept. Wie der „Vorwärts" meldet, ist einer der Führer der Sozialdemokratie, der Reichstagsabgeordnete Dr. Frank, bei Luneville im Kampfe gefallen. Zu den vielen bitteren Opfern, die der Krieg uns auferlegt, ist nun auch das schmerzliche des Verlustes dieses tapferen jungen Genossen gekom men. Wohl

ist es ein tiefschmerzlicher Verlust, denn Ludwig Frank gehörte zu den begabtesten und hoff nungsreichsten Männern des jüngeren Nachwuchses unserer deutschen Bruderpartei. In Baden, wo er wirkte — er war Rechtsanwalt in Mannheim —, war er der anerkannte Führer der Partei und im Reichstag gehörte er zu ihren wirkungsvollsten Rednern; es Haben in den letzten Jahren wenige das Ohr des ganzen Reichstages so gefunden wie unser geistvoller Genosse Frank, in dem sich süd deutsche Beweglichkeit und sachliche Eindringlichkeit

zu einer ungemein reizvollen Persönlichkeit einten. Mit seinem Lassalle-Kopf, seinem ebenmäßigen We sen, das Geist und Feuer ausstrahlte, war Frank ein Bild feiner und sieghafter Schönheit. Nun hat dieses pochende Leben ausgeatmet und der edle So zialdemokrat fiel in dem Kampfe für die Freiheit seines Vaterlandes. Franks Lebensgang. Ludwig Frank ist am 23. Mai 1874 in Nonnen weier geboren; ist also vierzig Jahre alt geworden. Er hat Jurisprudenz und Volkswirtschaft auf den Universitäten Freiburg und Berlin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 26.06.1911
Physical description: 8
schildert Fritz Philippi in seinem Auf satz „Die Not des Strafvollzuges" in der „Frank furter Zeitung" packend. Für den entlassenen, „freien", aber gesellschaftlich in Bann getanen Sträfling wird in der Tat bisher bitter wenig ge sorgt. Die heutige „Fürsorge" für den Strafent lassenen bezeichnet Philippi mit Recht als ein win ziges „Weidengestrüpp", an das sich wohl da und dort ein Ertrinkender retten kann, ein „Schutz damm" ist diese Fürsorge aber nicht. Und ange sichts dieser so oft versagenden

und in Flaschen. Gute bürgerliche Küche. Parteiblätter liegen auf. Um geehrten Zuspruch bittet ergebenst (364) Obiger. Marken, MiWeüig, Fußboden- laüe, Parkettwichse Wie Me Sorten trockene Farben, Pinsel usw. empfiehlt Farbenhandlung Kurth Innsbruck, Heiliggeiststraße 4. Elise Moser vom. Foh. Frank Geschirrhandlung Seilergasfe Nr. 13 JnnsblMÄ Seilergasse Nr. 13 Anerkannt billigste Einkaufsquelle für Glas-, Porzellan-, Steingnt- und Tvntvaren, Enrail- und Hslzgeschirre, Küchengeräte, sowie Bier-, Wein-, Kaffee

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 14.01.1925
Physical description: 8
u. Frank (jetzt Mario Frank) am 23. Dezember vorigen Jahres erschienen Arti- tÄ fragen wir sämtliche große und kleine Handelsleute von Hochetsch und ganz Italien, ob es wirkkch unkorrekt und unehrlich sei. feine Ware und die Ware der vertretenen Fabriken unter folgenden Bedingungen zu taufen: »Vorbehaltlich, daß die Ware nicht oerkauft ist, (salvo il vendilo) vorbehaltlich unserer Ge- »chmigung und der Genehmigung des Lie- ferantenhauses und vorbehaltlich Aenderun- zm des Preises.' Talsächlich glauben

wir, daß es zu staunen ist. daß eine Person existieren könne, welche diese, in sämtlichen Kommissionsnoten aller den Handel kennenden Lieferantenhäuser ent haltenen Bedingungen als eine Neuheit er fahre. Wenn die in Frage stehende Person darü ber nicht überzeugt ist. soll sie sich an die Han delskammer irgendwelcher Stadt der zivili sierten Welt zwecks Information wenden und wird erfahren, daß nicht die Firma Schenardi u. Frank ein solches unehrliches Vorgehen er funden hat. Wir haben das gute Gewissen

