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Tiroler Land-Zeitung
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Page 11 of 18
Date: 28.05.1898
Physical description: 18
Bestellungen, Abonnementsgelder rc. sind an die Administration nach Imst zu richten, alle schriftlichen Beiträge dagegen an Herrn Franz Hau eis, Sekretär der Gemeinde Wilten. Feuerwehr und Gemeinde. Das Feuerwehrwefen Tirols hat in den letzten Jahren höchst erfreulich einen Ungeheuern Aufschwung genommen. Der deutschtirolische Feuerwehr-Landesverband umfaßt 231 Feuerwehren. Das Feuerwehrwesen wird allseitig gefördert; die Bevölkerung steht demselben sympatisch gegenüber. Gemeinden, welchen die Beschaffung

der Ausrüstung schwer kommt, erhalten Unterstützungen von Seite des Landes. Ein gar mächtiger Förderer der Feuerwehr ist unser Kaiser, manche Feuerwehr, manche Gemeinde wird eine Allerhöchste Spende für Feuerwehr zwecke zu verzeichnen haben. Die Gemeinden sehen nach und nach die Wichtigkeit der Feuerwehr ein uud da auch Gesetze denjenigen Ge meinden, in welchen keine Feuerwehr besteht, gewisse Lasten auferlegen, so sehen sich diese Gemeinden gezwungen der Gründung einer Feuerwehr näherzutreten

und so wird es kommen, daß in absehbarer Zeit wohl jede Gemeinde eine Feuerwehr haben wird. Die Gemeinde und Feuerwehr sind innig verbunden, beide müssen Hand in Hand gehen um die gesetzlichen und die übernommenen Pflichten erfüllen zu können. Die Gemeinde inuß der Feuerwehr, sei es bei Gründung einer solchen, sei es nach Gründung derselben, die Mittel zur Existenz bieten. Die Feuerwehr hat die Verpflichtung die gebotenen Mittel dem richtigen Zwecke zuzuführen. Die Existenz einer Feuerwehr erweckt

in der Be völkerung das Gefühl einer gewissen Beruhigung und der Bestand einer Feuerwehr in der Gemeinde erleichtert dem Gemeindevorsteher die Handhabung der Feuerpolizei ordnung. Die Gemeinde-Vertretung soll stets über das Feuer wehrwesen im Allgemeinen im Lausenden sein, damit sie in der Lage ist zu ermessen, was der Feuerwehr zu Nutz und Frommen ist. Es werden Verbesserungen in den Feuerwehrgeräthen gemacht, die Beschaffung von Wasser, wo lebendes Wasser fehlt, Herstellung von Hochdruckleitungen

rc., wird die Gemeinde ins Auge zu fassen haben, die Gemeinde wird sich um Vorbilder erkundigen, Nachfragen, was die eine oder andere Gemeinde in diesen Angelegenheiten geschaffen hat. Die Feuerwehren werden mit anderen Vereinen in Fühlung treten, Verbesserungen in allen die Feuerwehr sachen berührenden Angelegenheiten sich zu Nutzen machen. Das „Tiroler Gemeindeblatt" wird in Zukunft, um eine regere Verbindung zwischen Feuerwehr und Ge meinde zu fördern, das Feuerwehrwesen und insbesonders

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 18
Date: 16.09.1899
Physical description: 18
auch die Theilnahme an seinem heute stattgefundenen Leichenzuge bewies, zu dem die Feuerwehr mit deren Musik ausrückte und die Bevölkerung zahlreiche- Geleite gab. Der auch von der Feuerwehr bekränzte Sarg wurde von vier Steigern getragen. Eine heftig auf tretende Lungenentzündung raffte den 66jährigen Mann nach kaum 6tägigem Krankenlager dahin. Möchte ihm die Erde leicht sein und seine Verdienste oben belohnt werdsn. Feuerwehrhilfe nach Auften. Wichtige Entscheidung fir Feuerwehren. Ueber

Beschwerde einer freiwilligen Feuerwehr in Schlesien hat das Handelsministerium im Einverständniß mit dem Eisenbahnministerium entschieden, daß alle Telegramme um Hilfe gebührenfrei zu befördern seien. Weiters haben alle Eisenbahxverwaltungen bei großer Fcuersgefahr die Mannschaften und Feuerlöschrequisiten mittelst Sonder- hllfszügen kostenlos mit thunlichster Beschleunigung zu befördern. Die HerbMbung der Feuerwehr. Nachdem die Regimenter in den Garnisonen den Sommer hindurch in den verschiedenen

und ernste Aufgabe vorbereitet hoben, die ste i» Momente der Gefahr zum Schutz des Lebens und Eigenthums des Nächsten zu erfüllen haben, sollen sie zum Schluß der Jahresübungen, im Monat Oktober, ebenfalls eine Herbstübung und zwar vor der obersten Stadt- beziehungsweise Gemeindebehörde abhalten. Durch die Herbstübung würde die Feuerwehr vor der maßgebenden Behörde und einem Fachkritiker eine Probe ihres Könnens oblegen und könnte die betreffende Behörde ihrerseits sich ein Urtheil von der Tüchtigkeit

und Schlagfertigkeit der Feuerwehr bilden. Auch könnte die Gemeindebehörde sich von dem Stand und der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Gerüche überzeugen und feststellen^obK und welche Neubeschaffungen noth- wendig sind. Wie aber soll eine Feuerwehr-Herbstüburig abgehalten werden? Die Uebung muß mit einer militärischen Auf stellung des Korps beginnen. Durch diese Aufstellung und durch die Haltung der Heute in den Gliedern kann man sich ein Urtheil bilden, wie es sich mit der OrdnungZund Disziplin im Korps

verhält. Stehen die Leute, nachdem das diesbezügliche Kommando erfolgt ist, ruhig und stramm im Glied, ist die Uniform rein und der Helm blank, so hat man es mit einer wohlgeschulten Feuerwehr zu thun. Stehen die Leute schlapp im Glied, sprechen und lachen dieselben, nachdem das Kommando oder Signal gurh „Stillstehen" gegeben wurde, so ist's mit der Disziplin nicht weit her, und von Ordnung und Manneszucht keine Spur vorhanden. In diesem Punkte sehen also die Behörden und der berufene Kritiker, wo'S

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 18
Date: 25.03.1899
Physical description: 18
nach der Ein forderung zu erfolgen und gelten diesfalls die Bestim mungen des 8 54 der Mobilien-Brandversicherungs- Statitten. Der Feuerwehr-Instruktor. So nennt inan in vielen Ländern den Führer, welcher die Feuerwehr aus- und fortbildet. In der Regel besorgt diese wichtige Arbeit der Kommandant, falls er nämlich selbst die Anlagen und Fertigkeiten be sitzt, die einem tüchtigen Instruktor eigen sein müssen. Die Seele jeder guten Feuerwehr ist unstreitig der Feuerwehr-Instruktor. Eine Feuerwehr ohne Instruktor kommt

mir vor wie eine Schule ohne Lehrer. Wie -akex: eine Schule, der ein unfähiger Lehrer vorsteht, eine in den: allernoihwen'oigstcn Wissen unerfahrene Jugend heranzieht, ebenso muß eine im Feuerwehrwesen unerfahrener Instruktor eine Feuerwehr heranbilden, welche von der überaus wichtigen Aufgabe eines guten Feuerwehrkorps nichts kennt noch versteht. Die ange führte Behauptung ist nicht zu widerlegen, sie enthält eine Wahrheit, welche durch die Erfahrung hundertfach erwiesen ist. Ein guter Feuerwehr-Instruktor muß

nicht nur be fähigt sein, seine Leute in den Fuß-Exerzitien auszu bilden, sondern er muß vorzugsweise dieselben auch in der sachlichen Bedienung der Lösch- und Steiggeräthe unterrichten können. Die Hauptaufgabe jeder Feuerwehr besteht in der Kenntniß des geregelten Verfahrens an der Brandstätte. Dieses Verfahren kann aber nur durch eine gehörige Vorbildung, im Lösch- und Rettungsdienst erlernt werden. Alle Feuerwehr-Kommandanten, welche ihre und die Aufgabe ihres Korps von der ernsten Seite betrachten

