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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 18.02.1922
Physical description: 8
ein? Dagegen verspürten, so heißt es weiter in dem Berichte, die Typen der neuen Reichen die krasse Not nur sehr wenig. Sie, die Aufkäufer, die Lieferanten, die glücklichen und verschwenderischen Diebe, die in der Lage waren, für ihr Mittagessen erst 400, dann 1600, 3000 und schließlich 5000 Frank auszugeben, lebten tu Sans und Brsus. So verkaufte beisvielS- weise ein Börjenmann einen Louisdor für 5000 Frank, speiste für 1000 Frank zu Mittag und meinte: »Diese Assignaten sind eine vortreffliche Erfindung

, ich Habs für 4V, Frank zu Mittag gegessen; flüher hätte ich für 12 Livres nicht so gut essen körnen.' Wer denkt bei diesen Worten nicht an die Baluten- geschäfte unserer Ausländer. Die immer steigenden Preise stürzten eine Klasse nach der andereu tu Not und Elend. „In Paris', ss heißt es bei den Gsncourts, „war die Hungers not 1798 arog. Auf der Straße starben die Men- scheu vor Erschöpfung. Manche? Tote hatte noch die Reste von grünen Blättern im Munde, die er in den öffentlichen Anlagen gekauft hätte

. Das Pfund Brot kostete 1795 auf Anordnung des Zentralbureaus 60 Frank, das Pfund Fleisch 120 Fr. Manche Metzzer ent fernten sorgfältig alles Fett, um dieses besonders zu ver kaufen. Traurige Zeit! Der Hunger saß an allen Herden, wie ein zudringlicher Bettler, der sich nicht verjagen läßt. Um ihn zum Schweigen zu bringen, gab es gekochtes Pferdeblut, faule Heringe, Rüben- fyruv (Kriegsmarmelasel). Ein Botznsngericht kostete 38 Frank; und zwar entfielen 28 Fcan? auf die Bohnen, 10 Frank für Butter, drei

Frank für die Kohlen. Den Kranken von Paris fehlte der Zacker und den Amputierten mangelten die Hslzbeine. Ein Hemd waschen kostete einen Taler, die Klafter Holz stieg in zwei Tagen um 2000 Frank. Die Kerze stieg auf 45 Frank, so daß die Oper deshalb gezwuageu war, ihre Platzpreise um ein Drittel zu erhöhen. Die Preise stieaeu eS Absurde, man kam sich vor wie in einem Feenmärchen der Addition.' Dieser Bericht könnte, wenn man statt Franken Kronen setzen würde, einer österreichischen Zeitung von heut

über die Randstaaten problematischer Haltbar keit hinweg ins Ungemessene ausgedehnt, ausg^ dehnt bis an die Grenzen Europas und Asiens. Den Preis für. dieses Llbkommen hat man Deutschland zur Zahlung zugedacht. Das ist be quem für Rußland, weil es dann feine Bezugs quellen nahe hat und bequem ist es für Frank reich, einen anderen zahlen und liefern zu lassen- Sonach wäre die Allianz ja außerordentlich ge schickt und fein eingefädelt. Aber was man w England und in Amerika dazu sagen wird, ist eine andere Frage

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.06.1921
Physical description: 8
Goldmark hat die deut sche Regierung zu erheblichen Dollarkäufen gczwlmgen, die natürlich stark auf den Markkurs gedrückt haben. Dazu kommt, daß der internationale Markt sich auf die dauernde Be lastung der deutschen Wirtschaft durch die Reparationszahlung einstellt und die Mark dementsprechend geringer bewertet. Aber — das ist ein Trost, wenn auch freilich ein elender — es ist nicht nur die Mark, die unter dem Prävalieren des Dol lars leidet, sondern auch das Pfund, der Frank, die Lira rmd

selbst, unter der zwar Deutschland am stärksten, aber auch die anderen Ländern erheblich leiden. Eine besonders bemerkenswerte Erscheinung ist hierbei, daß die deutsche Mark und der französische Frank nahezu In gleichem Maße gefallen und gestiegen sind. Als die Pariser Forderungen auf die Mark drückten, sank gleichzeitig der Frank, und als nach der Annahme des Ultima tums die Mark sich wieder hob, stieg auch der Frank. So hatte die Mark am 18. Mai in der Union wieder den günstigen Stand von 1,69 und der Frank von 8,60 erreicht

, am,11. Juni war die Mark auf 1.42, der Frank auf 7,92 gesunken. Eine für Frank reich sehr lehrreiche, aber selbstverständliche Erscheinung: denn da Frankreich seine wirtschaftliche Wiederherstellung von deut schen Leistungen, also auch von deutschem Geld erwartet, beruht der Kredit Frankreichs in letzter Linie auf dem Deutschlands. Es ist anzunehmen, daß der deutsche Wiederaufbauminister Dr. Ratheau sich bei seinen Berhandlungen mit dem französi schen Wiederausbauminister Loucheur in Wiesbaden be- müht

hat, diesem jeden Zusammenhang klar zu machen, ihm darzutun, daß für Mark und Frank das „Mitgefangen, mitge hangen' gilt. Für uns aber sind mit dem Sinken der Mark, wenn dieses weiter andauern sollte, alle die Gefahren der wirtschaft lichen Verkümmerung, des oielbeklagten „A u s v e r- k a u f s' verknüpft, in deren Zeichen die deutsche Wirtschaft schon allzulange stand. Diese Gefahr ist, wie gezeigt, zugleich die Gefahr unserer Gläubiger, zugleich die Gefahr Europas. Nicht nur, weil im Auslande mehrere Milliarden deutscher

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.10.1936
Physical description: 6
sei, während sich die Franzosen auf den Standpunkt stellten, daß der Betrag, der versprochen worden sei, nicht geän dert werden könne. Da diese gegenteiligen Auffas sungen nicht überbrückt werden konnten, hätten die Verhandlungen abgebrochen werden müssen. Aus Warschau erfährt man hiezu, daß der Ab bruch der Kreditverhandlungen tiefere Gründe habe und darauf zurückzuführen sei, daß Frank reich die Frage des Bahnbaukredites dazu benützt habe, bezüglich der Abwertung der polnischen Währung