, mit allen mehr als recht gehandelt zu haben, und den ken deswegen, daß der gegen uns gerichtete Artikel unseren guten Handelsruf nicht be rühren kann.' Für die Gefälligkeit bestens dankend zeichnet f. d. Firma Schenardi u. Frank: Dr. G. Bcrtegnolli. Advokat in Bozen. Zur beiliegenden Gegenäußerung d-r Fir- 'la Schenardi u. Frank in Mer-rn bemerken wir folgendes: 1. Es hat niemand behauptet, daß d>e Fir ma Schenardi u. Fmnk, jetzt Mario Frank, unkorrekt und unehrlich gehandelt habe, wenn sie die Ware

der vertretenen Fabriken unter der oben erwähnten Klausel oerkaust. Es wurden in dem „Eingesendet' lediglich die Kunden auf diese kleingedrucktc Klausel auf merksam gemacht, aus daß sie dieselbe genau estens lesen, damit sie wissen, wie sie daran sind. 2. Wie notwendig es war. die Kunden auf diese kleingedruckie Klausel aufmerksam zu machen, geht am besten daraus hervor, daß auch der Firma Schenardi u. Frank, jetzt Mario Frank, das Malheur passiert ist einen Teil dieser kleingedruckten Klausel bei Ver fassung

der Gegenäußerung zu übersehen. Die Klausel enthält nämlich noch den weiteren Zusatz .senza impegno', d. h. ;ohne Ver pflichtung'. 3. Was den Appell an die Handelskammern der zivilif. Welt anlangt, so ist derselbe wohl nicht notwendig, weil niemand behauptet, daß die Firma Schenardi u. Frank „ein solches un ehrliches Vorgehen erfunden hat'. 4. Es drängt sich die Frage auf. ob die Kunden und Händler, welche ihre Waren bei der Firma Schenardi u. Frank, jetzt Mario Frank, in Meran bestellen, nicht gut daran täten

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1932
Physical description: 8
,D«r GLd tiroler' Innsbruck. 1. Februar 1932. Seite 3. Nr. 3. Und am 30. März 1927 erklärte er. ebenfalls in München: „Was hat man gegen Italien? Südtirol! Damit beginnen sofort alle Spießer lebendig zu werden. Wer hat Südtirol ver raten? Die gleichen Leute, die Deutschland zugrunde gerichtet haben. Wer hat die Stirne, für 170.000 Deutsche in Südtirol 300.000 Deutsche auf dem Schlachtfelde zu opfern?" Als im vergangenen Sommer der nationalsozialistische Abgeordnete Dr. Frank in Innsbruck

erklärte: „Nur ein Deutschland von Salurn bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dem Mutterlande entrissenen deutschen Gebiete denken," > da wurde dem italienischen Journalisten Ginv Cucchetti über sein Befragen mitgeteilt (Uebersetzung aus dein Italie nischen): „Da Herr Hitler gegenwärtig abwesend ist, hat mich sein Vertreter Abg. Gregor Strasser ermächtigt, im Namen der Parteileitung offiziell zu erklären, daß die Worte des Herrn Dr. Frank über die sogenannte Süd»- tiroier Frage — immer

vorausgesetzt, daß die Wiedergabe im „Giornale d'Jtalia" richtig ist — nicht der Ansicht des Parteiführers entsprechen. Auf dem Gebiete der Außenpolitik unserer Partei sind nur die Erklärungen des Herrn Hitler maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts an deres als eine bedauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategorischer Weise erklärt, daß die soge nannte Südtiroler Frage zwischen einem faschistische« Italien und einem nationalsozialistischen Deutschland

nicht einmal Dis kussionspunkt fein werde. Ich bitte Sie, diese Erklärungen der Direktion der faschi stischen Partei mitznteilen und die Presse Italiens dahin zu in formieren, daß die Worte von der Leitung unserer Partei oemärtiert werden." gez. A. Dreßler. In einem Telegramm an den gleichen Journalisten fügte H i t l e r s e l b st hinzu: „Die Haltung unserer Partei in der Südtiroler Frage ist unverändert. Die angeblichm Ausfühmngen des Dr. Frank sind unmaßgeblich Weitere Erklärungen folgen nach Rückkehr

Dr. Frank." Hitler.' Der „Popolo d'Jtalia" veröffentlichte diese Er klärungen in auffälliger Weise und schloß mit dem Satze: „Ich bin außerordentlich erfreut und stolz darauf, eine derartige und loyale Erklärung (Hitlers) veranlaßt zu haben, wodurch eine Partei und ein Parteiführer, die zu den maß gebendsten Deutschlands gehören, die H a n s w u r st i a d e n derJnnsbruckerPangermä nistenverurteilen." Besonders ausführlich umreitzt Hitler seine Stellung zur Südtiroler Frage in seinem Werke „Mein Kampf