, werden zugeben, daß dem so ist. Derjenige Feuerwehr-Chargirte nun, dem es obliegt, diese Aufgabe in erster Linie von der ernsten Seite zu betrachten und dem es nicht darum zu thun sein darf, zur Unterhaltung der Zuschauer ein nutzloses stundenlanges Fuß-Exerzieren mit vielen werth- und zwecklosen Evelutionen und mili tärischen Paradeübungen auszuführen, der also die Mann schaften nicht nutz- und zwecklos plagen soll, das ist der Feuerwehr-Instruktor. Sein ganzes Thun und Denken soll dahin gerichtet

sein, keine Mühe und Arbeit zu scheuen, die Feuerwehr dahin zu bringen, daß sie mit einer Art Meisterschaft ihre Geräthe "bedienen lernt. Sehr öfl aber fehlt dem Instruktor selbst die noth- wendige sachliche Ausbildung. Seitens jeder Verbands leitung sollte daher dafür gesorgt werden, daß die In struktoren die sachliche, taktische Bedienung der Steig- und Löschgeräthe erlernen können. Dies kann nur durch sogenannte Instruktoren- oder Kommandanten-Kurse ge schehen, wie sie bereits in einigen Staaten

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Page 14 of 18
Date: 14.07.1900
Physical description: 18
Pstuerwrhts-Leitung. Feuerwehr-Sezirksverband Inns bruck. Bezirksgautag in Steinach anr 2. Juli. Auf dem vorjährigen Gautage in Mils wurde Steinach als Ort für den diesjährigen Gautag bestimmt. Der Ort Steinach hatte für diesen Tag Festkleid angelegt. Die Feuerwehr mit Musik erwartete die mit dem Früh zuge angekommenen Delegirten am Bahnhofe und begleitete dieselben in den Ort. Eine kurze Erholung wurde sich gegönnt und dann gings an ernste Arbeit; auf 10 Uhr war die Sitzung der Delegirten

Feuerwehr in Vals und die k. k. Salinenfeuerwehr in Hall. Die 02 Gemeinden mit 83.550 Einwohnern stellen 4192 Feuerwehrmänner, Chargen sind 307, Steiger 748, Spritzenmänner 1852, Schlauchmänner 052, Ordnungs männer 271, Sanität 40, Ehrenmitglieder 90. Von den Feuerwehrmännern gehören 1824 der Re serve des Heeres bezw. Landesschützen, 1178 dem Land stürme an, 1190 sind wehrfrei. Nach dem Berichte des Herrn Kassier Klammer haben 58 Feuerwehren die vor geschriebene Einzahlung geleistet. Hiervon wurden 270

fl. 25 kr. an den Verbandskassier abgeführt. Der Bezirks verband hat 13 fl. 14 kr. ausgegeben. Aus dem 800/o Fonde erhielten Unterstützungen die Gemeinden: Tulfes 70 fl., Seefeld 150 fl., Schönberg 100 fl., Hall 200 fl., Pradl 200 fl., Aldrans 100 fl., Neustift 120 fl., zusammen 940 fl. Der Kassier ermahnte die Feuerwehr eindringlichst, die Einzahlungen pünktlichst zu leisten und auf die genaue Verzeichnung der Mitglieder acht zu geben, die Nichtverzeichnung eines Feuerwehrnmnnes, welcher auch faktisch Feuerwehrmann

ist, könnte für ihn im Falle einer Verunglückung die nachtheilige Folge haben, daß er keine Unterstützung erhalten würde. Von der Feuerwehr Telfs wurde beantragt, daß dieser Ort für den Verbandstag bestimmt werde. Nach Unterstützung dieses Antrags durch Gemeinde-Sekretär Haueis wurde derselbe angenommen. Die Wahlen nahmen in Folge Ablehnung der bis herigen Ausschußmitglieder längere Zeit in Anspruch. Das Resultat war: als Obmann Ant. Fritz, Baumeister, Feuerwehr-Kommandant in Willen; Stellvertreter Max Schafferer

Unter stützung dahin Auskunft, daß diese Angelegenheit noch im Zuge sei, der diesjährige Landtag habe sich damit befaßt. Herr Dr. Köllner gab Mittheilung, daß in Inns bruck ein Sanitätskurs abgehalten werde und forderte die Feuerwehr der nächsten Umgebung auf, sich daran zu betheiligen. Der Kurs findet in einer solchen Zeit statt, daß die Theilnahme leicht möglich ist. Für dieses Entgegenkommen wurde ein Gut Heil gebracht. Kommandant Rauch von Mühlau sprach sich dahin aus, daß hinsichtlich

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Page 14 of 18
Date: 26.11.1898
Physical description: 18
Von der alljährlich einfließenden Beitragssumme der Versicherungsgesellschaften werden am Jahresschlüsse zu nächst zugewiesen: 80 Prozent dem Feuerwehr-Fonde (im engeren Sinne) zur Unterstützung von - Gemeinden und Feuer wehren behufs Anschaffung von Löschgeräthen und Feuer wehrausrüstungsgegenständen, ferners zur Durchführung der Feuerlösch-Jnspektionen; 20 Prozent dem Feuerwehr-Unterstützungsfonde zur Unterstützung im Dienste verunglückter Feuerwehrmänner und deren Hinterbliebenen

. Nach dem vorbezifferten Ergebnisse des Jahres 1898 per 12347 fl. 79 kr. entfallen somit 9878 fl. 23 kr. — 80 Proz. auf ersteren, und 2469 fl. 56 kr. — 20 Proz. auf letzteren Fond. Sowohl der Feuerwehrfond im engeren Sinne als auch der Feuerwehr-Unterstützungsfond werden für beide Landestheile separat gebildet, und zwar nach Maßgabe des Klassenwerthes des in Deutsch- und Jtalienisch- Tirol bei der vaterländischen Brandversicherungs-Anstalt bestehenden Versicherungsanschlages. Bei einem mit Ende 1897 bestehenden

Klassenwerthe der Gebäude- und Mobilien-Versicherungen in Deutsch- Tirol von zusammen 150,219.260 fl., und in Jtalienisch-Tirol von zusammen 58,813.830 fl. fallen demnach von obigen 80 Proz. rund 7099 fl. dem Feuerwehrfonde für Deutsch-Tirol und rund 2779 fl. dem Feuerwehrfonde für I t a li e n i s ch - Tirol zu, während aus obigen 20 Proz. rund . . 1774 fl. auf den Feuerwehr-Unterstützungsfond für Deutsch-Tirol, und rund 695 fl. auf den Feuerwehr-Unterstützungsfond für Jtalienisch-Tirol entfallen. Außer

zur Anschaffung von Löschgeräthen und Feuerwehr - Ausrüstungs - Gegenständen sowie zur Be streitung der Kosten für die Feuerlösch-Jnspektoren. Die Mittel der Feuerwehr-Unterstützungsfonde (20 Proz) dienen zur Unterstützung von im Dienste verunglückten Feuerwehrmännern oderderen Hinterbliebenen. In den Jahren 1889 bis inklusive 1897 wurde an zusammen 232 Feuerwehren bezw. Gemeinden aus dem Feuerwehrfonde für Deutsch-Tirol an Unter stützungen zur Anschaffung von Löschgeräthen der Ge- sammtbetrag von 34,470

fl. Die Kosten der Feuerlösch-Jnspektoren sind für Deutsch-Tirol dermalen mit 550 fl., und jene für Jtalienisch-Tirol mit 300 fl. prälimimrt. Die Unterstützung verunglückter Feuerwehr männer oder deren Hinterbliebenen erfolgt durch die Feuerwehr-Unterstützungskassen, von denen die eine für die deutschtirolischen Feuerwehren mit dem Sitze in Innsbruck, die andere für die italienisch- tirolischen Feuerwehren mit dem Sitze in Trient besteht. Von den beiden Feuerwehr - Unterstützungsfonden (20 Proz

