Vinstgau.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 3).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 4)
, da man auch zusammen komen soll, Morterer und Goldrainer, auf den hochen rain, und wellicher auch nit erscheint, der soll, wie oben gemelt, gestrafft werden. Zum vierten sollen die mairn alle gemaine dörfliche und peiliche recht ainer ersamben gemain schuldig sein, anzuzaigen, außgenomben 20 kirchprobst, albpürg und heubtmann, und sovil betrifft dieselben drei ■ ämbter, soll ainer fir sich selbs schuldig sein, firzutragen und anzuzaigen. Zum finften ist auch ain ieder mair schuldig, ain kieer und reve render ain
, was in dorf ist, außerhalb des dorfs ist der veltsaltner schuldig, au pieten. 10 So sein die mairen schuldig, alle gemaine arbeiten zu pieten aulior- halben. Was die alb anbetrifft, und wenn si gemaine arbeiten pieten, und wellicher nit erscheint zu der stunt, wenn man leit, so soll man pfenten fix ain persohn zwelf kreizer und fir ain par oxen achtzechen kreizer mit sambt dem bueben, der darmit fart. 15 Sollen auch die mairn macht haben, denselben Urlaub zu geben, und zu pfenten, darinnen solle
ihnen die gmain schuldig sein, ainen beistant zu thuen, und wellicher mit geet auf den abent, der soll auch gleichfals gestrafft werden, wie ainer der nit, lcombt. Auf sanct Gallen tag, wenn die naive mestschwein instöllen, so 20 sollen ihnen andere vier schwein kostfrei sein. Was fir vich ausserhalb der schwein drei tag fir geet oder sonsten auf der gomain firgokert wirdt und gehiet, der soll schuldig sein, ganze kost und lohn zu geben, und ob ainen die kost nit begriff, und in denselben etwas verkauft
, man treibs fir oder mit. So soll man auf den kassonntag jerlichen albpirgen setzen, und die selben albpirgen sollen schuldig sein, umb ainon senn auf der alben zu schauen. Doch so sollen si denselben fir die gmain stöllen, ob er der 35 gmain annemblich ist oder nit. Man soll auch sechcn, das man ain gueten stier auf der alb habe. Si sollen auch guete achtung und firsechen haben auf die Prantacher und anderen mitverwanten, das si nach mitlten maien kain gerechtigkeit über das gemörk mit hinausfahrn
[haben] sollen. 40 Es sollen auch die albpirgen im sumer alle wochen ainer hinauf geen und schauen, wie man haust, und wie si das vieh anwaiden. Fir ihr er- gözlichkeit sollen si haben ain iederer albpirg reverender vier sehwein recht hinauf zu thuen, aber si sollen zuvor geringt werden, das si die gämpen nit zergraben. ') Darnach soll ain ieder albpirg aus verthailten 45 ') zerg.irben hs.