10,131 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1953/09_04_1953/TI_BA_ZE_1953_04_09_1_object_8387315.png
Page 1 of 10
Date: 09.04.1953
Physical description: 10
//DER BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR TIROLER BAUERN RECHT UND EHR" Nr. 15 46. Jahrgans Amtliches Organ der Landeslandwlrtschaffskemmer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag, 9. April 1953 Unser Dank dem Kanzler Figl! Von Bundesobmann Alois GrauB Es Ist oft so tm Leben, daß man tu danken vergißt. Oft erinnert man sich erst dann dankbar seiner Eltern, wenn man an ihrem Grabe steht. Gute Dienstboten weiß man oft erst dann *u schätzen

, wenn man sie nicht mehr hat, ähnlich wie die Gesundheit, wenn man krank ist. Nicht viel anders ist es bei guten Zeiten, von denen man erst redet, wenn sie vor über sind, und bei Menschen, die durch ihre Berufung wesentlichen An teil haben, daß die Zeiten gut sind. Zu diesen Menschen gehört gewiß unser bisheriger Bundeskanzler Dr. h. c. Ing. Leopold Figl. Still und bescheiden hat er vor gut sieben Jah ren das Steuer in die Hand genommen. Die Zei ten waren oft mehr als fragwürdig. Wenig Dank und Anerkennung

war zu ernten all die Jahre her auf. Manch österreichischen Kanzler hat noch grö ßerer Undank getroffen. Es hat den Anschein, daß das Ausland viel eher die Leistungen und Erfolge unseres Kanzlers Figl zu würdigen wußte: den ken wir an seine Amerikareise im vorigen Jahre. In Washington wußte man sicherlich, warum man dem einfachen österreichischen Kanzler höchste Ehren erwiesen hat, wie sie sonst nur gekrönten Häuptern zuteil werden. Still und unauffällig wie er seinerzeit die verantwortungsschwere Mission

als Kanzler auf sich genommen hatte, genau so still und bescheiden ging er nun aus seinem hohen Amte. Vielleicht hätte er sterben müssen, um den großen Dank des Vaterlandes wenigstens einmal - wenn auch zu spät — in der üblichen Form von überschwänglichen Nachrufen und ergreifen den Grabreden und reichgewundenen Kränzen zu erfahren. Gott sei Dank, unser Kanzler Figl konnte lebend aus dem Amte scheiden und so Gott will, soll er noch lange leben und wirken können für unser Österreich! Es hat den deutlichen

Anschein, daß dem Kanz ler Figl eine ganz bestimmte Aufgabe zugedacht war. Er hat sich nicht selber berufen, sondern wurde immer wieder durch das Vertrauen des Volkes gerufen, unser Vaterland aus einer schwe ren Zeit herauszuführen. Diese schwere Aufgabe hat Kanzler Figl für uns alle glücklich gelöst und damit seine Mission bis auf weiteres erfüllt. Ge wiß gab es in diesen sieben Jahren Kritiker genug, die dieses zähe Aushalten des Kanzlers Figl an seinem Posten mitsamt seinem Kabinett gern miß

1
Newspapers & Magazines
Die neue Südtiroler Tageszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NST/2002/26_07_2002/NST_2002_07_26_2_object_1780957.png
Page 2 of 16
Date: 26.07.2002
Physical description: 16
des Kunsthand werks arbeiten weitere 530. Ende der 90er Jahre bis ca. vor vier bis fünf Jahren erlitt dieser Berufszweig einen Einbruch und seitdem geht es akut abwärts. Der Leiter des LVH-Bezirksbüro in Gröden, Eckart Figl, macht keinen Hehl daraus: „Ja, es stimmt, das Grödner Kunsthand werk steckt arg in der Krise.“ Von der Krise am stärksten be troffen ist der Berufssektor der Holzschnitzer. .Vor allem die Nachschnitzer. Der Markt ten diert immer mehr zu kleineren Figuren und dadurch verlieren

sie ihre Arbeit Sie arbeiten näm lich nur mit Figuren ab 30 Zenti metern“, so Eckart Figl. Mit großen Problemen kämpfen aber auch die Maschinenschnitzer und die Fassmaler. „Sie arbeiten in Serienproduktion und sind da durch auch in der Krise“, resü miert Figl. In den letzten zw’ei Jahren blieben auch noch die Händler, die auch Verleger ge nannt werden, und die Bildhauer, die Einzelprodukte schaffen, nicht verschont Schließungen der Produktions stätte sind längst keine Ausnah me mehr. „Bei den Holzschnit zern

wird kontinuierlich immer wieder ein Betrieb geschlossen. Bei den Eassmalern hält sich das noch in Grenzen. Bei den Maschi nenschnitzern hat es durch die aktuelle Krise seit vorigem Jahr begonnen. Arbeiter wurden ent lassen und Maschinen mussten verkauft werden“, schildert Figl die aktuelle Lage. „Ein Maschi- nenschnitzer, den ich kenne, hat te bis vor drei Jahren noch drei Arbeiter. Die letzten zwei Jahre arbeitete er allein und heuer im Sommer arbeitet er bei einem Schlosser, bis er wieder Aufträge

“, erzählt der Büroleiter. Gravierend zugespitzt hat sich die Lage im Jahr 2001 auf 2002. „Es gibt Exportbetriebe, die ich hier verwalte, die im ersten Halb jahr 2002 im Vergleich zum er sten Halbjahr 2001 über 40 Pro zent Einbußen erlitten haben“, schildert Figl. Gründe für diesen akuten und ab rupten Tiefgang gibt es mehrere, ausschlaggebend sind davon aber besonders zwei. Seit einigen Jah ren steckt Deutschland, das Hauptabnehmerland in einer großen Marktkrise. „Die Krise auf den Höhepunkt gebracht

hat die Weltwirtschaftskrise und das insbesondere in Deutschland. Dei - deutsche Markt ist der größ te Abnehmer. Holzfiguren sind nun mal Luxus. Bevor sich nicht der deutsche Markt erholt, wird sich der Sektor sicher nicht erho len“, prognostiziert Figl. Die Marktkrise in Zusammen hang mit dem 11. September und vor allem in Deutschland macht es jedoch nicht allein aus. „In den letzten Jahren haben zahlreiche größere Betriebe - um Personal kosten zu sparen - ihre Produkti on in die Ex-Ostblockländer ver legt

