2. Abendausgaben
, wo Es ihn antraf, war durch eine geschickt gerittene Patrouille bekannt geworden, daß der Feind hauptsächlich zwei große, etwa sieben Kilometer auseinander liegende Stra- ßn zuem Abzüge benützte. Die erste dieser Straßen im beschleunigten Marsch zu erreichen, war das Ziel unserer Dragoner. Gleich, nach der Ankunft wurde der marschierende Feind unter Feuer ge¬ kommen, in diesem Feuer aufgehalten und da¬ durch die Straße so lange gesperrt
jetzt die Spitze unserer Dragonerabteilung auf der soeben .erwähnten Straße eine große Kolonne unter Bedeckung einer Abteilung Kosaken, die ihrerseits unsere Spitze beim HerMnahen unter Feuer nahm. Dessen ungeachtet rückten wir schnell vorwärts bis zu einem kleinen, etwa 800 Meter von der Straße entfernt liegenden Hügel. Hier wurde zum Gefecht zu Fuß abgesessen und das Herannahen der- Kolonne, die zwischen dem Ein¬ gang des Städtchens und einer mehrere
100 Meter entfernt liegenden Bodenerhebung für uns sichtbar werden mußte, abgewartet. Der nunmehr erfolgende Feuerüberfall gelang glänzend. Die ersten Wagen ergriffen schleunigst die Flucht, die ganze Kolonne, die hinter der Bodensenkung rvn- ftrm Feuer noch nicht ausgefetzt war, geriet ins Stocken und hielt an. Dieser Augenblick! wurde nun von uns ausgenützt. „An die Pferoe ! Aus¬ gesessen!" erscholl das Kommando, und im ge¬ streckten Galopp
Dragoner an¬ sichtig wurden, eröffneten sie ein wütendes Feuer, das jedoch zum Glück, wohl infolge der gelungenen Ueberraschung und des moralischen Eindrucks, nicht die beabsichtigte Wirkung hatte. Dem Feinde wurde auch nicht lange Zeit gelassen, sein Feuer, das unserem Ansturm auch nicht die geringste Stockung zusügte, länger zu unterhalten. Im Nu waren wir heran, und mitten in die Feinde hinein sprengten unsere Dragoner mit einem durch Mark
und Bein dringenden Hurra, daß der Feind erschreckt auseinanderstob und sich hinter den Wagen und in den nahegelegenen Häusern ver¬ kroch, um nun aus den gedeckten Stellungen heraus den Widerstand und fein Feuer fortzu¬ setzen. Die Folge war ein Kampf Mann gegen Mann, bei dem sich jedoch bald herausstellte, daß der Russe einem solchen Angriff mit der blanken Waffe nicht lange standhalten konnte. Wer von den Feinden in seinem Versteck