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Page 13 of 18
Date: 24.03.1900
Physical description: 18
Jede Feuerwehr hat einen sogenannten Instruktor, oftmals versieht der Kommandant selbst die Funktion des Instruktors oder Exerziermeisters. Die Aufgabe des Exerziermeisters ist eine höchst wichtige. Von seinem Wissen und Können, von seinem Fleiße, seiner Thatkraft und Energie hängt es ja lediglich ab, ob die Feuerwehr gut oder schlecht, sachlich oder unrichtig ausgebildet wird, und ob sie also ihre wichtige Aufgabe erfüllen oder nicht erfüllen lernt. Derjenige Chargirte der Feuerwehr

, welcher als Instruktor wirkt, muß mithin der lebende Geist der Feuerwehr sein. Wenn ein dem Kommandanten unterstellter Feuerwehr-Chargierter den Jnstruktionsdienst versieht, dann muß er im Interesse einer guten, gesunden Disziplin sich Gehorsam zu verschaffen wissen; er muß den Kommandanten achten und ehren, er darf nicht, wie dies bisweilen geschieht, gegen denselben intriguiren, sondern muß der Mannschaft Gefühle der Achtung gegen den Kommandanten einzuflößen suchen. Der Instruktor muß den Kommandanten

in der Leitung der Feuerwehr nach besten Kräften unterstützen und Hand in Hand mit demselben gehen. Der Instruktor muß aber hauptsächlich bestrebt sein, die Feuerwehr gehörig auszubilden. Die Ausbildung muß hauptsächlich in der ordnungsmäßigen Bedienung der Lösch- und Steiger-Requisiten, aber auch in theoretischer Belehrung bestehen. Der Mannschaft muß der Instruktor stets mit gutem Beispiel vorangehen, und muß demnach die Anordnungen des Kommandanten am Uebungs- und Brandplatze stets befolgen, überhaupt

hinsichtlich Disziplin und guter Führung das Muster eines Feuerwehr-Chargirten sein. Außer dem Instruktor hat jede Feuerwehr, je nach ihrer Stärke, noch verschiedene Chargirte, welche ver schiedenartige Aufgaben zu erfüllen haben. Im allge meinen besteht der Dienst dieser Chargirten darin, den Kommandanten in der Leitung der Feuerwehr zu unter stützen, eine Kompagnie oder Abtheilung zu führen, den Kommandanten in Krankheitsfällen und wenn er sonst verhindert ist, am Uebungs- und Brandplatze zu vertreten

und mit Ausdauer ausführen, den angewiesenen Posten nicht verlaffen, außer wenn Lebensgefahr vorhanden ist oder wenn, wie z. B. bei einer Stellungsveränderung eines Geräthes, die Verlassung des Postens durch den leitenden Vorgesetzten befohlen wird. Damit Vorgesetzte wie Mannschaften ihren Pflichten jederzeit um so sicherer und leichter entsprechen können, sollen in jeder Feuerwehr drei Tugenden hochgehalten und gepflegt werden. Diese Tugenden lauten: der gute Korpsgeist, die Disziplin und die Einigkeit

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Page 16 of 18
Date: 24.03.1900
Physical description: 18
Interessen der Gemeindemitglieder als Eigenthümer der Jagdgründe nicht aus dem Auge zu lassen, diese Interessen aber im vorliegenden Falle durch die Bestätigung des Lizitations aktes in hohem Maße geschädigt wurden, erscheint die verfügte Annullirung des Lizitationsaktes und die An ordnung einer neuen Lizitation gerechtfertigt." Th R. Ueber einige pflichten der Feuer- wehr-Aoininandos Das Feuerwehr-Kommando, wenn die Feuerwehr einem Verbände angehört, muß den Landes-, respektive Verbandsausschuß

als die oberste aktive Feuerwehr-Be hörde ansehen, die Mitglieder des Ausschusses achten und ehren, die Beschlüsse und Rathschläge des Ausschusses befolgen, ihm die schriftlichen Eingaben an die Staats behörden, die Versicherungsgesellschaften u. a. m. vorlegen und seine Intervention nachsuchen. Solche Schriftstücke soll jede Feuerwehr ihrem Vertreter im Ausschüsse ein senden. Demselben Vertreter sollen rechtzeitig vor jeder Ausschuß-Sitzung und vor jeder Versammlung der Feuer- wehr-Delegirter, etwaige

Wünsche, Vorschläge, Rekla mationen u. a. schriftlich zugeschickt werden. Jedes Jahr soll jede Feuerwehr ihrem Vertreter im Ausschüsse einen Jahresbericht über den Stand und die Stärke des Korps, Aenderungen im Kommando und Personalstand, gemachte Fortschritte auf dem Gebiete der Ausbildung, Neube schaffungen an Geräthen und an Uniformen, benöthigte Geräthe, Schulden der Wehr u. s. w. zukommen lassen. Dies sind einige der allgemeinen Pflichten der Feuer wehr-Kommandos gegen den Landes-, resp. Verbands

- Ausschuß. Es hat nun aber jedes einzelne Mitglied des Feuer wehr-Kommandos besondere Pflichten gegen die Feuer wehr selbst zu erfüllen. Beginnen wir mit dem Kameraden, welcher an der Spitze des Korps steht, ich meine mit dem Kommandanten. Der Kommandant ist der Leiter der Feuerwehr, er vertritt dieselbe gegenüber dem Ver- bands-Ausschusse und der Gemeinde-Verwaltung, beantragt die Vorstands- und Generalversammlungen und präsidirt denselben, ordnet die Hebungen und die Theoriestunde an, sorgt für gute

praktische und theoretische Ausbildung der Feuerwehr, führt die Oberleitung bei Bränden, rügt vorgekommene Ungehörigkeiten, sucht dieselben abzustellen, Verbesserungen auf allen Gebieten dir Instruktion und der sonstigen Thätigkeit der Feuerwehr anzustreben, über wacht die gute Instandhaltung der Lösch- und Rettungs- geräthe, der sonstigen Feuerwehr-Utensilien, macht Vor schläge zu Neubeschaffungen an Geräthen und hält auf passende einheitliche Uniform und aus die Disziplin, weckt und hebt den Korpsgeist

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 17 of 18
Date: 20.08.1898
Physical description: 18
und lehrt noch immer, daß zu einem zielbewußten und daher wirksamen Löschen eines Brandes eine tüchtige Feuerwehr nachgerade unerläßlich ist. Mit einer sogenannten Löschmannschaft, die eben falls auf Grund einer Löschordnung im Sinne des § 11 der Feuerpolizei- und Feuerwehrordnung bestellt wird, nebenbei bemerkt, zumeist aber nur auf hem Papiere steht, die in den meisten Fällen Jahr aus Jahr ei» keineUebungen abhält und im rechten Augen blicke daher auch mit den Löschgeräthen nicht richtig um zugehen

, weil er nicht weiß, wem er zu gehorchen hat und gar oft sind mehr solche da, die befehlen, als solche, die gehorchen. Von allen anderen Vortheilen abgesehen, dürfen aber auch jene, deren eine Gemeinde durch den Besitz einer öffentlichen Feuerwehr nach den Bestimmungen des § 31 der Feuerpolizei- und Feuerwehrordnung theil- haftig wird, keineswegs unterschätzt werden. Nach der bezogenen Gesetzesbestimmung sind nämlich die Auslagen der am Brandplatze erschienenen auswärtigen Feuer wehren, sowie die Kosten

für die Neuanschaffung und Wiederherstellung unbrauchbar gewordener Löschmittel, wenn die Hilfeleistung Gemeinden zu Statten kommt, welche eine öffentliche Feuerwehr besitzen, von den hilfe leistenden Feuerwehren beziehungsweise Gei ünden zu tragen. Haben dagegen auswärtig Feuer wehren einer Gemeinde Hilfe eistet, welche noch keine öffentliche Feuer r be sitzt, so hat diese Gemeinde bei Feuer wehren die bezüglichen Auslagen undKosten zu ersetzen. Diese Kosten können nun aber für eine Gemeinde

, die von einer Brandkata>wophe heimgesucht wurde, unter Umständen äußerst drückend werden und eine Höhe er reichen, daß die Aufftellung einer Feuerwehr vielleicht zweimal damit hätte bestritten werden können. Die Ursachen, weshalb so viele Gemeinden noch immer keine organisirten Feuerwehren besitzen, sind in den einzelnen Orten verschieden und sind — wenn nicht in den ungünstigen Ortsverhältniffen gelegen — entweder bei den Gemeinde-Vertretungen oder bei der Bevölkerung selbst zu suchen. Es giebt leider noch Gemeinde