2
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1955/30_06_1955/VBS_1955_06_30_1_object_3146646.png
Page 1 of 12
Date: 30.06.1955
Physical description: 12
— Aboanameaiiebuablmg nad Aaielaenannnlint« bei »Ben Albeal»'Geirhllft»teilen- — S l a p Nummer 26 Bozen, den 30» Juni 1955 35. Jahrgang Dr. Figl sprach in Innsbruck: Wir müssen mit idlei Energie oui die Lösung der Außenminister Ing. Dr. Leopold Figl hielt anläßlich der Zehnjahresfeier der Vereinten Nationen am 24. Juni im Festsaal der Uni- Außcnminister Ing. Dr. Leopold Figl versität in Innsbruck vor der „Akademischen Vereinigung für Außenpolitik“ einen Vortrag, in dem er sich mit der Lage in Südtirol be faßte

wurde immer wieder auf Erklärungen des Außenministers Ing. Dr. Figl hingewiesen. welche derselbe bei verschiedenen Gelegen heiten italienischen Presseleuten gegeben Hätte. Nun hat aber die österreichische Regiérung klar und unmißverständlich'-Stellung genom men. Bundeskanzler Dr. Räab und Außenmi nister Figl sind es gewesen, welche das Lü gennetz einer böswilligen Propaganda durch eindeutige Reden zarstört haben. Wir haben da^er’bei«its'beHääefcif'^r ; . '.;U'vf/7. t BW Redë Dr. Figlein Innsbruck

hqt nun wiederum ein gewaltiges Echo'ln der italieni schen Presse 'ausgelöst. Man ging dabei sogar soweit, den Text der Rede zu verdrehen und zu behaupten Dr. Figl hätte* in Innsbruck ... eine A e n d e r u h g des Pariser. Vertrages ä, verlangt." Daraufhin hat der österreichische " Außenminister den Wortlaut seiner In-Ihns- ^ ro fclHIIlfeBiB.-:Rede dem 1 , italienischen BotschaQier In Wien Corlaa übersandt. ' Der. Text beetättgt,..daß der Außenminister bloß eine Einhaltung dee Pariser Vertrages

, sondern mit Taten seine Freundschaft gegen Oester reich bewiesen. Es hat dies wiederholt unter Beweis gestellt. Erst wenige Tage zuvor hat die italienische Regierung Uber das. was Ita lien in Südtirol getan hat und tut, Ziffern veröffentlicht, die. nicht dementiert wurden und auch nicht dementiert werden können. Der Minister Figl antwortete darauf dann in einer wirklich unverschämten, drohenden, wenn auch formell schmiegsamen Weise. Wir befinden uns nicht mehr im Bereich der Notwendigkeit der Innenpolitik

, sondern wir stehen, wie uns scheint/im* Bereiche der Außenpolitik. Wo hat Dr. Figl mit seinen Worten hinaus wollen? Was wollte er damit sagen, als er unter Bezugnahme auf SUdtlrol an das Rin gen um den Staatsvertrag erinnerte, das zehn Jahre lang gedauert habe? Wir ersuchen den Herrn Figl seine Umschweife, die den Habs burgerstempel an sich tragen, zu lassen. Er hat die Pflicht, klar zu sein. Umso mehrmals die öffentliche Meinung der italienischen Re gierung den Vorwurf macht, hinsichtlich Süd- tirols

3
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1965/20_05_1965/VBS_1965_05_20_4_object_3153096.png
Page 4 of 16
Date: 20.05.1965
Physical description: 16
Seite 4 V o I k s b o t e *' Donnerstag, den 20. Mai 1965 n Ing. Figl - treuer Anwalt Südtirols Der Kampf um die Autonomie in den Worten des Altbundeskanzlers Am Freitag erwies das österreichische Volk und die österreichische Re gierung dem am vergangenen Sonntag in Wien verstorbenen Altbundes kanzler, Landeshauptmann Dr. h. c. Ing. Leopold Figl durch ein Staats begräbnis die letzte Ehre. Diese Ehre galt einem großen Oesterreicher, der längst zum Symbol für den Lebens- und Freiheitswillen

Oesterreichs ge worden war und einem der letzten Männer der Führungsspitze der ersten Nachkriegszeit. „Alles, was Figl getan hat, hat er immer ganz getan“, er klärte Kardinal König in seiner Würdigung der Persönlichkeit des Verstor benen. „Er hat ln alles seine ganze Kraft, sein ganzes Herz, seinen ganzen Willen hineingelegt.“ „Ein großer österreichischer Staats mann, ein makelloser Politiker, ein glühender Patriot ist für immer von uns gegangen“, führte Bundeskanz ler Dr. Klaus in seiner Gedenkrede

. Während sei ner fünf einhalb jährigen Tätigkeit als Außenminister erlebte er den Tag, den er selbst als den schönsten seines Lebens bezeichnete, den 15. Mai 1955, den Tag der Unterzeich nung des Staatsvertrages, an dessen Ausarbeitung er so verdienstvoll mitgewirkt hatte. Wo immer er an der Arbeit war, gab er sein Bestes für seine Heimat und sein Volk.“ Dies geht bereits aus jenem Vor trag hervor, welchen Ing. Figl in der Akademischen Vereinigung für Außenpolitik in Innsbruck am 25. Juni 1955 hielt

. Außenminister Figl führte über Südtirol damals Fol gendes aus: „Unverändert muß aber auch un ser Wille bleiben, bei aller Ver ständigungsbereitschaft unser Recht zu verteidigen. Gerade hier auf Tiro ler Boden sehe ich mich veranlaßt, diesbezüglich eine Feststellung zu treffen. Oesterreich hat im Geiste der tragenden Ideale der Vereinten Nationen im Jahre 194 6 ein großes Opfer gebracht. Es hat, von dem Bestreben geleitet, seine Bereit schaft zu einer Völkerverständigung zu demonstrieren, auch ein schweres

. Durch journalistische Ergüsse lossen sich so ernste Probleme nicht aus der Welt schaffen.' Unser Nachbar im Süden hegt den gleichen Wunsch wie wir, nämlich Mitgliedsstaat der Vereinten Natio nen zu werden. Wir wünschen ihm von Herzen, daß es ihm bald gelin gen möge, sein Ziel zu erreichen. Als gleichberechtigte Mitgliedsstaa ten der Weltorganisation werden Ing. Leopold Figl hat sich trotz der zahlreichen Probleme, die es für Oesterreich nach dem Ende des zwei ten Weltkrieges zu lösen galt

5
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1959/23_04_1959/VBS_1959_04_23_1_object_3149096.png
Page 1 of 12
Date: 23.04.1959
Physical description: 12
810 Lire, In Oesterreich: Einzelnummer 2 Schilling. — Abonnementleinzahlung und Anzeigenannahme bei allen Athesla-Geschältaalellen. — S.l.a.p. Nummer 17 Bozen, den 23. April 1959 39. Jahrgang Südtirolfrage vor dem Europarat Italiens! behinderten Figl an seinei Erklärung Anläßlich seines zehnjährigen Bestandes hielt der Europarat in Straßburg am 20. April eine Festsitzung ab. Der österreichische Außenminister Inge nieur Leopold Figl hielt als derzeitiger Prä sident des Ministerausschusses

die Festrede. In derselben wollte er auch die Südtiroler Frage behandeln. Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt (lies Lucifero) gemacht Als nämlich der Redner die Südtiroler Frage anschnitt, sprang der italienische Abgeordnete Roberto Lucifero (Monarchist) erregt von sei nem Sitze, unterbrach Figl und protestierte gegen die Behandlung dieser Frage auf der Jubiläumssitzung des Europarates. Daraufhin bat unter dem Schweigen der versammelten europäischen Abgeordneten der Vorsitzende der Beratenden