Verfassung be fand ohne Anstrengung überlegen siegte. Die Ergebnisse: Lv-M-Lauf. 1. Testoni (Italien) in 10:S Set. 2. Perrou (Frankreich). 3. Bongiovanni (Italien). — Speerwerfen: 1. Eressi (Italien) 37,65 (neue italie nische Bestleistung): 2. Guidi (Italien) 33,07; 3. Vehr (Frankreich). — Hochsprung: 1. Nicolas (Frankreich) 1,55; 2. Testoni (Italien) 1,50; Z. Mi- gliasso (Italien) 1,45. — 80-M-Hürden: 1. Valla (Italien): 2. Mabille (Frankreich): 3. Leisner (Frankreich). — 200-M-Lauf: 1. Perrou (Frank

reich) in 26'; 2. Bullano (Italien): 3. Mabille (Frankreich). — Diskuswerfen; 1. Vellou (Frank-, reich m 34; 2. Gabxich, (Italien) 33,42; S. Krenn (Italien). — Weitsprung: 1. Testoni (Italien) m 5,40; 2. Valla (Italien) 5,14: 3. Renaud (Frank reich). — 800-M-Lauf: 1. Bulzacchi (Italien) in 2'27': 2. Lenoir (Frankreich): 3. Pqyfant (Frank reich). — Kugelstoßen: 1. Eressi (Italien) m 9,92; 2. Vellou (Frankreich) 9,89; 3. Gabrich (Italien). — 4X100-M-Staffel: 1. Italien in 81'; 2. Frank reich

in 51'. Endwertung: 1. Italien 59 Punkte; 2. Frank reich 44 Punkte. Der fchreibfreudige Lloyd George. Die bewundernswerte Energie von Lloyd Geor ge ist allgemein bekannt. Trotz seiner 74 Jahre ist für ihn nichts so unerträglich wie Ruhe. Aber jetzt wird er sich wohl einen Urlaub gönnen. Denn er hat eben das Manuskript des letzten sechsten Bandes seiner Memorie» fertiggestellt und an den Verleger càeliefert. Er hat in einem Zeltraum von wem gor als zwei Jahren ein Werk von Uber einer Mil Non Wirten

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 09.08.1922
Physical description: 8
Seite 6 „Bozner Nachrichten', den 9. August 1922 Nr. 180 röpäischen beziehungsweise 42,8 Prozent des Welt-Rebareals, Spanien mit 1>831.868 Hektar oder 19.6 Prozent des europäischen beziehungs weise 18,4 Prozent des Welt-Rebareals. Frank reich mit 1,560.090 Hektar oder 16.9, Prozent des europäischen beziehungsweise 1.5,5 Prozent des Welt-Rebareals. Dann kommen in weitem Abstand Griechenland 355.764 Hektar. Türkei 300.000 Hektar und Ungarn 212.600 Hektar, Deutschland mit seinen schönen

, ich bin einmal mit meiner ganzen Liebe an Frank gebunden und würde ihn so unglücklich machen wie mich selbst, wenn ich mich von ihm löste. Sie kennen Ihren Sohn sehr stecht, Herr Senator, wenn Sie glauben, daß er sich ))urch solche Manöver bestimmen lassen könnte, mich aufzugeben und eine anders zu heiraten. Er ist ein ganzer Mann, der weiß, wätz er tut. Und ich habe ihm versprochen, hier in diesem Häuschen au? ihn zu warten, bis er kommt. Freiwillig verlasse ich es nicht, um keinen Preis der Welt!' Der Senator erhob

sich langsam. „Ist das Ihr letztes Wort?' Sie sah ihn mit großen, flehenden Augen an. . „Es ist mein fester Wille, denn ich tue nur, was Frank mir geboten hat. Herr Senator, ich bitte Sie, geben Sie Ihren Widerstand gegen unsere Verbin dung auf. Er ist vergeblich. Machen Sie sich und Ihrem Sohne nicht unnötig schwere Stünden, lassen Sie zwischen sich und ihm keine Entfremdung auf kommen. Wenn ich nicht zu Franks Glück notwen dig wäre, würde ich still und klaglos ans seinem Leben verschwinden

und Sie nicht mehr liebt? Dann haben Sie das Nachsehen. / Deshalb sollten Sie klug sein und ihm zuvorkommen.' Traudes Lippen zuckten. „Für diese Art Klugheit bin ich nicht geschaffen, Herr Senator. Und Ihre Worte können mich nicht schrecken. Aber ich gebe Ihnen freiwillig mein Wort: wenn Frank heimkehrt und Ihnen erklärt, daß er jene junge Dame heiraten will, und daß er bereut, sich an mich gebunden zu haben, dann gebe ich ihn frei, gleichviel, welches Band uns bindet.' Er sah sie unsicher an. Dann sagte

er rasch: „Gut, ich halte Sie'beim Wort! Sie geben Frank ohne weiteres frei, wenn er erklärt/daß er Fräulein Rudorf heiraten will?' „Ja, dann ist er frei.' „Und Sie versprechen mir auch, dann keinen Versuch zu machen, ihn sür sich zurückzugewinnen?' „Auch dafür gebe ich Ihnen mein Wort, das ich unbedingt halten werde.' „Wollen Sie mir auch versprechen, bis zu seiner Rückkehr keinerlei schriftliche Verbindung mit ihm zu unterhalten?' Sie lächelte leise. „Auch das will ich Ihnen versprechen

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 08.03.1923
Physical description: 12
dieser Vor machtstellung geführt, gegen die Nieder lande, gegen Holland, gegen Deutschland, sind in der Geschichte als die „Raubkriege' ' bekannt. Durch dieselben eignete sich Frank reich — so wie heute — weite Strecken frem den, besonders deutschen Gebietes an. Aber Ludwig selber sollte es.noch' erleben, daß sein Land Englands Fußtritt bekam. Dieses ging nämlich ein Bündnis mit den von den Franzosen bedrängten Ländern ein, auch mit dem ein Jahrhundert vorher von ihm gedemütigten Spanien, und führte so Frank- reichs

Sturz herbei, das nun wieder die meisten seiner Eroberungen herausgeben ■.] mußte. Wieder ein Jahrhundert später ist Frank-' reich unter Napoleons Führung hoch empor- -gekommen. . Ganz Europa stand.unter sei-.^ Aufs'ärgste geMrk^Wglano wollte es wie der Herstellen. Freilich Mit Hilfe anderer. Auch im Jahre 1870 war es nach Englands Wunsch gewesen, daß Frankreich von den De^'ben geschlagen wurde, weil es ihm schon wiederum zu mächtig geworden war. Wie Spanien und Frankreich, so erging

Macht nicht auch den verdienten Tritt, wie es dies sonst immer geübt. Ist denn England verblendet? Sieht es Frank reichs Vorherrschaft nicht? Doch es sieht sie. Immer zahlreicher und lauter werden die Stimmen englischer Staatsmänner die sich dagegen erheben. Aber England ist heute zü schwach, Frankreich den verdienten Fuß tritt zu versetzen. Von der Ueberlegenheit Frankreichs zu Lande brauchen wir nicht zu reden; Frank reich hat 783.000 Mann unter Waffen. Wie weit seine Kanonen reichen, wissen

seit dem Kriegsende verdreifacht.' Beherrschung der Luft. Aber die eigeniliche Stärke Frankreichs gegenüber dem einst unnahbaren Inselreiche liegt heule in seiner Luftflotte. Hören wir zunächst Lloyd George, der unlängst in der «Neuen Zürcher Zeitung' schrieb: «Frank reich stärkt und baut seine Rüstung zur Lust aus, als hätte es einen unmittelbaren An griff zu befürchten oder ins Auge zu fassen. 1914 hatte Frankreich ein Lustheer von 400 Flugzeugen, heute hat es deren 1152. Aber Zahlen sagen wenig