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 27.10.1934
Physical description: 8
: Viehzuchtgenossenschaft Langkampfen. Viehzucht- genossenschaft Schwoich. Aegidius Erenberger. Schwoich. Elise Hager, Langkampfener Au. Michael Fuchs, Schwoich. 2. Klasse: Rudolf Frank. Thiersee. Viehzuchtgenossenschaft Thiersee. 3. Klasse: Stierhaltungsgenossenschaft Morsbach. Jungstiere: 1. Klasse: Ludwig Wöll, Schwoich. Maria Stand!, Schwoich. Michael Schellhorn. Schwoich. 2. Klasse: Johann Luchner. Langkampfen. Maria Standl. Schwoich. Anton Markart. Langkampfener Au. Anton Sojer, Schwoich. 3. Klasse: Thomas Mühlbichler

, Langkampfener Au. Anton Markart, Langkampfener Au. Kühe. 1. Klasse: Heinrich Stockner, Schwoich (zweimal). Josef Wagner. Morsbach. Elise Hager. Langkampfener Au. Anton Sojer. Schwoich (dreimal). Andrä Grindhammer. Schwoich. Ioh. Eschwent- ner, Schwoich. Georg Atzl, Thiersee. Josef Madreiter. Lang kampfen. Aegidius Erenberger, Schwoich. Sebastian Karrer, Lang kampfen. Johann Egerbacher, Schwoich. 2. Klasse: Rudolf Frank. Thiersee (dreimal). Mich. Schell horn, Schwoich. Seb. Wagner, Morsbach (dreimal). Andrä

, Langkampfener Au. Michael Fuchs, Schwoich (zweimal», ^osef Madreiter. Langkampfen. Therese Pirchmoser, Kufstein (dreimal). Aegidius Erenberger, Schwoich (zweimal). Sebastian Karrer, Lang- kampfen. Johann Atzl. Langkampfen (dreimal). Simon Stem- bacher, Langkampfen. Johann Ehrenstraßer, Langkampfen. Maria Standl. Schwoich. Johann Egerbacher. Schwoich. 3 Klasse: Rudolf Frank, Thiersee (dreimal). Mich. Schell horn Schwoich. Nikolaus Berktold. Thiersee (zweimal). Johann Hornbacher. Thiersee. Andrä Zwickl

. Langkampfener Au. Johann Egerbacher. Schwoich.^ Mich. Rieder. Schwoich. Mich. Fuchs. Schwoich (zweimal). Johann Egerbacher. Schwoich. Ioh. Ehrenstraßer. Langkampfen. Michael Ellinger, Thiersee. Georg Atzl. Thiersee. Johann Aufmger Lang kampfen. Georg Thaler. Thiersee (dreimal). Johann Stemaier. Schwoich. Rudolf Frank. Thiersee. 3 Klasse: Rudolf Frank. Thiersee. Johann Hornbacher^ Thier see. Johann Juffinger Thiersee. Heinrich Stockner. schwoich. Anton Gruber. Thiersee. Georg Marksteiner, Thiersee. Simon

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Page 3 of 4
Date: 15.09.1921
Physical description: 4
sie, an ihr letztes Wort anknüpsend. „Ich weiß nicht, ob weine Ner ven sie ertragen werden. Sie wissen ja, Frank, daß meine Ehe nur ein Schatten war, daß eine nichtige Form sie aufrecht'hielt, und dieses Ende — es zerreißt nur ein morsches Band. Aber ich stehe so vollkommen allein,- es gibt auf der ganzen Welt keinen Menschen, der sich um mich und meine Zukunft bekümmert. Sie sind ein Mann und ahnen nicht, wie der Frau in solcher Lage zumute ist. Darf ich wenigstens auf Sie vertrauen? Und nun wäre es vielleicht

der richtige Augenblick ge wesen, um ihr zu sagen, daß sie über diese Ehe, die wie ein morsches Band zerrissen war, 'daß sie über den Toten, öer da drinnen zwischen zwei Kerzen lag, eine Lüge ans- gestreut hatte. . Aber das dünkte Frank ganz unmöglich, denn er stand noch unter dem Bann ihrer Nähe uud atmete noch immer den süßen Duft. ^ . Veronika ging wieder hinüber in bas Spestezimmer Md setzte sich schwerfällig an den Tisch. Ihre Kraft schien wirklich erschöpft zu sein. Sie uahm die Wern- karaffe

und füllte sich das Glas bis an den Rand. Und wahrend sie langsam Tropfen um Tropfen schlürfte, kamen die Worte ebenso tropfenweise von ihren Lippen. „Alles ordnen, Frank? Mein HimmeL was ist denn da zu ordnen? Das Beerörgungsinstitut wird -eine Leute schicken mon braucht keinen Finger darum zu rühr . LLgens7ache?'Jch lebte mit ihm in GMertrennung, verwaltete mein Vermögen selbst. Es rst so groß, daß ich Mich um seinen Nachlaß nicht kümmere.^ Wer den haben will und ein Recht nachweist