Versammlung, der Belgier Fernand Dehousse, den öster reichischen Außenminister, seine Ausführun gen auf das Thema des Tages zu beschränken. Figl fügte sich dieser Aufforderung. Der Wortlaut der Rede Figls war bereits Stunden vorher der Presse und den einzelnen Abgeordneten übergeben worden. Wir bringen dieselbe soweit sie Südtirol be trifft, Der diesbezügliche Text lautet: „Ich fühle mich — und zwar nicht nur als Österreicher, sondern gerade aueh als Euro päer — verpflichtet, auf ein Problem hinzu weisen

reichische Außenminister Figl jetzt den Ver such unternommen hat, die Südtiroler Frage vor ein internationales Forum zu bringen. Daß dieser Versuch nur zum Teil glückte, war vorauszusehen. Und doch hat dieser Versuch eine tiefgreifendere Wirkung ausgelöst, als man zunächst erwarten sollte. Dies spiegelt sich vor allem in den italienischen Pressestim men und Kommentaren wider, die in großer .Aufmachung auf der ersten Seite veröffent licht wurden. Am peinlichsten berührt ist man in italienischen Kreisen

, in Straßburg die Maske des „europäischen Biedermannes" abzulegen. 1 Umso unverfrorener zeigte er das Gesicht des echten italienischen Chauvinisten. Er gab nämlich |olgende Erklärung ab: „Ich will kein Urteil abgeben über den Versuch des Außenministers Figl, in der Festrede, die er als Turnuspräsident des Ministerausschusses und daher im Namen aller fünfzehn Länder halten mußte, einen Angriff gegen Italien loszulassen wegen der sogenannten Südtirolfrage. Ein solcher Ver such charakterisiert

6
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1956/23_03_1956/DS_1956_03_23_6_object_2576932.png
Page 6 of 12
Date: 23.03.1956
Physical description: 12
te in verschiedenen österreichischen Zeitun-. den seien. Hier zeigt sich die andere Seite Presse eine Verwirrung, wie man sie lange sich in einem Verwändtschaftskreise ab, gen dem Besuche des Aussenministers Dr. der ganzen Sache: denn nicht nur in Oester- uicht mehr erlebt hat. Am 13. März hiess dessen einzelne Mitglieder, je nach ihrem _ . . . . . _ _ . . . . .. . . * ni.i 1 t. J _ u n 1 hl.. n.M J Charakter VArnH.nfrntfivnll efofffarnH futoi« Leopold Figl- in Rom eine musikalische In- reich wird demnächst

als notwendig und nützlich in die Polemik zieht, dann gibt es nach den Worten des christlich-demokratischen «Adi ge » auch in Italien einen « überhitzten jour nalistischen Chauvinismus»; der seit eini ger Zeit «eine Campagne böswilliger Insi nuationen aufzieht, die gewiss nicht zur es: « Figl spricht heute mit Segni über Süd tirol » (« Die Presse »); « Aussprache über Südtirol in Rom » («Oesterreichische Neue Tageszeitung»), Am 14. März: «Gespräche über Probleme von allgemeinem Interesse

zwischen den Pro vinzen Bozen und Trient fordern werde. Zwar gab es in den . zWei. "oder drei Wo chen vor der Abreise Dr; Figls nach Rom keine amtliche, und ’ höchstwahrscheinlich auch keine nichtamtliche ' Aeusserung, die auf einen so sensationellen Schritt hätte Echliessen lassen. Dr. Figl hatte auf die vie len Fragen, die man immer wieder an ihn richtete, mit wohläbgemessenen Sätzen er widert, die seine verantwortungsbewusste Besonnenheit erkennen . Hessen. Aber schliesslich lag sein Land'ja in einem Wahl

^ mit splm^ Zeitung»); der etwas hitzig aufgemachte sten Mitteln zu gestalten. Neben beiden «Bildtelegraf» aber rief-in dioken Schlag- stand, vielleicht ein wenig zu farblos, der Zeilen aus: « Figl sagte nur ’Grilss Gottl' ■— Junge Mann des Peter JWeihs, der gjeichzei- Kein Wort fiel über Südtirol ». — Am. 15. März: « Äussenminister Figl hielt in Rom eine stark beachtete Rede » («Tiroler Ta- Lande schwächliche Nachgiebigkeit vorge- geszeiturig»); noch weiter ging die Grazer worfen wird, und der «Oandido

die so notwendi gen und fruchtbaren Aussprachen zwischen den verantwortlichen Politikern verhindert, «Südost-Tagespost»; «Mit der gebotenen di plomatischen Höflichkeit, aber unmissver ständlich: Figl urgiert die Erfüllung des Südtirol-Vertrages». — Am 16. März'veröf fentlichte das Blatt der Oesterreichischen Volkspartei in Nordtirol,'die «Tiroler Nach richten», einen scharfen Angriff des Lan desparteiobmannes Nationalrates Dr. Aloys Oberhammer, unter dem Titel: «Genug, Herr ÄussenministerI » Der Verfasser gab

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/02_05_1946/TI_BA_ZE_1946_05_02_3_object_8384093.png
Page 3 of 8
Date: 02.05.1946
Physical description: 8
interessieren, einmal einen kleinen Einblick in sein Leben trm zu können. Wir veröffentlichen daher fol gende Schilderung aus dem „Kleinen Volks- blatt", Wien: Kanzler Figl - der Mann ohne eigenen Tag Als am 21. Dezember 1945 die erste freige- wählte Regierung des neuen Österreich dem Par lament sich vorstellte, saß in der Präsidentenloge des Hauses eine Bäuerin mit schwarzseidenem Kopftuch. Nichts in ihrem Gesicht, dessen Furchen die Pflugschar des Lebens gezogen, verriet, was in der Greisin vorging

, warten noch Freunde, Mitarbeiter, und manches wird daheim erledigt, für das der Tag keine Zeit ließ. „Mein Erster“ Spät ist es, bis Ing. Figl zur Ruhe kommt. Und die Familie hat nicht viel von ihm. Die Kinder, der 13jährige Johannes, der das Gym nasium besucht, und die 10jährige Annettes schla fen meist schon, wenn der Vater heimkommt, und die Gattin muß auch von Glück sagen, wenn sie einmal eine Viertelstunde ungestört mit dem Mann reden kann. Dennoch ist es keine billige Phrase, wenn man sagt

von aller Herrlichkeit des Weidwerks, dem Ing. Figl als einziger Lieb haberei verfallen ist. Pirsch und Hahnbalz, Revier und Jagerhütl — sie gehören zu dem Mann, des sen einzige Erholung ein Besuch des väterlichen Anwesens ist. Dann sitzt er in der Stube und läßt sich erzählen vom Bruder, der den Hof geerbt. Von Wirtschaft und Acker, von Vieh und Bäu men, von Wiesen und Stadel, und geht er dann hinaus, dann ist der Augenblick gekommen, nach dem er sich gesehnt, der ihm nicht feil wäre um alle Schätze der Welt

. Sehnsucht und Liebe ge hören der Natur, der Weite, dem Wald ... Schule des Lehens Einmal nur, seit er Kanzler ist, war Ing. Figl im Revier da drunt im Gutensteiner Wald. Und nicht oft kommt er zu Mutter und Geschwistern. Aber wenn er in der Bauernstube seiner Wiener Wohnung sitzt, wenn er das uralte Spinnrad an der Wand anschaut, wenn sein Blick über die vielen Trophäen wandert, von denen er mit Jägerstolz gar langmächtige Geschichten zu er zählen weiß, dann fühlt er sich verbunden mit dem Daheim

im Tullnerfeld, mit Väterhof und mit dem Boden, dem schon viele Figl das Brot abgerungen. Mag sein, daß seine Gedanken dann zurücksuchen in die schwere Zeit, da er im KZ. gesessen, in die Tage, da er mit neun Geschwi stern ausgewachsen, in die Stunden, da der Vater starb und die Mutter brav rackern mußte, um Haus und Kinder zu halten und zu ziehen. Nein, leicht hat Ing. Figl es nicht gehabt, und viel hat das Leben ihm nicht geschenkt. Wenn ec wurde, was er ist, und blieb