? Wo ist die Be- drohung, die solche gigantische (riesenhafte) Rüstungen erfordert?' So weit Lloyd George. Dazu inuß zuerst eine Ergänzung gemacht werden. Wie. viel Kriegsflugzeuge Frankreich heute eigentlich besitzt, das ist wohl niemand als der franzö sischen Heeresleitung bekannt. Aber 1152 sind viel zu wenig, die.,Zahl wird von Frank reich selbst offiziell • mit 4000 angegeben, allein die.Angaben in ausländischen Blät tern schwanken zwischen 4000 und 12.000 Flugzeugen. Die um Neujahr 1923 vorhan denen 1152

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 8
Date: 18.12.1925
Physical description: 8
4.—. gu das «utlaud Lire S.5V. Eteun bei jedn «boMtmentizahlung 10 Eent. vefievmlge« an die -K. Mansche Buchhandlung und Buchdruckerei m Kr««ico. Wir ersuche» «ufere geehrte« Abon nenten dringend um umgehende Einzahlung des rvekstSudige« Abo«- »eme«tvbetragespro1g2SundsesAbou- ne«eu1»belr«ges pro 1S2S. Zeilungs- abonuemenls müsse« Überall im Vor- hi«el« entrichtet werde«. MMM»dtß„VvftertalerSote',Vrvolto. PiliMiIir Hochenschliii. Astert« in Deutschland. — Kriseustimmuug in Oesterreich. — Der Frank nnd Locheur

werden, um einigermaßen ein Gleichgewicht wieder herzustellen. Allerdings werden dann die Wohnungszulagen in die Höhe gehen müssen. * * . Der neue Finanzminister scheint über das Pro blem wie man Frankreich aus den Schulden rettet, nicht hinwegzukommen und der Frank fällt. In nicht allzulanger Zeit wird Louchenr dem Frank nachstürzen, wie auch Caillaux nicht über den Frank hinweggekommen ist. Das französische Finanz problem ist anch zu einem politischen geworden, aber die Sozialdemokraten und überhaupt die Kar

hinwiesen, daß zu ihren Zeiten, die Krone bedeutend höher gestanden hatte. Nun seit sie nicht mehr in der Regierung säßen, sinke das Vertrauen. Ganz gleich hat Poincare, zwar nicht selbst, aber durch einen seiner Freunde argumentiert. So lange er in der Negierung gesessen sei der Frank hoch gestanden. Für das Pfund 60 Frank, heute glück selig schon 127 Frank für ein Pfund. Das käme davon. In beiden Fällen ist die Argumentation dieselbe: Die Ursachen der Balntaverschlechterung langen bereits

hatte. Aber was nützt es eine Inflation zu beginnen, wenn man nicht mehr die Mittel bewil ligt sie zu decken? Wer A sagt muß auch V sagen; das ist ein altes Sprichwort, das auch in Frank reich seine Geltung hat, wenn es auch aus Deutsch land stammt. Und das scheinen die Kartellisten nicht einzusehen. Im übrigen spielen auch bei Loucheur persönliche Gründe mit in diesem Kampfe, geradeso wie bei Caillaux und die Franzosen haben es noch nicht verlernt, diese persönlichen Gründe den sachlichen hintanzustellen

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 07.01.1936
Physical description: 4
Königgrak erinnern, können wir es nicht fassen, daß ein Konflikt zwischen Italien und Frank reich ausbrechen könne. Unsere Pflicht ist, alles zu tun, um zu versuchen ihn lnntanzuhalten. In einem längeren Artikel bezeichnet der „Ami du Peuple'^ die internationale Frei- maurerei, der auch die schwedische Königsfamilie anaehöre, als die Urheberin der Erregung in Schweden über den Zwischenfall von Dolo. Die internationale Freimaurerei habe gegen den Faschismus mobilisiert, wei les dieser wagte

ich, daß es um mein Leben ging! — Entweder er — oder ich! Schonen würde mich der Einbrecher bestimmt nicht, wenn es mir nicht gelang, ihm zuvorzukommen. — Mit dem Mut der Verzweiflung stürzte ich nich auf ihn. griff vor allen Dingen erst nach 'einer Waffe und versuchte, sie ihm aus der Hand zu winden. Dabei muß sich der Schuß -ms dem Revolver gelöst haben, jedenfalls sank mein Angreifer gleich darauf ganz plötzlich zu Boden —' „Und Sie —?' warf Frank fragend ein. „Ich stürzte aus dem Zimmer, um Sie zu holen

, meine Herren! — Unten an der Tür begegnete ich Ihnen — und das ist wirklich alles, was ich Ihnen sagen kann!' Aufatmend lehnte sich Strachwltz in seinen Sessel zurück. Unter den halb geschlossenen Lidern hervor war sein Blick ins Leere ge richtet. Frank hatte das schmale Kinn mit der rechten Hand massiert. Nachdenklich ruhte sein Blick auf der reglosen Gestalt des Mannes, die da vor ihm auf dem Teppich ausgestreckt lag. „Hm — Sie sind also der Meinung, daß es ein ganz gewöhnlicher Einbrecher

ist — ein Mitglied der Bande Sachinskys, mit der sich ja jetzt die Polizei anläßlich der Diebstähle in den Chemischen Werken eingehend zu be schäftigen hatte!' Frank nickte zu den Worten seines Kollegen schweigend vor sich hin. Run, als Petermann geendet hatte, ergriff auch er das Wort. „Ja, Sie sehen, Herr Professor, daß das letzte Wort in diesem verwickelten Falle noch lange nicht gesprochen ist! — Welche Veran lassung konnte Ferret haben, in Ihre Wohnung einzubrechen? Haben Sie irgend welche Papiere

!' erklärte Frank rubig. Der andere nickte nachdenklich. „Ja, — das allerdings wäre eine Lösung! — Nur, — was er bei mir gesucht haben könnte — ich zerbreche mir vergebens den Kopf darüber, meine HerrenI' Auch der Inspektor hatte sich jetzt erhoben. „Das wird ja alles die Untersuchung ergeben! — Jedenfalls haben wir jetzt einen Anlaß, gegen Sachinsky einzuschreiten. Ein Mitglied seiner Bande war es, das den Einbruch unternommen hatte — allerdings wahrschein lich ohne sein Ziel zu erreichen. Auf alle Fälle

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.11.1938
Physical description: 6
hinsichtlich der spani schen Frage und schließlich die Einzelhei ten betreffs ber Durchführung des Pak tes vom IL. April'festgelegt werden. Nach dem.„Evening News' werde es mach der morgigen Zeremonie im Po- l°Uo.Chigi einen neuerlichen persönli chen Telegrammwechsel zwischen Cham» berlain und Mussolini geben. Die Zeitun« gen weisen darauf hin, daß es keine ähn liche Geste zwischen Italien und Frank reich geben werde. ^ Kairo, 15. Nov. „Mokattam' schreibt in seinem Leit aussatz, daß das Inkrafttreten

zu spielen. Die Lebensinteressen Frankreichs ruh- ten in der Zukunft in seinem eigenen Weltreich. Das bedeutet nicht, daß Frank reich sich an den europäischen Problemen uninteressiert zeigen solle. Cc, Flandin, sei Immer der Ansicht gewesen, daß Frank- rà überall vertreten sein müsse, aber es müsse handlungsfrei bleiben und den Umständen nach abwägen, wo und wann es sich einschalten soll. Wenn in Mittel« upd Osteuropa Konflikte unvermeidlich seien und Frankreich sich entschließe, nicht einzugreifen