-Vertretungen genug, die theils aus Mangel an Interesse für die Sache, theils aus schlecht angewendeter Sparsamkeit dem Gedanken der Feuerwehrbildung gleichgiltig, wenn nicht gar feindlich gegenüberstehen, wiewohl es weder die Be hörden noch die Feuerwehr-Verbände und Feuerlösch- Jnspektoren an diesbezüglichen. Aufforderungen und An regungen fehlen laffen. Der Einwand, den man von den Gemeinde-Vor- stehungen manchmal zu hören bekommt: Die Gemeinde vermag es nicht, eine Feuerwehr zu bilden

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Page 11 of 18
Date: 31.03.1900
Physical description: 18
: 1. Mangel an Energie zur Durchführung seitens des Ausschusses der damit beauftragten Feuerwehr; 2. Mangel an Lehrern und 3. Mangel an Frequentanten. Der Nutzen eines solchen vollständig durchgeführten Chargenkurses ist wirklich bedeutend. Bedenkt man, daß Feuerwehrleute oft jahrelang die einmal übernommene Aufgabe, sei es als Steiger, sei es als Spritzen- oder Schutzmann schablonenmäßig durch führen, ohne sich im Geringsten um das, was ringsherum vorgeht, zu kümmern, weil es ebenso am bequemsten

ist und wenn dann einmal in dem bestehenden Kommando irgend ein unvorhergesehener Wechsel eintritt, so kam es leider schon öfter vor, daß keine geeigneten Leute zur technischen Leitung der Feuerwehr zu finden waren. Das Feuerlöschwesen soll aber, nachdem es unter einer Gesammtleitung steht, auch in seiner Gesammtheit verstanden werden. Dieses Verständniß aber läßt sich durch die alljährlich abzuhaltenden Abtheilungsübungen nicht erreichen, es muß eben alles durchgenommen werden was zum Feuerlöschwesen gehört, theils theoretisch, theils

praktisch und meist auch beides verbunden, nämlich Vor träge mit Demonstrationen. Insbesondere aber erlaube ich mir hier einen kleinen Blick in die Zukunft der Feuerwehren zu werfen. Wir haben es schon, gezwungen durch traurige That- sachen, oft erlebt, daß Feuerwehren auch außerhalb ihres Wirkungskreises bei Elementar- und sonstigen lokalen Unglücksfällen erfolgreich Hilfe leisteten. Ich erinnere mich hiebei auch an die vom Zentral-Ausschuffe ange regte Bildung von Sanitätskolonnen. Die Feuerwehr

von Chargenkursen bei den meisten Feuerwehren bisher hinderten und will ich nun hier, wie dem abzuhelfen, näher ausführen. Ad 1. Die Durchführung eines Chargenkurses ist für eine Feuerwehr weder so schwierig noch so zeitraubend als es geglaubt wird. Man richte sich denselben nur in jener Zeit ein, wo erfahrungsgemäß die meisten Uebungen abgehalten werden, und kann man nach den gewöhnlich Nachmittags abgehaltenen Uebungen abends den betreffenden Vortrag Nachfolgen laffen. Auch pflegt fast jede Feuerwehr im Jahre

einmal eine Haupt- oder Gesammtübung abzuhalten, deßhalb ist es auch gut, die selbe um die Zeit der Abhaltung des Chargenkurses zu verlegen; daher die praktische Ausbildung der Frequen tanten unter Einem erfolgen kann. A(I 2. Lehrer des Chargenkurses sollen die Komman danten, Hauptleute und Rüstmeister der betreffenden Feuerwehr sein. Dieselben mögen sich die vorhin ange führten 10 Vorträge je nach der persönlichen Eignung unter sich vertheilen. Als Behelf diene ihnen „Schider's Leitfaden

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Page 16 of 18
Date: 04.02.1899
Physical description: 18
wehr näher! Man sollte meinen, es werde jeder von dem Nutzen einer solchen humanen Institution überzeugt sein und es nicht als Selbstlob betrachten, wenn ' * Institution das Wort gesprochen wird Weit gefehu^ Es giebt noch heutzutage Gegner der freiwilligen Feuer wehren. Und so mancher Kamerad wird es bestätigen können, daß in Orten, wo freiwillige Feuerwehren be stehen, vereinzelte Nörgler und Kritiker anzutreffen sind, die den Werth einer freiwilligen Feuerwehr nicht anzuerkennen vermögen

hat, als sie überhaupt im Werthe sei. Ein anderer macht wiederum den Vorwurf, daß eine Feuerwehr viel Geld koste, und daß es in der Gemeinde viel wichtigere Bedürfnisse zu decken gebe, als wie z. B. Kirche, Schule, Straßen rc. rc. Diese Aeußerungen hört man nicht selten von solchen Persönlichkeiten, welche in folge ihrer gesellschaftlichen Stellung diesen Ansichten immer den nöthigen Nachdruck zu geben vermögen und gewöhnlich auch Mitglieder der Gemeindevertretung sind und diese sonderbaren Ansichten über angebliche

„Spar samkeit" ihren Wählern, denen sie Rechenschaft zu geben schuldig sind, so recht vom Herzen gesprochen zu haben glauben. Allerdings treten an die Gemeinden oft große For derungen heran; doch die Sache des Feuerwehrwesens gehört unstreitig auch zu den Hauptforderungen, auf welche nicht so lange zugewartet werden sollte; denn, wenn man den Wirkungskreis einer Feuerwehr ins Auge faßt, so ist ja seine Wichtigkeit hinlänglich gekennzeichnet; und in kurzen Worten ausgedrückt heißt's: Wenn's brennt

, da rückt die Feuerwehr aus und — rettet und löscht! — Ja, manche Feuerwehren sind zugleich auch Wasserwehren. Da ist der Wirkungskreis noch bedeutend erweiterter: Wenn's Hochwasser kommt, so rückt die Wehr aus und rettet bedrohte Menschenleben und ver schiedene Fahrnisse. Sind daß nicht edle Zwecke und Bestrebungen? Doch bei allen diesen Rettungsaktionen kommt es auf das Wie? der Arbeit an. Wie schaut es in dieser Beziehung in Ortschaften ohne organisirte Wehr aus? Viele kennen es aus eigener Erfahrung

anders ist die Arbeit einer organi- sirten freiwilligen Feuerwehr? Hier giebt es keine ge zwungenen widerstrebenden Elemente; denn dabei sind Leute, die Lust und Liebe dazu haben und sich frei willig in den Dienst der werkthätigen Nächstenliebe stellen. Bei der Feuerwehr giebt es hiezu erwählte Char gen, denen die unterstehende Mannschaft willig Gehorsam leistet und sich durch häufige Uebungen für diesen Dienst gut ausbildet. Auf die Geräthe und deren Instand haltung wird die nöthige Sorgfalt verwendet

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 12
Date: 27.10.1899
Physical description: 12
Magistrates waren der Vicebürgermeifter Erler und die Magiftratsräthe Fuchs und Faiftsnberger anwesend. Der Vorstand Herr Josef Jud begrüßte die Versammlung und insbesondere die Festgäste aus der Landeshauptstadt Innsbruck, von welchen Herr Baron Graff, Herr Satt leder u. a. theilnahmen, dankte für die auffallenb rege Betheiligung, hob die idealen Zwecke der Feuerwehr hervor, forderte zur strammen Einigkeit auf und brachte sohin zur Kenntnis der Versammelten, daß heute jene Mitglieder

, welche durch 20 Jahre der Feuerwehr angehören, zum Zeichen des Dankes und der Anerkennüng für ihre aufopfernde Thätigkeit und ihr gemeinnütziges Wirken von Seite des Stadtmagiftrates mit Diplomen ausgezeichnet werden. Hie rauf ergriff Herr Vicebürgermeifter Erler das Wort, und sprach im Aufträge des Bürgermeisters, welcher gegen wärtig in Wien weilt, der gesammten Feuerwehr und ins- besondere auch den heute durch Anerkennungsdiplome aus gezeichneten Mitgliedern den Dank der Stadt aus für ihre stets bewährte