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1954/15_02_1954/TIRVO_1954_02_15_1_object_7685920.png
Page 1 of 4
Date: 15.02.1954
Physical description: 4
können, daß diese vollkom men mit der Haltung der Delegation übereinstimmt. In einer kurzen Erklärung hat Bundesminister Figl in der Samstagsitzung der Außenminister die österreichische Stellung nahme präzisiert. Der Tenor dieser Erklärung mußte nach der gegebenen Sachlage ein Nein zu den Vorschlägen Molotows sein. Staatssekretär Dr. Kreisky schloß seine Er klärung, indem er sagte, daß wohl Qrund zu wirklichem Pessimismus vorhanden sei, aber noch immer die bescheidene Hoffnung bestehe, daß eine Lösung gefunden

werden könne. Weiterführung der Atombank-Gespräche Vor der Samstagsitzung hatte Dulles eine längere Unterredung mit Molotow über Ver fahrensfragen für die Diskussion des Atom bank-Vorschlages. Dulles versicherte an schließend, Großbritannien und Frankreich würden zu einem späteren Zeitpunkt gemein sam mit anderen interessierten Ländern zur Erörterung dieser Frage herangezogen wer den. Außenminister Figl widerlegt Molotows Argumente In der Sitzung selbst sprach als erster Außenminister Figl

Einverleibung seines Landes mit all den furchtbaren Folgen durch gemacht hat, auch nur im entferntesten daran denken könnte, eine Wiederholung dieses un seligen Ereignisses anzustreben? Oesterreich« Regierung steht voll und ganz zu Artikel 4 des Staatsvertragsentwurfes, der das Ein gehen einer derartigen politischen oder wirt schaftlichen Vereinigung ausschließt. Ich richte an die Konferenz nochmals den Appell, so schloß Dr Figl, alles zu unter nehmen, um eine Einigung über den Staatsvertrag zu erreichen

der Außenminister ein. Er fragte, wie die Westmächte über eine Neufassung des Artikels 9 (Auflösung nazisti scher Organisationen) dächten. Ueber diesen Artikel war 1949 zwischen den vier Mächten Uebereinstimmung erzielt worden. 1950 schlug die Sowjetunion eine Neufassung vor. Eden erwiderte sofort, Großbritannien sei bereit, auch dieser Neufassung zuzustimmen. Molotow ging wiederum nicht darauf ein. Nach Dulles erklärte Ing. Dr. Figl laut APA, es wäre von größter Bedeutung, nun die Ansicht Molotows zu hören

wirren. Er warf ihnen auch vor, seine Pläne gar nicht gründlich genug studiert zu haben. Er ging dann nochmals auf die einzelnen Punkte ein. Außenminister Figl legte anschließend nochmals den Standpunkt Oester reichs dar und versicherte, daß Oester reich keine wie immer geartete militärische Allianz eingehen würde. Es wird sich immer an die Bestimmungen der Charta der Ver einten Nationen halten. Molotow ergriff nochmals das Wort und stellte unter anderem die herausfordernde Frage

9
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1956/22_03_1956/VBS_1956_03_22_1_object_3147106.png
Page 1 of 12
Date: 22.03.1956
Physical description: 12
. — AbonnemenUelnzablung und Anzrlgrnannahmr bet allen Athesla-OesrhBltsslellen - S.l.a.p i •• 1 * . Nummer 12 Bozen« den 22. Mürz 1956 • \ 36. Jahrgang Eine Bede mit weitem Widerhall Oesteneichs Außenminister Figl sprach in Rom — Schwerste Enttäuschung in Nordtirol Sfidtirol fragt: «Ist's wirklich so weit?» Der österreichische Außenminister Figl hielt am 14, März abends am Sitz der Italienischen Gesellschaft für internationale Organisation einen Vortrag über die Stellung Oesterreichs in Europa

er blicken können“. Minister Figl Uber SÜdtirol „Speziell mit Italien verbinden uns Oester reicher jahrhundertealte Bande der Freund schaft“, sagte Außenminister Figl. „Unser großes Interesse am wirtschaftlichen Gedeihen der Hafenstadt Triest ist bekannt. Ich darf hier mit Genugtuung feststellen, daß die diesbezüglichen Verhandlungen zwischen unseren beiden Ländern im Vorjahr im Gei ste des Entgegenkommens und der Konzilianz geführt werden konnten. Diese Feststellung berechtigt zu der An-' nähme

."' Um so weniger hat; das Volk erwartet, nun von dem Außenminister der österreichischen Regierung solche Worte zu hören. Aber auch in Nordtirol bat diese Rede schwerste Ent täuschung und Bedenken hervorgerufen. Antwort aus Nordtirol Das Organ der Oesterreichischen Volks partei von Nordtirol, die „Tiroler Nachrich ten“, veröffentlichte in seiner Ausgabe vom Freitag, den 13. März., auf- der ersten- Seite in- .großer • Aufmachung einpp Artikel des diem er " zum Rombesuch des österreichi schen Außenministers Figl

; und vor allem zu gewissen Aeußerungen Figls in seiner Rede in Rom über die „Stellung Oesterreichs in Europa“ in schärfster. Weise Stellung nimmt. Nationalrat Dr. Oberhammer versieht seinen Artikel mit dem Titel „Genug, Herr Außen minister!“ und schreibt dann wörtlich: Wir geben alles zu, was nur zugegeben werden kann: daß des Außenministers Besuch bei den römischen Regierungsstellen nur So nebenbei erfolgte, denn die offizielle Mission Dr. Figls in Rom bestand in der Gratulation beim Heiligen Vater; daß also Dr. Figl

nicht zu offiziellen Verhandlungen mit der italie nischen Regierung nach Rom gekommen war; daß er nur einen „Höflichkeitsbesuch“ beim Ministerpräsidenten Segni wie im Palazzo Chigi (Sitz des Außenministeriums) abstattete und daß für solche Höflichkeitsbesuche ein strenges Protokoll vorgeschrleben ist; daß der eigentliche Gesprächspartner für Dr. Figl, Außenminister Martino, gar nicht in Rom war; daß die Regierung Segni sich nicht so leicht tut; die Neofaschisten' und Monarchi sten haben in den letzten Tagen

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1947/12_06_1947/TIRVO_1947_06_12_1_object_7694900.png
Page 1 of 4
Date: 12.06.1947
Physical description: 4
- keine Hintertreopenpolitik Abreclmwig mit den ertappten Packlern — Sagt Fischer oder Figl die Wahrheit? Wie tu 11 . Jan! (SK). Vor überfällten Gale rien nahm der Nationalist am Mittwoch die Er klimmten der Sprecher der Parteien über die Ge- heimverhaodlangen zwischen der Volkspartei und den Kommunisten entgegen. Die Betroffenen sprachen zuerst Auf eine kurze Erklärung von Bundeskanzler Figl folgte eine längere Rede des kommunistischen Nationalrates Ernst F i- scher. In nüchternem Licht der österreichischen Volks

vertretung fand das trauliche Beisammensein Figl-Fischer, das im dämmerigen Geheimkabi nett des OeVP-Abgeordneten Kristofics-B i n» d e r so schön begonnen hatte, sein jähes Ende. Volkspartei und Kommunisten häuften An schuldigung aufeinander und bezichtigten sich gegenseitig vieler Falschmeldungen, womit sie zweifellos beide recht haben. Der Gastgeber der bunten Gesellschaft, Kri stofics-Binder, war der Parlamentssitzung fernge blieben. „Er meidet seine Gäste", erklärte ein sozialistischer Zwischenruf