, wenn es durch vie «Entwicklung seiner Bevölkerung -den Zuwachs i»er anderen Völker ausgleichen Lünne. Ks sei Wahnsinn, den Geburten unterschuß in Frankreich durch den Zu strom -und -die Naturalisierung von Aus ländern zu «kränzen. Das bedeute Ba- jstarbisierung -einer Rasse. Es fei höchste Zeit, daß die Kolonialisierung Frank reichs àrch Ausländer und -vor allem -durch -unerwünscht« Ausländer, -aufhöre «Eine gewaltige Anstrengung zur Ermuti gung -und «Entwicklung der Geburien- jsreudigkeit müsse neben

diesen Maßncch- -men zur Säuberung des Volkskörpers ernhergehen. Die zweite Bedingung -für eine franzö sische Wiedergeburt -sei die Stärkung der Verantwortlichkeit des einzelnen Staats bürgers aus.allen Gebieten der mensch- ilichen Tätigkeit. Darüber Hinaus und als -F lge -dieser Selbstbesinnung -ergebe sich -ebenfalls die Notwendigkeit -einer Ueber- «holmig des Begriffs „Patriotismus'. Die .„Ueberpatrioten' -verlangten, daß Frank reich den Fascismus und Nationalismus bekriegen -müsse

, nur -weil -der Fascismus angeblich -der geborene Feind -der Demo kratie. wie Deutschland angeblich „der -ge borene Feind Frankreichs^ sei. .Frank reichs Rolle seit dem Zusammenbruch der London, 15. Nov. König Carol ist mit dem Woiwoden Michael aus dem Zerstörer „Sikh', der von englischen Zerstörern und Flugzeu gen geleitet war, in Dover angekommen. Zu seinem Empfang hatte sich der Herzog von Kent eingefunden. Von Dover ging die Reise nach London weiter. Zum Besuch bemerken die „Times', daß es keinen Monarchen gebe

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 17.03.1923
Physical description: 12
Seite SA nähme. England wartet den Augenblick ab, in dem Frankreich die Hand nicht ausschlagen kann, die aus demSumps des Ruhrgebietes hinaus führen will. Soll sich Deutschland nun freuen, wenn An England Wege ersonnen werden, die Frank reich von einer Niederlage bewahren? Kann je mand. nach allen Erfahrungen mit der englischen Politik, glauben, England werde auf die Scho nung der deutschen Freiheit und Wirtschaft be dacht sein, wenn es auf die Beilegung des Ruhr konfliktes drängt? Die grausame

. Weniger bekannt ist vielleicht, dam als Wilson zum ersten Male nach .Amerika zurückgekehrt war, Clemenceau für einen Augenblick die Forderung durchsetzte, bis dann Wilson bei seiner Rückkehr mit der Zu rückziehung Amerikas drohte und Clemenceau nachgab. Allerdings wurde in der Folge der sogen. „Gärantievertrag' für Frank reichs „Sicherheit' zwischen Frankreich, Eng land und MM Vereinigten Staaten vereinbart, der aber nur,- wie heute allgemein bekannt ist, Mne Falle ^darstellte, die von Frankreich

der französischen Schwerindustrie den weiten Hori zont etwas verloren hatte. Um so stärker setzte die Kampagne ein, als die Handelsbilanz Frank reichs sich zusehens besserte: Briand fiel als ihr erstes Opfer. „Der Kampf gegen den Vertrag' stieß in der Folgezeit aber noch auf eine Schwierigkeit: Jene Leute, die an der Ausarbeitung des Versailler Dokuments tätigen Anteil genommen, konnten das Werk nicht ohne weiteres öffentlich verleug nen. Die Stoßkraft -der Imperialisten litt dar unter, sie müßten

und in alle Winde zerstreut sei. Der Versailler Vertrag, so behauptet Frank reich, hat sich in doppelter Hinsicht als verbesse rungsbedürftig erwiesen: Einmal habe Frank reich zu fest auf den guten Willen Deutschlands gebaut, so daß es unterließ, am Rhein stärkere Sicherheiten zu nehmen,- anderseits kam der Garantievertrag nicht zustande, so daß Frank reich gegen das übermächtige Deutschland iso liert dastehe. Da es gerade England war, das diese Sicherung ablehnte, so kann es nun keinen Einspruch erheben

ck' zusammenzu schweißen. England soll halb freiwillig, halb ge zwungen, von den europäischen Angelegenheiten immer mehr ausscheiden, es bleiben Frank reich, Bel g i e n und I talie n. Mit heißer. Liebesmühe warb Frankreich gegenwärtig in Rom. Ein „Matin'artikel zaickerte «Italien, all das Schöne vor, das ein solcher Block, der mit seinen Kolonien 150 Millionen Men schen umsaßt, bieten würde. Gegen die germa nische wie die bolschewistische Gefahr, die ja im Grunde genommen nur eins und dasselbe seien, wäre

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.01.1924
Physical description: 6
die Kommission von Z bis halb 7 Uhr die Ägentliche Sitzung <ck. lieber diese wurden bereits keine Mitteilungen mehr ausgegeben. Heute um S Uhr vormittag» wird die Sitzung fortgesetzt. Der französische Frank unker der Lira. Paris, is. Jänner. DSr Frankstnrz hat sich gestern in rapidem Tempo fortgesetzt. Die No tierung des Arank steht bereits unter der Lira. Für loa L. mußten gestern 101 fvanzös. ssmmk bezahlt worden. 1 Dollar kostete 22.SV und ein engl. Pfund Sö.ö0 Franks. Im Parlamente wurden bereits zwei

Inter pellationen über den beunruhigenden Frank- stürz eingebracht. Der AinanznMisker «mvsing gestern nachmit tags die Vertreter verschiedener wirtschaftlicher Organisationen und besprach mit diesen die Art und Weise der Bekämpfung der! bedrohlichen Er- scheinung. Heute wird im Ministerrate neuer- lich über die möglichien Mittel zur Bekämpfung der Frank-Hausse dÄattiert werden. 'aris, IS. Jänner. Sieben Russen und zwei Griechen, die an der Börse zum! Vchaden' des französischen Franks spekulierten

. Dr. Hans Barch Hchxeibt unter Uiesem Titel in der WochensschM des „Berliner! Ta/Matt': . . . Lde-r auch umgekehrt: Was die Italiener an Frankreich erleben ^mÄlssen. Je mMem. Je« denfalls laissen die Mngsten Ereignisse, die gro ßen wie We WInen, evven/nen, daß die Entfrem dung der beiden „latewWjen!' Nationen (bei den spanischen Fchllichkeiten w Italien hat niemand von einer dritten „lateinischen' Nation, Frank reich, Wsprochfin) -iwuner welüter vorfck^eitet: Fünif Fingsv ha>t die Hand des Menschen