Thätigkeit und Hilfeleistung bei Noth und Feuersgefahr. Er erinnerte auch an das vor 24 Jahren hier in Hall stattgefundene Feuerwehrfest und an den Gründer und eifrigen Förderer unserer Feuerwehr Herrn Dr. Stolz und ersuchte die Jungmannschaft sich an den älteren Mitgliedern ein Beispiel an Hingebung und Aufopferung zu nehmen, wenn es gilt zum Wohle des Nächsten einzustehen und fein Hab und Gut dem gefräßigen Elements zu entreißen und schloß seine herzlichen, warmen Worte mit eineni „Gut Heil

" auf die Feuerwehr in Hall. Sodann erfolgte die Ueber- reichung der sehr schön ausgeführten Diplome durch Herrn Vicebürgermeifter an nachstehende 21 Feuerwehrmitglieder: Heinrich Lener, Josef Guglberger, Ludwig Jenewein, Michael Hauswurz, Josef Zimmermann, Johann Leitens- dorfer, Alois Jlmer, Leopold Kuttin, Alois Krismer, Jakob Propst, Georg Mayr, Theodor Khuen, Dominikus Oberbacher, Josef Keil, Stefan Mang, Andrä Neichmann, Johann Gapp, Vincenz Pellegrini, Franz Schwerghofer, Andrä Deiser, Andrä Zöllner

. Es ergriff nun Baron Graff, Obmann des Gauverbandes in Innsbruck das Wort und behandelte die feste Grundlage der Haller Feuerwehr, deren Thätigkeit, deren stets bewiesene Opferwilligkeit und stramme Disciplin nicht nur wenn in der Stadt Hall die Sturmglocke ertönt, sondern auch wenn sie auswärts zur Hilfeleistung gerufen wird. Redner kam dann auf den Gründer der Feuerwehr, den verstorbenen Dr. Stolz zu sprechen, hob dessen große Verdienste für das Löschwesen in Nordtirol überhaupt und für die Feuerwehr

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Neue Inn-Zeitung
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Page 12 of 12
Date: 02.09.1893
Physical description: 12
Mütze der Mütze des Marine corps gleich ist und weil nach den vorgelegten Zeichnungen die Geräthschaften der Feuerwehr mehr Waffen als Feuerwehrgeräthschaften vorstellen. Die Anbringung des böhmischen Löwen als Abzeichen verbot die Statthalterei aus dem Grunde, weil die Bewilligung zu diesem Emblem nur der Kaiser allein ertheilen könne. Schwarz-Roth-Gold. Der Turnverein in Korneuburg hatte sich eine schwarz-rot-goldene Fahne angeschafft, deren Führung ihm jedoch der Farben wegen

anzumelden, was demnächst ge schehen wird. Waidring, 13. Aug. Gründungsfest der freiw. Feuerwehr. Samstag den 12. August wurde das Dorf Waidring festlich geziert, Empfangsbogen auf gestellt und rc. und bald ertönten die Musikklänge zum Empfang der ersten ankommenden Fcstgäste. Sonntag frühe verkündete Pöllerknall in donnern dem Echo des Festes Beginn. Vormittags gegen 9 Uhr erschienen auf festlich geschmückten Wagen die Feuerwehr-Kameraden aus Kitzbühel, St. Johann, Kösscn und Loser

, welche von der jungen Feuer wehr herzlich begrüßt und in das festlich geschmückte Dorf einbegleitet wurden. Um 9 Uhr wurde ein prachtvoller ausgestatteter Glückstopf eröffnet, welchen von den anwesenden fremden Sommergästen zu Gunsten der freiw. Feuerwehr gespendet und aus geführt wurde, und einen nahmhaften Ertrag lieferte. 10 Uhr wurde der Festgottesdienst abgehalten, an welchem sämtl. Feuerwehren Anteil nahmen; nach demselben erfolgte der Umzug im Dorfe und Auf stellung vor dem Posthause. Hr. Raß, Schrift führer

der Feuerwehr, begrüßte sämtl. Feuerwehren und Festgäste in herzlichster Weise, dankt allen Gönnern und besonders Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef, von welchem auch der Feuerwehr eine kaiserliche Spende zu Theil wurde, mit einem drei maligen Hoch, in welches alle Anwesenden kräftig unter den Klängen der Volkshymne einstimmten. Hierauf ergriff der Bezirksverbands - Obmann Hr. I. Pirchl aus Kitzbühel das Wort, gedachte in beredten Worten der kraftinnigen Verbrüderung und dem Wahlspruche „Gott zur Ehr

, dem Näch sten zur Wehr", ermahnte zum festen innigen Zu sammenhalten und schloß mit den Worten: „Kame- raden-Geist, Kameraden - Ehr, ist die Zierde der Feuerwehr. Gut Heil! Hr. Professor Wagner aus Berlin dankte im Namen aller anwesenden Sommergäste der Aner kennung, welche ihnen gezollt wurde, versicherte, daß sie sich nicht als Fremde fühlen, sondern durch das freundliche und zuvorkommende Benehmen aller Bewohner sich als heimisch betrachten und brachte ein dreimalig Hoch auf gut gedeih

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 18
Date: 19.05.1900
Physical description: 18
2 Uhr nachmittags fand eine gemeinsame Uebung der Stegener und des I. Zuges der Brunecker Feuerwehr statt. Die Uebung gefiel allgemein, die Stegener manö- vrirten vorzüglich und zeigten, daß sie über vorzügliche Löschrequisiten verfügen. Nach der Uebung defilirten die beiden Feuerwehren vor den weit 200 zählenden fremden Feuerwehr - Kameraden. Hernach fanden sich wohl weit über 1000 Personen am Ortsplatze zusammen und es entwickelte sich ein förmliches Volksfest. Die Musik spielte unermüdlich

und sehr gut. Das ganze Arrangement war gut, das Fest gelungen und die schwache Kasse der Stegener Feuerwehr dürfte bedeutend gewonnen haben. DieLeuerwehren alswasserwehren. Bericht des Landesausschusses über das Bedürfniß einer Hilfeleistung der Feuerwehren auch bei Wasser gefahren ; erstattet an den hohen Landtag. In der Sitzung am 2. Mai 1899 hat der hohe Landtag beschlossen, der Petition des deutschtirolischen Landesverbandes - Ausschusses, um Gewährung eines Landesbeitrages zur Gründung eines Fondes

behufs Unterstützung der bei Wasserkatastrophen verunglückten Feuerwehrmänner, „dermalen keine Folge zu geben", dagegen den Landesausschuß zu beauftragen, hinsichtlich des Bedürfnisses zur Heranziehung der Feuerwehren bei Wassergefahren Erhebungen zu pflegen und über deren Ergebniß dem nächsten Landtage Bericht zu erstatten. Mit Recht bemerkte der Petitionsauschuß in seinem Be richte, daß außer dem Feuerwehr-Gauverbandsausschusse von keiner Seite, nicht einmal von den durch Wasser schäden wiederholt

und hiebei nur auf die Verhältnisse in der eigenen Gemeinde Bedacht zu nehmen. 1. Ist daselbst ein wirkliches Bedürfniß vorhanden, daß die Ortsfeuerwehr auch bei Wassergefahren, welche die eigene Gemeinde beziehungsweise die Nachbar gemeinden bedrohen, zur Hilfeleistung ausrücke. 2. Kann von der Feuerwehr, falls sich deren Mann schaft auch bei Wassergefahr in den Dienst der hiedurch Bedrohten stellt, eine wirksame Unterstützung der Be völkerung zur Abwendung oder Einschränkung solcher Gefahren erwartet

, 1885, 1888, 1893 und 1896 sprechen sich die Gemeinden ohne Ausnahme anerkennend und dankend aus. 81 Gemeinden berichten, keine Feuerwehr zu besitzen, also selbst im Bedarfsfälle auf eine solche Beihilfe leider verzichten zu müssen. Mehrere Gemeinden und insbesondere solche welche von Wassergefahr nicht oder nicht mehr bedroht sind, bestreiten, zur zweiten Frage Stellung nehmend, sowohl die Nothwendigkeit, als auch die Zweckmäßigkeit einer Hilfeleistung der Feuerwehren bei Wasser-Gefahren