Christophorus trug einst das Jesukind über einen reißenden Strom; Kristofics-Binder trug Fischer zu Figl über das tiefe Wasser, das sonst zwischen ihnen liegt. Es wäre für die österreichische Öffentlichkeit sehr interessant und für die Beurteilung der po litischen Seite geradezu entscheidend zu erfahren in welchem Stadium der Dinge die österreichische Volkspartei Kenntnis von dem Schritt des Kanz lers erhielt. Man erzählte in ganz Wien, daß Bun- j deskanzler Figl am Fronleichnams tag, .'on der Prozession

weg, den privaten Gang zur Kommu nistischen Partei getan habe. Diese trübe Episode der österreichischen Innenpolitik könnte daher überschrieben werden: ,Vom Baldachin in Frist Fishers Laube!' Die Kommunistische Partei Oesterreichs ruft draußen nah Einheit mit uns und wendet sich hinter den Kulissen an rabenschwarze Vertre ter eines verblichenen Systems. Es erhebt sich die zweite Frage: Durfte der Rundesobmaun der OeVP, der Chef der Regie rung, sich zu einer solchen privaten Aktion her geben? Wenn Kanzler Figl

des Abg. Gen. Koref hatte Bundeskanzler Ing. Figl einleitend eine kurze Er klärung abgegeben. Er stellte zunächst fest, daß kei nerlei Verhandlungen stattgefunden haben, daß es sicb^ vielmehr um die Entgegennahme der Meinungsäcße-' rung des Abg. Fischer im Rahmen einer rein privaten Zusammenkunft handelte, die nicht vom Bundeskanzler angeregt, sondern um die er seit län gerer, Zeit wiederholt eindringlich gebeten wurde. Es ist eine Selbstverständlichkeit, fügte der Bundeskanz ler hinzu

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1953/24_03_1953/TIRVO_1953_03_24_1_object_7684141.png
Page 1 of 6
Date: 24.03.1953
Physical description: 6
der selben Familie, getötet. Sensationsprozeß Adrlenne Eckhardt nahm seinen Anfang Krise der OeVP So hat also Herr Raab Herrn Figl ge stürzt; daß dies mitten in den Verhandlung gfin über die Regierungsbildung geschah, bringt nur eine Entwicklung innerhalb der OeVP — wenn man den Zustand zunehmen der Zerrissenheit so nennen will — zum vor läufigen Abschluß. Es ist natürlich nicht wahr, daß Figl, wie es die Mitteilung der Bundesparteileitung der OeVP insinuiert, bei den Regierungsverhandlungen gescheitert

wäre. Gescheitert ist er nur in und an seiner eigenen Partei. Den Auftrag zur Regierungsbildung hat jedoch Herr Figl vom Bundespräsidenten, nicht von der OeVP. Dem Bundespräsidenten hätte er den Auftrag zurückzugeben; ob der Bundespräsident dann neuerlich die OeVP ersucht, ihm einen anderen Repräsentanten namhaft zu machen, den er mit der Regie rungsbildung betrauen kann, das hätte politi scher Takt und demokratische Uebung dem Bundespräsidenten überlassen sollen. Die falsche Form zeigt

die schlechte Sache. Sie ändert freilich nichts an der nun voll zogenen politischen Tatsache. Die OeVP hat den Mann, der sie durch acht Jahre an der Spitze der Regierung repräsentiert und in dieser Zeit durch redlichen Willen in der Er füllung seiner Funktion kein geringes An sehen erworben hat, fallen lassen. Figl, dem auch wir niemals den Respekt versagt haben, der seinem Amte und seinem guten Willen zukam, verkörperte trotz manchen Schwä chen den politischen Willen zum Aufbau, der in acht Jahren

eines OeVP-Blattes, der Grazer „Südost-Tagespost“, festgenagelt hat, in der enthüllt wurde, daß zur Zeit der Budgetkrise — die dann zu den Neuwahlen geführt hat — ein Plan bestand, eine „Minderheitsregie, ung Raab-Kamitz“, die ausdrücklich als ein „Ka binett der Stärke" bezeichnet wurde, einzu fetzen. „Die OeVP war also damals bereit, den Bundeskanzler Figl zu stürzen“, stellte Vizekanzler Dr. Schärf fest. Nun versteht man auch den seltsamen Vorgang vom ver gangenen Freitag, als zu den ang

^^en Verhandlungen mit den Sozialist«» nicht Herr Figl erschien, sondern Herr Raab und um ihre Verschiebung ersuchte; das bedeu tete, daß Figl offenbar schon damals gestürzt war. Er ist also nicht etwa von der Bundes parteileitung der OeVP zum Rücktritt ver anlaßt worden, sondern zweifellos von einer kleinen Clique, mit der Herr Raab und Herr Maleta den Abschuß vollbrachten. Die Bun desparteileitung hat nur die Tatsache bestä tigt -- und damit die innere Krise der OeVP, die kein „einstimmiger" Beschluß verdecken

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1952/02_10_1952/TI_BA_ZE_1952_10_02_1_object_8387025.png
Page 1 of 8
Date: 02.10.1952
Physical description: 8
. Die Heimat ruft Euch! Folgt dem Ruf durch die Tat! Innsbruck — Innenstadt t —ä—äs£—^—223 —sZS Ein Leben für Österreich Der österreichische Regierungschef, Bundeskanz ler Dr. h. c. Ing. Leopold Figl, .vollendet ■heute, 2. Oktober, das 50. Lebensjahr; Anlaß genug, um der aufopferungsvollen Tätigkeit des Kanzlers, des sen Leitspruch „Alles für Österreich“ zum An sporn für Tausende unserer Landsleute wurde, zu gedenken. Dipl.-Ing. Leopold Figl wurde in Rust in'Niederösterreich geboren, auf einem Bauernhof

, den schon 400 Jahre früher die Ahnen bewirt schafteten. Das zähe Festhalten an ererbtem Gut, der fortschrittliche Konservatismus des Kanzlers und die bedingungslose Treue zu Volk und Hfei- mat, alle diese Eigenschaften gab ihm ein starkes, zähes Bauerngeschlecht mit auf den harten Le bensweg. Als sein Vater starb, war Figl gerade elf Jahre alt. Acht Kinder umstanden das Grab des Vaters, das neunte wurde nach seinem Tod geboren. Aufopferungsvolle Mutterliebe brächte es zuwege, daß alle Kinder den harten