. Barrere und die Seinen veraaGen>! Mß der Krieg zu Ende !!>'aß es etwas WerlWedenes ist, wie der pa- triot!>fchs Jtcji)ener sich im Krielgssturme zu Frankreich stellte, und wie später. Damals galt es Dr den Italiener -als nationale Pflicht,' die Svlche der Entente und damit die Sache Fraink- rÄ>ch>s, zu sWtzem Aber diese PKcht, die Frank-- reich vordem Untergänge gerettet hat, wurde so fort hinfällig, ails der Friede da war und Frank reichs lgirob eWistWe, >au!ch siür Italiens Inter essen und WeWellung

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Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 25.07.1922
Physical description: 8
, die Stabilisierung der Mark in Angriff zu nehmen. Denn es liegt auf der Hand, daß diese Aufgabe unendlich viel leichter ge wesen wäre, als die Mark noch 20, 30 oder 40 Vfg. galt, denn heute, wo ihr Wert um 1 Pfg. schwankt. Es handelt sich aber nicht nur um die Mark, son dern auch um das Währungsgeld anderer Valuta schwacherund valutakranker Länder. Wir geben in nachstehender Tabelle eine Übersicht über die Kurs entwicklung des französischen Frank, der deutschen Mark und der österreichischen Krone an der Börse

. . . 46.671/2 1.64 0.06^ 1.5.1922 . . . 47.45 1.83 0.064 1.6.1922 . . . 47.65 1.921/. 0.046 3.7. 1922 . . . 44.05 1.25 0.02^ 10.7.1922 . . . 40.65 0.96 0.02i/l 21.7.1922 . . . 44.10 1.021/. 0.011/> zer Franken ist seit November 1918 der französische' Frank unter starken Schwankungen von 92^ aus - 44.10 zurückgegangen, die Reichsmark von 6,8^ auf 1.09) die Krone von 37-jH auf 0.01)/,. Aus der! Skala dieser unaufhaltsam fortschreitenden Kurs-' senkung ergibt sich das erschütternde Bild versäumter

, bereits bedenklich nahe gekommen ist. Die Mög-! lichkeit, daß die Mark schließlich nicht mehr gilt als ^ die Krone, ist nicht von der Hand zu weisen, wenn j die Politik der versäumten Gelegenheiten nicht noch - in letzter Stunde verlassen wird, ehe es zu spät ist.! Vorstehende Tabelle zeigt aber nicht nur das Valutaelend Deutschlands und Österreichs, sie gibt auch den unwiderlegbaren Beweis, wie eng Frank- ^ reichs Wirtschafk und Finanzen mit jenen Deutsch-i lands verknüpft sind. Wenn deb französische

Frank heute in der Schweiz mit rund 40 Centimes bewer tet wird, so ist das für den Siegerstaat Frankreich nicht viel tröstlicher als ein Markkurs von etwa 1 C'entime für das besiegte und mit unerfüllbaren Goldmarkverpflichtungen belastete Deutschland. Die Hoffnung, aus deutschen Reparationszahlungen das Budget in Ordnung zu bringen, wird mit jedem Kurssturz der deutschen Mark, die auch den Frank, wenn auch bis jetzt noch in respektvollem Anstände, mit sich reißt, immer geringer. Deshalb müßte

, Spielwaren, Korbwaren, Spit zen, Stickereien u. a. m. aufmerksam. Das Muster lager ist geöffnet in den Monaten Mai bis Sep tember. - . ^ Französijch-englisihe Gegensätze in öer Reparationsfrage. Der englische Politiker und Publizist Noel B u x- ton berichtet in der letzten Nummer des „Labour Leader' über die Ergebnisse einer längeren Studien» reise, welche er während der letzten Woche in Frank reich machte. Ihr Zweck war, Mittel und Wege aus findig zu machen, wie dem im Gang befindlichen Prozeß

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 12.09.1908
Physical description: 10
im protestantischen England ausgesetzt und gefeiert wird, während es in feierlicher Prozession durch die Straßen Londons geht, ist in Frankreich die Freiheit von eiÄer brutalen Gewalt geschändet, die Gott zum Schaden Frankreichs selbst den Krieg erklärt hat. Wir beklagen so viel Ungerechtigkeit, wir vergießen blutige Tränen über die Perfidie jener, die Frank reich regieren und Mitleid verdienen. Wir bitten den Herrn, daß er endlich ihre Herzen rühre.' Nachtrag. Hospiz-Einweihung des kath. Gesellen- vereine

Gesellschaftsschießens am k. k. Hauptschießstande „Erzherzog Eugen' in Bozen zur Feier der Genesung des verdienstvollen Alt unterschützenmeisters Herrn Alois Lageder. Haupt- scheibe „Lageder', Schützenzahl 42. Gesamt- schußzahl 3813: Moser Jakob. Frank Karl. Pillon Johann. Mahlknecht Heinrich. Obkircher Jngenius. Trebo Anwn. Steinkeller Anton. Oberrauch Alois. PattiS Eduard. Sotill Johann. Weitschek Rudolf. Singer Rudolf. Mathä Josef. Zifchg Heinrich. Stein keller Julius. Hauber Adam, k. k. Major. Pohl Johann. Pircher Alois. Heusler David

. Noflatscher Jakob. Tecini Cäsar. Meraner Jakob. Ladinser HanS. Baader August. Nachleser: Gaffer Anton, Fürstl. Camposrancoscher Verwalter. — Schlecker beste: Gafser Anton, Fürstl. Camposrancoscher Ver walter. Zischg Heinrich. Pohl Johann. Plank Karl. PattiS Eduard. Pattis Eduard. Saltuari Franz. Plank Karl. Chiochetti Josef. Spetzger Karl. Di- biasi Peter. Saltuari Franz. Mahlknecht Heinrich. Egger Josef. Zischg Heinrich. Noflatscher Jakob. Frank Karl. Dibiasi Peter. Pittertschatscher Fritz. Egger Josef

. Frank Karl. Hauk Georg. Treiber Karl. Lageder Alois. Trebo Anton. Springer Ad. Baader A. — Serienbeste für Altschützen: Pittertschatscher Fritz. Pattis Eduard. Lageder Al. Saltuari Franz. Steinkeller Theodor. Hauk Georg. Frank Karl. Pillon Johann. Pohl Johann. Plank Karl. Oberrauch Alois. Dibiafi Peter. Chiochetti Josef. Springer Adolf. Tecini Cäsar. — Serien beste für Jungschützen: Mahlknecht Heinrich. Zischg Heinrich. Baader August. Ranzi Josef. Trebo Anton. Singer Rudolf. Leitner Josef. Ladinser