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 29 of 30
Date: 08.10.1898
Physical description: 30
. Ich hoffe jedoch gestützt auf die erzielten Erfolge, daß mein Verfahren in den meisten Kreisen Nachahmung finden wird. I. Mäder, Feuerwehr-Kommandant und Turnlehrer. Feuerwehr - Bezirks - Delegirtentag in westendorf. Protokoll. Der XII. Delegirtentag Kitzbühel Hopf garten im Gasthause zum Koller in Westendorf. An wesende: Der Obmann des Verbandes I. Pirchl ur.d die Ausschußmitglieder. Delegirte der Feuerwehren: Kitzbühel 4, Kössen 2, St. Johann 2, Waidring 2, Fieberbrunn 2, Hopfgarten 2, Westendorf

1, Kirchberg 2, Aurach 1, Kirchdorf 2, zusammen 20. Der hiesige Gemeinde-Vorsteher von Westendorf, sowie viele Feuerwehrmitglieder des Bezirkes und Ab geordnete der zu errichtenden Feuerwehr Brixen, waren anwesend. 1. Der Obmann gab die Verwaltung durch die Delegirten bekannt und erklärte die Versammlung als eröffnet, begrüßte sodann die Anwesenden mit einem kräftigen Gut Heil! Hierauf gedachte der Obmann des Huldigungsaktes der Feuerwehren zu Ehren des Kaiserjubiläums in Wien und brachte Sr. Majestät

ein dreimaliges Gut Heil!, dem alle Anwesenden freudig einstimmten. 2. Der Stand der Feuerwehren dieses Bezirkes wurde durch die Feuerwehr Kirchdorf vermehrt; 1897 war die Mitgliederzahl 717, 1898 825. 3. Brände waren nur zwei: Going, Fieberbrunn. 4. Bericht über die Thätigkeit des Ausschusses und der Unterstützungenausdem Feaerwehrfonde: Aus diesem wurden 1897 St. Johann mit 150 fl., Waidring und Kirchberg je mit 100 fl. betheilt. In die Unterstützungs-Regiekassa wurden 1898 82 fl. 50 kr. eingezahlt. 5. Wahl

. Aus dem benachbarten Brixen erschien eine Depu tation der neuen Feuerwehr Brixen und ersuchten um Aufnahme in den Bezirks- und Landesverband. Der Obmann freute sich des Ansuchens, daß doch endlich auch die Gemeinde Brixen zur Einsicht gelangt sei, und ertheilte derselben die nöthige Anleitung. Nachdem keine weiteren speziellen Anträge gestellt, sondern mehr lokale Fragen gerichtet wurden, welche vom Obmann in freundlichster Weise gelöst und beantwortet, wurde die Versammlung geschlossen. Hierauf richtete

der Obmannstellvertreter H. Geiger von Westendorf im Namen der freiw. Feuerwehr Westen dorf, sowie der H. Gemeindevorsteher Namens der Ge meinde die wärmsten Dankesworte an den H. Obmann Pirchl und brachten demselben ein 3malig Gut Heil! Obmann Pirchl dankte für die anerkennenden Worte und ersuchte, imFeuerwehrdienste weiter auszu harren und das begonnene Werk immer mehr zu be festigen. Er lud sodann sämmtliche Anwesende ein, der Uebung der neuen Feuerwehr Westendorf anzuwohnen und bestimmte hiezu das Brandobjekt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 18
Date: 10.12.1898
Physical description: 18
Sitzung des Landes - Feuerwehr- Ausschusses. DieMitgliederdesdeutschtirolischen Landes-Fcuerwehr- Ausschusses waren am vorletzten Samstag zu einer Sitzung nach Innsbruck einberufen. Diese Sitzung wurde im Adlersaale der Stadtsäle abgehalten und zu derselben waren die Obmänner der Feuerwehr-Bezirksverbände be ziehungsweise die Löschinspektoren derselben aus den Bezirken Kufstein, Kitzbühel, Schwaz, Innsbruck, Imst, Reutte, Landeck, Brixen und Bruneck erschienen, während jene von Lienz, Bozen

gegenwärtig 246 Feuerwehren mit nahezu 17.000 Mann zählt, ein Beweis, wie sehr die Idee eines geordneten, organisirten Löschwesens in Deutsch tirol sich verbreitet. Die Geschäfte des Feuerwehr verbandes wurden in diesem Jahre in dreiundzwanzig Sitzungen des Verbandsausschuffes und achtzehn Sitzungen des Unterstützungskasseausschusses erledigt. Aus dem Berichte des Verbandskassiers Herrn Josef Jörg geht hervor, daß sowohl die Verwaltungs- als auch die Unterstützungskasse prosperiren und ihre Zwecke voll

des Ausschußmitgliedes Herrn Christoph Hummel, angenommen und außer dem Re ferenten noch die Herren Ausschußmitglieder Anton Gratl und Anton Lener in dieses Comitee gewühlt. Der Vorsitzende brachte sodann einen Erlaß der k. k. Statt halterei zur Kenntniß, nach welchem den Feuerwehren der Gebrauch der bisherigen Signale, weil militärischen ähnlich, verboten wird und nur das Alarmsignal noch zulässig wäre. Die Versammlung beschloß, sämmtliche den österreich. Militärsignalen ähnlichen Feuerwehr,'ignale fallen zu lassen

und dafür die Signale der bayerischen Feuerwehren einzuführen. Ueber den Antrag des Be zirksverbandes Lienz, daß bei einem Brande nicht der Kommandant der Ortsfeuerwehr, sondern der jeweils Chargirte des Bezirksverbands-Ausschusses das Kom mando hab^n. soll, wurde zur Tagesordnung überge gangen, ebenso erging es dem Antrag des Bezirks verbandes Landeck, anstatt der österreichischen Feuerwehr- Verbandszeitung das Tiroler Gemeindeblatt als Ver bandsorgan zu erklären. Nachdem noch einige Anfragen seitens

des Vorsitzenden beantwortet wurden, wurde die Sitzung um 7 Uhr abends von demselben mit der Einladung, der Vorstellung im Stadttheater anzuwohnen, geschlossen. Dieser Einladung haben die Herren auch Folge geleistet, ebenso wie der weiteren Einladung zur Theilnahme an dem von der Innsbrucker Feuerwehr im kleinen Stadtsaale veranstalteten Unterhaltungsabend. Hiebei begrüßte der Oberkommandant die Herren Be zirksobmänner, die zahlreich anwesend waren, worauf der Nestor der Tiroler Feuerwehrmänner, Herr Josef

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 18 of 18
Date: 20.08.1898
Physical description: 18
und das ihr seinerzeit vielleicht hundertfach zurück bezahlt wird. Ist eine junge Feuerwehr durch die Anschaffung der allernothwendigsten Geräthe und Ausrüstungsgegenstände erst einmal lebensfähig geworden, und sollten die Kosten für die weitere und vollständige Ausrüstung derselben die Kräfte der Gemeinde allenfalls übersteigen, so wird sich das noch Fehlende durch freiwillige Beiträge seitens Gönner und Wohlthäter, durch Veranstaltung von Glückstöpfen u. dgl., durch Erwirkung

einer Unter stützung aus dem Landesfeuerwehrfonde und eventuell auch aus allerhöchsten Privatmitteln sicherlich aufbringen lassen. Mit einiger Energie und Umsicht wird man über den Kostenpunkt sogar ohne viele Schwierigkeiten hinwegkommen. Bisweilen endlich ist die Ursache, weshalb die Ge meinde keine Feuerwehr hat, in der Bevölkerung zu suchen. Es giebt leider überall, unter Gebildeten und Un gebildeten, Leute, die lieber spazieren gehen, kritisiren und spötteln, als nach des Tages Arbeit für Feuerwehr- Uebungen

einer Feuerwehr allenfalls zu erzwingen. Daraus folgt aber noch keineswegs, daß er bei einem mißlungenen ersten Versuche die Hoffnung auf geben und die Hände in den Schooß legen soll. Der Aufruf zur Feuerwehrbildung muß alljährlich zu geeig neten Zeitpunkten wiederholt, die jungen Leute müffen für die Sache gewonnen und begeistert und ihr In teresse für die Feuerwehr muß auf jede mögliche Weise geweckt, gefördert und erhalten werden. Mit Energie und Ausdauer wird sich selbst unter den ungünstigsten