Anforde rungen, die das Leben an sie stellte, standhielten, daß aus allen Kindern, wie man sägt, etwas wurde. Das Vorbild der Mutter spornte den jungen, Leo pold Figl an: Auf dem Gymnasium in St. Pölten, an der Hochschule in Wien, überall. bekannte er sich stolz als Sproß eines stolzen Bauerngeschlech tes, der zu seiner Heimat und Herkunft mutig stand, wenn es.notwendig war. Unmittelbar nach der Absolvierung der Hochschule trat er in den Dienst des niederösterreichischen Bauernbundes, wurde ' bald

darauf Direktorstellvertreter und schließlich Direktor, des niederösterreichischen Bauernbundes. Figl vertrat naturgemäß in dieser Eigenschaft am nachdrücklichsten die Rechte sei ner niederösterreichischen Landsleute; sein Hori zont aber war immer über die Landesgrenzen hin- ausgegangen. Figl war und ist Niederösterreicher, er ist stblz auf dieses Land und hat —um ein Dichterwort abzuändern — „auch UrsachV.es ;zu lieben“. Figl aber ist in erster Linie Österreicher

der Nachkriegswirren durch gesteuert hat. Wir sind einigemale gekentert — wahrlich nicht durch die Schuld des Kanzlers, auch nicht durch unsere eigene — aber-wir haben uns immer wieder „erfangt“. Erst unlängst stellte man in London fest, daß Österreich das einzige Land mit russischer Besatzung sei, das sich seine volle Einheit bewahrt habe, in dem ein freige wähltes, von einem demokratischen Volk berufe nes Parlament die Interessen der Öffentlichkeit vertritt. Dieses Lob gilt der Regierung, an deren Spitze Figl

14
Newspapers & Magazines
Nos Ladins
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SNL/1949/01_08_1949/SNL_1949_08_01_2_object_2131750.png
Page 2 of 6
Date: 01.08.1949
Physical description: 6
sbocari ’n grass videl”. Mo al discioa al fi: „Fi, tö t’ es dagnora pro me, e düt 1’ mi e to: Mo saign massun mangie e s’ la gode. porciche cast to fre foa mort, e gnü in indö vi; pordü, e indö ciafe”. Viscffede nosfes beles munfs ladines de Fanes, Fodara- vedla, Sennes y Foscedöra. C) Ladin d’la Engiadina Ün hom avaiva duos figls. E’ 1 giuven da quels dschet a seis bap: Bap, da’ m la part da la facultä chi ’m tocca! E’ 1 bap partit la roba tanter dad eis. Pacs dis davo ramasset il figl giuven tuot

in abun- danza, ed eu peresch quia da la fam! Eu vögl star sü e vögl ir pro meis bap e’1 vögl dir: Bap, eu n’ha pecha cunter il tschel e cunter tai. Eu nu sun plü degn da gnir nomna teis figl; ma piglia’m sco ün da teis famagls! Dimena stet el sü e get pro seis bap. Cur ch’ el eira amo dalöntsch, il vezzet seis bap, e’s laschand gnir cumpaschiun d’ el, al currit el incunter, 1’ abratschet e’ 1 bütschet. Seis figl al dschet: Bap, eu n’ ha pecha cunter il tschel e cunter tai e nu sun plü degn da gnir

nomna teis figl. A'la il bap dschet a seis famagls: Portai svelt nanpro il plü bei büschmaint e vsti’ 1; dat ün ane per seis man e s-ciiarpas per seis peis. E manai nan il vade ingraschanta e mazza ’l; lura mangiain e stain allegers! Perche quaist meis figl eira mort ed ais darcheu turna in vita; el eira pers ed ais darcheu chatta!” Ed eis cuman- zettan a star allegers. Ma il figl plü vegl eira sülla cuttüra; s’ avicinand pro seis retuom a sa ehasa, udit el a sunar e sotar. Ed el clamet nanpro

tourna quaist teis figl chi ha consüma tuot tia faculta cun malas femnas, vast a far mazzar per el il vade ingraschanta! Il bap al dschet: Meis figl, tü est adüna pro mai, e tuot quai chi ais meiSj ais eir teis. Ma nus stuvain tantüna far festa e’ns allegrar, cha quaist teis frar eira mort ed ais turnä in vita, ch’ el eira pers ed ais darcheu chatta.” ■Text d’ „Il nouv testamaint”, da J. U. Gaudenz, Samedan 1932.)

15
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1957/24_10_1957/VBS_1957_10_24_1_object_3148120.png
Page 1 of 12
Date: 24.10.1957
Physical description: 12
. — Abonnentenlietnzahluna und Anzeigenannahme bel allen Athesla-GeschSllsstellen. - S.t.a.p Nummer 43 Bozen, den 24. Oktober 1957 37. Jahrgang Ein Waldproblem Außenminister Figl erklärt: Hat man einmal Gelegenheit gehabt unter sachkundiger Führung das Revier eines För sters zu durchwandern, so staunt man nur mit wie viel Liebe, Sorgfalt und reicher Kenntnis die 4000 bis 5000 Hektar eines sol chen Dienstbezirkes gepflegt und gehegt sind. Vom zarten Keimling bis zum großen Stamm wird an alles gedacht, was der Wald braucht. Gewiß

gegen die deut schen Siedlungen des Etsohtalbodens erfolg reich zu begegnen. Die Bezirksleitung des Bezirkes „UNTERLAND“ der SVP. Oesterreichs Stimme wird nicht verstummen In allernächster Zeit werden in Nordtirol die Landtagswahlen abgehalten. Selbstver ständlich haben alle Parteien ihre großen Männer zur Propagandatätigkeit aufgerufen. Die Oesterreichische Volkspartei lud Außen minister Dr. Figl ein, der in Matrei und in Hall Reden gehalten hat. Ing. Figl behandelte auch die Südtiroler Frage und erklärte

u. a. ein'Debatteredner, was es mit der Behauptung des „Corriere“ vom August 1956 auf sich habe, Figl habe bei seiner seinerzeitigen Begegnung mit dem da maligen italienischen Außenminister Martino in Brixen versichert, Österreich werde sich wegen Südtirol nie ap die UNO wenden. Außenminister Dr. Figl antwortete darauf, in Brixen sei über Südtirol überhaupt nicht gesprochen worden, schon aus dem Gründe, Porteiausschuß der SVP. zu einer Sondersitzung einberufen Bozen, 21. Oktober. Die Parteileitung der Südtiroler

zu handeln." Solche Woite spiooh er nie In der Debatte, sowohl in Matrei wie in Hall, konnte Minister Dr: Figl aus dem Munde der Sprecher der Heimatverbände, des Berg weil er (Figl) Dr. Gschnitzer damals erklärte, er spreche nicht in Abwesenheit Gschnitzers über Südtirol. Wörtlich erklärte der Minister zu der Be hauptung, er habe zugesichert, daß Österreich die Südtiroler Frage nie vor die UNO bringen wolle: „Eine solche Erklärung hat Figl noch nie abgegeben und wird sie auch nicht ab geben

.“ .Was nun die etwas sonderbaren angeblichen Äußerungen Pellas über seine Gespräche mit Figl in New York anlangt — schreibt das Blatt der Österreichischen Volkspartei von Nordtirol, die „Tiroler Nachrichten“, ab schließend zum Bericht über die Versamm lungen — so ist es begreiflich, daß ein Außen minister dazu nicht auf Grund auch noch so authentisch erscheinender Presseberichte Stellung nehmen kann, sondern daß er die offizielle Version Italiens einfordem muß. Übrigens betonte Dr. Figl, daß alle Ge spräche mit Pella