HanS. Spetzger Karl. Egger Josef, Gasser Anton. Noflatscher Jakob. — Armeescheibe: Wochetti Josef. Pircher Alois. Steinkeller Julius.' Dibiafi^ Peter. Saltuari Franz. Hauk Georg. Ladinser HanS. Lageder Alois. Zischg Heinrich. Plank Karl. Leitner Josef. Pillon Johann. Sotill Johann. Mahlknecht Heinrich. Pohl Johann. Trebo Anton. Frank Karl. Meraner Jakob. Springer Adolf. Baader August. Pegger Franz. Moser Jakob. Tecini Cäsar. Pitter tschatscher Fritz. Stenographieknrse an der städtischen höheren

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 06.07.1867
Physical description: 8
bei dem Frühstücke, das für ihn auf der Präfektur bereitet worden war, allein; an einem andern Tische saßen die jnngen Prinzen, und das Gefolge, etwa fünfzig Köpfe stark, nahm den übrigen Theil des Saales ein. ES kamen bei der heutigen Feierlichkeit 6t) große Preise, SöO goldene, 3M<1 silberne und Svvv bronzene Medail len, außerdem noch 9000 ehrenhafte Erwähnungen zur Vertheilung. Der große 1v0,lX)Ü Preis zerfällt, wie man weiß, in 12 kleine Preise, von denen 5 auf Frank reich und je einer auf Preußen

Inhalt, und füllt den Zauberlempel immer wieder mit neuen, fast noch reizenderen Sachen, welche in Aus führung und Muster nagelneu find, und einen unüber trefflichen Geschmack bekunden. Als ich das letzte Mal den Tempel besuchte, fand ich eine Gnomen Garnitur, (Schreibzeug und Alles, was dazu gehört, bis in das Kleinste und Alles in Form von Gnomen von polirter Bronze; das Ganze ist auf einer reizenden rothsammte- nen Etagere ausgebaut — Preis 16M Frank). wie ich in der That AehnlicheS

noch nicht gesehen. Dicht da neben stand eine Garnitur von Seesachen (ebenfalls Schreibzeug und Alle« was dazu gehört), welche der König von Belgien gekauft hatte. Eine ganz eigene Erfindung sind die Schreibzeug? in Form von Klavie ren, wovon der Kaiser und die Kaiserin von Frank reich mehrere gekauft haben. Ich kann die Leser und namentlich die gütigen Leserinnen versichern, daß alle Beschreibung dieser reizenden Sachen von Klein hinter der Wirklichkeit zurückbleiben. Die großen Artikel können freilich

nur reiche Herrschaften kaufen; denn ich fand ein Album zu LlX)l) Frank, eine Geldkassette zu 1300 Frank u. dgl. Man denke auch an die Preise der Gnomen-Garnitur, 1600 Frank, während ein be scheidener Mann für Schreibzeug und Zubehör höch stens 3 bis 4 Franken ausgibt. Hr. Klein, obwohl er eigentlich nur ein Leder-Galanleriegefchäft beireibt, fertigt alle Einzelheiten, auch die Bronze-Artikel in feiner Fabrik selbst an. Außer 200 gewöhnlichen Ar beitern beschäftigt er eine Anzahl Zeichner und Muster

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 10
Date: 10.02.1923
Physical description: 10
' eine Schwenkung gegen Frankreich vollzogen, fo daß zur Zeit nur noch das „Giornale d Jtalia' und der „Messaggero' des Großindustriellen Perrone-Ansaldo für Frank reich schreiben. Im „Giornale di Roma' heißt es: jSasso di Stria und der Tofanen raunten durch die Hochtäler und Wälder. Es klang wie stilles Beten. Wir wanderten weiter zum Falzaregopaß. Trotzig lagen die Felstrümmer des großen Lagazoi am Paß herum. Frisch in der Farbe stach der durch die Sprengung zu Tag getretene Fels von dem grauen Gemäuer

nur noch im Gedächtnis bestehe. Das sei ein merkwürdiges Sy stem. Der Ruhreinfall habe höchst ungünstig aus die Lage im Orient gewirkt, wo die Türken, durch die Haltung Frankreichs und die Uneinigkeit Europas bestärkt, die milden Bedingungen, abge lehnt hätten. Das „Nuovo Paese' schreibt: „Frank reich hat sein Unternehmen von langer Hand her angelegt und geschickt ausgeführt. Es wäre Blind heit, nicht zu sehen, daß die Ruhrbesetzung die Frage' des europäischen Gleichgewichts in allen ihren ge schichtlichen Formen

auf das Tapet gebracht habe. Es hat keinen Wert, wenn Poincare erklärt, Frank reich wolle die Ruhr nicht annektieren. Wir sind heute endgültig außerhalb des Versailler Vertrages... Es wäre töricht, die Lösung von der Vermittlung des Völkerbundes oder der einen oder der anderen Macht erwarten zu wollen. Die Intervention der Mächte in der Frage könne nicht den Charakter der Vermittlung, sondern allein den der Parteinahme für die eine oder die andere der Kräfte, die im Konflikt miteinander lägen

wieder mit den Franzosen und Belgiern. Mit England hat Italien somit das politische Interesse an der Erhaltung des euro päischen Gleichgewichts gemeinsam u. mit Frank reich das finanzielle in der Kriegsschulden- und Reparationssrage. Auch durch gewisse Ge fahren ist eine klare Stellungnahme zugunsten des einen oder des anderen ausgeschlossen. Frank reich würde bei offener Gegnerschaft Italiens die kleine ENtente gegen Ungarn loslas sen, und diese würde, wie einst die Dreikaisermächte Polen, das Land

ist sür Italien wegen der Kohle wichtig, und es hat Amerika, das einen großen Teil der italienischen Auswanderung aufnehmen soll, hinter sich und beide sind die stärksten Mächte der WÄL. Hinzu kommt, daß Italien, wo der Staat in Umgestaltung, begriffen ist und von Mussolini das Finanzproblem in den Mittelpunkt seiner Politik gerückt ist, drin gend den Frieden braucht und diesen dadurch am besten zu erhalten glaubt, daß es zwischen Frank-- reich und England eine vermittelnde Stellung ein nimmt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.11.1936
Physical description: 6
Ver ärgerung ob der „Undankbarkeit' Italiens, das Wuleicht die „freundschaftliche Haltung Frank reichs' im politischen Konflikt, der sich um den ilhiopischen Krieg entflammte, vergessen hätte. Jas Staunen ist ganz unsererseits. Die „freund- Wliche Haltung Frankreichs' ist ein Mythus, leisen Falschheit wir wiederholt schon bewiesen ^beii, dessen Wiederauftauchen unermüdlich ver hindert werden muß und der mit Lammsgeduld edesmal wieder angeprangert werden muß, sooft r wieder in Erscheinung tritt

der Republik, die were und die äußere. Und in praktischer Hin- W, den anderen Ländern gegenüber, ist sie die Mge, die etwas zählt, ist sie der französische Frankreich. Und im internationalen Kampfe, in dem Italien gezwungen wurde, seine Freiheit und selbst sein ^ebensrecht zu verteidigen, können wir nur das Frankreich berücksichtigen, das, „wahr' oder „nicht ^?hr, tatsächlich, handelt, das offizielle Frank el Frankreich als Regierung, als Diplomatie, ^ Parlament, als Regime. und im unseligen