Verhältnissen früher oder später ein guter Erfolg erzielen lassen. Ein wohlwollendes Entgegenkommen und die größtmögliche materielle und moralische Unterstützung von Seite der Gemeinde-Vertretung sind zu einem guten Erfolge diesbezüglich Grundbedingung und Vor aussetzung. Wo diese Momente fehlen, kann eine Feuerwehr freilich nicht aufkommen, und muß eine be stehende Feuerwehr wieder auseinandergehen. Mögen diese wohlgemeinten Zeilen seitens aller Jenen, die es angeht, der Beachtung gewürdigt werden, möge

der ideale Gedanke der Feuerwchrbildung endlich auch bei denen, welche heute aus was immer für einem Grunde demselben noch gleichgiltig gegenüberstehen, durchdringen, dann werden die großen, verheerenden Brände, von denen das Land Tirol in den letzten Jahren in geradezu erschreckender Weise heimgesucht wurde, seltener werden, und so manches Brandunglück wird sich verhüten lassen, das ohne das rasche und zielbewußte Eingreifen einer Feuerwehr unausbleib lich wäre. Lragekasten. M. Z. in Innsb

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 18
Date: 11.03.1899
Physical description: 18
, Energie, Gewandtheit, Kaltblütigkeit und Entschlossenheit nicht fehlen. Den Weg der Gefahr soll er stets zuerst betreten, sich und andere aber vor jedem Unfall zu schützen wissen. Es ist also erfordert, daß im Interesse des Dienstes nur recht tüchtige und erfahrene Feuerwehrmänner zu Unter-Chargirten gewählt werden; solche Mitglieder der Feuerwehr nämlich, die sich zu den Unter-Chargirten, beziehungsweise Abtheilungsführern qualifiziren. Die Feuerwehrmänner, welche zu Abtheilungsführern gewählt

werden, müssen unbedingt schon längere Zeit in der Feuerwehr dienen, den Dienst durchaus kennen und bei Uebungen und Bränden den Beweis vor ihren Vorge setzten und Kollegen geführt haben, dass sie sich zu Führern eignen. Allzuoft wird aber bei den Chargenwahlen das Dienstinteresse nicht gewahrt. Es werden da und dort solche Feuerwehrmänner zu Chargirten gewählt, welche einen Anhang in der Feuerwehr haben, oder auch solche, die ein ordentliches Freibier vor nach der Wahl geben können. Ob die betreffenden

Chargen-Kandidaten sich zu Führern qualifiziren oder nicht, ist in der Regel — Rebensache. Es dürfte mithin im Interesse des Dienstes sein und also zum Fortkommen der Feuerwehr dienen, wenn vor den Chargenwahlen, die ja meistens am Ende des Jahres stattfinden, der Kommandant den Mitgliedern des Korps eingehenden Vortrag über die Eigenschaften, die ein tüchtiger Abtheilungsführer haben soll, halten und sie ermahnen würde, bei den Chargenwahlen nur das Interesse des Feuerwehrdienstes zu berücksichtigen

. O. V.-F.-Z. Feuerwehr-Gründungen. Feuerwehr in Vahrn In der Gemeinde Vahrn bei Brixen hat sich eine neue Feuerwehr gebildet, deren Statuten demnächst der h. k. k. Statthalterei zur Ge nehmigung vorgelegt werden sollen. In der General versammlung vom 15. v. M. wurden von 36 anwesen den Mitgliedern Herr Alexander Volgger, Zimmermeister, als Kommandant und I. Stricker, Gastwirth, als dessen Stellvertreter einstimmig gewählt. In der Gemeinde Schabs hat sich eine freiw. Feuerwehr gebildet, welche schon 40 Mitglieder

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 26.05.1899
Physical description: 12
, wo er an der Gründungs versammlung des kath.-cons. Banernvereines für Steiermark theilnahm. Bor mehr als 6000 Theilnehmern sprach Dr. Kathrein über Patriotismus und Österreichischthum. Bon Graz hat sich Dr. Kathrein nach Wien begeben, lim dort an den Sitzungen des Executiv-Lomites der Rechten theilzu- nehmen. (Das Fahnenweihefest der freiw. Feuerwehr Hall.) Das Wetter hatte die Pfingstfeiertage gründlich verregnet und vielen Ansflüglern und Reisenden die Freude gänzlich verdorben. So ergieng es ailch der Haller

Feuerwehr, welche aus einen Zuzug fremder Festgäste rechnete und denselben in noch höheren! Ausmaße erfahren hätte, als es ohnedies trotz des ungünstigen vorherrschenden Regenwetters geschah, zum offenkundigen Zeichen der Sympathie, welche unserer im 31. Jahre befindlichen Feuerwehr in weiten Kreisen Deutsch- Tirols zu Theil wurde. Dies dürste wohl auch daraus zu- rückzuführen sein, daß schon bei der Gründung im Jahre 1868 der damalige Bürgermeister von Hall, Herr Dr. Otto Stolz, den Anstoß zur Gründung

, nämlich: Die Standschützen, der Veteranen- Verein, der Krieger- und Schützenbund, der kath. Gesellen- verein, der Turnverein, der Männeraesangverein sämmtliche mit Fahnen, (mit Ausnahme des noch nicht im Besitze einer Fahne befindlichen Turnvereines), die Feuerwehr Wilten 52 Mann mit Fahne, Abordnungen der Feuerwehren von Häring Zell a. Z., Schwaz, Jenbach, Sterzing, Brixen, Bruneck, Lienz, von Innsbruck Vertretung der Gauverbandsleitung und des Bezirksseuerwehrausschusses fBaron Graff, Sattleder

Kerber) von Hölting, sämmtliche Feuerwehrest, des Bezirkes Hall dies- und jenseits des Inn waren mehr oder weniger zahlreich anwesend, zum Schlüsse die Haller Feuerwehr 160 Mitglieder stark. Zu beiden Seiten des Presbyteriums hatten Platz genommen der Gemeindeausschuß mit Bürger meister Dr. Kathrein, das löbl. Officierkorps mit Herrn Oberstlieutenant v. Mayrhofer, die Beamten des Aktivstandes die Fahnenträger, Commandanten und Obmänner, die Frau Bürgermeister Dr. Kathrein als Fahnenpathin im Gefolge

Vorstände der Haller Feuerwehr, Josef I u d und Franz von. D e l l e m a n st statt fand. Die vorhergehende Festrede des Herrn Bürgermeisters von' Hall gedachte der Gründung der Haller Feuerwehr im Jähste 1868, der Verdienste des verstorbenen Herrn Bürger meisters Dr. Otto Stolz auf dem Gebiete des deutsch-tiroli- schen Feuerwehrwesens, endlich der langjährigen Dienstzeit und' hervorragenden Dienste der Gefeierte im Interesse der Haller Feuerwehr. Mit einem 3fachen Hoch auf den Kaiser schldß

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 11 of 18
Date: 02.07.1898
Physical description: 18
, Abonnementsgelder rc. sind an die Administration nach Imst zu richten, alle schriftlichen Beiträge dagegen an Herrn Franz Han eis, Sekretär der Gemeinde Willen. Die Organisation der Neuerwehren. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das Feuer wehrwesen in den Rahmen des „Gemeindeblattes" zu nehinen. In der vorletzten Nummer besprachen wir die Beziehungen der Gemeinde zur Feuerwehr. Die große Zahl der Feuerwehren legte den Gedanken nahe, diese in eine nähere Verbindung zu bringen, ein Bindemittel zu schaffen

