der Flindtschen Karawane sind eingegangen, drei schon auf dem Marsch, die anderen aus der Farm — ein schrecklicher Anblick. Aber hier, dies ist ein wirkliches Pferd, ein lebendiger tän zelnder Brauner. Ja, hör doch nur, er wirft den Kopf auf und wiehert! Frank fühlt eine starke Hand in seinem Rücken, die ihn stützt, der Baß dröhnt in seinem Ohr: „Trink, Junge, trink!" In der flachen, filzgefütterten nassen Flasche gluckert das Wasser. Da reißt Moorhenn sie an den Mund und trinkt, trinkt ... Eine ungeheure
, fressende Gier saugt an dem Mundstück der Flasche, es rinnt, fließt, gluckert, noch, noch! Aber da ist eine braune, eisenharte Hand, die preßt den Quell fort. „Langsam, mein Junge, 'Pause machen!" Moorhenn blickt zur Seite, woher die Sttmme kommt. Er sieht in ein blinzelndes Augenpaar. „Nicht so hastig, das ist nicht gut, verstehst du?" Sonderbar, ein so kleines Männlein, und aus ihm kommt diese gewaltige Stimme! Und wieso wird es dunkel? Ist es nicht erst Mittag? Nun darf Frank wieder trinken, er leert
die Flasche bis auf den letzten Tropfen. Ihm ist, er fühle das Wasser durch den ganzen Körper jagen wie einen seligen beglückenden Strom. Ja, Kraft geht von ihm aus; die verwirrenden Wollen, die alle Gedanken wie graue Nebel umhüllten, verschwinden. Der ge trübte Blick wird klar. Und doch: es bleibt dämmerig; schwarz stehen die zerfallenen Häuser der Straße da. Die schmalen, gefiederten Blätter eines Baumwipfels, der aus dem Dach des gegenüberliegenden Hauses ragt, spielen in einem warmen Wind. Frank
Das Bergland-Buch Das braune Ledergesicht nickt. „Na schön, Kamerad. Kannst du schon laufen? Nein, warte, ich helfe dir in den Sattel, wir sind gleich zu Hause." Der Fremde federt in die Höhe, seine Hände packen zu, Frank fühlt sich hochgehoben. Er will sich wehren; er braucht keine Hilfe; er ist doch wieder bei Kräften, aber da schwebt er schon neben dem Sattel, er schwingt das rechte Bein hinüber. Der Braune tänzelt. „Ruhig, Barb, ruhig!" Da sind die Zügel. Ach, der Kleine hat die Riemen unter der Lade
gefaßt, er führt das Pferd. „Geht's?" fragt er hinauf und hängt sich Franks Büchse über die Schüller. Frank fühlt sich zwar immer noch ein bißchen schwindelig, aber was soll man viel Wesens davon machen! Die Straße steigt etwas bergan. Rechts und links stehen die eingefallenen Ruinen der Bretterhäuser. Verwaschene Inschrif ten künden davon, daß hier und dort Läden waren, Wirts häuser mit prunkvollen Namen. Der Braune trottet sacht dahin. Jetzt ist die Höhe erreicht. Plötzlich ist die Stadt zu Ende