Völkerbundskrieg, den die ruchlose Koalition der antifascistischen oder besser Wgt, antirömischen Sekten unter der Führung Englands und Rußlands gegen Italien geführt ^ ^ welches war die reale Haltung dieses Frank- Ms, d. h. Frankreichs? Es hatte mit uns Ver gärungen jüngsten Datums und es hat sie ver teilen. Cz hgtte unsere „Garantie' von Locarno von Strefa und es hat sie weggeworfen (um .°ann nach einem Jahr mit ' lein! staunenswerter Es hatte unter Inkohärenz wieder aufzulesen). .. . ,m Augen die Darlegung

gerichteten Häresie zu bestrafen, hat er nicht ge zögert, gegen sein eigenes reales und evidentes Interesse zu handeln. Indem er England und der Koalition half, Italien zu erwürgen, verlor Frank reich selbst gegenüber dem so sehr gefürchteten Deutschland einen mächtigen „Garanten': und gegenüber England, dem einzigen noch vorhan denen „erhofften' Garanten und hegemonischen Seemacht, glich er automatisch seine Unabhängig keit sowohl auf dem Kontinent als auch im Mittel meer an. Er opferte

. Die Einführung der 4l)-Stunde-Woche in den verschiedenen Betrieben bringt für ganz Frank reich eine neue Preissteigerung mit sich. Das Brot, das in den letzten Wochen bereits mehrfach im Preise erhöht wurde, wird ab 13. November er neut um zehn Centimes das Kilo erhöht werden. Feststellung eines seltenen Minerals Roma, 6. November. Nach langen Versuchen konnten auf den Ponza- Jnseln im Golf von Gaeta sehr reiche Lager an Bentonit festgestellt werden. Es ist dies ein Mi neral, das bis jetzt bloß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.04.1936
Physical description: 6
dann im neuen Sitz des Völkerbundes eine Zusammenkunft der Delegierten der Locarnomächte, an der dse Vertreter Frank reichs, Flandin und Paul Boncur, Italiens. Baron Alois! und Buti, Englands, Eden und Halifax'und der Vertreer Belgiens, Van Zeeland, teilnahmen. Ueber den Verlauf der Sitzung wird strenges Schweigen bewahrt. Wie man jedoch in gutinformierten Kreisen be hauptet, soll die Sitzung mit einer Erklärung des italienischen Delegierten Baron Aloisi begonnen haben. Anschließend habe Flandin

hatte vor allem die Diskussion über den Vorschlag den der belgische Premierminister Van Zeeland eingebracht hatte, zum Gegenstand. Was kosten Frankreich die Sanktionen? Interessante Berichte des „Zntransigeant' Paris, 10. April „Jntransigeant' hebt die der sranzösischen Wirt schaft, durch die Sanktionen erwachsenen Schäden hervor und schreibt hierüber: ' Seit Ende Oktober vorigen Jahres hat Frank reich seine Handelsbeziehungen zu Italien abge brochen, um die vom Völkerbund gewollten Zwangsmaßnahmen durchzuführen. Seitdem

, die Dopolavoro-, Syndikats- und Jugendorgani sationen eine aktive Propaganda zur Aufklärung über die ausgedehnte Tätigkeit des Regimes zu- gunsten der Arbeiterklasse durch das fascistische Institut für soziale Fürsorge, durchführen. Neichsminister Frank an Mussolini Roma, 10. April Aus Milano erhielt der Duce folgende Depesche des Reichsministers Dr. Hans Frank: «Beim Verlassen dieses gastlichen Landes, emp« finde ich den lebhaften Wunsch, E. Exz. für den herzlichen und großartigen Empfang

. Dr. Hans Frank'. Mschisf „Hindenburg' gelandet Friedrichshafen, 10. April Das Luftschiff L. Z. 129 „Hindenburg' ist hier um 18.30 nach seinem durch starke Stürme be hinderten Ozeanflug glücklich gelandet. Einer der havarierten Motore konnte während der Fahrt über dem Mittelländischen Meer repariert werden

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.05.1940
Physical description: 4
entscheiden. Seit 300 Jahren suchten England und Frank reich die Einigung Deutschlands zu ver hindern, um es ohnmächtig zu erhalten. In zwei Jahrhunderten erklärte Frank reich Deutschland 31mal den Krieg. Auch heute ist es das Ziel des Gegners, Deutschland zu zerstückeln uick seiner po litischen Macht zu berauben. Das Deut sche Volk hegt keine Feindschaft gegen das englische und französische Volk: es steht aber heute vor der Entscheidung: entweder leben oder untergehen. Deutsch lands Heer weiß

und Frankreichs, wie die Reichsregierung seit langem weiß, der sorgfältig vorbereitete nunmehr vor sei ner Durchführung im Westen stehende Angriff gegen Deutschland, mit welchem über Belgien und Holland ge gen das Ruhrgebiet vorge stoßen werden soll. Deutschland hat die Integrität Belgiens und Hollands unter der natürlichen Be dingung anerkannt und respektiert, daß diese beiden Länder im Falle des Krieges zwischen Deutschland u. England-Frank- reich die strikteste Neutralität wahren würden. Belgien

, etwas später aber und parallel zu der stets enger werdenden Zusammenarbeit zwischen den Generalstäben der beiden Länder mit jenen Englands und Frank reichs, wurden die Truppen von den Westgrenzen abgezogen und an der Ost grenze gegen Deutschland konzentriert. Dies geschah, während Deutschland keine Truppen Belgien und Holland gegenüber stehen hatte, Frankreich und England aber ein starkes motorisiertes Offrnfiv- heer an der französisch-belgischen Grenze zusammenzog. Erst von diesem Augen blick

ab hat Deutschland mit gleicher Maßnahme geantwortet. 7. Die im Besitz der Reichsregierung befindlichen Dokumente beweisen, daß die Vorbeireitungen Englands u. Frank reichs auf holländischem und belgischem Boden seit langem getroffen wurden. Englische und französische Offiziere be sichtigten die belgischen und holländischen Flugplätze und ließen sie ausbauen. Bel gien hielt Material und Truppen an den Grenzen bereit und bald darauf sind Ab teilungen des englisch-französischen Heeres an verschiedenen Punkten