, damit die Verbindung zwischen den Feuerwehren erleichtert und die Förderung des Feuerwehrwesens sich intensiver gestaltet. Die Feuer wehren wurden in eine Organisation gebracht. Den Gemeinden dürfte es von Interesse sein dieselbe kennen zu lernen. Vorausschickend, welcher Art die Feuerwehren sind, wird bemerkt, daß diesbezüglich die Feuerpolizei- und Feuerwehr-Ordnung vom 28. November 1881 bezw. 28. März 1886 und 29. Juli 1893 im § 21 be stimmt: Die Feuerwehren sind entweder I. öffentliche oder II. private

Satzungen errichtet. Die Bindeglieder zwischen den Feuerwehren sind: 1. der Feuerwehr-Bezirks - Verband, welcher den Bereich des politischen Bezirkes (Bezirkshauptmannschaft) umfaßt. Dermalen bestehen 13 Verbände. 2. Der Verband der freiwilligen deutsch-tirolischen Feuerwehren. 3. Der Verband der Unterstützungskasse der deutsch- tirolischen Gemeindefeuerwehren. Was hat der Bezirksverband für einen Zweck? Zweck des Verbandes ist: Ausbildung und Aus breitung des Feuerwehrwesens im Bezirke, Errichtung

freiwilliger Feuerwehren in demselben und deren Anschluß an den Bezirks- und Gauverband, gegenseitiger Unterricht im Löschwesen, gemeinschaftliches Vorgehen und wechsel seitige Hilfeleistung bei Bränden, Verinittlung des Ver kehres zwischen den Feuerwehren des Bezirkes und dein deutsch-tirolischen Feuerwehr-Gauverbande, die Einführung möglichst gleichartiger zweckentsprechender Löschmittel, Kommando's, Exerzitien, sowie von Normalgewinden. Jedes Jahr ist nach Thunlichkeit abivechslungsweise an einem Orte

, wo sich eine Verbands-Feuerwehr be findet, ein Bezirks-Feuermehrtag abzuhalten. Der Bezirks-Feuerwehrtag besteht in der Abgeordneten- Versammlung, in der Feuermehrübung, in der allfälligen Vorführung von Feuerwehrrequisiten, Modellen und Zeichnungen. Jede Verbandsfeuerwehr entsendet hiezu für je 50 Mitglieder einen Abgeordneten, welche sich als solche zu legitimiren und in der Versammlung Sitz und Stimme haben. Feuerwehren mit weniger als 50 Mitglieder, werden solchen mit 50 Mitgliedern gleichgerechnet. Dem Bezirks

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 10
Date: 15.09.1899
Physical description: 10
freudigen Antheil gezeigt und durch reichliche Beflaggung der Häuser und Pöllerschießen ihre Gewogenheit für das gemeinnützige Löschkorps offenkundig zum Ausdrucke gebracht. Schon am Vorabende während des Fackelzuges der Feuerwehr männer mit Musik dilrch die Ortschaft, war Alles auf den Beinen und viele nahmen bei der geselligen Zusammenkunft beim „Vadwirth" Antheil. Leider war das Wetter der Festlichkeit nicht günstig. Vormittags war festlicher Aufzug zum Gottesdienste mit nachfolgendem

ruhig vor sich auf Grund der gegebenen Hornsignale und spracheil sich die Vertreter der answärtigen Feuerwehren sehr aner kennenswert aus. Nun trat die Geselligkeit im festlich aus- geschmückten Gasthausgarten beim „Coreth" in ihre Rechte. Rasch waren alle Sitzplätze vergeben, es trat Platzmangel ein und auch die Jnnenräume des Gasthauses waren voll besetzt. Die Veranda war mit dem Portrait des 1. Com- mandanten und Gründers der Mühlauer Feuerwehr, Herrn Fabrikanten Ferdinand Weyrer, leider schon

Musikapelle, sowie die Orts- Musikkapelle und viele Ortsangehörige und fremde Gäste, Platz. Nach einigen flotten Marschweisen erhob sich der der zeitige Kommandailt und Feuerwehr-Hauptmann der Mühl- auer Feuerwehr, Herr Kunstmühlen- und Oekononiiebesitzer Anton Rauch zur Festrede und gab einen Rückblick auf die 25jährige Vereinsthätigkeit, von welcher wir das Wichtigste hier ausführen. Vier wackere Männer, Ferdinand Weyrer (P 1892), Johann Steiger (P 1899), Th. Lang und von Attlmayr legten den Grund

zur heutige» Feuerwehr und fanden im damaligen Gemeindevorsteher Freiherrn von Stern bach die ausgiebigste Unterstützung; 54 Ortsbewohner mel deten sich zur neugebildeten Feuerwehr; durch Saniurlung kamen 300 fl. zur Ausrüstung, namentlich zur Anschaffung einer neuen Saugspritze zusammen, mährend die Uniformirung jedes Mitglied auf eigene Kosten beschaffen mußte. Bei der I. Hauptversammlung am 1. Jänner 1875 wurde Herr Ferdinand Weyrer als Kommandant und Feuerwehr-Haupt- mann erwählt

, und bis zu dessen Todfall am 25. September 1892 fortwährend wiedergewählt. Demselben folgte im Jahre 1893 dessen Neffe Herr Max Weyrer, i. I. 1897 Herr Privatier und Villabesitzer Johann Holzmeister (P 27.1.1899) und seit 25. Februar 1899 dessen Nachfolger Herr Anton Rauch. Die Feuertaufe erhielt die junge Feuerwehr beim Brande des Kirchendaches der Stadtpfarrkirche in Hall am 17. Mai 1875, und hat seither bei 43 Bränden, darunter bei 12 größeren in und außerhalb des Ortes stets ersprieß lich das Löschwerk ausgeübt

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Page 17 of 18
Date: 15.07.1899
Physical description: 18
bildung und auch die erforderlchen turnerischen Fertig keiten beibringen. Wie bei alle» Dingen, ist es deshalb auch hier gut, den goldenen Mittelweg nicht zu über schreiten, sondern es beim „N-thwendigen" zu belassen. Die Fußausbildung der freiw. Feuerwehr, vom sachlichen Standpunkte aus betrachtet, bildet ja doch nur eine Nebenausbildung, irdem die Hauptausbildung darin besteht, die Feuerwelr für diejenige Aufgabe heranzubilden, welche sie bä Bränden, Ueberschwem- mungen, Eisenbahnunfällen

, Grubenunfällen, im Kriege als Sanitäts- und Samariierkorps rc. zu erfüllen hat. Die Aufgabe der freiw. Feuerwehr ist in unserer heutigen Zeit eine vielseitig geworden und kann nur von einer Wehr, die vom testen Geiste beseelt ist, aus geführt werden. Daß die freiw. Feuerwehr ihre um fangreiche Aufgabe voll und ganz erfüllen lerne, soll Sache der Verbandsvorstünde und Feuerwehrkommandos sein. Die Hauptaufgabe jeder freiw. Feuerwehr ist und bleibt es also: daß sie cs versteht, dem Alarmsignal schnell Folge

beseitigt werden kann, die gesammte Mannschaft mit Ruhe, Be sonnenheit und Ausdauer zu arbeiten, und das Kom mando die Gesammtarbeiten prompt zu leiten versteht. Alles dieses aber kann die freiw. Feuerwehr nur durch anhaltendes, regelrechtes Neben an den Geräthen er reichen. Dementsprechend sollen die Fußübungen der Feuerwehr auf das „Nothwendigste" beschränkt weroen, die Steiger und Retter tüchtig turnen lernen, mit dem Gesammt - Feuerwehrkorps aber viele und regelmäßige Gerätheübungen abgehalten

werden. Eine freiw. Feuer wehr, welche mithin dafür hält, gründlich in den prak tischen Fertigkeiten ausgebildet zu werden, die jede einigermaßen geschulte Feuerwehr besitzen soll, muß wenig Fuß- und viele Geräthemanöver abhalten. Dies zu können, müssen die Fußexerzitien eingeschränkt, und die Feuerwehr für ihre hohe Aufgabe flott eingeschult werden, welche sie an Brand- und sonstigen Unglücks fällen zu erfüllen hat. So viel über diesen interessanten Gegenstand für jetzt, nächstens mehr. Hragckasten. G. Wahl

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