16
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1955/19_05_1955/VBS_1955_05_19_1_object_3146578.png
Page 1 of 12
Date: 19.05.1955
Physical description: 12
. Die Begeisterung erreichte ihren Höhepunkt, als Außenminister Figl listig lächelnd zwischen Dulles und Molotow trat, seinen rechten Arm auf den amerikanischen Außenminister und seine Linke auf die. Schul ter seines sowjetischen Kollegen legte. Der Unterzeichnungszeremonie im Marmor saal des Belvedere, in dem zur Zeit Prinz Eugens große Empfänge stattfanden, wohn ten über 200 Personen bei: die Delegationen der fünf Mächte mit den Außenministern, die Österreichischen Regierungsmitglieder, die, Fraktionsführer

Leopold Figl. Ein weltgeschichtliches Eieignls Der 15. Mai ist wahrhaftig ein welthistorischer Tag Zehn Jahre nach Kriegsende und sieb zehn Jahre nach , dem Einmarsch der deut schen Truppen erhielt Oesterreich am Sonn tag Freiheit und Souveränität zurück. Von. der Thaya bis zu den Karawanken, vom Neusiedler bis . zum Bodensee verkündeten die Glocken, daß die Außenminister Oester reichs und der bisherigen vier Besatzungs mächte im Schloß Belvedere in Wien am Sonn tag mittags den jahrelang umstrittenen

zwischen Oesterreich uod Deutsch- _ h§th’ In Artikel 35 verpflichtet sich Oesterreich — von einigen Ausnahmen abgesehen,;— keine ehemaligen deutschen Vermögenswerte ’ in das Eigentum deutscher juristischer Personen oder — soweit der betreffende Vermögenswert 260;0ÜQ Schilling (41.600 DM) übersteigt — in ! das Eigentum deutscher natürlicher Personen zu übertragen. Dr. Figl schlug nach der Unterzeichnung auf dem Balkon die Staatsvertragsurkunde auf, hob sie empor und zeigte sie den Tausenden

, die sich vor dem Schlosse drängten. Die Wie ner schwenkten rot-weiß-rote Flaggen, wink ten und sangen, viele weinten vor Freude. Vom Stephansdom dröhnten die Klänge des Domgeläutes, und bald stimmten die Glocken des ganzenLandes ein. In den Kirchen wurden Dankgottesdienste abgehalten. Am Nachmit tag begännen in fast allen Orten die Feiern zum Abschluß des Staatsvertrages. . Außenminister Figl verkündete unter dem . Jubel einer großen Menschenmenge vor dem Schloß um 12.15 Uhr in‘einer über den Rund funk übertragenen

Ministerpräsident Scelba eine Gratulations depesche an Bundeskanzler Raab und Außen minister Mar Uno an Ing. Figl. Etwas ver schnupft war man in Westdeutschland. Molotow stimmt Vleiaiüchtekonleienz za Die von den Westmächten vorgeschlagene Konferenz der Regierungschefs der vier Großmächte ist am Wochenende in Wien von der Sowjetunion grundsätzlich angenom men worden und soll im Juli- oder August stattfindeh. Die vier Außenminister werden dieses Treffen einige Tage vorher vorberei ten. Ueber Ort und Zeit

17
Books
Category:
Geography, Travel guides , Linguistics
Year:
(1978)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 2. 1978
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/329269/329269_190_object_5163337.png
Page 190 of 204
Place: San Martin de Tor
Publisher: Ist. Ladin Micurá de Rü
Physical description: 199 S. : Ill., Kt., Noten
Language: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Notations: Carl von Czoernig, studioso del Friuli / Camillo Medeot ; Giorgio Faggin, 1978</br> Decurtins, Alexi: 40 Jahre Rätoromanisch als vierte Landessprache : eine Besinnung / von Alexi Decurtins, 1978</br> Dorsch, Helga: ¬La¬ scassada busarada ... - ein abteiisches Gelegenheitsgedicht aus dem vergangenen Jahrhundert / Helga Dorsch-Craffonara, 1978</br> Fontana, Josef: ¬Der¬ Enneberger Schulstreit / Josef Fontana, 1978</br> Garlato, Francesco: ¬Il¬ senso dell'identità etnica / Francesco Garlato, 1978</br> Goebl, Hans: ¬Ein¬ Sprach- und Sachatlas des Zentralrätoromanischen (ALD) / Hans Goebl, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Der¬ Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische / Heinrich Kuen, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ ladinischen Farbwörter / Heinrich Kuen, 1978</br> Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in polnischen Enzyklopädien des XIX und XX. Jahrhunderts / Jerzy Slizinski, 1978</br> Lunelli, Clemente: ¬Il¬ musicista Giovanni Battista Runcher : (1714 - 1791) / Clemente Lunelli, 1978</br> Moroder, Edgar: Franz Moroder zu Lenert : (1847 - 1920) ; Handelsmann, Altbürgermeister, Heimatkundler / Edgar Moroder, 1978</br> Nazzi Matalon, Žuan : Prejeris furlanis / Žuan Nazzi Matalon, 1978</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Le¬ mone da Colfosch te dificoltês / Ojep Richebuono, 1978</br> Sobiela-Caanitz, Guiu: ¬Il¬ Rumantsch ed otras linguas romanas periclitadas / Guiu Sobiela-Caanitz, 1978
Subject heading: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Location mark: D II Z 1.092/2(1978) ; II Z 1.092/2(1978)
Intern ID: 329269
E vi da la maisa chadafò rian eir amo aduna: bap, mamma e Leppo. Bap ha dit davo lina pezza: »Va uossa our in piertan, figl, be sulet, e muossa eh a tu nun hast pili temma. Cla Biert min ha lemma dal s-chiirun! Va oura!« Eu sun i via prò l’iisch e n’ha dit a Beppo: »Ta Bet tiirun temma na na!« Lura n’haja drivi be planin buschi chadafò e n'ha cucca oura. E1 d’eira coura! Aint il chantun dal piertan, lung e stigl, e hai va siglins e riaiva, cullas spadlas, cui vainter. La vusch da bap: »Va oura

, figl, e serra buschi« Eu n’ha serra l’iisch, coura, mo eu m’ha tgnti ferm vi da la nadiglia e n’ha guarda sun quella stribla da gliim chi gniva suot l'iisch oura e chi faiva cha’l babau nu das-chaiva gnir nan più da- spera. Eu n’ha doma: »Babau passa!« La vusch da bap, quaint: »Brav, figli« Mo il babau nu d’eira amo passà. Mo lura es gnu la vusch da mamma our da chadafò: »11 babau es un pover, sast figl, un povrin. Aduna sulet!« Oh, un povrin. Mo tschutta, il babau nu ria più, uossa, e nu fa più

18
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1956/15_03_1956/VBS_1956_03_15_1_object_3147094.png
Page 1 of 12
Date: 15.03.1956
Physical description: 12
müssen. Der österreichische Außenminister Figl bei Der österreichische Außenminister Ing. Figl nahm als offizieller Vertreter der Wiener Regierung an der Papstfeier am Sonntag, 11. März, in Rom teil. Zwei Tage später stattete er dem italieni- schep Ministerpräsidenten Segni einen Höf lichkeitsbesuch ah. Nachstehend die Meldung der Nachrichtenagentur ANSA vom 13. März: „Der Ministerpräsident Oh. Segni empfing heute vormittag den österreichischen Außen minister Leopold Figl zu einem Höflichkeits besuch