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 10
Date: 05.07.1924
Physical description: 10
, während die kleineren Verbündeten ge beten werden, ihre in London sitzenden Ge schäftsträger als Vertreter bei dieser Konferenz zu ermächtigen. Schließlich wäre es noch sehr wünschenswert, wenn sich auch die Vereinigten Staaten vertreten lassen würden. Die nervösen Pariser. Paris, 5. Juli. ^Ag. Br.) Die englische Einladung, die erst gestern in ihrer Fassung be kannt wurde, hat in politischen Kreisen Frank reichs einen S tu r m entfacht. Es wird erklärt, daß durch die vorgesehenen Verpflichtungen

wird, daß die Einladungsnote nur Vorschläge enthalte, die von jedem Teilnehmer an der Konferenz be sprochen werden können. Herriot verpflichtete sich, auf keinen Fall sich für Verpflichtungen herzugeben, die Frank reichs Interessen schädigen könnten. . v»z«s»sebiihr«n: Zum' WWen: -monatlich - . Lixe.S,8C - Z u ste l l g e b A h r monät» lich. lk^Bozen 50 Centestmr. t in Gr^es, Rentsch- Bozner« bod^n M CenMmL Pe^r Pqst i m I n l an d monatlich Lire 6.30, ins j Ausland Lire 10.8k Die fortlausende Annahme des Blattes gilt

als Abonnementsverpflichtung. Nr. 153 „die Schulü am Frieden/ Bdr.', EntfMÄmgen'.'^ Verhältnis Frank- reiH-^Mglayb^ England fragt man weniger nach der Schuld am, Kriege a!v nach der Schuld , an diesem Frieden. Kenner, der Verhältnisse uno S^unmunzen in England behaupten, daß dort die Gefühle der Freundschaft für Frankreich der W'.lle, Teutschland entgegenzukommen, und die Hoffnung, Europa dem Frieden wiederzugeben, niemals stärker waren als jetzt und heute. Selbst die ältesten Zweifler in Eng land glauben, daß Frankreich

nun ernsthaft willens sei, Deutschland das Ruhrgebiet wiederzugeben, und schon fehlt es nicht an hoffnungsvollen Idealisten, die das neue Reich des Friedens in greifbarer Nähe vor Augen sehen. Für den englischen Realpolitiker und Mann der Tatsachen stellt sich die Lage folgen dermaßen darDer neue französische Minister Her riot hat.erkannt,.die, militärischeVormacht Frank reichs über Europa mit' Hilfe von separatistischen Bewegungen und Banden in Deutschland ist ein Ding der Unmöglichkeit

. . Das ist das eine. Zwei tens: das französischeVolkist erfüllt von Besorgnis für seinen Frank und ist des wachsenden Steuer druckes satt. Ein Ausgleich und endlicher Friede mit Deutschland wären darum jetzt erwünscht und möglich, wenn es nur ein Mittel gäbe, die Angst vor -den Deutschen endlich aus der Welt zu schaffen. Die Franzosen oder, richtiger gesagt, Herriot be haupten, nur ein militärisches Bündnis mit dem britischen Reiche sei diesen Zweck zu erreichen im stande. Wie steht man nun englischerseits dieser Forde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 08.12.1916
Physical description: 8
reichischen Besitz ausscheidet. Gedrückte Stimmung in Frankreich. Das „Hamburger Fremdenblatt' meldet: Dsr französische Minister Malvy hat sozialisti schen! Kammermitgliedern gegenüber geäußert, daß der Krieg nichb mehr lange fortgesetzt wev den dürfe. Ein Blick in die Zukunft Frank reichs zeige nur Grauen und Elend auf. Frank reich könne dem deujtsch'en Vorbill», die Bürger des Landes zu mobilisieren, nicht folgen» denn die Mehrzahl der Bürger sei dem Staat« bereits in irgend einer Weise dienstbar

du deine Herrinnenrechte so leicht auf?' Offen und treuherzig blickte sie ihn an. „An dich — ja, Frank. — Ach, ich fühle mich so glücklich durch dich und bin so stolz, einen so tapferen, unerschrockenen Mann zu besitzen.' Haller fühlte die offene Ehrlichkeit ihrer Worte, und sie verscheuchten die Wolke von Mißtrauen, welche auf semer Seele lastete. Jetzt konnte er ihr gleichfalls wieder offen entgegen treten, und so sagte er daher: „Woher nimmst du diese für dich als unfehlbar geltende gute Meinung über meine Person

?' Sie schaute klar und freimütig zu ihm, als sie ant wortete: „Hier, Frank, aus dem Herzen erhalte ich diese Meinung.' Haller drohte scherzend mit seinem Finger: „Du. — du! Laß die Vernunft sprechen und nicht das Herz.' „Nein. Frank, das ist für uns Frauen nicht maß gebend. Für euch Männer — ja. Ihr habt vielleicht mehr eurer Vernunft zu folgen. Wir Frauen nicht. — So, wie unser Herz es verlangt, so haben wir zu folgen, ober wir tauschen Unglück ein. — Sieh, Frank, ^ch bin deine Verlobte geworden

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.05.1923
Physical description: 6
Frank reich, sondern auch die Tscheckioslowakei und Italien, während andere Pariser Blätter wieder einmal den Kehrreim vorsetzten, die alldeutsche Bewegung habe bereits die Fla men und die Deutschschweizer ergriffen — und hier wurde aus die Volksabstimmung angespielt — da schrieben die führenden Zei tungen Italiens, es sei ganz richtig, daß in Deutschland der Geist der Wiedervergeltung von Frankreich aus, wenn auch unfreiwillig, mächtig eesördert werde. Die einzige Ur sache müsse nicht in Berlin

offene Auflehnung, die aber hellte unmög lich und verhängnisvoll wäre, oder morali schen Widerstand, den Widerstand des Rech tes und der Vernunft, vor dem schließlich der französische Terrorisiims scheitern wird.' Aus dieser Auffassung, die bei der Mehr heit des italienischen Volkes vorherrschend sein dürste, ergibt sich bereits die Nolle, die Italien jetzt zu spielen vorbehalten ist. Frank reich zu vel-teidigen, würde bedeuten, einer Hegemonie über sich selbst das Wort reden. Einen neueil Krieg

entfesseln lassen, würde Rußlands Herrschaft über den Kontinent mit sich brnligen. Aber die Fortsetzung der augenblicklichen Politik Frankreichs müsse notgedrungen dazu führen. Italien will keineswegs den Untergang Frankreichs, weil es von dessen Niederlage das Aufsteigen einer neuen, nicht millder gefährlichen Hege monie befürchtet. Für Italien ist Frank reich so wichtig, wie Deutschland, um das europäische Gleichgewicht zu erhalten. Es tritt daher ein für eine gründliche Aende- rung des politischen

Frank reichs an der Ruhr bleibe jetzt nichts anders ziu tun übrig, als die Reparationsfrage einer gründlichen Durchsicht zu unterziehen lind sich in vernünftiger Form mit Deutschland auseinanderzusetzen. Eine andere Frage, die jetzt des Breiten erörtert wird, ist die der Sicherung der französisch-deutschen Grenze. Nach italieni scher Auffassung müßten die Bürgen des Versailler Vertrages die Unantastbarkeit dieser Grenzlinie für eine gewisse Anzahl von Jahren garantieren. Aber Italien

will sich selbstverständlich nicht verpflichten, allein die Bürgschaft zu übernehmen, wenn sich auch einige srancopbile Kreise auf der Halb insel alle erdenkliche Mühe «eben, es dahin zu bringen. Man schließt eben nicht die Möglichkeit aus, daß eines Tages Frank reich, wenn es in seiner heutigen Politik fortfähxt, in einem ihm feindlich gesinnten, mißtrauischen Europa isoliert sein könnte, sieht aber ein, daß die italienische Hilfe allein nicht genügen wiirde, ein von Deutschland und Rußland angegriffenes Frankreich

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