Tagen, die über dem zimbri- schen Nordkap auf- und nieöergingen, schon damals hatte Frank gefühlt, daß sein Leben mit Veronikas zusammen- rann, wie das Skagerrak mit dem Kattegatt seine wilden Wogen vermählt. 'llttö damals war Veronika eine verheiratete Frau gewesen. Aber die Form der Ehe bedeutet in unseren Tagen unendlich wenig,- sie ist wie ein Spinnengewebe, das der Wind zerreißt, so leicht ist sie geschieden. Wer hineiugrcifen will, der hat das nur mit sich und einem Dritten abzumachen

denn den Deckel geschlossen und das Grab geöffnet — und schon richtete sie ihre Augen nach einem anderen Mann. Sie überlegte schon, wie die Fesseln des Wittums am bequemsten abgestreift werden konnten. Sie schielte aus dem Nebel der Gegenwart in ein Sonnenlaud, wo sie mit dem Geliebten unter Myrten wandeln wollte. Bis vielleicht schon der nächste Maiwind ihr die Blü ten des Hochzeitsbaumes aus dem dunklen Scheitel wehte. Heute war Frank nicht in der Stimmung, um die Eitelkeit auf sich einwirken zu lassen

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Alpenland
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Page 5 of 12
Date: 28.07.1921
Physical description: 12
. Nationalrat Doktor Strafsner, Landtagsabgeordneter Dr. Schwernrtz- haupt, Mitglieder der veranstaltenden Turnvereine und alte und junäe Anhänger' Schönerers wohnten dem Abend bei. Der Vorstand des Deutschen Turnvereins Dr. Lang be grüßte die Anwesenden. Dr. Friedrich Frank, Ehrenmit glied des Deutschen Turnvereins, würdigte Georg Schönerer und dessen nationale und politische Tätigkeit, ferne Bedeu tung für die Entstehung der deutschen, nationalen Be wegung in Oesterreich von 1870—1910. Schönerer tratän

der Parteitagsmitglieder Rechts anwalt Dr. Friedrich Frank gewählt, M dessen Stellver treter Pundesbahnadjunkt Sepp Op p e n a u e r. Vizebürgev- meister von Mühlau. . In der Zusammensetzung der Parteileitung hat sich keine wesentliche Aenderung ergeben. Nach den durchgeführten Wahlen und nachdem' der neue Obmann Dr. Friedrich Frank den Vorsitz übernommen hatte, erstattete Nattonalrat Dr. Sepp Strafsner einen ausführlichen Bericht über die politische Lage und Landtagsabgeor'dneter Dr. Schwei

, n i tz h a u p t einen solchen über die Finanzlage Deutfch- öfterreichs unter besonderer Berücksichtigung Tirols. Weiter wurden organisatorische Fragen einer eingehendes Er» örterung unterzogen. Am Schluste der Tagung sprach Ab. geordneter Dr. Strafsner der abgetretenen Landespartei- leitung den Dank für ihre Tätigkeit aus. Mit der Aufforderung zu weiterer strammer Mitarbett an die Mitglieder des Landesparteitages schloß Landespartei obmann Dr. Friedrich Frank den Landesparteitag. chen hatte, er trat für den Gewerbe st and ein, Stu

. dentenschaft und Turnvereine fanden bei ihm stets einen hilfsbereiten Förderer, dank seinem Wirken wurde der alte deutsche Turnerbund gegründet, er stand auch an der Spitze der antisemitischen Bewegung. »Amtlich" tfi. Schönerer nichts geworden, kein Staatsmann in dem verjudeten, ver. sklavten Oesterreich, und dies ist ihm heute nur zur Ehre anzurechnen, denn ein solches Amt zu bekleiden war Schö nerer zu ehrlich, zu deutsch. Dr. Frank stellte Georg Schönerer insbesondere der Jugend als Vorbild

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