.- Minister Figl, der am Vormittag bereits im Palazzo Chigi vom Tlnterstaatssekretär Badini Confalonleri zu einer Aussprache empfangen worden war, hatte mit Segni ein herzliches Gespräch über Fragen von all gemeinem Interesse. Außenminister Figl befand sich in Beglei tung des österreichischen Botschafters beim Quirinal Löwenthal-Chlumecky und des Ge neralsekretärs im österreichischen Außen ministerium, - Botschafter Schöner.“ Wie die ANSA.-Agentur weiter berichtet, nahm Verteidigungsminister On. Taviani

ge stern an einem anläßlich des Besuches des Außenministers Figl in Rom in der österrei chischen Botschaft veranstalteten Essen teil. Nach dem Essen hatte Taviani mit Figl eine lange und herzliche Aussprache. Staatspräsident Gionchi auf der Heimreise Der italienische Staatschef Giovanni Gronchi befindet sich von seinem Staatsbesuch in Ame rika, der ihn durch die Vereinigten Staaten und Kanada führte, wieder auf der Heim reise. Der Staatspräsident hatte Gelegenheit mit allen wichtigen politischen

19
Newspapers & Magazines
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1957/09_08_1957/DS_1957_08_09_5_object_2578653.png
Page 5 of 12
Date: 09.08.1957
Physical description: 12
Regierung die Rechte der Südtiroler wahrt: er braucht nur dorthin zu fah ren.» Figl Der österreichische Kollege des römi schen Aussenministers, Leopold Figl, kam in einem Vor trage über die öster reichische Aussenpolitik, den er zur Eröffnung eines internationalen' Diplo matenseminars im Salzburger Schloss Klessheim hielt, kurz auf Südtirol zu sprechen: Die österreichische Regierung, sagte er, habe niemals Forderungen ge stellt. die über das Pariser Südtirol-Ab kommen hinausgingen, sie habe immer

und Oesterreich, son dern ganz Europa wäre Italien für ein solches Verhalten dankbar.» Soweit Figl nach österreichischen Presseberichten. Es ist ohne weiteres verständlich, dass seine Ausführungen In Rom eine gewisse Ueberrasohung her vorgerufen haben: hier kannte man Figl seit jeher als den Mann der italie nisch-österreichischen Freundschaft, des wachen Wirklichkseitssinnes und des Ausgleichs, der die Meinungsverschie denheiten nicht' von der Rednertribüne, sondern im vertrauensvollen und ver traulichen

man Figls Ausführungen nicht, die jedoen «einen peinlichen Eindruck hervorgeru fen hätten»; man weise in politischen Kreisen darauf hin, dass «die seit eini ger Zeit jenseits des Brenners inszenier te Polemik eine Stütze in der , Haltung der verantwortlichen Männer der Wie ner Regierung findet». Figl habe nach den Erläuterungen des römischen Aus senministers über die italienisch-öster reichischen Beziehungen nicht einmal vieradzwanzig Stunden verstreichen las sen, um in einem «alles andere als ent

spannenden Tone» zu antworten. (Nun darf man wohl bezweifeln, ob Figl die Erklärungen Pellas schon kannte, als er ln Salzburg seine Rede zur festge setzten Zeit'- hielt: in dem sehr wahr scheinlichen Falle,. dass er sie nicht kannte, waren seine Sätze also auch keine Erwiderung. Um so wesentlicher erscheint es uns — lind auch die vom «Alto Adige» zitierten «römischen Krei se» kommen nach eingehender Wertung der Berichte der italienischen diploma tischen Stellen in Wien und Washing ton zu dem Schluss

, den wir eingangs vorweggenommen haben — dass Figl nicht den Rahmen der Diskussion über schreiten wollte, die sich ausschliesslich um die Anwendung des Pariser Vertra ges droht). Figls Rede bestätige demnach Pellas These, dass ein Grenzproblem nicht existiere. Der Alarm einiger (ita lienischer) Blätter sei daher in gewisser I” isicht «ungerechtfertigt». Rom de mentiere, dass ein italienischer diploma tischer Schritt bei der österreichischen Regierung bevorstehe. Hingegen habe die italienische Regierung

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1954/18_02_1954/TIRVO_1954_02_18_1_object_7689873.png
Page 1 of 6
Date: 18.02.1954
Physical description: 6
- muniquä der Berliner Konferenz aus zuarbeiten. Dieses soll von den drei Westmächten gemeinsam veröffent licht werden; man erwartet kein Viermächtekommuniqu6, da die So wjetunion eine gesonderte Abschluß erklärung abgeben will. Nr. 40 Innsbruck, Donnerstag, 18. Februar 1954 52. Jahrgang Noch wird die Arbeit fortgesetzt Dr. Figl hofft auf eine letzte Ueberraschung Im Laufe seiner Darlegungen zur Oester reichfrage schlug Molotow vor, die Frage des österreichischen Staatsvertrages als ge löst

zu betrachten und die Diskussion auf seine beiden zusätzlichen Vorschläge, be treffend die Artikel 4a und 33, zu beschrän ken, Ferner lobte er die Erklärung von Außenminister Figl, laut welcher Oesterreich sich verpflichtet, keine ausländischen Stütz punkte innerhalb des österreichischen Terri toriums errichten zu lassen und sagte: „Nicht alle Regierungen haben so eindeutige Er klärungen für die Sache des Friedens abge geben. Wir begrüßen diese Erklärung der österreichischen Regierung und folgern dar

minister Figl und die drei Westmächte die neue Formulierung Molotows zurückgewie sen. haben, sind im wesentlichen folgende: Die von Molotow angeregte Ergänzung ändert nichts am ursprünglichen Text und schiebt lediglich eine Entscheidung die heute gefällt werden könnte, um 18 Monate hin aus. Hingegen bestehen keinerlei Beweise dafür, daß die sowjetische Haltung bezüglich der Besatzung durch ausländische Truppen sich in 18 Monaten geändert haben werde. Daraufhin ergriff Außenminister Molotow neuerlich

erhalten, noch keine Buchungen für die Abreise vorzunehmen. Der sowjetische Außenminister Molotow hat in der Dienstagsitzung seine Ueberraschung darüber geäußert, daß die Außenminister der West mächte bereits Vorbereitungen zur Abreise treffen. An dem von Molotow für Figl in der sowje tischen Botschaft veranstalteten Essen nah men alle prominenten sowjetischen Vertreter teil Oesterreichische Delegationskreise be- zeichneten die Atmosphäre als „freundlich“; es seien sowohl von Molotow als auch von Figl

verbindliche Trinksprüche gewechselt worden. In Kreisen der österreichischen Delegation glaubt man, daß in der nächsten Sitzung über Oesterreich am Donnerstag eine letzte Ueber raschung möglich sei. »Noch wird die Arbeit fortgesetzt, wir be mühen uns weiter, eine Lösung zu finden“, er klärte der österreichische Außenminister Figl laut Associated Press nach der Sitzung der heutigen Viererkonferenz. Kommentare zu Oesterreich Berlin, 17. Februar APA). Die Berliner * >resse sieht in' ihren Kommentaren

21